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Gewerkschaftliches.

Weihnachten der Mansfelder Ausgesperrten.

Der Parteivorstand schreibt uns:

Die Rohrleger und Helfer wiffen, daß ihre Intereffen bei dem| Arbeitgeberberband angedrohten Ruin zu entgehen, ihre Unter Deutschen Metallarbeiterverband am besten gewahrt sind und schrift zu der Erklärung, daß sie nicht aussperren und sich mit den werden nach wie vor für die Ausbreitung desselben agitieren

Die Agitationsfommission der Rohrleger und Helfer des Deutschen Metallarbeiterverbandes.

Arbeitern einigen wolle, zurüdzuziehen. Sie bat die Bertreter des Schneiderverbandes, sie möchten sie ihres Wortbruchs wegen bei den Arbeitnehmern entschuldigen; fie habe, wenn sie egistenafähig bleiben woll te, nicht anders handeln können.

Der Vorstand des sozialdemokratischen Vereins für den Wahlkreis Mansfeld   wendet sich in einem Aufruf an die Beginn der örtlichen Tarifbewegungen im Baugewerbe. Genossen und bittet um Geldbeträge für eine Weihnachts- Wie bereits berichtet, fanden am 11. und 12. November in Die Aussperrung umfaßt nun seit lettem Sonnabend unge unterstügung der Mansfelder Ausgesperrten. Dieser Aufruf Berlin   Tarifverhandlungen für das Baugewerbe zwischen den fähr 1700 Personen. Der Arbeitgeberverband soll, wie verlautet, ist dem Parteivorstand leider erst nach seiner Veröffentlichung zentralen Instanzen der Arbeiter und der Arbeitgeberorgani- beschloffen haben, wenn bis Weihnachten keine Einigung erzielt ist, die ganze Konfettionsarbeiterschaft auszusperren. Auch ein Be in der Presse zur Kenntnis gekommen. Der Parteivorstand fationen statt, die aber infolge der außerordentlich weitgehenden richt im Confectionair", wonach die Riesenaussperrung in der hält angesichts der Krise Sammlungen für Forderungen des deutschen   Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe" Stettiner Konfektion 8000 Arbeiter und Arbeiterinnen umfaßt". die Mansfelder Genossen nicht für angebracht und zu keiner Verständigung über irgendeine der wichtigsten Bestim deutet darauf hin, daß man eine weitere Ausdehnung des Kampfes hat bereits beschlossen, aus allgemeinen Partet mungen führten. Schließlich wurde die Verhandlung auf unbe- plant. Es heißt darin, daß die Berliner   Arbeiter und Arbeite mitteln für die Mansfelder Genossen eine stimmte Zeit vertagt. Inzwischen sollten aber die örtlichen Organi- rinnen, soweit fie organisiert seien, alle Arbeit aus Stettin   zurüc Summe zur Verfügung zu stellen, so daß der fationen die Verhandlung beginnen. Während die zentralen In weisen wollten, und daß der Kampf dadurch auch auf Berlin  Aufruf dadurch gegenstandslos wird. stanzen über das sogenannte Vertragsmuster Beratungen pflegen übergreifen werde. Es ist selbstverständlich, daß die hiesige Non­fettionsarbeiterschaft teine Streitarbeit aus Stettin   anfertigen das sind die Bestimmungen, die für alle Vertragsgebiete Geltung will, denn sie hat gemeinsame Interessen mit den Ausgesperrten. Der Arbeitgeberverband sucht in Berichten an die bürgerliche das besondere Gebiet Vereinbarungen vorzubereiten über: Bresse die Meinung zu verbreiten, die Konfektionsschneider Geltungsbereich des Vertrages; Dauer der Arbeitszeit und Arbeits Stettins hätten 25 bis 30 Proz. Lohnerhöhung verlangt und des­zeiteinteilung; Beginn und Ende der Ueberstunden, der Nachts und wegen hätten die Arbeitgeber ausgesperrt. Wie aus den Aus­Sonntagsarbeit und die hierfür geltenden Lohnzuschläge; ferner führungen des Referenten deutlich genug hervorging, ist das nicht über Arbeitslöhne; Löhnungstag und Rohnzahlungsperiode; Auf- der Fall, sind es vielmehr Lohnkürzungen bis zu 80 Proz., die die lösung des Arbeitsverhältnisses; Bestimmungen über die Zu- Arbeitgeber der Arbeiterschaft durch die Aussperrung aufzwingen sammensehung zweier Instanzen zur Schlichtung von Streitig wollen, was zum Kampf geführt hat. Die Versammlung nahm teiten, und anderes mehr. einstimmig eine Resolution an, in der gelobt wird, keine Streit arbeit zu verrichten und mit allen Mitteln für die Stärkung der Organisation einzutreten.

