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Gewerkschaftliches.
Ein neuer Vorftoß der Gelben.
Der Streit der Rorpader in Stettin mit Altdamm Taktif, worüber gesprochen wurde. Darüber, daß den Massenaus und Fnwalde wurde hendet; doch ist die Mehrzahl der Arbeiter sperrungen mit keinem anderen Mittel als dem Großstreit ent noch nicht wieder eingestellt, so daß Zuzug auch weiter ferngehalten gegengetreten werden konnte, waren alle Redner einer Meinung. werden muß Ferner werden die Korbmacher gebeten, Cor- Verschiedene Meinungen wurden darüber laut, ob die Ausnahmen, betha, alle and Boiz zu meiden, wo die Kämpfe die bei Proklamierung des Großstreits gemacht wurden, die Ausschließung einzelner Arbeitergruppen von der sonst allgemeinen Arbeitsniederlegung, notwendig und zweckmäßig waren, und oh die partielle Beendigung des Großstreits am 6. September nicht zu zeitig erfolgte. Uebrigens erkannte man allgemein an, daß die Leitung mit offenem Blick für das, was die Situation erforderte, immer ihr Bestes zum Gelingen des Kampfes getan hatte. Der greß gutgeheißen. Tätigkeitsbericht wurde dann auch ohne Einschränkung vom Kon
Abgefallener Denunziant.
In der Ortskrankenkasse für das Schlächter- fortdauern. gewerbe finden heute die Wahlen von 77 Delegierten aus den Reihen der Arbeitnehmer statt. Von der Innung sowie von den Bezirksvereinen der Fleischermeister wird für die Unter der vielversprechenden sensationellen Ueberschrift Aus Liste der Gelben", die den Wählern als Liste des Gesellen- dem roten Sumpf" hat ein gewiffer StarI Roche ein Broschürchen ausschusses präsentiert werden soll, eifrig agitiert. Da es veröffentlicht. Rochet eine Beiflang im Bureau des Bauhilfs ihnen nicht möglich ist, gegen die Kaffenverwaltung etwas die Broschüre, die Kerruptionen und Unregelmäßigkeiten auf dem arbeiterverbandes in Hamburg beschäftigt worden. Er schrieb einzuwenden, so wird versucht, den Gegner persönlich anzu- Berbandsbureau enthalten will, fichtlich in einem Zustande der Ver greifen. Als recht eifrige Wahlagitatoren für die Gelben" ärgerung. Roche hat nun seinen Behauptungen auch noch durch sind besonders die Fleischermeister Fuchs, Badstr . 15, und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen den Vorstand des BauMeißner, Werftstr. 6, tätig. In Moabit sind die hilfsarbeiterverbandes wegen Begünstigung Nachdruck zu leihen ver" Gelben" von Arbeitgeber zu Arbeitgeber gelaufen, um Dele- fucht. Wie uns berichtet wird, hat der Staatsanwalt das eröffnete gierte für ihre Liste zu bekommen. Selbstredend haben sie Verfahren gegen den Vorstand eingestellt. bei denselben das größte Entgegenkommen gefunden. Auch in anderen Stadtteilen, speziell im Norden, versuchen die meisten Meister einen sanften Druck auf die Gesellen auszuüben.
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Wir richten daher an alle Genossen, die mit Fleischergesellen zusammenkommen, die dringende Bitte, dieselben auf die Wahl aufmerksam zu machen. Die Wahl findet bei Feuerstein, Alte Jakobstr. 75, von 3-7 Uhr, statt. Die Liste des Zentralverbandes beginnt mit den Namen Bergmann Beez. Zentralverband der Fleischer.
Berlin und Umgegend. Achtung, Hartgummiarbeiter! Der Streit in der Hartgummibranche ist beendet. Die Sperre über die Firmen: Pape, Balisadenstr. 49, Fuchs u. Müller, Brizerstr. 7, Matthey, Schlesische Straße 32, ist hiermit aufgehoben.
