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. 272. 26. Jahrgang. 4. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 21. November 1909.
Montag, den 22. November findet in Groß- Berlin der Frauen- Leleabend satt.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste.
In Gr. Lichterfelbe findet am heutigen Tage im Bokal von Außmann, Berliner Straße 30, eine Soiree der Petri Sänger" statt. Das genannte Lokal wird der Arbeiterschaft hartnädig verweigert und ersuchen wir daher, allen dortigen Veranstaltungen fern zu bleiben. Die Lokalkommission.
Fünfter Kreis( 3. Abteilung). Am Dienstag, den 23. November, abends 8% Uhr, bei Kuhn, Linienstr. 8: Versammlung. Referent: Stadtverordneter Adolf Ritter . Das Erscheinen aller Mitglieder erwartet Der Abteilungsführer. Auch für Charlottenburg , Steglit und Spandau findet heute eine Agitation zur Gewinnung von Vorwärts"-Abonnenten und
Wahlvereinsmitgliedern statt.
tätchen, welche auf und vor den Friedhöfen, selbst auf Schußmann die Persönlichkeit der Frau S. feststellen zu lassen, obder Großstadtstraße und den Wohnungstüren mit wohl sie mit ihm in demselben Hause wohnt und bis vor kurzent widerlicher Aufdringlichkeit verteilt werden, find weg- noch seine Kundin gewesen war. Frau S. hat inzwischen unter geworfenes Papier. Fehlt nur noch auf dem Kirchhof Einreichung eines ärztlichen Attestes gegen N. Strafantrag gestellt. der zur Frömmigkeit zwangserzogene preußische Schutzmann, Nehmen wir einmal an, daß ein Arbeiter gegenüber der mit gezogenem Säbel den Kirchhofsbesuchern die frommen einer Schlepperin des Freisinns, am Ende gar gegenStriegsartikel vorlieft! Haufenweise ist auch die Geistlichkeit, über der Frau Prediger, sich so benommen hätte, wie der Herr die sonst nur für fette Sporteln an den Gräbern arbeitet", Kohlenhändler Nadler gegenüber unserer Genoffin S. sich be auf dem Kirchhofe in Trauerparade angetreten. Und in die nommen hat. Welches Geschrei würde da in der gesamten bürgerweihevolle Stimmung, die gerade an diesem Tage die weitaus lichen Bresse sich erheben! Und wie exemplarisch würde das Gericht meisten Friedhofsbesucher ehrlich und innig erfüllt, praffelt den Täter bestrafen, um der Dame eine Genugtuung zu verschaffen! manch unduldsamer Seitenhieb, der die Gefühle der Leid- Warten wir einstweilen ab, was zu dem Fall Nadler das Gericht tragenden beleidigt und sie der menschenhassenden Kirche nur fagen wird. noch mehr entfremdet. Fühlt man es denn wirklich nicht da oben, wie alle Liebesmüh' vergebens ist und das verlorene Terrain nicht mehr wiedergewonnen werden kann?
gestern morgen zum Teil beseitigt. Ge ist der Postbehörde gelungen, Die Störungen im Telegraphen- und Telephonverkehr sind seit eine größere Anzahl von Strecken wieder betriebsfähig zu machen. Lankwit. Mittwoch, den 24. November, abends 8% Uhr, Lieffter Widerwille nur erfaßt einen, wenn man weiß, wie vom Haupttelegraphenamte mitgeteilt wird, wird der Betrieb findet bei Ebel, Mühlenstr. 9, eine außerordentliche General wie hier die Geistlichkeit, die in der Not des irdischen Lebens im Fernsprechwesen sowohl nach dem Ausland als auch nach vielen bersammlung statt. Tagesordnung: Außerordentliche Barteis und völlig versagt, mit förmlich geschäftsmäßiger Schlauheit die deutschen Großstädten wieder aufrecht erhalten. Die Leitungen Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Es ist Pflicht sämt- Situation ausnutzt und sich Hunderttausenden, die am Ge- nach Sachfen sind wieder in Ordnung. Ferner werden wieder Gelicher Genossen und Genossinnen, zu erscheinen. Mitgliedsbuch denktag für die Toten mit ihren Gefühlen am Grabe allein spräche nach Hannover , Stuttgart , nach dem Rheinland , Elsaßlegitimiert. Der Vorstand. der Auch ein Teil Zehlendorf ( Wannseebahn ). Dienstag, den 23. d. M.: Ber- Stirche so der Staat. Die von Jahr zu Jahr verschärften gemäß angeschloffen. Dagegen find die Störungen im Berliner fein wollen, ungerufen an die Sohlen heftet. Und wie die Lothringen , Frankreich usto. hergestellt. märkischen Ortschaften ist an das Telegraphennet wieder ordnungseinsversammlung bei Midley, Potsdamer Straße . 