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Hintergrund plagiert. Man merkt, daß in diesem hohen Hause das Gehirn nichts, das Blut alles bedeutet.

Nach dem Vergnügen die Arbeit, die schwere Arbeit des Re­gierens! Und in einer guten Viertelstunde war der Antrag der Kammer der Abgeordneten, Aufhebung des bayerisch  - russischen Auslieferungsvertrags, in Grund und Boden regiert.

San Francisco   erlitten hat. Die Union Labor Parth( Ge­werkschaftspartei) kommt dort wieder ans Ruder. Gleich schlecht schnitten die Reformer in allen anderen Städten ab, wo sie den Kampf gegen die Parteimaschinen gewagt.

Zu begrüßen ist die neuerliche Ablehnung der von den Demo­fraten vorgeschlagenen Verfassungsänderung im Staate Maryland  , Und in diese Gesellschaft hinein wollen in einer revolutionären den Negern und den besiklosen Ausländern das Stimmrecht zu Anwandlung die Liberalen die Arbeiter, Handwerker und Bauern entziehen. stellen? Es wären bedauernswerte Opfer der Modernisierungswut

des Liberalismus, Menschen unter Larven.

Der Vorhang fällt, die Vorstellung ist zu Ende. Das Publikum hat sich vortrefflich amüsiert und verläßt das hohe Haus mit dem Gedanken, daß es doch schade darum wäre, wenn München   diese Sehenswürdigkeit ersten Ranges verlieren müßte.

Politifche Ueberficht.

Wieder vergingen mehrere Wochen ohne weitere Nach­richt. Die Leute wandten sich wieder an das Zollamt und erhielten folgende Antwort:

Da die eingereichten Unterstützungsgesuche zurzeit der Nach­prüfung unterliegen, bin ich nicht in der Lage, Ihnen sofort eine Unterstützung anzuweisen."

Am 31. Oktober endlich, also, 2 Monate nach Ein­reichung der Gesuche, erhielten die Arbeiter den Bescheid, daß ihr Gesuch abgelehnt worden sei und noch dazu in einem un­frantierten Kuvert, so daß obendrein noch jeder einzelne 20 ẞf. Strafporto bezahlen mußte. Die Ablehnung des Gefuchs wurde damit motiviert, daß die Arbeitslosigkeit einen Tag vor dem In­krafttreten des Gesches eingetreten sei."

Berlin  , den 19. November 1909. Es erscheint sonderbar, daß die Zollbehörde nahezu ein Gegen den Schacher in Landsberg  - Soldin, Vierteljahr Zeit dazu nötig hatte, um festzustellen, daß die wie ihn Herr Herzfeld, der Vorsitzende der Vereins der Arbeiter einen Tag vor dem Jukrafttreten des Gesetzes arbeitslos

Biberalen( 1) für Salle empfohlen, wendet sich entschieden das wurden. Wenn dies auch schon an sich kein Grund zur Ablehnung

