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Nr. 268. 26. Jahrgang.

1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 16. November 1909.

Am Vorabend!

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wählt, um die durch Uneinigkeit zersplitterte und durch die Krisis im wesentlichen eine wirtschaftliche Machtfrage, während das Recht und Lebensmittelverteuerung schwer bedrückte Knappenschaft mit unzweifelhaft dem Verkäufer der Ware Arbeitskraft den Besitz des dieser Geißel zu beglücken. Aber sie haben doch wohl den alten Arbeitsnachweises zuerkennen muß. Weil es sich aber um eine Bergmannstroß unterschäßt, der sich gegen die Bergewaltigung Machtfrage handelt, deshalb beurteilt man sie in Gewerk. aufbäumt und sich bis zum äußersten wehren wird. schaftskreisen durchaus fühl und trägt kein Bedenken, den Arbeits­Ein erbitterter, für Industrie, Arbeiter und Volkswirtschaft gleich nachweis der Macht des Unternehmertums zu entziehen und ihn unheilvoller Kampf wird die Folge des Vorgehens des Zechen- unter Garantie der Selbstverwaltung der beteiligten Faktoren dem verbandes sein, sofern es nicht gelingt, die geplanten Maßnahmen Staate anzubertrauen. rüdgängig oder unschädlich zu machen.

