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Fismus zu Jbren Anschauungen hinüberzuziehen.( Große Heiterleit bei den Sozialdemokraten.)

Herr Frank hat die Haltung der Zentrumsredner gegenüber den Stonservativen auffallend gefunden. Der Selbständigkeit der Konservativen und des Zentrums will niemand Abbruch tun. Aber was heute nottut, ist ein Zusammenhalten der rechtsstehenden, konservativen, staatserhaltenden Parteien.( Stürmischer Beifall rechts und im Zentrum.) Das wirb teine Beschränkung der Freiheit sein.( Große Heiterkeit links.) Wir sind stets für die Freiheit eingetreten.( Er­neutes stürmisches Gelächter linfs.)

Der Etat geht in feinen Hauptteilen an die Budgetkommission. Nächste Sigung: Dienstag 11 Uhr. Bweite Beratung des Nachtragsetats 1909. Interpellation der Sozialdemokraten und des Zentrums über den Zechenarbeitsnachweis. Schluß um 7% Uhr.

Parlamentarifches.

Ob sich von munt ab die Löhne heben begiv. fich in aufsteigenber Linie bewegen werden, bleibt abzuwarten. Die Steigung um 3 Pf. im legten Quartal besagt nichts. Aus der oben angeführten Tabelle geht hervor, daß auch im vergangenen Jahre im gleichen Zeitraum die Löhne um etwas höher wurden, um dann tüchtig zu fallen.

Wie die Dinge heute liegen, fann man es also den Bergleuten nicht verdenken, wenn sie neben der Frage des Arbeitsnachweises fich auch mit der Lohnfrage beschäftigen. Die Grubenherren mögen rechtzeitig einlenten. Aus der Partei.

Auch ein Sozialist.

