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Gewerkschaftliches.

Auf dem Gimpelfang.

für die große Enttäuschung, die uns durch die ungenügende Aus­bildung bereitet. worden war. Meine wirklich praktischen Kennt­nisse erwarb ich mir bei einem Monteur sowie bei dem Ma­schinenmeister im Sandmannshof".

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Die Gelben scheinen zu fürchten, daß sie am Ende ihrer Diese Klagen müßten der Behörde Veranlassung geben, sich Ausdehnungsmöglichkeit angelangt sind, soweit die Arbeiter im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ebenso wie in dem der betroffenen Arbeiter etwas näher mit diesen Schulen" schaft in Frage kommt. Der Werkverein des Krupp - zu beschäftigen. Vor allen Dingen sollte man aber die Prüfung" Grusonwerkes in Magdeburg geht jetzt mit dem nicht in den Händen der vorgeblichen Schulleiter lassen, sondern Plan um, seine Sagungen dahin zu ändern, daß alle in die von technisch vorgebildeten Beamten legen. Daß die Herren Angestellten und Beamten des Werkes sowie alle Schul"-Besizer ihrer eigenen Ausbildungstätigkeit immer das Lehrlinge als außerordentliche Mitglieder aufgenommen beste Beugnis ausstellen und feinen Schüler so leicht bei der Prü­werden können, d. h. sich aufnehmen lassen müssen. Die fung durchfallen lassen werden, ist wohl sonnentlar. Daran hat Beamten sollen ihren Jahresbeitrag selbst bestimmen. Eine aber weder die Allgemeinheit noch der ernsthaft Belehrung suchende sehr gescheite Idee, denn alle gutgesinnten" Beamten werden Schüler ein Interesse. Und die Behörde, die ja doch auch über die wetteifern darin, möglichst viel zu bezahlen, und alle anderen Sicherheit des Publikums zu wachen hat, dürfte solchen Vorkomm­werden mitmachen müssen, wenn sie sich die Gunst der Firma nissen zu allerletzt untätig zusehen. nicht verscherzen wollen. Die Lehrlinge sollen nur 50 Pf. jährlich an Beitrag zahlen. Alle außerordentlichen Mitglieder sollen in den Versammlungen aber nur beratende und nicht beschließende Stimmen haben.

Die Bewegung der Bodenleger.

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Der zweite Direktor der Schwedischen Arbeitgeberbereini gung, Herr Falkenström, leitete darauf die Frage ein: Soll unter den gegenwärtigen Verhältnissen die kollektive Ver­tragsform beibehalten oder durch persönliche Arbeitsverträge er­setzt werden?" Sowohl der Einleiter wie im allgemeinen die an der darauf folgenden Diskussion Teilnehmenden waren in der Haupsache darüber einig, daß die kollektive Vertrags­form bewahrt bleiben und zu größerer Voll­tommenheit entwidelt werden sollte."