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Das Correspondenzblatt der Generalfommission der Ge­werkschaften Deutschlands " enthält über die brennende Frage des Zwangsarbeitsnachweises einen trefflichen Artikel, den wir mit einigen unwesentlichen Kürzungen in folgendem wiedergeben: Im Ruhrrevier bereiten sich Dinge vor, die uns an den Vorabend großer Ereignisse stellen. Der Beschluß des Verbandes Die Vorgänge im Ruhrrevier sind ein neuer Beweis dafür, der Zechenbesizer, den Bergarbeitern unparitätische Ar­Angesichts dieser hochgespannten Situation richtet selbst die daß das Unternehmertum mit den Zechennachweisen lediglich be. beitsnachweise aufzuzwingen, hat eine Erregung in den bürgerliche Presse dringende Mahnungen an die Regierung, die awedt, einen neuen, unerhörten Druck auf die Arbeiter auszuüben. Arbeitermassen ausgelöst, die noch weit bedenklicher stimmen muß, Arbeitsnachweisfrage durch gesetzliche Regelung dem Sollte diefes Warnungssignal für die Regierung noch nicht ges als die Erbitterung am Ende des Jahres 1904, am Vorabend des Kampfe der Parteien zu entziehen. Riesenkampfes. Was noch vor wenigen Wochen unmöglich schien, konnte, Daß es soweit kommen nügen? Soll es wirklich erst zu einem erbitterten Riesen­der daß ein Riesenkampf aufs neue Staat und Gesellschaft tampfe kommen, bon den schlimmsten Nück­die Bergarbeiter aller Gruppen zu gemeinsamem Vorgehen zu in ihren Fugen zu erschüttern droht, das ist ein Zeichen dafür, wirkungen auf das wirtschaftliche, foziale und einigen, ist plötzlich zur Tatsache geworden. Selbst der Un- wie schwer die Regierung auf diesem Gebiete gesündigt hat. öffentliche Leben begleitet wäre? Soll die Industrie, willen über den Steuerraubzug hat nicht vermocht, diese Zwistig- Deutschland ist das klassische Land der paritätischen Arbeits- die kaum eben die Krisis überwunden hat und sich nur langfam keiten zwischen den Bergarbeiterorganisationen zum Schweigen zu vermittelung. Von hier aus brach sich dieses System gleich erholt, aufs neue durch Kohlenmangel lahmgelegt, sollen bringen, sondern ließ eher das Gegenteil befürchten. Und nun berechtigten Gemeinwirkens seit Beginn der neunziger Jahre Hunderttausende von Arbeitern mit neuer Arbeitslosigkeit ist das Unmögliche binnen wenigen Tagen spielend gelungen. Bahn und trat seinen Siegeslauf durch die zivilisierte Welt an. bedroht werden, bloß weil es den Herren der Kohlenschäße gefällt, Dieses Unerwartete charakterisiert aber zugleich den ganzen Ernst während jedoch andere Länder sich anschicken, den staatlichen Ar- die Bergarbeiter aufs schwerste zu provozieren? Und soll zur der Situation im Ruhrrevier. Es wäre übel angebrachte beitsnachweis unter paritätischer Verwaltung durch gesetzliche allgemeinen Verteuerung der Nahrungsmittel auch noch die Vers Selbsttäuschung, über diese Anzeichen drohender Wetter im Ruhr- Regelung zur konsequenten Entwickelung zu bringen( England, Un- teuerung der Heizmittel bis zur Unerschwinglichkeit fohlenbergbau mit gewohnter Reichtfertigkeit hinwegzusehen. Was garn, Frankreich ), ist es in Deutschland im wesentlichen bei der kommen, um den Unwillen weiter Boltstreife bis zur Siedehiße zu dort rollt und grout, das kann sich binnen wenigen Wochen als fakultativen, kommunalen Regelung geblieben. Nur in Süd- steigern? eines der folgenschwersten Ereignisse entladen, die Deutschland je deutschland sind die öffentlichen Arbeitsnachweise zentralisiert und Zweifellos würde ein Riesenkampf im Ruhrgebiet um den gesehen hat. Es liegt also Gefahr im Verzuge. ihr Zwischenverkehr organisiert worden. In Mittel- und Nord- Arbeitsnachweis ein ebenso hartnädiger wie lang. Das Vorgehen der Grubenbesizer gegen die Arbeiter war deutschland dagegen bestehen in bunter Regellosigkeit Gemeinde- wieriger werden, in dem die ganze Arbeiterschaft Deutsch langer Hand vorbereitet. Schon 1905 auf der Generalversamm nachweise, gemeindlich subventionierte Vereinsnachweise und Fach- lands ohne Unterschied der Organisationsrich lung des Vereins für Sozialpolitik erklärte es Herr Kirdorf arbeitsnachweise von Unternehmern und Arbeitern nebeneinander. tung auf feiten der angegriffenen Bergleute stehen würde. Und für eine Notwendigkeit, daß der Bergbauliche Verein sich zu einem Nue ausnahmsweise sind die Facharbeitsnachweise paritätisch ver- nicht bloß