Abg. Singer( Soz., zur Geschäftsordnung): Nachdem die Kon- ihm unterschiebt. Die untoürdige Verdächtigung meiner Motive 1 zugelassen sind, mit faulen Gründungen, von denen mehrere ein stituierung des Präsidiums unterbrochen ist, kann morgen eine richtet sich von felbft. Sigung nur stattfinden, um das Präsidium zu konstituieren. Schöneberg - Berlin , den 1. Dezember 1909.
Präfident Graf Stolberg: Mir ist ein lapsus linguae ( falscher Zungenschlag) unterlaufen; ich habe von Freitag sprechen wollen, Nachdem die Wahl des zweiten Bizepräsidenten bis übermorgen bertagt ist, wäre eine Sigung morgen nur dann zulässig, wenn niemand widerspricht.( bg. Dr. Sibekum( Soz.): Auch bann nicht!) Ich schlage daher dem Hause vor, die nächste Sigung abzuhalten: Freitag um 1 Uhr mit der Tagesordnung: Wahl des zweiten Bizepräsidenten und der Schriftführer, Gefeßentwurf zur Regelung der Handelsbeziehungen mit dem britischen Reich, Gesezentwurf zur Abänderung des§ 15 des Bolltarifgefeges( Notgefet betreffend die Versicherung der Witwen Gegen diesen Vorschlag erhebt sich kein Widerspruch. Schluß der Sigung: 4 Uhr.
und Waisen).
Aus der Partei.
Eine Sensationsnachricht.
Ed. Bernstein.
noch schwebendes strafrechtliches Verfahren veranlaßt haben, und mit der Emission von Anleihen von Getverkschaften zweifelhafter Solidität. Die Zeche Luise" ist ein Grubenfeld im Fürstentum Schwarzburg- Sondershausen , aus dem Farberde gewonnen werden sollte. Der Betrieb des Bergwerfs gestaltete sich absolut unrentabel Aus den Kreisen des Zentralfomitees der sozial- und wurde schließlich ganz eingestellt. Tas Bergiert wurde aber demokratischen Partei Rußlands wird uns geschrieben: im Jahre 1902 von einem Baumeister Heinel in Gemeinschaft mit Das„ Berliner Tageblatt" bringt ein sensationelles Telegramm cinem Rentier Löwenfeld wieder von den Toten erweckt und im aus Paris mit der Ueberschrift:„ Gorfis Ausschluß aus der sozia- Anfang des Jahres 1908 erwarben Grunsfeld und Echtermeyer iftischen Bartei." Der Storrespondent will aus sicherer Quelle er- bie sämtlichen Kuge der Zeche Zuise". Obgleich die lettere einen sehr zweifelhaften Wert haben soll, beschloß die Gewerkschaft der fahren haben, daß Gorki burch einen in Paris gefaßten Beschluß Beche „ Quise" im Sommer 1908 die Emission einer Anleihe von des Zentralfomitees der sozialdemokratischen Partei Rußlands wegen 1 Millionen Mart. Die Obligationen dieser Anleihe sollen dann einer Polemik( 1) am letzten Sonnabend aus der Partei ausgefchloffen von Grunsfeld u. Co. mit allen Mitteln der Reklame und vielen raffinierten Hilfsmitteln, zu welchen die Herausgabe eines KursDas Telegramm weiß fogar diefe Nachricht mit pitanten zettels, die Gründung einer Treuhand Gesellschaft", die den AnEinzelheiten auszuschmücken. Der Beschluß soll nämlich noch schein erwecken sollte, als handele es sich um ganz solide, unter " geheim" gehalten werden, ein hervorragendes Parteimitglied sei Stontrolle stehende Papiere, durch Veröffentlichung unwahrer Anau Gorli abgereift, um eine Versöhnung" herbeizuführen und leihebedingungen" usw. gehörten, in das Publikum gebracht worden fein. Die Angeklagten sollen dabei verschiedene betrügerische Andergleichen mehr. gaben über den Wert der Obligationen gemacht und Grunsfeld und Echtermeyer allerlei Transaktionen mit den Obligationen gemacht haben, die als vollendete bezw. versuchte Betrugsfälle angesprochen werden. Der Angeklagte Laufer foll der Hauptvermittler gewesen fein, die Angeklagte Bies auch das Geschäft der Unterbringung der Die zweite Gruppe der Anklagepunkte bezieht sich auf die Grube Marianne"..
worden wäre.
