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Bartelen machen. Diefer entfagungsvolle Rat ist das ganze Daß diese Leute, die zusammen ein Siebentel gana Englands, die Arbeiterpartei wachsen wird, wird auch der Fortschritt Rezept des Kanglers! Kein Wort über den Aufmarich etwa 16 englische Provinzen oder ungefähr 5 Millionen Hektar zum Sozialismus beschleunigt werden. gegenüber der Sozialdemokratie; und das alte Land besitzen, ein sehr großes Jncesse daran haben, die stets Besteuere die Reichen und nicht die Schweigen über unsere Weltstellung, über das Verhältnis zu wachsende Steuerlast dem Volte in Gestalt von Lebensmittelzöllen Armen. Die Geldmittel, die zur Deckung der Kosten der England und Frankreich . Wollte der Kanzler heifle Dinge nicht aufzubürden, muß auch schließlich dem einfältigsten Menschen flar Sozialreform nötig sind, müssen durch Besteuerung der berühren?" Eine ganz verschiedene Haltung nimmt wie immer die national. werden. Die Lords haben das Urteil des Volkes über sich heraus- Reichen und nicht durch Belastung der Armen aufgebracht liberale Preffe zu der Kanglerrebe ein. Das eine Blatt tadelt, das gefordert und werden es nur ihrer eigenen Grbweisheit zuschreiben werden. Die J. 2. P. bekämpft deshalb mit aller Kraft die andere lobt, das dritte erklärt die Rede für ein Gemengsel von Ge- müssen, wenn ihnen ein derber Denkzettel ausgestellt werden wird. Bewegung für sogenannte Tarifreform. Die J. 2. P. fann andere lobt, das dritte erklärt die Rede für ein Gemengsel von Ge- Die Landfrage ist eine der Hauptfragen des Wahlkampfes ge- nicht zugeben, daß man den Arbeitslosen helfen könnte durch meinplägen, das vierte findet die Inhaltslosigkeit außerordentlich worden. Sie beherrschte die gewaltige Demonstration, die letzten die Besteuerung der Lebensmittel, der Kleidung und anderer schlau. Die Magdeb. 3tg." sagt z. B.: „ Wer vom Kanzler, dem sicherlich geistreichen und weitblickenden Sonnabend auf der Trafalgar Square in London gegen die Lords Erzeugnisse. Solange die Produktion durch Individuen zu Staatsmann, nun endlich ein Wort zu vernehmen hoffte, das die stattfand. Wie ein Orkan brausten die Klänge des Landliedes", Profitzwecken geleitet wird, muß das Problem der Arbeitsvielfach verfahrene Situation durchleuchtet und einen Weg für in dem das Land als das Erbe des Volkes gefordert wird, über den losigkeit ungelöst bleiben, wobei es sich ganz gleich bleibt, ob die Zukunft gezeigt hätte von einem„ Programm" soll gar historischen Platz. Die Melodie ist die des Kam, fliedes: Mar- die Steuern von einer freihändlerischen oder schutzzöllnerischen nicht gesprochen werden der ist schwer enttäuscht schierend durch Georgia ", unter dessen Klängen der General Regierung erhoben werden. worden. Diefe Etatsrede des Herrn b. Bethmann Sherman im amerikanischen Bürgerkriege die Truppen der Das Recht auf Arbeit und auf Leben. Erst stellt sich als zweites Dokument einer Politik de 3 Sklavenstaaten vor sich hinfegte. wenn die ganze Gesellschaft ihre eigene Produktion in die FortwurstelIns, der Entschlußlosigkeit und Bassivität Die Lösung des Landproblems ist in England eine nationale Hand nimmt, wird es möglich sein, das Uebel der Arbeitseiner Stagnation will der Kanzler nichts hören neben die Lebensfrage geworden. Das fühlen nicht allein die Volksmaffen, losigkeit zu beseitigen, und das kann nur geschehen, wenn inhaltslose Thronrede. Hat man je in einem Augenblicke tiefgehender Erregung und Verwirrung, da alles sich nach der ent- das fühlt auch die englische Bourgeoisie, die zusehen muß, wie die der Grund und Boden und das industrielle