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fammlung. Da in diefer Generalversammlung auch der Borstand| jahr vollenbet. Ereten junge Seute jedoch erst später als mit Besp Daß Steuerordnungen, die eine Wertgutachssteuer enthalten, der Kaffe zur Wahl stand, mußten die Metallarbeiter vor allem endigung der Volksschule in die Lehre, so follen fie verpflichtet sein, den Grundbesitz nicht zu hart anfassen und nach Möglichkeit ab die Sache im Auge behalten, alles Persönliche zurüdstellen und vor die Fortbildungsschule bis zum Beginn des Schulhalbjahres, in dem geschwächt werden, dafür sorgen die Grundbesizer im Verein mit fichtiger zu Werte zu gehen, selbst wenn sie sich nach Zahl ihrer fie das 18. Lebensjahr vollenden, zu besuchen. Grundstüdsspekulanten, die auf Grund des elenden Dreiflassen. Mitgliedschaft nicht genügend unter den Delegierten und im Vor­Briz. wahlrechts in den Vertretungen die erste Geige spielen, schon selber. stande der Kaffe vertreten glauben. Weiter gilt es in der Generals bersammlung der Krankenkasse nicht Intereffen eines einzelnen Eine öffentliche Räuferversammlung des Käufervereins Brit Eine Ausstellung empfehlenswerter Jugendschriften wird am Berufes zu vertreten. Besonders wurde den Vertretern der Metall- wird sich morgen abend bei Zilz, Werder  . Ede Rungiusstraße, mit Sonnabend, den 18. Dezember, abends 8 Uhr, im Lokal des Herrn arbeiter vorgeworfen, daß fie nicht offen vorgegangen seien, und dem Genossenschaftswesen beschäftigen. Das Referat hat Genosse Mar Singer, Priesterstr. 31, 1 Treppe, im Bibliothekszimmer, er­daß troß ihrer gegenteiligen Behauptung in ihrer Vorbesprechung Ritter   übernommen. Es soll eventuell in dieser Versammlung öffnet. Die Schriften liegen zur Besichtigung und zum Kauf aus persönliche Anzapfungen gegen verschiedene Parteigenoffen vor- Beschluß über den Anschluß an die Konsumgenossenschaft Berlins   in der Zeit vom 18. bis 24. Dezember, und zwar wochentags von gebracht worden feien. In der Gewerkschaftskommission wurden und Umgegend gefaßt werden. 8 bis 10 Uhr abends und Sonntags von 2 bis 8 Uhr nachmittags. Siefe von den Metallarbeitern vorgebrachten Beschuldigungen wider. Es wird erwartet, daß das Bestreben, den Proletarierkindern nur Tempelhof  - Mariendorf  . legt. Die Vertreter der Metallarbeiter führten dagegen aus, daß wirklich gute Bücher in die Hand zu geben, auch unter den Ar­in ihrer Vorbesprechung die bevorstehende Krantentaffengeneralber beitern von Nowawes   immer mehr Beachtung findet. Wie im sammlung und Vorstandswahl fachlich diskutiert worden sei und vorigen Jahre, so tommen auch diesmal Bücher zum billigen alles Perfönliche ausgeschieden war. Die Angehörigen der fremben Breife, gute Klassiker und Parteischriften für die Erwachsenen zur Gewerkschaft seien irrtümlich geladen worden, da die Metallarbeiter Ausstellung und zum Verkauf. Ein reger Besuch der Ausstellung fich nicht ganz flar darüber gewesen seien, ob dies nicht vielleicht ist daher sehr erwünscht. doch Mitglieder ihres Verbandes waren. Nach Schluß der Debatte Der sozialdemokratische Wahlverein Nowawes  . wurde über folgende Resolutionen abgestimmt:

bur jen in Zukunft unterlassen."

Neber das vom Jugendausschuß veranstaltete Vortragsthema: Industrialismus und Arbeiterbewegung wird am heutigen Mitt moch abends 8 Uhr im Restaurant Apelt, Tempelhof  , Berliner  ftraße 41/42, Genosse Woldt den lezten Vortrag halten. Alt- Glienicke.

