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Haben bereits zugestimmt. Das Syndikat wird nicht nur wöchentlich| rur Stüdwerk bleibt. Unbedingte Borbedingung für das Gedeihen die Mindestpreise festsetzen, sondern alle vorrätigen Garne in den des Kindes ist Mutterschuß: vor, während und nach der Geburt! gangbaren Nummern anfaufen. Außerdem sollen für auszuführende Die Säuglingsfürsorge muß schon beginnen, ehe das Kind zur Welt Garne und Gewebe Prämien bezahlt werden. Ein Syndikat für kommt, als Schwangeren, als Mutterschutz. Wie sehr wir eines Garne aus ostindischer Baumwolle ist bereits in Tätigkeit und hat gründlichen Mutterschutzes bedürfen, belehren uns wieder die die Verkaufspreise bereits ansehnlich in die Höhe getrieben. neuesten Feststellungen des Königlichen Preußischen Statistischen Landesamts aus der Bevölkerungsbewegung. Danach ergeben sich folgende Zahlen: Geburten Totgeburten

Gerichts- Zeitung.

Haftpflicht des Reichsfiskus für fahrlässige Tötung durch einen Depotposten.

Als der Ehemann der Klägerin in der Nacht vom 26. zum 27. Februar 1905 auf dem Heimwege begriffen war und einen längs des Feldbahndepots der Militärverwaltung bei Devant les Bonts hinführenden Weg verfolgte, wurde er von einem Posten des Depots irrtümlicherweise erschossen. Das Depot liegt an der Bahnlinie Meg- Diedenhofen. Als der Erschossene nachts 12% Uhr auf dem Wege zwischen Bahnlinie und Depot borbeigehen wollte, rief ihn der Posten zweimal an und gab gleich darauf einen Schreckschuß ab. Bevor aber der Verstorbene die Anrufe des Postens auf sich beziehen konnte, folgte auch schon der zweite, töd­lich Schuß. Der Posten wurde durch das Gouvernementsgericht in Mez zu acht Monaten Gefängnis berurteilt. Da der Täter mittellos ist, hat die Klägerin jetzt den Reichsfiskus auf Zahlung bon 30 000 M., sowie zur Leistung einer jährlichen Rente in An­spruch genommen.

Das Landgericht Meh sprach der Klägerin eine jährliche Rente von 1200 M. zu. Auf die Berufung des Fiskus wurde das Urteil des Landgerichts Mek   vom Oberlandesgericht Colmar   dahin ab­geändert, daß der Beklagte verpflichtet sei, 400 M. jährlich zu zahlen, im übrigen wurde die Klage abgewiesen. Beide Vor­instanzen halten eine Erfaßpflicht des Fiskus aus den§§ 31, 831 bes Bürgerlichen Gesetzbuches, sowie aus§ 40 des Ausführungs gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch für gegeben. Der Bosten habe danach in Ausübung der Staatsgewalt gehandelt. Ob der Bosten als eine vom Fiskus zur Ausführung von Diensten bestellte Person oder als ein berfassungsmäßig berufenes Organ des Staates an zusehen ist, sei gleichgültig; aus beiden Voraussetzungen folge die Haftung des Fistus. Der Fiskus habe unter Berücksichtigung der Nähe des öffentlichen Weges ältere Leute als Posten hinstellen müssen, und nicht einen Soldaten, der überhaupt zum erstenmal Bosten stand. Das Oberlandesgericht mißt der Klägerin deshalb einen geringeren Betrag zu, weil diese durch den Tod ihres Ehe­mannes dessen Erbin geworden sei und so die Einkünfte aus dessen Vermögen erhalte. Diese Einfünfte mußten bei Bemessung der Entschädigung für den fortfallenden Unterhalt in Anrechnung ge bracht werden.

Die von der Klägerin gegen das Urteil des Oberlandesgerichts beim Reichsgericht eingelegte Revision wurde dieser Tage zurüd­gewiesen.

