gemacht wird. Der zweite Antrag, der von dem Stadtverordneten| Rigdorf.
Frost ist dieselbe für Lastfuhrtverke nahezu unpassierbar. Die Pferde, Dr. Stadthagen( natl.) ausgeht, richtet an den Magistrat das Ein schwerer Unfall ereignete fich borgestern abend um 8 Uhr felbst wenn sie vorschriftsmäßig beschlagen find, tönnen sich auf dem Ersuchen, zu erwägen, ob die zurzeit der Müllabfuhr nicht unter- auf der Ringbahn. Als der 44 Jahre alte Tischler Julius Herrmann glatten Fahrweg nicht halten. Der Fahrweg selbst ist so schmal, liegenden Hausbesizer zu Recht von der Müllabfuhrverpflichtung aus der Schöneweider Straße 19 ein Abteil dritter Klaffe eines daß zwei Fuhrwerke knapp nebeneinander fahren können. Wenn nun, befreit sind. Südringzuges verlassen wollte, ward er vom Schwindel befallen, wie es öfter vorkommt, aus irgend welchen Umständen der Wagen 3u lebhaften, teilweise recht stürmischen Auseinander- stürzte auf den Bahnsteig und blieb bewußtlos liegen. Ein Arzt freuzen muß, um vorwärts zu kommen, muß der Wagen, welcher febungen führte die Debatte über einen sozialdemokratischen An- ftellte einen Schädelbruch und eine schwere Gehirnerschütterung fest. vorbei wollte, warten. Die Kutscher haben natürlich unter solchen trag betreffend das Hausvateramt der Waisenanstalt Der Verunglückte wurde hoffnungslos nach dem Rigdorfer Stranken- erfchwerenden Verkehrsverhältnissen sehr zu leiden. Dem Mißstand fönnte die Gemeinde Tegel bei einigermaßen gutem Willen leicht Buisen- Andenten". Durch den Antrag wird der Maahause gebracht. abhelfen, wenn die Strecke fahrbar gemacht würde. Seltsam ist, gistrat ersucht, darauf zu dringen, daß der in der Waisenanstalt Stönigin Luisen- Andenten" als Hausvater tätige Gemeindeschul- Wilmersdorf. daß hier der Tierschutz- Verein, der doch sonst eine rege Tätigkeit lehrer Richter schleunigst seines Amtes enthoben wird. Ferner Ueber: Was lernen die Frauen aus den neuen Steuern?" wird entwickelt, wenn ein Stutscher sein Pferd mehr wie notwendig schlägt, wird der Magistrat ersucht, seinen Einfluß dahin geltend zu heute Freitag, abends 81 Uhr, im Gesellschaftshaus" die Genoffin bersagt. Hier könnte derfelbe sich einmal nüglich machen. machen, daß das Amt eines Hausvaters an jener Anstalt nicht Frau lara Weyl in einer öffentlichen Frauenversammlung Nieder- Schönhausen. mehr im Nebenamt ausgeübt wird. durchaus sachlicher Weise. Er beschäftigte sich einleitend mit den bölkerung interessieren dürfte, wird ein zahlreicher Besuch erwartet. anstaltet der Lehrerverein Nieder- Schönhausen am Sonntag, Montag Stadtverordneter 8ietsch( Soz.) begründete den Antrag in referieren. Da das Thema wohl jede Frau der werftätigen BeOber- Schöneweide.