die Arbeiter, sondern auch große Schichten des Bürger­geschlossenen Arbeitgeberverband zusammentue und den Arbeits - waltet und den Gemeinde- oder Wohlfahrtsarbeitsnachweisen an- tums, die heute schon den Arbeitsnachweis in Unternehmerhänden nachweis selbst in die Hand nehme. Bereits damals kündigte der gegliedert. Noch seltener besteht ein interlokaler Verkehr zwischen als die verhängnisvollste Lösung dieses Problems erkannt haben. Bergknappe", das Organ des christlichen Gewerkvereins, den diesen Arbeitsnachweisen; nur an der Berichterstattung für das Schon haben sich die Steigervereine auf die Seite der Arbeiter Grubenherren an, wenn sie den Arbeitsnachweis zur Sache des Reichs- Arbeitsblatt" sind sie beteiligt. Anbetrachts solcher Rück- gestellt und die großen Verbände der Privatangestellten Arbeitgeberverbandes machen und die Arbeiter als willenlose Ar- ständigkeit mußte kommen, was längst zu erwarten war, daß würden dem Kampfe kaum müßig zuschauen können, denn es ist beitstiere behandeln würden, dann werde der Friede in Nationen, die ernsthaft an die Lösung des Arbeitslosigkeitsproblems auch ihre Sache, um die der Streit entbrannt ist. Sie alle würden der Kohlenindustrie aufs ärgste gefährdet werden. herantreten, das deutsche Arbeitsnachweiswesen balb über bald die harte Faust des Kapitals ganz anders zu fühlen be Wie Herr Kirdorf es voraussagte, so hat es sich prompt er- flügelten. So bleibt uns nur der Trost, daß die Idee des fommen, wenn ihnen der Arbeitsnachweis der Industrieherren die füllt. Aus dem Bergbaulichen Verein ging der Zechenverband öffentlichen paritätischen Arbeitsnachweises deutschen Ursprungs Anstellungsbedingungen diftiert. Aber ebenso zweifellos müßte ein hervor, der allerdings zunächst, ehe er die Hand auf den Arbeits- ist, daß aber der deutschen Regierung die Kraft solcher Kampf, welches auch sein Ausgang wäre, die Regierung nachweis legte, den damit erstrebten Zweck der Ausschließung un- und Fähigkeit mangelte, diese gesunde Idee auf ge- wingen, den Arbeitsnachweis ein für allemal solchem Miß­erwünschter Elemente" auf andere Weise, durch Herausgabe jetzlichem Wege zur vollen Entfaltung zu bringen. brauch zu entziehen und ihn außerhalb der Kämpfe zu stellen, denn schwarzer Listen, zu erreichen suchte. Der Entrüstungs­Sturm der gesamten öffentlichen Meinung war start genug, um fation des Arbeitsnachweises sind die Unternehmerver ist, weshalb es denn erst zu einem solchen unheilvollen Kampfe Das Haupthindernis jeder gesetzlichen Regelung und Organi- fie tönnte die Verantwortung für weitere Stämpfe dieser Art nicht übernehmen. Und eben, weil dieses Resultat vorauszusehen dieses vom Standpunkt der guten Sitten" unhaltbare System bände, die mit dem Arbeitsnachweis Mißbrauch treiben, ihn fommen lassen? Schon die Nähe des Abgrundes zeigt uns, daß zu beseitigen. Der Zechenverband ließ die schwarzen Listen fallen, seinen wahren Aufgaben entfremden wollen. Anstatt Arbeitslosen um sie durch das scheinbar humanere, in Wirklichkeit aber viel Arbeit zu vermitteln, nüßen sie ihn aus zur Kontrolle der Arbeit- das Problem der gesetzlichen Regelung gereift ist, daß ein rasches gefährlichere System des Maßregelungsbureaus zu ersetzen. Der suchenden und derjenigen, die auf andere Weise Arbeit gefunden Arbeitsnachweis soll angeblich ein Wohlfahrtsinstitut werden, soll haben. Ihre Arbeitsnachweise haben den Zweck, unerwünschte Um so mehr muß es befremden und Befürchtungen erweden, einen Ausgleich des Arbeitsbedarfs und Arbeitsüberschusses her- Arbeiter wieder außer Arbeit zu bringen. Es ist eine daß der preußische Handelsminister die Eingabe beiführen, soll dem planlosen Anwerben von Arbeitsträften im Stulturschmach für das Deutsche Reich, daß dessen Regierung auf und daß auch der neue Reichstanzler sich gegenüber diefer der Bergarbeiterverbände unbeantwortet läßt Inland vorbeugen und dem Umschauwesen steuern. Das flingt folche widerfinnige Institutionen industrieller Gewalthaber Rücksicht ebel und gut, ist aber den Grubenherren sehr nebensächlich. Für nimmt und ihnen zuliebe der gesetzlichen Organisation des öffent bedrohlichen Situation in geflissentliches Schweigen hüllt. Sollten sie handelt es sich in der Hauptsache um die Bestrafung ton- lichen Arbeitsnachweises aus dem Wege geht. Die deutschen Ge- die Leiter der Reichsregierung