Br. 270. 26. Jahrgang 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 19. Bovember 1909.
Unwetter am Buẞtage.
Mit einem tollen Schneesturm,
Metern. Fast der gesamte Telephonbetrieb wurde gestört und erschienen. Die 1100 Wagen und große Schneefarren führen den in den Waldungen brachen die Bäume unter der Last der Schnee- sauberen Schnee in die offenen Flußläufe und in die Schächte der maffen zusammen. Zwischen Berlin und Thorn konnten im Kanalisation, während der schmußige Schnee nach den Schneeablade Laufe des gestrigen Tages überhaupt keine telephonischen Ge- plägen abgefahren wird. Am Bußtage waren alle 32 Schneepflüge spräche geführt werden. Die Vornahme der Reparaturarbeiten abends in Tätigkeit, die Einstellung von Hilfsmannschaften war aber der Straßenreinigungsverwaltung von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr wurde dadurch wesentlich erschwert, daß die Arbeiter nur unter infolge des Feiertages nicht zu ermöglichen.( 11 Red.) Mit den den größten Anstrengungen die Drahtbruchstellen erreichen ständigen Kräften der Straßenreinigung gelang es jedoch, die konnten. Straßenübergänge und die Hauptverkehrsstraßen zum Teil schon gestern, zum anderen Teil bis gestern mittag völlig schneefrei zu machen.
Schneeftörungen im Reiche.
Einer Meldung aus Braunschweig zufolge hat der heftige Schneefall dort große Störungen im telephonischen und telegraphischen Stadt- und Fernsprechbetriebe zur Folge gehabt. Der größte Teil der Fernleitungen ist gerissen und die Drähte bilden auf den Dächern, Straßen und Chausseen wirre Knäuel. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, ist noch nicht abzusehen.
wie wir ihn seit der berühmten Februarnacht 1907 nicht mehr erlebt haben, wurde Berlin am Bußtagmorgen überrascht. Schon am Dienstagabend fiel ein leichter, mit Regen gemischter Schnee, aber niemand ließ sich die weiße Bescherung vom anderen Tage träumen. Die glißernden Floden senkten sich über Nacht so dicht und anhaltend, daß Berlin und Umgegend unter einer unübersehbaren Schneedecke bald schier begraben war. So hatte die Idee eines frommen Preußenkönigs, für seine„ Untertanen" einen Jahrestag allgemeiner" Buße" festzusehen, doch mal auch ihr Gutes gestiftet: man freute sich, daß die Alltagsarbeit ruhte und jeder zu Hause bleiben konnte, der nicht unbedingt in das Unwetter hinaus mußte. Deshalb traten die in der Weltstadt unvermeidlichen Unannehmlichkeiten eines so riesigen Schneefalles nicht so scharf wie sonst in die Erscheinung. Einen harten Kampf mit dem weißen Element führten zunächst nur die gezwungenen Frühaufsteher, die trok des Feiertags der Pflicht nachgehen mußten. Aber ohne Verspätungen ging es wohl nirgends ab. Kam doch selbst den öffentlichen Verkehrsinstituten die himmlische Auss schüttung ziemlich überraschend. Alle Kräfte mußten angespannt werden, um den Verkehr auf der Stadt, Ring- und Hochbahn, mit Omnibussen und Straßenbahnen einigermaßen fahrplanmäßig aufrechtzuerhalten. An jedem anderen Tage wäre es ohne größere Verkehrskalamitäten der bekannten Art sicher nicht abgegangen. Schlimmer sah es auf der Landstraße aus, wo schon am frühen Morgen zahllose Fuhrwerke mit Lebensmitteln im Schnee steden geblieben waren. Dazu heulte der Wind stoßweise und trieb die Schneewelle zu meterhohen Bergen zusammen. Aber schon im Weihnachtsmärkte. Gemäߧ 21 der Polizeiverordnung vom Laufe des Vormittags änderte sich das Straßenbild, obwohl es un12. Juni 1863, betreffend den Verkehr auf den Berliner