1. Vortrag des Verfrommungsbestimmungen verfehlen vollständig den ge- Fernsprechwesen noch immer ganz erheblich. Recht traurig sieht Genoffen Ed. Fuchs. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. wünschten Eindruck. Wie muß sich in diesen staatserhaltenden, es auch noch mit dem Fernsprechbetrieb in den Vororten aus. Nach 4. Verschiedenes. Der Vorstand. Friedrichshagen . Am Mittwoch, den 24. d. M., abends 8½ Uhr, Friedrichshagen . Am Mittwoch, den 24. d. M., abends 8% Uhr, frömmigkeitstriefenden Menschenköpfen die moderne Welt bort müffen die Mannschaften zur Wiederherstellung der zerstörten findet im Lokale von Witwe Lerche, Friedrichstr. 112, die mit malen, wenn noch am letzten Bußtag einem so bolts. Leitungen von Berlin gesandt werden und da infolge der gliederversammlung des Wahlvereins statt. bildnerischen Institut, wie es Tagesordnung: unsere Freie Volts- Bearbeitung der hiesigen Leitungen nur verhältnismäßig wenig 1. Vortrag des Genossen Wuschick über die englische Revolution. bühne" ist, die Aufführung ernstester Stücke vom Berliner Kräfte abkommandiert werden können, so schreiten die Reparatur2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Polizeipräsidium in legter Stunde verboten werden konnte! arbeiten nur langsam vorwärts. Der Vorstand. Das ist nicht Bußfertigkeit, nicht die Angst des Staates um telephonische Werbindung wieber hergestellt ist: Alt- Landsberg , Das Ferusprechamt gibt bekannt, daß mit folgenden Drten die das Seelenheil des Boltes- nein, politische Schifane, nfl am, Bernau i. M., Diefenthal, Buch i. M., Kaffel, Chemmin, bie den Heiligenschein der Staatsgewaltigen oblena, Darmstadt , Dresden , Gisenach, Erfurt , in einen Stacheltranz verwandelt. Frankfurt a. M., Groß- Beeren, alle a. S., Jnsterburg, Leipzig , Luckenwalde , Mainz , Wühlenbeck i. W., München , NürnDie Friedhofsbesucher wollen am heutigen Tage ganz be- berg, Bojen, Riga a. Elbe , Saalfeld a. Saale Straßburgim sonders auf die Bokalliste achten. Bahlreiche Lokalinhaber in tiaß, Strausberg i. M., Stuttgart , Swinemünde , der Nähe von Kirchhöfen verweigern der Arbeiterschaft die erneuchen, Wiesbaden , Wittenberg , Bez. Halle, Wriezen , Würz burg, Zwickau in Sachsen . leber die oben unterstrichenen OrtHergabe ihrer Lofale zu Versammlungen. Diesen Lokal- schaften wird der Verkehr mit den angrenzenden Provinzen und bem besigern muß auch heute auf die Finger gesehen werden. Auslande wenn auch in beschwerlichem Maßstabe aufrecht erhalten. Es ist zu erwarten, daß die Fernsprechamtverbindungen bald gänzlich hergestellt sein werden.
Stralau. Donnerstag, den 25. d. M., findet in den Markgrafen. fälen, Martgrafendamm 84, eine Versammlung statt. Tages. ordnung: Die neuen Steuern und die Stellung der Frauen dazu". Referentin: Genossin Luise Zieß. Dienstag, den 23. 6. M.: Handzettelverteilung zu dieser Bersammlung. Es wird erwartet, daß sich auch die Genofsinnen an dieser Arbeit rege beteiligen. Die Barteitagsprotokolle können bei den Bezirksführern in Empfang genommen werden.
Alt- Glienice. Am Dienstag, den 23. November cr., abends 8 Uhr, findet im Lokale des Heren Troppens, Rudower Straße 54, die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Bildungs- und Jugendausschusses. 2. Diskussion. 3. Diskussion über die Volksversammlung vom 9. November. 4. Vereinsangelegenheit. Der Vorstand.
Weißenfee. Am Dienstag, den 23. November cr., abends 8% Uhr, findet im Albrechtshof. Bartstr. 13, eine öffentliche Versammlung statt. Genoffin Lungwiz spricht über: Die neuen Steuern und die Stellung der Frauen dazu".
