Nr. 271. 26. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Auf zur Agitation!
Am Sonntag, den 21. November, findet in Groß Berlin eine Agitation zur Gewinnung von Wahlvereins. Mit gliedern und Vorwärts" Abonnenten statt.
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Die Verbreitung einer Extranummer des Vorwärts" fowie von Abonnementskarten und Aufnahmescheinen findet morgeus 8 Uhr von den bekannten Lokalen aus statt.
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den Sozialdemokraten geftellten Antrag einzugehen und die Fürsorge von Standalliebharn verlangt wird, ist Herrn Bruhn gewaltig auf zöglinge zurückzuziehen, obwohl er alles versuchte, mit den Mielczyner die Portemonnaienerben gefallen. Er unterstellt uns, daß wir jetzt Ditmarkenpolitikern Frieden zu halten. Nachdem der Magistrat, von ihm glauben: Stein Kind, tein Engel ist so rein". Fällt uns durch die Verhältnisse gedrängt, nun doch mit Mielczyn brechen gar nicht ein! Wir warten ab, ob Herr Bruhn seine Manschetten" mußte, gab es für den Ausschuß der Stadtverordnetenberiammlung, wieder weiß wäicht ob es ihm gelingen wird, steht dahin. Auch ohne die Erhebung der Anklage und ohne Vers der sich mit dieser Angelegenheit feit Monaten beschäftigte, feine urteilung wegen irgend welcher fauler Geschichten ist der andere Wahl als Kenntnis zu nehmen von diesem Magistrats Reichstagsabgeordnete Bruhn, den selbst seine einstigen Bufenbeschluß und unter Zustimmung zu demselben den Antrag unserer freunde von der Reformpartei fräftig abschütteln, für die Deffentlich Genossen für erledigt zu erklären. Das geschab denn auch gestern feit und für den Reichstag ein toter Wann, ob nun seine Manschetten abend einstimmig. aus dem chemischen Reinigungsprozeß weiß hervorgehen oder die An der allgemeinen Vorwärts"-Agitation sind natürlich Zu diefem Ergebnis hätte man schon spätestens im September angefcmußte Färbung behalten. Wenigstens gibt Bruhn auf unfere Anzapfung offen zu, daß seine bisherigen Großinferenten fämtlich auch die Vororte beteiligt, weshalb sich eine eingehende Ver- fommen können. zum Rückzug geblasen haben. öffentlichung erübrigt. Die Genossen folgender Orte treffen Zum Schnellbahnstreit der westlichen Vororte. fich, wenn nichts Besonderes angegeben ist, in den bekannten Wegen Adoptionsschwindels bat die hiesige Kriminalpolizei einen Die Wilmersdorfer Stadtverordnetenberiammlung beschäftigte sich Gärtner Hermann Bock und seine Ehefrau festgenommen. In vers Bezirkslokalen: in ihrer Sigung am Freitag abermals mit der Schnellbahnangelegen schiedenen hiesigen Zeitungen zeigte Bod von Zeit zu Zeit ohne Lichtenberg - Friedrichsfelde : 8 Uhr. Wilmersdorf . Grünau : beit. Der Wagistrat batte der Stadtverordneten Namensunterschrift an, daß er gegen eine einmalige Abfindung von Treffpunkt 8 Uhr bei Franz, Köpenicker Str. 88. Eichwalde. veriammlung den folgenden Antrag unterbreitet: Das in 800 m. ein fleines Mädchen zur Adoption abzugeben wünsche. Briz. Buckow . Friedenau : Materialausgabe heute Sonn- der Konferenz vom 28. Oftober 1909 im fönigl. Polizeipräsidium zu Jedesmal meldeten sich Leute, die das Kind gern gehabt hätten und abend bei Schönfeld, Rheinstr. 