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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 111.

Die Reichstagswahlen.

Sonnabend, den 13. Mai 1893.

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10. Jahrg.

Bauern nationalliberale Politik zu predigen, so würde dieser trumsmann. So weit sollte sich das" Fremdenblatt" doch Salon- Oberbayer" die fühlbare Erfahrung machen, daß mit ausfennen. Im Uebrigen wollen wir uns diesen Kompromiß­Zur Beachtung! Im ganzen Deutschen   Reiche borussisch- schnaußenwüchsiger Unverfrorenheit in Tegernsee   dort vorschlag der Echt Katholischen" mit den rothen Demokraten und Freisinnigen für die Zukunft merken, ist seit 6. Mai die Bestimmung des§ 43 der Reichs- Gewerbe- nichts anzufangen ist. Ordnung in Kraft getreten, wonach die sonst bestehenden Be- Mit welchen Mitteln unsere Gegner fämpfen, zeigt wenn das" Fremdenblatt" wieder einmal sein Pharisäer. thum herausfehrt."

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schränkungen in bezug auf die Verbreitung von folgende Mittheilung, die uns aus Eberswalde   zuging: Druckschriften während der Wahlbewegung und zu Wahl- Am Himmelfahrtstag verbreitete eine Anzahl Genossen Flug- Zu dem Aufruf der Wadelstrümpfe schreibt die köl­zwecken hinwegfallen. Jedermann hat das unein- blätter in den Dörfern. Alles ging glatt von statten, bis im nische Beitung":" Das weder klar noch geschickt abgefaßte geschränkte, feiner vorherigen Erlaubniß oder Beaufsichtigung Dorfe Steinfurt der Wächter des Gesetzes Halt gebot. Alle Programm der freisinnigen Vereinigung wird daher nun wohl unterliegende Recht, alle Arten von Wahldruckschriften:( Bei unsere Vorstellungen, daß man in Wahlzeiten Flugblätter ohne nach feiner Seite hin voll befriedigen. Die ganze Sachlage war tungen, Flugblätter, Stimmzettel, Bilder u. f. f.) übera II, Erlaubniß verbreiten dürfe, nußten nichts, es blieb bei der Be- dazu angethan, offen und ohne Rückhalt zu der den Wahlkampf sowohl in geschlossenen Räumen, als auch auf öffent schlagnahme. Zum Glück war nicht mehr viel zu haben, im beherrschenden Frage Stellung zu nehmen, und es ist schwer ver­lichen Wegen, Straßen, Plägen und anderen ganzen 48 Stück. Wir werden weiter vorgehen, um zu unserem ständlich, weshalb die freisinnige Vereinigung nicht einfach aus­öffentlichen Orten gewerbsmäßig oder nicht gewerbs- Rechte zu kommen." sprach, daß sie auf dem Boden des Antrags Huene steht und sich mäßig zu verbreiten. Die Wähler werden ihrerseits Gesetzes= außerdem noch bei einem neuen Reichstage Mühe geben wird, verlegungen jeder Art, schon in ihrem eigenen Interesse auf das Die Stimmungsmache für die Militärvorlage geht ins die gesegliche zweijährige Dienstzeit durchzusetzen. Es gewinnt peinlichste zu vermeiden suchen. Anderseits werden sie auch jede Possenhafte. Die Norddeutsche Allgemeine Bei- aber den Anschein, als ob man bei Festsetzung dieses Punktes gefezwidrige Einmengung der Behörden, falls tung" entnimmt dem Deutschen Vaterland", einem speziell für Schwierigkeiten gehabt habe und daß sich die Mehrheit der eine solche etwa erfolgen sollte, sofort ohne Zaudern den Gimpelfang gegründeten Blättchen, folgende Schauermär, neuen Partei nicht zur offenen Anerkennung des Standpunktes ent und mit aller Entschiedenheit zurückweisen und den angeblichen Brief eines alten Kriegers" aus der Pfalz   zum schließen wollte, wie er in der Sonnabendsabstimmung durch die sechs zugleich in jedem Falle Mittheilung an den sozialdemokratischen Kapitel der bedingt Tauglichen": Abgeordneten vertreten worden ist. In ihrem eigenen Interesse thäte Vertrauensmann ihres Bezirks machen, damit die Verleger des Als ich vor fast 23 Jahren, von der allgemeinen Begeisterung die Partei gut, wenn sie über ihre Haltung etwas weniger Zweifel Gesetzes zur Rechenschaft gezogen und die unter solchen