Bankow. Am Mittwoch, den 24. November, findet bei Ebers bach, Berliner Straße 102, eine große Voltsversammlung statt, in welcher Landtagsabgeordneter Genosse Dr. Karl Riebknecht über die politische Lage referieren wird. Die Genossinnen und Genossen werden ersucht, eine rege Agitation für diese Versammlung zu entfalten.
Am 27. November bevanstaltet der Wahlberein in demselben Lokal ein Winterfest, bestehend aus Sinfoniekonzert fowie Vorträgen berühmter Künstler; außerdem Ueberraschungen für Kinder. Die Arbeiterschaft wird ersucht, mit ihren Familien bas Feft zu besuchen. Billetts sind in der Parteispedition, Mühlenftraße 30, bei Larsen, Brehmestr. 47, bei Ebersbach, Berliner Straße 102, sowie bei allen Parteifunktionären zu haben.
Borfigwalde- Wittenau. Am Montag, den 22. November, abends 8 Uhr, findet in den Borsigwalder Festsälen, Conradstraße 43, eine öffentliche Versammlung statt, zu ber insbesondere bie Frauen eingeladen find. Genossin Schulte- Rigdorf spricht über:„ Die Ausraubung des Boltes durch die neuen indiretten Steuern". Agitiert für Massenbesuch.
Am Sonntag, den 21. November, früh um 8 Uhr: Flugblaft. berbreitung. 1. Bezirk bei Kühlete, Ernststraße; 2. Bezirk bei W. Schulz, Schubartstraße; die Wittenauer Genoffen treffen sich bei Schulz, Hauptstraße. Die Bezirksleitung.
Frauen als Wahlhelferinnen in Moabit .
Die Bossische Zeitung" veröffentlicht nachträglich ein Lob der Frauen, die im Landtagswahltreis Berlin XII bei den am letzten Dienstag vollzogenen Stichwahlen dem Freisinn als Wahlhelferinnen gedient haben. Sie schreibt:
Aus der städtischen Stunftbeputation.
" Jm 12. Berliner Landtagswahlkreis entwickelte sich am Dienstag eine fieberhafte Tätigkeit unter den freiwilligen Helfern und Helferinnen der Freisinnigen Volkspartei, die sich aus allen Stadtteilen zur Verfügung gestellt hatten. Seit Wochen hatten auch in diesem Jahre Frauen täglich im Wahlbureau geholfen. Sie fungierten am Wahltage selbst als Listenführerinnen und Schlepperinnen in aufopfernder Tätigkeit..... In einem befonders gefährdeten Bezirk, einem Arbeiterviertel, waren um 7 Uhr die Sozialdemokraten den bürgerlichen Barteten um vier Stimmen voraus. Es war fast keine Aussicht mehr, in einer Stunde noch die nötigen Wähler herbeizuschaffen, um den Sieg zu erringen, da schon alle Häuser bis auf den letzten Mann besucht worden waren. Da gehörte die ganze Ueberredungsfunft von einigen freiwilligen Helfern, darunter vier Frauen, Fachmänner. Gerade im Berliner Tiergarten bleiben dauernd dazu, säumige Wähler herbeizuschleppen. Noch 10 Minuten vor notwendige Arbeiten liegen, wie z. B. die Regulierung der Wasseracht wurden Schlepper und Schlepperinnen ausgeschickt. Und die Mühe war mit Erfolg getrönt."
des Oberbürgermeisters wurde beschlossen, durch ein allgemeines In der gestrigen Situng der Kunstdeputation unter Vorsiz Ausschreiben Entwürfe für eine Blakette zu erlangen, die den Gemeindekörperschaften zur Verfügung stehen soll, wenn sie bei Ausstellungen, sportlichen Wettbewerben u. a. einen Ehrenpreis geben will.
Für künstlerische Leistungen auf den im Jahre 1910 statte findenden Kunstausstellungen sollen 6 Geldpreise von je 3000 2. gestiftet werden. Von ihnen sollen auf der Großen Berliner Kunst ausstellung vier, auf der Ausstellung der Berliner Sezession mit Rücksicht auf die geringe Bahl dec ausstellenden Künstler zwei zur Verteilung gelangen.