Die Maßregelungsnachweise der Unternehmer- haben sollen fällt den örtlichen. Instanzen die Aufgabe zu, für

verbände.

In den Kreisen der Unternehmer ist gegenwärtig alles mobil, um der neuesten propagierten Lieblingsidee, der Ein­führung der Zwangsarbeitsnachweise, die krummen Wege zu ebnen. Die neueste Nummer der deutschen Arbeitgeber­Beitung" enthält gleich vier Bublifationen dieser Art: einen Auszug aus dem Referate des Kommerzienrats Start Chemniz, eine redaktionelle Introduktion zu dem Für das Berliner   Vertragsgebiet haben bereits am 9. und dann folgenden Hauptstück des Hamburger Arbeitsnachweis- 10. Dezember die Verhandlungen begonnen. Die Maurer und leiters, Ingenieurs Thielkow, und endlich das im Oktober Bauhilfsarbeiter verhandelten am ersten Tage und die Zimmerer gehaltene Referat des Syndikus Roitfch Chemniz. Alle an dem darauf folgenden. Ein einigermaßen befriedigendes diese Aeußerungen enthalten für die Deffentlichkeit Be- Resultat fonnte auch hier nicht erzielt werden. Die örtlichen Ver­fanntes, allzu Bekanntes, natürlich, denn aus der Geheim- handlungen werden nun in allen Teilen des Reiches einsehen und praris diefer Maßregelungsinstitute wird der Oeffentlichkeit bis zur nächsten zentralen Verhandlung fortgesetzt werden. nichts bekanntgegeben. Das immer wiederholte Abschwören der eigentlichen Absicht, die mit der Errichtung dieser Nach­weise verfolgt wird, Arbeiter zu verfemen ,, wirkt angesichts der Enthüllungen über den Mannheimer   Nachweis nach­gerade mehr als absurd.

Die stärkste Betonung für die absolute Notwendigkeit der Unternehmernachweise wird darauf gelegt, daß sie fach­und fachgemäßer arbeiten, nicht rein schablonenhaft Arbeits­kräfte vermitteln, wie dies die schlecht geleiteten anderen Nachweise alle tun sollen. Herr Roisch verstieg sich nun im Eifer der Belobigung zu der Trivialität:

Alle die uns entgegenstehenden Nachweisformen arbeiten schematisch, und wenn irgendwo, so ist im Arbeitsnachweis jedes Schematisieren ein Unding, gleichviel ob die benußten Schemata im Kopfe eines verrannten Agitators oder eines weltfremden, in Sozialpolitik machenden Regierungsrats oder Professors ent­standen sind."

Wir wüßten zwar nicht, wo ein deutscher Professor feinen Lehrstuhl mit dem Schemel in einem Arbeitsnachweisbureau vertauscht hat, oder gar ein Regierungsrat sich in so un­bequemer Stellung hervorgetan hätte, müssen aber sagen, daß nach unserer Erfahrung alle anderen Arbeitsnachweise den gleichen Vorzug haben, die den neuen Arbeitsnachweisen der Unternehmer eigen fein foll. Auch sie werden von Leuten, die ehedem im Berufe tätig waren, geleitet. Diese berfügen über mindestens dieselben Fachkenntnisse wie die bon den Scharfmachern auserwählten Leiter.

Die schlauen Füchse können die Oeffentlichkeit mit allem anscheinend ehrbaren Geschwafle nicht mehr täuschen sie find längst erkannt! Siehe den Mannheimer   Nachweis und feine Geheimakten!

Berlin   und Umgegend.

Mitgliederfang.

Lohnbetwegung in den Brauereien.

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Deutfches Reich.

Arbeitslosenzählung.

In der am Sonntag in Ludwigshafen   durch das freie Gewerkschaftskartell borgenommenen Arbeitslosenzählung wurden 503 Arbeitslose und 360 Personen mit beschränkter Arbeitszeit ges zählt. Die Stadtverwaltung hat zu den Kosten der Arbeitslosen­zählung einen Beitrag von 150 M. geleistet. Ludwigshafen   ist eine reine Arbeiterstadt und zählt über 60 000 Einwohner.