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Die Wahlen in den Vereinigten Staaten  . Berliner Tageblatt". Die Stichwahl in Landsberg  - Soldin dürfe der Gesuche ist, so wird sich die dortige Bollbehörde wohl noch New York  , 4. November.  ( Eig. Ber.) Die Wahlen, die am in der Tat eine ungewöhnliche Bedeutung beanspruchen. Sie werde darüber zu äußern haben, ob sie in dem Zeitraum von 2½½ Monaten 2. November in allen Teilen der Vereinigten Staaten   stattfanden, entscheidend sein für die fünftige Wahltaktik der entzweiten Block die Gesuche überhaupt durchgelesen und nicht gleich ad acta gelegt haben mancherlei Ueberraschungen gebracht. Besonders in der parteien: Die liberalen Wähler in Landsberg  - Soldin bilden das hat. Was sagt übrigens das Reichsschazzamt hierzu? Stadt New York  . Hier endete die Wahlschlacht mit einer ver- 3ünglein an der Wage; treten fie für den konservativen nichtenden Niederlage Tammany Halls, der demokratischen Partei- Kandidaten Holtschke ein, dann wird er gewählt; enthalten fie Weil er nicht ordnungsmäßig grüßte...! organisation in Manhattan   und mit einem Siege der koalierten fich der Stimme, so ist es zum mindesten zweifelhaft, ob Republikaner   und Hearst- Anhänger( Civic Alliance). Zwar wurde Herr Holtschke oder der sozialdemokratische Kandidat Pägel die prozeß veröffentlicht unser Stettiner Parteiorgan. Einen heiteren Beitrag zu dem Kieler   Werft­Ein der demokratische Mayors  -( Bürgermeister-) Kandidat Richter Mehrheit erhält; treten sie für den Sozialdemokraten ein, so Leser schildert darin folgendes persönliche Erlebnis auf der Gaynor erwählt, da die Republikaner   und Hearstianer Sonder- wird der konservative Kandidat ausgeschaltet Stieler Werft, das die Vorzüge der militärischen Verwaltung fandidaturen für den Bürgermeisterposten aufgestellt hatten, aber es fommt auf die Haltung der Liberalen an, ob ein eines industriellen Betriebs in das hellste Licht setzt: die ungemein wichtigen Bosten des Comptrollers( höchster Finanz- Realtionär oder ein Vertreter der äußersten Linken gewählt beamter der Stadt) und des Stadtrats- Präsidenten fielen der wird." " Auf meinen Wanderjahren tam ich als junger Mensch von Hamburg   aus nach Kiel   in Stellung in eine der dortigen Koalition zu. Und da diese beiden Parteien selbst das bisher für Das Blatt weist dann auf die Haltung der 2ib. Rorresp." mit der Werft in geschäftlicher Beziehung stehenden Buchbinderei. unmöglich Gehaltene erreichten und den Poſten des Borough- Präsi hin, die zu der Parole der freifinnigen Barteileitung in Landsberg  - Nach Verlauf etlicher Monate wurde ich von meiner Firma denten in Manhattan   sowie die fett dotierten übrigen Borough Soldin, bei der Stichwahl nach Belieben zu stimmen, bemerkte: zur Werftarbeit abgeschickt, das heißt, ich hatte für Rechnung und County- Aemter eroberten und da in den Boroughs Brooklyn  , wir aber wollen und können nur der Hoffnung Aus­meiner Firma in einem der Zeichenbureaus Buchbinderarbeiten an Queens  , Richmond und Brong") die Kandidaten der Republikaner  druck geben, daß die freifinnigen Wähler ihre Entscheidung fo Schiffsatlanten usw. zu machen, die nicht aus den Händen der Werft und ihrer Verbündeten siegreich waren, verliert Tammany Hall   fällen, wie in Wirklichkeit der Wahlkampf geführt worden ist: gegeben und gleich an Ort und Stelle besorgt werden müssen. Mir nicht nur die Kontrolle über den Verteilungsrat( Board of Esti­nämlich mit aller Entschiedenheit gegen rechts. fam die mehr als gemütliche Arbeitsweise als Pseudobeamter als Die offizielle Korrespondenz der Freifinnigen Vereinigung" die Arbeitsmethode des Lehrlings und Jungausgelernten in den ungewohnt, etwas sonderlich vor, lag mir doch zum Teil auch noch mate), der die Verwendung der städtischen Gelder regelt, sondern auch die Möglichkeit, fürderhin Tausende von Sinekuren mit seinen erklärt die befremdende Tatsache, daß die Parteileitung die örtliche Gliedern. Der Bureauchef erklärte mir aber, ich dürfe nicht fo Getreuen zu befeßen. Was das bedeutet, erhellt aus der Tatsache, Leitung in Landsberg  - Soldin nicht auch in diesem entschiedenen schnell arbeiten, das ginge hier nicht, er müsse mir sonst daß im Comptrollers- Ant allein während des letzten Jahres Sinne zu beeinflussen bermochte, damit, daß der Wahlkreis au oft neue Anweisungen geben. Das störe ihn. 437 850 Dollar an Gehältern bezahlt wurden. Und alle diese fetten Landsberg  - Soldin parteimäßig nicht organisiert sei, daß vielmehr Ich lernte natürlich bald, mich diesen Anforderungen anzupassen. Bosten   nebst tausenden anderen fallen nun nach dem alten ameri- die Kosten des Wahlkampfes von einigen ganz tanischen Grundsatz: dem Sieger die Beute" den Republikanern wenigen Personen des Wahlkreises bestritten worden und Hearst- Anhängern zu. seien!! Wenn das richtig ist, so beweist das höchst eindringlich die Auch der jozialistischen Partei hat der Wahlausgang forrumpierende Rolle, die etliche Gelbleute im Freifinn zu spielen eine Ueberraschung gebracht, und zwar eine recht unangenehme. vermögen! Ihre Stimmenzahl in der Stadt ging von 25 000 bei der vorjährigen Präsidentschaftswahl auf 12 000 zurück, ein um so beklagenwerte­res Ergebnis, weil die Partei in New York   über drei täglich er­scheinende Parteiorgane( ein deutsches, ein jüdisches und ein eng­lisches) verfügt und gerade an das mit großen Opfern ermöglichte Erscheinen des englischen Blattes große Hoffnungen geknüpft hatte. Zurückzuführen ist dieser enorme Stimmenverlust auf den durch sehr geringe Geldmittel bedingten Mangel einer energischen Wahl­agitation, auf die Syftemlosigkeit und die mangelnde Einheitlichkeit der Agitation, und zwar nicht nur zu Wahlzeiten, und vor allem auf die Kandidatur des Demagogen Hearst  , der durch seine Gaukeleien und Schwindeleien und feine unerhört lärmende Agi tation während der letzten Tage vor der Wahl die Hälfte unferer früheren Wähler in sein Lager zog. Dabei wirkte die in amerika­ nischen   Arbeiterkreisen weit verbreitete und von den Searstichen Zeitungen geschickt ausgenutzte Auffassung mit, daß es zwecklos sei, seine Stimme für eine aussichtslose sozialistische Kandidatur