31. Mariendorf . Treptow - Berlin vorgeschlagene Vergleichsprojekt wird abgelehnt. mit der Abfindungssumme durchaus einverstanden waren. Allen schrieb Baumschulenweg. Nowawes : Treffpunkt früh 8 Uhr Es soll in jeder Weise darauf hingewirft werden, daß das Er- Bock. daß sie zunächst 3 bis 5 M. einzufenden hätten. Er brauche bei Gruhl, Priesterstraße 69. Adlershof : Materialausgabe gänzungsverfahren gegenüber der Stadtgemeinde Char - das Geld, um über die Leute eine Auskunft einzuziehen. Obne lottenburg ungehindert seinen alsbaldigen Fortgang nimmt." diefe wolle die Wutter das Kind nicht abgeben, denn sie halte streng früh 8 Uhr im Jugendheim. Königs- Wusterhausen und Um- wit der Beratung dieses Antrages wurde verknüpft ein Antrag des darauf, daß es nur in gute Hände fommen dürfe. Sobald die Leute gegend. Pankow : Zugleich auch Handzettelverbreitung für Stadtverordneten Dr. Heinig, der eine Beratung über die das verlangte Geld gefandt hatten, hörten sie nie wieder etwas von die Liebknecht Versammlung. Weißensee: früh 7 Uhr. Stellungnahme der Stadt Wilmersdorf zu den in der Angelegenheit Bod und feinem Kinde. Endlich trafen sich einmal zwei Berionen, Tegel : Die Genossen zur Landagitation treffen sich früh der Untergrundbahnfrage vom Verkehrsministerium aus die mit Vod in Verbindung gestanden hatten. Die eine erzählte 8 Uhr beim Genossen Krause, Berliner Straße 11. Behlen- verlautbarten Aeußerungen bezivedte. Gleichzeitig hatte dieser Stadt der anderen, wie es ihr ergangen fei, und nun kam der Schwindel dorf( Wannseebahn ): früh 28 Uhr. Die Genossen des verordnete einen Antrag gestellt, wonach der Magistratsantrag durch an den Tag. Bock und seine Frau, die ebenfalls beteiligt ist, vierten Bezirks helfen bei Mickley. Hohen Schönhausen: Einfügung der Gründe erweitert werden sollte, die die Stadt wurden festgenommen. Er sagt, er habe sich Geld verschaffen Außer Borwärts" auch die des Unwetters wegen auf- Wilmersdorf zu ihrem ablehnenden Verhalten veranlassen. wollen, um nach London zurückzukehren. Dort ist er früher schon Dr. Heiniz feste in feinem Referat auseinander, daß einmal gewesen, nachdem ihm hier der Boden zu heiß geworden war. geschobene Kalenderverbreitung. Nieder- Schöneweide: früh Wilmersdorf sich unmöglich ohne weitere bindende Versicherungen Gestern wurde das Ehepaar nach Moabit gebracht. 8½ Uhr. Fredersdorf - Petershagen : Kalender, Flugblatt von feiten der Hochbabugesellschaft auf Abichließung des am und Handzettelverbreitung früh 8 Uhr vom Lofal von Mar 28. Oktober vorgeschlagenen Vergleichs einlaffen könne. Girfe in Fredersdorf aus. Ober- Schöneweide : früh 8 Uhr. Bur Lokalliste. In Ketschendorf( T.-B.) ist uns das Lokal Weidemanns Gasthof" entzogen.
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Die Lokalfommiffion. Mahlsdorf ( Ostbahn). Der sozialdemokratische Wahlverein, Bes zirk Mahlsdorf, hält am Sonntag, den 21. d. Mts., abends 7 Uhr, eine Versammlung bei Linke, Grunowstraße, ab, in der Genoffin Lungwig über die Forderungen der proletarischen Frauen" fprechen
wird.
Marienfelde . Am 21. Novbr., nachmittags 31% Uhr, findet im Lokale des Genossen Adolf Berger , Berliner Str. 114, eine Volks versammlung statt. Genosse Friz 3 ubeil spricht über: Der legte Raubzug der Reichstagsmehrheit auf die Taschen der Arbeiter und des Mittelstandes. Auch sollen die letzten Ereignisse in unserer Gemeinde besprochen werden. Freie Aussprache für jedermann.
Adlershof . Am Dienstag, den 23. November, abends 8 Uhr, findet im Lokal von Eschner( vorm. Kähne) eine Voltsversammlung statt. Tagesordnung: 1. Die Verschlechterung der Arbeiterversiche rungsordnung. Referent: Arbeitersekretär H. Müller- Berlin . 2. Disfuffion. Parteigenossen! Versucht die Euch befannten und unserer Drganisation noch fernstehenden Arbeiter zur Versammlung mitzubringen. Der Vorstand.