Kapital im Beschloffenen Führerhand umficht, eine Regierung fidh in so nichts natürlichen Vorteile, die England als Industrieland besigt, wegen J. 2. P. von der Regierung dringend verlangen, sich mit Konkurrenzfähigkeit der englischen Industrie troß der großartigen size der Gesamtgesellschaft find. Inzwischen wird die sagenden Gemeinplägen auslassen hören?" Dagegen ist der„ Hannov. Courier" von dieser Nichtigkeit, die der maßlosen Ansprüche der englischen Junker schwer benachteiligt dem Problem der Arbeitslosigkeit zu beschäftigen. Der er Neutralität" nennt, ganz entzückt: wird. In einem Land, wo 4000 Großgrundbefizer die Hälfte des Arbeitslose ist das Produkt eines Systems, das von der Re„ Sprach Herr von Bülow, so hatte man den Eindruck, daß er Bodens und gerade die Teile, die für die Industrie in Betracht gierung aufrechterhalten wird; sie ist deshalb verpflichtet, diefe Rede nur vor diesem Auditorium halte, vor jedem anderen kommen, besitzen, muß die Industrie den Druck des Grundbesites sich seiner anzunehmen. Die 3. L. P. geht deshalb in den ganz anders sprechen würde. Spricht Herr von Bethmann empfindlich fühlen und besonders muß das jetzt der Fall sein, wo Wahlkampf mit dem Rufe: Wir verlangen die AnHollweg, so fühlt man, daß er ganz ebenso vor jeder anderen England nicht mehr die Werkstatt der Welt" ist und mit kräftigen er fennung des Rechts auf Arbeit und auf Zuhörerschaft, sei es der Kaiser, seien es seine Ministerkollegen, und gut ausgerüsteten Konkurrenten zu rechnen hat. Man be- 2eben. seine Ansicht entwickeln würde. Herr von Bülow liebte die denke nur den Nachteil, der der englischen Montanindustrie daraus Kreuzzug gegen die Armut. Die J. 2. P. Effette, fein Nachfolger meidet sie. Das liegt in seiner erwächst, daß sie jährlich den gewaltigen Tribut von 200 Millionen nährt einen tiefen Haß gegen die bestehende Armengesetzganzen Art und lag heute wohl auch an dem, was er sich vor- Mark an die Grundherren für das Recht der Hebung der Mineral gebung mit ihren Bastillen, ihren Entrechtungen und Abgenommen hatte zu sagen. Er hatte Sorge getragen, Armut ist kein Verbrechen, daß nichts von dem, was er fagte, überraschend schäbe zahlen muß. Ganze Städte werden ruiniert oder in ihrer schreckungen. tam. Eine neutrale Nede wollte er halten, er hielt sie." Entwickelung gehemmt, weil der allmächtige Besizer des an sondern eine soziale Krankheit. Ein WahlDer Nationalzeitung" hat fogar die staatsmännische Haltung stoßenden Landes seinen Boden nur zu Wucherzinsen vermieten fampf ist für die J. 2. P. ein Kreuzzug gegen die Ursachen des Kanzlers so gefallen, daß auch sie sich staatsmännische Reserve will. Die Gemeinden müssen ungeheure Preise für Grundstücke der Armut. Alle diejenigen, die ihre Ideale teilen, werden auferlegt: zahlen, auf denen öffentliche Gebäude errichtet werden sollen. In hiermit aufgefordert, die Kandidaten zu unterstützen, die von Der Gedankengang der Ausführungen des Reichskanzlers den großen Städten, wie London , haben es die Landlords ver- der Allianz der Sozialisten und Arbeiter( der Arbeiterpartet) entsprach allem, was man bisher von ihm gehört hat und was standen, den gesamten Wertzuwachs, der der Erwerbstätigkeit des aufgestellt werden." man von ihm erwarten konnte. Es war eine Vorlesung über Boltes entspringt, in ihre Taschen zu leiten. Nach Gefeßen, die allgemeine Politik und Staatslehre mit besonderer Berücksichti- geschaffen wurden, als noch die Lords das Parlament durch ihre gung der gegenwärtigen Lage London , 9. Dezember. Sehr stürmisch verlief heute eine Kreaturen beherrschten, fällt nach 99 