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Gewerkschaftliches.

Kommt es zu einem Streik im Ruhrrevier?

Die Erörterungen der bürgerlichen Presse, ob es zu einem Streif im rheinisch- westfälischen Kohlenrevier kommen wird oder nicht, entbehren vorläufig noch jedes tatsächlichen Untergrundes.

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erzielt hätten. Nur ein Zehntel der Fahrer gehe mit dem Strom| immer noch nicht sparsam genug um. Wenn sich dieses Zehntel

nicht auch den Sparsamkeitsbedürfnissen der Betriebsleitung an­

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so klang es vernehmlich aus der Rede des Ingenieurs heraus dann würden diese unfügsamen Ele­mente entlassen!

So eine aufflärende Besprechung" paßt allerdings zu dem Wohlwollen" der Straßenbahndirektion, die sich von den An­gestellten Ersparnisse im Betriebe machen läßt und dann einen Teil des Ersparten großmütig als Lohnzulagen verteilt.

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Die Erbitterung unter den Bergarbeitern ist sehr stark und die Stimmung ist vorwiegend für den Streif. Die Ruhrbergleute wissen aber auch, daß die gegenwärtige Ge­schäftslage einem Streif ungünstig gegenübersteht. Die Uebrigens steht die Große Berliner" mit ihrer Lohnerhöhnug Frage, ob Streit oder nicht, wird zurzeit lebhaft diskutiert.- nicht allein da. Auch die Siemens- Bahn, welche die Strecken nach Sicher ist, daß die Bergarbeiter erst abwarten werden, ob Bankow und Treptow betreibt, hat ihren Fahrern und Schaffnern die Regierung und die Parlamente sich mit der Frage des eine Zulage von 5 M. monatlich bewilligt. Arbeitsnachweises beschäftigen, und ob sie einer wünschens­werten Lösung entgegengeführt wird. Erst wenn hier Klärung geschaffen ist, werden die Bergarbeiter und die Ver­bände über die Frage, ob Streif oder nicht, beschließen.

Die bürgerliche Presse teilt ferner mit, daß sich im Ruhrrevier eine aufsteigende Wirtschaftskonjunktur sehr starf bemerkbar mache; reger Güterverkehr und steigender Kohlenbedarf lassen darauf schließen.

Diese Nachricht ist mit aller Vorsicht aufzunehmen. Zu­nächst ist die Zeit gekommen, in der der übliche Winterbedarf Hausbedarf- gedeckt wird; im weiteren dürften die Aus­sichten auf einen bevorstehenden Streik der Bergarbeiter auch die Industrie veranlassen, ihre Kohlenlager zu füllen. Der vorhandene Wagenmangel ist die Folge des un­genügenden Wagenparkes des Fiskus.

Berlin und Umgegend.

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Das Wohlwollen der Großen Berliner". Am Dienstag fand im Verwaltungsgebäude der Großen Ber­ liner Straßenbahn eine Konferenz der Vertrauensleute( Arbeiter ausschuß) statt. Die Teilnehmer der Konferenz wurden durch die Mtiteilung der Direktion überrascht, daß den Fahrern, Schaffnern und Ersatzmännern eine

Lohnzulage von monatlich 5 M.