Das Wohlwollen der Großen Berliner " ist durch einige Jrr tümer in dem Artikel unserer Donnerstagsnummer in einem noch etwas zu günstigen Lichte gezeigt worden. Durch die Verkürzung der Fahrzeiten erspart die Gesellschaft die Löhne nicht für 100 bis 150, sondern für 500-550 Angestellte. Die Reserveleute bekommen die Ueberstunden nicht mit 45, sondern mit 30 Pf. bezahlt und erhalten bis zu ihrer Anstellung, das heißt in den ersten zwei bis drei Jahren ihrer Beschäftigung keine Bezahlung an den freien Tagen.
Achtung! Zigarettenarbeiter.
Die am 13. und 14. b. M. in den Nrn. 266 und 267 des Vorwärts" mitgeteilte Kündigung der in der Zigarettenfabrik " Problem", Alexanderstr. 22, Inh. S. Rochmann( Hauptmarten " Problem" und" Sokrates ") beschäftigten Zigarettenhandarbeiter wurde von der Firma rüdgängig gemacht.
Der Bertrauensmann der Berliner Zigarettenarbeiter. Deutfches Reich.
Ausland.
Sodann wurde der Kassenbericht vorgelegt. Für die Zeit vom 1. Juni 1906 bis zum 1. Juni 1909 beträgt die Bilanzsumme der Einnahmen und Ausgaben 2 644 416,23 Kronen; für die fünf Monate vom 1. Juni 1909 bis 31. Oktober jedoch 3064 809,36 Stronen. Für Unterstüßung im und nach dem Großstreik zahlte die Landesorganisation an die Gewerkschaften 1 088 856 Kronen, an die Großstreitsausschüsse 1267 760 Stronen aus, also zusammen 2346 616 Kronen. Das ist natürlich bei weitem nicht alles, was an Unterstützung in diesem Kampf aufgewandt worden ist. Unter anderem haben ja auch die einzelnen Gewerkschaften aus eigenen oder auch durch internationale Verbindungen aufgebrachten Mitteln viel an Unterstützungen ausgezahlt.
Der schwedische Gewerkschaftskongres. Seit Montag vormittag tagt im großen Saale des Volkshauses 3 Stockholm der fünfte ordentliche Kongreß der Landesorganigang August stattfinden sollte, aber infolge des allgemeinen Massensation der Gewerkschaften Schwedens , der eigentlich schon AusDie freiwilligen Sammlungen hatten bis zum 31. Oktober in streits aufgeschoben werden mußte. Der Kongreß ist der merk den verschiedenen Ländern folgende Summen( inktronen) eingebracht: würdigste und bedeutungsreichste, den die schwedische Gewerkschafts- Deutschland 1030 286,71, Dänemark 432 525,71, Norwegen 348 429, bewegung bisher abgehalten hat. Hat doch die Arbeiterschaft des Schweden 188 150,94, Amerikas Vereinigte Staaten 107 209,82, ganzen Landes einen allgemeinen Kampf hinter sich, wie er in Desterreich- Ungarn 50 063,34, Finnland 39 194,56, Großbritannien seiner langen Dauer, in der Einmütigkeit und Besonnenheit, die 35 778,02, Schweiz 20 084,98, Niederlande 7011,11, Frankreich ihn auszeichneten, einzig dasteht in der Geschichte der modernen 5445,10, Belgien 4542,40, Kanada 1289,19, Spanien 786,35, RußArbeiterbewegung. Daß das Gerede und Geschreibe der Gegner land 766,70, Italien 773,90, Bulgarien 711,80, Rhodesia 180,94, von der Niederlage und Vernichtung der Arbeiterorganisation durch Panama 40,90, aus unbekannten Orten 74 Kronen, im ganzen den Großstreif eitel Trug ist, beweist schon die Zusammensetzung 2273 345,95 Kronen. des Kongresses, der nicht weniger als 580 Teilnehmer zählt. Es sind 27 Verbände mit 2265 Ortsabteilungen und 158 438 Mitgliedern vertreten. Vom Ausland nehmen die Vertreter