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Br. 294. 26. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Freitag, 17. Djember 1909.

Partei- Angelegenheiten.

Charlottenburg . Wir machen darauf aufmerksam, daß die Jugendschriftenausstellung nur noch bis Sonntag, den 19. Dezember, geöffnet ist; wir bitten daher den event. Bedarf an Jugendschriften, Wandschmuck und Klassikerausgaben baldigst decken zu wollen. Der Vorstand des Wahlvereins.

Rudow . Sonntag, den 19. de. Mts., nachmittags 4 Uhr Ver­sammlung des Wahlvereins im Lofal Palm, Köpenider Straße. Tagesordnung: Bericht von der Delegiertenversammlung, Weihnachts vergnügen. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Weihnachtseinkäufe.

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Die Wartesfäle der Bahnhöfe werden außer von dem Publikum,

breit angelegten Einweihungsfeierlichkeit sich Luft zu machen war. Es stieß am Dienstag vor acht Tagen mit dem Ellenbogen fuchte. Als wir im Jahre 1893 die 200. Gemeindeschule bekamen, des linken Armes eine Glasscheibe ein und verletzte sich dabei scheins genügte es der Schulverwaltung und dem Magistrat, eine Dent- bar nicht schwer. Am Sonnabend empfand es so heftige Schmerzen, schrift über die neuere Entwickelung des Berliner Gemeindeschul- daß es nach dem Hedwigskrankenhause gebracht werden mußte, wo wefens zusammenstellen zu lassen. Ein Fest zu feiern, wäre in der es gestern an Blutvergiftung gestorben ist. Unfall des Automobils des Kronprinzen. In der legten Nacht 200. Schule schwer möglich gewesen. Sie wurde eröffnet in einer Mietskaferne( Weißenburger Straße), die damals schon zwölf Jahre ftieß auf der Charlottenburger Chauffee, in der Nähe des Bahnhofs hindurch von einer älteren Gemeindeschule benutzt worden war und Tiergarten das nach Potsdam fahrende Automobil des Kronprinzen mit einem entgegenkommenden Privatautomobil dadurch zusammen, dann noch anderthalb Jahrzehnte hindurch mehrere Gemeinde- daß dieses turz vor dem fronprinzlichen Automobil, dessen Fahrt Schulen nach einander hat beherbergen müssen, so daß die Schul- richtung freuzend, in eine Nebenstraße einbiegen wollte, und dann verwaltung für dieses Mietsschulhaus ein Vierteljahrhunderts- die Chauffeure beider Automobile, um auszuweichen, nach derselben jubiläum hätte veranstalten können. Diesmal aber, wo zum dritten Seite lenften. Ein Trittbrett des tronprinzlichen Automobils wurde Male die Zahl der Gemeindeschulen zur Doppelnull sich rundet, hat eingedrückt, mehrere Fensterscheiben gingen in Trümmer. Der Kron fich's beffer getroffen. Die stattliche Gebäudegruppe, in der auch die prinz blieb unverlegt, fein Adjutant, Oberstleutnant b. Oppen, erlitt 300. Gemeindeschule ihren Platz gefunden hat, ist ein Werk unseres leichte Schnittberlegungen, die ihn in Ausübung seines Dienstes Stadtbaurats Hoffmann. Es reiht sich den anderen Schöpfungen nicht hindern. Der Kronprinz fetzte die Weiterfahrt nach Potsdam clsbald in einer Automobildroschte fort. Das fronprinzliche Auto­Es ist toie alle Jahr, und ist doch anders! Eine große diefes trefflichen Baufünftlers an, die der Stadt Berlin zur Zierde mobil folgte später mit eigener Kraft. Den Insassen des anderen wirtschaftliche Gedrücktheit lagert über Handel und Wandel. Die gereichen. Die Aula der Gemeindeschule, ein Raum von schlichter Automobile ist nichts geschehen. Krise dauert an. Die Arbeitslosigkeit will nicht erheblich zurück- Schönheit, gab einen würdigen Rahmen für die Feier, die der 300 gehen. Da klagen die Geschäftsleute. Dazu kommen noch die galt. Unter den Festteilnehmern waren die Behörden der Stadt daß die Züge benutzen will, auch hin und wieder von anderen Per­neuen Steuern, die der Blockreichstag in diesem Sommer dem vertreten durch Magistratsmitglieder mit dem Oberbürgermeister, fonen aufgesucht, die gelegentlich eine Erfrischung nehmen wollen. Volte bescherte. Die machen sich gerade jezt in diesen Weih- durch Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung mit den Vor- Es ist nun die Frage aufgetaucht, ob die Benutzung der Wartesäle nachtstagen bemerkbarer, denn je. Der Schaulustigen gibt es wohl viele, aber der Käufer nur wenige! Freilich, wer da im ſtehern, durch Mitglieder der Schuldeputation, auch der Hochbau- ausschließlich dem reisenden Publikum gestattet ist. Um die Beaut Als Vertreter der Regierung wortung dieser Frage wird die Eisenbahnbehörde nicht umhin können, Westen seine Beobachtungen anstellen wollte, täme leicht zu Fehl- deputation mit dem Stadtbaurat. schlüffen. Dort jagen die Automobile, dort rollen die Kutschen, waren anwesend der Unterrichtsminister, der Vizepräsident des wenn man hört, daß Personen aus den Wartesälen vertiefen werden, und die Gesichter derer, die in dieser Stadtgegend heimisch sind, Provinzialschulkollegiums