Jahr- und Am Sonntag, den 21. November, findet in Groß- Berlin Weihnachtsmärkten, in der Faffung der Polizeiverordnung vom entwegt fortschneite. Der Schnee zeigte keine Festigkeit und löste sich in den Verkehrsstraßen Berlins schnell in einen scheußlichen eine Agitation zur Gewinnung von Wahlvereins- Mit- 24. November 1905, findet der diesjährige Weihnachtsmarkt auf dem Arkonaplatz und dessen Umgebung, sowie in der Warschauer Straße Matsch" auf, der von oben immer neue Nahrung bekam. Von allen gliedern und Vorwärts".Abonnenten statt. Dächern begann es zu tropfen, ungezählte Schneelaminen sausten Die Verbreitung einer Extranummer des Vorwärts" fo-( bon der Rebaler Straße bis zur Frankfurter Allee ) und in der Petersburger Straße statt. Der Markt beginnt am 11. Dezember aus der Höhe herab. Mit der Bußtagsstimmung, wie man sie sich wie von Abonnementskarten und Aufnahmescheinen geschicht und dauert bis zum 27. Dezember einschließlich mit der Maßgabe, gedacht hatte, war es endgültig vorbei. Der großen Massen- morgens 8 Uhr von den bekannten Lokalen aus statt. daß am 28. Dezember, früh 8 Uhr fämtliche Buden und Verkaufss spaziergang nach den nun wirklich unter einem riesigen Leichentuch vorrichtungen von den Straßen und Blägen fortgeschafft sein müssen. bergrabenen Totenfeldern Groß- Berlins, der sonst als Vorläufer
Die ungeheueren Schneemassen, die am Dienstag und Mittwoch herniedergingen, haben an Strauchwerk und Bäumen vielfach mehr Schaden angerichtet, als dies bei ähnlichen Erscheinungen in anderen Jahren der Fall zu sein pflegte. Infolge des langen und schönen Herbstes hatten nämlich die namentlich an geschützten Stellen an Wie aus einer Meldung aus Mannheim hervorgeht, ist der gepflanzten Büsche und Stämme ihr Laub in diesem Jahre noch fast vollzählig gehalten. Selbst der starke Sturm der letzten Tage batte Wasserstand des Rheins und des Neckars infolge des anhaltenden ihnen nichts anzuhaben vermocht. Und nun kam dieser gewaltige Schnee- und Regenwetters der letzten Tage start im Wachsen be- Schneefall; dem boten sie mit ihrer durch die Blätter verbreitertent griffen. Der Rhein ist von vorgestern auf gestern bon 2,56 auf Oberfläche vergrößerten Widerstand. Weit bog die Schneelast die Zweige 3,04 Meter gestiegen; der Neckar dürfte bald Hochwasser führen, da und Aeste auseinander. Der Schnee ließ nicht nach: höher und höher der Wasserstand in der vergangenen Nacht in Heilbronn von 1,30 türmte er seine Massen. Dem hielten die Zweige nicht stand. Sie fnickten ein und brachen herunter. So fonnte man am sonnigen auf 1,80 Meter gestiegen ist. Auch Nord- und Südböhmen wurde, wie eine Meldung aus Donnerstagvormittag vielfach in den Vororten Berlins beobachten, Prag befagt, von schweren Stürmen, Hagel und Schneefällen heim- daß die Bäume, die ihr Laub vor dem Schneefall bereits abgeworfen hatten, unversehrt dastanden, während diejenigen, die sich eines gegesucht, die Verspätungen der Eisenbahnzüge und Störungen im Schüßten Standortes erfreuten und ihr Herbstlaub noch trugen, schwer Telegraphenverfehr veranlaßten. Auch im Riefengebirge herrschen unter den Schneemassen zu leiden gehabt haben; die zahlreichen, von heftige Stürme. der weißen Last niedergedrückten und abgebrochenen Aeste illustrierten wieder einmal grell einen Teil jenes naturgeschichtlichen Kapitels, das davon erzählt, weshalb unfere Laubbäume im Winter die Blätter abwerfen.
Sie
Partei- Angelegenheiten.
Auf zur Agitation!
Polizeispiel und Jugendorganisation.