der Landeszentralen Deutschlands, Karl Legien ; Dänemarks , Karl F. Madsen; Norwegens , Ole O. Lian und Finnlands , R. Heinonen, am Kongreß teil. In seiner Begrüßungsrede Die Gefahren und Arbeitsverhältnisse in der Zelluloidfabrikation organisation, besonders der deutschen und der Arbeiterschaft Belluloid-, Kamm- und Stockarbeiter besprochen. sprach indquist, der Vorsitzende der schwedischen Landes- wurden am Mittwoch in einer öffentlichen Versammlung der der nordischen Nachbarländer den Dank der Schweden reichen Arbeitern und Arbeiterinnen waren auch eine Anzahl von Außer zahl für die tatkräftige Hilfe im Massenstreit aus. Von den auslän- Fabrikanten der Belluloidbranche sowie ein Beamter der Gewerbedischen Vertretern wurden Worte der Anerkennung über die organi- inspektion anwesend. gesprochen und die gewaltige Bedeutung der internationalen Solisatorische Kraft und die Ausdauer der schwedischen Arbeiterschaft barität wurde start hervorgehoben. Der Parteivorsitzende Bran ting begrüßte den Kongreß im Namen der sozialdemokratischen Partei Schwedens .
Verfammlungen.
Der Streit bei der Firma J. Elsbach, Görliger Straße 52, ist beendet. Von den Streifenden werden vorläufig acht Weber, ein Arbeiter und eine Spulerin wieder eingestellt. Die Weber nehmen die Arbeit unter der Bedingung auf, daß sie mit den im Betrieb befindlichen Streitbrechern Ueberstunden machen. Bei den Verhandlungen ist seitens der Unternehmer von einer Ueber zeitarbeit nichts gesagt worden. Wenn wir trotz dieser VerFlugblatt herausgegeben. In einem Schreiben an den BranchenDie Branchenleitung der Arbeiter hatte vor einiger Zeit ein schwiegenheit die getroffenen Vereinbarungen innehalten, so geobmann hat ein Fabrikant die Angaben des Flugblattes über schieht das aus dem Grunde, weil die meisten seinerzeit wegen Löhne, Arbeitsverhältnisse und Feuergefährlichkeit der Betriebe ihrer Zugehörigkeit zur Organisation entlassenen Arbeiterinnen und einige am Streit beteiligte Weber schon anderwärts Arbeit bestritten. Diese Aeußerung eines Fabrikanten wurde in der Vergefunden haben und die Uebrigbleibenden bei der augenblicklich die seit dem vorigen ordentlichen Kongres verflossenen Jahre 1906 leuchtet. Der Referent bemerkte zunächst, daß das Koalitionsrecht Den ersten Punkt der Tagesordnung bildet der Bericht über sammlung vom Branchenobmann Hildebrandt kritisch bebestehenden günstigen Konjunktur gleichfalls sehr schnell unter- bis 1909. Er liegt den Kongreßteilnehmern gedruckt in einem der Arbeiter in vielen Betrieben nicht gesichert sei. Maßrege gebracht sein werden. Die Unternehmer gaben noch die Erklärung 200 Seiten starten Buche vor. Der Vorsitzende Lindquist gab lungen von Vertrauensleuten seien vorgekommen. Wenn der Verab, daß sie in Zukunft die Organisation für den ganzen Betrieb dazu eine kurze Uebersicht über die wichtigsten Ereignisse und die faffer des Schreibens sage, daß er das Koalitionsrecht der Arbeiter anerkennen wollen und daß sie bei einem etwaigen Bedarf an Bedeutung der verflossenen Periode. Die Jahre 1906 und 1907 achte, so sei das erfreulich; die meisten Fabrikanten ständen aber Arbeitskräften sich an den Arbeitsnachweis des Verbandes wenden waren für die Entwickelung der schwedischen