Um- ergriffen, freiwillig in das Heer trat, um mit theilzunehmen an ließe, denn es wird anderen Parteien sehr schwer fallen, sie unter ständen etwa zu stande gekommenen Wahlen von Ordnungs"- der Vertheidigung des Vaterlandes, da ging mir die Brust auf vor gewissen Umständen zu unterſtügen, wenn sie nichts anderes bieten kandidaten im Wege des begründeten Protestes mit Erfolg an- Stolz und Freude. Wenn ich dann später meinem Jungen erzählte aus fann als unbestimmte Andeutungen. Daß die Sezessionisten ohne gefochten werden können. der großen Zeit, von Sedan  , wo ich geblutet habe, von dem herrlichen die fremde Hilfe namentlich bei den mit Sicherheit zu erwarten­Der Minister des Innern hat die ihm unterstehenden Be- Gefühl, als mir mein Kommandeur das Kreuz anheitete, da mag in den zahlreichen Stichwahlen auf größere Erfolge nicht rechnen hörden zur schleunigsten Einleitung der Arbeiten für die ihm wohl die Soldatenluft erwacht sein. Wir freuten uns Beide können, ist wohl nicht zu bestreiten." Also noch ein Weniges Reichstagswahlen angewiesen und der Wes. Stg." zu Schulter, zum ersten Mal von Metz   auf Urlaub tommen würde. Handvoll Nationalliberaler mit Hurrah empfangen. Vielleicht auf den Tag, wo er im bunten Rock, mit der Nr. 8 auf der nach rechts gerückt! Dann werden die Wadelstrümpfe von der folge angeordnet, daß die Wahlkommissare die etwa nothwendig Ein guter Soldat wäre er geworden- ein strammer Bursch, langt ein mittelgroßer Kremser für die Auffahrt beider Gruppen werdenden Stich wahlen allgemein auf den fünften Tag nach und frisch, freudig und unermüdlich. Vor einem Jahre, als er zur Reichstags Eröffnung. Ermittelung des Wahlergebnisses des ersten Wahlganges an­Galatoilette: Wadelstrümpfe und zusehen haben. Nach dem Wahlreglement, schreibt die National von der Musterung kam, und ich ihn fragend empfing, da ver Schnallenschuhe. Zeitung", war die Anfegung des Termins für die Stichwahlen mochte er mir vor Erregung fast nicht zu antworten. Er war Ahlwardt  . Wie wir der Staatsbürger- Zeitung" ents bisher den einzelnen Wahlkommissaren überlassen und nur die nicht genommen. Und warum? Er hat sich durch das Säcke­Beschränkung ausgesprochen, daß dieser Termin nicht länger als tragen in der Mühle eine etwas schiefe Schulter und ein hervor- nehmen, hat Ahlwardt   in Arnswalde   seinen Freunden die 14 Tage hinausgeschoben werden solle. Da bei der auf den tretendes Schulterblatt geholt. Du lieber Gott  ! Ich hab's nie nochmalige Prüfung der Akten in drei besonderen Kommissionen 15. Juni angefeßten Wahlhandlung das Wahlergebnis am bemerkt, aber gesund ist er und der Kräftigste im ganzen Dorf, anvertraut. Diese Kommissionen haben alles in den Aften her­19. Juni festgestellt werden muß, so werden wenigstens für das und dabei hat er das Auge und die sichere Hand eines Schüßen. ausgefunden, was Ahlwardt behauptet hat, worauf, wie schon Gebiet des preußischen Staates sämmtliche Stichwahlen Wenn aber heute der Franzose wieder Lust verspürt, unsere gemeldet, Ahlwardt von seinen Freunden wieder aufgestellt am 24. Juni stattfinden, das Wahlergebniß auch bei diesen also Dörfer in Asche zu legen, so weiß ich, wo ich hingehöre. Wo worden ist. In Friedeberg- Arnswalde   war seitens der ver­am 28. Juni ermittelt werden müssen. Etwaige Neuwahlen, sich der Landsturm schaart, da werden auch mich meine alten Knochen hintragen für meinen Sohn aber, den ständigeren Antisemiten die Kandidatur Professor Förster's die der Regel nach nur bei Doppelwahlen desselben Kandidaten Stärksten im Dorf, bleibt der Play bei den geplant. Förster hat jedoch erklärt, nur dann annehmen zu vorkommen, sollen am elften Tage nach Bekanntwerden der Weibern   am Ofen." können, wenn Ahlwardt   verzichte. Da Ahlwardt   das nicht Nothwendigkeit solcher Neuwahl stattfinden. thut, ist Förster's   Kandidatur gescheitert."

