halb auch diesmal mit aller Energie in ihrer Aufklärungsarbeit dieser Verordnung" aufgeführt. Mithin verstößt ein Polizeiverbot ,, formen die Hilfe der Linken in Anspruch nehmen, zu einer Majorifortzufahren haben, um den Wahlmännern die Möglichkeit zu geben, das in Berlin oder der Provinz Brandenburg Versammlungen tät mit Sozialisten und Liberalen ihre Zuflucht nehmen bei der Abgeordnetenwahl so zu stimmen, wie es ihrem politischen für die Zeit nach dem vormittägigen Gottesdienst verbietet, gegen mußte. Die nicht ohne Geschid formulierte Erklärung Schollaert's, Urteil entspricht. das Reichsgesetz. Die von solchen Verboten dennoch betroffenen baß ja die Regierung ihre Hauptforderungen aufrechterhalte, daß sie Genossen werden gut tun, das Berwaltungsstreitverfahren einzu- nur ein Angebot" afzeptiert und die Linke Konzessionen gemacht schlagen.
Jm 6. 2andtagswahlbezirt waren in den Stich- und Nachwahlen 14 Wallmänner zu wählen. Drei Wahlen find nicht zustande gekommen, weil fein Wähler erfchienen war. Gewählt sind 8 zialdemokraten und 3 Freisinnige.
..Frei ist der Burich!"
betroffen. Für den heutigen Bußtag sind noch eine Reihe ernster Schollaert hat vor Monaten erklärt: er mache die Militärreform Aber nicht die Versammlungen allein find vom Polizeiverbote habe, ändert an dem moralischen Effekt der Dinge wenig. Herr Musikaufführungen und Borstellungen im Gegensatz zu früheren nur mit der Rechten, und er hat Freitag erklärt, er refüfiere keine Jahren verboten worden. Derartige Berbote sind selbst auf eine Mithilfe, woher sie auch komme.
Reihe privater Veranstaltungen geschlossener Bereine ausgedehnt! Mit zur Bedeutung dieses historischen" Tages zählt auch, Auch die Freie Wolfsbühne" hat unter diesem Heilig daß es den so oft verkleisterten Bruch, die Divergenz der politischen haltungseifer leiden müssen. Stücke wie„ Hannele" von Gerhart Meinungen auf der Rechten offengelegt hat, und die Majorität Jit Halle hat man ans Furcht vor einem sozialdemo- Hauptmann und„ Eisgang" von May Halbe dürfen am Bußtag zersplittert zeigt in einem Augenblicke, da noch die stolzen JubiSit Halle hat man ans Furcht vor einem sozialdemo- nicht gespielt werden, selbst in geschlossenen Vereinsvorstellungen läumsreden nicht verklungen sind, die die unzerbrödelte Macht fratischen Wahlfieg zu einem Mittel gegriffen, das unseres nicht, weil die Stillen im Lande baran Mergernis nehmen fönnten. Läumsreden nicht verklungen sind, die die unzerbröckelte Macht Wissens in der Geschichte pre ußisch- deutscher Wahlen noch neu Ein solcher Att der Unduldsamkeit steht in der Berliner Geschichte und Einheit der Klerikalen Partei vortäuschen wollten. ist. Die Vertreterin der voraussetzungslosen Wissenschaft", der letzten Jahre ziemlich vereinzelt da. Wenn zu Zeiten der Das fachliche Ergebnis des Tages ist in seinen Hauptlinien die Hallische Universität, hat sich gedrungen gefühlt, Hammerstein und Stubt unter den Bolizeipräsidenten v. Borries und zweifellos als ein Gewinn für die Demokratie zu buchen. sich mit aller Wucht in den Wahlkampf zu stürzen, um die b. Stubenrauch am Bußtag anstandslos für die Freie Volksbühne" Es wird nicht nur das undemokratische Stellvertretungssystem für Steuerausplünderung der Massen und Voltsentrechtung gespielt werden konnte, hätte das unter den Ministern von Trott fallen, sondern auch die Dienstzeit wird um ein erhebliches von zu Solz verantwortliche Bourgeoisie vor einem neuen Vergeltungsaft au Gola und v. Moltke und unter dem