i
Aus Induftrie und Dandel.
Dito ber
1907
1908
1909
118,25
125,78
144,44
•
119,06 130,75
127,80
142,48
133,75
152,75 Die Klagen der Brauer über die bedrohte Existenzfähigkeit durch Steuern, foziale Lasten, gesteigerte Löhne usw., erhalten eigenartige Gegenüber 1907 find die legten Preise in Berlin um 21,3 Proz.. Beleuchtung durch den jetzt vorliegenden Geschäftsbericht der in Hamburg um 19,6 Proz. und in München um 16,8 Proz. höher. Schultheiß- Brauerei . Jm lezten Jahre hat sich nämlich das Un- Und die Preisschraube wird noch immer weiter angezogen. oftenfonto um über 1/2 Million Mark verringert, sodaß, trotz der um 243 675,24 M. zurückgegangenen Einnahme, ein höherer Ueberschuß verbleibt. Für die beiden legten Geschäftsjahre ergeben sich folgende Bahlen:
•
•
1907/08
1908/09
25 936 229,42 M.
26 179 904,66 M.
•
13 035 015,41
12 486 513.98
1 680 117,00 2060 375,00
1 561 514.23
"
D "
2 266 685,88
" 9
"
Gesamtumfat Unfostenkonto Abschreibungen Reingewinn Von dem Reingewinn, der sich durch Vortrag auf 2 312 709,83 9. erhöht, werden 126 334,72 m. dem Wohlfahrtsfonds, 50 000 m. der Beamtenpensionstaffe zugeführt, 1960 000 m. gelangen als 14prozentige Dividende zur Verteilung an die Aktionäre, 114 776,34 14prozentige Dividende zur Verteilung an die Aktionäre, 114 776,34 Mart erhält der Aufsichtsrat als Tantieme und 61 598,83 M. bilden den Vortrag für nächstjährige Rechnung. Wohl nicht ohne Absicht ist der Geschäftsbericht mit feiner Angabe über Produktion, Malzverbrauch, Arbeiterlöhne usw. beTastet worden. Man will wohl verhindern, daß Berechnungen über die tatsächliche Belastung durch die Brausteuererhöhung und die voraussichtliche Wirkung der Bierpreiserhöhung angestellt werden. Die Konsumenten könnten sonst merken, daß das Braukapital die Steuererhöhung zu einem guten Geschäft benutzt hat.
Gerichts- Zeitung.
Der Reserveoffizier als Einbrecher. Unter dem Rubrum Hoße und Genossen begann heute ein um fangreicher Strafprozeß, welcher durch die Persönlichkeit der Angeklagten, ihre Vergangenheit und durch das ganze Milieu, in welches die Verhandlung hineinleuchten wird, großes Interesse hervorrufen dürftc. Es handelt sich um jene Einbrecher, die in Lacks stiefeln und im elegantesten Habit Diebstähle berübt haben und auf beren Konto auch jener räuberische Neberfall auf die Juweliers witwe Richter in der Potsdamerstraße fällt. Während diese Sache demnächst das Schwurgericht des Landgerichts II beschäftigen wird, handelt es sich jetzt um eine Anzahl schwerer Einbrüche, die noch vor der Schwurgerichtssache zur Aburteilung gelangen sollen. Aus der Untersuchungshaft wurden der 4. Straftammer des Land gerichts II folgende Personen vorgeführt: Der Kaufmann Willi Hose, vorbestraft mit 14 und 1½ Jahren Gefängnis, der Kaufmann Georg Kühne , der frühere Leutnant Hubert Kuehnel, vorbestraft wegen Mißhandlung Untergebener und fahrlässiger Brandstiftung, der Schlosser Otto Stache, der Kellner Karl Lampe, der Kaufmann Jaques Syz, vorbestraft wegen Betruges mit 14 Jahren Gefängnis, und die Kontoristin Marta Werner, vorbestraft wegen Gewerbsunzucht. Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen versuchten und vollendeten schweren Diebstahl bezw. Anstiftung und Beihilfe zu diesem Verbrechen, gegen Shz auch wegen Betruges. Kuehnel war bis zum Jahre 1907 attiver Offizier im 52. Infanterie- Regiment in Rottbus, in welchem er jetzt noch die Charge eines Reserveoffiziers bekleidet. In demselben Regiment stand der jetzige Mitangeklagte Stache als Unteroffizier. Der Angeflagte Kühne ftand lange Zeit in Diensten eines Prinzen von Sachsen- Weimar . Der Angeklagte Syz ist in der Schweiz geboren, wo sein Vater ein großes Gut besaß. Nach Ansicht der Antlage ist er die treibende Straft bei allen zur Anklage stehenden Bero Demnach liefert das laufende Jahr eine ungewöhnlich hohe brechen und Bergehen gewesen. Die Angeklagten treiben sich fett längerer Zeit beschäftigungslos umher. Sie führten ein Beben in Saus und Braus, traten überall sehr nobel und als elegante Kabaliere auf, ohne daß man wußte, woher die zu diesem loftspies ligen Lebenswandel erforderlichen Geldmittel kamen. Erst später ergab es sich, daß man es mit einer recht gefährlichen Verbrecher bande zu tun hatte. Jm einzelnen werden den Angeklagten fol
Die Weltweizenernte.
