Zu dem Raubmordanfall auf Bostamt 60 in der Schivedenstr. 51 Krankenhause gebracht, wo es am Sonntag feinen Brandwunden die Rede sein, sondern nur von einer Körperverlegung mit töb werden zwei bemerkenswerte Mitteilungen gemacht Am Freitagabend erlag. um 784 Uhr, also mehrere Stunden nach dem Anichlag, tamen zwei
Männer, auf die die Beschreibung der Räuber paßt, zu einem nicht Trebbin ( Kreis Teltow).
allzu weit vom Tatort entfernt wohnenden Arzte, um sich eine Ver- Die letzte Sihung der Stadtverordnetenversammlung beschäftigte legung verbinden zu lassen. Die Wunde rührte nach ihren fich zunächst mit der schon einmal vom Magistrat eingebrachten Angaben von einem Schusse her. Die Leute weigerten Grundwertsteuer. Hiergegen hatte der Hausbefizerverein durch die fich, ihre Namen und Wohnungen anzugeben, machten Abhaltung eines Vortrags unter den Acerbürgern sowie der Mehrauch über bie Herkunft der Verlegung ganz unklare Anzahl der bürgerlichen Stadtverordneten Stimmung gemacht. So gaben. Auf die Frage des Arztes, wo denn die Verletzung fam es denn, daß trotz der fachlichen und gründlichen Begründung hattgefunden habe, in welcher Straße, erwiderten sie nur in der durch den Magistrat die Vorlage in namentlicher Abstimmung mit Warschauerstraße. Unter diesen Umständen weigerte fich der Arzt, 8 gegen 7 Stimmen abgelehnt wurde. Da die Waldarbeiter eine einen Verband anzulegen, und verwies die Leute an die Unfall- Erhöhung ihres Lohnes beantragt hatten, war die Forstkommission station. Jetzt wurden sie so ungebärdig, daß der Arzt von seinem am 1. Dezember mit den Arbeitern in Verhandlungen getreten, und Hansrecht Gebrauch machen und sie hinausweisen mußte. Eine sie machte der Versammlung folgende Borichläge: 1. Erhöhung des Umfrage bei den Unfallstationen hat ergeben, daß dort Tagelohns von 2,25 auf 2,50 W. 2. Erhöhung der Schlägerlöhne nach 7% Uhr niemand mit einer derartigen Verlegung ge- in drei Pofitionen, pro Tag 30 Pf. Entschädigung für Abwesen ist. Dcöglich ist, daß die Leute zu einem anderen lösung des Feierabendholzes. Weiter erhalten sie 16 Meter Privatarzt in der Gegend des Weddings oder auch irgend Reisig und 6 Meter Stubben zum Tagwert. Die Verwo anders gegangen sind. Die Unfallstationen haben sie ohne sammlung erklärte sich damit einverstanden. Die neuen Lohn Zweifel gemieden, weil ihre Verlegung mit einer strafbaren Hand- fäße treten mit dem 6. Dezember in Kraft. Die Frau Schulze, lung in Verbindung steht. Es wäre für die Kriminalpolizei sehr welche schon 15 Jahre die Heizung und Reinigung des Rathaufes wichtig, von dem Arzt, der eine Verlegung der angegebenen Art besorgt, war um eine Lobnerhöhung eingekommen. Der Magistrat nach 784 Uhr am Freitagabend verbunden hat, sofort Auskunft zu beantragte hierzu, in den Wintermonaten 25 M. und in den Sommer erhalten. Auch sollten sich bei der Kriminalpolizei unverzüglich zwei monaten 15 M. zu gewähren. Genosse Hiebsch stellte den Antrag, Männer melden, die zur Zeit des lleberfalls an der Ecke der in den Wintermonaten der Frau 30 m. pro Monat und in den Christianiastraße und Schwedenstraße standen und sich nach den Sommermonaten 20 M. zu gewähren. Dieser Antrag wurde anTätern, die schnell die Christianiastraße entlang liefen, umfahen. genommen. Auf die Anfrage des Genossen Schönsee betreffend die Alle Witteilungen nimmt die Kriminalpolizei im Zimmer 82 ent- Erhöhung des ortsüblichen Tagelohnes antwortete Herr Bürgermeister Baudach, daß die Entscheidung darüber nicht dem Magiftrat und der Stadtverordnetenversammlung, sondern dem Magiftrat und bem Herrn Regierungspräsidenten obliege.
gegen.