Aus der Budgetkommiffion. Die Budgetkommission hielt am Montag ihre erste Sibung ab; sie erledigte nach längerer Debatte Die Ferrer- Affäre hätte Herr Gröber nicht hereingezogen, wenn den gesamten Nachtragsetat, aus welchem wir die Hauptziffern nicht Herr Scheidemann Ferrer auch heute noch zum Heros der bereits mitgeteilt haben, mit der einzigen formellen Aenderung, Freiheit und zum Märtyrer feiner wissenschaftlichen Ueberzeugung daß der Posten zur Unterstützung der arbeitslos gewordenen hätte stempeln wollen. Es ist bedauerlich, daß es nach allem, was Tabatarbeiter für 1910 von 2 auf 2% Millionen Mark erhöht von Ferrer festgestellt ist, immer noch Leute gibt, die einen Ver- wurde. Nur formell ist diese Erhöhung um deswillen, weil die In dem konservativen und jingoistischen Blatt Daily Mail" brecher als einen Heros hinstellen.( Große Unruhe links, stürmischer Regierung, wenn diese 2 Millionen nicht ausgereicht hätten, das veröffentlicht Herr Blatchford, der Herausgeber des Clarion" Beifall im Zentrum und rechts.) Sie fämpfen für diesen Mann aus Recht gehabt hätte, darüber hinauszugehen, bis der gesamte Fonds eine Art Reisebericht aus Deutschland  , in dem sich allerhand Ihrer religiösen Abneigung heraus, ich trete ein für gerechte An­aufgezehrt war. phantastische Erzählungen über deutsche   Welteroberungsabsichten erkennung eines Gerichtsurteils eines zibilisierten Boltes.( Gelächter Nach Mitteilung des Staatssekretärs Wermuth wurden finden. Die Artikel müssen den Eindruck erwecken, als hätte sich der links). Die Art, wie der Ferrer- Rummel in Versammlungen und in verausgabt: bis Ende November insgesamt 1 228 624 M., darunter Verfasser durch die Lektüre und die Erzählung alldeutscher Faseleien der Bresse   ausgenutzt wird, auch heute noch, ist ein Wegweiser für uns, auf Preußen 825 000 M., auf Baden 190 000 m., auf Sachsen   eine atute Geistesstörung zugezogen. Die Daily Mail" öffnen dem die staatserhaltenden, konservativen Parteien.( Stürmischer, an- 90 000 m., auf Hamburg   44 000 m., auf Beffen 26 000 m. und auf Unfinn wohl nur die Spalten, weil das Eintreten Blatchfords für haltender Beifall im Zentrum und rechts.) Bahern 21 000. Unterstüßungsgesuche waren eingegangen: Verstärkung der Lands und Seerüstungen natürlich der fonservativen Württembergischer Ministerialrat Schleehauf weist den Vorwurf Bis Ende Oktober insgesamt 34 000, davon allein 12 900 aus West Wahldemogogie zugute kommt, Da aber auch deutsche bürgerliche des Abg. Gröber vom Sonnabend gegenüber der württembergischen falen! Blätter das Gefchreibjel gegen die Internationalität der Arbeiter Regierung zurüd. Bekanntlich müssen die Tabatimporteure für ihre Rechnungen partei auszunüßen sich beifallen laffen fönnten, möchten wir fest­Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( frj. p.): Interessant war die über den im Ausland gekauften Tabat von den deutschen   Konsular stellen, daß Herr Blatchford von jeher einen höchst konfufen Rede des Herrn Fehrenbach: Hand in Hand mit Herrn v. Heyde- behörden beglaubigen lassen, daß der darauf angegebene Preis Sozialismus auf eigene Faust betrieben und weder mit der brandt fordert er die Freiheit für das deutsche   Volk eine feine auch der tatsächlichen Marktlage entspricht. Das geschieht, um Arbeiterpartei no mit der Sozialdemokratie Freiheit!( Sehr gut links.) Demokratische Freiheit fordert er in Steuerhinterziehungen zu verhüten. Für die im Interesse des England etwas zu tun hat. demselben Atemzug, wo er sich den Konservativen an den Hals Reichsfiskus ausgestellten Bescheinigungen nun hat der Importeur wirft!( Sehr wahr! links.) Das Zentrum braucht eben die harm- die Gebühren zu zahlen! Auf Antrag Erzberger   wurde lofen Herren auf der Rechten( Heiterkeit) zur Erfüllung seiner Ab- beschlossen, den Reichstanzler zu ersuchen, Anordnungen zu treffen, fichten auf fulturellem" Gebiete. In der Zentrumspresse, vor allem daß die Beglaubigungen tostenfrei erfolgen. auch in Flugblättern der Herren Erzberger   und Müller- Fulda ist in daß die Beglaubigungen to stenfrei erfolgen. bezug auf die Finanzreform eine ganz raffinierte Geschichtsklitterung nachtsferien einberufen werden. Die nächste Sigung der Kommission wird erst nach den Weih­getrieben worden.

Vizepräsident Erbprinz zu Hohenlohe: Von Mitgliedern des Hauses bitte ich Sie so etwas nicht zu sagen.( heiterfeit.)

war

Abg. Müller- Meiningen  ( fortfahrend): In einem anderen Teile B ergarbeiterlöhne im Ruhrbecken.

es.