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Beitweilig erregte Debatten rief die Gemeindevertretersizung hervor. Der Auseinanderseßungsvertrag mit dem fönigl. Forst fistus bezüglich der Eingemeindung forstfistalischen Geländes in den Gemeindebezirk Alt- Glienicke  " wurde durch Mehrheitsbeschluß in der nichtöffentlichen Sigung verhandelt. Unter Geschäftlichem machte der Vorsitzende bekannt, daß die Apotheke in Alt- Glienicke   nicht ge­Der Antrag des Kaufmanns Herrmann auf nehmigt worden ist. Entbindung von seinem Amte als Gemeindeverordneter wurde ab gelehnt. Dem Antrage, der Armenkommission 250 M. als Weihnachts­unterstüßung für Ortsarme zu überweisen, wurde zugestimmt. Eine umfangreiche Debatte rief der Antrag: Aufhebung des Gemeinde beschluffes vom 12. November betreffend Erhöhung der Gehälter der Gemeindebeamten und Zurückstellung des Antrages der Lehrer um Ortszulage hervor. Die Aufhebung des Beschlusses wurde mit acht gegen sechs Stimmen beschloffen. An Ortszulagen erhalten die Lehrer auf Beschluß der Versammlung 750 M. pro Jabr unter rück wirkender Kraft vom 1. April 1908 ab mit der Maßgabe, daß für 1908 nur 50 Bros. bewilligt werden. Der Antrag der Gemeindes beamten um Erhöhung ihres Gehalts wurde vertagt; es foll mit der Aufbesserung der Beamtengehälter zugleich eine Erhöhung der Löhne der Gemeindearbeiter vorgenommen werden. Die Vertretung beichloß des weiteren noch unter anderem die Anschaffung eines ver­stellbaren Schneepfluges.

1. Die Aufstellung der Delegierten zur Generalversammlung der Ortsfrankenkasse Schöneberg   ist im Einverständnis mit den Vertretern des Verbandes der Metallarbeiter erfolgt. Auch mit den borgenommenen Streichungen waren die Vertreter einverstanden, ous welchem Grunde die Gewerkschaftstommission Schönebergs nach trägliche Beschwerden der Vertreter der Metallarbeiter, sie hätten 2. Die Vertreter der Schöneberger Gewerkschaftsfommission berurteilen auf das entschiedenste das einseitige Vorgehen der Ber. treter des Metallarbeiterverbandes zu der Delegiertenversammlung der Ortstrantentaffe Schöneberg. Sie erwarten, daß die Vertreter der Metallarbeiter diese an Sonderbündelei grenzenden Bestre. Der erste Antrag wurde gegen eine Stimme, der zweite gegen 4 Stimmen angenommen. Eine dritte Resolution des Ausschusses wurde, als durch die beiden ersten Anträge erledigt, abgelehnt. Hierauf berichtete der Vorsitzende, daß die Genoffen den Antrag gestellt hätten, den Raum für den Arbeitsnachweis zu vergrößern. Ein Vertreter der Arbeitgeber habe bei dieser Gelegenheit erklärt, daß er seit 3 Jahren der Deputation angehöre, den Raum aber noch nicht gesehen habe. Der in der 3. Klasse gewählte Stadtver­ordnete Borsch habe fich zu der Erklärung verstiegen, daß der Arbeitsnachweis eine Wohlfahrtseinrichtung wäre, und daß die Reinickendorf  . Arbeiter, wenn sie dort auch eingepökelt ständen, zufrieden sein Ein schweres Brandunglüd ereignete fich gestern nachmittag in müßten. Diese Aeußerung verdient um so mehr festgenagelt zu der Ostdeutschen Spritfabril G. m. b. H., Provingftr. 40/42. Dort berben, als erst bei den letzten Stadtverordnetenwahlen die füllte der 36jährige Arbeiter Karl Gerlach Spiritus aus einem Faffe Bürgerlichen   ganz anders zu sprechen verstanden, allerdings nur, ab, wobei feine Kleider mit der Flüssigkeit in Berührung famen. um die Stimmen der Arbeiter zu erhalten. Als er fpäter an einem offenen Lichte vorüberging, fingen die mit Spiritus getränften Kleider Feuer, das fofort an dem Körper emporioderte. Zwar wurden die Flammen von hinzufpringenden Arbeitern bald erstickt, doch hatte Gerlach bereits so schwere Brand­wunden davongetragen, daß er in boffnungslosem Zustande nach dem Bantower Strantenhause geschafft wurde. Nowawes  .

