Laut werden. Trotz aller dieser Bedenken stehe ich aber keineswegs auf dem Standpunkte, daß man die Jdee des Arbeitsnachweises als solche von der Hand weisen soll. Ich meine nur, daß die Zeit dazu noch nicht gekommen ist, daß wir wohl fogar noch lange werden
Arbeitsnachweises gelangen.
Jugendbewegung.
gulärer Arbeitszeit ein durchschnittlicher Wochenverdienst von 18,12 Mart festgestellt worden ist, fann von einem menfchenwürdigen Leben nicht die Rede sein. Auch Arbeitgeber anderer Branchen bes
Ab Montag, den 22. Rovember 1909 zable ich einen Tagelohn von 1,60 M. Stundenlohn ausgeschlossen. Arbeitszeit früh Punkt 7 Uhr antreten. Abends 62 Uhr: abtreten; späteres Antreten, früheres Abtreten hat 50 Pf. Strafe für jeden Fall zur Folge. Ich stelle Ihnen vollständig anheim, ob Sie unter diesen Bes dingungen die Arbeit behalten oder aufgeben. Versicherungskarte folgt anbei. Ergebenst
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Polizeikampf gegen die Jugendorganisationen. warten müſſen, bis wir zu der Möglichkeit eines obligatorischen und Umgegend eine öffentliche Jugendversammlung, in 2an twig schwerdt geschaffene leberangebot von Arbeitskräften ebenfalls, um Bum Montag hatte die freie Jugendorganisation in Steglig nugen das durch die Arise in der Bündholzindustrie von HabelEs ist an sich wohl erstrebenswert, zu einem öffentlichen paris einberufen. Die Besucher fanden aber am Versammlungsabend den die Löhne ihrer Arbeiter zu fürzen. Wie die„ Boltswacht" berichtet, tätischen Arbeitsnachweis zu kommen. Es wird bereits in diesem Eingang des Saales von Polizei befeßt, die dem Einberufer mit- fchrieb die Firma W. Hagedorn in Habelschwerdt einem Arbeiter, Sinne gearbeitet. In dem Entwurf über das Stellenvermittelungs- teilte, daß sie bom Amitsvorsteher des Törfchens den Befehl erhalten der bisher einen Engelohn von zwei Mark bei ihr verdiente, folgenden wesen ist auch die Bestimmung enthalten, das gewerbsmäßige Stellen hätte, die Versammlung unter feinen Umständen Brief: vermittler die Konzessionen nur erhalten, wenn ein wirkliches stattfinden zu lassen, da das Programm ein offenfei. Ein anwefender Gendarm Bedürfnis vorliegt, und daß das Bedürfnis zu verneinen ist, fundig politisches ferner so liebenswürdig, dem Einberufer mitzuteilen, wenn ein öffentlicher Arbeitsnachweis in hinreichender Weise war der Regierung gefchähe. Ders für die Vermittelung forgt. Dem Reichstag werden demnächst auch daß dies auf Anordnung im Arbeitskammergefeßentwurf weitere Mittel zur Erreichung dieses selbe Beamte erklärte dem letzteren, daß, wenn er die Verfammlung Bieles an die Hand gegeben werden, allmählich zu einem paritätischen im Amtsblatt publiziert hätte, er ohne weiteres eine Bescheinigung und obligatorischen Arbeitsnachweis zu gelangen. Ich bin der erhalten hätte und die Versammlung mit Ueberwachung ruhig hätte Meinung, daß die Verhältnisse bei uns heute nicht derartig sind, daß stattfinden können. Da dies aber nicht geschehen sei und die Polizei wir schon jetzt durch ein Gefeß den öffentlichen paritätischen für die Durchführung der Gefeße Sorge zu tragen hätte, müßte Das wird diese Versammlung auf jeden Fall verhindert werden. Der Arbeitsnachweis obligatorisch vorschreiben fönnen. ( gea.) Georg Hagedorn. Vorsitzende forderte den Beamten fraft seines Hausrechtes erst allmählich erreicht werden können und müssen. " Antreten"," Abtreten"! Eine prächtige Illustration zu dem Persönlich möchte ich gegenüber dem Abg. Bömelburg, der uns auf, den Saal zu verlassen; dem Beamten erschien das Er drohte, Gewalt anzuwenden, der die Kapitel von der Harmonie der Interessen zwischen Kapital und Arbeit. völlige Abhängigkeit von den Zechenherren zum Vorwurf gemacht, unbegreiflich. Zur richtigen" Durch An aufreigender Wirkung fann sie durch feine Heßrede" übertroffen bemerken: Wir wissen uns völlig frei von einer unberechtigten Ab- Anwesenden natürlich weichen mußten. die ganze Polizeimacht werden. Und das alles dankt man den zentrümlichen und konfer hängigkeit, wir fühlen uns völlig frei von dem Streben, der einen führung der Geseze war anscheinend oder der anderen bestimmten Gruppe zu gefallen.