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Ober Schöneweide. Wir weisen die Genossen auf die Theatervorstellung im Wilhelminenhof" hin. Gegeben wird das Stück Die größte Sünde". Billetts find noch bei den Bezirksführern zu haben. Der Vorstand. Nieder- Schönhausen- Nordend. Am Sonntag früh 8 Uhr findet von folgenden Lokalen aus die Flugblattverbreitung statt. 1. Bezirk: Reuß, Platanenstraße, Ede Kaiferweg; 2. Bezirk: Gappa, Eichenstraße, Ede Waldstraße; 3. Bezirk: Babst, Beuthstraße, Ecke Waldemarstraße; Nordend: Schüßler, Blankenfelderstraße.
Die Bezirksleitung.
Franz. Buchholz. Sonntag, den 21. November, Flugblatt- und Kalenderverbreitung. Treffpunkt 7.20 an der Bante. Genossen! Da wir am Mittwoch des schlechten Wetters wegen nicht die Kalender verbreiten konnten, ist es Pflicht eines jeden, zu erscheinen, da sonst die Arbeit nicht zu schaffen ist. Die Genossen von Buch werden erfucht, um 8 Uhr an der Bahn zu sein.
Wilhelmsruh . Für die Genossen des 2., folgt die Flugblattverbreitung am Sonntag Barth aus; für die Genossen des 5. Bezirks nossen D. Junker aus.
Die Bezirksleitung.
Etliche andere Redner sprachen Bedenken gegen den vom Magiftrat empfohlenen verneinenden Standpunkt aus und rieten, fich auf der Basis, daß Wilmersdorf den direkten Verkehr mit dem Zentrum Berlins und die Fortführung der Kurfürstendammbahn nach Halensee gewährleistet erhalte, mit Charlottenburg gütlich zu einigen. Nachdem eine geheime Sigung über die weitere Erörterung der Angelegenheit versammlung mit 19 gegen 15 Stimmen, die Schnellbahnfrage einem aus 18 Mitgliedern gebildeten Ausschuß aur Beratung zu über
weifen.
beraten
hatte, beschloß die Stadtverordneten
Von den unpolitischen" Militärvereinen. Es ist bekannt, daß die Militärvereine sich gern ein unpolitifdjes Mäntelchen umhängen, daß sie aber in Wirklichkeit um so ungestörter Politik treiben und zwar fönigstrene Politik. Das geht wieder ein mal deutlich hervor aus einem Zirkular, das der Verein General Feldzeugmeister "( ehemalige Artilleriften des dritten Armeeforps Berlin ) an entlaffene Sumeraden" versendet. In diesem Zirkular heißt es:
„ Sehr geehrter Herr Kamerad!
Es ist eine beklagenswerte Tatsache, daß die sozialdemokratische Partei mit einer rücksichtslosen Agitation weite Voltstreise in ihr Lager überführt und sie zu Gegnern der staatlichen Ordnung macht.
Die Sozialdemokratie versucht aber auch, leider nicht immer ohne Erfolg, die vom Regiment entlassenen jungen Leute, nachdem fie ihre Pflicht für Kaiser und Reich tren erfüllt haben, zum Uebertritt in die Partei des Umsturzes zu veranlaffen.
Fahrstuhlunfall. Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr wegen eines ernsten Fahrstuhlunfalles nach der Leipziger Str. 36 alarmiert. Dort war der Kommis Alexander Sparmann in dem Fahrstuhl der Firma G. Cords mit dem Kopf zwischen Fahrstuhl und Mauerwerk eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite den Handlungsgehilfen und schaffte ihn sofort nach der Unfallstation in der Kronenstraße, wo man schwere Kopfverlegungen feststellte, u. a. Quetschungen am Hinterkopf, Bruch der Backenfnochen und Hautabschürfungen usw. Der Verletzte wurde dann auf Anordnung des Arztes fofort einem Krankenhause zugeführt. Der Aermste war in dem Fahrstuhl ohumächtig geworden, kam dann aber wieder zur Besinnung.