Ein gewaltiger Dachstuhlbrand tam gestern in der fünften Nach­mittagsstunde in dem Eckhause Neue Winterfeldtstr. 40( Eisenacher Straße) zum Ausbruch. Er wurde erit bemerkt, als aus dem Ed turm, der das Gebäude frönt, helle Flammen emporschlugen. Als Branddirektor Flöter mit den beiden Löschzügen der Schöneberger Wehr am Brandplag eintraf, glich der brennende Turm einer Riefen­fadel Die Wehr griff fofort mit vier Schlauchleitungen über mechanische Leitern und Treppen hinweg ein. Während der Lösch­arbeiten stürzte der Turm frachend in fich zufammen Glüdlicher weife fielen die Trümmer nach innen, so daß Unglüdsfälle nicht zu berzeichnen waren. Gegen 8 Uhr abends waren die Lösch- und Auf­räumungsarbeiten beendet.

Rigdorf.

Das Wahlergebnis ist folgendes. Es erhielten: Rabermann und Schmidt( Lib.) 186 Stimmen. Schulze und Rosenbauer  ( Bürgerl. Demokraten) 189 @timmen.

preises.

Neber den Wert der Wertzuwachssteuer- Ordnung für Nowawes  fam es in der letzten Wahlvereinsversammlung zu lebhaften Aus­einandersetzungen. Wie wir einem uns zugegangenen Bericht ent­nehmen, war der Anlaß hierzu eine Atritit dieser Steuerordnung. die in unserer Nummer vom 20. November veröffentlicht worden ift. In dieser Kritif war hingewiesen auf die Unzulänglichkeit der Die gestrigen Stadtverordneten- Erfahwahlen im Norbbezirk in Vorlage. Die zur Erhebung tommenden Säße seien sehr minimale, der zweiten Abteilung standen im Beiden des Wahlrechts- wozu fomme, daß weitgehende Ermäßigungen vorgesehen feien. raubes. War es im vorigen Jahre noch möglich, auf die sozial Dem Erwerbstwert werden hinzugerechnet alle Aufwendungen für demokratischen Kandidaten 173 Stimmen zu vereinigen, so brachten Verbesserungen des Grundstücks, die Erwerbskosten bis zu 5 Proz. wir es diesmal auf 56 Stimmen. Bei der Wahlrechtsverschlechterung des Erwerbspreises, bei unbebauten und unbenußten Grundstüden immerhin ein gutes Refultat. auf höchstens 20 Jahre 4 Proz. jährlicher Zinsen des Erwerbs. Unsere Genoffen in der Gemeindevertretung glaubten nach Lage der Sache für diese Steuerordnung eintreten zu müssen und sahen in der in unserem Blatte veröffentlichten Kritif der Vorlage Vorwürfe gegen ihre Haltung, da fie Anträge auf Verschärfung der Steuerordnung nicht gestellt hatten. Das veranlaßte den Genoffen Gruhl, als Sprecher der Frattion, in der Wahlvereinsversammlung die Gründe für das Verhalten der Gemeindevertreter darzulegen und sich gegen den Verfasser der oben erwähnten kritischen Be­merkungen zu wenden. In einer Resolution billigte die Versamm lung die Ausführungen des Referenten in der Wertzuwachssteuer­frage. Dann heißt es in der Resolution unter voller Nennung des Namens unseres Berichterstatters, daß seine persönliche Meinung geben, wie er in Bufunft zu berichten habe. eine falsche sei, und es werden ihm Verhaltungsmaßregeln ge­

Lennig und 8iechmann( So.) 56 Stimmen. Stichwahl zwischen Stabermann, Schmidt( Lib.) und Schulze, Rosenbauer  ( Demofr.).