Man könnte hiernach annehmen, daß die Arbeitgeber von der Sucht, die Arbeiter durch persönliche Kontrakte zu Hörigen oder Sklaven zu machen, kuriert wären. Das verhält sich jedoch nicht so. In verschiedenen Berufen, z. B. in der Konfettionsindustrie, der Textilindustrie, der Zündholzindustrie, suchen Arbeitgeber, die jener Vereinigung angehören, fortdauernd derartige Sklaven­fontratte einzuführen. Auch den Hafenarbeitern Stod holms gegenüber wird jezt ein solcher Versuch gemacht. Der alte Tarifvertrag ist gekündigt, und nun sollen die Arbeiter bis zum 15. Dezember jeder für sich einen persönlichen Arbeitsvertrag unter­Die Parkettbodenleger und Bohner Berlins und Umgegend ver- zeichnen. Es wird ihnen darin ein Monatslohn von 300 Kronen fammelten sich am Donnerstagabend im Charlottenburger Bolts- geboten, was gegenüber den bisherigen Stundenlöhnen eine Herab­haus", um den Bericht über den Stand des Streits entgegen febung um zirka 15 Proz. bedeutet. Von dem Lohn sollen in Recht sonderbar klingt die weitere Bestimmung, die man zunehmen. Kley als Obmann der Streitkommission berichtete, Raten 300 Kronen als Garantiesumme einbehalten werden, die nicht die nur als Ersatz für irgendwelchen durch den Arbeiter herbei­treffen will, nämlich, daß zu den vorberatenden Vorstands- daß die sechste Woche- der Streit begann am 1. November und Vertrauensmännersigungen nicht nur den Mitgliedern, Streifenden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch fest und ein- geführten Schaden dienen sollen, sondern ihm auch dann verlustig sondern allen Werkskollegen, gleichgültig welcher politischen mütig beisammen finde und die Lage durchaus nicht ungünstiger ge- gehen können, wenn er sich nicht ohne Widerspruch allen Anord­worden sei. Außer den 12 Geschäften, die dem Unternehmerverband nungen seiner Vorgesetzten fügt. Die Teilnahme an Arbeits­Partei sie angehören, die Teilnahme mit beratender Stimme angehören, haben noch vier andere Firmen die Forderungen der einstellungen irgendwelcher Art soll den Arbeitern unter allen um­gestattet" sein soll. Will man damit Leute in die Falle Bodenleger bewilligt. Von dem Verband der Parkettbodengeschäfte ständen verboten sein. Unter den Hafenarbeitern herrscht große locken und ihnen gegebenenfalls einen Strick daraus drehen, haben zwei Firmen: Butterweich und die Norddeutsche Erbitterung, und es ist klar, daß sie diese Versklavung nicht ruhig wenn sie einmal in einer solchen Sigung ein Wörtchen gegen Barkettboden Fabrik die getroffenen Vereinbarungen über sich ergehen lassen werden. die Firma zu sagen wagen?

Berlin und Umgegend.

Ueber Fahrstuhlführer- ,, Schulen"

Bei meinem Erscheinen am andern Tage traf ich dort schon

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Aus der Frauenbewegung.

Arbeiterinnenbewegung in Desterreich.

nicht gehalten. Die Branchen Kommission der Boden­leger hat deswegen Beschwerde erhoben und die Firmen bor das Gewerbegericht geladen; sie kamen der Vorladung aber nicht nach und machten allerlei Ausreden, um sich ihren Verpflichtungen zu entziehen. Die Kommission hat dann in einer Sigung mit dem Vorstande des Verbandes der Parkettbodengeschäfte die Angelegen- Die Landesparteitage und eine Frauenkonferenz haben sich in wird in den Reihen der beteiligten Arbeiter ebenso Klage geführt, heit besprochen und einen Schiedsspruch verlangt. Diesem Ver- den letzten Wochen mit dem Ausbau der politischen Frauenorgani­wie bekanntlich auch über die sogenannten Chauffeurschulen. Uns langen soll stattgegeben werden. Seley schilderte, mit welchen fation beschäftigt. Die Landesparteitage für Salzburg , Ober­Liegen mehrere Schilderungen über die Erfahrungen vor, die Mitteln die Firmen, die noch bestreift werden, die Organisation der österreich und Steiermark haben die Frauenorganisation auf der Stellensuchende mit den Fahrstuhlführerschulen machten. So u. a. Bodenleger bekämpfen. Alle möglichen Leute werden als Boden- Tagesordnung gehabt und beschlossen, die politische Organisierung eine über die sogenannte Schule des Schöneberger Portiervereins" leger angelernt, die natürlich sehr schlechte Arbeit liefern. In der Frauen durchzuführen. Frauenlandeskonferenzen werden in in der Kurfürstenstraße. Beitungen hier und außerhalb werden Bodenleger gesucht; man diesen drei Ländern vorbereitet, um statutarisch den Wirkungs- und Der Betroffene wandte sich zuerst an Herrn Bürdner, läßt es sich viel Geld fosten, um Streifbrecher zu Aufgabenkreis für die Frauen festzusehen. Tempelherrenstr. 12. Erst als dieser ihm zu teuer erschien, an den gewinnen. Der Unternehmer Kampmeyer äußerte, er In Wien hat am 28. November eine Frauenkonferenz für angeblichen Portierverein. Ueber seine Erfahrungen dort schreibt er: würde die Organisation nicht anerkennen und wenn ihn Niederösterreich gelagt, die sehr gut besucht war. 26 Provinz­Auf meine Frage nach den einzelnen Steuerungen der Fahr- dieser Streit 15 000 Mark kosten sollte. Man versucht genofsinnen und 38 Genossinnen aus Wien , die zum Teil Dele­stühle sagte man mir: Einen Tag sind Sie bei dem, den andern die Bauherren zu beruhigen, die auf Fertigstellung gierte von Gewerkschaften waren, waren auf der vom Frauen­Tag bei einem andern Fahrstuhlführer usw.; jeder hat eine andere ihrer Bauten dringen. Sehr viel höchst mangelhafte und sonst als reichskomitee einberufenen Konferenz anwesend. Aus dem Bericht Steuerung." unbrauchbar erklärte Arbeit wird gegenwärtig geleistet. Die Firma der Landesvertrauensperson, der Genoffin Pölzer, ging hervor, Auf meine Frage nach einem polizeilichen Prüfungsschein St a mpmeŋer hat 30 Bauten bis zum 1. April fertig zu stellen, daß gegenwärtig 2776 Frauen in Niederösterreich politisch organi­wurde mir zur Antwort, daß sich das schon bei irgendeinem Portier die sie mit den Arbeitskräften, über die sie bis jetzt verfügt, nicht fiert sind und mit vielen Orten Verbindungen angeknüpft haben, um machen lassen würde. Der Kursus fostet 15 M., wovon 7,50 M. ausführen kann. Ein Angestellter mit Namen Tillner gibt sich Organisationen zu gründen. Die Konferenz hat ein Landesagita­sofort und die andere Hälfte bei Aushändigung des Prüfungs - allerdings große Mühe, Streifbrecher zu werben und Bodenleger tionshomitee gewählt, dem es obliegt, Niederösterreich agitatorisch scheines bezahlt werden müsse. Jeder Schüler muß sich jedoch ver- anzulernen. Es ist Sampmeyer gelungen, vier Bauten fertig zu zu bearbeiten. Es sollen überall, wie vom Parteitag beschlossen, pflichten, mindestens ein Jahr dem Portierverein anzugehören. itellen; aber die größten Schwierigkeiten beginnen für die Unter- freie politische Frauenorganisationen gegründet werden und nur, Der Beitrag beträgt monatlich 50 Pf. Also nun gehen Sie morgen nehmer, sobald Weihnachten vorbei ist. Die Bodenleger haben dann wo dies wegen zu geringer Mitgliederzahl nicht möglich ist, sollen um die und die Zeit zu dem Portier nach der Barbarossastraße Arbeit in Fülle, und die guten Arbeitskräfte werden vergeblich von die Frauen in den Parteiorganisationen eine Sektion bilden. Diese ( die Nummer habe ich vergessen), der wird Sie mit der Heizungs- den Firmen gesucht werden, die jetzt den Verband so bitter be- Form der Organisation ist nur auf solange gedacht, als