Eine tolle Jagd entspann sich gestern mittag hinter zwei EinUm die Deffentlichkeit über die Polizeipraktiken bei der Bedes Totensonntags schon am Bußtag einzusehen pflegt, unterblieb tämpfung der Jugendorganisation aufzuflären, findet am nächsten brechern in der Prenzlauer Straße 57. Dort befindet sich die Buchvollständig. Die Kranzhändler rechnen bereits mit einem ge- Sonntag( oten- Sonntag), nachmittags 13 Uhr, in handlung und ein Vertrieb von ausländischen Modejournalen unter der Firma Hinge u. Stein. Während der Tischzeit versuchten mun waltigen Schaden, wenn die Schneedecke nicht bis Sonntag ver- den Armin Hallen, Kommandantenstraße 58/59 eine schwindet. Einen Wendepunkt bedeutet der unverhoffte Witterungs- öffentliche Bersammlung statt. Tagesordnung: Polizeispiel und zwei Einbrecher die Kasse zu erbrechen. Das Geschäftspersonal überraschte sie dabei und nun begann eine aufregende mehrstündige wechsel auch im Leben der armen Leute. Der Winter hat mit Bolizeifampf gegen die Jugendorganisation. Referent: Genosse Jagd auf die mit Revolvern bewaffneten Einbrecher, an der sich aller Deutlichkeit seine Visitenkarte offiziell abgegeben und mit Maichte. Zu dieser Versammlung ist jedermann herzlichst eingeladen. Be- flüchteten auf das Dach und suchten nach der Linienstraße 240 gu dann auch die benachrichtigte Polizei beteiligte. Die Einbrecher ihm Frau Sorge. In Tausenden von bescheidenen Arbeiter. wohnungen, wo das Gespenst der Arbeitslosigkeit umgeht, fieht die Stampfesmittel der Gegner sind, um so mehr müssen fie agitas entlommen, wobei ihnen aber der Schnee sehr hinderlich war. man der Zukunft mit Bangen entgegen. Zu den Obdachsasylen torisch wirken. den herrschte ein enormer Andrang, als sie kaum ihre Pforten öffneten. Spigbuben nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Sie famen Hoffen wir, daß wenigstens Allmutter Natur den Notleidenden Sozialdemokratischer Agitationsverein Landsberg - Soldin. bom Dach herab und wurden nach dem Polizeipräsidium geschafft. diesmal nicht allzu hart mitspielt. Heute Freitag, abends 82 Uhr, Sigung im Lotale des Ge- Für Schachspieler von Interesse war die Veranstaltung, die der noffen Strehlow, Often, Schreinerstraße 2. Tagesordnung: Arbeiterschachtlub am Bußtage im Gewerkschaftshause arrangiert leber die zahlreichen Verkehrstörungen wird berichtet: In Die Stichwahl im Heimatkreise. Genossen willkommen. hatte. Mehr als 100 Personen hatten sich eingefunden und der Berlin ruhten mehrere Straßenbahnlinien vollständig. Die Parteigenossen, die bei der Hauptwahl im Kreise Landsberg- Saal 8 reichte nicht aus, um die erforderliche Zahl Bretter aufzu stellen. Mit Mühe und Not fonnten nur 46 Spieler plaziert werden, fonnten nicht fahren, weil Telephondrähte unter der Laft des Soldin am 12. November tätig waren und bei der Stichwahl am die übrigen mußten sich mit der Kibikrolle begnügen. Von Schnees gerissen und auf die Starkstromkabel und Verbindungs- 22. November wieder helfen wollen, bitten wir, soweit es noch nicht 46 Spielern( darunter 10 Mitglieder des Klubs) haben 38 die Partie drähte gefallen waren. Dadurch war bei einigen Kurzschluß ent- geschehen ist, sich im Sekretariat der Provinz Brandenburg , Linden- verloren( darunter 6 Mitglieder des Klubs), 2 blieben unentschieden standen, bei anderen war das Kabel oder der Verbindungsdraht straße 69, vorn 4 Treppen, zu melden. fofort auf die Straße gefallen. Unter anderem waren solche Für die Reise nach Landsberg Soldin versehe sich jeder mit und 6 wurden gewonnen( darunter 3 Mitglieder des Klubs). Drähte an der Ede der Torf- und Triftstraße, Bellermannstraße 19, feftem Schuhzeug und warmer Unterkleidung. Bernauer Straße 116, Königsberger Straße, Glogauer Straße, Charlottenstraße, Chausseestraße, Ruppiner Straße und am Spittelmarkt gerissen. Teilweise waren auch die Telephonstangen auf den Dächern verbogen oder gebrochen. Um die Gefahren zu be seitigen, wurde in den meisten Fällen die Feuerwehr alarmiert, die am Bußtage von früh um 3 Uhr an fast ununterbrochen zu tun hatte. In der Französischen Straße mußte die Wehr das Fernsprechnet vom Schnee befreien und das Dach reinigen, um weiteren Störungen im Fernsprechbetrieb vorzubeugen.