wegzuwerfen.

artifel:

Doch die schöne Pseudo- Beamtenzeit erlitt einen jähen Abbruch. Ich hatte nämlich etwas Schreckliches verbrochen. Eines Morgens, nachdem das blaue Heft( Verfügungsmappe) in den Besitz unseres Bureauchefs zum Durchlesen gekommen war, nahm sein sonst freund­liches Geficht eine militärische ernste Miene an und zwischen ihm und mir entspann sich folgendes Gespräch: Sagen Sie mal, Herr Buchbindermeister, fennen Sie unseren Werftdirektor? Ich sagte: Nein, ich habe noch nicht die Ehre gehabt, ihm vorgestellt zu Sie werden. So- 01 Na, den müßten Sie aber doch kennen, einen älteren Herrn in großer Marineuniform usw. Darauf sagte ich: Ja, ich sehe wohl hin und wieder, wenn ich die Werft nachmittags furz nach 2 Uhr berlaffen will, einen älteren Herrn in Uniform, vor dem sich alle Werftarbeiter bücken und die Schuyleute der Werft stramm stehen. Ja, ja, das ist der Werftdirektor! Grüßen Sie denselben denn nicht durch Hutabnehmen? Nein, fällt

Uebrigens erklären die Konserbatiben in Halle selbst, daß sie auch ohne das von liberaler Seite vorgeschlagene Schacher­geschäft für den freisinnigen Kandidaten eintreten würden. hätten ihr Wort gegeben, am 26. November für Herrn Reimann zu stimmen und würden, ihrem Worte getreu, sich auch als gute Patrioten und energische Gegner der Sozialdemokratie" zeigen.

Wer bezahlt die Musikanten?

beamter.