Offizielle sozialdemokratische Reichstags- Kandidaturen find uns zufolge unserer Aufforderung gemeldet worden: 28 e ft. Havelland( Brandenburg  ): Ewald. Breslau  - West: Dr. Bruno Schoenlant. Braunschweig   1. Kreis ( Stadt Braunschweig  ): Wilhelm Blo3; 2. Kreis( Helmstedt  ): W. Wenzel- Seeſen  ; der Kandidat für den 3. Kreis wird diesen Sonntag aufgestellt. Mühlhausen  - Langen­ salza  

: C. Aeustergerling.

In Sachsen   wurden aufgestellt: 1. Kreis( Zittau  )

67%

( Baußen)

( Dresden- Neustadt)

( Dresden- Altstadt)

( Plauenscher Grund) ( Meißen  - Großenhain  )

Keller, Postelt, Schönfeld, Kaden,

Görlitz  . Dresden  . do.

{ ev. Dr. Gradenauer)

Horn, Goldschmidt, Fräßdorf,

Schulze,

Grünberg,

Kößschenbroda.

Dresden  .

Löbtau  . Zwickau  . Dresden  .

2.

( Löbau  )

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3.

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( Pirna  )

9.

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( Freiberg  )

10.

( Döbeln  )

11.

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( Oschatz  - Wurzen  )

Thiele,

Coffebaude. Hartha  . Wurzen.

12.

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( Leipzig  - Stadt)

offen.

13.

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( Leipzig  - Land)

Geyer.

Leipzig  .

14.

( Borna  )

S. Stolle,

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15.

"( Mittweida  ).

A. Schmidt,

16.

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( Chemnitz  )

17.

( Glauchau  - Meerane  )

Schippel, Auer

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18.( Zwickau  )

W. Stolle  ,

19.

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( Stollberg  )

Seifert,

Berlin  . Gesau. Zwickau  .

20.

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( 3schoppan)

offen.

21.

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( Annaberg  )

Grenz,

Chemnitz  .

22.

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23.

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( Reichenbach- Auerbach) Hofmann,

Gerisch,

Meerane  . Burgstädt  . Friedrichshagen  .

do. Berlin  .

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( Plauen   i. V.) Wir fordern die Vertrauensmänner sämmtlicher anderen Wahlkreise auf, uns sofort über die Aufstellung der Kandidaten zu unterrichten. Wir können nur die uns auf solche Weise mitgetheilten Kandidaturen verzeichnen.

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g.

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Die Konservativen und Caprivi. Die Münch. AII Die Nationalliberale Korrespondena" schreibt: 3tg." schreibt in einer Betrachtung über den Reichstag  : Wie nun der neue Reichstag auch ausfallen mag die ,, Vielleicht geht doch unserm armen Volt einmal eine politischen Flitterwochen der Vermählung der Regierung mit Ahnung auf, wohin es unter einem parlamentarischen Regiment Lieber- Richter- Bebel- Ahlwardt geräth." Deuschland, welche in einem Augenblick der Verirrung und Ver­freisinnigen Inspirationen sind vorüber, und diejenigen in Der Ahlwardt   stimmte am 6. Mai für den Antrag wirrung geglaubt haben konnten, daß die Entlassung des Fürsten Suene, und er ist der Held von Tivoli. Und die National­Bismarck eine zu berücksichtigende Forderung des Boltswillen", der liberalen, die den Ahlwardt verfluchen, wählen den Ober­öffentlichen Meinung fei, werden wohl ausnahmslos längst und Ahlwardt, Stöcker in Siegen.

