Gewerkschaftliches.
Anfchluß der American Federation of Labour an die gewerkschaftliche Internationale! Der internationale Sekretär der gewerkschaftlichen Landeszentralen erhielt am gestrigen Sonnabend von dem Präsidenten der American Federation of Labour ein Telegramm aus Toronto folgenden Inhalts:
Die American Federation of Labour hat den Anschluß an das internationale Sekretariat beschlossen.
Gompers."
Die
den Knechten den jährlichen Lohn auf 270 M. zu fürzen statt der 300| beivegung maßgebend gewesen. Von diesem Geifte war auch die bis 330 M., die man ihnen jetzt zahlt. Sodann wollen sie Beginn bedeutendste Fachorganisation, die der Buchdrucker in Tokio , tie und Schluß des Dienstjahres auf Neujahr verlegen, während der manche andere beseelt. In einzelnen Gegenden erlangten dieſe Dienstwechsel jetzt landesüblich auf Martini fällt. Den Vorteil von Verbände recht große Ausdehnung, so daß sogar einzelne Lokalbehörden den ihnen unterstellten Arbeitern den Beitritt zwangsder Neuerung hätten natürlich die Herren Agrarier, die zu Neujahr, weise auferlegten. Um das Jahr 1900 begann jedoch der sozialis wenn die Knechte nirgends anders mehr unterkommen könnten, die stische Gedanke in Arbeiterkreisen an Boden zu gewinnen. Schon Löhne noch mehr drücken könnten. Deshalb verzichtete der größte 1905 wurden zwei von den alten Einflüssen unabhängige Organis Teil der Knechte, unter diesen Bedingungen weiter zu dienen und fationen der Bergarbeiter gegründet, die sehr bald zu großer Be die Herren" find jett ohne männliche Hilfsarbeiter. deutung gelangten, eine große Anzahl von Streits und Boykotts durchführten, be: denen es wiederholt zu blutigen Zusammenstößen Die Höchfter Möbelfabrikanten kündigten Ende August dieses mit der Polizei und der Soldateska tam. Auch in manchen anderen Jahres den mit dem Holzarbeiterverband abgeschlossenen Tarif- Berufen hat die Bewegung troß aller Unterdrückungsversuche von Die näheren Umstände, unter welchen der Anschluß vertrag. Am 22. September wurde von den Fabrikanten der neue Unternehmern und Regierung festen Fuß gefaßt, und machen die erfolgte, find noch nicht bekannt. Hoffentlich leitet dieser An- jolten feine Verschlechterungen plaggreifen, sondern die Affordpreije modernen gewerkschaftlichen Ideen stehen in dieser jungen Be Bertragsentwurf überreicht. Nach Versicherung der Unternehmer Gewerkschaften zurzeit eine Art Stlärungsprozeß durch. schluß der großen amerikanischen Arbeiterorganisation zugleich follten einer„ Regelung" unterzogen werden. Wochenlang mußte wegung den rein ſyndikaliſtiſchen gegenüber. eine innere Wandlung derselben ein und trägt mit bei zur verhandelt werden, damit bei der Regelung" die Verschlechterungen, die Beseitigung der Mißstände, welche auch amerikanische im Entwurf vorgesehen, wieder einigermaßen ausgemerzt waren. Umzu tlassenbewußte Arbeiter an der Federation of Labour be- verhüten, daß irgendwelche Verschlechterungen eintreten, wurde vom flagen. Ganz selbstverständlich erscheint es uns, daß Holzarbeiterverband ein entsprechender Bassus im Vertrage verDie amerikanischen Gewerkschaften nach dem Beitritt langt. Dieses lehnten die Fabrikanten brüst ab, trotz der Bezur