zugebilligt worden ist. Selbst die direktionsfreundlichsten An­gestellten hatten nicht erwartet, daß ihnen die Verwaltung ganz aus freien Stüden eine Zulage bewilligen würde. Wer die Ar­beiterfreundlichkeit der Straßenbahndirektion so stark bezweifelt wie wir, der wird natürlich fragen: Was bewegte die Direktion, sich den Angestellten gegenüber auch einmal nobel zu erweisen? Wer die Verhältnisse bei der Großen Berliner kennt, der wird die Antwort auf diese Frage leicht finden. Der Transportarbeiterverband hat in letzter Zeit unter den Angestellten der Großen Berliner eine lebhafte Agitation für Erhöhung der Löhne entfaltet. Es konnte darauf hingewiesen werden, daß die Straßenbahnangestellten anderer Städte viel gün­stiger gestellt sind als die in Berlin . Die Agitation des Transport­arbeiterverbandes war so überzeugend, daß selbst die direktions­freundlichsten Gelben sich den Gründen, welche für eine Lohn­erhöhung sprechen, nicht entziehen konnten. Das Verlangen nach einer Aufbesserung der Löhne war selbst unter den Gelben so start, daß die Direktion etwas bieten mußte, wenn sie nicht ihre getreuesten Anhänger in die Reihen der unverbesserlich Un­zufriedenen treiben wollte. Die Vertrauensmänner hatten für diese Konferenz Anträge vorbereitet, welche ein Höchstgehalt von 140 M. nach zwölfjähriger Dienstzeit forderten, während zurzeit erst nach 20 Jahren ein Höchstgehalt von 130 M. erreicht wird. Nun hat die Direktion mit der freiwilligen" Zulage von 5 M. monatlich die größte Unzufriedenheit beschwichtigt und ein Teil der von ihr ab­gefallenen Getreuen wieder zu sich herübergezogen. Uebrigens hat die Direktion den Angestellten mit der Zulage feineswegs ein Ge­schenk geboten, durch das der Profit des Unternehmens geschmälert werden könnte. Durch die Einführung der Stromzeit­zähler sind die Fahrer gezwungen worden, so sparsam mit dem Strom umzugehen, daß

die Zulage schon hierdurch reichlich aufgewogen wird. Außerdem spart die Direktion seit der Einführung der ver­türzten Fahrzeiten die Löhne für 100 bis 150 An­gestellte, denn durch die Verkürzung der Fahrzeiten ist es möglich geworden, die Anzahl der Touren, die jeder Wagen mit dem dazu gehörenden Fahrer und Schaffner täglich zu machen hat, heraufzusetzen. In Wirklichkeit ist also die 5 M.- Zulage nur eine verspätete Entschädigung für die intensivere Arbeit, welche die Angestellten seit längerer Zeit bereits zu leisten haben.

Durch das Wohlwollen", welches die Direktion der Ver­trauensmännerkonferenz gleich nach deren Eröffnung bekundete, hat sie ferner erreicht, daß fast alle Anträge, welche zugunsten der Angestellten eingebracht wurden, unter den Tisch fielen. Der Transportarbeiterverband hat zurzeit nur eine kleine Minderheit unter den Vertrauensmännern der Großen Berliner . So erklärt es

Deutfches Reich.

Zur Situation im Holzgewerbe.

unser Geld diesen Gewerkschaften zu opfern, wollen aber auch nicht willenlose Werkzeuge des Unternehmertums sein.

Wir sind überzeugt, daß es dem deutschen Arbeiter viel besser gehen wird, wenn er mit seinem Arbeitgeber in vernünf­tiger Weise Hand in Hand arbeitet. Der jebt bestehende und von der Sozialdemokratie täglich geschürte Haß muß beseitigt werden. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Dr. Frank- Mannheim hat erst am letzten Sonntag in der großen Schumannversammlung gesagt: Wir Sozialdemokraten wollen nicht Ruhe und Frieden, sondern Arbeit und Kampf." Wir vaterländischen Arbeiter wollen das Gegenteil, nämlich:" Wir wollen Ruhe und Frieden und im guten Einvernehmen mit unseren Ar­beitgebern in fleißiger Arbeit unser Brot ver dienen und uns auf diese Weise den Kampf ums Dasein erleichtern." lleber 20 000 Kameraden im ganzen Deutschen Reiche haben sich schon unseren Bestrebungen angeschlossen.

Wir laden Sie zu der am Dienstag, den 23. Novem ber 1909, nachmittags 7 Uhr, in dem Restaurant des Herrn Ranstein, Frankfurt a. M., Gr. Korn­markt 13, stattfindenden Versammlung ein.

Der Geschäftsführer des Bundes vaterländischer Arbeiter­vereine Berlin , Herr Carl Heuer , wird einen aufklärenden Vor­trag über unsere Bestrebungen halten. Diese Einladung gilt als Legitimation.

Der Vorstand des vaterländischen Arbeitervereins Frankfurt a. M. Christian Conrad.

Auf das Zirkular einzugehen, fönnen wir uns bersagen. Es wirkt auch ohne Kommentar.