Mit wichtigen Dingen wird fich eine am Donnerstag, den 16. Dezember, nachmittags 5 Uhr, im Rathause, Berliner Straße   63, ftattfindende Sigung der Stadtverordneten beschäftigen. Die Tages­ordnung enthält u. a. folgende Puntte: Beantwortung der Aufrage über den gegenwärtigen Stand der Schnellbahnfrage. Einrichtung eines neuen Wochenmarktes.

Einrichtung von Elementarlehrer und Lehrerinnenstellen an der höheren Wlädchen- und Mädchenmittelschule.

Antrag auf Abänderung der Geschäftsordnung der Stadtberordnetenversammlung.

Antrag betreffend die Bekämpfung der Arbeits­Tofigteit.

100 Bros. Einkommensteuerzuschlag werden in den neuen Etat Wilmersdorfs eingestellt. Schon im Vorjahre beanstandete die Ne gierung die Festießung der Wilmersdorfer   Gemeindeeinkommen­fteuer auf 90 Broz. und ließ fich zu einer Genehmigung in legter Stunde nur bewegen, um nicht den ganzen Etat der Stadt über den Saufen zu werfen. Indeffen erklärte die Aufsichtsbehörde schon da male, daß für 1910 ein Bufchlag von 100 Broz. erhoben werden milffe, da nach§ 54 des Kommunalabgabengeießes die Einkommen steuer nur dann geringer sein dürfe als 100 Broz, wenn die Real­Steuern diefen Satz nicht überstiegen. Der Magiftrat hat dem Drängen der Regierung jezt nachgegeben. Charlottenburg  .

Gerichts- Zeitung.

Klein- Rhoden   wider Bategg.