bom Magistrat in die Presse lancierten Nachrichten, die von vorn herein darauf berechnet waren, gegen die Antragsteller Stimmung zu machen. In diesen Mitteilungen sei zwar von einem Ergebnis der amtlichen Untersuchung die Rede, aber es wäre doch einmal interessant zu erfahren, wie denn eigentlich diese amtlichen Unterfuchungen aussehen. In materieller Beziehung führte Redner ein reichhaltiges Tatsachenmaterial an, aus dem hervorgeht, daß der Hausvater seines Amtes nicht gewachsen ist. So soll es zu seinen Gewohnheiten gehört haben, Kinder mit einer Gartenschere in die Ohren zu zwiden; ein Knabe soll mit einem Rohrstod ohnmächtig geprügelt sein, so daß er ins Bett geschafft und mit Stampfer ein gerieben werden mußte. Bwei Knaben sollen mit den Stöpfen der artig zusammengestoßen worden sein, daß der eine ein noch heute bestehendes Kopfleiden darauf zurüdführt. Zwei Geschwister sollen in einer Art und Weise geprügelt sein, daß sich darüber die anderen Kinder mit erregt haben; einzelne Kinder wollen bis zu 35 Schlägen gezählt haben. Auch Schimpftvorte seien an der Tagesordnung gewesen. Als befremdlich bezeichnete es der Antragsteller, daß die amtliche Untersuchung sich nicht ausgedehnt hat auf die Vernehmung von Leuten, deren Kinder in der Waisenanstalt find. Schon vor länger als drei Monaten habe sich ein städtischer Waisenpfleger bei dem Magistrat über die Zustände in der Anstalt beschwert, aber der Beschwerdeführer sei zu der Untersuchung nicht hinzugezogen, ja, er habe sogar nicht einmal eine Antwort erhalten, so daß er sich schließlich an die sozialdemokratische Fraktion gewandt und auf diese Weise die Flucht in die Oeffentlichkeit ergriffen habe. Nachdem die Beschwerden eingegangen feien, hätte die Brügelei allerdings nachgelassen, aber der Hausvater richte jetzt sein besonderes Augenmerk auf diejenigen Kinder, von denen er annehme, daß ihre Klagen die Veranlassung zu der Beschwerde gegeben haben; zwei Kindern sei sogar verboten, ihrer im Krankenhaus befindlichen Mutter einen Besuch abzustatten. Redner beantragte die Einfegung eines Ausschusses au einer genauen Unter fuchung der Angelegenheit. Der Ausschuß müsse auch darüber entscheiden, ob ein solches Amt weiter im Rebenamt ausgeübt werden dürfe. Als Vertreter des Magistrats erwiderte Stadtrat Samter. Der Stadtrat teilte das Ergebnis der angeblichen Untersuchung mit, er selbst habe alle Knaben bernommen, aber natürlich- wie das immer der Fall ist jollen alle Behauptungen der Beschwerdeführer unwahr sein. Dabei mußte aber der Stadtrat felbst zu Der Junge habe ihm gesagt: Berdient habe ich das. Ein anderer Anabe sei ganz gehörig gezüchtigt" worden. Auch die Mißhands Yungen mit der Gartenschere fonnte der Stadtrat nicht bestreiten, wenn er es auch so hinzustellen suchte, als ob der Baußvater nur aus Scherz Kinder mit einer Drahtzange in die Ohren gekniffen habe. Ein eigenartiger Scherz, wenn man bedenkt, daß sogar nach dem Ergebnis der Untersuchung in einem Falle dabei ein Blutstropfen fich gezeigt hat. Ebensowenig fonnte der Stadtrat die Tatsache aus der Welt schaffen, daß ein Mädchen mit einem Stod über die Hände geschlagen ist, an denen sich tuberkulöse Erscheinungen gezeigt hatten.
Während es den Antragstellern auf eine objektive Unterfuchung der Angelegenheit antam, bewiesen die Liberalen von bornherein, daß ihnen einzig und allein daran gelegen ist, die Angelegenheit zu bertuschen und zu einer sozialdemokratischen Aktion aufzubauschen. Machten sich diese Herren schen während der Rede unferes Genoffen gietsch durch allerhand unanständige Zwischen rufe und durch höhnisches Gelächter unangenehm bemerkbar, so juchte ihr Frattionsredner Dr. Frenkel die Zwischenrufer noch zu übertrumpfen, indem er, ohne auch nur eine Ahnung von der Sache zu haben, als Schirmherr des Magistrats auftrat und aus Mangel an fachlichen Gründen eine wütende Philippita gegen die Sozialdemokratie hielt, der er vorwarf, es fomme ihr nur auf wirksame Inszenierung und sensationellen Aufput an, ihr fehle Das innere sittliche Recht zur Einbringung solcher Anträge, fie babe feine Achtung vor allgemeinen Menschenrechten von Leuten, die nicht zur sozialdemokratischen Partei gehören, und was dergleichen Phrasen mehr sind. Ja, der neue Sozialistentöter verstieg sich sogar so weit, die Prügeleien mit dem Heinweis darauf zu billigen, daß Disziplin sein müsse, und er berlangte, daß gerade die Soziale demokraten, die die Welt schon so oft in Staunen berjeht hätten über die erbarmungslose Art, in der sie unbotmäßige Elemente unter ihren Willen zu zwingen fuchen, dies anerkennen sollten.