und andere. Nach einer vom Reftor weil sie feine Fahrkarte vorzeigen konnten, obwohl ihnen auf Be­schauen nicht gerade niedergeschlagen und trübjelig drein. Die Peris dargebotenen Begrüßung wurden in einer Ansprache stellung Kaffee verabreicht worden war. Im Wartefaal des Bahnhofes Geschäftsleute flagen freilich auch hier: in früheren Jahren soll des Unterrichtsministers v. Trott zu Solz den Friedrichstraße hatte sich dieser Tage in aller Frühe ein Kaufmann es besser gewesen sein! Aber den Käufer dieser privilegierten Gemeindebehörden allerlei Komplimente gefagt, wie sie bei solcher eingefunden, der vor Antritt feiner Arbeitszeit einen Imbiz nehmen wollte. Vom Kellner erhielt er auch das Ver­Bezirke steift keine Krise so leicht, und auch neue Steuern ver- Gelegenheit üblich sind. Daran schloß sich die Ueberreichung etlicher langte, aber nach einiger Zeit trat ein Beamter an mögen ihm das Leben nicht sonderlich sauer zu machen. Ganz anders pfeift der Wind im Norden und Often der Orden für zumeist unbekannte Verdienste: beglückt wurden damit ihn heran und fragte in barichem Tone: Wohin fahren Sie? Der Stadt und in den diesen Zeilen angegliederten Vororten. Auch der Stadtrat Ramslau, der Stadtschulrat Fischer, die Schulinspektoren Angeredete antwortete, daß er nur sein Frühstück einnehmen wolle, in den Straßenzügen dieser Gegenden haben die Geschäfte und Jonas und Haase, der Rentner Seeger ", der Kaufmann Shulze". um dann ins Geschäft zu fahren. Hierauf erfolgte die Antwort: Warenhäuser lockende Weihnachtsauslagen gemacht, die die volle Daß Seeger und Schulze Stadtverordnete sind und in der Schul- Sie haben diese Räume sofort zu verlassen! und gerechte Beachtung der Passanten herausfordern. Es ist deputation fizen, galt Seiner Erzellenz als nicht der Erwähnung reisende Publikum bestimmt sind; wenn aber auch anderen Personen Wir meinen, daß natürlich die Wartefäle vorzugsweise für das fast alles wie im Westen; nur der Lugus fehlt. Aber viel über wert. In längerer Feftrede schilderte dann Stadtfyndikus Speisen oder Getränke berabfolgt werden, können diese Personen rein theoretische Beachtung und Bewunderung geht es in diefem Sirsetorn als Vorsitzender der Schuldeputation die äußere nicht ohne weiteres aus dem Lokal, gewiefen werden. Im übrigen Jahre nicht recht hinaus. Können und Wollen stehen in einem Entwidelung des Berliner Gemeindeschul- follen gerade auf dem Bahnhof Friedrichstraße zu gewiffen Beiten bösen Konflikt zueinander: tiefer denn je gähnt heuer die schier wesens, bie Mehrung der Schulen, die Ausgestaltung Spielergesellschaften figen, die teine Fahrkarten befizen, aber un­unüberbrüdbare Kluft zwischen Wunsch und Kauf. Aus zu vielen Gesichtern schaut die Sorge heraus; jeder Pfennig will noch der Schulhäuser in technischer, hygienischer und fünstlerischer Hinsicht, behelligt bleiben. häufiger gewendet werden, denn sonst, ehe er ausgegeben wird. die Errungenschaften der Schulbäder, die neueren Bantsysteme, die Der Deutsche Arbeiter- Sängerbund( Gau Berlin) hat teine Freilich, wo ein Haufen Kinder im Hause ist, da siegt das Herz bessere Reinigung aller Räume, ferner die fortschreitende Herabfegung Agitationsveriammlungen, zu denen der Reichstagsabgeorsaere, doch über Not und Angst. Spielzeug und Kleinkram gelangen da der Klassenfrequenzen, die Ueberwachung der Kinder durch Schul- Genoffe Eichhorn das Referat übernommen hatte, beendet. Der immerhin einigermaßen zu ihrem Recht: ein Wägelchen, eine ärzte, die Speisung bedürftiger Schulkinder. Man weiß, daß bei- Referent sprach in allen vier Versammlungen über: Was will der Puppe, ein Lärminstrument kommen unter den Tannenbaum als nahe alles das dem Berliner Stadtfreifinn unter langwierigen Deutsche Arbeiter- Sängerbund und entledigte sich seiner Aufgabe in Weihnachtsgabe. Land ist es meist, und doch macht es die Gr Stämpfen hat abgerungen werden müssen. Ein Bild der inneren der bortrefflichsten Weise. Der Zweck dieser Versammlungen war in dem Gedanken, daß dieser billige Spielkram auf die Dauer Entwickelung der Berliner Gemeindeschule wurde die Zufammenlegung der kleinen Vereine zu großen leistungsfähigen Chören. In allen Versammlungen brach sich der Wille Bahn, endlich einiger armseliger Tage ein Fünklein Seligkeit in den Augen durch Stadtschulrat Fischer gegeben. Zur Frage des Acht- ans Wert zu gehen. Um auch den bürgerlichen Vereinen Gelegenheit ihrer Kleinen hervorzaubern wird. tlassensystems führte er aus, bis jetzt tönne man noch nicht sagen, zu geben, sich dem Arbeiter- Sängerbunde anzuschließen, wurden Mit diesen Habseligkeiten bepackt, ziehen sie in den späten daß es der Mehrheit der normalen Kinder die Erreichung des Schulzieles hundert solcher Vereine zu den Versammlungen eingeladen. Hin Abendstunden heim. