1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
r. 113.
Die Reichstagswahlen.
Wir fordern die Vertrauensmänner sämmtlicher anderen Wahlkreise auf, uns sofort über die Aufstellung der Kandidaten zu unterrichten. Wir können nur die uns auf solche Weise mitgetheilten Kandidaturen verzeichnen.
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Dienstag, den 16. Mai 1893.
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Rüdt. Freiburg i. B.: Dr. Köhler. Karls: Die Welfenpartei hat folgende 17 Randidaten zu den ruhe: A. Ged. 1. badischer Wahlkreis( Konstans ): Reichstags- Wahlen aufgestellt: 3. Wahlkreis Amtsgerichtsrath Landwirth Baumgärtner Göttingen . 2. Wahlkreis Brandenburg , 4. Rammerherr von Scheele, 5. v. Arnswaldt ( Schwarzwald ): Redakteur Bielowati Offenburg. Böhme, 6. v. Arnswaldt- Hardenbostel, 7. v. d. Decken- Ringel3 Wahlkreis( Waldshut Sadingen): Schuhmacher heim, 8. v. Dannenberg , 9. v. Münchhausen, 10. v. Hodenberg , Haug- Freiburg . 4. Wahlkreis( Lörrach ): Dr. Rüdt 11. Graf v. d. Schulenburg, 12. Göz v. Olenhusen, 13. v. Minnin Heidelberg? 7. Wahlkreis( Offenburg ): Kaufmann Angerode, 14. v. d. Decken- Rutenstein, 15. Graf Bernstorff, towirth Offenburg . 6. Walfreis( Lahr ): Gastwirth 16. v. Wangenheim, 17. Graf Grote, 18. v. Gruben, 19. RittKalnbach Karlsruhe. 8. Wahlkreis( Baden- Achern): meiſter a. D. v. Plate. Für den 1. und 2. Wahlkreis sind noch Apotheker Lug- Baden- Baden. 12. Wahlkreis( Heidelberg): feine Kandidaten ernannt.
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10. Jahrg.
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Benoit Charlottenburg( Vg.). Berlin VI.: Eugen Richter anderen Ronservativen die fleritalen Abstimmungen stüßen helfen ( FV.). Königsbergi. Pr.: Papendiek( FV.). Stettin : Gewählt wurde er lediglich durch die Hilfe der Klerifalen, und General von Heydebreck( R.). Meseris: von Unruhe- nun ist er im terifalen Dachsbau der Igel geworden und Bomst( R.). Wittenberg : Kammerherr von Leipziger macht den Klerikalen die Bauern abspenstig. ( R.). Naumburg : Graf Flemming( N.). Altona : Assessor von Gerlach( K.) Konservativ- liberales Kartell. Ronservative und National Göttingen: von Olen= hufen( W.). Calm: von Güttlingen( R.) Breslau : liberale verbrüdern sich im Wahlkampfe, und ihr Bund wird mit dem üblichen Borbehalt von den Heiligen der Worms : Marquardsen( N.) Offizielle sozialdemokratische Kandidaturen. „ Kreuz. Graf Douglas( R.). Drei Randidaten sich nicht blos für den Antrag Quene, der das zehnter Hannoverscher Wahlkreis Goslar - Herzberg: Schrader( V.). Buge- Rezow( K.), Hugo Hermes ( FV.): Mindestmaß des zulässigen sei, sondern auch gegen Braunschweig : von Schwart( K.). Wolfenbüttel : Beitung" eingefegnet. Die Kreuz- Zeitung " fordert, daß die F. Wilke Berlin . 1. Weimar : August Baudert- Apolda. Brandenburg . Duisburg Mülheim : Gotha : Rudolff( N.). Teltow die zweijährige Dienstzeit verpflichten. Aber die Mischmasch G. Rohrlack Düsseldorf . 4. pfälzischer Wahlkreis Pirmasens 3weibrüden Gt. Beeskow: Ring: Düppel( R.), statt Handjern. Jena : Kandidaten springen über den Stock; die ängstliche Sorge des 4. pfälzischer Wahlkreis Pirmasens- Zweibrücken- St. Walter( N.). Tübingen : Wendler( N.). Bochum : Junterblattes ist überflüssig. Und auch der Deutschfrei. Ingbert: Karl Höltemann- Pirmasens. Reuß j. 2.: Bürgermeister Dr. Haarmann Witten ( N.). 