gründlich enttäuscht sein. Wohin der neue Kurs" mit diesem Keine zweijährige Dienstzeit auf die Dauer. Offiziös Reichstage noch gerathen wäre verkündet soeben der Berliner   wird geschrieben über die beiden letzten Tage vor der Auf­Berichterstatter der Frants.3tg.", welcher schreibt: Man hoffte lösung: Neben jenem auf der Idee des Abg. von Bennigfen bis Montag die diffentirenden Freifinnigen zu bewegen, daß sie beruhenden, vielleicht ausführbaren, aber aussichtslosen Vor­sich mit diesem Vorschlag Carolath  ) begnügten. Sie hatten schlage war auch der erwogen worden, die zweijährige Dienst­außerdem, was hier bemerkt sein mag, längst vom Grafen zeit ohne Rücksicht auf die Präsenzstärke dauernd festzulegen. Caprivi gewisse Zusicherungen über den Gang der allgemeinen Dieser Vorschlag war von vornherein weder aussichtsvoll, da Politik und über die Steuern erhalten, durch welche in der der Zuwachs an freisinnigen Stimmen durch den Verlust kon­nächsten Session die Kosten für die Militärvorlage gedeckt wer- fervativer Stimmen wettgemacht worden wäre, noch hätten den sollten." sich der Reichskanzler oder die verbündeten Dazu bemerkt die Kreuz- Zeitung  ", das führende Regierungen, auch wenn er Aussichten geboten hätte, auf Junkerblatt: Die Allg. 3tg." meint, es sei überflüssig, dem ihn eingelassen, da er den verbündeten Regierungen ein Zu etwas hinzuzufügen. Wir unsererseits meinen das auch, denn geständniß in aeternum( auf alle Beit) gegen eine Be­die Konservativen, das können wir versichern, haben frühzeitig willigung der nothwendigen Kompensationen auf Zeit zu genug die daraus für sie ergebende Situation begriffen."- muthete. Der Reichskanzler hat darüber gar keine Zweifel auf­Caprivi, der Mann ohne Ar und Halm, ist den Feudalen ein kommen lassen." Dorn im Auge. Und die Kamarilla ist sehr thätig.

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In Berlin   stellt die Freisinnige Volkspartei  "