Unbekannte weibliche Leiche. Am 15. 11. 09, nachm. gegen 4 Uhr wurde am Bellevue- Ufer die Leiche einer ca. 18-20 Jahre alten Frauensperson aus der Spree gelandet. Dieselbe war 1,57 Meter groß, fchlant, hat dunkelblondes langes Haar, vollständige Zähne und war mit weißer Wäsche, schwarz- weiß gestreiftem Unterrock, schwarzem Unterrod und Oberrod , schwarzer Bluse, die vorn mit Säumchen und Berlmutterfnöpfen versehen war, schwarzem Samtgürtel mit Metallschloß, schwarzen Strümpfen und Schnürschuhen bekleidet. Bei der Leiche wurde ein weißes Taschentuch. F gezeichnet, gefunden. Bersonen, welche Angaben über die Person der Verstorbenen machen tönnen, werden gebeten, ihre Nachrichten der Kriminalvolizei oder einem Polizeirevier mitzuteilen.
Belsazar," Händels berühmtes Dratorium, das der Berliner Bolts Chor am 13. d. M. zur Aufführung brachte, wird am heutigen Sonnabend wiederholt. Außer dem Chor wirken vier hervorragende Solisten und das Blüthner Orchester mit. sie beginnt pünktlich um 19 Uhr. An der Abendkasse sind noch Die Aufführung findet statt in der Neuen Welt( Hasenheide); Billetts zum Preise von 1 M. inkl. Garderobe und Programm zu
Hiergegen mit aller Kraft Front zu machen, ist eine der hervorragendsten Pflichten der Kriegervereine. Ihnen fällt die Aufgabe zu, in erster Linie die jungen, vom Regiment entlassenen haben. Reservisten für sich zu gewinnen, fie auf die Gefahren aufmerksam
unt eine
aus
zu machen, die ihnen von den Feinden des Reiches drohen und Gesperrt. Das Südufer von der Torfbrücke bis zum Butlizz ihnen zu helfen, daß sie im bürgerlichen Leben eine fie stege wird behufs Abmontierung einer eingestürzten Stranbrüde befriedigende Arbeitsstätte finden, wozu unser Arbeitsnachweis die fofort bis auf weiteres für Fuhrwerke, Fußgänger und Reiter geGelegenheit bietet. Sperrt. Die jungen Refervisten dürfen sich mit vollem Vertrauen unserem Verein anschließen, weil sich ihnen die Gewißbeit bietet, Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht tam um 4 Uhr in der daß sie in treuer Stameradichaft auf Rat und Hilfe rechnen können. Gleditschstr. 28 Feuer aus, auf dem Korridor find Kleider, Hausrat u. a. Wir richten deshalb an alle Reservisten, Landwehrleute usw., berbrannt. Die Flammen fonnten bald gelöicht werden. Der Wirtwelche bei einem Feldartillerie- Regiment in der Provinz Branden schafterin Jda Schmidt, die Brandwunden an den Händen erlitten hatte, 3. und 4. Bezirks erGrober Unfug lag einer burg gedient oder geübt haben( auch Korps- Artillerie), die legten Samariter der Wehr Verbände an. bom Lokal der Witwe dringende und zugleich fameradschaftliche Bitte, das beigefügte Feuermeldung aus der Gitschiner Str. 12 zu Grunde. Der Täter ist entlommen. Ein vom Lokal des Gewurde nachts Dachstuhlbrand Anmeldeformular entsprechend auszufüllen und es dem Schriftder Teltower Der Straße 16 gemeldet. 9. führer unseres Vereins zugehen zu lassen." Bug hatte tüchtig Wir weisen darauf hin, daß umständehalber die Versammlung tun, zu Bemerkt wird noch, daß diejenigen Reservisten, welche innerweitere Ausdehnung des Brandes am Montag, den 22., ausfällt und dafür am Mittwoch, den 24., eine halb sechs Monaten nach der Entlassung vom Regiment dem Verein 3u berhüten. Der 7. Zug wurde nach der Tilfiter Str. 87 Boltsversammlung stattfindet. Das Nähere wird noch bekannt ge- beitreten, von der Zahlung des Eintrittsgeldes befreit find. Der gerufen, wo in einer Plisseebrennerei Papiermodelle, Regale, Möbel, Die Bezirksleitung. Inhalt des Birkulars beweist, daß die Mit Gott für Kaiser und Schaldecken u. a. brannten. Durch kräftiges Waffergeben gelang es, Mittenwalde . Heute, Sonnabendabend 8 Uhr: Deffentliche Reich" fämpfenden Militärvereinler ihre Pflicht gegen Kaiser und den Brand auf die Plisseebrennerei zu beschränken. In einer WohBeriammlung im Lokale des Herrn Kranich. Tagesordnung: Neich sehen in dem Stampf gegen die Arbeiterklasse. Daß Arbeiter nung in der Strausberger Straße 38 brannten Betten und Möbel, Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen". Referent: Stadtv. nach ihrer Entlassung aus dem Heere sich wieder in die Reihen des und in der Wilhelmstraße 29 eine Riste mit Kleidern u. a. Wollermann- Schöneberg . für Verbesserung ihrer Lage lämpfenden Proletariats stellen und Schneemassen, die vom Dache herabzustürzen und Passanten bedie Aufforderungen von Militärvereinen zum Eintritt unbeachtet drohten, zu entfernen, wurde der 12. Zug nach der Lügowstraße 76 lassen, halten wir für selbstverständlich. Ueber große Erfolge scheint der Verem„ General Feldzeugmeister" nicht berichten zu können, denn obwohl der Verein bereits 38 Jahre besteht, verfügt er über„ annähernd 800 Mitglieder". Es sind zwar auch noch zuviel, aber Staat kann der genannte Verein mit dieser Zahl nicht gerade
macht.