2. Hannover : München II: Georg v. Vollmar, beide in München . Der Landwirthe) Dr. Stumm. Emanuel Wurm - Hannover . München I: Georg Birt, Dr. Kruse Norderney . Gera : Kartellfandidat( N., K., Bundinn verbündet sich mit den angeblich so sehr gehaßten Junkern 1. Braunschweig : Dr. Die Kreiz- Zeitung" schreibt:" In der That sind in Breslau Solingen : Georg Schumacher. Essen: Schröder: Kulenmann( N.). Mainz - Oppenheim : Bürgermeister wie in der Provinz Sachsen schon wieder Fälle vorgekommen, Dortmund . Hagen - Schwelm : Ernst Breil Flens- Reffel- Gelzen( N.). Bingen - Alzey : Fabrikant Ave: wo die Konservativen ohne ersichtlichen Grund„ Kartell"-Verein Flens- Refsel barungen eingegangen sind, zum Theil sogar mit Hinzuziehung burg : H. Diah Ike- Flensburg. Laut Beschluß der Delegirten narius( N.). München I.: Bimmermeister Beib( 3.). Bam. barungen eingegangen sind, zum Theil sogar mit Hinzuziehung Konferenz der badischen Landesorganisation vom 11. Mai: der Freisinnigen, die die Militärvorlage Doch grundMannheim: A. Dreesbach. Pforzheim : Dr. berg- Stadt: Domvifar Wenzel( 3) fäßlich bekämpfen. Hier wird allerdings die Fahne der Ordnungspartei" gehißt, als ob es fich in diesem Augenblicke vornehmlich um den Kampf gegen die Sozial. demokratie handeln könnte! Was ist der Freisinn", der männliche" wie der weibliche", wie ihn Freiherr von Manteuffel febr gut genannt hat hier denn besser? Wir haben aber nicht gehört, daß von mittelparteilicher oder nationalliberaler Seite gegen diese Art des„ Kartells" Verwahrung eingelegt worden wäre, woraus mit Recht geschlossen werden darf, daß es sich in der That darum handelt, den Antrag Huene später in dem Sinne zurecht zu stugen, wie dies von dem Abgeordneten Rickert und seinen Freunden ja schon versucht Gastwirth Kalnbach Karlsruhe. 14. Wahlkreis( Oden Die Versammlang des nationalliberalen Sentral worden ist. Daß wir dem aber entgegentreten, versteht sich doch wald) noch unbekannt. Saarbrücken : Leopold Emmel - Wahlkomitees für Rheinland beschloß, in jedem Kreise einen wohl von selbit; wir werden es unter allen Umständen thun und St. Johann. Dttweiler- St. Wendel: Jafob Thome. felbständigen Kandidaten auszustellen, nicht aber von vorn sind darin völlig einig." Die Komödie, welche der DeutschAltenwald. Saarburg - Saarlouis : Joseph Wegand- herein für einen dem Zentrum angehörenden Kandidaten, der freisinn den Wählern vorspielt, wenn er sich als Gegner des Neunkirchen . Saargemünd : Leopold Emmel - St. Johann. für die Millitärvorlage sei, zu stimmen. Bei Stichwahlen bleibt militarismus gebärdet, tritt hier offen zu Tage, wo die Guben Lübben : D. Bölfel- Berlin . Bunzlau - Lüben es jedem Kreise überlassen, was er den örtlichen Verhältnissen" Edelsten und Besten" mit ihm gemeinsam vorgehen.- und Löwenberg Greifenberg: Bruno Geiser entsprechend thun will. Demnächst soll ein besonderer WahlBreslau. aufruf erscheinen. Kartell und kein Ende. Das amtliche Organ der sächsischen Eine Konferenz der nordbayerischen Ver. Rückschrittler, der von Friesen und Genossen, das Vatertrauensleute der Sozialdemokratie in Nürnberg mit Hängen und Würgen nun doch in die Freisinnige enge Fühlung mit den Nationalliberalen und Herr Baumbach, der Säkularfest Wadelstrumpf, ist land", empfiehlt seinen Parteigenossen für die Reichstagswahl hat folgende Kandidaturen aufgestellt: Reg. Bez. Oberfranten: 1. Hof: Löwenstein- tang, Reg.- Bez. Oberfranken : 1. Hof: Löwenstein: Bolkspartei" eingesprungen. Und das nach seinem Eier- dem rechts stehenden Theile der Fortschritt3: Nüruberg. 