Jahren der Grund mit allem, was darauf ist, an den Grundbesitzer zurück, der dann in dem neuen Wahlversammlung in dem nahe London gelegenen Bara Tehnte es ab, ein Programm zu entwickeln und seine Bachtvertrag dafür sorgt daß das Unternehmen bis fast an den king, wo Lord Dunmore für den konservativen Kandidaten Stellung au den Barteien darzulegen. Das ift des Landes nicht der Brauch. Er setzte dem hohen Hause nur Brechpunkt belastet wird. So hat zum Beispiel ein Londoner Ge- eintrat. Die Zuhörer schrieen unaufhörlich:„ Nieder mit ben seine Ansichten über die neue Lage auseinander und fündigte eine schäftshaus fürzlich für 0,4 Heftar Land im Westen Londons nicht Beers!" und unterbrachen den Redner mit gegnerischen ZwischenPolitik der Stetigkeit und Festigkeit im Junern und nach Außen weniger als 200 000 m. jährlichen Grundzins zahlen müssen. Wie rufen und Hochrufen auf Lloyd George . Auch andere Redner Der Reichskanzler proflamierte für feine Person und im London von diesen Vampiren ausgesogen wird, ergibt sich aus der fonnten sich kein Gehör verschaffen. Namen der Regierung eine Politik der Sammlung, er stellte das unwidersprochenen Angabe, daß zwölf Landlords eine jährliche Eine philosophische Wort vom Zwang zum Schaffen als Leitmotiv aufnahme von 400 Millionen Mark Grundzins aus der Stadt ziehen. und hofft, auf diesem Boden die Parteien zu gemeinsamer Arbeit bereinigen zu können."
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Sachlich und ruhig war der Ton seiner Nede. Er
Die Germania" ist verstimmt. Sie scheint so etwas wie eine Programmrede erwartet zu haben, zum mindesten aber eine gewisse Anerkennung des blau- schwarzen Blocks. Enttäuscht schreibt sie:
Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg ergriff allerdings sogleich zu Beginn der heutigen Sigung das Wort; aber was er sprach, war fein eigentliches Regierungsprogramm. Die aus wärtige Bolitik ließ er sogar vollständig außer Betracht, und für die innere Palitik beschränkte er sich auf eine anscheinend wohlabgewogene Rede, die noch keiner Seite auftoßen, sondern der positiven gemeinschaftlichen Arbeit aller bürgerlichen Barteien das Wort reden sollte, im übrigen aber keine Direttiven und fein Programm für die Zukunft entwickelte. Der Reichstanzler erwähnte nicht den Blod und die Blodpolitik, aber er meinte, daß die Parteien, die bei der Steuerreform auseinander gegangen feien, jest wieder zusammengehen könnten. Der Reichsfinanzreform widmete er eine furze und knappe Anerkennung; aber sein Versuch, die Regierung von dem Verfuche reinzuwaschen, daß fie die von der Mehrheit des Reichstags beschlossene Reichsfinanz reform in der Deffentlichkeit nicht genügend verteidigt habe, mißlang."
Die Boff. 3tg." fühlt sich geradezu deprimiert. Im Stillen hat sie noch immer gehofft, daß Herr v. Bethmann Hollweg ähnliche halb- und viertelliberale Anwandlungen haben könnte wie der große Bülow und findet über den Eingang zur neuen Aera die Danteschen Worte eingegraben: Lasciate ogni speranza!"( Saß jede Hoffnung schwinden). So flagt sie denn betrübt:
„ Wir hätten gern gelobt. Aber je weniger voreingenommen wir gegen Herrn v. Bethmann Hollweg waren, je eher wir ein Vorurteil zu seinen Gunsten hegten, um so unumwundener muß eingestanden werden, daß es nichts war, was er fagte, daß er alle Parteien, auch wenn es nicht alle Wort haben, enttäuschte. Er brauchte nicht viel zu sagen; aber zwischen nichts und viel gibt es eine Menge Wege. Steinen betrat der neue Kanzler, und der nationalliberale Wortführer sprach vielen aus den Herzen:„ Etwas mehr hätte wohl gefagt werden
fönnen."