Eine Ausstellung empfehlenswerter Bücher für die Jugend ver und Dienstag fommender Woche in der Aula der II. GemeindeAls Termin für die Eröffnung des Kaufmanns- und Gewerbe- fchule, Bismarckstraße 11. Sie ist am Sonntag von 3-8 Uhr, gerichtes ist der 1. Januar 1910 vorgesehen. Bei dem jeßigen wochentags von 5-9 Uhr geöffnet. Jedermann hat freien Zutritt; Stande der Vorarbeiten erscheint es mehr denn fraglich, daß der doch dürfen Kinder nur in Begleitung Erwachsener die Ausstellung felbe innegehalten werden kann. Die Gemeindeverwaltung stellt besichtigen. Außerdem können Schüler und Schülerinnen an den immer noch Erwägungen über die Art der Wählerlistenaufstellung beiden Werktagen von 4-5 Uhr felbſtändig die Veranstaltung bean. Da dieselben vier Wochen vorher ausgelegt werden müssen, so suchen. Künstlerischer Wandschmuck für Haus und Schule wird eben wäre es allerdings höchste Zeit, daß man über die Erwägungen falls ausgestellt sein. hinauskommt. In der nächsten Gemeindevertreterfizung wird der Verwaltung jedenfalls Gelegenheit gegeben werden, sich zu dieser Verschleppung zu äußern. In anderen Angelegenheiten arbeitet die Verwaltung wirklich prompter. Mittenwalde .
Vermischtes.
Brandkatastrophe in New York . Aus New York wird gemeldet: Ein furchtbares Brandunglück fegte gestern das Italienerviertel Net Mit der Beteiligung an der Stadtverordnetenwahl beschäftigte sich Dorks in Schrecken. In einer von Hunderten von Italienern bes eine am Sonnabend abgehaltene Versammlung, in welcher der Ge- wohnten Mieiskaserne war aus bisher noch nicht aufgeklärter Ursache noffe Wollermann referierte. Redner beleuchtete die. Forde ein Feuer ausgebrochen, das sich mit großer Schnelligkeit verbreitete. rungen unserer Partei an die Gemeinden und empfahl eine Beteiligung Die aus dem Schlafe geschreckten Bewohner konnten nur zum Teil an den Wahlen trotz der ungünstigen Wahlzeit von 9-10%, Uhr das nackte Leben retten. Sechs Italiener, die in einer Hinter bormittags. In der Diskussion wurde den Ausführungen des Re- wohnung des vierten Stocks schliefen, konnten trotz der heldenmütigen ferenten allseitig zugestimmt, nur versuchten die in der Versammlung Anstrengung der Feuerwehr nicht mehr dem wütenden Element ente anwesenden Aderbürger eine Kompromißlifte zu empfehlen. Die riffen werden. Erst nach Ablöschen des Brandes fand man die bis Versammlung entschied sich jedoch für die Aufstellung der Genossen ademasch und Betraß Bedauerlicherweise zur Enkenntlichkeit verkohlten Leichen der Unglücklichen vor. Eine mußte jedoch die Feststellung gemacht werden, daß fast die ganze junge Mutter warf in der Verzweiflung ihr Kind aus dem Fenster Arbeiterschaft nicht im Besize des Bürgerrechts war, das in Witten - des dritten Stocks auf die Straße und sprang dann selbst in die walde von der Zahlung eines Bürgergeldes in der Höhe von 20 m. Tiefe. Beide erlitten so schwere Verlegungen, daß an ihrem Aufabhängig gemacht wird. Unter den in der Versammlung anwesenden kommen gezweifelt wird. Parteigenossen befanden sich nur vier, die im Besize des Bürgerrechts
waren.
Die Wahlen fanden am Montag statt. Gewählt wurden zwei bürgerliche Standidaten. Unsere Parteigenoffen erhielten 12 von 59 abgegebenen Stimmen. Unter den obwaltenden Umständen ist das bei der erstmaligen Beteiligung unserer Parteigenossen immerhin ein erfreuliches Resultat. Unsere Genossen werden dafür sorgen, daß es bei den nächsten Wahlen anders aussieht. Lichtenberg .
d
Eine neue Grubenkatastrophe.
Wie aus Totio gemeldet wird, fand in der Kohlengrube Dnoura in der Proving Fukuoka eine Explosion statt. Soweit bisher bekannt wurde, sind 15 Personen umgekommen und 223 noch eingeschlossen.
Eine Ortschaft in Flammen.