so völlig im einseitigsten Intereſſe trattbrüchiger Arbeiter" und um die Fernhaltung werkschaften, die sicherlich einen weit legaleren Anspruch auf der Grubenherren befangen sein, daß sie weder Auge und Ohr, noch migliebiger Elemente", wie dies das Leitmotiv für alle den Arbeitsnachweis haben als das Unternehmertum, haben schon Beit für 300 000 Bergleute haben, die sich in einen Verzweiflungs­ähnlichen Unternehmer- Arbeitsnachweisbureaus bildet. Die Ar- vor 10 Jahren ihren Widerspruch gegen öffentliche, paritätische Ar- fampf stürzen müssen, wenn keine höhere Macht den Unternehmern beitsnachweise der Metallindustriellenverbände find Maßrege- beitsnachweise aufgegeben und der gefeßlichen Regelung dieser in den Arm fällt? Sollte die Verantwortung für die Folgen eines lungsbureaus ohne das schamhafte Feigenblatt der Arbeits- Materie zugestimmt( vergl. die Resolution des Frankfurter Gewerk- Riefenkampfes so wenig in die Wagschale fallen gegenüber der Un­vermittelung, Kontrollbureaus, die mit Hilfe eines umfang- fchaftskongresses 1899), und noch vor Jahresfrist haben sie die For- gnade einiger Sohlenmagnaten wie Thyssen, Stinnes und Kon­reichen Personalfartensystems den Industriellen Aufschluß geben, derung der einheitlichen Regelung des Arbeitsnachweises durch sorten? Oder glaubt die Regierung auch dort mittels Mas ob gegen einen sich zur Arbeit Meldenden irgend etwas vorliegt. Reichsgesetz erneuert( vergl. die Resolution des Hamburger Gewert- chinengewehre die soziale Frage leichter und oder verweigern lediglich die Erlaubnis, eine durch Ver- Sie stehen also der zeitgemäßen Entwickelung des Arbeitsnach schlecht beraten sein, denn aus solcher Saat kann niemals ein ge­Sie vermitteln dem Arbeitslosen nicht Arbeit, sondern erteilen fchaftsfongreffes 1908 über gewerbsmäßige Stellenvermittelung"). rascher lösen zu können? Sie würde in diesem Falle mittelung, Umschau oder sonstwie gefundene Arbeitsstellung an- meises durchaus nicht im Wege, im Gegenteil, fie fordern deihlicher Friede entstehen. zutreten. Sie haben sich dadurch bei den Arbeitern derart ber diese und die Bergarbeiter aller Richtungen haben diese Forde­Alle Sozialdenkenden fordern vereint mit der Arbeiterschaft haßt gemacht, daß es außerordentlicher Sicherheitsmaßnahmen rung in ihren Eingaben an das Kgl. Oberbergamt Dortmund und weises unter Garantien, daß dieser den einseitigen Zweden eine öffentliche Organisation des Arbeitsnach­und teilweise polizeilichen Schußes bedarf, um Ausbrüche der Er- an den preußischen Handelsminister zu der ihrigen gemacht. bitterung in Schranken zu halten. Anstatt versöhnend zu wirken, In Wirklichkeit entspricht der Anspruch der Gewerkschaften auf Stampf, der täglich ausbrechen kann, verhindern. Aber die Regie­einer Partei entzogen bleibt. Nur diese Lösung allein fann den reizen sie die Bevölkerung zu Gewalttätigkeiten auf. den Arbeitsnachweis lediglich dem uralten ökonomischen Grund= trollbureaus den Arbeitern aufzuzwingen, wenn sie nicht zu deren machung des Angebots schafft und den Preis der Ware bestimmt, erwägt man nicht lange, fondern reißt mit raschem Griff den wahn­Es wäre den Metallindustriellen kaum gelungen, diese Kon- fat, daß der Verkäufer einer Ware die Einrichtungen zur Geltend- rung muß rasch handeln und ihren Willen nach dieser Richtung befunden, denn vor einer Pulverkammer, unter der die Lunte liegt, Einrichtung die Zeiten der Arbeitslosigkeit ausgewählt hätten. der natürlich im übrigen durch die Marktverhältnisse beeinflußt erwägt man nicht lange, fondern reißt mit raschem Griff den wahn­Die" Kölnische Zeitung " berriet dieses Rezept vor einigen Wochen wird. Dieser Grundsak gilt noch heute auf allen Gebieten des mißigen Unternehmern die Lunte aus der Hand, wenn nicht ge= in der offenherzigsten Weise; sie meinte, der Arbeitsnachweis Warenmarktes als völlig selbstverständlich. Nur dort, wo es galt, beimes Einverständnis mit den Anareifern das Zögern erklären würde am besten in der Niedergangsperiode eingerichtet, während wirtschaftlich Schwächere in ökonomische Abhängigkeit zu der sich die Lohnarbeiter an seine Benutzung am leichtesten bringen und ihnen in dieser Lage die Preise zu diktieren, wurde er gewöhnen. Auch jetzt haben die Bergherren den Moment gut ge- bereinzelt durchbrochen. Deshalb ist die Arbeitsnachweisfrage heute