Selbstmord eines Majors. Gestern morgen gegen 7 Uhr hat sich der 54 Jahre alte Major Rüdiger v. Scholer, der in der Wichmannstraße 4a, im Seitenflügel, zwei Treppen hoch, eine Junggesellenwohnung inne hatte, auf dem unbebauten Gelände füdlich von Schloß Ruhwald durch einen Nevolverschuß in die linke Brust das Leben genommen. Major v. Schöler war noch aktiv und gehörte dem Bezirkskommando I Berlin an. Die Ursache des Selbstmordes ist unbekannt.
Einen erheblichen Berluft hat am Sonnabendabend ein Fräulein Nr. 47) ein Heines braunes Damenportemonnaie mit zirka 40 W. erlitten, indem es zwischen 9-9 Uhr in der Straßenbahn( Linie Inhalt( ein Zwanzigmartstück, ein Zehnmarkstück, einiges Silber und Nickel) verlor. Da das Geld nicht Eigentum der Verliererin ist, wird der et vaige Finder um Abgabe an Frl. Steinkopf, Oranienftraße 45, gebeten.
Am Montag, den 22. November, hat ein Fortbildungsschüler im Schullofal Waffertorstr. 4 zwei goldene Pincenez verloren. Da der Berlierer den Verlust ersetzen muß und auch in den Berdacht kommen kann, die Gegenstände unterschlagen zu haben, wird der Finder gebeten, Mitteilung an Albert Noat, Dunderstraße 90, gelangen zu
Laffen.
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lichem Ausgange oder höchstens von Totschlag.
Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage wegen Totschlags. Staatsanwalt Dr. Jäger beantragte eine Buchthausstrafe von 12 Jahren und 10 Jahren Ehrverlust, während Justizrat Böhme eine erheblich mildere Strafe beantragte, da es sich um eine im Affekt begangene Tat eines leicht erregbaren Menschen Handele. Das Gericht erkannte wegen Totschlags auf 7 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust und Anrechnung von 2 Monaten der e littenen Untersuchungshaft.
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Grube Luise und Marianne.
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Wir wollen den Ane
Verurteilung eines Gendarmen.
Wegen vorfählicher falscher Angabe einer dienstlichen Meldung fowie wegen Betruges in zwei Fällen wurde der Gendarm Hans Streder aus Lupo, Kreis Stolp , au 10 Monaten Gefängnis fowie Bersetzung in die 2. Klaffe des Soldatenstandes, Degradation sowie Dienstentlassung verurteilt.
In der gestrigen Sibung kam der Vorsitzende Landgerichts direktor Dr. Goebel auf die am Sonnabend gestellten Anträge der Verteidiger, insbesondere auf den Antrag betr. die angebliche" gee heime Mission" des Angeklagten Echtermeyer zurüd. Der Vorsigende bemerkt hierzu: Wie der Antrag vorliegt, weiß man nicht recht, wa man ansehen soll. In den beiden bei den Akten befindlichen Briefen steht nichts, was uns angeht. Angeklagter Echtermeyer, was woller Sie damit beweisen? Angell. Echtermeyer: Daß ich Träget diefer Briefe war. Borf.: Es sind nur Abschriften von zwet Briefen, und man weiß nicht, an iven sie gerichtet sind. Angefl.: In dem Moment, wo ichy dies sage, ist ja doch. Präs.: Ja Sie müssen uns doch sagen, was Sie mit Ihrem Antrag bezwecken Angell.: In der Anklage ist gesagt worden, daß ich eine Vers gnügungsreise nach Paris gemacht habe, während ich zu anderen Bweden dort war. Borf.: Sie befolgen die Methode: wasch mis den Belz und nach mich nicht naß!" Angefl.: Ich halte mich nicht für befugt, hiervon der Oeffentlichkeit nähere Angaben zu machen Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit hätte ich keine Veranlassung etwas zu verschweigen. Bors.: Da müssen wir doch erst wissen, um was es sich bandelt. Wenn Sie wirklich eine Mission" gehabt haben, so ist damit doch noch nicht bewiesen, daß die Erörterung det Mission das Staatsinteresse gefährden würde.- Angefl.: Das betr. Geschäft läuft noch, und wenn die Sache in die Presse kommt, dann erfahren die betreffenden Personen, wer meine Hintermänner find. Borf.: Ist das denn ein Geschäft, dessen Bekanntwerden bas Staatsinteresse gefährdet?- Angefl.: Ja!-Vors.: Das mus Das Schwurgericht des Landgerichts I eröffnete gestern mit doch erst von uns geprüft werden, und dazu müssen Sie uns einig der Verhandlung eines Gattenmordprozesses seine lehte diesjährige nähere Andeutungen machen. Wir wissen doch gar nicht, um was Albert Meyer vorgeführt. Er ist beschuldigt, am 13. September Angel.: Das Staatsinteresse wird aber in diesem Fall gefährdet. Tagung. Aus der Untersuchungshaft wurde der Droschkenkutscher es sich handelt. Es braucht doch nicht bei der Besprechung jedes staatlichen Akte die Ceffentlichkeit ausgeschlossen zu werden! dieses Jahres feine 51jährige Ehefrau Karoline M. vorfählich und Aus dem Inhalt der Briefe läßt sich auf die Art des Geschäftes und mit Ueberlegung getötet zu haben. Den Vorsitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsrat Thiele, die Anklage wird von Staatsanwalt der Behörde schließen. Das Geschäft schwebt noch, ich habe ſelbſt Justizrat Böhm. Dr. Jäger vertreten, die Verteidigung des Angeklagten führt schon 10 000. Borschuß erhalten. Bors.: Ihr Verteidiger hat auch noch die etwas dunkle Andeutung gemacht, daß vielleicht ein vorbestrafter Mensch. Er betrieb früher den Straßenhandel mit diesem myftischen Geschäft beſtehe. Was soll das bedeuten? Der 50jährige Angeklagte ist ein schon wegen Störperverlegung zusammenhang zwischen dem Verschwinden Ihrer Briefe und Büchern und war in manchen Stadtteilen eine bekannte Straßen. Angefl.: Es sind an dem Geschäft noch Privatpersonen beteiligt figur. Vor einiger Zeit gab er den Handel auf und verheiratete für diese wäre es sehr unangenehm, wenn die Sache bekannt würde, sich mit einer verwitweten Hoppe. Beide zogen in das Grundstück und diese hatten vielleicht ein Interesse an dem Verschwinden det Feuerwehrnachrichten. Am Montag früh um 6 Uhr fam in der Wilsnaderstraße 