Gewerkschaften beson- nicht auf diesem Standpunkt. Es sei nicht zutreffend, daß die werden. Im übrigen wurde die Arbeit zu den alten Bedingungen ders günstig. Große und besonders opferreiche Kämpfe waren Berliner Zelluloidindustrie die Löhne nicht erhöhen könne, weil sie wieder aufgenommen. Die Streilleitung. nicht zu führen, und die Mitgliederzahl stieg in den beiden Jahren mit der ausländischen Konkurrenz zu rechnen habe, welche sich auf von 86 635 auf 186 226. Man glaubte bald die 200 000 erreicht zu billige Heimarbeit stüte. Da die Maschinenarbeit eine große Rolle haben. Aber Anfang 1908 tam die Wirtschaftskrise und damit spiele, so fönne auch im Auslande Heimarbeit in größerem Umauch bald ein Rückgang in der Organisation. Inzwischen hatten fange nicht betrieben werden. Der durchschnittliche Wochenlohn sich die Arbeitgeberorganisationen start entwidelt und zwangen eines erwachsenen gelernben Arbeiters der Zelluloidindustrie in der Arbeiterschaft schwere Kämpfe auf. Die hohen Grtrabeiträge, Berlin betrage 26,47 M., die weiblichen Arbeitskräfte sowie die die den arbeitenden Mitgliedern auferlegt werden mußten, dazu jugendlichen und Hilfsarbeiter würden noch weit geringer entlohnt. die Krise mit ihrer großen Arbeitslosigkeit führten dazu, daß die Das sei für Berliner Verhältnisse nicht ausreichend. Daß die Mitgliederzahl im Laufe des Jahres 1908 auf 169 776 zurüdging. Berliner Industrie höhere Löhne zahlen könnte, gehe daraus her Die Extrabeiträge bei großen Abwehrkämpfen werden durch die vor, daß ein Fabrikant, der einen Arbeiter wegen Schadenersab Landesorganisationen von allen angeschlossenen Gewerkschaften berklagte, angab, er, der Fabrikant, habe an diesem Arbeiter einen obligatorisch erhoben. Sie betrugen im Jahre 1900 durchschnittlich Verdienst von 13 M. pro Tag. Den Hauptpunkt in den Aus pro Mitglied 2 Kronen, 1901: 3,75, 1903: 5,80, 1904: 7,-, 1905, führungen des Referenten bildete die Feuersgefahr, welche mit einem großen Aussperrungsjahr, 24 Kronen. 1906 wurden von der Verarbeitung von Zelluloid verbunden ist. Der Redner führte der Landesorganisation teine Extrabeiträge erhoben. 1907 waren aus den letzten Jahren eine Reihe von Fällen an, wo verheerende es nur 3 Kronen pro Mitglied, 1908 jedoch 11,50 Kronen. In dem Brände in Belluloidfabriken wüteten, die öfter fogar Menschenleben Jahre waren es namentlich die großen Aussperrungen der bau- bernichtet haben. Die Arbeiter verlangen, daß fie durch geeignete gewerblichen Arbeiter sowie der Hafenarbeiter Schwedens , die Sicherheitsmaßnahmen gegen diese Gefahr geschützt werden. Die schwere Opfer erforderten. Die drei großen zentralen Arbeit- Fabrikanten behaupteten zwar, es würde alles Mögliche gegen die geberorganisationen Schwedens drohten alle mit allgemeinen Feuersgefahr getan, aber von den Arbeitern weiß niemand, was Massenaussperrungen, die sich auf rund 200 000 Arbeiter erstrecken in dieser Hinsicht getan werde oder getan werden solle. Einheits Zu den zentralen Tarifverhandlungen im Malergewerbe follten. Aber durch Vermittelung der Regierung gelang es da- liche Schutzvorschriften für das ganze Reich gebe es nicht. In einItegen aus zwei Städten Beschlüsse der Gehilfen über das Reichs- mals, diese