Achtung, Schuhmacher! Die Zuschneider und Stanzer der Schuhfabrik W. Spieß in Stuttgart   stehen in einer Lohn­bewegung. Nachdem alle Versuche, auf die von den Arbeitern ge­stellten Forderungen irgendwelche Zugeständnisse zu erreichen, ge­scheitert waren und da die Firma versuchte, die Sache hinauszu­zögern, reichten am 11. Dezember sämtliche Zuschneider und Stanger ihre Kündigung ein. Zuzug von Schuhmachern nach Stutt gart ist streng fernzuhalten.

In der Bandweberei von unter Nachf. in Rheydt  . Geniten( Rhld.) haben wegen Lohndifferenzen 76 Weber die Kündigung eingereicht. Ebenfalls wegen Lohndifferenzen haben die Weber der Firma Wander u. Hoffmann in M.- Glad. bach gekündigt.

Ausland.

Ausstand französischer Heizer.

Lorient  , 13. Dezember. Die Heizer von 22 Dampfern im hiesigen Hafen sind in den Ausstand getreten und verlangen Lohn­aufbesserung sowie Kürzung der Arbeitszeit. Ruhestörungen sind bisher nicht vorgekommen.

Aus der Frauenbewegung.

Der Deutsche   Transportarbeiterverband hatte am Sonntag nachmittag eine Versammlung seiner Mitglieder aus den Braue reien und Bierniederlagen Groß- Berlins   einberufen, die in den Musikerfälen" stattfand. Es handelte sich hauptsächlich um die Bierfahrer und das übrige Fahrpersonal in den Brauereien. Der Transportarbeiterverband hatte im Oktober eine Versammlung der Bierfahrer veranstaltet, die eine Kommission wählte, um die Forde rungen des Fahrpersonals in der bestehenden Lohnbewegung fest zulegen. Diese Kommission stellte einen Entwurf für einen neuen Tarifvertrag her. Zugleich hatte auch der Brauereiarbeiterverband eine Lohnfommission für das Fahrpersonal gewählt und Forde rungen aufgestellt. Die beiden Kommissionen hielten zwei Kon ferenzen ab und man einigte sich, gemäß den Verbandsbeschlüssen, auf ein gemeinsames Vorgehen, um einen einheitlichen Tarif aufzustellen. Es ergaben sich vorläufig noch verschiedene Diffe renzen, und der Transportarbeiterverband machte den Vorschlag, in einer gemeinsamen Versammlung der Mitglieder der Ber bände Bericht über das bisherige Resultat zu erstatten. Dem Brauereiarbeiterverband erschien eine Berichterstattung noch ver früht, der Transportarbeiterverband aber glaubte, dem Fahr personal einen Bericht schuldig zu sein und lud seine Mitglieder zu dieser Versammlung ein. A. Werner referierte über den Aussperrung der römischen Tabakarbeiter. allgemeinen Stand er Lohnbewegung in den Lagerbierbrauereien personal vor. Derselbe ist noch Gegenstand einer endgültigen Belichen römischen Tabalfabrik hat diese feit fünf Tagen schließen und legte den Entwurf für den neuen Tarifvertrag für das Fahr- Rom, 9. Dezember 1909.( Eig. Ber.) Die Direktion der staat ratung der beiden Kommissionen, die im allgemeinen sich in Ueber- laffen, um eine Protestaktion der Arbeiterinnen zu bestrafen, die zu einstimmung befanden. Besonders diskutiert muß noch werden nächst auf eine Henderung der Arbeitsbedingungen abzielte und fich über die Forderung eines garantierten Jahreseinkommens für die in der Folge auch gegen das Betragen eines Beamten richtete. Die Fahrer, über den Arbeitstag der Tourenfahrer und andere Dinge Arbeiterschaft glaubt, daß die Aussperrung vor allem den Zwed von geringerer Bedeutung. Die Faßfahrer sollen nach dem habe, ihre Organisation zu fchwächen. Falls die Maßnahme