Wenn man aus der Erinnerung angeben soll, was Herr von Bethmann Hollweg ausgeführt hat, fommt man leicht in Berlegenheit. Haften bleibt höchstens seine Sehnsucht nach Frieden. Der alte Attinghausen ist gemeinhin eine dankbare Rolle:" Seid einig, einig, einig!" Aber dazu gehört ein weißer Bart und ein tiefer Grundbaß. Herr von Bethmann Hollweg ist ein Mann in den besten Jahren, im schönsten städtischen Gehrock, mit einem nicht fehr ausgiebigen Bariton. Und seine Mahnung zur Einigkeit, wenn es eine war, machte geringen Eindruck."
Kräftiger geht das„ Berliner Tageblatt" ins Geschirr. Es höhnt:
Nicht Schutz gegen die Industrie des Auslandes, sondern Schuß gegen die einheimischen Barasiten heißt das Losungswort der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung Großbritanniens. Diese Erkenntnis bricht sich immer mehr Bahn. Die Form des Land befizes, wie sie jetzt in England besteht, ist der freien Entwickelung und dem Ausleben des Kapitalismus ungemein hinderlich und muß gesprengt werden. Die Lehren des Sozialismus werden hier durch die Tat bestätigt. Nie hat das englische Volk den Alpbrud des Landlordsystems schwerer empfunden. Daher die Agitation, die, durch das tollkühne Vorgehen der Lords angefacht, nun fichterloh emporsteigt.
Das Wahlmanifest der Gewerkschaften.
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Das Parlamentarische Komitee des Trade Unionstongresses hat sein Wahlmanifest veröffentlicht, das sich mit befonderem Nachdruck gegen die Lords wendet und zum ersten Male in seiner Geschichte die Trade- Unionisten auffordert, für die Kandidaten der Arbeiterpartei zu stimmen. Das Manifest fagt:
Eine stürmische Versammlung.
Politische Ueberlicht.
Berlin , den 10. Dezember 1909. Aus dem Seniorenkonvent des Reichstages. Im Seniorenkonvent wurde am Freitag über die Geschäftslage des Hauses und die Weihnachtsferien beraten. Die Etatsberatung soll spätestens am Dienstag in erster Lesung zu Ende gehen. Dann wird die Interpellation über den Zechen- Arbeitsnachweis auf die Tagesordnung gefekt. Der Staatssekretär des Innern, Delbrüd, hat sich bereit erklärt, diese Interpellation noch vor Weihnachten zu be antworten. Außerdem soll der erste Nachtragsetat für 1909 bis in die dritte Lesung kommen. Dann werden die Ferien entweder Donnerstag oder Freitag nächster Woche beginnen; sie werden bis zum 11. Januar dauern.