Generalaussperrung abzuwehren. Die lebereinkom- zelnen Orten beständen polizeiliche Verordnungen, die sehr verReichs- men, die in den damals vorliegenden Konflikten getroffen wurden, fchieden seien. Für Berlin gebe es nicht einmal eine Polizeitarifmuster vor: Majorität dem Reichstarife und der generellen Festsetzung des ſtimmung hervor. Die Scharfmacher unter den Arbeitgebern glaub- beamten anweist, nach Möglichkeit für die Durchführung gewisser In Dresden stimmte eine Versammlung mit großer tiefen sowohl auf seiten der Arbeitgeber wie der Arbeiter Miß- berordnung gegen die Feuersgefahr in Zelluloidbetrieben, sondern nur eine polizeiliche Instruktion, welche die Gewerbeaufsichtsten, die Beit zu einem vernichtenden Schlag gegen die Arbeiter: Sicherheitsvorkehrungen zu sorgen. Die Bestimmungen der poli organisation sei gekommen und ihre Führer hätten durch zu große zeilichen Instruktion seien den Arbeitern nicht bekannt, sie könnten Nachgiebigkeit den günstigen Augenblick ungenutzt verstreichen zeilichen Instruktion seien den Arbeitern nicht bekannt, sie tönnten laffen, und in der Arbeiterschaft trat die Meinung hervor, man deshalb nicht auf die Beachtung derselben halten. Eine wirksame hätte den Kampf auf der ganzen Linie aufnehmen, der allge: werde vorgeschrieben, daß nur solches Zelluloid verarbeitet werden meinen Massenaussperrung mit einem allgemeinen Massenstreit zuvorkommen sollen, statt allzu magere Vergleiche zu schließen. darf, welches eine einstündige Kochprobe aushält, sich also nicht be Lohnbewegungen in der Holzindustrie. Beim Landessekretariat der Gewerkschaften gingen viele Protest- fonders leicht entzündet. Auch seien Vorschriften in der Hinsicht In Wilkau wurde in der Stuhlfabrik Krebs die Arbeits- schreiben ein. Aber das Landessekretariat war und ist der Mei- gegeben, daß sich im Falle eines ausbrechenden Brandes die Arzeit von 62 auf 59 Stunden pro Woche verkürzt. Während bei solcher allgemeiner Stampf ein Unglück für die Arbeiterschaft ge- Arbeiter fordern den Erlaß einer für das ganze Reich geltenden nung, daß damals bei den traurigen Wirtschaftsverhältnissen ein lich sei, das könne auch in Deutschland durchgeführt werden. Die beiter ohne Aufenthalt flüchten fönnen. Was in Desterreich mögbiefer Firma in früherer Zeit langwierige Kämpfe um die Ber- wesen wäre. Es folgten dann im selben Jahre noch der Kommunal Bundesratsverordnung, welche Bestimmung trifft über die Anlage fürzung der Arbeitszeit geführt werden mußten, gelang es dieses arbeiterstreit in Malmö und die Buchbinderaussperrungen in der Betriebe, gegen die Ueberfüllung der Arbeitsräume, über die Mal, das zunächst geſtedte Ziel mit dem nötigen Lohnausgleich Stockholm und Estilstuna, die den Arbeitgebern Veranlassung zu Bereitstellung von Feuerlöschgeräten Belehrung der Arbeiter über Die Waggonfabrik in Bauben gibt sich alle erbent- stättenvereinigung, die Organisation der Metallindustriellen, prä- Verwendung von offenem Licht, Entfernung der Späne aus den neuen Massenaussperrungsbeschlüssen gaben. Auch die Werk die Feuergefährlichkeit des Materials, Verbot des Rauchens, der liche Mühe, Arbeitswillige zum Erfaß für die ausgesperrten Holz- sentierte den Arbeitern, just zu Weihnacht, einen