73 Biermarken 1 Jahr 3 Monate Buchthaus! Vor dem Chemnizer Landgericht hatte sich wegen Rückfalldiek stahls der Fabritarbeiter August Hoffmann aus Hartha   bei Wald­ heim   zu verantworten. Der 50 Jahre alte Angeklagte war be­schuldigt und geftändig, am 22. August, einem Sonntage, bor­mittags, in einem Restaurant, in dem er als Gast anwesend war, bas der Kellnerin gehörige Geldtäschchen vom Tisch weggestohlen zu haben. Hoffmann war betrunken und wähnte Geld in dem dicken Geldtäschchen, das aber nur 73 Biermarken barg, die nicht den geringsten Wert für ihn hatten. Trotzdem versagte ihm das Gericht Zubilligung mildernder Umstände und ging auch dann noch über die Minimalstrafe, die ein Jahr Zuchthaus beträgt, um

3 Monate hinaus.

Schändliche Mißhandlungen eines Arbeiters und das Abhauen eines Arms durch einen Gendarm ahndete das Lübecker   Gericht neulich mit ganzen 30 M. Wie viel wertvoller find demnach Bier­marten, als der Arm eines Arbeiters!

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Lichtbildervortrag und Gewerbeordnung.

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Das Gewerkschaftskartell in Pinneberg  , dessen Vorsitzender Ge­noffe naat ist, wollte Anfang dieses Jahres von Herrn Rudat aus Köln   einen Vortrag über die Entstehung der Erde   und des Men­schen" unter Vorführung von Lichtbildern halten lassen. Er mel­dete das ganz überflüssigerweise der Polizei an. Die Polizei­verwaltung untersagte den Vortrag, weil es eine von der Genehmi­gung abhängige Schaustellung im Sinne des§ 55 Ziffer 4 und des $ 60a der Gewerbeordnung sei. Senaat erhob bergeblich Beschwerde beim Landrat zu Pinneberg   und beim Regierungspräsidenten in Schleswig  . Der Regierungspräsident erachtete Herrn Rubat für den Veranstalter. Das Verbot sei gerechtfertigt, weil diefer feinen Wandergewerbeschein(§ 55) gehabt habe und zudem Veranstal tungen im Sinne des§ 55 Ziffer 4 der Gewerbeordnung nach § 60a bon der Erlaubnis der Ortspolizei abhängig wären, wenn Der Veranstalter das Gewerbe an einem Ort von Haus zu Haus oder auf öffentlichen Wegen, Straßen, Bläßen oder an anderen öffentlichen Orten ausüben wolle. Die Polizeibehörde fönne nach freiem Ermessen die Genehmigung versagen. Ein höheres Interesse der Wissenschaft oder Kunst, das von jenen Beschränkungen befreien würde, sei nicht anzunehmen.

Genosse Knaat erhob mun die Klage im Berwaltungsstreitber­fahren.

im Jahre 1906 im Jahre 1907 im Jahre 1908

1 308 912 darunter 39 301 . 1 298 291 darunter 38 655 1808 283 darunter 88 884

Die Kindersterblichkeit ist im Krisenjahr 1908 gegen das Vor­jahr wieder etwas gestiegen. Natürlich weisen die unehelichen Kinder, denen ob unserer herrschenden Moralanschauung die not­wendigste und kräftigste Lebensquelle, die Mutter, in den meisten Fällen entzogen wird, auch eine dementsprechend viel höhere Sterb­lichkeitsziffer auf. Es starben von 1000 Lebendgeborenen im ersten Lebensjahre:

1906 1907

1908

bei den Ebelichen in den auf dem

Städten

168

154

a

157

Lande

167

162 166

bei den unehelichen in den auf dem

Städten

Lande

808

303

281

295

291

307

Die

Eine Familientragödie. In Linden hat sich nach einer Meldung aus Hannover   in der letzten Nacht ein Arbeiter mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, Mädchen im Alter von 8 bis 10 Jahren, vergiftet.

Raubmord in Düsseldorf  . An der Rheinbrüde in Düsseldorf  wurde gestern, wie von dort berichtet wird, ein unbekannter Mann mit gespaltenem Schädel aufgefunden. Es liegt ein Raubmord vor. Die Polizei fucht mit Bolizeihunden nach dem Täter.

Kollision auf den Schienen. Vorgestern abend stieß, wie ein Telegramm aus Lemberg   meldet, auf der Bahnstrecke zwischen Sianki und Sokolifi eine Draisine mit einem Güterzuge zusammen. Dabei wurden ein Bahningenieur und ein Bahuarbeiter getötet, ein Bahu beamter schwer und drei leicht verletzt.

Sieben Personen ermordet. Einer Meldung aus Pleschen zu folge sind in der vergangenen Nacht in einem Gehöft in Bogus lawitsch nahe der russischen Grenze zwei Männer, eine Frau und vier Kinder anscheinend durch Arthiebe ermordet worden.