gewerkschaftlichen Internationale ihre bisherige Exklusivität teuerungen, daß sie nicht die Absicht haben, irgendwelche Veraufgeben und die Schranken niederreißen, die bisher vielfach schlechterungen durchzuführen. Ein weiterer Differenzpunkt war die Verkürzung der Arbeitszeit ausländischen Arbeitern, die in ihrer Heimat organisiert waren, auf 54 Stunden( bisher 55 Stunden). Vor der beschließenden Ver- Die tonservativen Frauen haben sich zu der Erkenntnis durchden Beitritt zu den amerikanischen Organisationen unmöglich sammlung der Holzarbeiter verbreiteten die Unternehmer ein Flugblatt gerungen, daß im Dienstbotenwesen große Mißstände bestehen, die machten. Geschieht das, so ist auch zu erwarten, daß die An unsere Arbeiter!" in dem den Arbeitern plausibel gemacht bringend der Abhilfe bedürfen. In einem den gesinnungstüchtigen Stellung der amerikanischen Gewerkschaften zu der politischen werden sollte, warum die Stunde Arbeitszeitverkürzung nicht zuArbeiterpartei schneller eine andere und bessere werden wird, gestanden werden könne. Ferner wurde der Versuch gemacht, die Organen beiliegenden Flugblatt werden die Damen aufgefordert, als bisher, wo die gezogenen Schranken gerade den politisch Kommissionsmitglieder gegen ihre Stollegen aufzuspielen. Die Holz- fich der guten Sache zu widmen durch Beitritt zum neuen Haus radikaleren Elementen in der Arbeiterschaft Eintritt und Einfluß Bertrag abzuschließen unter der Garantie, daß Verschlechterungen aus der Aufzählung dieser in dem Flugblatt hervor. Es find die arbeiter erklärten sich bereit, mit den Unternehmern einen neuen frauenbunde. Welche„ Mißstände" man beseitigen will, das geht
erschwerten.
Nach dem Beitritt der American Federation of Labour hat die gewerkschaftliche Internationale einen Umfang erreicht, den keine andere wirtschaftliche oder parteipolitische Organisation der Welt besigt oder je besessen hat!
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erweckend ausnahm.
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nicht eintreten. Die Frage der Arbeitszeitverkürzung sollte durch einen Schiedsspruch entschieden werden. Die„ friedliebenden" Höchster wöbelfabrikanten lehnten dieses ab und warfen die Arbeiter in brutaler Weise aufs Pflaster. Wenn jemals Mitglieder des Arbeitgeber- Schußverbandes in frivoler Weise eine Aussperrung heraufbeschworen haben, so sind es die Höchster Fabrikanten.
Ausgesperrt sind bis jetzt 230 Mann in acht Fabriken. Bier Firmen haben nicht ausgesperrt. Da die Arbeiter sich in den Fabriken, wo ausgesperrt wurde, solidarisch erklärten und die Arbeit in Betracht. Zuzug ist deshalb nach Höchst a. M. strengstens fernniederlegen, kommen für die Bewegung zirka 400 Holzarbeiter
zuhalten.
Aus der Frauenbewegung.
folgenden:
( Siehe auch 5. Beilage.). Lösung der Dienstbotenfrage.
oft mangelhafte, oft gänzlich fehlende Vorbildung der Mädchen, die den Leistungen häufig nicht entsprechenden Lohnforderungen, das Unwesen auf dem Gebiet der Stellenvermittelung, den häufigen Wechsel der Stellung usw.
Die hier aufgezählten Mißstände sind so groß, daß es am besten sein dürfte, die Damen machten der Qual ein Ende und spielten selbst Dienstmädchen.