21, wo die Frau die Hausreinigung übernahm geschafft haben? Das ist doch wunderbar. Angefl.: Mir ist Bücher. Borf.: Diese sollen also die Akten und Bücher bei Seite Swinemfinder Straße 53 Feuer aus. Säde mit Sägeſpänen Das Ehepaar hatte einen aus Stube und Küche bestehende Hof- bamit jedenfalls ein böjer Streich gespielt. Ich habe ein großes waren dort in einem Hausflur angezündet worden. Wegen einer wohnung inne, welcher häufig zum Schauplatz recht stürmischer Ches damit jedenfalls ein böjer Streich gespielt. Ich habe ein großes Interesse an der Aufklärung dieser Sache. Gasausströmung erfolgte ein Alarm nach der Buchstraße 5. Die zenen wurde, bei denen es auch hin und wieder zu Tätlichkeiten Interesse an der Aufklärung dieser Sache. Vorf.: Wird dieser Antrag aufrechterhalten? R.-A. Kaestner: Gefahr wurde befeitigt und der betäubte Wohnungsinhaber nach dem fam. Am 13. September gegen Mittag, furz nachdem es in der trag fallen laffen. Rudolf- Virchow - Krankenhause gebracht. Durch die Explosion einer M.schen Wohnung wieder einmal zu einer heftigen Szene geBetroleumlampe fam in der Stralauer Straße 53 Feuer aus. tommen war, erschien Meher auf dem zuständigen Polizeirevier weisaufnahme wurde fortgesetzt. Der Prozeß dürfte vor Schluß Damit war dieser eigenartige Zwischenfall erledigt. Die Bes In der Elsasser Straße 36 mußte ein größerer Kellerbrand und erklärte mit ziemlicher Ruhe, daß er soeben seine Frau mit weisaufnahme wurde fortgesetzt. Der Prozeß dürfte vor Schluß der Woche nicht zu Ende kommen. gelöscht werden und der 13. Bug tüchtig Wasser geben. einem Beil erschlagen. Er wurde sofort in Haft genommen. Auf dem Hofe Potsdamer Straße 29 brannten eine Menge Mehrere Polizeibeamte begaben sich unverzüglich nach der Wohnung Papierabfälle, Holz u. a., so daß längere Zeit gelöscht werden des Meyer. Den Eintretenden bot sich ein furchtbarer Anblick mußte. Auf dem Gesundbrunnen , Soloniestr. 3/4, brannte eine dar. Quer über dem Bett lag in einer großen Blutlache die Leiche Trockentammer und am Comenius - Play 4 Fett, Wäsche u. a. Aus der Frau M. In der Küche unter der Wasserleitung wurde eben der Dranienstr. 39 und Prinzenallee wurden Schaufensterbrände ge- falls eine große Blutlache gefunden, die darauf hindeutete, daß melbet. Regale wurden in der Grünftr. 10/11 ein Raub der der Angeklagte das zu der Tat benutte blutbesudelte Beil von Flammen; Fußböden brannten Reinidendorfer Str. 54, Bohnermasse dem Blut gereinigt hatte. Der Angeflagte behauptete seinerzeit in der Jerusalemer Str . 31, Gardinen und Möbel in der Manstein- vor der Polizei, daß er in der Küche mit seiner Frau Streit bestraße 7 und anderen Stellen. Ferner hatte die Feuerwehr in der tommen habe und in der Wut ihr mit dem Küchenbeil mehrere Trebbiner Str. 9 und anderen Orten aus anderen Anlässen zu tun. Schläge über den Kopf verfest habe, so daß sie zusammengebrochen set. Als er zu seinem Schrecken gesehen habe, daß sie tot war, habe er die Leiche von der Küche nach der Stube geschleppt und Jugendliche Fabrikarbeiter and Fabrikarbeiterinnen. fie quer über das Bett gelegt. Die von der Kriminalpolizei an Nach der amtlichen Statistit wurden im Jahre 1908 jugendliche Ort und Stelle getroffenen Feststellungen waren jedoch mit den Arbeiter in 91 888 und über 16 Jahre alte Arbeiterinnen in Angaben des Angeklagten nicht in Einflang zu bringen. Es 86 881 Fabriten beschäftigt. Von den unter 14 Jahre alten Kindern wurde festgestellt, daß die