Der bekannte Fall Bidel" bildete indirekt den Ausgangspunkt

einer Privatklage," die gestern den Schauspieler Rudolf Klein­ Rhoden   als Kläger  , den Schauspieler Mag Pategg als An­geklagten vor das Schöffengericht Berlin- Mitte führte. Mar Bategg, der anderthalb Jahrzehnte mit an der Spiße der Bühnen. Genonenschaft gestanden hat, wurde beschuldigt, im Bühnenflub bei einer Unterhaltung mit den Schauspielern Emanuel Reicher  und Rickelt mit Bezug auf den Privattläger beleidigende Aeuße rungen gemacht zu haben. Bei dem erwähnten Gespräch wurde der Fall Ridel" erwähnt und gab zu einer Erörterung Ver anlassung. Der Privatläger ist Mitglied des Rechtsschußbureaus der Bühnengenossenschaft Herr Pategg vertrat den Standpuntt, daß das Vorgehen des Rechtsschutzbureaus in Sachen Zidel in forrett sei, indem es sich damit begnügt habe, eine Anzeige an das Polizeipräsidium gelangen zu lassen, sondern auch noch Vertreter der Presse sich ins Haus geladen und Einsicht in die Akten ge stattet, und somit dafür gesorgt habe, daß noch unbewiesene Tat sachen schon der Oeffentlichkeit preisgegeben wurden. Der An geflagte war der Ansicht, daß ein solches Vorgehen des Rechts­bureaus nicht würdig sei. In dieser Debatte wurde gesagt, daß Herr Klein- Rhoden und Herr Start zur fraglichen Zeit allein als Mitglieder des Rechtsbureaus in Berlin   anwesend gewesen seien und allein die vom Angeklagten gerügten Schritte unternommen hätten; später haben die übrigen aus den Ferien zurüdgefehrten Mitglieder diese Schritte allerdings gutgeheizen. Herr Pateng soll nun bei jener Unterhaltung im Bühnenklub gesagt haben, dieses nur auf Sensation und Standal abzielende Borgehen gehe von einer Persönlichkeit aus, die im höchsten Maße Mißtrauen hervor. rufe; diese Persönlichkeit sei Herr Klein- Rhoden. Auf eine Frage, wieso er zu dieser Behauptung tomme, soll Herr Pategg gesagt haben: er habe dem Rechtsanwalt des Privatflägers, Rechts anwalt Dr. Treitel, einen Brief geschrieben und darin behauptet, daß Herr Klein- Rohden ein Schwindler und Betrüger fei, und wenn er auf diesen Vorwurf nicht reagiere, so sei er ein Schuft Ausbrüde er bei dieser Gelegenheit gebraucht habe. Nach seiner Der Angeklagte Bategg erklärte, daß er nicht mehr wisse, welche Erinnerung habe er nur gefagt, er habe an den Rechtsanwalt Dr. Treitel geschrieben, daß eine Frau in einem Schreiben an ihn Herrn Klein- Rohden unter Anführung von Zeugen und Tat fachen eines betrügerischen und schwindelhaften Vorgehens be schuldigt habe. Diese Frau war eine Frau Anna Rauch in Graz  , die in einem Schreiben an Herrn Pategg diesen anflehte, fie au ſchüßen und sie zu ihrem Rechte zu verhelfen. Bei dieser Frau hat der Privatläger bor   18 Jahren in Graz   gewohnt; fie be hauptete, daß er ihr 488 Kronen schuldig geblieben und nach Amerika   gegangen sei. Alle Bemühungen, Herrn Klein- Rohden aum Ausgleich seiner Schuld zu bewegen, feien bergeblich gewesen.­Der Privatkläger behauptet in längeren Ausführungen, daß die Beschuldigungen, die die Frau Rauch in diesem Briefe aus gesprochen, teils völlig unzutreffend, teils höchft übertrieben feien. Die Frau habe, ohne daß sie ihre Forderungen substanziieren fonnte, im Wege des Bergleichs ihr Geld erhalten und ihm sei teinerlei Vorwurf zu machen.

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Als Zeugen wurden Emanuel Reicher   und Gustav Ridelt vera nommen. Sie sagten aus, daß Bategg selbst seine persönliche An ficht dahin ausgesprochen habe, daß der Privatkläger ein Betrüger und Schwindler sei. Beide Zeugen befundeten ferner, daß zwischen Herrn Bategg und Herrn Klein- Rohden feit längerer Zeit ein fehr starker Antagonismus herrsche. Dies zeigte sich auch in den fehr lebhaften Kontroversen, die sich zwischen dem Angeklagten und dem Privatkläger entwidelten.

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Das Schreiben der Frau Rauch an den Angeklagten Bategg wurde verlesen. Justizrat Bergmann beantragte, die Frau Rauch als Beugin zu vernehmen und durch fie die Behauptungen in ihrem Das Gericht lehnte den Ans Briefe eiblich bestätigen zu lassen, trag ab, da es diefen Wahrheitsbeweis für unerheblich in dieser Sache hielt und als wahr unterstellte, daß der Brief von Frau Rauch geschrieben ist und die angeführten Behauptungen enthielt. Rechtsanwalt Dr. Treitel beantragte die Bestrafung des An­geklagten und behauptete, daß es sich um eine Racheattion handle, Justizrat Bergmann nahm für Pategg den Schuß des§ 193 in um den Privatkläger als Künstler und als Mensch zu vernichten. Anspruch, denn dessen Vorgehen sei nicht aus Schmähsucht erfolgt, sondern aus der vollen Ueberzeugung heraus, daß der Privatkläger nicht in das Rechtsschußbureau der Bühnenangehörigen hinein gehöre. Das Gericht fam zur Berurteilung des Angeklagten Bateag aus§§ 185 und 186. Der Schutz des§ 193 wurde diesem nicht zugebilligt. Nach Ansicht des Gerichts hat Bategg den Zwed, mit jener beleidigenden Aeußerung nicht verfolgt. den Privatkläger aus dem Rechtsschutzbureau herauszubringen, Interessen liegen nicht vor; andererseits aber hat der Gerichtshof erwogen, daß der Angeklagte unzweifelhaft die Ueberzeugung ge habt hat, daß die Behauptungen der Frau Rauch wahr seien. Dis Strafe ist deshalb auf 40 M. Geldstrafe bemessen worden.