Wie wir in Nr. 265 des Vorwärts" mitteilten, stand ebius am 11. November als Angeklagter vor dem Charlottenburger Schöffengericht, weil er aus Anlaß des Meineidsprozesses Vogel Die Regierung des Kantons Tessin hat dem Großen Rat einen Die Zeugen, welche Vogel belasteten, als Zeugen des sozialdemoratischen Bäckerverbandes bezeichnete und sie des Meineids ver- in Offenbach a. M. hat in ihrer letzten Generalversammlung, Wirtshäusern vorgelegt, dem wir folgendes wesentliche entnehmen: Die Vereinigung der Lederwaren- und Reiseartikelfabrikanten Gefeßentwurf zum Schutze der erwachsenen Arbeiterinnen und der Jugendlichen beider Geschlechter in den Läden, Gasthöfen und Dächtigte. Als sich Lebius wegen dieser Verdächtigung vor im Gegensatz zu den Berlinern, einstimmig beschlossen, die Streit Der Entwurf untersagt die Anstellung von Mädchen und Knaben Bericht verantworten sollte, stimmte er zu Beginn der Verhandlung versicherung einzuführen. Demzufolge wurde der Vorstand er unter 14 Jahren, sowie von Frauen innerhalb der vier Wochen nach ein bewegliches Klagelied darüber an, daß scharfe Aeußerungen, die mächtigt, wegen des Anschlusses sämtlicher Mitglieder der Vereini- der Niederkunft in Läden, in Gast- und Wirtshäusern und sichert im Parteikampf gebraucht werden, überhaupt zum Anlaß von Be- gung an die Gesellschaft des Verbandes sächsischer Industrieller sämtlichen Angestellten und Bedienten der einen oder der anderen leidigungsklagen genommen werden. Das sagte Lebius, der vor zur Entschädigung bei Arbeitseinstellungen" heranzutreten. Dieser Jahr und Tag die Parole ausgegeben hatte, jeder, der sich durch Beschluß gewinnt erst besondere Bedeutung, wenn man sich ver- Kategorie neben der vollen Sonntagsruhe mindestens je einen einen Sozialdemokraten beleidigt fühle, solle vor Gericht klagen. gegenwärtigt, daß im Juni 1911 das Vertragsverhältnis, an dem ganzen oder zwei halbe freie Tage in der Woche. Die MarimalDiese Parole hat Lebius ſelbſt eifrigst befolgt, indem er gegen alle Unternehmer mit mehr als 6000 organisierten Arbeitern inter - Dauer der Arbeit wird auf 11 Stunden im Tage bei einer eine Reihe von sozialdemokratischen Zeitungen und Gewerkschafts- essiert sind, abläuft und die Unternehmer den Vorsatz gefaßt Ladenbesitzer haben die Magazine an allen Sonntagen und Feiermindestens einstündigen Pause für das Hauptessen festgesetzt. Die haben, der enormen Belastung durch Einhaltung des Tarif zurückgezogen, nachdem ihm die Erkenntnis gekommen war, daß die vertrages diesen nicht mehr zu erneuern. Vor allen Dingen wollen fagen geschlossen zu halten; nur den Lebensmittelläden ist der Vers Gerichtsverhandlungen jedesmal in seine Vergangenheit hinein sie jede Einschränkung der Heimarbeit und des Zwischenmeister. fauf bis 10 Uhr vormittags gestattet. Die Gasthof- und Wirts leuchten müßten, was ihm äußerst unbequem war, da seine Person- systems verhindern. In der Ausschußsizung im August dieses hausbesitzer werden verpflichtet, dem Personal hygienisch befriedi lichkeit sich in einer solchen Beleuchtung keineswegs vertrauen- Jahres zu Frankfurt a. M. hat der Zentralvorsitzende, Syndikus höfen und Wirtshäusern( mit Ausnahme derjenigen, die in entIn in den Gast Derselbe Lebius, der seine Gefolgschaft Schloß macher, betont, daß er sein Amt niederlegen muß, soStreitversicherung abgelehnt wird. An einer anderen Beleidigungsklagen vorzugehen, jammerte jetzt darüber, daß er selbst Stelle hat er ausdrüdlich hervorgehoben, daß die Heimarbeit und Beit des Jahres betrieben werden) soll überdies zwischen 10 Uhr das Zwischenmeistersystem eine Lebensfrage für die Portefeuille die Nachtruhe soll wenigstens acht aufeinanderfolgende Stunden be abends und 6 Uhr morgens jede eigentliche Arbeit unterbleiben; industrie ist, die sie nur auf dem Weltmarkte konkurrenzfähig er- tragen. Es bleibt abzuwarten, was das kantonale Parlament aus halten kann. Auch bietet die Heimarbeit und das Zwischenmeister- der Vorlage machen wird. system den Verlegern die Möglichkeit, ohne Fabrikbetrieb ein lohnendes Geschäft zu machen." Die Unternehmer finden eine schwere Belastung darin, daß sie Akkordlohntarife aushängen sollen, wonach den Heimarbeitern die gleichen Löhne wie den Fabrikarbeitern be zahlt werden müssen. Auch wollen sie auf die Dauer nicht mehr die Kontrolle übernehmen, daß auch die von ihnen beschäftigten Zwischenmeister die vertraglichen Verpflichtungen einhalten. Diese zwei prinzipiellen Arbeiterforderungen würden bei ihrer Ablehnung im Vorjahre zu einer allgemeinen Arbeitseinstellung geführt haben. Jezt halten die Unternehmer die Zeit für gekommen, wegen Beseitigung dieser tariflichen Bestimmungen mit den Ar: beitern einen offenen Kampf zu wagen. Ein Grund für alle Portefeuiller und Reiseartikelsattler, sich mehr und mehr um die Organisation zu scharen.