Die Vertragskündigung für rund 50 Städte, die durch die Unter­neues Leben. Auf der ganzen Linie sind sie eifrig an der Agitations­nehmer ausgesprochen wurde, bringt in die Reihen der Holzarbeiter arbeit; in den legten acht Tagen sind schon Hunderte neuer Mit­glieder für die Organisation gewonnen worden. Im allgemeinen herrscht noch friedliche Stimmung, insbesondere beim Vorstande des Schutzverbandes; doch verhehlt man sich auf Arbeiterseite nicht, daß Konfliktstoff genügend vorhanden ist. Seitens der Arbeiter ist man jetzt dabei, die Forderungen zu formulieren, die den unternehmern für die neuen Verträge unterbreitet werden sollen. Wie au einer öden Schimpferei ausartete, wurde eine Proteſtreſolution In der Versammlung, zu der das Zirkular einlud, und die diese von letteren aufgenommen werden, läßt sich nicht voraussehen. gegen die Straßendemonstrationen beschlossen und dann die Grün­Am liebsten möchten ja die Unternehmer die vorhandenen Arbeits- bung eines gelben Vereins vorgenommen, dem etwa 15-16 Per­bedingungen verschlechtern, um sich für die Wirkungen der Krise zu sonen beitraten. Freilich, ein langes Leben wird diesen Maul­entschädigen. Die Arbeiter find aber ebenso schter geschädigt und würfen in der Arbeiterbewegung, d. h. ihrem Verein, in Frankfurt können darum auf Lohnerhöhungen nicht verzichten. Welche Stimmung a. M. nicht beschieden sein. bei den Unternehmern bei leberreichung der Forderungen ausgelöst wird, wird sich bald zeigen, da die Ortsverhandlungen in diesen Tagen beginnen. Es wird sich dann auch zeigen, ob die bei den Unter­nehmern zur Schau getragene Stimmung nur ein taktisches Manöver war, oder ob man ernstlich den Frieden will. Die Holzarbeiter Zeitung" schreibt hierzu:

Versammlungen.

Deutscher Metallarbeiterverband. In der am Sonntag abe gehaltenen Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin er­stattete der Kaffierer Henning die Abrechnung für das dritte Wir haben keine Veranlassung, Zweifel in die Aufrichtigkeit Quartal. Er fonstatierte, daß sich die Kassenverhältnisse im Ver­der Erklärungen zu sehen, welche vom Vorstand des Arbeitgeber- gleich zum zweiten Quartal in erfreulicher Weise gebessert haben. schutzverbandes abgegeben wurden. Wir wissen, daß dort die Ver- Es sind etwa 38 000 Beiträge mehr eingegangen als im dritten hältnisse durchaus nicht so glänzend find, wie man es nach außen Quartal des Vorjahres. Die Einnahmen sind infolgedessen ge­erscheinen lassen möchte, und der Wunsch, den Konflikt auf fried stiegen, während sich die Ausgaben für Erwerbslosenunterstübung lichem Wege aus der Welt zu räumen, ist von jener Seite durchaus vermindert haben. Die Abrechnung der Hauptkasse schließt in begreiflich. Es wäre aber nichts törichter, als wenn wir uns Einnahme und Ausgabe mit der Summe von 473 307,30 M., die durch solche Erwägungen verleiten ließen, den Ernst der Situation Abrechnung der Lokaltasse mit 989 842,19 M. Der Kassenbestand zu verkennen. Wenn wir auch zugeben, daß man im Vorstande beträgt 873 476,42 M. An Unterstübungen wurden bezahlt an des Schutzverbandes friedlich gesinnt ist, so haben wir doch keine Strante 110 263 M., an Arbeitslose 115 872 M., an Streifende Gewähr dafür, daß die gleiche Stimmung auch in den Mitglieder- 111 967 M., in Gemaßregelte 16 107 M., für sonstige Unterstützungs­kreisen der Arbeitgeber herrscht. Es deuten im Gegenteil manche zwede 14 900 M. Ohne Debatte stimmte die Versammlung einem Anzeichen auf vorhandene Kampfeslust hin, welche zu zügeln die Antrage der Ortsverwaltung zu: einen dritten Beamten für die Als Kandidaten wurden Starl Macht des Schutzverbandsvorstandes faum ausreichen dürfte. Wir Kassengeschäfte anzustellen. erinnern nur an Höch st. Die Vorstände haben sich dahin geeinigt, Schmidt und Vollmer nominiert. Die Wahl soll am 5. De­Aus Anlaß dieses daß es dort vorläufig nicht zum Stampfe kommen soll; Höchst zember in den Bezirken vorgenommen werden. sollte in die Verhandlungen über die neuen Verträge einbezogen Antrages bemerkte Cohen, es würde sich voraussichtlich in den werden. Die Unternehmer in Höchst haben sich aber an die Ab- nächsten Monaten die Erörterung weiterer Anstellungen notwendig machungen nicht gekehrt und unsere Kollegen jetzt ausgesperrt. machen, da die Agitation unter den Arbeiterinnen und den jugend­Das ist ein böses Omen für unsere Tarifverhandlungen." lichen Arbeitern besondere Kräfte erfordere. Am 16. November tagte in Berlin eine Konferenz von Ver- Beisigers durch dessen Rücktritt erledigt worden ist, wählte die Ver­tretern des Holzarbeiter- Verbandes derjenigen Städte, die bei der ſammlung Friz Karl als Beifiber. Tarifbewegung in Frage kommen, um die zu treffenden Maßnahmen zu beraten. Das Resultat der Beratungen war die Annahme der folgenden Resolution:

" Die anwesenden Vertreter der Vertragsorte sprechen ihre ein­mütige Ueberzeugung dahin aus, daß die vom Arbeitgeberschutzverband durch Kündigung sämtlicher Verträge hervorgerufene umfangreiche Vertragsbewegung so durchgeführt werden muß, wie es im Interesse der Mitglieder wie auch dem des Gesamtverbandes entspricht. Als das nächste Mittel hierzu muß eine fofortige finanzielle Kräftigung des Verbandes ins Auge gefaßt werden. Die heutige Konferenz ersucht daher den Vorstand, in Gemeinschaft mit den Gau­borstehern unverzüglich eine energische Agitation im gesamten Verbande zur Aufklärung über die gegenwärtige Situation ein­zuleiten und hierbei den Mitgliedern die Notwendigkeit der Ab­führung von Extrabeiträgen an die Hauptkasse zu begründen.

Gleichzeitig soll den Mitgliedern empfohlen werden, die Er­höhung des Verbandsbeitrages um 10 Pf. pro Woche durch Urs abstimmung zu beschließen. Diese 10 Pf. sollen der Haupttasse unverfürzt zufließen.

Man ersieht daraus, daß sich die Holzarbeiter bewußt sind, was auf dem Spiele steht und sie werden danach handeln.

Zur Solzarbeiteraussperrung in Höchft a. M. ist zu berichten, daß die Aussperrung feinen größeren Umfang angenommen hat. Ausgesperrt sind bis jetzt in 8 Fabriken zirka 300 Tischler, Ma­schinenarbeiter und Polierer. Die Unternehmer machen verzweifelte Anstrengungen, Streifbrecher heranzuziehen. Aus allen Gegenden Deutschlands wird berichtet, daß durch Annoncen Schreiner bei gutem Verdienst" nach Höchst gesucht werden.

Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Unternehmer Ver­schlechterungen durchdrücken wollen, und um dieses zu erreichen, zur Kreise in den Taunusorten Kelkheim , Münster und Hornau ziehen. Aussperrung griffen. Jedenfalls wird die Aussperrung weitere