der Zentrumspresse lautete es freilich anders. Wer hat die Finanz­Aus dem Ruhr beden wird uns geschrieben: reform als roh und ungeschickt bezeichnet?- Herr Martin Spahn  !( hört! hört! links.) Wer hat bon agrarischem Hat der von den rheinisch- westfälischen Grubenbefizern ge­Egoismus, von dem Streben des Zentrums, die Finanz- plante Arbeitsnachweis eine große Erbitterung unter den reform politisch auszunutzen, bon arroganter Unwiffenheit Ruhrbergarbeitern hervorgerufen, so auch nicht minder die elen des Zentrums in Steuerfragen gesprochen? Der Zentrums- den Lohnverhältnisse, wie sie zurzeit im Ruhrbeden mann Stadtpfarrer Feuerstein aus Donaueschingen  !( Hört! herrschen. Seit Ende des Jahres 1907 ist es mit den Löhnen bergab hört! links, Lachen im Zentrum.) Und ein Zentrumsblatt gegangen. Und das in einem Tempo, wie kaum jemals vorher. das über die Motive des Zentrums schrieb: ir sagen nicht zuviel, wenn wir behaupten, daß infolge der fort. Die schwarzen Junker wollten um jeden Preis bei Hofe wieder lieb gefeßten 2ohn rebuftionen und infolge der in den legten Kind werden!"( Hört! hört! lints.) Von der Branntweinliebesgabe Jahren eingefeßten Teuerung die Lebensverhältnisse der Ruhr­ist es jetzt im Zentrum ganz still geworden, während Herr Erzberger bergarbeiter auf einen Stand gekommen find, wo Unter feinerzeit die Reform der Branntweinbesteuerung als Vorbedingung ernährung und größte Entbehrung in vielen Berg­der Buftimmung des Zentrums zur Finanzreform hingestellt hatte arbeiterfamilien fich breit machen muß. Darum auch das ( hört! hört! links.) bielfache Verlangen der Bergarbeiter, mit der Frage der Beseitigung des einseitigen Arbeits. nachweises eine Lohnforderung an die Werkse besiter au berknüpfen. Der Drang nach einer Lohn erhöhung ist um so stärker geworden, als augenblicklich Kohlen. förderung und Kohlenbersand äußerst in die Höhe ge­schnellt sind.

-

Was den Kohlenabsab anbelangt, ist von einer wirtschaftlichen Krisis in den letzten beiden Monaten nichts mehr zu spüren. Wenn mir auch zugeben müssen, daß starter Winterbedarf und die Streitgefahr zu dieser Erhöhung des Kohlenabsages bei getragen haben, so zeigt die Stetigkeit des hohen Absatzes, ferner die starke Steigerung der Förderung in den übrigen preußischen Steinkohlenrevieren, daß der Kohlenbergbau angefangen hat, die Slippe der wirtschaftlichen Krisis zu überwinden. Es geht wieder aufwärts! Auch das trägt dazu bei, die Lohnfrage in den Vorder­grund zu drängen.

Der Ausschluß Enrico Ferris aus der Partei? Rom  , 13. Dezember.( Eig. Ber.) Da Ferri unlängst in einem auch von uns erwähnten Interview des Secolo" dem neuen Kabinett sein Wohlwollen zum Ausdruck gebracht hat, und sogar von der Unterstübung eines Ministeriums Sonnino- Bettolo burch die Parteifraktion gesprochen hat, drückt das Mailänder Tempo" die Ueberzeugung aus, daß Ferri fich nachgerade ganz von ber sozialistischen Partei und ihrer Parlamentsfraktion losgelöst hätte. Ueber diese Frage hat die reformistische Zeitung den Sekretär ber Fraktion, Genossen Morgari, gehört, der meinte, daß Ferris Ver halten bei der nächsten Fraktionsfißung zur Sprache lommen würde. Die Fraktion fönne nicht bulben, daß gleichsam in ihrem Namen individuelle Ansichten ausgesprochen würden. Es tönnte sein, daß Ferri überhaupt davon abfähe, an der Fraktionssihung teilzunehmen, womit er feine Loslösung von der Partei auch Uns scheint, daß viele formell zum Ausdruck bringen würde. Mitglieder der italienischen Parlamentsfraktion seit Jahren in ihren Interviews Dinge gesagt haben, die sie besser für sich be halten hätten. Man hat sich in der Beurteilung dieser Fälle stets der allergrößten Toleranz befleißigt. Warum sollte man auf ein mal so puritanisch werden, weil es diesmal Ferri ist, dem die Bunge ausrutscht?

Zum preußischen Parteitag.

In Düsseldorf   tourde Genosse West kamp delegiert.

27

Bom Fortschritt der Parteipresse. Bom 1. April 1910 ab foll bie Görliger Voltszeitung", die jetzt in der Partei druckerei zu Zittau   gedruckt wird und ihren politischen Teil mit ber Dresdener Volkszeitung" gemein hat, in eigener Druderei zu Görlig gedruckt werden. Am 1. februar soll die Redaktion, die jetzt der Genosse Tauba del allein führt, durch den Genossen Genoffe Höhne, bon Baul Höhne Lauban   verstärkt werden. Beruf Drechsler, war bisher schon Mitarbeiter der Volkszeitung".