noch Entwurf einen Lohn von 30 M. und außerdem für 100 Liter ver- länger aufrecht erhalten werden sollte, scheint ein Streit der über fauften Bieres 80 Pf. Provision erhalten. Fahrer, die bis acht 600 Arbeiter umfassenden Fabrit wahrscheinlich. Die Abgeordneten Seftoliter allein fahren, erhalten eine Vergütung von 3 M. pro Bissolati und Gaetani haben heute mit dem Finanzminister Lag. Jeder Faßfahrer, der täglich mindestens 8 Heftoliter ver- über eine friedliche Beilegung verhandelt. Vor einiger Zeit hatte eine Versammlung der Rohrleger und kauft, hat einen von der Brauerei zu stellenden Mitfahrer zu Selfer, welche von der Vereinsleitung des Allgemeinen Deutschen beanspruchen. Die Flaschenbierfahrer erhalten zu ihren Metallarbeiterverbandes( Wiesenthaler Nichtung) einberufen war, bisherigen Bezügen eine Lohnerhöhung von 10 M. pro Woche, mit eine Resolution angenommen, in der von den Arbeitgebern eine der Maßgabe, daß der feste Lohn in jeder Brauerei mindestens Armes Spähnchen. Der Katholische Frauenbund Zweigverein Teuerungszulage gefordert wurde. Eine Kommission des ge- 25 M. pro Woche beträgt. Den Flaschenbierfahrern wird bei einem nannten Berbandes sollte sofort mit den Vertretern der Arbeit täglichen Verkauf von 25 Kasten ein Mitfahrer von seiten Berlin   hatte, wie die" Germania  " meldet, am 1. Dezember seine geberorganisation verhandeln. Es verging eine geraume Zeit, bis der Brauerei gewährt. Die Privatfahrer erhalten einen erste Mitgliederversammlung abgehalten und bei dieser Gelegenheit über diese Angelegenheit Bericht erstattet wurde. Als dieses endlich Lohn von 36 M. pro Woche nebst Provisionen. Der Lohn der Stellung zu der Aeußerung Professor Dr. Spahns über den Statho Die Versammlung nahm eins geschah, gebärdete sich Herr Wiesenthal in der betreffenden a ß- und Flaschenbiermitfahrer beträgt 32 M. pro lischen Frauenbund genommen. Faß­Bersammlung furchtbar radikal. Wohl mußte er eingestehen, daß Woche nebst Provisionen. Für die Neferbefahrer werden stimmig eine Resolution an, die gleichzeitig als Telegramm ant die Arbeitgeber die verlangte Teuerungszulage abgelehnt hätten, 36 2. verlangt nebst Provisionen, für die Stalleute 35 m. Se. Eminenz Kardinal Stopp   abgesandt wurde. Wie die Schlesische jedoch meinte Herr Wiesenthal, nachdem beschlossen war, noch Die Arbeitszeit für Reservefahrer und Stalleute beträgt nach dem Boltszeitung" meldet, hat diese Resolution in der zweiten Wit­einmal mit den Arbeitgebern zu verhandeln, würde ein Kampf Entwurf 9 Stunden innerhalb 11 Stunden pro Tag. Diefelbe gliederversammlung des Katholischen Frauenbundes Zweigverein nicht ausbleiben, wenn die Arbeitgeber am 1. April nächsten Jahres Arbeitszeit ist für die Chauffeure angefeßt sowie 42 M. Breslau   am 9. Dezember d. J. von der Vorsitzenden, Frau Geheim keine Lohnerhöhung bewilligten. Wochenlohn. Die Hofarbeiter erhalten 32 M. Lohn bei einer rat Körner, berlesen, allgemeine Begeisterung ausgelöst. Die Vers Am 5. Dezember fand nun wieder eine Versammlung der Arbeitszeit von 8% Stunden innerhalb 10 Stunden. Die Bahn- sammlung erklärte sich einstimmig bereit, die Resolution anzu Rohrleger und Helfer von dem Allgemeinen Deutschen   Metall- und Kahnverlader erhalten einen Zuschlag von 3 M. pro nehmen und betonte, daß auch der Zweigverein Breslau   in