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Lefer
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Wegen vollendeten und versuchten Betruges kommen hierbei in Betracht: der Agent Artur Weißenberg, der Kaufmann Willi Laufer, der Agent Karl König , der Bantier Otto Grunsfeld, der Brokurist Romulo Echtermeyer. In dieser Anklagesache handelt es sich um die Grube„ Marianne".
Ablehnung des als Sachverständigen
Da wahrscheinlich die übrige bürgerliche Presse begierig nach Die Erziehung auf der Parteischule. In der gestrigen Nummer des„ Vorwärts" ist aus den„ S. M." diefem saftigen Bissen schnappen wird, muß festgestellt werden, daß In der gestrigen Nummer des Vorwärts" ist aus den S. M." die ganze Geschichte von A bis 8 erfunden und daß eine Heußerung des Genoffen Bernstein angeführt, die der Be an ihr fein haar wahr ist. Weder hat Gorfi eine fürchtung Ausdruck gibt, daß die gegenwärtige Besetzung der Lehr- Bolemit" gegen die Partei veröffentlicht, noch wurde er überhaupt Obligationen besorgt haben. stühle in der Parteischule eine einseitige, radikal dogmatische, Er vor ein Barteigericht gestellt, noch ist das Zentralfomitee befugt, ein ziehungsmethode, die für den praktischen Wirtschaftslampf ungeeignete Barteimitglied auszuschließen, noch war jemals in den leitenden Personen heranbilde, zur Folge habe. Das ist das denkbar schärfte Kreisen der Partei davon die Rede, gegen Gorft aus irgend einem Urteil, das über die Parteischule gefällt werden kann, denn wenn Anlaß vorzugeben. sie geradezu das Gegenteil des angestrebten Zieles erreicht, dann Wenn zwischen Gorki wie dies auf einige feiner Freunde zu sind die recht beträchtlichen Geldopfer, die sie erfordert, in ganz trifft und dem Groß der Partei taftische Meinungsverschieden unverantwortlicher Weise zum Fenster hinausgeworfen. Leider beheiten in der Bewertung der Tätigkeit der Dumafraktion und der schränkt sich das Mißtrauen gegen die Parteiſchule und ihre Schüler nicht 3wedmäßigkeit einer Bertretung der Partei in der Duma vielleicht Die in Gotha niedergelassene Berggewerkschaft Marianne" auf den Genoffen Bernstein ; wer sich bemüht danach zu forschen, wird auch bestehen sollten, ich fage bielleicht, denn Gorki felbst war von den Bankgeschäft Grunsfeld u. Co. G. m. b.. mitge leicht ähnliche Urteile finden. Soweit dieses Mißtrauen fich auf die hat sich bis jetzt zu dieſer die Partei bewegenden Frage gar nicht gründet worden. Zugleich spielten Brunsfeld u. Co. die Rolle der Kenntnis tatsächlicher Mißstände stügt, wäre es wohl Pflicht der einmal geäußert, so fönnte die Idee von einem Ausschluß" und 4 Proz. Obligationen sollen außerordentlich minderwertig ge Beteiligten, rüdhaltlos die Fehler aufzudecken und auf Abhilfe zu dergleichen Schreden aus diesem Anlaß nur in einem Hirn ent- wesen sein, auch waren sie an der Berliner Börse nicht zugelaffen. drängen. Denn jedes Parteimitglied ist nicht nur berechtigt, sondern stehen, in dem jedes Dentvermögen aufhört, sobald eine fozialistische Grunsfeld und Echtermeyer als Leiter des Bankgeschäftes Grunsverpflichtet, der Berschleuderung von Parteigelderu entgegen au Partei in Frage kommt. feld u. Co. sollen genau gewußt haben, daß die Papiere so gut wie treten. Es wäre daher sehr erwünscht gewesen, wenn Genosse Bern stein etwas ausführlicher sein Urteil motiviert und die angedeutete anderen Neste geflogen gekommen Die Ente ist aber allem Anschein nach aus einem ganz nichts wert waren, trotzdem sollen sie in einer Anzahl von Fällen und hat mit Meinungs. es berstanden haben, unter Mitwirkung der übrigen Angeklagten Stenntnis von etwaigen faulen Zuständen in der Schule eingehend differenzen nicht viel zu tun. Die Sache befigt eine die Obligationen als gute und chancenreiche