Unsere Toten.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Ein Preßprose.

Herr Gröber hat uns auch die Bündnisse der Liberalen mit den Sozialdemokraten vorgeworfen. Er mußte dazu bis zum Jahre 1874 zurüdgehen und in den 90er Jahren aufhören. Ueber die Bündnisse des Zentrums in Bayern   mit den Sozialdemokraten fagte er nichts; dort haben sie bereits 1899 ein solches Bündnis geschloffen, und zwar nicht zur Erringung des gleichen, allgemeinen Wahlrechts, denn die Verfassung in Bayern   betrachteten sie damals noch als unveränderlich unter der Regentschaft. 1905 haben Sie das Bündnis erneuert und 1907 ebenfalls. Davon sprechen Sie freilich nicht, denn es empfieht nicht für einen Anschluß nach rechts, wenn man ein Jahrzehnt lang mit der Sozialdemokratie durch did und dünn gegangen ist.( Lachen im Zentrum und bei den Sozialdemokraten.) 1907 find Gie ja mit der Sozialdemokratie geradezu eine Bartei gewefen. Brüffel, 12. Dezember.( Eig. Ber.) Gestern ist in Seraing   ber ( Schalleude Heiterfeit im Zentrum und bei den Sozialdemokraten.) Elichten Momenten erlennt felbft die konservative Bresie an, daß Lütticher   Deputierte Paul Smeets an den Folgen einer Hals­operation gestorben. Er war ehemals Metallarbeiter und spielte im das Zentrum eine politische Mißbildung ist zum Schaden des Voltes Im Monat Oktober dieses Jahres nahm die Förderung wie Lütticher Industriegebiet als Führer der Arbeiterschaft eine ent­und Reiches. Schließen Sie( nach rechts) sich nur mit diefer Miß­bildung zusammen, das Bolt wird Ihnen feinerzeit die Quittung der Abfah einen starken Aufstieg, der sich weiter auch im Monat fcheidende Rolle. Jm Parlament, dem er seit 1894 angehörte, war November steigerte. So betrug der Kohlenversand der Zechen, er eine der markantesten Erscheinungen unter den Arbeitervertretern, dafür geben!( Lebhaftes Bravo! bei den Freifinnigen.) Abg. Erzberger( 8.): Herr Wüller- Meiningen hat uns Geschichts- Rokereien und Brikettwerke bom 1.- 30. November in 24% Arbeits- sowohl feinem charakteristischen Aeußern nach als auch in bezug auf flitterei vorgeworfen. Bewiefen hat er das nicht. Herr Dr. Martin tagen 594 588 Wagen, d. i. durchschnittlich auf den Arbeitstag fein prinzipielles Temperament. Selbstverständlich waren auch ihm Spahn hat längst richtiggestellt, was ihm nachgesagt wird. Wir 24 269 Wagen zu 10 Tonnen gegen 541 086 und auf den Arbeitstag politische Verfolgungen nicht erspart geblieben. Smeets wurde verantworten, was wir getan haben, hier und draußen; die Brannt- 22 545 Wagen in demselben Zeitraum des Vorjahres. Soweit wir 52 Jahre alt. Die Partei verliert in ihm einen treuen Kämpfer und weinstener ist reformiert und für das Gewerbe auf eine beffere schon eine Uebersicht über den Monat Dezember haben, ist der originellen Kopf, die Arbeiter Lüttiche einen energievollen und er gebenen Anwalt. Grundlage gestellt worden.( Widerspruch links.) Die fleinen Gewerbes Stand ein ähnlicher wie im Vormonat. Wie aber steht es mit den Löhnen der Ruhr­treibenden in Süddeutschland   haben mir das durchweg bestätigt. Den ganzen Sommer hindurch ist das deutsche   Volk in unehrlicher bergarbeiter? Der Durchschnittslohn für die eigentlichen Weise gegen die Mehrheit bei der Finanzreform aufgehegt worden. wie der der gesamten Bergarbeiter hat sich nach der soeben Am letzten Sonnabend wurde vor dem Schöffengericht Nicht ein Prozent deffen, was von der Finanzreform erzählt wurde, veröffentlichen amtlichen Statistik im 8. Quartal gegenüber ist wahr.