tödlichen Hiebe von hinten geführt waren 6677 männlichen und 5885 weiblichen Geschlechts, ihre Zahl daß M. seine Frau, als diese gerade von der Küche nach der Stube hat gegen das Vorjahr um 600 bezw. 400 abgenommen. Von den für diese Annahme sprach auch, daß von der Küche nach der Stube 150 000 weiblichen Geschlechte. Gegen das Vorjahr zeigte sich bei gehen wollte, von hinten mit dem Beil zu Boden geschlagen hatte. jungen Leuten von 14 bis 16 Jahren waren 289 000 männlichen und teine Blutspuren führten. Dies hätte unbedingt der Fall fein weiblichen jugendlichen Arbeitern ein Rüdgang von etiva 200, müssen, wenn der Angeklagte, wie er behauptet, die Tat in der während die Zahl der männlichen jugendlichen Arbeiter um 4000 ersten Erregung in der Küche verübt hätte. Die Staatsantvaltschaft erhob auf Grund dieser Ermitangen die Anflage wegen betrug 1 150 083, davon waren 450 887 16 bis 21 und 699 146 gestiegen ist. Die Zahl der beschäftigten erwachsenen Arbeiterinnen Mordes, nachdem sich auch noch ergeben hatte, daß M. schon längere über 21 Jahre alt. Gegen das Vorjahr hat eine Zunahme der ers Beit vorher ernste Drohungen mit Totschlag gegen seine Frau wachsenen Arbeiterinnen um 4500 stattgefunden, wovon 1400 16 bis am Halse gepadt und dabei geäußert haben: So wird's gemacht. Die jugendliche oder erwachsene Arbeiterinnen beschäftigt, entfielen ausgesprochen hatte. Einmal soll M. seine Frau nach einem Streit 21 Jahre und 3100 über 21 Jahre alt waren. Auf jede Fabrit Erst mache ich Dich falt, dann komme ich ran. Es nimmt noch durchschnittlich 4,9 jugendliche Arbeiter beiberlei Geschlechts und einmal ein Ende, das die Berliner in den Zeitungen lefen werden." 18,8 erwachsene Arbeiterinnen. Die entsprechenden Zahlen für das zu haben, bestreitet jedoch, mit Ueberlegung gehandelt zu haben. Der Angeklagte gibt zu, seine Ehefrau in der Wut erschlagen Vorjahr sind 5,0 bezw. 18,5. Er behauptet, daß er in der Erregung, die durch einen Streit mit der Frau und mehreren anderen im Zimmer befindlichen Personen hatte sich eines recht guten Befuches zu erfreuen. In einem anderts Die öffentliche Frauenversammlung in Bankowo am 2. d. M. entstanden war, den Schlag mit dem Beil ausgeführt habe. fei frank, leide an Asthma und sei durch sein Leiden sehr leicht itanb es die Genoffin Frau Luise Biez, den zahlreich erichienenen halbstündigen, von wiederholtem Beifall unterbrochenen Referat vers erregbar geworden. Er habe auch früher häufig Wahnideen ge- Frauen vor Augen zu führen, in welch einschneidender Weise gerade habt und des Nachts Gestalten gesehen. Er habe wiederholt von fie durch den letzten Steuerraubzug nach jeder Richtung hin in Mits feiner Frau getrennt gelebt, diese habe ihn aber immer wieder zurückgeholt. In der Beweisaufnahme wurden zuerst die Sach- plünderung gäbe es mur eine Stellungnahme für die Frauen. Seien leidenschaft gezogen feien. Gegenüber dieser unerhörten Auss berständigen Medizinalrat Professor Straßmann und Gerichtsarzt fie auch gegenwärtig noch politisch rechtlos, so doch keineswegs Dr. Strauch vernommen, die seinerzeit die Obduktion der Leiche machtlos. Das Reichsvereinsgesetz habe auch den Frauen die In der lesten Gemeindevertretersizung wurde zunächst die Ausstimmend, daß der Hinterkopf der Getöteten vier schwere Ver- fammenschluß ihren Einfluß auf die Politik wie auf wirtschaftlichen der Getöteten vorgenommen hatten. Beide bekundeten überein Möglichkeit gegeben, durch politischen und gewerlichaftlichen