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einmal wegen Beleidigung vor Gericht gefordert wurde, damit festgestellt werde, daß er sich einer niedrigen Verdächtigung seiner Gegner schuldig gemacht habe. Nachdem nun der Charlottenburger Prozeß gegen ebius für ihn günstiger verlaufen ist, als er selbst erwartet haben mag, benußt er diese Gelegenheit, um in der neuesten Nummer des " Bund" dieselben Verdächtigungen, wegen deren er angeflagt war, in versteckter Form zu wiederholen. Bekanntlich handelte es sich in dem Prozeß vor dem Charlottenburger Schöffengericht in der Hauptsache darum, daß Lebius im Bund" gesagt hatte, die. Geschworenen, welche den Sprechmeister Vogel von der Anklage des Meineids freisprachen, müßten zu der Ansicht gekommen sein, daß die zwölf Schwurzeugen des sozialdemokratischen Bäckerverbandes zwölf Meineide geleistet hätten, und daß die Sozialdemokratie im Kampfe gegen die Gelben vor dem Meineid als Kampfmittel nicht zurückschrecke. Einer der Zeugen, der zu den zwölf in dieser Weise von Lebius Gekennzeichneten gehörte, hat gegen diesen geklagt, aber eine Verurteilung des Angeklagten nicht erzielt. Das wird nun in der neuesten Nummer des Bund" so dargestellt: Daß
die Aussagen von Zeugen im Vogelprozeß vorbrachte.
Gerichts- Zeitung.
Das Heroldsamt als staatliche Behörde".
und im Einklang mit einer Entscheidung des Oberlandesgerichtes Im Gegensatze zum zweiten Straffenate des Kammergerichtes Königsberg nahm das Reichsgericht in einer am Freitag gefällten Entscheidung an, daß das Heroldsamt befugt ist, über die Führung von Brädikaten des niederen Adels zu urteilen und sie zu verbieten.
Die Zeitungsanzeige als Urkunde.
Die Entscheidung betraf das freisprechende Urteil eines Bon". dem das Heroldsamt die Berechtigung dieser drei Buchstaben abWegen Beleidigung des Vorstandes der Bergarbeiter wurde der gesprochen hatte. Daß ein solches Urteil möglich war, zeugt von Lebius wegen dieser Aeußerung nicht verurteilt wurde, sei wohl Bezirksleiter Steger- Oberhausen vom Gewerkverein christ- der rückständigen Organisation des preußischen Staates. Ein halbdem Umstande zuzuschreiben, daß sein Verteidiger Einzelheiten über licher Bergarbeiter zu 50 M. Geldstrafe und Publikationsbefugns wegs verſtändiger Mensch wird darauf kein Gewicht legen, ob er verurteilt. Es handelt sich um die Sache, die vom Schöffengericht nach Ansicht des auf Kosten der Sieuerzahler unterhaltenen HeroldsLebius, der ja als Angeklagter dem Charlottenburger Prozeß Oberhausen das erſtemal vertagt worden war, weil Steger angeb- amis berechtigt sei, durch drei Buchstaben anzudeuten, daß er von von Anfang bis zu Ende beiwohnte, muß wissen, daß diese lich Influenza hatte, und die im zweiten Termin abgewiesen irgendwo her sei. Darstellung, welche angeblich von dem Gerichts- wurde, weil die Kläger infolge Zugverspätung drei Minuten nach berichterstatter des Bund" verfaßt sein soll, der festgesetter Terminzeit erschienen waren. Die gegen dieses Urteil Wahrheitebenso zuwiderläuft, wie die Verdächti- eingelegte Beschwerde war von Erfolg. Die Sache wurde in den gung von den angeblichen sozialdemokratischen vorigen Stand zurüdverfekt. Der Wirtschaftsgehilfe Florus Ulbricht in Bodelwit bei Gößniz Meineiden im Kampfe gegen die Gelben. war bei einer jungen Dame von einem anderen