un arbeiterverband statt, wo über den Abschluß eines Tarifvertrages Woche, die Nachtarbeit beträgt 8 Stunden netto. Die Flaschen. wandelbarer Treue zu seinem bischöflichen Oberhaupt hält und sich mit einer Lohnerhöhung mit den Arbeitgebern berichtet wurde. ellerarbeiter erhalten 30 W. bei einer Arbeitszeit von der Lehrautorität der katholischen Kirche   voll und ganz unterordnet. Weiter werden in dem Ents Nun ist Rom   gerettet. Ebenso sollte ein paritätischer Arbeitsnachweis vom 1. April 1910 8 Stunden innerhalb 10 Stunden. an eingerichtet werden. Bei diesem Arbeitsnachweis sollten die wurf die Sonntagsarbeit und die Ueberstunden geregelt. Be­Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Metallarbeiterverbandes be- stimmte Forderungen werden erhoben in bezug auf den Urlaub, borzugt werden. Der Berichterstatter Wiesenthal stellte die hygienische Einrichtungen usw. Sache so hin, daß die Arbeitgeber in der Schlichtungskommission In der Diskussion wurden bei den einzelnen Pofitionen mit dem Tarifvertrag( derselbe hat 83 Paragraphen) einverstanden noch einige Verbesserungen gewünscht. Im allgemeinen aber ge­wären und dieser Vertrag das Resultat der Beratung mit den wannen die Arbeiten der Kommission Anerkennung, die Mitglieder Arbeitgebern wäre. Darüber war nun großer Jubel bei den waren mit dem Verlauf der Beratungen zufrieden. Alisch pole­Wiesenthalern. Die bürgerliche Presse meldete schon von einem misierte gegen den Brauereiarbeiterverband, der mit den ring­Sieg des Herrn Wiesenthal und seiner Anhänger. Jedoch freien Brauereien Vereinbarungen traf, um sich Vorteile in bezug es sollte anders fommen. Die Arbeitgeberzeitung wie auch einige auf den Arbeitsnachweis zu sichern. Der Redner besprach dann andere Zeitungen berichten, jedenfalls auf Veranlassung des den Ablauf der Tarifverträge in den Weißbier- und Malzbier Arbeitgeberverbandes im Rohrlegergewerbe, daß von einem Abschluß brauereien. Der Transportarbeiterbebrand entfalte eine reiche des Tarifvertrages nicht die Rede sein könne. Die betreffenden Tätigkeit, um die Wünsche der Arbeiter in bezug auf Einheitlich. Zeitungen schreiben: teit in den Löhnen und Preisen zu erfüllen; er verlange aber auch " In der Presse sind über Abschluß eines Lohntarifs die Unterstützung durch die Arbeiter, die unbedingt erforderlich im Rohrlegergewerbe ganz falsche Nachrichten verbreitet. Nach sei, wenn die Organisation energisch etwas durchsehen wolle. diesen soll den Monteuren ein Minimallohn von 72% Pf. und den Helfern 55 Pf. pro Stunde bewilligt und die Einrichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises zugestanden sein. Dem gegenüber stellen wir fest, daß dies wohl die Forderungen der Arbeitnehmer sind, über welche jedoch bisher nur einmal in der Gine zahlreich besuchte Versammlung der Herrenkonfektions. Schlichtungskommission verhandelt worden ist. Die allein in schneider Berlins   beschäftigte sich am Sonntag im großen Saale  Lohnbewegungen für das Rohrlegergewerbe maßgebende Stelle, der Brauerei Friedrichshain   wiederum mit der Aussperrung in der Arbeitgeberverband im Rohrlegergewerbe, hat sich bisher mit Stettin  . Es war ein Vertreter des Schneiderverbandes, Schärtl, der Tarifvorlage noch gar nicht beschäftigt. aus Stettin   erschienen, der auf Grund eigener Erfahrung die Ent­