Eine geheime Berbindung

Berechtigte

Gegen dieses Verfahren müssen wir entschieden Einspruch er­heben. Abgesehen davon, daß Meinungsdifferenzen unter Genoffen Bor dem Spiegel erfchoffen hat sich vorgestern mittag ber Vor dem Spiegel erschossen hat sich vorgeftern mittag der fachlich und nicht persönlich ausgetragen werden sollten, ist es 54 Jahre alte Gastwirt Eggert in der Kopfftraße 29. Eggert war gänzlich ungewöhnlich und vor allem ungehörig, in einer für die früher Tischler und richtete fürzlich mit feiner Frau eine Gastwirt. Deffentlichkeit bestimmten Resolution den Namen des Berichte schaft ein.&. fah sich in feien Erwartungen getäuscht. Vorgestern erstatters unseres Blattes zu nennen und ihm vorzuschreiben, daß mittag verließ er die Gasträume, begab fich in sein Schlafzimmer, er nur au referieren habe. Wir sind im Gegenteil der Meinung, stellte einen Spiegel auf einen Spieltisch, nahm vor ihm Blag und daß es im vorliegenden Falle sehr wünschenswert war, daß eine schoß sich eine Revolverfugel in die rechte Schläfe. Seine Frau turze kritische Betrachtung über die Steuerordnung uns auging. fand ihn tot auf dem Stuhle figen. Entsprach die Würdigung derselben den Wünschen und Ansichten der mit der Materie vertrauten Genossen nicht, so hätte nichts im Wilmersdorf  . ege geftanden, eine andere Auffassung zum Ausdruck zu bringen. Soweit wir aus dem uns zugegangenen Bericht über die Verhand lungen in der Versammlung ersehen, ist auch kein Vorwurf erhoben worden darüber, daß unsere Genossen in der Gemeindevertretung in der Schlußabstimmung über die Steuerordnung für dieselbe ge stimmt haben, sondern darüber, daß sie es hätten daran fehlen lassen, während der Verhandlungen Anträge zu stellen, höhere Säße festzulegen oder die den Ertrag der Steuer abschwächenden Bestimmungen zu beseitigen. Unsere Genossen glaubten, solche An­träge nicht stellen zu sollen im Hinblid auf die Gefahr der gänz lichen Ablehnung der Steuerordnung überhaupt, andererseits sei die beschlossene Wertzuwachssteuer- Ordnung die beste in Preußen". im Sinne des§ 128 1 hatten die Behörden in Dresden   kon In der Lehrstellenvermittelung des städtischen Arbeitsnachweises Wir wollen uns in teine lange Bolemit einlassen über den struiert. Das dortige Landgericht hat bekanntlich am 10. Juni ift im Intereffe einer sachgemäßen Auswahl von Lehrstellen die Wert der für Nowaves beschlossenen Steuerordnung. Feststellen bier Mitglieder derselben, die Kandidaten Grinblatt und Pastin Einrichtung getroffen, daß die zur Entlassung kommenden Schul- wollen wir aber, daß der von unseren Nowaweser Genossen auf- fängnis von 2 Monaten bezw. 6 Wochen verurteilt. Die An den Kaufmann Soboleff und den Ingenieur Kruglikoff zu Ge finder zur frühzeitigen Angabe ihres beabsichtigten Berufes ver geftellte Grundfab, teine verbessernden Anträge zu stellen im Hin- getlagten find russische Staatsangehörige und die geheime Ber­anlagt werden. Go find schon jetzt Anaben angemeldet, die für blid auf die Gefahr der Ablehnung der Steuerordnung, von uns bindung" ist der russisch- sozialdemokratische Arbeiterverein, der in Oftern 1910 eine Lehrstelle suchen, und zwar