2. Bayreuth : Frant- Nürnberg. 3. For ch- tanz, wie er ihn in seiner Erklärung aufgeführt hat! Er in partei". Dieses Bündniß der Reaktionäre aller Schattirungen heim Kulmbach : Wiemer Nürnberg. 4. Kronach Schuh und Wadelstrumpf im Sumpfe ftecken zu bleiben. In in Einem Topf zusammengerührt. aber mandatslüstern und fürchtet, ohne die Richter'schen sammt ist unsres Beifalls werth. Der Ordnungsbrei wird munter Lichtenfels : Scherm Nürnberg. 5. Bamberg : einer am 14. Mai abgehaltenen deutschfreisinnigen Wähler Oertel Nürnberg. versammlung des Wahlkreises Berlin V wies der Brave, wie fromme Fraktion, die nicht wiedergewählt werden dürfe. Aber Reg. Bez. Mittelfranken : 1. Nürnberg : das Berl. Egbl." meldet, die gegen ihn von sozialdemokratischer Landrath, Kaplan und Gutsherr werden die Herren von Kos Ein Theil der polnischen Presse eifert gegen die militärGrillenberger- Nürnberg. 2. Fürth : Segih Fürth. Seite geschleuderten Angriffe, daß er sich von der Abstimmung cielski u. f. w. schon befürworten. 3. Ansbach - Schwabach : Pelz- Nürnberg. 4. Eichstädt habe drücken" wollen, scharf zurück. Weil er hätte annehmen Weißenburg : Großberger Nürnberg. 5. Dintels. müssen, daß es am Sonnabend noch nicht zur Abstimmung fäme, bühl: Dehme Nürnberg. 6. Rothenburg Neustadt: fei er nach Danzig zur Säfularfeier gereist, wozu er verpflichtet ein pomphaftes Wahl- Manifest", unterzeichnet von Graf Roon, Die Christlich Sozialen erlassen im Stöcker'schen„ Bolt" 3id- Furth. Reg. Bez. Unterfranken : 1. Aschaffenburg : gewesen sei, da ein Oberbürgermeister mit feiner Stöcker u. a. Da wird verlangt gefeßliche Organisation der. ( bleibt außer Betracht, weil die Agitation dortfelbst von Frant: Ausreden wäscht Herr Baumbach sich nicht weiß. Wenn" und Humbug, bei dem die Arbeiter über den Löffel barbirt werden Stadt verwachsen sein müsse." Mit solchen flauen Fachgenossenschaften durch das ganze Reich", ein ständischer furt aus besorgt wird). 2. Kigingen: Mörlein- Nürn- Aber" gelten nicht bei einer Entscheidungsschlacht. berg. 3. 2ohr: Fülle: Würzburg . 4. Neustadt a. d. S.: Hier sollen. Natürlich treten diese Arbeiterfreunde" ein für die Verheißt es Farbe bekennen. Wer davongeht, Klein Würzburg. 5. Schweinfurt : Gizinger Nürnbleibt ein Drüdeberger. Und eine Sätularfeier, die zwei Freundschaft gekündigt, weil Böckel gegen den Antrag Suene ge= ist und härtung der Wehrkraft". Den Antisemiten um Böckel wird die berg. 6. Würzburg : Fülle- Würzburg. Reg. Bez. Oberpfalz: 1. Regensburg : Neu allerdings ein zureichender Grund", Tage nach der Flucht des Helden stattfindet, ift ftimmt habe; natürlich aber soll der Kampf gegen das Judenmirth Regensburg . 2. Amberg : Siebenbürger- Nürnder Ab- thum" fortgefeßt werden. Aber wenn etwa ein Bleichröder berg. 3. Neumarti: Grillenberger- Nürnberg . 4. Neun- timmung über den Antrag Huene zu verduften. Wenn der wieder etliche Tausend für den Wahlfonds beisteuert, sind die burg v. W.: Ehrhardt- Nürnberg . 