neuen Polizeipräsidenten 20 Monat en auf 15 Monate für die Infanterieverantwortliche Bourgeoisie vor einem neuen Vergeltungsaft b. Jagom nicht auch möglich sein können? So sieht der preußische herabgesetzt werden. Sowohl die Liberalen, die die einjährige zu bewahren. Die bürgerliche Bresse Halles berichtet nämlich: Fortschritt aus! Bor 30 Jahren hat der berühmte Theologe D. F. Dienstzeit, wie die Sozialisten, die die sechsmonatliche „ Durch Anschlag am fchwarzen Brett gibt der Rektor der Strauß die Ueberzeugung verfochten, daß die moderne Menschheit forderten, hatten in ihren Fraktionsberatungen sich dahin geeinigt, hiesigen Universität bekannt, daß der akademische Senat in der sich in der Kunstandacht des Theaters und des Musitsaals ebenso forderten, hatten in ihren Fraktionsberatungen sich dahin geeinigt, Sigung vom 8. November befchloffen hat. Freitag, den 26. No- gut religiöse Erbauung holen fönne, wie in den Hallen der Kirche. daß fie fich im Augenblick mit der Reduktion auf 15 Monate zuvember, mit Rücksicht auf die an diesem Tage stattfindende Wahl Aber das ist es ja gerade: man will diese Art der Erbauung mit frieden geben würden, falls die Regierung in bezug auf die anderen eines Abgeordneten für den Reichstag als dies academicus Gewalt verhindern und die Massen in die Kirche prefsen, in die sie Forderungen Konzessionen machen würde. Die von Liberalen und Sozialisten zugesagte en bloc- Annahme zu erklären. Es werden somit an diesem Tage keine Vorlesungen nun einmal doch nicht mehr hinein ivollen. Das Ergebnis fann nur eine Verstärkung der Austritts der Regierungsvorlage mit der Formel: ein Sohn per Familie, abgehalten. bewegung sein. Wächst die Zahl derer, die auch äußerlich schließt allerdings auch den Verzicht auf eine der hauptsächlichsten den Trennungsstrich zwischen fich und der Kirche gezogen haben, so Forderungen der Linken, die allgemeine Dienstpflicht, wird es der regierenden pietistischen Minderheit schließlich doch ein. Ein Beharren der Sozialisten auf ihrem Standpunkt ein. Ein Beharren der Sozialisten auf ihrem Standpunkt unmöglich werden, die freier denkende große Masse der Berliner bezüglich ihrer Forderungen der Dienstzeit und der allgemeinen Bevölkerung durch ihre Polizeimaßregeln zu terrorisieren. Auch dem föniglichen Edikt vom Jahre 1773- fieben zehnhundertdrei. Dienstpflicht hätte in der augenblicklichen parlamentarischen Konundsiebzig und dem Ministerialreffript von 1837, den ehr- ftellation indes nur die Woestesche Politit zum Siege würdigen Rechtsgrundlagen" der neuesten Bolizeitat, wird der Weg geführt, d. h. die Militärreform zum Scheitern gebracht oder in die historische Rumpelfammer gewiesen werden, in die sie neben ihr zumindest jebe demokratische Grundlage entzogen. Diese bem preußischen Dreiklassenwahlrecht und sonstigen branden- Politik der Not sichert aber dem Proletariat wenigstens einen Teil burgischen Altertümern schon längst gehören. der notwendigen Reformen, und von diesem Gesichtspunkt aus wird es ihr auch seine Zustimmung nicht versagen können.
Judem der Rektor dies zur Kenntnis bringt, gibt er zugleich der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Kommilitonen gerne, wie bei ber letten Reichstagswahl, alle Kräfte einsetzen werden, um auch diesmal wieder im Jnteresse unseres Vaterlandes und Boltstums zu einem so schönen Wahlsieg beizutragen, wie bei den letzten Wahlen in den Reichstag."
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Sieger und Befiegte.