Miclczyn.
machen.
alarmiert.
Um
Ferner hatte die Feuerwehr in der Amsterdamer Straße 12, Cadiner Straße 7, Strausberger Straße 12 und anderen Stellen zu tun, wo Kleider, Betten, Wannen, Lumpen, Bäschespinden, Hausrat und anderes brannten. Um gefallene Pferde aufzurichten, rückte die Wehr nach der Großbeerenstraße 23, Blumenstraße 32 und
anderen Stellen aus.
Vorort- Nachrichten.
Stabtverordnetenversammlung. Der Sizung am Donnerstag nachmittag lag zunächst ein Bericht der Kommission vor, welche ein. gefeßt worden war, um für Veröffentlichungen aus den geheimen Plenar- und den Deputationssizungen bestimmte Ge fichtspunkte zu schaffen. Danach werden fünftig über diese Beratungen vom Magistrot unmittelbar im Anschluß an die Sigungen Berichte jedem Preßorgan zur Verfügung gestellt, das die Uebermittelung nachsucht. Im übrigen sollen von Fall zu Fall zwischen den Deputationen und den Dezernenten Vereinbarungen bezüglich nicht zu veröffentlichender Beschlüsse getroffen werden. Nach einer Deklaration des Berichts durch den Stadtv. Wusky( Soz.) dahingehend, daß ein Zwang den Stadtverordneten gegenüber seitens der Kommission nicht beabsichtigt ist, sondern hauptsächlich die Wahrung städtischer Interessen bei eventuellen Beröffentlichungen erwartet wird, erfolgt Erledigung durch Kenntnisnahme. Der nengewählte untefoldete Stadtrat Rochlih wurde hierauf vom Oberbürgermeister Kaiser in sein Amt eingeführt und bereidigt. In das Kuratorium für die am 1. Dezember 1908 begründete Boddin stiftung wählt die Versammlung u. a. auch den Genoffen Stieler.
Endlich hat sich auch der Magistrat davon überzeugen laffen müssen, daß der Vorwärts" recht hatte, als er im Anschluß an Die durch das Bußtagsunwetter verursachten Verkehrsstörungen seine Veröffentlichung in der Nummer vom 23. Juli d. J. über die waren, wie aus zahlreichen Weldungen hervorgeht, auch gestern vom Pastor Breithaupt in Wielczyn an Berliner Fürsorgezöglingen Telephonverkehr, da zahlreiche Leitungen völlig zerstört sind. Wie noch nicht behoben. Befondere Unterbrechungen erleidet der begangenen Brutalitäten die gängliche Zurückziehung der Fürsorge- uns aus Grünau noch berichtet wird, hat dort das Unwetter gleich zöglinge aus Mielczyn verlangte. Der Magiftrat hat gestern unter falls riefigen Schaden angerichtet. An einem Hause in der Friedrich der Feststellung, daß die Erfüllung des Vertrages vom März diefes straße wurde durch die herabstürzende Telephonleitung der Schorn Jahres mit dem Stifte Mielczyn sich als unmöglich erwiesen hat, stein mit fortgerissen, wobei auch ein Kind verlegt wurde. Die beschloffen, die in Mielczyn noch befindlichen Böglinge fofort zurück- Telephonleitung ist im allgemeinen zerstört. Auch in den Wäldern zuberufen. ist der Schaden groß. Verwunderung rief es vorgestern früh hervor, Es hat lange gedauert, ehe der Magistrat zu diesem Beschlusse daß selbst am Görliger Bahnhof . wo namentlich morgens und gelangte. In der Stadtverordnetenfißung vom 9. September, ber abends ein starter Verkehr herricht. noch nicht einmal ein Weg gebahnt war. Gestern früh endlich waren einige Arbeiter damit ersten nach den Ferien, hat die sozialdemokratische Fraktion bereits beschäftigt, den Schnee zusammenzuschieben. An solchen Verkehrsden