Die Grubenkatastrophe in Illinois  . Aus Cherry( Illinois) wird gemeldet: Drei Mineninspektoren sind gestern in die Mine hinab­gestiegen und haben im zweiten Stollen eine Anzahl Toter auf­gefunden.

Bultanausbruch auf Teneriffa  . Nach einer amtlich aus Madrid  telegraphisch übermittelten Melbung aus der Stadt Garachico   bei Teneriffa  ( Stanarische Inseln  ) hat sich im Las Flores- Gebirge ein Strater geöffnet, der unter starkem unterirdischen Getöse glühende Lava und dichten Rauch auswirft. Drei Dampfer sind zur Hilfe­leistung abgegangen. Garachico   hat bedeutende Landwirtschaft. Nach weiteren Meldungen aus Teneriffa   hat sich zwischen den Städten Quia und Niguergi ein neuer Krater geöffnet, der sich nach fünf Minuten wieder schloß.

Briefkaften der Redaktion.

Die furistische Sprechstunde findet, Lindenstraße 3, swelter Sof, britter Eingang, vier Treppen, Fahrstuhl wochentäglich abends von 7% bis 9% Uhr statt. Geöffnet 7 Uhr. Sonnabends beginnt die

Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Vis zur

Beantwortung im Briefkasten tönnen 14 Tage vergehen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor.