Der Straßenbahnverkehr.
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Steglit. Am Sonntag früh 8 Uhr Flugblattverbreitung. Die Bezirksführer erhalten das Material heute abend bei Clement Düppelstraße. Der Vorstand.
Am Sonnabend, den 20. November, abends
8 Uhr, findet im Schützenhause eine Boltsversammlung statt, in der Genosse Dr. Borchardt über Gemeindepolitik sprechen wird. Hierzu sind die Gemeindevertreter und die gegnerischen Bereine eingeladen.
Heute Freitag abends findet hierzu eine Flugblattverbreitung statt. Alle Genossen treffen sich bei Nammler, Breite Straße 1. Der Vorstand.
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Der Gesangverein ,, Liedesfreiheit Dft"( M. d. A.-S.-B.) begeht am Sonntag, den 21. d. M., unter Leitung seines Chormeisters E. Thielo sein 40. Stiftungsfest, bestehend aus vollstümlichem Botal- und Instrumentalfonzert unter Mitwirkung des Wagnerschen Konzertorchesters.
Ein Buch, enthaltend Verbandsmarken des Zentralverbandes der Maurer, ist am Sonnabend, den 13. d. Mts., abends, in der Niederbarnimstraße verloren gegangen. Der Finder wird gebeten dasselbe bei Riebe, Borhagener Chaussee 4, oder im Verbandsbureau, Engelufer 15, abzugeben.
Vorort- Nachrichten.
Neuenhagen , Bruchmühle, Fredersdorf , Petershagen , Eggersdorf . Am Sonntagnachmittag 4 Uhr findet im Lokale des Herrn Kuzner, Lichtenberg. Auf der Charlottenburger Chaussee in der Nähe des Kleinen Bruchmühle, Noonstraße 1, eine Volksversammlung statt. Stadtverordnetenfihung. Der erste Teil der Sigung wurde mit Sterns und in der Spreestraße in Charlottenburg stürzten unter Genoffe Bühler- Lichtenberg spricht über:„ Die Ziele der Sozial- Wahlen ausgefüllt und zwar wurde nach der Wahl einiger Waisendem Schneedruck zwei Bäume um und durchschlugen die Kontakt- demokratie". Für guten Besuch ist fleißig zu agitieren. Die Geräte und eines Armenkommissars die Wahl der Kommission zur drähte. Hierdurch wurde der Verkehr über die Charlottenburger noffen von Bruchmühle und deren Frauen sind hierzu noch ganz Borberatung der Vorlagen des Magistrats betreffend die Regelung Chauffee für die Straßenbahnlinien N, O, T, U und 51 für die besonders eingeladen. der Besoldungsverhältnisse der Lehrpersonen an den hiesigen Volks. Dauer von drei Stunden, in der Spreestraße für die Linien 20. November, abends 8 Uhr, findet im Lokal von Otto Pätsch die lich war von unseren Genossen im Wahlausschuß beantragt worden, Schenkendorf b. Königs- Wusterhausen . Am Sonnabend, den und höheren Schulen sowie der Beamten vorgenommen. Bekanntund V für die Dauer von% 4 Stunden nach beiden Richtungen Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: diese Kommission bereits in der borigen Stadtverordnetenfißung zu gestört und mußten die Wagen umgeleitet werden. Der Straßen- 1. Staffieren der Beiträge und Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Vor wählen, damit die Vorlage noch vor den Stadtverordnetenwahlen bahnverkehr nach Tegel erlitt infolge Schneeberwehung in der trag. 8. Parteiangelegenheiten und Verschiedenes. Gäfte, durch hätte erledigt werden können. Dadurch wäre es den Beamten und Müllerstraße am Domkirchhof eine längere Verkehrsstörung. Erst