Unsere offizielle Wissenschaft suchte die skandalöse akademische Gesinnungsriecherei und Sozialistenverfemung bekanntlich stets damit zu beschönigen, daß die Vertreter der hehren patentierten Wissenschaft über politische Leidenschaften erhaben sein müßten, Ueber die außerordentlichen Maßnahmen, die durch den unda die Wissenschaft eine völlig vorauslegungslose fein müsse. vermuteten Ausfall von sechs Theatervorstellungen für die Freie Und diese Vertreter der Voraussetzungslosigkeit lassen sich jetzt Boltsbühne" notwendig geworden sind, wollte sich, wie wir hören, in corpore zu einem unerhörten Att der politischen Leiden- der Vorstand der Freien Voltsbühne" in einer außerordentlichen schaft, zu einem skandalösen Mißbranch ihres wissenschaftlichen Sizung schlüssig werden. Die Mitglieder werden gebeten, den Anzeigenteil genau zu beachten. Amtes hinreißen! Schlagender als durch Rektor und Senat der Universität Halle tann gar nicht bewiesen werden, daß die Voraus setzungslosigkeit" unserer akademischen Wissenschaft nichts ist, als hohler, verlogener Schwaz , und daß Karl Mary mit seinem berühmten Wort mitten ins Schwarze traf: daß der Stapitalismus alle bisher ehrwürdigen und mit frommer Scheu betrachteten Tätigkeiten ihres Heiligenscheins entfleidet und, wie den Juristen und Pfaffen, auch den Mann der Wissenschaft in seinen bezahlten Lohnarbeiter ber wandelt habe. Aber nicht nur die aller Ehrwürdigkeit entfleideten akademischen Perücken gebärden sich hier gleich den Stipendi aten des Reichsverbandes als agitatorische Zutreiber der vereinigten Bourgeoisie, sondern sie versuchen auch die Studierenden selbst in den Dienst des tapitalistischen Klüngels zu pressen!
Politifche Ueberlicht.
Berlin , den 16. November 1909. Die Einberufung des preußischen Landtags ist für den 11. Januar in Aussicht genommen. Am gleichen Der Landrat von Mansfeld , Herr von Hassel, hat Tage wird, wie eine hiesige Storrespondenz mitteilt, durch den beim Abbruch des Mansfelder Streifes seinen bisherigen Finanzminister der neue Etat borgelegt werden, dessen Aufstellung Sandlungen zugunsten der Gewerkschaft noch die Krone auf- soweit fortgeschritten ist, daß in nächster Zeit im Staatsministerium gesezt. Im Bureau des Betriebsführers Schimb bom die Beratung des Etats beginnen kann. Die Drudlegung erfolgt Birkelschacht hat er den Bergleuten durch Handschlag das in der zweiten Hälfte des Dezember. Ob der Etat bis zum verVersprechen abgenommen, daß sie aus dem Bochum erfassungsmäßigen Termin im Landtage verabschiedet werden kann, Verbande austreten und nie wieder mit erscheint nicht sicher, da wegen des frühen Ostern der Etat in neun glieder werden wollen!! Als die Streifenden am Wochen von beiden Häusern des Landtages zu erledigen sein würde. 13. morgens nach dem Zirkelschacht tamen, um anzufragen, Sowohl das Wassergesetz, wie Fischerei- und Feuerbestattungsgesetz ob sie wieder anfahren dürften, fanden sie den Eingang durch als auch das in Vorbereitung begriffene Wohnungsgesetz sind für 1 Leutnant, 2 Unteroffiziere und 12 Soldaten bewacht, dazu spätere Zeiten zurüdgestellt worden, um die Session nicht zu befamen 6 Gendarmen aus der Steigerstube, die die Ordnung lasten. Neben einem Entwurf über die Neuregelung der Neiseaufrechterhalten sollten, während auf dem Bureau des Be- fosten der Beamten, der fast fertiggestellt ist, einem Entwurf zum Das ist umso standalöser, als doch sonst gerade unsere triebsführers der Landrat von Hassel, Amtmann Schuße frühgeschichtlicher Denkmäler, einem Wegegesez für OstProfessoren den Studenten den Beruf und die Reife ab- Spielmann und in einer Ede ein grimmig