Kleines feuilleton.

Theater.

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Handeln nottut.

foll!

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Humor und Satire. Der 8ar.

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große Anschaulichkeit zu erreichen. Ueber das zeitlich Beschränkte führt von der Schulprüfung" und das niedersächsische Jant Sinart an de allerdings vor allem eine etwas rüdsichtslose Bearbeitung hinaus. Lammerstrat". Rothes Vortragsweise, seine frische, träftige Art, Dbne fie fommen wir schon aus äußerlichen Gründen nicht über alte llebel seine gutgeschulte Stimme, die sich dem Gesang unaufdringlich an hinweg. Auch der Leiter des Volfschors, Dr. E. Zander, hat schmiegende Lautenbegleitung und feine dem Inhalt des jeweilig das Seinige dazu beigetragen und hat das genannte Oratorium vorgetragenen Liedes angepaßte Gefichtsmimit brachten ihm vollen Reues Schauspielhaus. Der lateinifde Efel, durch starte Striche und fühne Umstellungen zugänglicher gemacht. Erfolg. 8um Schluß mußte er noch ein luftiges Lied zugeben. Komödie von Walter Harlan . Das Stüd follte wohl eine Der alten Chrysanderschen Weise einer schlichten Orchestrierung Schülerkomödie werden, die sich der Tendenz nach gegen die ver- huldigt auch er; die Frage nach der entgegengesetzten Möglichkeit: zopfte Dressur des heutigen Gymnasialunterrichts, die lächerliche nach einer fehr reichen Ausgestaltung im gegenwärtigen Sinne, Üleberschätzung der hier fabrizierten sogenannten humanistischen bleibt allerdings immer noch offen. Bei unserem Voltschor kommt Bildung und die Verblendung zahlungsfähiger Bäter richtet, deren nun auch noch eine Dürftigkeit der vorhandenen Orchester- und eigensinniger Ehrgeiz sich darauf fapriziert, ihr Söhnchen um jeden Chormittel, namentlich in dem übergroßen Saale der Neuen Welt" Preis die hohe Pforte des Abiturienteneramens passieren zu laffen. in Betracht. Innerhalb dieses gegebenen Rahmens aber wurde Aber nur die Karikatur der Abficht ist herausgekommen. Wenn wieder einmal gezeigt, was alles durch fünstlerische Hingabe ge­Harlans" Jahrmarkt von Pulsnit" noch manchen hübschen leistet werden kann. Boran die Soliften. Die zwei Damen und zwei Einfall enthielt, so herrscht hier von Anfang bis zu Ende Herren, die die verschiedenen Einzelpartien des Oratoriums fangen, gleichmäßige Dürre. Ein Meisterwerk war auch das Schuldrama befigen insgesamt üppig volle Stimmen und stellten sie so lebhaft in " Traumulus" von Holz und Jerschte nicht, aber von dem vorzügs den Dienst der künstlerischen Aussprache, daß manchmal beinahe die lichen Porträt des alten Direktors noch ganz abgesehen, wie viel Festigkeit des Tones darunter litt. Wahrheit lag da in der Figur des jungen Schülers, den gefränftes In der Bearbeitung hat Dr. Bander auch die deutsche Ueber. Ehrgefühl in den Tod treibt, wie scharfe Beobachtung und derb- fegung des englischen Originaltertes von Gervinus mehrfach im naturalistischer Humor in dem geheimen von Alkohol und Pathos einzelnen geändert. Man vermißt hier eine Angabe der Richtung, begeisterten Prunanerfomment. Harlan läßt die Jungen nächt in der die Aenderung gefchehen oder wenigstens beabsichtigt ist. Läßt licherweile lateinische Grammatiken berbrennen und als revolutionäre sich mit Abschleifungen fantigerer Formen immer nochfrechnen, so möchte Zat eine Kazenmusit gegen den Klaffenlehrer verabreden, man doch fragen, warum der Bearbeiter die richtige Vermeidung ohne doch der Situation irgend einen Zug charakteristischer Komit eines Nebeniages in den Worten:„ Tief trägt mein Geist den Eindruck abgewinnen zu fönnen. Eines der Bürichchen,- obendrein ein ganz noch; er fann nicht trüglich sein, durch die abichwächende Sub­handiester, ein fünftiger Seemann, redet dem werten Bublifum und ordination ersetzt:„ Tief hegt mein Geist den Eindruck noch, den nimmer einer aufgeklärten Tante im weiteren Verlauf der Handlung" bor . ich vergeffe". Oder wenn Gervinus fo schlagkräftig sprechen macht: er wolle, damit die Staßenmusit nicht wirkungsvoll verpuffe, Gift Laßt froh das Herz im Glanz des frohen Auges fehn!" nehmen und in feinem Testament vor aller Welt den Lehrer als heißt es jetzt statt dessen:„ Laßt jedes Aug' im frohen Glanze heut' Urheber seines Todes anklagen. Nur der List der Tante, die mich seh'n 1"?

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dt.