Mitglieder eingeführt, willkommen. Der Vorstand. Lehrern möglich gewesen, ihre Freunde kennen zu lernen und bei um 10 Uhr vormittags konnte der volle Betrieb wieder auf- Spandau . Am Sonntag, den 21. November, findet die Agitation der Wahl entsprechend zu handeln. Dies wurde jedoch von der Der Betrieb nach Tempelhof mußte von für den Vorwärts" statt. Die Genossen treffen sich morgens bürgerlichen Mehrheit abgelehnt. Aber schon die Zusammensetzung Verkehrsbeginn an bis 10 Uhr 15 Minuten vormittags eingleifig 7, Uhr in ihren Bezirkslokalen. der Kommission sollte den Lehrern und Beamten die Augen öffnen, unterhalten werden. An der Französischen Straße, Ede Ober- Hermsdorf. Zu der am Sonntag, den 21. d. M., sehr wichtigen um zu sehen, wohin der Kurs führt. Unsere Genossen hatten be wallstraße, drohte der Isolatorenturm des Hauptpoſtamtes mit Flugblattverbreitung haben sich sämtliche Genoffen früh 8 Uhr im antragt, eine bereits früher aus Anlaß der Schaffung neuer Der Bezirksführer. Lehrerstellen gewählte Kommission wiederzuwählen. Den Herren den Leitungsdrähten in die Tiefe zu stürzen. Es mußte die Forsthaus" einzufinden. à la Schachtel jedoch war diese Kommission nicht genehm, da man Feuerwehr herbeigeholt und die Leitungsdrähte der Straßeneinige der bürgerlichen Herren, die verschiedentlich liberale Anbahn außer Betrieb gesetzt werden. Hierdurch erlitten die über schauungen vertreten hatten, ausmerzen wollte. Die neue Zuden Schloßplatz und Opernplatz verkehrenden Straßenbahnlinien sammensetzung der Kommission bringt dies denn auch unverhohlen eine etwa dreistündige Störung und mußten während dieser Zeit zum Ausdruck, man hat nämlich anstelle dieser Herren waschechte durch die Leipziger Straße geleitet werden. Der Betrieb der Vertreter des schwarz- blauen Blodes hineingewählt. 8um Ueberfluß hat man die erste Sigung dieser Kommission erst zum Westlichen Vorortbahn erlitt ebenfalls erhebliche Betriebsstörungen. Neber Arbeiterentlassungen im Gebiete der königl. Tiergarten - 24. d. Mts. anberaumt, also nach den Wahlen, dann fann man sich Auf der Linie A konnte der Verkehr bis 10 Uhr vormittags bon verwaltung wird lebhaft Klage geführt. In einer Zuschrift an uns gehen lassen. Es wird nun abzuwarten sein, ob die Beamten- und der Linkstraße aus nur über Hundefehle und Königs- Allee geführt heißt es unter anderem: Lehrerschaft fähig sein wird, dies durchsichtige Spiel zu durchschauen, werden. Um 11 Uhr entstand in Schöneberg dadurch eine aus- Bereits im vorigen Jahre wurde eine große Anzahl Arbeiter oder ob man sich durch einige Phrasen und Versprechungen wieder gedehnte Betriebsstörung, daß am Tempelhofer Weg eine Anzahl bei Eintritt der Stätte entlassen. Im Frühjahr dieses Jahres wurden wird einfangen lassen, um nach der Wahl mit Stockschlägen auf den Telephondrähte brachen und auf die Oberleitung der Straßenbahn wieder Leute eingestellt, aber nach Fertigstellung des Rosengartens Wagen belohnt zu werden.