drein- preußen sind dem Landtag noch zu unterbreiten ein neues Eisensprechen, schon eine politische Meinung zu beschauender Gendarm anwesend waren!! Der Landrat nahm bahnanleihegesetz, dessen Grundzüge im Eisenbahnministerium fefttätigen. Und jetzt sollen die jungen Leute als Schuhtruppe sich die Leute zuerst vor und fragte jeden: Kennen Sie gestellt sind, und ein Gesetz zur Auffüllung der Fonds zum Bau des Geldsacks gegen die Sozialdemokratie, die Vertreterin der mich?" Denjenigen, die ihn nicht kannten, sagte er:" Ich bin von Arbetterwohnungen im Betriebe der Staatsverwaltungen. nichtbesitzenden Klassen, losgelassen werden! So sollen die der Landrat von Mansfeld ; damit Sie wissen, mit wem Sie Neben einer Reihe kleinerer Vorlagen wäre damit das ArbeitsStudenten, für die nach Professor Conrad( Jahrbuch der es zu tun haben." Dann fragte er, weshalb die Leute sich am programm des Landtages erschöpft. Nationalökonomie und Statistif. 1906. S. 487) pro Stopf Streit beteiligt hätten, ob sie dem Bochumter Verbande beiaus allgemeinen MitteIn 786 M. aufgewendet werden, getreten, ob sie Soldat gewesen und Mitglieder des Kriegerwährend auf ein die Volksschule besuchendes Kind nur bereines feien. An diejenigen, die Soldat waren, richtete 43 M. entfallen, dem Volfe ihren Dant abtragen! er, der Landrat, dann folgende feierliche Worte: Mann! Erst haben Sie den Fahneneid geleistet, haben unserem Kaiser Treue geschworen und jetzt wollen Sie helfen, unseren Kaiser abseßen. Bersprechen Sie mir, aus dem Berbande auszutreten, sich nicht wieder an sozialdemokratischen Bestrebungen zu beteiligen, sondern eingedent Ihres Fahneneides treu zu Kaiser und Reich zu halten, dann werden wir zusammenarbeiten, wie es vorher geschehen ist."
Wir wollen es den Studierenden selbst überlassen, sich mit der Zumutung des Rektors und Senates nach ihrem Gusto abzufinden. Auf die arbeitende Bevölferung des Halleschen Wahlkreises aber wird diese Provokation so maßlos erbitternd und aufpeitschend wirken, daß ihr der Sieg nun erst recht sicher sein wird!
Vereinsrecht und VerfrommungsVerordnungen.
Das baherische Zentrum zieht zurzeit scharf gegen den Chef der Geheimkanzlei des Prinzregenten, General v. Wiedenmann, zu Felde, den es beschuldigt, eine Nebenregierung etabliert zu haben. Die Affäre geht darauf zurück, daß der Chef der bayerischen Post, Ministerialrat v. Geith, vor einiger Zeit in einer Zentrumsbersammlung zu Immenstadt eine schwungvolle Lobrede auf das Bentrum gehalten hat. Er meinte, daß nur ein guter Zentrumsmann auch ein guter Staatsbürger sein könne. Vor kurzem machten Bei diesen Worten reichte der Landrat den Leuten die nun der Abgeordnete Held in einer Zentrumsversammlung und Hand und sagte dann dem Betriebsführer:" Nehmen Sie einige Tage später auch der Abgeordnete Dr. Heim im Landtage den Mann wieder an!" Dieser Vorgang steht in der Ge- Anspielungen, es hätte in dieser Sache ein Ministerrat stattschichte der Arbeiterfämpfe in Deutschland wohl einzig da; gefunden, wobei der Ministerialrat v. Geith nahezu diszipliniert aber er zeigt, wie die Staatsbehörde mit dem Ausbeutertum und seines Postens enthoben" worden sei. Der Ministerrat habe Bont Jahre 1906 ab wurden in den einzelnen Probingen liiert ist und wie die einzelnen Beamten die Geschäfte der auf Antreiben des Chefs der Geheimkanzlei zur Angelegenheit Preußens Polizeiverordnungen zur äußeren Heilighaltung der Sonn- und Festtage erlassen. Diese griffen auch in das Ber- Unternehmer besorgen. Die Handlungsweise des Landrates Stellung genommen, die Maßregelung sei nur mit einer Stimme fammlungsrecht ein. Die meisten von ihnen, so die für