ausgestochen Was Nach der Klageschrift hatte Steger in einer christlichen Berg- worden und wollte sich dafür an beiden rächen. Er setzte deshalb Lebius' Verteidiger dem Schöffengericht über den Prozeß Vogel arbeiterversammlung u. a. behauptet: beim Bergarbeiterverband eine Anzeige auf, in welcher beide als Neuverlobte sich empfehlen erzählte, waren einseitige, subjektiv gefärbte Angaben, die nicht seien Unterschlagungen in größerem Umfange vorgekommen; mit und schidte fie unter falschem Namen an zwei Zeitungen, von denen Gegenstand des Beweises waren. Der Verteidiger der Kläger , der Entlassung des früheren Verbandsbeamten Spaniol habe eine fie aufnahm. Das Landgericht Altenburg berurteilte U. am Rechtsanwalt Heinemann, hat denn auch für den Fall, daß der Verbandsvorstand einen Justizmord verübt; auch habe der Ver- 24. August wegen Urkundenfälschung zu 14 Tagen Gefängnis. Auf das Gericht auf die von Lebius' vorgetragenen Einzelheiten Ge- bandsvorstand von den gesammelten Streitunterstüßungsgeldern den seine Revision hob am Freitag das Reichsgericht das Urteil auf, wicht lege, die Ladung des Staatsanwalts Rasch beantragt, der Verbandsbeamten Revolver gekauft, mit denen sie die Unterstüßung weil nicht ausreichend festgestellt ist, daß der Angeklagte in der die Anklage im Vogelprozeß vertrat und hier die Angaben des Nachsuchenden„ traktieren" sollten. In der Verhandlung, die bis Absicht handelte, anderen Schaden zuzufügen. Sobald diese FestVerteidigers Lebius' als unzutreffend bezeichnen werde. Da das Gericht diesem Beweisantrage nicht stattgab, hat es also die zu späten Abend dauerte, stellten die von dem Beklagten gestellten stellung getroffen ist, wird die Verurteilung bestätigt werden. subjektiven Schilderungen des Anwalts des Angeklagten für un- Gericht nur die Behauptung, die Revolver betreffend, als wirklich Zeugen die Sache in wesentlich günstigerem Lichte dar, so daß das erheblich erachtet. Tatsächlich ist auch in der Urteilsbegründung vor getan ansah. Erwähnt mag noch werden, daß die Christen diesen den Ohren des Angeklagten Lebius klar und deutlich gesagt Prozeß dazu benutzen wollten, um eine große Mohrenwäsche an sich worden, daß er wegen Beleidigung des Klägers Steinkopf( des selbst vorzunehmen. Sie hatten eine große Anzahl Führer geZeugen im Vogelprozeß) lediglich deshalb nicht verurteilt wor- laden, die über alles mögliche und unmögliche vernommen werden den ist, weil Lebius nicht gesagt hatte, daß gerade sollten. So sollte der Zentrumsführer Trimborn aus Köln Steintopf zu denen gehöre, die er des Meineids bezeugen, daß der christliche Bergarbeiterverband mit dem Zentrum Das Urteil im Bergmann- Prozeß. verdächtigte. Also nicht, was Rechtsanwalt 2öwe über den nicht das. geringste zu tun habe. Der Generalsekretär des genannBogelprozeß erzählte, sondern ledigltch formale Gründe waren ten Verbandes, Reichstagsabgeordneter Franz Behrens , sollte gestern abend Frau Dr. Elise Bergmann wegen fortgesetter Berlin . Die Straftammer des Landgerichts III verurteilte es, die für das Urteil des Gerichts bestimmend waren. Das muß Gelegenheit bekommen, als Zeuge auszusagen, daß er seinen Vor- Rörperverlegung ihrer Stieftochter im Sinne der§§ 223 und Lebius wissen. Trotzdem läßt er sich von seinem„ Gerichtsbericht schlag, der rheinisch- westfälischen