Ueber Arbeiterentlassungen im Gebiete der Königl. Tiergartenverwaltung wurde kürzlich an dieser Stelle lebhaft lage geführt. Es wurde der Meinung Ausdruck gegeben, daß Arbeitsmangel nicht die Ursache dieser Entlassungen sein könne. Das bestätigen auch
läufe, die saubere Durchforstung des Baumbestandes. Der Bestand weist heute stets zahlreiche Bäume mit tranfem Holz auf. Diese Auch uns ist die Mitteilung gemacht worden, daß dem Freifinn Bäume bilden eine ständige Gefahr für das Publikum. Arbeit ist von Frauen sehr eifrige Dienste geleistet worden seien. Man hat also stets genügend vorhanden, besonders aber jetzt, wo der Schneebaten Prediger Runze sich als Schlepperin betätigt habe. sowohl in den Bartverwaltungen der Kommunen, fomie in der uns gefagt, daß fogar die Gattin des Freisinnstandi. brud überall Berwüftungen angerichtet hat. Klage wird auch über die Löhne geführt. Hier steht fest, daß Wir wissen nicht, ob das zutrifft. Aber wenn es wahr sein sollte, gewerblichen Gärtnerei die Löhne in den letzten Jahren überall so müßten wir gegenüber der Frau Prediger ebenso wie gegenüber gestiegen sind. Sie find bort 1-2 M. pro Tag höher als in der den anderen Damen, denen die Bossische Zeitung" ihr Lob Tiergartenverwaltung. Der Grund liegt darin, daß es gelungen spendet, den rühmenden Worten des Freisinnsorgans durchaus zu- ist, die Gärtner und Gartenarbeiter in diesen Betrieben zu organistimmen. Auch dem Gegner versagen wir nicht die Aner. fieren. Dies war bei den in der Tiergartenverwaltung Beschäftigten tennung für opferfreudige Tätigkeit, die er seiner Sache widmet. bisher nicht möglich. Sie mögen fich darum ihrer BerufsUns fällt aber bei diefer Gelegenheit ein, daß man vor noch nicht berein, anschließen, und die beklagten Mikstände werden verorganisation, dem Allgemeinen deutschen Gärtner. sehr langer Zeit in bürgerlichen Kreisen über Frauen als WahlSeit Jahr und Tag macht in Preußen die evangelische Helferinnen ganz anders gedacht hat. Als zunächst nur die schwinden. Kirche, die ihre frommen Felle zu Hunderttausenden davon Sozialdemokratie bei Wahlen die Mitarbeit der Frauen schwimmen sieht, namentlich in dem großen Sündenbabel willkommen hieß, fonnte man in tonservativen und auch Berlin die verzweifeltsten Anstrengungen, um im Trüben zu in freifinnigen Blättern höhnende Betrach fischen. Ganz besonders sind es zwei Tage, deren innere Be tungen über diese Beteiligung der Frauen am deutung die Masse des Volkes ganz anders auffaßt als die Wahlkampf lesen. Es handelte sich ja nur um Weiber aus Kirche, wo die frömmelnden Schleimsieder sich mitten in ihrem der Arbeiterklasse", da brauchten die Herren aus den durch Besitz Element fühlen und mit ihren feelenfängerischen Belästigungen und Bildung" herrschenden Gesellschaftsschichten sich nicht der das Volk mehr abstoßen als anziehen: Bußtag und Toten- Pflicht der„ Ritterlichkeit" zu erinnern. Sogar das fonnte man sonntag. damals erleben, daß an Wahltagen unsere mittämpfenden Frauen und Töchter mit Flegeleien belästigt wurden von tapferen Männern, die für die bürgerlichen Parteien stritten. Grst allmählich ist es gelungen, folche Helden zu etwas mehr Artigkeit
inszenierte Agitation für die Parteipresse und die sozialdemokratische Einen Wutausbruch der Tante Boß hat die von unseren Genossen Organisation herborgerufen. Sie veröffentlicht folgende
Warnung. Wie vor zwei Jahren soll am nächsten Sonntag in allen Bezirken Groß- Berlins eine Ertranummer des Vorwärts" zur Berteilung gelangen, die zum Abonnement auf den Vorwärts" auffordert. Der ,, Vorwärts"-Nummer werden Aufnahmefcheine und Abonnementstarten beigelegt sein, die in der Zeit bis zum 26. November von Vertrauensleuten der Partei wieder abgeholt werden. Durch das persönliche Aufsuchen ist vor zwei Jahren ein großer Erfolg erzielt worden, indem Tausende bon Personen sich zum Abonnement und zur Aufnahme in die Wahlvereine bereit erklärten. Wir raten unseren Lesern, den Genossen", die die von ihnen aufgesuchten Ber fonen allzu dringlich bearbeiten follten, energisch entgegenzutreten und ihnen die Türe zu weisen."