Debenburger Nachrichten zufolge steht die Drtschaft Bönöczt in Flammen. Bisher find 70 Wohnhäuser niedergebrannt. Ein Säugling ist in den Flammen ums Leben gekommen, mehrere Personen erlitten schwere Brandwunden. Der Brand wütet fort.
Bergmannslos. Auf der Zeche Freier Vogel" geriet der Bergmann Rocks zwischen Förderkorb und Schachtzimmerung und wurde zu Tode gequetscht.
Unserer Erstklassigen politische Moral und Vornehmheit hat sich bei der Stadtverordneten - Ergänzungswahl der ersten Abteilung wieder mal prächtig gezeigt. Es war schon lange fein Geheimnis mehr, daß der gerade nicht sehr rühmlich bekannte Rechtsanwalt und Syndikus der Vorschußbant, Schachtel, nach dem Amt des stellvertretenden Stadtverordnetenvorstehers lüstern sei. Dem ftillen Sehnen schweigiamer Nächte eröffnete sich Aussicht auf Verwirk Arbeiterrifiko. Aus Passau wird gemeldet: In dem lichung, als der bisherige Juhaber dieses Amtes, der Stadtverordnete Hirsch, infolge der fürzlich erfolgten Auslosung ausschied. Seine Steinbruch bei Finsing wurde der Steinarbeiter Wachner von Wiederaufstellung zu berhindern, war nicht gut angängig. Gesteinsmassen erschlagen, ein anderer Arbeiter lebens. der Herr hatte Freunde in der zweiten Abteilung, gefährlich berlebt. denn ihn aufgeftelt hätten, fand er nicht Gnade bor
bie
Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter
ben Augen ber Erstklassigen. Die Aufstellung in der Verhafteter Erpresser. In Mainz erhielten eine Anzahl Einzweiten Abteilung mußte man daher berhindern, um feine wohner in letter Zeit Erpresserbriefe, worin ihnen mit Anzeige Wiederwahl unmöglich zu machen. Er wurde also in der ersten wegen Verbrechens gegen§ 175 gedroht wurde, wenn sie nicht eine Abteilung aufgestellt, allerdings mit dem Hintergedanken, ihn durch gewisse Summe zahlen würden. Die Polizei konnte gestern den fallen zu lassen. Und der Gedanke wurde zur Tat. Den offiziell Briefschreiber, als er Briefe abholen wollte, verhaften. Es ist als Kandidaten proflamierten Herrn Hirsch wählten die Herrschaften der 22jährige stellenlose Mainzer Kaufmann Karl Bayerlein. nicht, Herr Plathen ist der von ihnen Ertiefene. Wie gesagt: das Intrigenspiel war schon längst offenes Geheimnis, nur burfte man bisher noch daran zweifeln, ob man dafür das erforderliche brauch( E. 5. 29, Hamburg ). Filiale Baumschulen weg. Sonnabend, den bare Objekt finden werde. Solcher Zweifel fann nun vielleicht als 27. November, abends 8%, Uhr, im Lofal von Rabing, Baumschulenbehoben gelten. Die folgfamen Stadtväter von Blonzens Gnaden straße 67: Mitgliederversammlung. werden nicht wagen, sich der Besteigung des StadtverordnetenGo tommt man borstehersessels( in Bertretung) zu widersezen. hoch, dank der Vorschußbank! Groß- Rich bei Beeskow .
Eingegangene Druckfchriften.
Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ift foeben das 9. Heft des 28. Jabrgangs erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Der Schnapsboyfoft. Die Anhäufung des Reichtums in Die Taktik der österreichischen Sozialdemokratie.
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In eine furchtbare Lage geriet der neunzehnjährige Schornstein- Amerika. Von H. 2. Call. fegergebilfe Baul Spantig, der auf dem Rittergut Groß- Riez die Bon Dr. Friedrich Adler. Zur Jugendbewegung. Von Rag Rette.- Der junge Beitschriftenschau. Schornsteine und Heizungsanlagen zu reinigen hatte. Die Neue Beit erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch Menich war zum ersten Male auf dem Gute, er fannte infolgedessen die Heizungsanlagen noch nicht richtig. Ahnungslos stieg er in das handlungen, Boftanstalten und Kolporteure zum Preise von 3.25 m. pro Später wurde Quartal zu beziehen; jedoch kann sie bei der Post nur pro Quartal Feuerungsrohr der Dampfheizungsanlagen hinab. abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf. der Berunglüdte tot und teilweise verkohlt im Rohr aufgefunden. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung. Tegel .
a.:
Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direktion über
Stationen
Barometer
Stand mm
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Bump
Windstärke
Better
Temp. n. G.