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er,

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Die Herren Stadtverordneten von Eisleben   haben sich in mir nicht ein; ich grüße grundsäglich nur, den ich kenne und für einer Sigung am 13. d. M. ihre reichstreuen Köpfe einige Stunden meinen Gruß wert halte. Hier bin ich Buchbinder und kein Werft­darüber zerbrochen, wer die 5000 M. Verpflegungskosten für das Militär während der Etreifzeit zahlen muß. Das Ergebnis ist: mappe hatte der hohe Herr Werftdirektor fein Mißfallen darüber Die Staatsaltion war aber im Gange. In der Verfügungs­mehrere Stadtverordnete hielten die Heranziehung von Militär für geäußert, daß einer der Hilfsbeamten nicht den nötigen militärischen überflüssig und forderten, daß derjenige, der die Musikanten Schliff habe. Am anderen Tage wurde ich von meiner Firma zurück­bestellt habe, sie auch bezahlen sollte. Schutze der Mansfelder   Gewerkschaft, nicht zum im Laufe der Wochen den Bureauchef traf, frug ich privatim, Das Militär fei zum behalten, und ein anderer Kollege, der fich verpflichtet hatte, jede Schutze der Stadt Eisleben   herangezogen worden, folglich habe ob er mit meinen Arbeiten nicht zufrieden gewesen sei. Nein, im Marinemüge zu grüßen, trat meinen Werftdienst an. Als ich später die Gewerkschaft auch die Pflicht, die Verpflegungskosten zu Gegenteil, antwortete Dieses ungünstige Resultat gibt der Parteipreffe Anlaß zu zahlen. aber ihm sei dienstlich an­ernsten Betrachtungen. So schreibt unser englisches Organ The befohlen, mich zu entfernen, weil ich wiederholt Call" heute in einem Lehren der Wahl" überschriebenen Leitmeisters Georgi, der mitteilte, daß der Magiftrat tein Militär erftdirettor ohne Gruß vorbeigegangen fei. Sehr interessant waren die Ausführungen des Herrn Bürger- nachmittags beim Berlassen der Werft an dem Die Tätigteit tam eben erst in a weiter Linie in Be­Die Fähigkeit Hearsts, die sozialistische Stimmenzahl start hätte haben wollen, sondern dieser habe nur um 10 Gendarmen au beschneiden, wann immer er fandidiert, muß für jeden ehr- nachgefucht, die nach Meinung des Bürgermeisters ausreichten, Ruhe tracht, die Hauptfache war, daß ordnungsmäßig gegrüßt lichen Sozialisten eine bittere Demütigung sein. Es ist und Ordnung aufrecht zu erhalten. Er, der Bürgermeister, habe wurde. Dieses fleine Borkommnis bezeichnet schon, worauf am flar, daß mindestens die Hälfte der sozialistischen   Wähler der fich sehr gewundert, als Militär requiriert wurde. Der Landrat habe ersten Gewicht gelegt wird bei militärischer Verwaltung." Stadt, die in früheren Jahren der sozialistischen   Partei ihre das Militär bestellt und der Regierungspräsident habe die Heranziehung Stimmen gaben, keinerlei Verständnis von den Grundsäßen und gutgeheißen, folglich müsse nun die Stadt die Kosten zahlen. Der den Zielen unserer Bewegung hat, unsere Presse nicht liest und Magistrat sei an die Gewerkschaft herangetreten, die moralisch zur auch unsere Versammlungen nicht besucht. Diese Lektion, die so Bahlung verpflichtet sei, um wenigstens einen Teil der Kosten zu Har wie nur denkbar ist, hätte von uns schon bor vier Jahren übernehmen, aber Herr Direktor Vogelsang habe rundweg abgelehnt, verstanden werden müssen, als wir genau den gleichen Tatsachen auch nur einen Pfennig zu zahlen. Der Staat sei verpflichtet, für gegenüberstanden wie jezt. Wurde irgend etwas getan, um jene Wähler zu erreichen und sie unter den Einfluß unserer Propa- Ruhe und Ordnung zu sorgen, und das Eigentum jedes Staats­ganda und unserer Organisation zu bringen? Aber was immer bürgers zn schüßen; es könne nicht von Privatpersonen berlangt getan worden sein mag, eins ist klar: wir dürfen nicht in der werden, daß diese die Kosten für den Schug tragen sollten, den ihnen gleichen Weise fortfahren. Unsere Methoden haben sich wieder der Staat gewähren muß. holt als ungeeignet erwiesen. Wir machen keinem Einzelnen, auch keiner Vereinigung Einzelner oder einem Parteibeamten einen Vorwurf. An Individuen liegt nicht die Schuld. Es waren unsere Methoden, unser System, die Arbeit zu betreiben, bie verantwortlich zu machen sind." Nachdem der Artikelschreiber verschiedene Vorschläge gemacht,

Zommt er zu dem Schlusse:

" Ohne die Freundschaft und die Mitarbeit der Gemert. schaften fönnen wir niemals auf einen Erfolg unserer Be­mühungen hoffen. Und dennoch, gerade jezt und hier in der Stadt erscheint es faft unmöglich, die Mitarbeit der Gewerk­schaften zu einer unabhängigen politischen Aktion der Arbeiter­flaffe zu gewinnen."