Die Zahlen geben zu denken. Volkswirtschaftlich betrachtet be­deutet die große Zahl der Totgeburten und der Säuglingssterbe­fälle eine ungeheure Verschwendung von Menschenkraft. Nach einer Berechnung von Böhmert( Neue Generation" 1908) find im Laufe von 4 Jahrer in Deutschland   700 000 bis 800 000 tinder mehr gestorben, als der natürliche Gang der Dinge erfordert hätte ( bei Unterstellung einer natürlichen Säuglingssterblichkeit von 10 Broz.). Diese Kraftvergeudung trifft in der Hauptsache die wirtschaftlich Schwächeren, die arbeitenden Mütter. Wo Mutter und Kind die notwendige Ruh und Pflege vor und nach der Ge­burt haben, bleibt die Sterblichkeitsziffer bei weitem hinter dem Durchschnitt zurüd. Die Gesellschaft, die das größte Interesse an einem fräftigen Nachwuchs haben muß, sollte verständigerweise die Menschenkraftvernichtung energisch zu hemmen versuchen. A. K. 68. Bom 70. Lebensjahre ab. 7. 63. 1. Ihre Frau voltliche Entwickelung und Vermehrung ist, rein wirtschaftlich be- außerebel ches Kino piänt bar, jedoch muß dem Erzeuger fov el gelassen ba'tet nicht für Ihre Schulden. Der Loon ist wegen der Alimente for em trachtet, die Quelle des Reichtums. Der Grab der Gütererzeugung werden, als er zu einem noidürftigen Unterhalt und zum standesmäßigen ist abhängig von der Qualität des produktiven Arbeitsmaterials. Unterhalt seiner Familie gebraucht. 2. Bis zum 31. Dezember 1910. Geburtenrüdgang sowie bermehrte Säuglingssterblichkeit bedeutet. Invalidenma: ken sind zu leben, Strantenverfi verungspflicht liegt nicht bor. 4. In je zwei Jauren. G. 5. 15. lagen Sie beim Kaufmanns­Verlust an Volksreichtum. Und auch das einzelne Individuum hat gericht. Der Ausfall der Klage ist zweifelhaft Umeres Erachtens sind innerhalb einer Kulturgemeinschaft Anspruch auf Schutz gegen Sie im Recht. Ostar 5. Ihr Mann fann weiter in der Krantene Vernichtung, für ein das möglichst größte Glüdmaß garantierendes fasse bleiben. 2. B. 45. 1. Eine strafbare Handlung Ihrer geistiges und körperliches Wohlergehen, dessen Grundbedingung gelung bringt, möten wir bezweifeln. fei s liegt nicht vor. 2. Daß das von Ihnen gemeint Wasser Es ist aber unsch dim. Gesundheit ist. Aber die herrschende Gesellschaft denkt nicht daran, Chevertrag. 1. Ein Chevertrag fann vor und nach der Eheschließung Totgeburten und Säuglingssterblichkeit nach Möglichkeit zu ver- gefchloffen werden. Er muß vor dem Gericht oder einem Notar geschlossen hindern. Was an volkswirtschaftlichen Werten verlorer geht, was werden. Die Stoſten richten sich nach der Höhe des Objekts. Der Beitrag ist trop der Beobachtung der Form ungültig, soweit er zur Beeinträchtigung die Mütter an Gesundheit, Lebens- und Arbeitsfähigkeit einbüßen, der Rechte von Gläubigern geschlossen ist. 2. Pfändung ist möglich, aber das ist unerseßlich! Nur eine sorgfältige Schwangeren und erft, nachdem eine Stlage und ein Urteil vorausgegangen ist. 3. Die Unters Wöchnerinnenfürsorge, ein durchgreifender gründlicher, gefeßlich bringung in eine Anstalt wäre nuplos. Bmedmäßig ist es, beim Amts­geregelter Mutterschutz vermag der grenzenlosen Verschwendung gerichts zu beantragen, für den Schwachsinnigen einen Pfleger zu stellen. Teugel. Ihnen steht das Wahlrecht in auf diesem Gebiete Einhalt zu tun. Ein verständiges Volt muß beiden Ländern zu. Durch Aufnahme in den preußischen Staatsverband darauf bedacht sein, die Quelle seiner Straft nicht bersiegen zu haben Sie teineswegs Ihre bessische Staatsangehörigkeit verloren. laffen. Was aber tut das reiche Preußen in dieser Beziehung?.. 10. A. Nein. B. und C. Die Steuerpflichtigkeit und die Höhe der Steuer richtet sich nach den darüber ergangenen Gemeindebeschlüssen. Nichts! Die Vermögenssteuerstatistik weist aus, daß die Summe 23. 2. 6. Ihr Vor- und Zuname muß, wenn Sie Inhaber der Verkaufs­der Vermögen von rund 65 Milliarden Mark im Jahre 1895 auf stelle sind, am Laden angebracht sein. Die B chstaben Jub. oder voll rund 92 Milliarden Mark im Jahre 1907 stieg. Das macht auf ausgeschrieben Inhaber dürfen angebracht sein, auch zur Entfernung der den Kopf der Bevölkerung Preußens 2400 M., oder pro fünfköpfige anderen Ueberschriften halten wir die Polizei nicht für berechtigt. 21. 2. 24. Weil in dem betreffenden Baragraphen des Statuts nicht Familie 12 500 M. Natürlich befindet sich der Reichtum in den hinlänglich flar ausgesprochen ist, daß die Ausgeschlossene fein Anrecht auf Händen einer beschränkten Minderzahl. Nur diejenigen, die ein Auszahlung eines etwaigen Gewinnes der ipäteren lasse habe, so würde Vermögen von über 6000 m. bersteuern, sind in diese Statistik auf- bei einer selage der Ausgeschlossenen auf Auszahlung des Gewinnes der genommen; es sind rund Millionen Zenfiten bei rund 38 Mil- Ausgang ein zweifelbafter sein. Aendern Sie, um für die Zukunft Klarheit lionen Einwohner. Wir sind also als Bolf reich, aber zu einer haben, den Wortlaut der Statuten und lassen diese von jedem Mitgliede Zwei Wettende. 1. u. 2. Das Standesamt Belgard  . Mutterschaftsversicherung haben wir es noch nicht gebracht. Für 3. Das Standesamt, in deffen Bezirk die Geburt erfolgt sein soll, wäre die Generalordenskommission werden nach dem preußischen Etat zuständig. 4. Eine Anfechtung der Ehe würde eventuell innerhalb sechs A. Sch. Friedes 311 170 M. berpulvert, für die Gestütverwaltung hat man die Wochen nach Kenntnis des Sachverhalts zulässig fein. mann. Ein Bortier und eine Bortiersfrau find in der Regel invaliden­schöne Summe von 9 556 883 M. übrig und für die Kirche 7 015 746 perficherungspflichtig, aber nicht franfeuversicherungspflichtig.- O. S.   Ja. Mart. Für die Erhaltung deffen, woraus die Sippe den Reichtum Mels. 1. und 4. Wenden Sie sich an das biesige Deutsche Auswärtige Amt. 2. und 3. Uns nicht bekannt. Beelių 333. 1. und 3. Der Vor­mund soll bei dem Amtsgericht klagen. Etwa 25 Mark monatlich werden zieht, für die Erhaltung der Volkskraft zu sorgen, daran denkt man im Königreich der Junker nicht. Von dieser Seite ist nichts zu er voraussichtlich als angemessen erachtet werden. 2. Die Wutter fann die warten! Wie sieht es aber im Reiche aus? Auch hier ist trok Entbindungs- und Sechswochenkosten in vollem Umfange bei demselben B. 71. Das würde nicht genügen. Zur Ehe­des Milliardenetats für Mutterschutz noch nichts unternommen. Gericht einflagen. scheidung ist der Nachweis des Ehebruchs erforderlich. G. 18. 1. Für und es wird so lange nichts geschehen, bis nicht die Frauen durch die Darlehnstlage ist das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirk die eine imposante Bewegung der herrschenden Gesellschaft den not- Schuldnerin wohnt. 2. Ja. Richtiger ist, zu einem noch früheren Zeit­wendigen Schuß abtrogen. punkt die Kündigung dem Wirte mitzustellen.