die ist ungefeßlich und charakterisiert sich als ein strafbares Ver. Mehrheit verhindert worden. Die Antwort, die der Minister Provinz Brandenburg erlassene Verordnung vom 4. Juli 1898, gehen gegen den§ 153 der Gewerbeordnung, weshalb die v. Brettreich auf diese Anzapfungen gab, war nicht sonderlich klar: berbieten das Abhalten öffentlicher Versammlungen am Starfreitag, Belegschaft des Birkelschachtes eine telegraphische Beschwerde auf der einen Seite bestritt er, daß eine derartige Anregung an Bußtag und dem dem Andenken der Verstorbenen gewidmeten an den Oberpräsidenten von Heysel abgesandt hat, in der den Ministerrat gekommen sei, auf der anderen Seite erklärte er, Jahrestag überhaupt, an den übrigen Sonn- und Festtagen für sie ersucht, das Disziplinarverfahren gegen den Landrat ein- über die Verhandlungen im Ministerrat nichts aussagen zu können. Die Zentrumspresse erblickt in dieser Antwort eine glatte Bestätidie Zeit bis zur Beendigung des Hauptgottesdienstes. Der zuleiten. Kammergerichtsrat Havenstein verfocht die Ansicht, daß das völlige Vor dem Schachthause standen etwa 400 Bergleute, als gung der Behauptungen Dr. Heims und wendet sich heftig gegen Verbot von Versammlungen an den drei Feiertagen gefezwidrig sei der Landrat das Bureau des Betriebsführers verließ. Er den General v. Wiedenmann und gegen die Minister, weil sie diesen und wußte auch das Kammergericht von der Richtigkeit seiner Auf- grüßte militärisch, ohne daß einer diesen Gruß erwiderte, Versuch, eine Nebenregierung einzuführen, nicht energisch zurüdfassung zu überzeugen. a benstein wurde darauf aus bem Straffenat des Kammergerichts entfernt: worauf der Landrat mit lauter Stimme rief: Glüdauf, gewiefen hätten. Demgegenüber ist jetzt ein verschwommenes man nennt das in Preußen Wahrung der Unabhängigkeit des Kameraden!" Aber nicht ein Mund öffnete sich zum offiziöses Dementi erschienen, in dem dringend gewünscht wird, Richters. Havenftein nahm infolge diefes von ihm als Maßregelung Gegengruß! Unwillig bestieg er dann mit einem Gendarm diese Angelegenheit aus der Polemik des Tages auszuscheiden. Wenn sie tagesordnungsgemäß in der Kammer zur Sprache tomme, aufgefaßten Schritts längeren Urlaub. Seine Gesundheit litt in- seinen Wagen und fuhr davon. werde die Regierung nicht verfehlen, über die in Betracht kommen den Verhältnisse die nötigen Aufflärungen zu geben".
folge der wider seinen Willen erfolgten Versetzung schweren Noch schlimmer ging es Herrn Vogelsang, als dieser Schaden. Er starb etwa ein Jahr später ohne wieder in Dienst am Sonntag in Eisleben nach Schluß einer Riefenvergetreten zu sein. Diese Opferung eines pflichttreuen Beamten sammlung im Bürgergarten mit seinem Auto in Begleitung auf dem Altar der Verfrommungsverordnung hat die äußerlich Frommen ermutigt. Sie wußten es durchzusehen, daß die vom aweier Offiziere durch die Hauptstraße fuhr, wo die Berghöchsten Gericht für ungültig erklärten Vorschriften bestehen blieben. leute in großen Trupps heimkehrten. Er wurde assNur wenige Sonntagsheiligungsverordnungen, so die für Berlin , gepfiffen! Gleich am Direktionspalais, sobald er einSchöneberg, Charlottenburg und Rigdorf erlassene gestiegen war, ging das Pfeifen los, und er mußte sich diese Polizeiverordnung vom 9. November 1901 enthalten ein Versamm: Ovation gefallen lassen! Tungsverbot für diese drei hervorgehobenen Lage nicht. Auch in den übrigen preußischen Landesteilen gelangte dieser Teil der Berordnung immer weniger zur Anwendung. Das hat sich jebt geändert. Wie zahlreiche Mitteilungen uns erweisen, hat die Polizei an verschiedenen Orten die Ab
Ein hiftorischer Cag."