Der Wahlaufruf der Konservativen tritt unentwegt für sämmtliche bisherigen deutschfreisinnigen Abgeordneten auf, außer alle militärischen Forderungen ein, die nicht die Junker und Alexander Meyer. Im ersten Wahlkreise soll Langer anderen Groß- Grundbesitzer zu zahlen haben, er fordert, daß das haus aufgestellt werden. Im fünften Wahlkreise wird Die arbeitende Volf nicht nur die neuen Militärlaften tragen soll, Baumbach auf Befehl Richter's wieder aufgestellt. sondern daß es sich auch weiter die Zölle, das Branntweinsteuer- Sozialdemokratie hat alle Ursache, mit den Kandidaten Geschenk an die Junker 2c. gefallen lasse. Woher das Geld für der Freisinnigen zufrieden zu sein. Im vierten Wahlkreise die ungeheuren Militärlasten fommen soll, verschweigt der Wahl wird Richter als Zähltandidat aufgestellt, im sechsten ausruf, er drückt sich um diese zweitwichtigste Frage der Wahl- ist bisher auch nicht einmal von einer Zählkandidatur die Rede, bewegung mit der Bhrase:" Mehraufwendungen, die unvermeid- die allerdings auch überflüssig wäre. Dieser Wahlkreis zählt gegen­lich find, müssen ihre Deckung durch eigene Ginnahmen des wärtig an 125 000 Wähler- wo bleibt die Verfassung?- Unter Reiches finden; diese Lasten dürfen nicht den Unbemittelten, den den Berliner   Antisemiten herrscht Streit und Wirrwarr. Mittelstand oder die Landwirthschaft drücken, dagegen sind andere Schon sind 10(!) Kandidaten aufgestellt, andere Antisemiten rathen bisher zu sehr geschonte Steuerquellen heranzuziehen." dagegen an, für alle Berliner   Wahlkreise nur einen und denselben Körperlich mishandelt wurden im Bureau des Wollen die Herren etwa gegen die Bier- und Branntwein- Zähltandidaten aufzustellen. Die Kreuz- Zeitung  " erklärt, Lieber. Schulzen Karbe in Adamsdorf( Provinz Branden- steuer- Projekte stimmen, oder wollen sie etwa behaupten, daß sie mann von Sonnenberg und Baron v. Langen würden burg  ) fozialdemokratische Schristenvertheiler. Als sie die gegen Belastung der Unbemittelten je eingetreten sind, sie, denen nicht in Berlin   kandidiren, und läßt Ahl wardt, den Ge­Echriften Die Flugblätter im Ort verbreitet hatten, wurden wir die ungeheure Belastung der Aermsien mit Getreidezöllen und allen feierten von Tivoli, in Friedeberg- Arnswalde fallen. sie verhaftet. Im Amtsbureau, wohin man sie führte, befanden möglichen anderen Verbrauchsabgaben verdanken, die auf das Sentrumspartei stellt in allen sechs Kreisen eine Zählfandidatur fich eine Anzahl Bauern. Zurch Personen nun, von denen Wolf wie Kopssteuern wirken Die hohen Herren versprechen auf. Ihr Kandidat wird voraussichtlich v. Kehler   sein.- der Name der einen ermittelt worden ist, sind dort zwei unserer allergnädigst für die Erhaltung des Mittelstandes einzutreten, Genossen im Bureau perhauen" worden, der eine derart, daß wohl mit Befähigungsnachweis und Innungsschwindel, sie geben Vom Zentrum. Die, Schlesische Volkszeitung", er sich nachher an einem Graben das Blut von den Schläfen endlich ihrer Sympathie für Ausnahmegesetzgebung und Mucker- das junkerlich ultramontane Organ der Ballestrem u. s. w. schreibt: Wir erfahren, daß ebenso wie Frhr. v. Huene, auch waschen lassen mußte. Der ganze noch übrige Schriftenvorrath thum Ausdruck, indem sie schreiben: wurde den Genossen abgenommen. Da im Rechtsstaate Preußen die Herren Graf Ballestrem und Dr. Porsch bei den vor dem Geseze jedermann gleich ist, kann die Erwartung selbst Reichstagswahlen nicht wieder kandidiren werden und verständlich feine trügerische sein, daß die schuldigen Prügel nicht gewillt sind, ein Mandat anzunehmen. Aus verschiedenen helben mit preußischer Schneidigkeit und Schnelligkeit zur Rechen Rücksichten, insbesondere um polemische Erörterungen zu vers fchaft gezogen werden. Zu den Schuldigen gehört der Schulze Das Bekenntniß zu der christlichen Weltanschauung, welche meiden, werden die genannten Herren sich das Opfer auferlegen, infoferu mit, als er die Mißhandlung der beiden Sozialdemo- ihre Bethätigung in unserem Boltsleben, in der Gefeßgebung zur Zeit ihre Haltung öffentlich nicht darzulegen. fraten ruhig duldete, obwohl ihn diese um seinen Schutz an- und in der Handhabung der Gesetze finden muß, ist der feste diesen allerdings auf sehr zutreffenden, reiflich erwogenden Grün­riesen. So agitirt die hohe Obrigkeit für die Sozialdemokratie. Grund in den Wirren der Zeit und die Lebenskraft jeder be- den beruhenden und lediglich im Interesse der guten Sache ge­faßten Beschluß nur aufs Tiefste bedauern." Die militärjrommen Agitation im bayerischen Hochgebirge macht ein würdiger Ver­Dem brennenden Aerger über Vollmar's erfolgreiche rechtigten Autorität." Zentrumsritter wissen warum sie schweigen. treter des bayerischen Nationalliberalismus in der ,, National­

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Fortschritt unserer Partei. So kommt es", pöbelt der Gentleman", daß der Sozialdemokrat von Vollmar im bayerischen Gebirge,

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Wir bekämpfen demagogische Umtriebe jeder Art, welche darauf hinarbeiten, die Gesinnungen weiter Kreise unseres Volkes durch Lug und Trug in Wort und Schrift irre zu leiten und zu vergiften.