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Da das Amt eines

Hierauf begründete Handke einen Antrag der Ortsverwal­tung auf Neuregelung der Bezirkseinteilung. Der Antrag geht dahin, daß der Bezirk Groß- Berlin in 13 Agitationsfreise eingeteilt wird, von denen jeder eine Kreisleitung erhält mit einem Kreis­leiter an der Spike, der die Agitation in seinem Streise zu pflegen hat. Die Einteilung der Kreise soll mit Rücksicht auf die Zahl in den verschiedenen Stadtgegenden vorhandenen Betriebe erfolgen. Soweit es notwendig erscheint, sollen später Kreisleiter angestellt werden, natürlich nur nach ausdrücklicher Zustimmung einer Generalversammlung und Wahl durch die Mitglieder. Für diesmal ersucht die Ortsverwaltung nur um die grundsäßliche Zustimmung zu der vorgeschlagenen Neuregelung. Alle Einzelheiten sollen seiner­zeit in statutenmäßiger Weise erledigt werden. Durch die Verwirk lichung des Vorschlages wird eine wesentliche Förderung der Agi­tation erwartet. Für die Agitationstätigkeit in Groß- Berlin kommen etwa 3000 Betriebe in Frage. Von den rund 110 000 Arbeitern der Metallindustrie sind erst etwa 70 000 organisiert. Es ist also zurzeit noch ein Heer von ettpa 40 000 indifferenten Metallarbeitern in Berlin vorhanden. Diese für den Verband zu gewinnen, ist das Ziel der Agitation, die aber nur dann den gewünschten Erfolg haben kann, wenn auch nach der Neueinteilung und der Einsehung von Kreisleitern die Kleinarbeit der Kollegen in der bisherigen Weise verrichtet wird.

verschiedenen Rednern bekämpft, teils, weil sie ihn nicht für praktisch In der Diskussion wurde der Antrag der Ortsverwaltung von und zweckmäßig hielten, teils, weil sie die Kosten für die Anstellung trag der Ortsverwaltung ab und erklärte sich auch mit großer Mehr­bon 13 Kreisleitern scheuten. Die Versammlung lehnte den An­heit gegen die Urabstimmung über den Antrag.

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Für die A.- E.- G.- Werke in der Brunnen- und Ackerstraße ist seit einiger Zeit ein Agitationsleiter provisorisch angestellt, ebenso einer für Oberschöneweide . Die Versammlung beschloß, diese beiden fich, daß die Konferenz fast in allen Punkten den Wünschen der Provisorien bis auf weiteres bestehen zu lassen. Direktion zustimmte. Es wurde ein Antrag der Direktion an ordnung der Generalversammlungen den Punkt" Verschiedenes" zu Ein an die Ortsverwaltung gestellter Antrag, auf die Tages genommen, wonach mehr alljährlich, sondern alle drei Jahre gewählt brifen Möbel. Die bei diesen Meistern beschäftigten Schreiner feßen, wurde nach kurzer Debatte abgelehnt.

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werden. Dieser Antrag ist nicht, wie in der bürgerlichen Bresse haben sich mit den Höchster Holzarbeitern solidarisch erklärt und

berichtet wird, von den Vertrauensmännern gestellt worden. Eine werden teine Höchster Arbeit mehr anfertigen. Hierdurch wird Letzte Nachrichten und Depeschen.

von den Angestellten beantragte

Berlängerung des Urlaubs

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den Fabrikanten eine Bezugsquelle abgeschnitten. Es ist weiter dringend notwendig, daß der Zuzug von Holzarbeitern ferngehalten Die Bergarbeiter und der Zwangsarbeitsnachweis. wird. ist von der Direktion abgelehnt. Einem Antrage auf Die Breslauer Maßschneider haben in einer stark besuchten Mit­Bochum, 24. November. ( W. Z. B.) Die heutige Kon­regelmäßige Gewährung der freien Tage, die jetzt nur sehr gliederversammlung einstimmig die Kündigung ihres Tarifs be- ferenz der Vertreter der vier Bergarbeiterorganisationen be­unregelmäßig gewährt werden, will die Direktion nach schloffen. Für den neuen Tarif soll der Reichstarif als Muster schloß einmütig, etwaige Verhandlungen des Reichstags über Möglichkeit" entgegenkommen, jedoch wurde den Vertrauens­genommen werden. Die Hosen und Westenschneider männern gleichzeitig bedeutet, daß nicht immer genügend Ersatz können infolge des großen Indifferentismus dieser von Zwischen- den Zwangsarbeitsnachweis der Zechenbesitzer abzuwarten leute zur Verfügung wären, um die freien Tage regelmäßig inne- meistern stark durchsetzten Gruppe nichts erreichen, dagegen werden und entsprechend dem Verlauf der Neichstagsverhandlungen zuhalten. Demnach wird also die die Uniformschneider, die bedeutend besser organisiert sind, fich der Bewegung anschließen. Die freien Gewerkschaften und die in einer abermaligen Zusammenkunft Beschluß zu fassen. Hirsch- Dunderschen Gewerkvereinler gehen wieder, wie vor zwei Jahren, gemeinsam vor.