5. Neustadt a. d." Oberbürgermeister" wirklich mit feiner Stadt verwachsen ist", Braven geschmeidig und entfernen unliebsame Kandidaten. so muß er eben dem Parlamentarismus fernbleiben und nicht Der Kompromiß- Sinze ist von den Freisinnigen" wieder kandidiren. Wir haben gegen diese Verwachsung gar nichts einSamm- Soeft: Wilhelm Gewehr Elberfeld. MüI- zuwenden. Die Wähler von Berlin V. mögen dafür sorgen, daß in feinem bisherige Wahlkreise( 1. Oldenburg ) aufgestellt worden. heim Wipperfürth : Karl Meist Köln am Rhein . Herr Baumbach voll und ganz" mit Danzig verwachsen" fann, Zeltow Beeskow Storfow: Fri 3ubeil. Koburg: so fest wie das fiamesische Zwillingspaar. Die Konservativen sind erbost darüber, daß die Na. Karl Krüger. Köln Stadt: Sonst tönnten tionalliberalen in Berlin II einen eigenen Kandidaten, Lücke. Lennep sie erleben, daß bei der Abstimmung über die Vor- den Kommerzienrath Henneberg aufgestellt haben, und sie Remscheid : Karl Meist. Barmen--Elberfeld: Harm. Düsseldorf : Grimpe. Duisburg : Rohr vorher abdampft, um etwa die hundertundhalbjährige Säkular- Kandidatur Wagner sei stärker", der Schwächere", Henneberg, lage im neuen Reichstage Herr Baumbach zwei Tage klagen über diesen Verstoß wider die Abrede. Die konservative Iac. München Gladbach: Franzen. Neuß : feier Danzigs zu begehen als" Ober- Bürgermeister", der ver- müsse zurücktreten. Die Hoffnungen der Kreuz- Zeitung " auf Grimpe. Dresden- Altstadt: Dr. Gradnauer. Frankfurt Lebus : Stadtverordneter Schuhmachermeister wachsen" in mit„ feiner Stadt". eine Stichwahl zwischen Wagner und Fischer, die sie angeblich Theodor Mehner- Berlin . Guben - Lübben : Hutmacher Der Demokratische Verein" in Berlin , ein im Ver- in ihrem adligen Bufen hegt, werden bitter enttäuscht werden Boltel Berlin . Rottbus- Spremberg : Bigarrenhändler borgenen blühendes Veilchen, hat in der richtigen Erkenntniß mit und ohne die spaßhafte Kandidatur des Herrn Henneberg. Gottfried Schulz Berlin . Sorau Forst: Dr. H. Lux- feiner Bedeutungslosigkeit auf die Ausstellung eigener Kandidaten Vom Deutschfreifinn. Althaus, der bisherige deutsch Magdeburg . Sternberg: Bigarrenhändler Gumpel- Berlin . verzichtet, da die Zahl der Wähler und Kandidaten offenbar fich freisinnige Abgeordnete für 5. Potsdam, geht zu den Wadel= Landsberg Soldin: Wilhelm Bäyel- Berlin . Königs- decken wird. Aber die tapferen bürgerlichen Demokraten" haben strümpfen der Vereinigung", der freisinnige Wahlvorstand berg ( Neumart): Kaufmann Otto Antric Berlin . Arns wenigstens den Mannesmuth gehabt, den Antrag, nur für in Eberswalde hat ihn wieder aufgestellt. Pflüger- Lörrach Bg. walde Friedeberg: Tischler R. Millarg= Berlin . Republikaner zu stimmen, mit allen gegen 4 Stimmen abKalau Ludau: Gustav Tempel Berlin. 3 auch zulehnen. Ein Bäckerdugend Stimmen für die Monarchie ge- Ans Thüringen berichtet das„ Gothaische Volksblatt" über Belzig Ludenwalde: Stadtverordneter Friz Gertscher- rettet, in der That ein Ereigniß! eine außergewöhnliche Vergewaltigung unserer Luckenwalde . Partei:„ Man theilt uns mit, daß der Landrath Dr. RitzRenommirbauer Lutz. Die flerifalen Blätter, schreibt Waltershausen durch die Schultheißen seines Bezirks den Sa alAbkürzungen.= Sozialdemokratie. FB- Freifinnige man der Franti. 3tg.", gehen mit dem bekannten„ Renommir- befizern die Konzessions Entziehung androht, Volkspartei." Bg= Freifinnige Vereinigung. 3= 3entrum. bauer" uz scharf in's Gericht, weil er sich an der Abstimmung sofern sie ihre Säle den Sozialdemokraten zur R= Konfervative. R= Reichspartei. NNationalliberale. über die Militärvorlage nicht betheiligte, fondern derweil anti- Verfügung stellen. Schier unglaublich flingt diese Nach W= Welfen. P= Polen. D= Däne. A= Antisemiten. fleritale Bauernverfammlungen abgehalten hat. Natürlich! richt und doch ist der Fall vor Beugen festgestellt worden.