Vaterlande weihen", unentwegt freilich blos, wenn das Volk ihnen Sie werden weiter ihre Dienste der Monarchie und dem

bleibt.

Der bisherige Reichstags- Abgeordnete für Mülhausen  , Zeitung" Lust. Sein wüstes Geschimpfe beweist nur den von den Regierungen weiter als Ausbeutungsobjekt überliefert Genosse Charles Sidel, erläßt in der Elsaß- Lothr. Voltsztg." Mit diesem Programme werden die Herren Von und Woßu folgende Erklärung: " Verschiedenerlei Bemerkungen in der gegnerischen Presse, bei dem königcreuesten Volte der Erde, größten Erfolg erzielen nur dort Glück haben, wo das Volk selbständig zu urtheilen noch über deren Form an den Gesichtspunkten des Anstandes ich mich tann. Dabei hatte der Mann die Geschmacklosigkeit, in einem nicht gelernt hat. nicht näher auslassen will, tönnten die Ansicht aufkommen lassen, Gebirgsdialekt" à la Berliner   Jemsenjäger" zu sprechen und Sigl soll in München I und II kandidiren. Wir bezweifeln als bestände zwischen mir und Genossen F. Bueb ein gewisser gleichwie der Wurst!" im Marionettentheater ruft: Buab'n, diese Nachricht. Aussicht hat dieser katholische Politifer wohl in Ronkurrenzkampf in betreff der Reichstags- Kandidatur für Mül seid's alli do?" zu schließen: Hob i Reacht oda nit? liebe Selheim gegen das Zentrum, nicht aber im sozialdemokrati- hausen. Um allen ähnlichen Ausstreuungen für die Zukunft vor­Landsleut!" was, leider was, leider ohne uit, mit Recht hast!" schen München  . Sigl felbst schreibt in seinem Bayerischen zubeugen und um zugleich die erklärliche Neugierde der Gegner ron bayerischen Gebirgsbauern beantwortet wurde!! Leute, Waterland":" Das Fremdenblatt"( das amtliche Zentrums zu befriedigen, wiederhole ich an dieser Stelle die schon vor welche die Leidenschaften tennen und ชิน gebrauchen organ) offerirt in aller Form den Freisinnigen einen Wahl- Monaten im hiesigen Arbeiter Wahlverein abgegebene Er­verstehen, vermögen stets den großen Haufen zu leiten. tompromiß für die beiden Münchener   Wahlkreise: klärung, daß ich eine fernere Kandidatur für den Wahlkreis Der Bauer im Gebirg hat bisher zum großen Hausen München I Freisinnig, München   11 3entrum. Mit Mülhausen   unter feinen Umständen annehme. Jene Erklärung nie gezählt. Es scheint anders werden zu sollen. Ein Gutes hat diesem fein ausgesponnenen Plänchen hofft es die Sozial- stammt aus einer Zeit, wo von einer Kandidatur Bueb noch keine die Sache: die Ultramontanen werden böse Schlappen erleiden." demokraten zu besiegen oder mindestens in die Stich- Rede gewesen ist. Dies für die Gegner. Was meine Parteis Der Gebirgsdialeft" Vollmar's, der ein Kind der bayerischen wahl zu kommen. Welche Illusionen! Bei den Wahlen genossen betrifft, so ist es wohl unnöthig, noch ausdrücklich zu er­Berge ist, ein Miesbacher, ist von so unverfälschter Echtheit, wie scheiden sich einfach Freunde und Gegner der Militärvor- klären, daß ich auch fernerhin für die gerechte Sache der Arbeiter nur ein Mutterdialekt sein kann. Und die Bauern haben ihn lage. Wer Gegner ist, wählt auch einen wirklichen unverdrossen mitkämpfen werde. Daß ich dies thun werde, dafür verstanden. Wenn das Bürschchen, das der National- Zeitung" Gegner und das ist einzig der Sozialdemokrat, und spricht meine Bergangenheit, meine langjährige Thätigkeit in der seine schnoddriae Weisheit verzapft, in die Berge ginge, um den nicht einen wadeligen Freisinnigen oder 3 en hiesigen Partei. Charles Hickel."

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