anzudrehen. In dargelegt hätte. wirklich pikante Seite, bie zur Erheiterung der einzelnen Fällen wurden von Fabrikanten teuere Automobile geIch ziveifle nicht daran, daß B. sein absprechendes Urteil im hier mitgeteilt werden soll. Denn ist der Storrespondent des B. T." chiedenen Variationen als durchaus wertvoll hingestellt wurden. fauft und mit Marianneobligationen bezahlt, die unter ber guten Glauben fällt, bin aber ebenso sehr überzeugt, daß er das nicht einem Spaßvogel aus den Streifen der ruffischen Genoffen Die drei ersten Angeklagten, die bei den Verhandlungen wegen Opfer falscher Juformationen und fehlerhafter Stombinationen ist. einfach zum Opfer gefallen, so hat er höchstwahrscheinlich eine fieine Ankaufs der Automobile als Mittelspersonen in Tätigkeit traten, Meine Anschauung über die Parteischule resultiert aus den Er- Verwechselung begangen, indem er nämlich den weltbekannten Dichter sollen sich bezüglich der Bonität der Obligationen auf die Firma fahrungen, die ich als Teilnehmer des letzten halbjährigen Kurses Gorki mit einem gewissen Gerzik vertauschte, der der Provokation Grunsfeld u. Co. berufen und die beiden letzten Angeklagten follen, machen konnte und dürfte daher immerhin von einigem Wert sein. angeschuldigt und trotz des wegen Mangels an Beweisen frei- menn es notwendig erschien, auf eine bezügliche telephonische AnFür mich bedeutete die Schulzeit eine Unterbrechung in der sprechenden Urteils aus einer russischen sozialdemokratischen Gruppe frage die Angaben ihrer Sintermänner bestätigt haben. Vor BerTätigkeit auf dem Zentralbureau einer großen Gewerkschaft. Ich in Genf ausgeschlossen, die Revision beantragte und in deffen An- lesung des Eröffnungsbeschlusses stellt Rechtsanwalt Dr. Alsberg brachte daher genügend gewerkschaftlichen Geist mit, um etwaige ge- gelegenheit zurzeit wirklich ein Parteigericht in Paris verhandelt. einen Antrag auf werkschaftsfeindlichen Theorien und Ansichten als solche erkennen zu Es ist nun durchaus möglich, daß das vom B. T." dem Dichter tönnen und es liegt nicht in meinem Temperament, derartige Anzugedachte grausame Schidial den genannten Gerzit getroffen hat, fichten widerspruchslos zu verschlucken. Ich führe das an, um dem obwohl wir noch nichts Bestimmtes darüber sagen können. Genossen Bernstein gegenüber meine Objektivität zu legitimieren, wobei ich nicht berhehien will, daß ich auch ein flein wenig von der Boreingenommenheit, die den Genossen Bernstein beseelt, mit auf die Schulbant brachte. Außer mir waren aus gewerkschaftlichen Bureaus erschienen der Genosse Husemann bom Vor stand des Vergarbeiterverbandes und der zweite Borsigende der Generalkommission, Genosse Silberschmidt. Wir haben uns anfangs wohl häufiger darüber unterhalten, welche Haltung wir als Schüler einzunehmen hätten, wenn der Unterricht eine imferen gewerkschaftlichen Ansichten widersprechende Wendung nehmen sollte; Boltsblatt", hat während der Zeit des Mansfelder BergEs geht vorwärts! Unser Sallesche 3 Bruderorgan, das doch sind wir nie zu einer praftischen Stellungnahme genötigt arbeiterstreits und der Wahltämpfe in Halle felbft 8800 neue worden. Im Gegenteil blieb uns nach furzer Zeit nicht der geringste Abonnenten gewonnen. Davon entfallen auf das MansZweifel darüber, daß insbesondere der vollswirtschaftliche Unterricht felber Revier annähernd 7000! Sier waren vorher feine hundert durch die Genoffin Lugemburg so vorzüglich, meisterhaft geleitet Abonnenten. Ueber 1800 Refer sind in Halle und Saalkreis gewurde, daß jede Stritit lächerlich erschienen wäre. Das trifft nicht wonnen worden und noch täglich werden aus den kleineren Orten nur auf die Form, sondern auch auf den Inhalt des Vor- gute Erfolge der Hausagitation