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W.- N.: Siebenbürger- Nürnberg.
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Bürgerliche Kandidaturen. Lüneburg : Wangen . Gegen die Vorlage fonnte er als Konservativer, für dieselbe Daraufhin verbot der Schultheiß zu Cabarz in amt= heim(.), Hagelberg( M.). Berlin III: Justizrath als Bauernagitator nicht stimmen. Da behielt er seine Ueber- licher Form den dortigen Saalbesitzern, in ihren Sälen sozialWinterfeld( N.). Berlin I: Stadtrath Marggraf( N.). zeugung in der Tasche und dachte: Weit davon ist gut vor'm demokratische Versammlungen abhalten zu lassen. Beschwerde Berlin IV und VI: von Bennigsen( N.). Berlin V: Schuß!" Den Klerikalen geschieht es mit Luh ganz recht. Luß beim Landrathsamt ist eingereicht. Die Handlungsweise des Dr. Krause( N.). Köslin ( Fürstenth.): Reg.- u. Baurath a. D. ist auch bayerischer Landtags- Abgeordneter und hat mit drei Herrn Landrath ist unvereinbar mit dem Reichstags- Wahlgefeße
Die große
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Bilder, welche die Freuden oder gar Leiden der Proletarier, etwa die schmerzbekümmerte alte Mutter ihm zur Seite, malte Alex. noch mit verdauungestörender Kraßheit dargestellt, behandeln? Struns sehr überzeugend und wahr. und unmalerisch sind, daß gerade die charakteristischen Gestalten, das abwechslungsreiche Thun und Treiben des arbeitenden Volkes
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Proletariermädchen", des
in seinem grandios aufgefaßten polnischen„ Weber" vor. Die ganze Poesie der Arbeit führt uns Szymanowski -n. Die Kunst geht nach Brot" könnte man als Motto dem Künstler vortreffliche Anregungen und einen unendlichen der boden in Dachau urwüchsig und frisch vor Augen. Röseler in München stellt uns einen bäuerlichen Zanz über die Zhore einer jeden großen modernen Kunstausstellung Darstellung werthen Stoff liefern fönne. Und einige treffliche schreiben. Viele, viele Bilder und Werke der Plastik, in der Bilder aus dem Arbeiterleben finden wir auch im Ausstellungsgroßen Mehrzahl mittelmäßig, des Vortrefflichen gar wenig. Palaste. Da ist vor allem das große Gemälde des Antwerpners des vorzüglichen Berliner Malers Starbina Kinder des In diefelbe Gruppe von Bildern gehören unter anderen Einer verschwindend fleinen Minderzahl von Künstlern ist es nur ermöglicht, frei und unabhängig zu streben und zu schaffen; Henry Luyten Kampf ums Dasein" hervorzuheben, Islandfischers", Kobilca's" Büglerinnen", Heildie große Mehrheit muß sich dem sehr zweifelhaften Geschmack eine ungemein stürmische Versammlung belgischer Arbeitsloser, mann's Norwegers des kauskräftigen Publikums anbequemen, wenn sie nicht ver- sehr lebendig aufgefaßt, ein Bild, das die Aufgabe, diese aufs äußerste Krogh treffliches Bild„ Norwegischer Lootse".. erbitterten und verzweifelten Proletarier wiederzugeben, bis auf einen hungern will daher vor allem dies Elend. Es fehlt hier an Raum, uns über die verschiedenen künftFehler in der Luftperspektive glänzend löst. Ferner des Karlsruher lerischen Richtungen, welche in dieser Ausstellung aufeinanderDas Künstlerproletariat ist groß und gewiß nicht minderen Esser Streit", eine