( Sehr richtig! im Zentrum.) Wie fann man im Ernst dem 2. Quartal des Jahres um ganze 3 Pfennig pro Stuttgart   eine Beleidigungsklage des Obermeisters der Stuit­die Behauptung aufstellen, die 3000 Junter beherrschen das ganze Schicht gehoben! Im Vergleich zu vorhergegangenen Quartalen garter Bäderzwangsinnung W. Kälberer und der Mitglieder des Wolf? Wir haben mit den Konservativen fein Bündnis geschloffen; zeigen fich folgende Zahlen: Im lehten Quartal 1907, das wir als Innungsvorstandes gegen den Genossen West meyer von der wenn aber der Liberalismus so weiter nach links rückt, daß bald das letzte Quartal in der verflossenen Hochtonjunttur im Schwäb. Tagwach t" verhandelt. Kälberer kandidierte im fein Unterschied zwischen ihm und der Sozialdemokratie au erkennen Bergbau bezeichnen fönnen, betrug der Durchschnittslohn der Jahre 1907 zum Gemeinderat, er wurde auch gewählt. Die ist, so wird es dahin kommen. eigentlichen Bergarbeiter also folche, die bei der Kohlen- Schwäb. Tagwacht" hatte die Wahlmanöver, denen Herr Kälberer Ueber Ferrer will ich nichts sagen; betonen will ich nur, daß gewinnung beteiligt find pro Schicht 6,14 M., der Durchschnitts- seine Wahl zu verdanken hatte, scharf kritisiert. So waren den Ferrer nicht seine Ueberzeugung mit Blut gefühnt hat, er ist wegen lohn für sämtliche Ruhrbergarbeiter 4,99 M. Die jetzt veröffentlichte Mitgliedern anderer Innungen und Vereine Wahlaufforderungen zugesandt worden, deren Inhalt und Form so gehalten waren, feiner Taten bestraft; das liegt heute flar zutage.( Sehr richtig! amtliche Statistit zeigt nun folgende Lohnentwidelung: im Zentrum, Widerspruch links.) Das Schulwefen liegt in Spanien  Gesamt Schichte Schicht- daß die Adressaten der Meinung sein mußten, Wahlaufforderung belegschaft John zahl feineswegs so im argen, wie Herr Frant behauptet hat; nur da und Stimmzettel für den Herrn Kälberer seien vom Vorstand find in Spanien   die Schulen nicht in genügender Anzahl vorhanden, ihres Vereins bezw. ihrer Innung ihnen zugesandt. In wo der Radikalismus vorherrscht, ganz so wie bei uns in Wirklichkeit waren die Aufforderungen auf dem Sekretariat der Berlin  . ( Widerspruch bei den Liberalen.) Bäder zwangsinnung fabriziert und von dort versandt worden. in Worten, Die Düpierten erhoben später in den Blättern öffentlich Protest gegen diese unlauteren Wahlmanöver. Herr Kälberer erließ auf die Kritik der Tagwacht" eine Gegenerklärung, er habe von der Agitation für seine Person nichts gewußt. Die" Tagwacht" ant­wortete mit dem Abdruck des Protokolls des Innungsvorstandes, Hiernach ist die Gesamtbelegschaft gegen das Worquartal um wonach Herr Kälberer sich bereit erklärt hatte, im Falle feiner rund 1800 Stöpfe gestiegen, der gesamte zur Auszahlung gelangte Wahl die gesamten Wahltosten, anderenfalls die Hälfte der Soften Rohn ging um 11 460 566 M. in die Höhe, da auf jeden Bergmann   zu tragen. Das Protokoll war von Herrn Kälberer mit unter­bier Schichten mehr famen als im Vorquartal. Für die schrieben. Zur Kennzeichnung der Wahrheitsliebe des Herrn publi­einzelnen Arbeiterklassen gestalteten sich die Lohnverhältnisse wie gierte die" Tagwacht" weiter einen Auszug aus einem schöffen­folgt:

ift immer nur groß ( Sehr richtig! im Zentrum.)