gemeldet. getragenen zu. Freilich bewegt sich der Unterricht in den Bahnen, auch Agitationsversammlungen abgehalten, in denen die GeJm Mansfelder Revier werden gegenwärtig von der Partei die durch die theoretische Stellung der Barteilehrer gezogen sind, nofsinnen Fahrenwald Berlin , Bollender- Leipzig und aber es wäre irrig, daraus auf ein mechanisches Eindrillen bog Sperling Salle referieren. Namentlich Frauen nehmen in matischer Lehrfäge schließen zu wollen. Nach meiner Beobachtung großer Bahl baran teil. Bis jetzt sind in diesen Versammlungen, waren alle Lehrer einig in dem Bestreben, selbständiges bie noch fortgesetzt werden, 500 neue Mitglieder für die Partei Denten bei den Schülern zu entwickeln. Jedenfalls war die freie gewonnen! Meinungsäußerung im weitesten Umfange gewährleistet. Jnsbesondere war es die Genoffin Luxemburg im volkswirtschaftlichen Unterricht, die gegenteilige enßerungen nicht nur bulbete, sondern Am 27. November ist das„ Boltsblatt für Bochum" mit erstaunlichem Geschid fritische Bedenken zu provozieren wußte. in ein eigenes neues Heim übergesiedelt. Es gab zu diesem Fest. tage eine besondere, illustrierte Nummer heraus, deren Bilder das Alles in allem kann ich auf Grund meiner persönlichen Erstattliche Geschäftshaus, die Zwillings- Notations- und eine der fahrung die Anschauung Bernsteins über die Tätigkeit der Partei Zinotype- Sehmaschinen zeigen. Der tertliche Inhalt feiert das schule als irrig bezeichnen. Es drängt mich um so mehr, dies hier Erreichte des Unternehmens und erzählt von den zahllosen Opfern auszusprechen, als gelegentlich einer Aussprache am Schluß des und Mühen, die aufgewendet werden mußten, um das Organ des Kurses nach dieser Nichtung hin völlige Uebereinstimmung Wahltreises auf seine jebige Höhe zu bringen. Eine Sonntagsagitation hat dem Nedar- Echo", unserem bei sämtlichen Mitschülern herrschte. Und darunter befanden sich Genossen, die schon jahrzehntelang in den gewerkschaft. Seilbronner Parteiorgan, 800 Abonnenten eingetragen, Lichen Stämpfen an borderster Stelle standen und trotz ihrer sicher lich gefestigten Anschauung über die bestmöglichste Form der wirte fchaftlichen Kämpfe mit uneingeschränkter Dankbarkeit den Unterricht der Parteischule genossen haben. Das sollte auch dem Genoffen Bernstein zu denken geben, der bei einem gerechten Urteil über die Schule die Erfahrungen und Ansichten der Schüler selbst doch nicht außer Betracht lassen fann.
Friz Tarno to.
Warnung. An der in Nr. 278 veröffentlichten Warnung vor einem Bolen namens Weinberger ist zu ergänzen, daß der Schwindler einen von einem angeblich in Paris wohnhaften Ruffen ( Rame unleserlich) an die Genoffin Luxemburg gerichteten Emp fehlungsbrief vorzeigt. Er ist schlank und ziemlich groß, hat schwarze Haare, spricht gebrochen deutsch und trägt einen hellen Radfahrer
anzug.
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Vom Fortschritt der Breffe.
Jugendbewegung.
Arbeiter- Jugend."
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geladenen Landrats Hellwig- Gehren. Gegen diesen Sach verständigen liege Besorgnis der Befangenheit vor, denn er habe seinerzeit zu dem Angeklagten Grunsfeld sich dahin geäußert: it dies nicht der Echtermeher aus Staffel? Sorgen Sie dafür, daß nicht hinein!"- Landrat Hellwig bestreitet, daß eine Aeußerung, Schtermeyer aus der Gewerkschaft herauskommt, der pazt da gar die er einmal gelegentlich über Echtermeher getan, so gelautet habe, wie hier behauptet werde. Er sei absolut nicht befangen. Rechts anwalt Dr. Alsberg beantragt, den Sachverständigen die Frage vorzulegen, ob er die Notizen über den Prozeß in den Zeitungen gelesen und ob er diese für richtig halte. Das Gericht lehnt diese Frage und ebenso den Ablehnungsantrag ab.