die Frauen anlage vertraut machen." lämpfen. Wie die Zwischenmeister Streifbrecher heranzuziehen nicht Mitglieder politischer Vereine werden können. Die Skonferenz suchen, wurde in der Versammlung verschiedentlich bloß beauftragte das Landeskomitee, eine energische Aktion für die Ab­einen andern Schüler, welcher bereits zwei Tage gelernt hatte. gestellt. Bei Erwähnung der Firma Heine wurde das änderung des Vereinsgeseßes durchzuführen. An die Abgeordneten Na," sagte der Portier, wenn Du gut aufpaßt, fannst Du gleich Berhalten der Zwischenmeister Petsch und Urban kritisiert. stellt die Konferenz das Ersuchen, bei jeder Gelegenheit für die am Sonnabend( cs war Dienstag) mitgeprüft werden." Darauf Besich hat nebenbei noch ein Bigarrengeschäft in der Kaiser - politische Gleichberechtigung der Frauen einzutreten. sagte er zu dem andern:" Nun erzähle Du mal dem Kollegen, Friedrichstraße, Charlottenburg . Bei der Firma Butterweich ist Die Konferenz hat einen Mitgliedsbeitrag von 32 Heller im welches die Obliegenheiten eines Heizers sind; ich habe Dir das Swoboda und bei der Firma Norddeutsche Parkettbodenfabrik" Monat für jene Frauen festgesetzt, die nur der politischen Organi­doch schon erzählt. Ich will mal sehen, ob Du aufgepaßt hast." sind Hübner und Clafen als Zwischenmeister in einer den fation angeblommen die ..Arbeiterinnenzeitung" Nach den Erklärungen des Kollegen bemerkte ich, daß ich mit dem Verband schädigenden Weise tätig. Zuweilen find es ehemalige obligatorisch. organisierte Frauen haben in der theoretischen Unterricht allein nicht einverstanden wäre; ich stollegen, die wohlbekannt sind und sich nicht schämen, alles zu tun, politischen Organisation nur 10 Heller monatlich zu entricht hätte die Sache vielmehr gern praktisch durchgemacht. Darauf was fie fönnen, um die Organisation ihrer Kollegen zu zerstören. Galls fie aber auch die Arbeiterinnenzeitung" erhalten wollet, erwiderte er:" Du kannst ja morgen früh, 7 Uhr fommen, und Viel Enttäuschung gab sich auch über die Firma Elbinger 20 Heller. Da mehrere Gewerkschaften ihren weiblichen Mitgliedern dann den Kessel selbst bedienen." Ich bekam noch Bedienungsvor- fund, die die Forderungen der Bodenleger als berechtigt anerkannte, die Arbeiterinnenzeitung" an Stelle des Fachblatts" geben, so schriften der Warmwasserheizung zum Abschreiben und war dann aber versucht, die Bohner als Bodenleger anzulernen. Es ist aber wird mit diesem Beitrag teine große Anzahl in Betracht kommen. für den Tag entlassen. Als ich am andern Tage tam, hatte er gelungen, die Bohner bei Elbinger für den Holzarbeiter- An der Debatte haben sich viele Genosjinnen beteiligt und auf die schon alles fertig, so daß ich nur alle drei Stunden ein paar Kohlen berband gewinnen; ชน in haben beschlossen, den Hindernisse hingewiesen, die ihnen bei der Agitation im Wege aufschütten brauchte. Morgen brauchst Du nicht zu kommen und Verband einzutreten. Als Elbinger das hörte, hat er gleich verstehen. Besonders sind es die Klerikalen, die die Aufklärung der dann wollen wir an den Fahrstuhl gehen." Das war nun ein fucht, die Bohner wieder dem Verband abspenstig zu machen und Frauen hindern wollen. Wenn irgendwo für den Nachmittag eine Fahrstuhl mit Knopfsteuerung. Wir gingen nach dem hat ihnen 3 Mt. Zulage gewährt. Dieser Elbinger ist aus ganz Frauenversammlung angekündigt ist, so predigen die Pfarrer am Motorraum und er erklärte uns mun, von wo der Strom ausgeht fleinen Verhältnissen emporgewachsen, nimmt aber jest mit großer Vormittag von der Kanzel gegen den Besuch der Versammlung. und zu was der Widerstand ist. Dann gingen wir nach oben, nach Vorliebe den Herrenstandpunkt" ein und ist ein grimmiger Feind Die niederösterreichische Frauenkonferenz hat ein Statut be der dritten Etage, wo gerade der Korb hielt. Er gab mir den aller Arbeiterorganisationen. Schlüssel und sagte: Nun schließe mal auf und drücke dabei auf Ungeachtet aller Schwierigkeiten sind die Arbeiter entschloffen, zu arbeiten haben. den Knopf." Der Stuhl kant herunter und wir stiegen ein, fuhren den Streik energisch fortzuführen, wie sie nach einer Diskussion über Der Landesparteitag Niederösterreichs , der zwei Wochen vor der bis zur ersten Stage und wieder herunter. Außerdem erklärte er den Bericht einstimmig entschieden. Der Streiffommission drückte Frauenkonferenz abgehalten worden war, hat beschlossen, den uns noch die Fangvorrichtung und