( Lachen b. d. Soz.) von Lankwitz aufgeboten, als da waren ein Kommissar, zwei Amts- vativen Arbeiterfreunden. Der Vorsitzende Wir sind lediglich bestrebt, im Widerstreit der Interessen die diener, zwei Gendarmen und ein Nachtwächter. Neues Stahlwert. Wie berichtet wird, hat sich unter Führung Linie zu finden, die uns die Möglichkeit gibt, das nach Lage der ließ, nachdem der Eintritt in den Saal mit Gewalt verwehrt worden Dinge Erreichbare und Zweckmäßige zu schaffen. Das ist der Grund, war, eine Mitgliederversammlung stattfinden, der nach dreiviertel der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt und der Süddeutschen bon den wiedererscheinenden Beamten Diskontogesellschaft Mannheim eine Aktiengesellschaft gegründet warum wir so selten in der Lage sind, in diesem hohen Hause zu stündiger Tagung in dem Moment ein Ende bereitet wurde, als zwecks Errichtung eines Stahlwertes in Torgau . Das Aktienkapital sprechen, ohne daß wir eigentlich auf allen Seiten mehr oder weniger gerade der Redner, Kollege Pötsch, die Heldentat des Kriminal- beträgt 1 Million Mart. Widerspruch finden. Wenn der Abg. Bömelburg der Ansicht ist, daß wir bei dieser beamten Palm beleuchtete, der einen Jugendlichen zum Diebstahl Submissionsergebnis. Gelegenheit das Interesse der Massen der deutschen Arbeiter nicht und Berrat an feine Kameraden verleiten wollte. Vom Vorsitzenden hatte für den 8. d. M. in öffentlicher Submission die Ausführung hinreichend gewahrt haben gegenüber dem eng begrenzten Intereffe einer und Redner darauf hingewiefen, daß dies eine Mitgliederversamm der Erdarbeiten für die Herstellung des Chauffeekörpers der neu anfleinen Unternehmerschaft, so ist er in einem Irrtum begriffen. Man lung und fein Vorgehen ungefeßlich fei, konnte der Beamte weiter darf doch nicht vergessen, daß die Zechenherren nur zum fleinen Teil nichts erwidern. Nach Feststellung des Reduers forderte der Kom- zulegenden Strecke der Chaussee Spandau - Bichelsberg sowie die Eigentümer des Kapitals sind, das in den Zechen arbeitet. Dieses miffar, der in der Versammlung eine Hintergehung des Gesezes Spandau ausgeschrieben. Für diese Submission sind im ganzen Kapital ist über das ganze deutsche Volk verbreitet: in den Händen erblickte, den Vorsitzenden auf, nicht weiter tagen zu laffen, widrigen 49 Angebote auswärtiger Firmen eingegangen. Die Angebote be fleiner Rentner, armer Bitwen usw.( Widerspruch bei den Sozial- falls er mit Gewalt den Raum räumen lassen würde. Die Leiter wegen sich in den Grenzen von 197 886 m. bis 886 180 m. Die demokraten.) Wir erfüllen nur unsere Pflicht, wenn wir ernstlich be- der Drganisatian werden Beschwerde erheben. Berliner Firmen haben ziemlich übereinstimmende Angebote ab gegeben und zwar in Höhe von 250 000-280 000 m.
strebt sind, ausgleichende Gerechtigkeit zu üben an all' denen, die an den großen Betrieben unmittelbar beteiligt find.( Beifall rechts.)
Auf Antrag des Abg. Frhr. v. Hertling( 8.) und Singer( Soz.) Besprechung der Interpellation
findet eine
statt.
tein
Aus Induftrie und Handel.
Schwarzblauer Block- Segen.
Eingegangene Druckfchriften.