Die Aussperrung in Stettin   und ihr Einfluß auf die Berliner   Herrenkonfektion.

Neue Mitglieder. Jn Dranienburg wurden fürzlich, in einer Frauenversammlung, in der Genossin Ziez sprach, 40 Mitglieder für den Wahlverein gewonnen. Eine Versammlung in Potsdam  , mit derfelben Referentin, brachte dem Wahlverein 63 neue Mitglieder, vorwiegend Frauen. Versammlungen Veranstaltungen.

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Mitta

Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. voch, 15. Dezember, abends Uhr, im Neuen Klubhaus", Kom mandantenstraße 72, Vortrag: Erziehung und Sozialismus". Referent: Heinrich Schulz. Gäste willkommen. Sonntag, 9. Januar, 2. Konzert, Uhr im Choralion- Saal". Bellevueftr. 4. Programm: Serenade für Violine, Viola   und W. A. Mozart. Lieder für Sopran Franz Bioloncello Schubert. Nocturno   C- Moll, Ballade A- Dur für Klavier­Frederic Chopin. Adagio und Allegro für Cello und Klavier, Lieder Robert Schumann  . Lieder J. Brahms. Männer­Quartett. Mitwirkende: Frl. E. Chlhoff( Sopran), das Berliner Solisten- Quartett, die Herren: Kalweit, Heydenblüt, Wert, Müller - Gesang. Herr D. Melja- Violine. Herr M. Loewensohn­Biolonzello. Klavier: Herr 2. Kestenberg. Billetts a 50 Pf. sind zu haben im Berein, bei Frau Jordan, Lühecherstr. 43, Frau Klotzsch, Fichtestr. 1, Frau Kuliche, Friesen­straße 102.

Wer mun den Bericht des Herrn Wiesenthal gehört hat widelung und die Lage des Kampfes schilderte, der auch für die Letzte Nachrichten und Depefchen.

Verkehrsstörungen.

und diese Notiz liest, der wird sich die Frage vorlegen, wer nun Konfektionsschneider Berlins   wie ganz Deutschlands   von immer recht hat. Jedoch sei bloß daran erinnert, daß bei der Tarif- größerer Bedeutung wird. Ein Teil der Unternehmer, 8 Firmen, Massenmebeleien in der Türkei  . bewegung im Jahre 1908 Herr Wieesntahl auch berichtet hatte, daß fügte sich nicht dem Beschluß des Arbeitgeberverbandes, erklärte Ronftantinopel, 13. Dezember.  ( W. T. B.) Dem Tanin" es durch die Verhandlungen gelungen wäre, eine Zulage von im Gegenteil, nicht an der Aussperrung teilnehmen und die Löhne zufolge wurden gestern in Adana   25 Personen wegen Mitschuld Pf. pro Stunde, vom 1. April 1909 ab, zu erreichen. Nachher mit dem Schneiderverband tariflich festlegen zu wollen. Da ging an den Massakres hingerichtet. stellte es fich heraus, daß ein derartiges Bugeständnis von den der Arbeitgeberverband mit derselben Brutalität, die den Arbeitern Arbeitgebern nicht gemacht war. Daraus ist zu ersehen, daß Herrn gegenüber angewandt wird, gegen jene Firmen vor und suchte ihnen Wiesenthal ein nicht unbedeutender Irrtum öfter einmal durch Boykott mit Hilfe der Stoff- und gutterlieferanten die Saloniti, 13. Dezember.  ( W. T. B.) Durch den gestrigen unterläuft. Existenzmöglichkeit zu rauben. Zu einer großen Firma, Arens­Man fann ohne weiteres annehmen, daß auch die oben ge- berg u. Kaufmann, tamen, gerade als die Vertreter des Orkan und Wolkenbruch sind zwei Eisenbahnbrüden über den schilderte Aktion nichts weiter bezweckt, als damit Mitglieder zu Schneiderverbandes dort zur Verhandlung anwesend waren, vier Wardarfluß, der heftig angeschwollen ist, derart beschädigt worden, bekommen, um bei den Arbeitgebern als die Interessenvertretung Herren, die im Auftrage des Arbeitgeberverbandes der Firma den daß der Bahnverkehr mit Oesterreich- Ungarn   feit gestern unter der Rohrleger" zu gelten. Jedoch die Rohileger und Helfer sind Boykott ankündigen wollten. Der Firmeninhaber wies ihnen je brochen ist. viel zu flug, sich auf diese Weise fangen zu lassen, sie trauen der doch die Tür und zog es vor, sich mit den Arbeitern zu einigen. Sache nicht. Diese Meinung haben anscheinend auch die eigenen Diese Firma steht eben so kapitalfräftig und unabhängig da, daß Großfeuer in Chile  . Anhänger des Herrn Wiesenthal selbst zum Teil, denn die ihr der Arbeitgeberverband samt seinen Lieferanten nichts mehr Santiago de Chile  , 18. Dezember.  ( W. Z. B.) Eine Feuers leste Versammlung des Allgemeinen Verbandes mußte vertagt anhaben kann. Eine andere Firma, Karl Kaufmann  , die brunst hat das Handelszentrum von Valdivis vernichtet. Der werden, weil zu wenig Personen anwesend waren. erst ein Jahr besteht, fühlte sich jedoch veranlaßt, um dem ihr von Schaden ist beträchtlich, der Brand ist noch nicht gelöscht. Verantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inferatenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftal Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Untɩchaltungsbl,