Verfammlungen- Beranstaltungen. Weißensee. Dienstag, den 28. November cr., 81, Uhr im Restaurant Albrechtshof, Barfstraße 13: Deffentliche Frauenversammlung. Vortrag. Genoffin Lungwizz: Die neuen Steuern und die Stellung der Frauen dazu."

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Leseabende.

Lichtenberg  . Der Leseabend am 22. November fällt wegen der Stadt. verordnetenwahlen aus. Sonntag, den 21. November, mittags 12 Uhr: Deffentliche Versammlung im Lokal der Gebr. Arnhold, Frankfurter Chaussee 5.

Verfammlungen.

Das Oberverwaltungsgericht erkannte am Donnerstag dahin, daß die Verbotsverfügung der Polizeiderwaltung außer Kraft zu feten sei. Es könne allerdings der Ansicht des Verteidigers, Rechts­anwalt Wolfgang Heine  , nicht beigetreten werden, daߧ 1 des Vereinsgesetzes die Anwendbarkeit der fraglichen Bestimmungen der Gewerbeordnung an fich beseitige. Aus einem anderen Grunde sei aber der Klage stattzugeben. Die von den Behörden angezogenen Baragraphen der Gewerbeordnung seien hier deshalb nicht an. wendbar, weil Anaat zweifellos den Vortragenden Rudat bestellt habe, den Vortrag zu halten. Die Anwendung der§§ 55 und 60a der Gewerbeordnung sebe voraus. daß das Wandergewerbe ohne vorherige Bestellung ausgeübt werde. Da Rudat bestellt worden fei, so hätte er feines Wandergewerbescheins bedurft und das Ver- appler borlegte, fanden im dritten Quartal statt: eine bot fei nicht gerechtfertigt.

Aus der Frauenbewegung.

Eine große Sünde.

Die Handelsarbeiter, Geftion 1 des Deutschen Transport­arbeiterverbandes, hörten am Montag abend in ihrer General­versammlung, die im Gewerkschaftshause stattfand, einen Vortrag von dem Reichstagsabgeordneten Robert Schmidt über das Thema Arbeiterschutz im Handels- und Transportgewerbe". Der Vortrag wurde sehr beifällig aufgenommen, eine Diskussion Nach dem Geschäftsbericht, den Friz wurde nicht beliebt.

Frau K. 100. Nein.

unterschreiben.

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3. Ja.

(.. 29, Hamburg  ). Filiale Berlin   4. Sonnabend, den 20. November, bei

Filiale Berlin   3.

Allgemeine Kranken und Sterbekaffe der Metallarbeiter Me lows i, Andreasstr. 26, Mitgliederversammlung. Sonnabend, den 20. November, abends 8, Uhr, bei Kayser, Reichenberger Straße Nr. 154, Mitgliederversammlung. Filiale Berlin   9. Sonnabend, den 20. November, abends 9 Uhr, bei Gundlach, Waldenser Str. 19, Mits gliederversammlung. Filiale Rirdorf. Sonn bend, den 20. November, abends 81, Uhr, bei Bühl  , Steinmegstr. 114, Mitgliederversammlung. Ortsgruppe Pankow  , Abt. Nieder- Schönhausen. Heute, Sonnaben, Verein der Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen findet beim Genossen Rathged, Nieder- Schönhausen, Kalfer- Wilhelm- Str. 10, unsere Versammlung statt. Vortrag über D tlev v. Liliencron  ".

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Berband der Hausangestellten. Sonntag, den 21. November, im Gesellschaftshaus" Wilmersdorf  , Wilhelmsaute 112, Dienstbotenversammlung. Bortrag: 100 Jahre Gesindeordnung". Re er nt: Dito el s. Freie Aussprache. Saalöffnung 6 Uhr. Anfang 7 ihr. Nach dem Vortrage: ( Gemütliches Beisammensein. Die Arbeiterschaft wird ersucht, die Dienst­boten auf diese Versammlung aufmerksam zu machen.