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Zur Verhandlung find gegen 50 Beugen geladen. der Bernehmung der Angeklagten hin. Die gestrige Verhandlung zog sich bis zum späten Abend mit
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Bei der Vernehmung des Angeklagten Grunsfeld bestätigt der Angeklagte auf Befragen bes Borsitzenden, daß die Firma Gruns feld u. Co. bei der Kolonial- Industrie- und Plantagengesellschaft m. v. S. beteiligt gewesen sei. Der Vorsitzende verweist darauf, daß wegen dieser Gesellschaft ein Strafverfahren bei der Staate Oftafrita besteht, wie der Angeklagte annimmt", noch jetzt. Die anwaltschaft des Landgerichts III schwebe. Diese Gesellschaft in Firma Grunsfeld u. Co. war Treuhänder" für diese Gesellschaft und hat Obligationen in Höhe von 700 000 m. ausgeben wollen, bie, wie behauptet wird, durch hypothetarische Eintragungen auf den afrikanischen Grundbesitz gededt waren. Grunsfeld behauptet, daß nur 100 000 m. Obligationen ausgegeben worden seien. Ein anderes Unternehmen, an dem die Firma Grunsfeld u. Co. beteiligt war, war die Gesellschaft m. b. H." Sanos". Auch wegen ein Grubenfeld am nördlichen Ausgang der Anleihen dieses Unternehmens schwebt ein Etrafverfahren.- was die Zeche„ Luise".. von Groß- Breitenbach im Fürstentum Schwarzburg- Sondershausen feld gefauft worden. Grunsfeld , vill 50 000 2. Marianne" betrifft, so ist diese Anfang 1908 von Echtermeyer und Grune Obligationen und Echtermeyer einen bis heute noch nicht eingelösten Wechsel über 32000 m. als Staufgeld hingegeben haben. das Grubenfeld überhaupt nicht angesehen, sondern, wie er be Charakteristisch ist, daß Grunsfeld sich bor Hingabe des Kaufgeldes hauptet, sich auf ein Gutachten eines Ingenieurs Eduard Henniger berlassen hat. Er und Echtermeyer haben je 500 Sture erhalten und eine Gewerkschaft begründet; er wurde erster, Echtermeyer zweiter Vorsitzender. Das Bergwert, welches Oder- und Farberde fördern sollte, war nicht im Betrieb. Schon unter den Vorbesitzern hatte Landrat Hellwig in Gehren die Aufforderung ergehen lassen, den Bergwerksbetrieb in Angriff zu nehmen, und am 2. Juli 1908 erhielten Grunsfeld und Echtermeyer die Ankündigung des Landeigentums eingeleitet werden würde, ba der vorschriftsmäßige Be trieb binnen der gestellten Frist nicht aufgenommen worden sei. Auf Betreiben Grunsfelds wurde eine weitere Frist bis zum 1. Oftober 1908 gewährt. Es wurden dann, um den Anschein einer vorläufigen Inbetriebsegung zu eriveden, zwei ganz unerfahrene Arbeiter mit einigen Arbeiten beauftragt, doch tater diese so gut wie nichts. Wie der Borsigende erwähnt, ist schließlich
Die Nr. 23 ist soeben erschienen. Sie hat folgenden Inhalt: Lehrjahre. Was ist Sozialismus? Von Gustab Edstein. rats, daß das Verfahren wegen Entziehung des BergwerksDer junge Schiller. II. Kindheit und Jugendjahre, Die Aufgaben unferer Jugend. Von Therese Schlesinger . Die politischen Parteien. Von Julian Borchardt . Neue Jugend politischen Parteien. Von Julian Borchardt. heime.( Illustriert.) Polizeispigel und Jugendorganisation. Beilage: Vier Tage. Von W. Garschin.- Mama und dann Papa. Erzählung von W. Scharrelmann.- später das Bergwerkseigentum wirklich entzogen worden. GrunsFrig Rasfuß. Gedicht von Fontane .
Der Freund der Parteischule. Die von uns erwarteten Verlegenheitsausreden und Ent schuldigungsversuche Bernsteins find pünktlich eingetroffen. Sie führen Titel 3urüdweisung" und haben folgenden larmierende Justiz usw. bea
Wortlaut:
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Der Ausfall der Redaktion des„ Borwärts" auf meinen, im neuesten Heft der Sozialistischen Monatshefte" veröffentlichten Artikel„ Die Theorie in der Partei" veranlaßt mich, drei Säge aus dem Artikel, die die Redaktion nicht zitiert, den Lesern des Vorwärts" zu unterbreiten. Sie lauten:
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1. Durch Berücksichtigung dieser Bedürfnisse der heutigen Bedürfnisse der Gewerkschaftsbewegung und taftvolles Entgegen Tommen die notwendige Eintracht zwischen Partei und Gewerkschaft sichergestellt zu haben, ist das große Verdienst der Praktiker der Partei.