damit war die Sache erledigt. die Versammlung ihr volles Vertrauen aus und gab ihre Vollmacht, Frauen die materielle Möglichkeit zu geben, selbständig zu arbeiten. Nun wurde uns bedeutet, daß wir am nächsten Tage geprüft die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, die die Situation er- Von den 3 Hellern, die pro Mitglied an Parteibeitrag für das Land werden würden und uns aufgetragen, den Rest des Lehrgeldes heischen möge. Eine ebenso feite Haltung nachm eine Vertrauens zu entrichten sind, überweist die Landesvertretung 2 Heller an das von 7,50 M. mitzubringen; wir fönnten dann gleich das Prü- männer- Versammlung ein, die Anfang diefer Woche stattfand und beschloß, Frauenlandeskomitee. Wie schon berichtet, wird ebenso von der fungszeugnis in Empfang nehmen. Am nächsten Tage tamen nun an der bisherigen Taftif im Streit nichts zu ändern. Es sind Reichsparteivertretung gegenüber dem Frauenreichskomitee ge­der Vereinsvorsitzende und zwei Beisitzer, stellten verschiedene gegenwärtig noch etwa 70 Arbeitslose und Streikende vorhanden. handelt. Bald wird es in ganz Desterreich eine einheitlich geleitete Fragen und knöpften uns vor allen Dingen den Rest des Lehr- Auf die Notwendigkeit, daß jeder darauf achte, nur durch den politische Organisation der Genossinnen geben, deren Ziel es sein Geldes von 7,50 M. ab. Anfänglich wollte ich erst dagegen pro- Arbeitsnachweis stellungen anzunehmen, wurde noch be- soll, einen konsequenten Stampf für die politische Gleichberechtigung testieren, daß aus Fahrstühlen mit verschiedenen Steue- fonders aufmerksam gemacht. Das jogenannte Umichauen" muß der Frauen zu führen. Gegen alle eventuell auftauchenden Be­rungen nur eine, die Knopfsteuerung, geworden war und daß ſtreng vermieden werden. Nach Weihnachten wird eine allgemeine denken, daß diese Form der Organisation zu sehr nach Separatis­die Lehrzeit, die 14 Tage betragen follte, auf drei Tage abge- Hebung der Geschäftslage erwartet, von der sich die Bodenleger noch mus aussieht, sei hervorgehoben, daß niemand mehr als die Leite fürzt worden ist. Mir wurde jedoch von einem Bekannten gesagt, mehr versprechen als in früheren Jahren. rinnen der österreichischen Arbeiterinnenorganisation den Separa­daß ich, sobald ich ausgelernt hätte, bei einer Firma sofort in tismus bekämpfen. Es ist eine Arbeitsteilung aus Zweckmäßig­Stellung treten könnte. Die Stelle ist aber nicht frei geworden, Der Holzarbeiterstreit in Luckenwalde währt nun 13 Wochen. teitsgründen. Und da die Genossinnen sowohl in der Reichspartei­ich mußte mich eben anderswo versuchen. Ich bekam dann eine Die Unternehmer versuchen mit allen möglichen Mitteln, Arbeits- bertretung als auch in den Landesvertretungen als gleichberech Stelle als Fahrstuhlführer, wußte aber sehr wenig mit den dortigen träfte heranzuziehen; sie haben aber wenig Glück damit. Jest tigte Mitglieder Sib und Stimme haben und jedes Statut, jede Fahrstühlen bescheid, weil doch ein Fahrstuhl mit Knopfsteuerung eine wesentlich andere Einrichtung hat, als die mit Seil- und Rad- suchen sie durch Annonce in der Berl. Volkszeitung" Arbeitskräfte. Konferenz im Einverständnis mit der Parteivertretung gemacht steuerung, so daß ich es nur dem Maschinenmeister zu verdanken Gs ist ihnen auch gelungen, einen Transport von 10 Mann am wird, so ist der Separatismus twohl ausgeschlossen. Wenn einmal habe, daß ich nicht gleich bei der ersten polizeilichen Prüfung durch. 3. d. M. und am 8. d. M. 8 Mann nach Luckenwalde zu loden. Alle der 30 des Vereinsgefeßes, der die Frauen von der Mitgliedschaft Polizisten und Gendarmen waren bei der Ankunft der Arbeits- ausschließt, beseitigt sein wird, dann werden die Genossinnen gefallen bin." willigen auf den Beinen und mit blanker Waffe ging man gegen Sektionen in den politischen Vereinen, die ja jekt die Grundlage Verschiedene Arbeitswillige der Parteiorganisation find, bilden. die streifenden Holzarbeiter vor. suchten noch am selben Abend das Streitbureau auf und erklärten, unter diesen Umständen nicht arbeiten zu wollen. Von den beiden Transporten find noch& Dann den Unternehmern treu geblieben. Letzte Nachrichten und Depefchen. Die streikenden Holzarbeiter sind fest entschlossen, nicht eher Betriebe zu gehen, als bis bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen erzielt sind. Der Zuzug nach Luckenwalde ist für alle Holzarbeiter und Polierer nach wie vor streng fernzuhalten.