Offenbar ärgert es die alte Tante Boß, daß die vor ztvei
Was soll uns der von Gefehes tegen aufgedrängte Bußtag sein? Nach dem Willen ber staatsretterischen Regionen ein Tag stiller Einkehr, im Empfinden des Voltes weiter nichts als ein erwünschter Ruhetag im Tretmühlenleben. Ein zu erziehen. verschwindend geringer Prozentsatz der preußischen Welt macht Daß im Lager unserer Gegner auch heute die Frau als Wahlan diesem Tage den Gedankensprung der Kirche mit. Und helferin noch wenig Achtung genießt, wenn sie sich in den Dienst weil man das vor einigen Jahren mit aller Deutlichfeit ein der Sozialdemokratie stellt, dafür wollen wir ein Beispiel hersah, hat man den Bußztag, der damals noch ein zur Lebens- fetzen. Im Landtagswahlkreis Berlin XII, aus dem freude anregender Frühlingstag war, in den natur die Bossische Zeitung fo Rühmliches über die Damen des Freisterbenden Herbst verlegt, mit Berechnung kurz vor dem finns zu melden weiß, hat am Tage der Stichwahlen felbstverständ- Jahren vorgenommene Agitation erhebliche Erfolge gehabt hat. Totensonntag. Da ist ja die trauernde Seele reif, um bon lich auch der Sozialdemokratie die Mittätigkeit der Frauen nicht Ein ähnliches Ergebnis möchte sie diesmal verhindern, indem fic den Trabanten der Kirche nach Strich und Faden bearbeitet gefehlt. Eine unserer Genossinnen, eine Frau G., hatte dabei ein ihren Lesern den Rat gibt, unseren Genossen die Tür zu weisen. zu werden. Da steht es, wie unter Meister Holbeins be- Abenteuer zu bestehen, dem noch ein Nachspiel vor Gericht folgen Sie scheint zu befürchten, daß die Leser der„ Vaffischen Zeitung" rühmtem Lotentang", auch im Herzen von Millionen, denen soll. Als sie in der Wiclefstraße sich an der Schlepparbeit be- bereits von dem öden Inhalt der„ Vossischen" so angewidert sind, trob innerer Festigkeit die Kirche gleichgültig geworden ist, teiligte und wieder einen säumigen Wähler Herangeholt hatte, daß fie nach anderer geistiger Kost verlangen. Sie kann sich bes mit folgenden Worten: mußte sie auf der Straße von dem im Hause Wiclefstr. 31 ruhigen. Bei unserer Agitation für die Parteipresse kommen ihre wohnenden Kohlenhändler Nabter sich in eigenartiger Refer taum in Betracht. Uns ist vielmehr daran gelegen, jene Weise darüber belehren lassen, wie in den Kreisen unserer Gegner Arbeiterkreise für uns zu gewinnen, die in Verkennung ihrer noch über sozialdemokratische Wahrhelferinnen gedacht wird. Er Stlassenlage die sogenannte Slatsch- und Sensationspresse halten. Schade um die Druckerschwärze, welche die moderne schalt auf sie ein, fie folle sich doch nicht um die Wählerei" Die kleinen Leute können schon aus finanziellen Gründen die Kirche verschwendet zur Maffenverfrommung, die nach einem fümmern, was sie für eine sei, das wisse man ja, lieber folle Bossische nicht halten, selbst wenn sie wollten. 2,70 M. pro fein durchgearbeiteten Striegsplan schon am Bußtag beginnt sie sich die Bollen in den Strümpfen" stopfen. Monat Abonnementsbetrag können Arbeiter und fleine Geschäftsund am Totenfonntag den Höhepunkt erreicht. Die Welt Die erregte Szene, zu der es dann kam, endete damit, daß der leute nicht ausgeben. Aber kennzeichnend für das Wesen der der Bußprediger mit allem schmarohenden Drum und Dran Herr Nadler der Frau S. einen Schlag ins Gesicht gab und ihr anständigen Presse" ist der Wutanfall der„ Voffischen Zeitung". hat nichts vergessen, aber aus den Erfahrungen der letzten auf dem Nasenrüden eine blutende Haut wunde Glück im Unglück hatte am Freitag abend ein Fräulein Jäger Jahre auch nichts hinzugelernt. Die Reihe von Trak- 1 beibrachte. Er hatte schließlich auch noch den Mut, durch einen aus der Pflügerstr. 26 zu Stigborf. Beim Ueberschreiten des Nott
"
Wo Du bist und wo Du stehst,
Wenn Du tommst und wenn Du gehst,
Dente, daß Du sterben mußt!
"