6º G.= 4° R.
Stationen
Barometer
flanb mm
Wind
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Bindstärke
Better
Kemp. n. T.
Ihm erwiderte Genosse Hirsch, der sowohl mit Herrn Dr. Frenzel als auch mit den übrigen liberalen freisinnigen Ma Ueber Terrorismus durch Zentrumsanhänger flagte der eban- den Großhandel in den Bentral- Marftballen. Warktlage: Fleisch: gistratskommissaren, die die Claqueure für den Magistrat bilden, gelische Pfarrer Ries in einer Berfammlung evangelischer Männer Bufubr start, Geschäft ruhig, Preise für Bullenfleisch anziehend, für Schweine. gehörig abrechnete und die Anmaßung dieser Gesellschaft geißelte. und Frauen in Tegel . Die Versammlung war eine Antwort auf fleisch nachgebend. Bild: Bufuhr nicht genügend, Geschäft lebhaft, Breise Auch Genosse Gebert ging noch des näheren auf das Ver- eine am Bußtage in Tegel veranstaltete Mitgliederversammlung des feft. Geflügel: Bufubr genügend, Geschäft still, Preise hoch. Fische: halten der Liberalen und auf die Darstellung des Magistrats ein. fatholischen Arbeitervereins, in der Herr Erzberger fich über Bufuhr genügend, Geschäft schleppend, Breife wenig verändert. Butter Warme Verteidiger fand das Verhalten des Hausvaters in die fonfessionellen Verhältnisse in Tegel ausgelassen hatte. Dabei und Stase: Geschäft rubig, Preise unverändert. Gemale, Dbit und Südfrüchte: Bujuhr genügend, Geschäft auffallend stid, Breije dem Bürgermeister Matting, dem eine Oberbürgermeister sollen 8entrumsleute es fertig gebracht haben, sogar jaft unverändert. Schuste hrus, den Stadtverordneten Beder, Dr. Lands- Boyfottierung evangelischer Geschäftsleute au organisieren. Pastor und sagte u. berger und insbesondere Dr. Stadthagen, der, ohne auch Nieß ging näher auf die Sachlage ein Witterungsübersicht vom 25. November 1909, morgens 8 Uhr. nur das Ergebnis der Ausschußberatung abzuwarten, dem Haus. Wie überall, feien auch hier systematisch die Katholiken zugezogen, bater fofort ein Vertrauensvotum erteilen wollte. Er drang aber einer nach dem andern seien sie gekommen, nichts sei ihnen in den Weg mit dieser Ansicht nicht durch, da außer ihm sämtliche Mitglieder gelegt worden, bis sie sich auf einmal als Bartei organisierten und der Versammlung der auch von liberaler Seite beantragten Aus- durch wirtschaftlichen Boytott Andersgläubiger schußberatung zustimmten. ihre eigene politische Sache unter dem Dedmäntelchen der Religion startten. Mit einem Schlage An Gasvergiftung gestorben ist in der gestrigen Nacht die blieben die katholischen Kunden evangelischer Geschäftsleute weg, die Swinembe 761 NN 25 jährige Wirtschafterin Wanda Hegel, die bei dem Kaufmann Evangelifchen werden verdächtigt und geschädigt. Dürfen wir damburg 764 28 Beyall in der Marchstraße 28 in Stellung war. Das junge Mädchen es ruhig hinnehmen, wenn unsere evangeliichen Glaubensbrüder. hatte sich vorgestern abend gegen 10 Uhr auf ihr Bimmer zurück- burch Boykott wirtschaftlich ruiniert werden? Schließ gezogen und als es gestern morgen nicht zum Vorschein fam und lich wurde eine Resolution angenommen, in der die Behauptung Sien 768 WNW 4 heiter 0 auf wiederholtes Klopfen nicht antwortete, ließ die Herrschaft, dadurch der„ Germania ", die Evangelischen in Tegel störten den firchlichen beunruhigt, die Tür durch einen Schloffer öffnen. Das Zimmer Frieden, zurückgewiesen und es aufs schärfste verurteilt wird, daß Beitweise auffiarend, vorwiegend trübe mit leichten Schneefällen und war starf mit Gas gefüllt, die Gebel wurde leblos in ihrem Bette man nach soziatdemokratischem Muster Andersdenkende durch wirt frischen westlichen