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Deutsches Reich .

Ein anderer Hereingefallener schreibt: Auf Grund einer vielversprechenden Annonce des Herrn Bürdner wandte ich mich am 20. März 1905 an diesen, um mich als Fahrstuhlführer ausbilden zu lassen. Derselbe erklärte, daß der Kurfus 15 M. tofte und ich dann durch ihn zu einem tüchtigen Fahrstuhlführer auf dent theoretischen sowie praktischen Gebiete der Aufzugslehre ausgebildet würde. Er erklärte u. a., eine ihm bekanntwerdende Stelle sofort mir vermitteln zu wollen. Grund dieser rosigen Versprechungen entschloß ich mich, einen Stursus bei Herrn Bürdner durchzumachen. Derselbe nahm am Montag, den 22. März, seinen Anfang. Zu gleicher Zeit wurde noch ein Schüler ausgebildet. Der Kursus erstreckte sich auf sechs Tage theoreti­schen Unterricht und je 1 Stunde in schriftlichen Arbeiten. Der praftische Unterricht wurde folgendermaßen vollzogen: Der Fahr­stuhlführer Rau hut, beschäftigt gewesen in dem Industrie­gebäude, Waffertorstr. 42, zeigte uns den Maschinenraum, er flärte in flüchtiger Weise die maschinellen Ginrichtungen des Auf­zuges und fuhr dann im Beisein des Herrn Bürckner einmal herauf Persönliche oder kollektive Arbeitsverträge. und herunter und ließ uns dann auch einmal selbst fahren, hierzu bemerkte Herr Bürckner, daß wir gut fahren könnten. Darauf Bald nach dem Gewerkschaftskongreß der schwedischen Arbeiter verschwand Herr Bürckner und nun waren wir allein mit dem schaft hatte auch die Schwedische Arbeitgebervereinigung einen Fahrstuhlführer, der uns dann auf unseren ausdrücklichen Wunsch Kongreß oder, wie sie es nennt, eine Diskussionsversammlung nach allein fahren ließ, der aber auch in einer nicht mißzuverstehenden Stockholm einberufen. Es standen dort wichtige Fragen zur Be­Weise zu erkennen gab, daß er Trinkgelder nicht zurüdweisen