allgemeinen Aus- Arbeitsräumen, Aufbewahrung des Materials und allgemeine arbeiter heranzuziehen. Der Streifbrechernachweis der Firma Auguste Müller, Hamburg - Wands bed, hat 4 Agenten sperrungsbeschluß. Doch gelang es hier wie in den beiden anderen hygienische Vorschriften. Die Aufbewahrung und Verarbeitung von unterwegs, die die nötigen Subjekte heranschaffen sollen. In Berlin Konflikten nach langen Verhandlungen ebenfalls, die Massenaus- Belluloid in Wohnräumen müsse verboten werden. doch hat die Hälfte bavon Baußen bereits wieder verlassen. Den strengungen und trok der für sie günstigen, für die Arbeiterschaft und Lohse. Während der erstere hauptsächlich den Aus und Hamburg hat man denn auch 21 Mann zusammengebracht, perrungen abzuwehren. G3 ist den Unternehmern trotz aller AnIn der Diskussion sprachen zuerst die Fabrikanten Brahn Rest hält die Firma unter strenger Bewachung. Nicht allein, daß höchst ungünstigen Wirtschaftslage im Jahre 1908 nicht gelungen, führungen des Referenten über Löhne und Arbeitsverhältnisse die Meister hierzu benutzt werden, sondern die Polizeibehörde hat Unternehmertum dann im Jahre 1909 von neuem auf den Kampf- welche den Schutz gegen Feuersgefahr betreffen. Herr obse eigentliche Lohnherabsetzungen durchzuführen. Wie das schwedische entgegentrat, beschäftigte sich der letztere mit den Forderungen, fogar zwei Polizisten in Betriebe stationiert. Außerdem sind die plat trat, wie sich die Arbeiterschaft genötigt sah, durch den Groß- fagte, die Fabrikantenvereinigung, deren Vorsitzender er sei, be Arbeitswilligen mit Revolvern ausgerüstet. Die Erregung der im Einverständnis mit den Holzarbeitern weiterarbeitenden streit den allgemeinen Kampf aufzunehmen, wie dieser opferreichste mühe sich seit Jahren, einen einheitlichen Schuß gegen die FeuersMetallarbeiter läßt sich denten. Reiner von diesen darf sich Kampf, den die Arbeiterschaft eines ganzen Landes bisher geführt gefahr zu bekommen. Die Fabrikantenvereinigung habe sich des= bei Strafe sofortiger Entlassung dem Raume nähern, in dem hat, verlaufen ist, wie die Arbeitgebervereinigung nun schließlich wegen an die Ministerien gewandt; es sei ihr auch schon der Entdie Arbeitswilligen beschäftigt werden. Die ganze Bevölkerung von ihrer Massenaussperrungstattit Abstand nehmen mußte, das wurf einer Verordnung zur Begutachtung zugegangen, sie habe Bauzens steht auf Seite der Ausgesperrten. Das hindert aber ist ja im Vorwärts", soweit sich die Verhältnisse bis jetzt entwickelt manche Verschärfungen, aber auch manche Abschwächungen des Entdie Direktion der Waggonfabrik die im letzten Jahre 12 Proz. haben, fortlaufend geschildert worden. wurfs vorgeschlagen. Auch die Fabrikanten feien für reichsgesetzDividende verteilen konnte nicht, an den geplanten Lohnabzügen, Im übrigen ist aus dem Bericht hervorzuheben, daß der im liche Regelung der Schutzvorschriften. die die Holzarbeiter nicht akzeptieren können, festzuhalten. Drin. Jahre 1906 gefaßte Beschluß, einen Baudarlehnsfonds für Volks. gend ersuchen die Ausgesperrten um Fernhäuser zu bilden, viel Ruben gebracht hat. Es sind bereits 53 haltung des Zuzuges bon Stellmachern und Voltshausbauten dadurch unterstützt worden und 149 620 Kronen