Christkatholische Volksbildung.

Ein bayerischer Zentrumspfarrer, hinter dem sogar ein Landtags­abgeordneter gesucht wird, hat unter dem Titel Binke für die Schulleitung" einen Leitfaden für die geistlichen Schulinspektoren herausgegeben. Darin wird als Hauptaufgabe des Lehrers das Memorieren des Religionsstoffes bezeichnet; die anderen Fächer seien leicht zu nehmen. Weiter heißt es: Die Fibeln( Lesebücher) sind jetzt derart eingerichtet, daß die Kinder spielend lesen und schreiben lernen. Es ist nicht notwendig, daß recht viel gelesen wird. der Lehrer es versteht, dann braucht er außerhalb der Lesezeit wenig mehr für die Geschichte, Geographie, Naturgeschichte und Naturlehre zu verwenden."

"

Wenn

Der Staat muß also Maschinengewehre auffahren und Stürassiere ausreiten lassen, wenn ein Werksdirektor seiner Arbeiterschaft das gefeßlich garantierte Staatsbürgerrecht verweigert. Aber derfelbe Staat hat kein Mittel, diesen einen Mann zu zwingen, 20 000 Ar- Wozu auch das Herumpfuschen in den vielen Wissensfächern? beitern die vorenthaltenen Rechte zu gewähren. Das gedankenlose Auswendiglernen und Hersagen der biblischen Nicht weniger charakteristisch ist die Stellung des Landrats Sprüche und Katechismusgeschichten ist die Hauptfache. Wozu gegenüber der Stadtverwaltung Eisleben  . Die Stadt Eisleben   ist braucht man denn überhaupt gebildete Lehrer? Es würde längst aus dem Kreisverbande ausgeschieden und bildet einen vollständig genügen, wenn man die Lehrerposten, wie in selbständigen Stadtkreis, in dem Bürgermeister und der guten alten Zeit, mit Schäfern oder, tvenn man Magistrat das Ruder führen sollten und kein Londrat eines besonders nobel auftreten will, mit ausrangierten Unteroffizieren gbeliebigen Landkreises. Und doch hören wir aus dem Munde des besetzen würde. Man hat ohnehin schon seine liebe Not, um die Bürgermeisters, daß der Magistrat tein Militär requiriert hat, bielen Militäranwärter, die der heilige Militarismus produziert, daß er und der Magistrat sehr verwundert waren, als sie hörten, unterzubringen. Hier böte, fich eine treffliche Gelegenheit. daß Militär bestellt war, daß der Landrat dieses bestellt hat. Die Stadt, die dem Landrat nicht unterſtellt ist, muß jedoch be­zahlen! So sieht in Preußen- Deutschland   die berühmte Städte freiheit aus. Die Städte entscheiden selbständig Landrat es gestattet. -so lange der