Brüffel, 14. November.( Eig. Ber.)
Der Freifinu und Landsberg - Soldin. Der Freisinn kann es wieder einmal nicht zu einer flaren Stichwahlparole bringen. In Landsberg - Soldin hängt ihm neben feiner eigenen Schwäche auch noch ein trauriges Kompromiß mit den Nationalliberalen als lot. am Bein. Die Nationalliberalen des Kreises haben die Kandidatur des unbestimmt liberalen Kandidaten Schoeppe unterstützt um den Preis, daß im Fall des Unterliegens des Freisinns bei der nächsten Wahl ein Nationalliberaler als liberaler Kandidat aufgestellt wird. Die Reichs- Parteileitung der Freisinnigen Vereinigung verwahrt sich schon jetzt in einem Schreiben an das Berliner Tageblatt", das dieſes Kompromiß getadelt hatte, dagegen, der Abmachung zugestimmt zu haben. Allein der Liberale Verein in Landsberg sei dafür verantwortlich; er habe ohne Vorwissen der Reichsorganisation gehandelt. Diese sei so wenig mit dem Stom promiß einverstanden gewesen, daß von ihr im Wahlkampf weder rednerische noch finanzielle Unterstüguna geleistet
So überschreibt die Presse das Ereignis vom Freitag: die Erhaltung öffentlicher Versammlungen für den flärung des Ministerpräsidenten Schollaert, in der diefer bas Bußtag und den Totensonntag berboten. Ein solches Berbot halten wir für gesetzwidrig. Außer den bereits früher Einigungsangebot der Linken akzeptierte und fich für die Aufvon uns hervorgehobenen Gründen, die der preußischen Verfassung bebung des Stellvertretungssystems und die Verentnommen find, sind die den kommenden Sonntag betreffenden türzung der Dienstzeit auf 15 Monate aussprach. Und in der Tat: der Tag ist historisch au nennen, nicht nur Verbote auch nach dem Reichsbereinsgeseb unzulässig. § 24 des Reichsvereinsgefeßes hält die Vorschriften des Landes- in dem Sinne, daß die Worte des Ministerpräsidenten die Aufrechts zum Schuße der Feier der Sonn- und Festtage aufrecht, erhebung des schändlichsten Militärsystems verheißen denn die am Härt jedoch für Sonntage, die nicht zugleich Festtage Mittwoch stattfindende Abstimmung ist nicht zweifelhaft fondern find, find Beschränkungen des Versammlungsrechts nur bis zur auch noch in einer anderen Hinsicht. Wenn auch die Regierung worden sei. Beendigung des vormittägigen Hauptgottesdienstes zulässig. In fünftighin, trotz der Drohungen Woeftes, für alles was mit dem Die Zuschrift legt äußerst zerfahrene Zustände im Lager Preußen find nur Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Neujahr, Star- leritalismus und flerifal- reattionären Zweden azusammenhängt, der Freisinnigen Vereinigung bloß. Eine Lokalorganisation freitag, Simmelfahrtstag und Bußtag allgemeine gefeßliche Feiertage. Der Totensonntag nicht. Auch in den für die Provinz ihre Majorität auf der Rechten finden wird, so bleibt doch das kann einen von der Zentralleitung gar nicht gebilligten Brandenburg und für Berlin erlassenen Polizeiverordnungen find parlamentarische und politische Symptom in seiner vollen Be- Handel schließen, ohne daß diefe rechtzeitig öffentlich dagegen lediglich die eben angeführten 10 Tage als Feiertage im Sinne deutung bestehen, daß die Regierung für eine der wichtigsten Re- Stellung nimmt. Ein Wunder ist es da nicht, daß jekt weder