Holzarbeitern. an Darlehen gegeben. Ende 1907 beschloß die Repräsentantschaft In Magdeburg konnte erst eine geringe Anzahl Tischler der Landesorganisation, ein neues Grundstück für die Zentrale und Maschinenarbeiter seit der Beendigung des Kampfes wieder der Gewerkschaftsbewegung zu erwerben, da das Volkshaus in eingestellt werden, weshalb auch hier Zuzug weiter fernzuhalten ist. Stockholm zu klein geworden war, um der politischen wie gewerk Die Aussperrung der Möbelarbeiter in Höchst hat nur eine schaftlichen Arbeiterschaft die nötigen Räume zu bieten. Es wurde geringe weitere Ausdehnung angenommen. Die Fabrikanten dann das große Eckhaus neben dem Voltshaus in der Barnhusgata inserieren in einer ganzen Anzahl bürgerlicher Blätter nach Möbel- angekauft, und dieser Kauf hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen.
Lohnes und der Arbeitszeit zu. In Hamburg dagegen hat eine Versammlung mit 862 gegen 54 Stimmen das vom Arbeitgeberverband Berlin aufgestellte Reichstarifmuster und mit 773 gegen 101 auch alle Weiterverhandlungen über einen einheitlichen Lohn und einen Arbeitstarif ab
gelehnt.
ohne Kampf zu erreichen.
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Hierauf nahmen noch mehrere Arbeiter das Wort, die auf Grund eigener Erfahrung Angaben machten über Nichtbeachtung der notwendigen Vorsichtsmaßregeln in den Betrieben. Auch der Referent hielt seine Angaben, soweit sie von den Unternehmern bestritten wurden, in vollem Umfange aufrecht und betonte, die Arbeiter würden mit aller Energie einen wirksamen reichsgesetzlichen Schutz gegen die Gefahren des Betriebes verlangen,
Vom Schlachtfelde der Arbeit.
ſchreinern und Maschinenarbeitern, jo daß diesen Inseraten bes Das Grundstüd hätte ſchon mit 50000 Stronen Gewinn wieder Letzte Nachrichten und Depefchen. sondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Die Polizei stellt sich auch verkauft werden können. Infolge des Wachstums der Bewegung jo been aus bei diesem Kampfe auf Seite der Unternehmer. In Kelkheim , und der immer größeren Ansprüche, die an die Tätigkeit des wo die meisten Möbeltischlereien nach Höchst arbeiten, haben die Landessekretariats gestellt werden, mußten im Laufe der BerichtsHolzarbeiter beschlossen, nach Fertigstellung ihrer Afforde jede periode zwei weitere befoldete Kräfte angestellt werden, der Verwettere Arbeit nach Höchst zu verweigern. Hierdurch dürfte der trauensmann Tholin, der namentlich als Agitator tätig ist, und Kampf auch auf Kelkheim und Umgebung ausgedehnt werden. Die Kämpfe der Tischler in Ludenwalde, Schwennin. gen( Württemberg ), Sommerfeld, Pfarrkirchen , Neustadt a. Orla und Arnswalde dauern fort.
der Sekretär Arvid Thorberg.
Mülheim- Stirum das Junere eines Neubaues zusammen. Mülheim , 27. November. ( B. H. ) Heute morgen stürzte in Ueber den Bericht und die Tätigkeit der Landesorganisation Sämtliche an dem Bau beschäftigten Arbeiter wurden wurde sehr eingehend und gründlich debattiert. Es war natürlich berschüttet. Ein Arbeiter ist tot, ein anderer schwer, cin vor allem der allgemeine Massenstreit und die dabei eingeschlagene dritter leicht verlebt. Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW.
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