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Die Zweite hessische Rammer hat am Freitag zweiter Lesung das Wahlgeseg in der zwischen Das Haus der Lords hat nie aus freiem Willen irgend etwas Bauernbündlern, Nationalliberalen und Zentrum vereinbarten getan, was die Interessen der Volksmassen hätte fördern können. Im Fassung( direkte Wahl, einjährige Staatsangehörigkeit und Gegenteil, es hat einen jeden Mißbrauch beschützt, jedes Vorrecht unterstützt und systematisch jede Reform verschoben. Es ist eine un- eine Zusagstimme für alle Fünfzigjährigen) verantwortliche Körperschaft und ein Hindernis für den gesellschaft- gegen die 10 Stimmen der Sozialdemokraten, Freisinnigen lichen Fortschritt. Wie lange noch werden die Arbeiter Englands und Wilden angenommen. sich das gefallen lassen?. Die Resolutionen, die die Trade- Unionsfongreffe annahmen, enthalten ein großes sozialpolitisches Wachstum der Sozialdemokratie in Sachsen- Weimar . Programm, das nur gefeßliche Kraft erhalten kann durch die Wahl Das amtliche Ergebnis der Landtagswahlen im Groß. einer immer stärkeren Zahl von Arbeiterkandidaten. Arbeiter! Herzogtum Sachsen Weimar zeigt die Sozialdemokratie Stimmt gegen alle Kandidaten, die die Nahrungsmittel und den als die stärkste Partei des Goethe- Landes. Ihre Kandidaten gewerblichen Fleiß mit Zöllen belegen wollen. Wie erfuchen die erhielten 15 994 Stimmen, die der vereinigten Liberalen 8701 und Gewerkschaften dringend, bei den kommenden Wahlen mit allem die des unterschiebslosen bürgerlichen Wischmaschs 5880. Es stehen Eifer dafür einzutreten, daß die Oberherrschaft des vom Volke er also rund 16000 fozialdemokratische Stimmen 23 600 wählten Unterhauses erhalten bleibt und daß das Oberhaus ab- bürgerlichen gegenüber. Dabei ist zu beachten, daß die Arbeitergeschafft wird.. Wahltage unterstützt nur diejenigen schaft am meisten durch die Einschränkungen betroffen wird, die das Standidaten, die bereit sind, die finanzielle Oberherrschaft des Unter Landtagswahlrecht vom Reichstagswahlrecht unterscheiden. hauses zu erhalten und mit aller Kraft für diejenigen sozialistischen Maßnahmen einzutreten, die in den Resolutionen der Trade Unionsfongresse verlangt wurden.
Das Wahlmanifest der Unabhängigen Arbeiterpartei. Der Aufruf der Unabhängigen Arbeiterpartei hat folgenden Wortlaut:
,, Angesichts der herannahenden Wahlen unterbreitet der Vorstand der Unabhängigen Arbeiterpartei( J. 2. P.) den Wähler seine Ansichten über die politische Lage und über die daraus entspringenden Fragen.
Uebrigens haben sich für die Stichwahlen Nationalliberale und Rechtsparteien schon gefunden. Im Eisenacher Kreise fordern die Nationalliberalen ihre Wähler auf, am 17. Dezember für einen Antisemiten und für einen Konservativen zu ſtiminen.
Kommunalwahlen.
Bitterfeld , 10. Dezember. ( Privattelegramm des„ Vorwärts".) In der Stadtveordneten- Stichwahl wurden die beiden sozial demokratischen Kandidaten mit großer Mehrheit ge
wählt.
In Hedelfingen standen vier Gemeinderatsmandate zur Wahl, von denen drei von den Sozialdemokraten er
In Nellingen bei Eflingen brachte die Sozialdemokratie zwei Kandidaten durch; die Bürgerlichen erhielten gleichfalls zwei Mandate. In Magstadt waren drei Mandate erledigt, die sämtlich durch Sozialdemokraten besetzt wurden. Nationalliberalen zufammengingen, verloren sie ein bisher besessenes In Zuffenhausen , wo die Sozialdemokraten mit den