Großindustrie ein Reichstags- 223a zu erstatter" einen Artikel schreiben, der die Wahrheit auf den mandat im Ruhrgebiet zu überlassen, nur im Interesse der ArKopf stellt und die Verleumdung, es seien von Sozial- beiter gemacht habe, weil er davon eine bessere Berständigung mit demokraten im Kampfe gegen die Gelben Meineide geschworen, der Industrie erhoffte; daß ferner er auch nur im Interesse der fei u. a. m. Alle diese Beweismittel lagen aber von der zur VerArbeiter Mitglied des Siegerländischen Erzbergbauvereins geworden handlung stehenden Sache so entfernt, daß der Richter sie trotz aller Redekünste des Rechtsanwalts Schreiber, den die Christen sich eigens aus Köln hatten tommen lassen, als nicht zur Sache gehörig ablehnte.
aufs neue wiederholt.
Seine niedrige Kampfesweise wird hierdurch aufs neue gefennzeichnet.
Achtung, Textilarbeiter!
In der Sport- und Webereiabteilung der Firma J. Elsbach, Berlin , Görlizer Str. 52, dauert der Streif unverändert fort. Bir wollen nun darauf hinweisen, daß die Firma in Strausberg und Kloster Zinna immer noch Streitbrecher anzuwerben sucht; sie macht denselben hohe Versprechungen, die sie aber nicht halten kann. Bedauerlich ist, daß Arbeiter immer noch auf solche Versprechungen hineinfallen. Jeder Unternehmer zahlt ja den Judaslohn nur so lange, als er durch denselben einen Vorteil haben wird. Die Streifleitung.
Deutfches Reich.
Husland.
Gewerkschaftsbewegung in Japan .
lischer und japanischer Sprache ein Gewerkschaftsblatt„ Der ArSeit furzem erscheint in Chicago ( Nordamerika ) in eng beiter", das fürzlich eine furze Uebersicht über den augenblid lichen Stand der gewerkschaftlichen Bewegung jenes Inselreiches brachte.
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Letzte Nachrichten und Depeschen.
zwei Monaten Gefängnis. rechnung gebracht. Der Staatsanwalt batte 4 Monate GeFür die erlittene Untersuchungshaft wurden 3 Wochen in Anfängnis beantragt. rechnung gebracht.
Kommunal- Wahlfiege.
Elbing , 20. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei der heutigen Stadtverordnetenwahl errangen die Sozialdemokraten einen glänzenden Sieg. Unsere Liste fiegte mit 300 Stimmen Mehrheit.
Bei der heutigen Stadtverordnetenwahl siegten die Kandidaten Elmshorn , 20. November. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) ber Sozialdemokratie mit 600 über 550 bürgerliche Stimmen.
Bollfreie Einfuhr von Seeschiffen.
Besondere Fachgewerkschaften bestanden in Japan schon seit Ein Streik pommerscher Dienstknechte. dem Jahre 1886. Sie wurden auch im allgemeinen von der Regierung geduldet bis zum Jahre 1900. Bis dahin waren die Petersburg , 20. November. ( W. T. B.) Das Handels. In Woltin bei Greifenhagen a. D.( nahe Stettin ) ist ein deen des konservativen Politikers Vajiro Shinagawa, ministerium wird in der Reichsduma einen Gefehentwurf be Streit der Diensttnechte ausgebrochen. Die Großbauern, der, ganz nach europäischem Muster, die Interessengemeinschaft von treffend die zollfreie Einfuhr von cifernen Seeschiffen für die sämtlich im landwirtschaftlichen Verein organisiert, haben beschlossen, Unternehmern und der Arbeiterklasse betonte, in der Gewerkschafts. Dauer von 10 Jahren einbringen. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin SW,
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