glückliche Idee: die zum Kampfe ent- plazen und sich befehden, überall die„ Isten ", als Impressionisten, Leiden ausgesetzt als die übrigen Proletariet. Und die schlechtesten schlossenen Ausständigen stehen einer Militär- Abtheilung gegen Naturalisten, Jdealisten, Vibristen zc. zu verbreiten, wie über den sind es nicht, die dies Jahr wie alle Jahre verlacht und über. Außer diesen Kampfesbildern ist noch eine ganze Steibe Kampf zwischen den„ Alten" und Jungen". nicht gekauft werden, weil fie den Muth fanden zu interessanter Darstellungen aus dem täglichen Leben der Arbeiter zeichnungen haben weiter keine Bedeutung, find Feldgeschrei und Alle diese Bemalen und zu meißeln, wie ihr Talent, und dieses in Stadt und Land vorhanden. So des Berliner Birkholm Lofungsworte der Kunstverständigen und derer, die sich dafür allein, es ihnen anbefahl. Hohe Preise zahlt zwar das Bourgeois- Bei Schlafenszeit in der Herberge": Der Herbergs halten: am besten thut allerwege, wer die Bilder in gute und publilum für manchen berühmten„ Namen", wenn dessen Träger vater ertheilt den um ihn versammelten Pflegebefohlenen bei dem schlechte eintheilt, welcher Schule immer fie angehören mögen. schon lange in dieser besten der Welten dem Kampf ums Dasein Scheine einer Kerze die letzten Instruktionen vor Schlafengehen. Jene Kämpfe aber sind ein Zeichen, daß die bildende Kunst in unterlegen ist doch so wird es bleiben, fo lange eben die Der Beleuchtungseffekt ist da sehr gelungen. Engel in München fortwährender Entwicklung begriffen, daß sie somit lebenskräftig bürgerliche Gesellschaft besteht, die ja jedem Talente die bringt eine schleswig 'sche Fischerfamilie, ein fehr träftig gemaltes iit tros allem, was fie hindern und fesseln mag. größtmögliche Freiheit gewährt, die Freiheit zu verhungern. Bild, das den Schein der untergehenden Sonne meisterhaft zum Kuriofumms sei noch erwähnt, das zugleich als tleiner Beitrag zur Doch nicht in dieser Hinsicht allein haben die sozialen Ausdruce bringt. William Pape ( Heimgelehrt") fozialen Geschichte unseres Zeitalters dienen könnte. Unter Kämpfe der Ausstellung ihr Gepräge aufdrückt. Auch in den giebt uns eine ergreifende Szene: ein junges Mädchen, vielen anderen von der Ausstellungskommission zurückgewiesenen Vorwürfen einzelner Bilder machen sie sich geltend. Die so- die Frucht feiner verbotenen, d. h. von der hohen Obrigkeit Bildern befand sich auch ein Kaiserbildniß der Malerin Parlaghy. genannte Arme Leut'- Malerei" ist der Mehrheit des nicht bestätigten Liebe, im Arm, liegt an der Pforte seines Tags vor Eröffnung der Ausstellung fanden wir dasselbe im bürgerlichen Publikums aus leicht begreiflichen Gründen Elternhauses in Echmerz und Noth zusammengebrochen und fleht Ehrenfaale aufgestellt mit dem Vermerk: Ausgestellt auf Befehl Dorn im Auge. Nur das Schöne" Süße", feine Angehörigen um Aufnahme an. Einen wohl auch im Seiner Majestät des Kaisers." Am Eröffnungstage war dies Heitere" sollte womöglich dargestellt werden, was follen ihm Kampf mit der Noth gefallenen Arbeiter auf dem Krankenlager, Täfelchen wieder verschwunden. Es lebe der Servilismus!
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