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Querst
Grube ,, Cuife" und ,, Marianne".
Genoffen begann gestern vor dem hiesigen Gericht. Die Anklage Gin auf Wochen berechneter Betrugsprozeß Echtermeyer und
Zeche„ Luife".
feld und Echtermeyer, b. h. die Gewerkschaft Quise", beschlossen bann die Emission einer Anleihe und gründeten die Berliner Treuhand- Gesellschaft m. b.&.", deren Vermögen sich aber mit dem Vermögen der Gewerkschaft und den Privatvermögen der An geflagten berquidte. Der Angeklagte Grunsfeld behauptet, daß er von der weiteren Entwickelung der Dinge nichts wisse. Er habe sich von Oftober 1908 ab um die Geschäfte nicht mehr bekümmert, 3m Sommer 1908 hat die Gewerkschaft Obligationen im Betrage sondern sei Reisender für das Geschäft seines Neffen geworden. von 1½ Millionen ausgegeben. Von diesen Obligationen sind solche von mehreren hunderttausend Mark in die Welt gegangen. Grunsfeld behauptet, daß er teine Obligation verkauft habe, und Echtermeyer ihm die Versicherung gegeben habe, daß von den Obligationen fein Pfennig in die eigene Tasche fließe, vielmehr alle Gelder, die aus den Obligationen erzielt würden, zugunsten der Gewerkschaft verwendet würden.
2. Man soll doch endlich begreifen Ternen, daß die Beit längst betrifft einmal die borüber ist, wo die Frage" Mary oder nicht Marg" lauten fonnte. Nicht mehr um den wissenschaftlichen Fundamentalgedanken des Sier richtet sich die Auflage gegen den Kaufmann Cilo Grunsfeld, Margiannus handelt es sich in den Debatten. Bielmehr um Spezial- den Kaufmann Romulo Echtermeyer, den Händler Willi Laufer fragen, die nicht durch Zurückgreifen auf Margiche Behauptungen, und die Frau Elise Biek, geb. Nitschke, die sich wegen wiederholten sondern durch Prüfung der vor uns sich vollziehenden Tatiachen ent- vollendeten und versuchten Betruges zu verantworten haben. Im fchieden werden müssen Echaufe Belle- Allianceplatz 14 und Wilhelmstr. 1 gab es seit dem 8. Daher find vernünftige Debatten mit ihr der Marg Jahre 1906 ein Banthaus Grunsfeld u. 6o. Eigentümer waren Der Angeklagte Echtermeyer gibt an, er fei viel in der Welt Scholaftilein Ding der Unmöglichkeit. Der Form nach werden der Angeklagte Grunsfeld und ein über 70 Jahre alter völlig herumgekommen. Von Chile ging er mit seiner Frau und seinem sie zu bloßem Gezänt, der Sache nach bleiben sie unfruchtbar mittellofer Schwiegervater des Echtermeyer, der sich um das Ge- Sohn nach Kassel ; er will damals em Vermögen von 40-50 000 Wie soll man es dann psychologisch nicht verstehen, daß die Männer schäft gar nicht kümmerte. Echtermeyer selbst figurierte als Pro- Mark besessen haben. Dies war im Jahre 1894. In Kassel wurde der Praxis- in bezug auf die theoretischen Debatten schließlich fuzist in dem Bankgeschäft, welches übrigens seit dem März d. 3. er sehr großer Bauunternehmer und will dabei viel Glück gehabt J. das Kind mit dem Bade ausschütten?" in die Preußische Waren Clearing Centrale G. m. b.." um- haben. Alles, was ich anfaßte, wurde unter meinen Händen zu Diese Säge werden die Leser erkennen laffen, daß mein Artikel gewandelt worden ist. Das Bankgeschäft beschäftigte sich mit dem Gold!" Er baute viel in der Aue und im Westen, taufte ein großes eine ganz andere Tendenz hat, als die Redaktion des Vorwärts" Wertrieb von Wertpapieren, die im offiziellen Börsenverkehr nicht Terrain zu sehr billigem Preise, baute viele Häuser und will in