Bus Tofung des im April ausscheidenden vierten Gemeindevertreters vor. Tebungen aufgewiesen habe, die den Schädel völlig gertrümmert Gebiete aur Geltung zu bringen. Je eber und zahlreicher sich die genommen. Das Los traf den Genossen Birsieh. Da das Mandat des Genoffen Nadumke ebenfalls im April abläuft, so hatten und anscheinend mit dem Rücken des Beiles hervorgerufen Frauen in die Kampfesteihen des Proletariats eingliedern, befto cher find in der dritten Klaſſe wieder zwei Mandate zu befetzen. Einen waren. Der Angeklagte selbst sei ein infolge seines Afthmaleibens, werde es möglich sein, der schamlosen Vollsausplünderung Einhalt Schlag ins Gesicht der Wähler leistete fich die Gemeindevertretung leicht erregbarer Mensch. hauptsächlich aber infolge seines übermäßigen Schnapsgenuffes, zu gebieten. Nicht nur der Beifall am Schluß der Ausführungen mit der Ablehnung der Besprechung der Refolution der letzten Frige bekundet, daß der Angeklagte gegen 10 Uhr vormittags auf in den Wahlverein aufnehmen ließen, bewies, wie fehr ihnen aus Der Zeuge Kriminalwachtmeister ber Referentin, sondern auch die Tatsache, daß sich etwa 40 Frauen Boltsversammlung. Die Refolution sprach die Erwartung aus, mehr der Polizeiwache erschienen und habe in dem ruhigsten Tone er der Seele gesprochen war, und wie auch sie sich der Einsicht nicht wie bisher für die Anlage eines Gemeindefriedhofes lärt, er habe soeben seine Frau mit einem Beil totgeschlagen. verschließen können, daß sie in die Reihen des kämpfenden Prole Sorge zu tragen. Herr Wilhelm Mette fand den traurigen Nachdem er sich überzeugt hatte, daß er es mit keinem Geiftes- tariats hineingehören. Mut, einen Antrag zu stellen, über die in der betreffenden Boitsfranten zu tun hatte, habe er den Angeklagten gefragt, wie er versammlung einstimmig gefaßte Resolution zur Tagesordnung überzugehen. Der Einspruch unserer Genoffen müßte nichts; alle an- 3 der Tat gekommen sei. Dieser habe ihm wiederholt geantwortet: Rache ist füß. Die hat mir genug geärgert!" In der Wohnung wefenden Bürgerlichen stimmten für den Antrag und brachten somit hat der Beuge erst alles durchsuchen müffen, um die Leiche über- Lankwik. Am Mittwoch, den 8. Dezember, besonderer Umstände Halber die Besprechung der Nesolution zu Fall. haupt zu finden. Diese lag nämlich in dem völlig zurechtgemachten Teltow . Bett, so daß man außen überhaupt nichts sehen konnte. kundeten übereinstimmend, daß der Angeklagte ein GewohnheitsMehrere Hausbewohner und Verwandte des Angeklagten be trinker ist und stets sehr wenig Lust zur Arbeit gehabt. Er trieb sich nachts in den Kneipen umher und soll auch wiederholt unter Drohungen von seiner Frau Geld zu Schnaps verlangt haben. Das Familienleben war infolgedessen völlig zerrüttet gewesen lande hervorgeht, ist nach dem verherenden Sturm, der in den Wie aus verschiedenen Meldungen aus dem Reiche und dem Ausund Zank und Streit waren an der Tagesordnung.
Vorort- Nachrichten.
Eine verstümmelte Leiche fanden Beamte am Sonntag früh um 31 Uhr auf den Gleisen des Norbringes nahe der Kaiserdamme brücke( Döberizer Heerstraße). Aus den bei ihr vorgefundenen Papieren nimmt die Behörde an, daß es sich um einen 22 Jahre alten Hausdiener Eduard Wawerzon oder Warwerzon. handelt. Das übrige Nationale, die Wohnung und andere Einzelheiten konnten noch nicht festgestellt werden. Ob ein Unglücksfall oder ein Selbstmord durch Ueberfahren vorliegt, muß die Untersuchung ergeben. Schöneberg .