Nach einer Zusammenstellung des Fachblattes Corn Trade Netve" wird die diesjährige Welternte auf fast 91 Millionen Tonnen geschäzt. Im Vergleich mit den Vorjahren ergibt sich dieses Bild: Ernte in 1000 Tonnen 1909
Ernte.
1906
87 684
1907 79 301
1908 83 241
Schweinepreise.
90 950
Wie die Schweinepreise in den letzten Jahren sich entwidelt haben, zeigt die folgende Zusammenstellung über die Notierungen an drei Hauptmärkten. Es lofteten 50 Kilogramm in Mark:
gende Straftaten zur Last gelegt. Auf Veranlassung des Sha knüpfte Lampe mit der Angeklagten Werner, die in dem Filialgeschäft der Juwelierswitwe Richter in der Stegliterstraße 58 als Verkäuferin angestellt war, ein Liebesverhältnis an. Er überredete dann die W., die Schlüssel zu dem unter dem Laden liegenden Keller zu entwenden und ihm auszuhändigen. Lampe wollte dann zur Nachtzeit mit seinen Komplizen von dem Keller aus in das Juweliergeschäft eindringen und vollständig ausplündern. Shz äußerte hierbei, daß die in den Nebenräumen schlafende Frau Richter und der Buchhalter Schölzke, sehr schwächliche und leicht zu überwältigende Personen seien, die man leicht unschädlich machen und fesseln könne. Der geplante Einbruch wurde auch aus. geführt, die Diebe zogen sich jedoch ohne etwas mitzunehmen, zurück, als die Frau Richter erwachte und Lärm schung. In der Nacht zum 21. Januar drangen die Angeklagten Hoze, Kühne und Stache, nachdem sie vorher von dem Angeklagten Sha im Café Minerva" zu diesem Plan angestiftet worden waren, in das Kontor der Bers liner Automobilreifenfabrik G. m. b.. in der Potsdamerstraße ein, nachdem Stache das Schloß mittels eines Zentrumbohrers entfernt hatte. Gestohlen wurde eine Schreibmaschine, eine Kassette mit 146 M., ein Scheckbuch, ein Sparkassenbuch im Gesamtwerte von 8200 M. und verschiedene Legitimationspapiere. Einige Tage später planten die Angeklagten einen Einbruch bei dem Rentier Kahlenberg in der Wilhelmstraße. Sie mußten aber auch hier uns verrichteter Sache abziehen, da sie durch einen wachsamen Hund gestört wurden. Am 28. Januar d. J. verübten dann die Angeflagten jenen schweren Raubanfall auf die Witwe Richter, der zu ihrer Berhaftung führte. Gegen 4 Uhr nachmittags erschienen die Angeklagten Hoße, Kühne und Kuehnel in dem Potsdamerstraße 35 gelegenen Richterschen Geschäft und ließen sich zum Schein silberne Armbänder vorlegen. Plötzlich stürzte sich Hoße auf die allein anwesende Frau Richter, würgte sie am Halse und schlug sie mehrmals mit dem Kopf auf den Fußboden auf. Kuehnel versetzte der Wehrlofen ein paar Fußtritte. Als die Ueberfallene laute Hilfe. rufe ausstieß ergriffen die Räuber die Flucht.
Das Gericht verurteilte Hoge zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust, Kühne zu 5 Monaten Gefängnis, Stuehnel zu 3 Monaten Gefängnis, Stache zu 1 Jahr Gefängnis, Shz zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust, Lampe zu 2 Monaten und die Werner zu 1 Woche Gefängnis. Den verhaf teten Angeklagten wurden einige Monate der Untersuchungshaft angerechnet.
Der Kommerzienrat vor dem Schwurgericht.
Wie uns telegraphisch gemeldet wird, wurde gestern in Dessau nach viertägigen Schwurgerichtsverhandlungen der herzoglich anhaltische Kommerzienrat Graul, Juhaber der gleichnamigen falliten Getreidefirma wegen Betrugs und betrügerischen Bankrotis zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.
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Gänsebrust.......... Pfund 1.45 Salami- u. Teewurst..Pfund 1.15 Zervelatwurst Pfund 1.10 Schinkenspeck..... Hallesche Leberwurst Pfd. 1 Mk. Feine Leberwurst... Pfund 95 Pf. Landleberwurst..... Pfund 90 Pf. Rotwurst...... Pfund 45, 65 Pf. Kasseler Rippespeer 75, 85 P. Leipzigerstr Rosenthalsh Oxoniensh
1Mk.
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