Sozialdemokratischer Wahlverein

des

6. Berl. Reichstags- Wahlkreises.

Todes- Anzeige.

Am 17. November verstarb unser Mitglied

Karl Buller

Rostoder Str. 40. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 20. November, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Krankenhauses Moabit   aus nach dem Heilands. Stirchhof in Plögensee statt. Um rege Beteiligung ersucht 232/14 Der Vorstand.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin.

Todes Anzeige. Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schlosser Karl Buller

am 17. b. M. an Lungenleiden gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 20. November, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Krankenhauses Moabit   aus nach dem Heilands­Kirchhof in Plößensee statt. Rege Beteiligung erwartet 125/18 Die Ortsverwaltung.

Generalversammlung, 89 Betriebsversammlungen, 28 Branchen bersammlungen, 15 Bersammlungen der Vertrauensmänner der einzelnen Branchen, 9 Sigungen der Ortsverwaltung, 9 Sigungen der Branchenleitungen und 12 Verhandlungen mit Unternehmern. In verschiedenen Betrieben sind gute Fortschritte zu verzeichnen gewesen und im allgemeinen ist das letzte Quartal weit günstiger Alle politischen Frauenforderungen parieren verständnislose gewesen, was den Martenumsab usw. anbetrifft, als das vorher­Gegner gern mit dem Argument:" Der eigentliche natürliche Be- gehende. Nach dem Kassenbericht wurden im dritten Quartal als Einnahme gebucht 80 135,52 M.( inkl. Kaffenbestand von 40 444,62 zuf des Weibes ist, Frau und Mutter zu sein!" Aber gerade dieje mark am 30. Juni 1909). Der Ausgabeposten zeigt einen Betrag " Naturmenschen  " wenden sich geflissentlich ab, sobald sie den von 43 591,62 M. Demnach bleibt als Bestand am 1. Oktober Frauen zur Erfüllung dieses ihres natürlichen" Berufes den d. J. ein Betrag von 36 543,90 M. Die Hauptkaffe zahlte im notwendigen Schuh gewähren sollen. Es liegt abseits ihres Ver- Laufe des dritten Quartals an Unterstützungen an Arbeitslose ständnisses und guten Willens, daß für die größere Hälfte ber 8452,40., an Kranke 6651,40 M., in Notfällen 395 M., bei Be­Frauen die Mutterschaft unter den heutigen sozialen Verhältnissen erdigungen 440 M. Aus der Zuschußkasse wurden für die dagu Einbuße an Kraft und Arbeitsleistung bedeutet, sowie unermeß- berechtigten Mitglieder vom 1. Oktober 1908 bis 30. September liche wirtschaftliche Not und Entbehrung. Nicht allein die Ge 1909 in 89 Sterbefällen 8413 m. gezahlt. burtenzahl von jährlich 180 000 unehelichen Kindern in Deutschland  spricht in eindringlicher Weise von Not und Elend. Auch bei tausenden ehelichen Mutterschaften sind wie zu allermeist bei den unehelichen Mutter und Kind dem schlimmsten Elend preis- Eine Scharlachepidemie herricht, wie aus Bosen gemeldet wird, gegeben. Gegenüber der erschrecenben Säuglingssterblichkeit hat in Kielca. Zwölf Kinder sind der Geuche bereits zum Opfer Georg Bauerdorf fagen wir allen Kollegen, Freunden man zu verschiebenen, allerdings unzureichenden Maßnahmen ge- gefallen. und Betanuten unseren beralichten Prinzenstr. 41, Moritzplatz  , Dant. 25216 10-2, 5-7. Sonntags 10-12, 2-4

Vermischtes.

griffen: Errichtung von Kinderkrippen, Findelhäusern und der Aus der Haft entlassen. Aus Breslau   wird gemeldet: Der gleichen. Jedoch immer mehr gelangen die Frauen und verständige wegen der Attentate auf Liebespärchen verhaftete Referendar Ernst Politiker zu der Erkenntnis, daß Kinderschuh ohne Mutterschuk Feig wurde gestern nachmittag aus der Haft entlaffen.

Für die zahlreiche Teilnahme und herrlichen Kranzspenden sowie den erhebenden Gesang bei der Beerdi­gung meines geliebten Mannes, unferes geliebten Sohnes, Bruders und Schwagers

Minna Bauerdorf nebst Angehörigen.

Dr. Simmel

Spezial- Arzt

für Haut- und Harnleiden. dicht am