Binden; Temperatur in der Nähe des Gefrterpunktes. borgefunden. Ein von der Unfallstation in der Berliner Straße schaftlichen Boykott niederzwingen will". fofort herbeigerufener Arzt konnte nur noch den bereits vor einigen Für den Boykott Andersdenkender durch Sozialdemokraten wurde Stunden eingetretenen Tod feststellen. Allem nichein nach liegt in der Versammlung zwar nicht der geringste Beweis Selbstmord vor, darauf deutet wenigstens der Umstand, daß die erbracht, interessant bleibt aber die Feststellung, daß die sämtlichen Gashähne geöffnet waren. 3entrumsanhänger gegen Andersdenkende Terrorismus
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Im Charlottenburger Schiller- Theater tritt eine Henderung der treiben. Plazzanordnung und teilweise Erhöhung der Eintrittspreise ein. Sie Im Tegeler See den Ted gesucht hat borgestern ein. unbekannter, ift, wie das Statistische Amt mitteilt, durch die Lohn- und Gagen etwa 30jähriger Mann, der vor den Augen zahlreicher Zuschauer von erhöhungen und die in neuerer Zeit immer größer werdenden An- der Siebertschen Badeanstalt aus in den See sprang. Sofort wurden sprüche an die Ausstattung notwendig geworden. Der bisherige mehrere Boote los gemacht, doch waren die Verfuche, den LebensOberring ist gegen den III. Ring ausgetauscht. Aber auf den bis müden zu retten, erfolglos. Obwohl die helfer schon nach wenigen herigen III. Ring find nicht die Preise des bisherigen Oberrings Minuten die Stelle erreichten, an welcher der Mann verschwunden ( 1,80 M.) übertragen, sondern der Blas kostet nur 1,50 M.( im war, gelang es doch erst nach längerem, fast dreiviertelstündigem Abonnement 1,20 m.) einschließlich Garderobe und Theaterzettel. Suchen, die Leiche des Selbstmörders aufzufinden und zu landen. Die Preise des I. Rings sind von 2,10 m. auf 2,50 M.( im Der Tote, bei dem weder Ausweispapiere noch irgendwelche Wert Abonnement von 1,60 auf 2 M.) erhöht. Der Magistrat von Char- gegenstände vorgefunden wurden, wurde nach der Tegeler Leichenlottenburg die Stadt Charlottenburg ist bekanntlich Eigentümerin des Schiller- Theaters hat die nach dem Pachtvertrage erforder alle gebracht. liche Einwilligung zu diesen Aenderungen gegeben in der Erivägung, daß die geringe Erhöhung der Preise nur die teuersten Bläge, alio das zahlungsfähigere Bublifum betrifft, während die Preise der anderen Blaze gleichgeblieben, sogar ermäßigt find und der Charakter es Theaters als Boltstheater dadurch gewahrt bleibt.
www
763
Franti.a M 766 S
6
wollig 1 Haparanda 758 N 2 heiter 3 moltig 3 Nebel
2wollen!-17
-2 Betersburg -2 Scilly 773 NN 4 bedeckt 3 berbeen 770 28 1 wolfig -1 Baris 771 5528 1 bededt Wetterprognose für Freitag, den 26. November 1909.
Münden 768 SW 6 bedeckt
Wasserstands- Nachrichten
Ber Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.
am feit 24.11. 23.11. om orn ¹) 2289) -375)-4 106)+2 136 Strossen 133+4 Frantiur! 134-1 Barthe, Scrimm 112+8 Landsberg 30+5 Nete, Borbamm-16-10 Elbe, Leitmeris 6+16 Dresden Barbo Magdeburg
Ueber geradezu miserable Zustände, so schreibt man uns, leiden die Fuhrleute, welche die Seestraße vom Spandauer Schiffahrtsfanal bis zur Amruner Straße zu befahren haben. Die betreffende Straße gehört zur Gemeinde Tegel . Schon bei günstiger Witterung in ift die Strede ein Schreden der Fuhrleute. Jezt, bei eintretendem
1)+ bedeutet Buchs. Bewegung.
1630
am feit
24 11. 23.11.
cm cm³)
150
70
Nathenow)
58
82
Beestom
Beser, Münden
-21
Minden
96
18
Rhein, Marimiliansau 376
-6
Kaub
190
Stoln
230
16
-134+4
90
5
105
+41
126
106-14
Fal.
-
Unterpegel. Elsstand. Gis
Auch in der Barthe seit einigen Tagen Eistreiben.