nicht nur in den in keiner Weise geteilt werden kann. Als vor zwei Jahren aus dem Deutschland   eine Reihe von Ortsgruppen hat, auch in Dresden  , Metallgewerben( als Mechaniter, Maschinenbauer, Maschinen- von der Berliner Stadtverordnetenversammlung eingesetzten Aus- Leipzig und Mittweida  . Bwed des Vereins soll die Unterstüßung schlosser, Dreher), sondern auch im Baugewerbe( Schlosser, Klempner, Tischler) sowie als Buchbinder, Barbier, Bäcker, Maler, schuß zur Vorberatung der Magistratsvorlage betreffend Ein- der sozialdemokratischen Partei in Rußland   sein. Das Gericht hat Schneider, Schuhmacher, Vergolder, Schriftfeßer, Gärtner usw.; führung einer Wertzuwachssteuerordnung eine Steuerordnung angenommen, daß der Tatbestand des§ 1281 auf diesen Verein endlich als Bureaubeamter, Buchhalter, Schreiber usw. Auch herauslam, die nach Ansicht unserer Fraktion diesen Namen nicht zutrifft. Die Revision der Angeklagten, vertreten durch Rechts. hoben sich eine Anzahl Mädchen gemeldet, die eine Lehrstelle als mehr verbiente, stimmten unsere Genossen mit vollem Recht gegen anwalt Karl Liebknecht  , wurde am Montag vom Reichsgericht vers Schneiderin, Bukmacherin und Buchhalterin suchen, sowie auch die Wertzuwachssteuer ohne nennenswerten Ertrag". Bon ben- worfen. solche, die bereit sind, Dienstbotenstellen anzunehmen, in denen sie selben Grundsäßen wird sich die Fraktion leiten laffen in ihrer für den häuslichen Beruf ausgebildet werden. Die Vermittelung Saltung gegenüber der fürzlich vom Magistrat eingebrachten Wert im städtischen Arbeitsnachweis Kirchstr. 5, in der Nähe der Luifen zuwachssteuervorlage. Auch diese Vorlage ist mit so vielen ab­Tirche, sowie in der Zweigstelle für weibliches Hauspersonal am schwächenden Bestimmungen versehen, daß unsere Genossen es als Wittenbergplatz 4, Ede Bayreuther Straße 8, ift für beide Teile ihre Pflicht betrachten, durch Stellung entsprechender Anträge die wit hat auf die Ergreifung des Mannes, ber bei Beuthen   eine Bum Ueberfall im Eilzug. Die Eisenbahndirektion in Ratto. Die Berpflichtung zum Besuche der Fortbildungsschule, die sich demokratische Fraktion wird ihre Zustimmung zu dieser Steuer- 1000 2. ausgefeßt. Steuer zu einer möglichst ergiebigen zu machen, und die sozial- alleinreisende Dame im Gilzug überfallen hat, eine Belohnung von Zeitungsmeldungen, nach denen der Täter bisher auf 3 Jabre erstreckte, soll nach einem Magistratsbeschluffe, vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenverfammlung und ordnung abhängig machen von der Gestalt, die ihr schließlich ge- bereits ermittelt sein soll, entsprechen nicht den Tatsachen. bes Bezirksausschuffes, vom 1. april 1910 ab nur noch 3 Jahre be- geben wird.

Toftenlos.

tragen, und zwar von der Beendigung der Volksschulpflicht an bis Diese Haltung unserer Genoffen ist nicht nur forrekt, sondern zum Schluffe des Schulhalbjahres, in dem der Schüler das 17. Lebens- leinfach selbstverständlich.

Vermischtes.

Die Feuersbrunft in Baldivia, über die wir in der gestrigen Nummer berichteten, ist, nach einer Meldung aus Santiago de Chile  gelöscht. Ein Stadtgebiet von zehn Heftar ist zerstört. Die Ge