Politische Reform. Die 3. 2. B. ist eine demoDürftig und unerquidlich, das ist der bleibende kratische Partei. Sie tritt deshalb zugunsten des allEindruck, den das gestrige Debüt des Reichskanzlers, des Herrn b. Bethmann Hollweg hinterlassen hat. In seiner Rede war gemeinen Wahlrechts ein. Sie wird inzwischen jede Maßnichts, was über die Mittelmäßigkeit auch nur nahme unterstüßen, die Männer und Frauen befähigt, unter obert wurden. um einen 8oll hinaus wuchs. Hatte man bei der durch gleichen Bedingungen zu stimmen. Sie wird eintreten für ihre Inhaltlosigkeit befremdenden Thronrede noch annehmen die Abschaffung der Ueberreste der Pluralstimmen, für die tönnen, daß Herr v. Bethmann Hollweg absichtlich den trockenen Vereinfachung der Wahllisten, für die Uebernahme der AbKanzlistenstil topiert habe, um im Reichstage durch den Gegensatz geordnetendiäten und Wahlkosten durch den Staat. desto mehr zu verblüffen, so zeigten seine gestrigen Darlegungen, Die Lords. Die J. 2. P. ist gegen das Haus der daß dieser Stil ihm durchaus adäquat ist. Einige Anläufe, ge- Lords. Sie wünscht nicht die Reform, sondern die Abschaffung wisse historische Lehren zu verwerten, machten den Gesamteindruck der Lords. Sie wird deshalb den Reformplan Sir Henry nur noch peinlicher Herr v. Bethmann Hollweg hat bis ber alle Befürch- Campbell- Bannermans bekämpfen. tungen gerechtfertigt und teine Hoffnung Sozialismus. Die J. 2. P. ist immer für den erfüllt. Wenn Fürst Bülow ihn zu seinem Nachfolger vor Sozialismus eingetreten und wird auch weiterhin für ihn schlug, so geschah es vermutlich, weil er mit anderen der Meinung fämpfen. Sie freut sich, daß die Fragen, die der Etat ans war, daß sein eigenes Licht durch diesen Kanzler Licht brachte, dazu beitragen, daß der Sozialismus vom nicht verdunkelt werden würde. Durch das geftrige Volfe besser verstanden wird. Sozialismus heißt nicht Raub, mißglüdte Debüt des Herrn v. Bethmann Hollweg erhält diese fondern Gerechtigkeit; er bedeutet nicht Tyrannei, sondern Meinung leider eine gewisse Bestätigung." Freiheit; er bedeutet nicht Klassenhaß, sondern Kameradschaft. Sozialismus ist unser Ziel.
Der Wahlkampf in England.
Das Land für das Volk.
Sozialreform. Die J. 2. P. ist stets und immer bereit, jede Reformmaßregel zu unterstüßen, die geeignet erscheint, die Armut zu lindern und die Verwirklichung des Die Begründung, mit der die Lords das Buoyet berwarfen, Sozialismus zu fördern. Die Besteuerung des unverdienten war zu durchfichtig, als daß sie jemand hätte täuschen können; sie Wertzuwachses und die Besteuerung der hohen Einkommen, Klang zu sehr wie die Aufforderung der State an die Maus, nur wie sie im letzten Etat versucht wurde, ist zum großen Teile getrost hereinzumarschieren. Sie hat nur bewirkt, daß das Volt der Agitation der J. 2. P. zuzuschreiben. Die Anwesenheit mit der Nase auf die wirklichen Beweggründe der 360 großen Land- der Arbeiterpartei im Unterhause hat die sozialistischen monopolijten, die gegen das Budget, stimmten, gestoßen worden ist. Forderungen wirkungsvoller gestaltet, und in dem Maße wie
Mandat.
Die Macht der Gewohnheit.
Die Festbefoldeten" haben bekanntlich in einer großen Verfammlung am legten Sonntag mit vielem Nachdruck erklärt, fie würden nie wieder entwürdigende Schlepper dienste für beamtenfeindliche Parteien leisten. Wie es mit dieser neuen Taktik aussieht, zeigt sich soeben in Rigdorf, wo Festbesoldete, auch Lehrer, wieder den Hauptteil der Wahlarbeit für die" unpolitischen" Stadtverordneten- Kandidaten besorgen und wie berichtet wird— am Wahltage in hellen Haufen den Schleppdienst für dieselbe kommunale Partei übernehmen werden.
Offenbar halten es die Rigdorfer Beamten nicht für beamtenfeindlich, wenn durch die Wahlrechtsverschlechterung jetzt nahezu alle Beamten in die dritte Abteilung hinabgedrückt worden sind, wo ihr Wahlrecht gänzlich bedeutungslos ist. Sie halten es ebensowenig für beamtenfeindlich, daß Rigdorf bei der Drtszulage für die Lehrer selbst Berlin noch um 300 M. unterboten hat.