- Ferner wurde beschlossen, auf dem fielen. Auch hier mußte der Strom des Straßenbahnnetzes aus wurden wieder zirka 30 Mann entlassen. Anfang Oktober folgten früher Dottischen Gelände eine höhere Knabenschule zu errichten geschaltet werden, wodurch der Betrieb der Südlichen Vorortbahn wieder 18 Mann und nun sollen am Freitag wieder zirka 40 Mann und die hierfür notwendigen Baukosten in Höhe von 770 000 m. für den ganzen Tag unterbrochen war. Die Wagen der Süd- Ring- entlassen werden. Es befindet sich darunter eine erhebliche Zahl aus Anleihemitteln bewilligt. Der folgende Bunft der Tagesordbahn I mußten infolgedessen in der Mühlen. resp. Druckenmüller verwaltung beschäftigt sind. Diese Leute sind der Meinung, daß nung: Erlaß einer Friedhofsordnung, führte eine längere Debatte straße in Schöneberg umlegen. diese Entlassungen nicht etwa aus Arbeitsmangel geschehen, sondern herbei. Die zur Vorbereitung eingesetzte gemischte Kommission Eine gewaltige Störung erlitt der Vorort mit Geldknappheit begründet werden. Diese alten Arbeiter erhalten hatte beantragt, in die Friedhofsordnung die Bestimmung aufzu Jm betrieb auf der Schlesischen Bahnstrecke. Hier waren unter der nur einen Tagelohn von 3 M. pro Tag, Juvalide nur 2,75 M., nehmen, daß in der Leichenhalle Laienreden gestattet sind. Laft des Schneedrudes eine ganze Reihe von Gestängen einschließ- wovon noch Beiträge für Krankenkasse und Invalidenversicherung ab- Plenum jedoch hatten Bürgerliche dagegen Bedenken, da sie befürch lich der Drahtleitungen gebrochen und zum Teil über den Bahn- gezogen werden. Unter Leitung des verstorbenen Direktors Geidner teten, hierdurch die glatte Abfertigung der Leichenbegängnisse zu gefährden. Trotzdem von unseren Genossen darauf hingewiesen förper gestürzt. Glüdlicherweise war der Unfall sofort bemerkt wären Entlassungen in dem Umfange nie vorgekommen." worden und dadurch eine Bahntatastrophe vermieden. Es dauerte wurde, daß bereits jetzt so verfahren würde und sich keinerlei Mißhelligkeiten ergeben haben, lehnte die Mehrheit diesen Passus ab jedoch ziemlich drei Stunden, ehe das Hindernis beseitigt war und bequemte sich nur zu dem Zugeständnis, daß Leichenfeiern, welche länger als ½ Stunde dauern sollen, 24 Stunden vorher und der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte. beim Friedhofsinspektor angemeldet werden müssen. Die bereits in der vorigen Sißung beantragten Mehrkosten für die Turnhallenbauten in der Möllendorf- und Siegfriedstraße waren auch in dieser Sigung, nachdem sich der Rechnungsausschuß damit beschäftigt hatte, Gegenstand der Verhandlung. Die beiden Turnhallen sind
Arbeiter, die schon eine lange Reihe von Jahren bei der Tiergartens
die Pflicht hätte, nach Mitteln und Wegen zu suchen, die Arbeiter zu Auch wir halten dafür, daß die fönigl. Tiergartenverwaltung beschäftigen und nicht in einer Zeit auf die Straße au segen, in der an Arbeitslosen ohnehin kein Wangel ist.
Auch von außerhalb tommen Meldungen über ge Zur Abfuhr der Schneemengen aus den Straßen Berlins , so waltige Schneestürze die besonders im Osten des Reiches un- wird aus dem Rathause gemeldet, find gestern von der Straßengeheure Berheerungen herbeigeführt haben. In der Umgebung reinigungsdeputation 1100 Wagen eingestellt und 3000 Arbeiter einbon Bromberg erreichte die Schneedede eine Höhe von anderthalb berufen worden, von diesen ist jedoch nicht annähernd die Hälfte