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So beschämend das Resultat in der Stadt New York   ist, so erfreulich lauten die Nachrichten von auswärts. Allenthalben ist Stimmenzuwachs zu konstatieren, an vielen Orten sogar ein geradezu sprunghaftes Anschwellen. Auch an Massenausschließung aus dem Kriegerverein. direkten Erfolgen fehlte es nicht. In Haverhill, das durch seine Aus Sommerfeld( Wahlkreis Büllichau- Stroffen) wird uns bedeutende Schuhindustrie im ganzen Lande bekannt ist, wurde gemeldet, daß dort nach dem Wahlsiege der Sozial­Genosse Charles H. Morrill zum Mitglied der Legislatur des demokratie bei der Stadtverordnetenwahl an Staates Massachusetts   erwählt. In Grand Junction  , einem Städt­100 Mitglieder des Kriegervereins Wilhelm" aus dem Verein chen von 8000 Einwohnern im Staate Colorado  , siegte der sozia­Die Unterstützung arbeitsloser Tabakarbeiter. ausgeschlossen worden sind auf Grund des§ 3 Absatz a des listische Mayors  -( Bürgermeister-) Kandidat. Bekanntlich hat der Reichstag   beschlossen, daß die Tabalarbeiter, Statuts, wonach unter Verlust jeden Anspruchs folche In verschiedenen die infolge des neuen Tabatsteuergesetzes arbeitslos werden, aus Mitglieder ausgeschlossen werden, die sich durch ihr Verhalten mit anderen Orten waren ebenfalls Kandidaten der sozialistischen   dem Bier- Millionen- Fonds Unterstügungen erhalten sollen. Leider dem Zwede des Vereins in Widerspruch setzen, in Sonderheit solche, Bartei siegreich. Bedeutsam ist der Ausgang der Gouverneurswahl im Staate it, wie wir in legter Zeit immer wieder berichten mußten, die Er- welche der Anforderung der Pflege und Be Massachusetts, bei der der neue, von der republikanischen Partei ledigung der von den Arbeitern eingereichten Unterſtügungsgesuche tätigung der Liebe und Treue zu Kaiser und Reich, durchgepeitschte Zolltarif mit seinen erhöhten Lasten für die Be- eine höchst langwierige. Monatelang müssen die arbeitslosen, oft in 2 andesfürst und Baterland nicht entsprechen oder völkerung eine Rolle spielte. Der Republikaner Draper wurde größter Not befindlichen Arbeiter auf Antwort warten, und wenn sich durch Wort und Tat zur Sozialdemokratie zwar wiedergewählt, aber seine Mehrheit von rund 60 000 Stimmen dieſe endlich eintrifft, enthält sie nicht selten eine mit den sonder betennen." im vorigen Jahre schmolz heuer auf 8000 zusammen. Dieser Rüd- barsten Gründen gerechtfertigte Ablehnung. Ein neues Beispiel dafür Es verlieren durch diese Ausschließung viele Mitglieder, die gang ist zugleich die Quittung der Arbeiter für das Beto, mit dem wird der GSüddeutschen Tabatztg."( Unternehmerorgan) aus jahrelang ihre Beiträge gezahlt haben, sämtliche Rechte, den Anspruch auf Gouverneur Draper die von der Legislatur angenommene Gesetzes­Osterode a. H. berichtet: Sterbegelder, die mit hohem Alter und langjähriger Zugehörigkeit vorlage über die Einführung des Achtstundentages für öffentliche " In Osterode   wurden infolge der Tabaksteuererhöhung etwa zum Verein bis auf 210 m. steigen können. Sie verlieren fie Angestellte belegt und damit das Gesetz zu Fall gebracht hat. zwanzig Bigarrenarbeiter am 14. August entlassen. Diese reichten, lediglich deshalb, weil sie öffentlich für sozialdemokratische Kandi­wie dies gefeglich auch vorgesehen ist, Gesuche um Unterſtügung daten gestimmt haben, weil sie von ihrem Bürgerrecht den Gebrauch aus dem 4 Millionenfonds ein. Bis Anfang Oktober erhielten die Arbeiter weder Unterstügung noch Bescheid. Da wurden sie noch gemacht haben, den ihnen ihre Ueberzeugung vorschrieb! Wie auf­mals beim Zollamt vorstellig. Nach einigen Tagen erhielten fie reizend, wie erbitternd das auf die Betroffenen wirken muß, darüber folgenden Befcheid: brauchts feine weiteren Auseinandersetzungen. Tatsächlich läuft das Berfahren des Kriegervereins ja auf eine Bereicherung seiner ver­bleibenden Mitglieder durch die Beiträge der Ausgeschlossenen hin­aus. Es klärt die Situation in rücksichtslosester Weise und wird die Erkenntnis in breite Kreise tragen, daß solche, die Sozialdemokraten

Beachtenswert ist die gepfefferte Niederlage, welche die Reform"-Partei, die das honette Bürgertum repräsentiert, in

*) Die Stadt New York   sebt sich zusammen aus den Boroughs Manhattan, Brooklyn  , Queens  , Richmond und Bronr. Bürger­meister, Comptroller, Stadtrats- Präsident und Stadtrat werden von der Bürgerschaft der Stadt erwählt, die Borough- Beamten von den Bürgern der einzelnen Boroughs.

Die von den dortigen Tabalarbeitern eingereichten Unter­stützungsgesuche unterliegen zurzeit der Nachprüfung. Sobald diese beendet ist, wird Ihnen von hier aus weiterer Bescheid zugehen."