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warum

Ein fleiner Knirps mit hohlen Wangen, Im wirren Aug' ein stetes Bangen, Die grüne Angst im Angesicht Kennt ihr den großen Baren nicht? Sein Weg führt zwischen Bajonetten, Gendarmen- und Soldatenfetten, Links figt und rechts ein Huiffier; So reist der arme Schissiäh. Ihn friert in allen Zobelpelzen, Und jede Viertelstunde schmelzen Muß diese heldische Figur Durch seine ängstliche Natur. Die fleine Maus, der bange Hafe Mit stierem Aug' und weißer Nase, Er ist mit einmal eisenfeft, Wenn er die andern sterben läßt.

( Peter Schlemihl im.Simpliciffimus".)

Notizen.

die bewußte Flaiche natürlich mit einem anderen Inhalt fült, Das alles reicht allerdings nicht an die Wichtigkeit der Hoffnung Flora wird geröntget. Herr Bobe gibt sich den ist es zu verdanken, daß die Geschichte am Ende nicht gar noch heran, daß all dem Reichhaltigen, das der Berliner Voltschor bisher Anschein, als ob er die angebliche Lionardo- Büste ernstlich unter­als Tragödie ausgeht. Es versteht sich, daß sie außerdem geleistet hat, nun auch ebenso Reichhaltiges von anderer Seite fuchen laffe. Sie wurde mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und die Schulmeister ordentlich abtrumpft. Auch die achtzehnjährige entgegenkomme. Man vergeise nicht, daß der Boltschor in feinem photographiert. Ob sich ein Staffeetopf oder eine alte Hofe von Schwester des Helden bedarf der Tante zur Rettung; ohne deren fünfjährigen Bestehen ganz aus sich selbst herausgewachsen ist, Lucas, dem Verfertiger der Büste, in ihrem Innern fand, Eingreifen hätte sie nämlich den Verlobungsantrag des bösen während sonst fünstlerische Leistungen von höherer und zusammen- wird vorläufig wahrscheinlich noch geheim gehalten. Inzwischen Lehrers angenommen, um heroisch entfagend dem Bruder eine Er- gefeßterer Art wohl nur auf dem Grunde von sogenannten Stiftungen schreibt Lucas Sohn den" Times", daß sein Vater nie eine andere leichterung des Abituriums durch eine derartige Verwandtschafts- oder Subventionen gedeihen können. So wenig etwa gar an Wohl- Florabüste besessen hat als die von ihm nach dem lionardesten fonnegion zu verschaffen. So sehen die jungen Leute in dieser tätigkeit appelliert werden soll: so sehr darf doch daran appelliert Gemälde hergestellte und jetzt im Kaiser- Friedrich Museum be Komödie aus. Das Publikum applaudierte. werden, daß neue Tatkraft der Mitarbeit mit der alten Tatkraft fich findliche. zu noch Reicherem vereinige. Gin Steinzeit- Denkmal. Die unter der Leitung des Direktor Johannes Richter vom Breslauer Museum der schlesi­Die Aufführung des Oratoriums Belfazar von G. F. Alte deutsche Lieder und Balladen sang am Sonn- schen Altertümer bei Ottih bei Ratibor vorgenommenen Aus­Händel durch den Berliner Volts- Chor am Sonnabend tag im Klindworth- Scharwenta Saal Robert grabungen legten bierzehn Wohngruben aus der Steinzeit bloß. erinnerte uns an das, was wir über die Händelsche Mufit bereits to the zur Laute. Den Liedern, die den vier letzten Jahrhunderten Neben zahlreichen Werten, Hacken, Meißeln usiv. wurden auch ein mehrmals angedeutet haben. Es ist immer wieder von hohem entstammiten, waren ihre alten Gingweisen zugrunde gelegt. Schwäs Töpferbrennofen und ein aus Ton geformtes weibliches Götter. Interesse, in ihr sowohl das unvergängliche Zeitlose wie auch das bisches, Fränkisches und Niedersächsisches gelangte zum Vortrag: bild entdeckt, das auf ein Alter von 4000 Jahren geschäßt wird und vergängliche Zeitliche zu beobachten. Wohl für immer ist von Wert ernst und nedisch und derb dem Juhalt nach. Ein starker Beifall somit eines der älteften bisher aufgefundenen Menschenbildnisse und von Würde die große Kunst, mit wenigen einfachen Strichen eine folgte jedem Liede; am besten gefiel jedoch das fräntische Boltslied| darstellt.

Mufit.

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