Auf frischer Tat ertappt wurden zwei Einbrecher, die gestern im Begriff waren, aus der Wohnung des Verlagsbuchhändlers Reuschel, Neue Steinmegstr. 3, mit Schmudgegenständen beladen, sich zu ent: fernen. Die Diebe wurden plöglich von dem früh nach Hause tehrenden Dienstmädchen überrascht, die fofort die Wohnungstür zu schlug und hilferufend die Treppe hinuntereilte. Sofort jammelte fich unten so viel Bublikum an, daß ein Entkommen der Diebe vereitelt wurde. Sie wurden bald darauf von der Polizei aus einem Versted geholt. Auf dem Tische lagen Messer und Revolver, die den Einbrechern jedenfalls zur eventuelen Verteidigung dienent sollten. Johannisthal .
Die Neuwahl eines Stadtverordneten der dritten Abteilung findet am Mittwoch, den 8. Dezember, nachmittags 5-6% Uhr, statt. Alleiniger Kandidat der Sozialdemokratie ist der Schneidermeister Gustav Frante. Parteigenossen, tue jeder seine Pflicht, damit unser Genosse mit einer imposanten Stimmenzahl gewählt wird. Das Wahlkomitee.
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Aus der Frauenbewegung.
tein Frauenleseabend.
Leseabende.
Vermischtes. Sturm und Hochwasser.
Die an die Geschworenen gerichteten Schulbfragen lauteten legten Tagen in Westeuropa herrschte, Hochwasser eingetreten. So auf Mord, Totschlag und auf Antrag des Verteidigers auch auf wird aus Köln gemeldet: Jm Ruhrgebiet ist Hochwasser einBon einem bedauerlichen Vorfall wurden vor einigen Tagen die hier Körperverlegung mit tödlichem Ausgange. Staatsanwalt Dr. getreten, wodurch der Verladeverkehr gehemmt ist. Fortgesett treffen wohnenden Kochschen Eheleute betroffen. Am Freitagvormittag wollte Jäger plädierte auf Bejahung der auf Morb lautenden Schuld. Siobsposten über Unglüdsfälle ein, die durch den Drkan verursacht Frau N. ihr jüngstes Kind baden und goß zu diesem Zwede fochendes frage. Der Verteidiger Justizrat Böhme schilderte den An- find. In Bocholt wurde ein Radfahrer vom Rade geschleudert und sterbend Wasser in eine Badewanne, die sie auf einen Stuhl gestellt hatte. geflagten als einen infolge feines Leidens und des übermäßigen in das Hospital gebracht. Ein von Euskirchen nach Düren fahrender In dem Moment, in welchem die junge Mutter zur Waſſerleitung nichts spreche dafür, daß der Angeklagte im Augenblid der Tat Bug mußte umkehren, weil die Bahnstrecke mit Trümmern bedecks ging, um faltes Waffer zu holen, näherte fich die kleine Irene der die Absicht gehabt habe, seine Frau zu töten. Sicher sei es jeden- war. In Neuendorf wurde ein Schornstein umgeweht, dessen Trümmer Wanne und riß diese um. Der kochende Inbalt ergoß sich über den falls, daß der Angeklagte in der Erregung über die Vorwürfe feiner eine Beranda durchschlugen und auf eine beim Staffee sigende Ge Körper des Kindes, welches entsetzlich verbrüht wurde. Das schwer Frau die Absicht gehabt habe, die Frau zu mißhandeln. Von einer fellschaft niederfielen. Es wurde aber niemand verlegt. Besonders verlegte Mädchen wurde nach dem Kaiser- und Kaiferin Friedrich mit völliger Ueberlegung ausgeführten Tötung fönne feinesfalls start hat das Sturmwetter einige Mofeldörfer mitgenommen. Bahl