Der Liberalismus nie in Taten!

An der Kolonialpolitik werden wir gern mitarbeiten, wenn fie in vernünftiger Weise gestaltet wird. Dazu gehört vor allem eine befiere Regelung des Justizwesens in den Kolonien. Wirtschaftlich müssen die Kolonien dahin kommen, daß fie nicht nur zu den Stoften ihrer Zentralverwaltung beitragen, sondern auch zu den für sie not­wendigen militärischen Ausgaben.( Bravo  ! im Zentrum.) Damit schließt die Debatte. Es folgen

persönliche Bemerkungen.

-

Lohn­fummen

4,87 M.

2.

"

3.

"

1. Biertel 1908 320 435 1908 320 475 823 808 835 858

122 362 054 M.

78

116 520 257

75

4,82

" P

1908

1908

126 730 096 119 766 087

81

4,82

75

4,76

"

"

1.

1909 835 295

109 770 309

72

4,56

"

"

"

2.

1909 325 210

106 388 242

74

"

"

4,45

"

8.

1909 827 003

117 843 804

"

78 4,48

"

cici co

"

Eigentliche Sonstige Arbeiter Jugend­

Bergarb.. unterirdische über

liche Arbeiter Tage Arbeiter 4,09 M. 8,89 M. 1,40 M. 3,93 3,90

Hauer

1. Viertel 1908

.

5,94 M.

2.

3.

99

"

5,85 5,89

"

4,09 4,08

"

.

"

"

"

4.

"

5,77

4,05

"

"

1.

1909

"

5,42

3,94

8,92 3,83

1,38 1,36 1,36

"

"

1,33

"

"

"

19

2.

"

5,28

3,88

8,81

1,28

"

"

"

1242 c

3.

"

"