Antrag auf sofortige Burückziehung der in Mielcahn unter plägen müßte doch etwas schneller für Beseitigung der Schneemaffen gebrachten Böglinge verlangt. Dieser Antrag wurde einem Aus- gesorgt werden. schuß überwiesen, der seit Wochen Sizungen abhielt, aber Die Ueberfüllung der Stadt- und Ringbahnzüge ist ein altes nicht zu Rande kommen konnte, weil inzwischen mit dem Uebel, bas tagtäglich viele Unzuträglichkeiten im Gefolge hat. Dazu „ Evangelischen Verein für Waisenpflege" in der Ostmart tommen aber noch Klagen über unzulängliche Einrichtungen auf ver Berhandlungen angeknüpft waren der Richtung, den beschiedenen Bahnhöfen, die bei einigermaßen gutem Willen zum Teil stehenden Vertrag auf eine andere Basis zu stellen und Garantien beseitigt werden fönnten. Am Bahnhof Börse befinden sich zu verlangen, welche einigermaßen die Erziehung der Böglinge oben an der Treppe drei Durchgänge. Des Morgens find jedoch sicherstellen sollten. Die Sozialdemokraten verlangten Aufhebung durch die Sperre drängen, um ins Geschäft zu kommen. Die Sozialdemokraten verlangten Aufhebung nur zwei geöffnet. Man fann beobachten, daß oft bis 200 Personen nur zwei geöffnet. Man fann beobachten, daß oft bis 200 Personen des Vertrages. Mit Leuten, die ihre Aufsichtspflicht so gänzlich ver- durch die Sperre drängen, um ins Geschäft zu kommen. Es liegt im Interesse der Fahrgäste, wenn die Behörde VerFür die Kommission zur Vorberatung der Neuregelung der lezt hatten, wie im Falle Breithaupt, könne man keinen Vertrag anlaffung nimmt, alle Zu- und Abgänge während der Morgenstunden ehrergehälter referiert kurz Stadtv. Beermann. Der schließen. Die Verhandlungen mit den Leitern des Mielczyner zu öffnen, damit der übergroße Andrang gemindert wird. Dieſe felbe beantragt die Annahme der borgelegten Vorschläge en bloc. Stifts, welche nur vom Minister die dringendsten von Deffnung des Morgens muß um so mehr berlangt werden, als es Stadtv. Dr. Silberstein( Soz.) erhob dagegen energisch Einder Stadt verlangten Forderungen enthielten, wurden aber von sich um Proletarier handelt, die ihrer Arbeitsstätte zuströmen. spruch u. verlangte, daß jedem Stadtverordneten das ihm zu stehende Recht, erneut Abänderungsanträge einzubringen, gewahrt den Mielczyner Machern von einer Woche zur anderen hingezogen Herrn Bruhns, Manschetten". Um Existenz und Renommee wird. Die sozialdemokratische Fraktion werde solche beispielsweise und als der Magistrat auf Entscheidung drängte, wurde von den feiner Wahrheit" fämpft der Reichstagsabgeordnete Bruhn wie die auf Einführung der Berliner Ortszulagen und Bemessung der Herren in Posen erklärt, daß sie sich außer Stande fühlten, die an Löwin um ihr Junges. Unsere furze Notiz, daß diefes Blatt feit felben für die Lehrerinnen in Höhe von 50 Proz. derjenigen der fie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Dem Magistrat blieb dem Tahfelprozeß in einer etwas veränderten äußerlichen Fasion Lehrer stellen, deren Behinderung durch Gesambobstimmung ge nichts anderes übrig, als nun endlich auf den am 9. September von erscheint, aber trotzdem zurückgeht und in der Hauptsache nur noch schäftsordnungsmäßig unzulässig wäre. Unter Bezugnahme auf
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