Unregelmäßigkeit der freien Tage

nach wie vor bestehen bleiben. Auch der Wunsch der Angestellten, längere Saltezeiten an den Endstationen vorzusehen, ist nicht erfüllt worden. Ebenso erging es einem Antrage, der eine gleichmäßige Bezahlung der Ueberstunden für An­gestellte und Ersaßmänner fordert. Es bleibt dabei, daß die An­gestellten für die Ueberstunde 50 Pf. erhalten, die Ersatzmänner aber die Ueberstunde für 45 Pf. leisten mußten. Ein Antrag, den Fahrern das Kilometergeld von täglich 50 Pf. auf 75 f. zu erhöhen, wurde gleichfalls abgelehnt. Man sieht also, wie weit die Großmütigkeit" der Großen Berliner hinter den be­rechtigten Wünschen der Angestellten zurückbleibt.

Nach den Mitteilungen der bürgerlichen Bresse soll auf der Vertrauensmännerkonferenz auch eine

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aufklärende Besprechung über die Stromzeitzähler stattgefunden haben. Ueber die Anwendung dieser Zähler beklagt fich das Fahrpersonal schon von jeher mit vollem Recht. Wie fah nun die aufklärende Besprechung" aus? Ein Ingenieur hielt eine Rede, worin ei ausführte, daß sich neun Zehntel der Fahrer mit den Zählern abgefunden und eine beträchtliche Stromersparnis Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:

Gelbe Arbeiterzersplitterer in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. war bisher fein Boden für die gelben Ar. beiterverräter, oder wie sie sich nennen vaterländische Arbeiter", und wird auch fünftig dort kein Feld für die Gelben sein. Aber es ist doch bemerkenswert, daß auch hier diese Leute wagen, Fuß zu faffen. Nach einem uns vorliegenden Zirkular wurde in diesen Tagen in Frankfurt ein Vaterländischer Arbeiterverein" gegründet. Wunder, diese Leute scheuen das Licht. Das erwähnte Zirkular, In der Oeffentlichkeit hat man davon noch nichts gehört, kein mit dem auf den Gimpelfang gegangen wird, ist interessant genug, um hier im Wurtlaut wiedergegeben zu werden:

Baterländischer Arbeiterverein Frankfurt a. M.

Sehr geehrter Herr!

Ein jugendlicher Selbstmörder.

Rottbus, 24. November. ( W. T. B.) Hier hat sich ein zuge­reister junger Mann im Alter von etwa 18 Jahren mit Lysol ver­giftet; anscheinend stammt er aus Berlin . In seinem Notizbuch stand der Name Otto Preuß und Fris Fibel. Vermutlich trägt der jugendliche Selbstmörder den Namen Preuß. Unter seinen Sachen befand sich ein Abschiedsbrief an seine Eltern, in dem er sagt, daß er nicht mehr wert sei, auf dem Erdboden zu wandeln.

Die Debatte über die Thronadresse. Konstantinopel , 24. November. ( W. T. B.) Infolge der ab. fälligen Kritik der Presse hat der Senat nach langer Diskussion bei der Spezialdebatte über den Entwurf der Thronadresse beschlossen, den gegen die Zollerhöhung gerichteten Bassus zu streichen.

In Frankfurt a. M. hat sich seit einigen Wochen eine Ver­Eine 150 Millionen- Anleihe für Serbien . einigung gebildet unter dem Namen Waterländischer Ar- Belgrad , 24. November. ( W. T. B.) Die heute in der beiterverein". Es finden sich hier Leute zusammen, welche Stupschtina eingebrachte Gesetzesvorlage über eine 4½prozentige mit den sozialdemokratischen Zielen und Bestrebungen nicht ein- Staatsanleihe im Betrage von 150 Millionen besagt, daß 56 Mil verstanden sind und die den Druck des sozialdemokratischen Terro- lionen für Eisenbahnbauten, 44 Millionen für Heeresausrüstungen rismus leider oft genug spüren mußten. Wir sind nicht gewillt, lunt der Neft für sonstige Staatsbedürfnisse verwendet werden soll. .Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftat Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen n. Unterhaltung861.