gerichtlichen Urteil, in dem festgestellt wird, daß der Herr Ober­meister seine Stellung benutzt hat, um auf wenig einwandfreie Abg. Scheidemann  ( Soz.): Herr Erzberger hat behauptet, ich Weise eine Provision von 500 M. zu erlangen. Jm Organ des hätte feinen Freunden Veranlassung gegeben zu ihren menschen­Herrn Kälberer war hingegen behauptet, daß die Verhandlung die freundlichen Aeußerungen über Herrn Ferrer. Ich habe das nicht Unschuld des Herrn Obermeisters in allen Punkten dargetan habe. getan. Das wäre auch eine Dummheit gewesen, weil ich weiß, daß Der Jnnungsvorstand glaubte nun seinen Herrn Obermeister sos Ferrer ein entschiedener Gegner meiner Partei und der Arbeiterbewegung wohl in dieser Provisions wie in der Wahlmache- Affäre deden au in Spanien   überhaupt gewesen ist. Ich habe die neue Mehrheit des müssen. Trot Protokoll und Urteil wurden in einer öffentlichen Reichstages geschildert und in Anspielung auf eine frühere Rede des Erklärung alle Angaben der Tagwacht" für gegenstandslos" er­Reichstanzlers eine Aeußerung der Zentrumspresse über Ferrer flärt und dem Herrn Kälberer ein einstimmiges Vertrauensvotum zitiert, speziell des Regensburger   Morgenblattes, worin es heißt: ( 49,2 Proz.)( 28 Proz.)( 19 Prog.)( 8,8 Proz.) ausgestellt. In der Verhandlung am legten Sonnabend mußte " Doppelt und zehnfach hat er den Tod verdient! In Wahrheit ist 5,31 M. 3,93 M. 3,83 m. 1.29. der Herr Kälberer zugeben, daß seine öffentliche Erklärung, er er ein größerer Verbrecher als ein Mörder, der ein Dußend Menschenleben auf dem Gewissen hat, denn er hat ungezählten den Der Durchschnittslohn sant also seit dem 4. Quartal 1907 bis habe von der Wahlagitation nichts gewußt, eine unwahrheit war. Glauben aus dem Herzen geriffen!"' ch babe also nicht Ferrer ber zum 2. Quartal 1909 für die eigentlichen Bergarbeiter um weiter mußte er bekennen, daß er die gefälschten Wahlaufforde herrlicht, sondern das Verhalten der Zentrumspresse gegeißelt und 86 Pfennig, für die gesamten Ruhrbergarheiter um rungen vor ihrer Versendung gekannt hat. Er will sie aber nicht betont, daß Leute mit einer solchen Weltanschauung zur Mehrheit des 54 Pfennig pro Schicht, um dann im 3. Quartal 1909 um berantaßt haben, sondern der Meinung gewesen sein, sie seien in Einverständnis mit den betreffenden Vereinen und Innungen ge­Herrn Reichstanzlers gehören. ganze 3 Pfennig pro Schicht zu steigen! Ferner war Herr Gans Edler zu Butlig   fo freundlich, über mich Auf die einzelnen Bergreviere des Oberbergamtsbezirks Dort- macht worden. Der Angeklagte Westmeyer bot Beweis dafür an, zu sprechen, als ich nicht hier war. Es ist mir gleichgültig, was mund verteilt, betrug der Durchschnittslohn aller Bergarbeiter baß auch diese Angaben des Herrn Obermeisters unwahr feien. ein Mitglied einer Partei-( Glode des Bräsidenten) ein Wort in den Revieren Dortmund I 4,31 M., Dortmund   II 4,41 M., Der Beweisantrag wurde abgelehnt, Westmeher nur, es ist ganz persönlich.( Heiterfeit.) Der Herr gehört zu Dortmund   III 4,46 M., Ost- Effen 4,48 M., West- Effen 4,46 M., wegen Beleidigung des Herrn Obermeisters und der anderen Vor­den Konservativen, die verlangen, daß der König von Preußen Süd- Effen 4,47 M., Nord- Bochum 4,52 M., Süd- Bochum 4,21 standsmitglieder au 600 M. Geldstrafe verurteilt. Auf die fein Wort bricht.( Bizepräsident Dr. Spahn: Das ist nicht per- Marf, Gelsenkirchen   4,47 M., Witten   4,29 M., Wattenscheid   Widerklage Weftmeyers erhielt Herr Stälberer wegen Beleidigung Beiden Klageteilen wurde fönlich.) Es tommt fofort. Er soll gefagt haben, daß meine Aus- 4,46 M., Ost- Redlinghausen 4,63 M., Weft- Redlinghausen Westmehers 75 M. Geldstrafe. 4,43, führungen fchamlos oder so ähnlich gewesen seien ich stelle 4,73 M., Werden 4.27 M., Herne   4,48 W., Hattingen   4,26 M., Publikationsbefugnis zugesprochen. Gegen das Urteil wird selbst­fest, daß mir gleichgültig ist, was Herr Gans Edler zu Butlig fagt. Samm 4,41 M., Duisburg   4,68 M., Oberhausen   4,58 M. Demnach verständlich Berufung eingelegt werden. Abg. Erzberger 8.): Here Scheidemann hat also Ferrer nicht stand der Durchschnittslohn am höchsten in West- Redlinghausen mit 4,73 M. und am niedrigsten in Bochum  - Süd mit 4,21 M., berherrlicht. fondern nur in Schutz genommen.( Seiterfeit.) Abg. Scheidemann( Soz.): Sie billigen mir also mildernde Um- b. i. 52 Pf. weniger. Die Lebensverhältnisse in den beiden Bezirken dürften aber nicht sehr voneinander abweichen. flände zu.( Heiterfeit.)

Bereinsgefehlidhjes.

Dieser Tage fand vor dem Schöffengericht zu Biedenkopf die Aktion des Bürgermeisters von Biedenkopf ihren Abschluß, die