Süddeutsche Monatshefte. Heft 1. 1910. 1,50 M. München . Die Hauskate. Von W. Schuster.( Monographien unserer Haus. tiere. 2. b) 1,40 M. Franfhsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart . Die fonftitutionelle Fabrit. Von H. Freese. 170 Seiten. G. Fischer, Zena. Aus dem Tagebuch eines römischen Priesters. Von E. Smigelski. Atmer. 172 Seiten. F. B. Grunow, Leipzig . Das Freudenhaus. Roman von A. Kuprin . Deutsch von S. Brauner. 171 Seiten. E. Murawkin, Berlin , Friedrichstr. 136. Bi.. Bilger, Berlin W. 9. Robinson Crusoe . Jugendbücherei 16-18. Von Daniel de Fot Wie werde ich moralisch? Oder die Kunst fich fittlich zu entrüften, Der tolle Hund. Ein Weihnachtsbuch von F. Brupbacher und
Die Wirkungen der feudal- flerifalen Finanzreform machen sich auch in der Zündholzindustrie in Schlesien in der Habelschwerdter Abg. Benchelt( f.): Ich kann nicht finden, daß auch nur durch Gegend in peinigender Weise besonders für die Arbeiter bemerkbar. einen Baragraphen des geplanten Nachiveises die Vertragsfreiheit Daß davon noch nichts an die Deffentlichkeit gedrungen ist, erklärt, und werde. Vei die Freizügigkeit beschränkt objektiver die Tatsache der dortigen Zentrumsherrschaft. Die Zeitungen dürfen Untersuchung wird man finden, daß den daß den Arbeitern es nicht wagen, von dem Elend der Arbeiter etwas zu berichten. Recht, das fie besigen, genommen wird. Baragraph 6 schreibt als die ultramontan- fonservative Steuer beschlossen war, beeilte fich ausdrücklich vor, daß den Wünschen der Arbeiter nach Möglichkeit das Publikum, Zündhölzer zu kaufen, und bald waren bei den 30 Rechnung getragen werden muß. Nur die Einhaltung der Kündigungs, frist und die Unterlassung des Kontraktbruchs wird von den Arbeitern Krämern die Vorräte verschwunden. Darauf hielten die Fabriken berlangt. Dem fostspieligen Umschauen wird ein Ende gemacht, da- und ihre Lagerhalter in den Städten die Ware zurück, so daß über- Bon Hauer. 26 Seiten. B. Sutter, München . burch werden den Arbeitern materielle Vorteile geboten. Es geht haupt keine Streichhölzer zu haben waren. Dann lieferten die M. Tobler. 113 Geiten. Arbeiterunion, Zürich , Sihlstr. 43. jezt alles in voller Deffentlichkeit vor sich.( Lachen bei den Sozial Fabriken wieder, aber mit einem gewaltigen Aufschlag, und das bemofraten.) Unfaire Handlungen werden wir auch verurteilen. Bublifum faufte. Auch aus dem Auslande wurden Zündhölzer in Das Kohlensyndikat hat ausbrüdlich erklärt, daß etwaige Mängel, Maffen eingeführt und zu erhöhten Preisen verkauft. Die Folge die sich herausstellen, abgestellt werden sollen. Wir haben feinen Grund, baran zu zweifeln.( Sehr richtig! rechts.) Gegen davon ist, daß jetzt der Absatz stockt und zahlreiche Arbeiter entlassen eine gesetzliche Regelung sind wir entschieden.( Bravo ! rechts.) Die Blindholzfabrikanten der Grafschaft Glag laffen nur noch Hierauf bertagt das Haus die Weiterberatung auf Mittwoch vier Tage in der Woche arbeiten und noch größere Einschränkungen 11 Uhr; vorher dritte Beratung des Nachtragsetats. Schluß 7 Uhr. stehen bevor. Da für die Zündholzfabrikarbeiter Schleftens bei re
werden.
den Großhandel in den Sentral- Marttballen Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direktion über Bufuhr reichlich, Geschäft flau, Breife unverändert.
Marktlage: Fleisch: Wild: Zufuhr nicht ganz genügend, Geschäft rege, Breise gut. Geflügel: Bufuhr reichlich, eichäft still, Breise gedrüdt. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft schleppend, Preise niedriger. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Preise un verändert. Gemüse, Obf und Südfrüchte: Bujuhr genügend, Befchäft etivas reger, Preise wenig verändert.
Adreßbuch
für
1910
seine Vororte
Fist erschienen
und wird in der Haupt- Expedition des Berliner Lokal- Anzeigers", SW Zimmerstraße 36-41, zu den bekanntgemachten Preisen ausgegeben.
August Scherl.
181/9
elisahane