würde.

Ein Bergarbeiterstreit besteht auf der Gruben- und Bergwerks­gesellschaft in& olschweiler in Lothringen . Etwa 70 organisierte Arbeiter streifen wegen der überaus hohen Strafgelder und weil sie auf Leitern die Schächte besteigen müssen, ein gefährlicher und zeit­raubender Weg, um zum Arbeitsort zu gelangen. Sie verlangen, daß sie mit Förderförben in die Schächte transportiert werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Streit an Umfang gewinnt. Husland.

schlossen, das die Linien vorzeichnet, nach welchen die Genossinnen

Zum Wahlkampf in England. London , 10. Dezember. ( W. T. B.) Heute abend fand in der Albert- Hall eine liberale Demonstrationsversammlung statt, an der etwa 10 000 Personen teilnahmen. Sämtliche Minister, ausge­nommen Greh und Haldane, die in der Provinz Reden halten, waren anwesend. Asquith , Lloyd George und Churchill wurden beim Betreten des Saales mit stürmischen Beifallskundgebungen empfangen. Sodann ergriff der Premierminister das Wort und führte aus: Die einzige Lösung der irischen Frage sei die Gewäh rung der vollen Autonomie für die rein irischen Angelegenheiten. Er tadelte weiter das Borgehen der Lords nicht nur mit Bezug auf das Budget, sondern auch auf eine ganze Reihe liberaler Mag­nahmen und fügte hinzu: Unsere alleinige Aufgabe ist es nunmehr, den Grundsatz der Repräsentativ- Verfassung auf eine unerschütter­liche Grundlage zu stellen. Wir werden kein Amt annehmen oder verwalten, wofern wir nicht diejenigen Bürgschaften haben, die für eine gedeihlich geesetzgeberische Tätigkeit unserer Partei not­wendig find.

ratung, und sicherlich haben die Arbeitgeber einander manches Interessante über die mißglüdten Massenaussperrungen, die aus­Tags darauf erhielt ich von Herrn Bürdner ein Prüfungs- gebliebenen Aussperrungsunterstübungen usw. gesagt. Aber davon zeugnis, welches auch einen Bassus enthält: Die Prüfung mit darf und soll die Oeffentlichkeit nichts erfahren. Der ganze Be­cinem Gut" bestanden zu haben. Dies entsprach jedoch in feiner richt, den man der bürgerlichen Bresse von diesem Geheimkongreß Weise der Wahrheit, denn eine Prüfung habe ich nicht und konnte zugehen ließ, umfaßt 45 Zeilen. Was über die Lehren des Groß­ich auch nicht bestehen, weil ich von dem zweimaligen Fahren und streifs" und was über die bermeintlichen Tarifvertragsbrüche der der furzen Erklärung, welche im ganzen taum eine Viertelstunde Arbeitgeber" gesagt worden ist, erfährt man nicht. Nur über einen in Anspruch genommen, nicht als Fahrstuhlführer ausgebildet sein Punkt der Tagesordnung wird ein wenig berichtet, was wesentlich founte. Das Zeugnis war mithin nur ein Beruhigungsmittel erscheinen kann, und zwar so: Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hier zu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Keine neuen Kafernen in Serbien . bigrad, 10. Dezember. ( W. T. B.) ( W. T. B.) Der Finanzausschuß der Stupsahtina hat die Bewilligung der vom Kriegsminister für den Neubau von Kasernen geforderten 7 Millionen abgelehnt, Infolgedessen hat der Kriegsminister seine Demission gegeben.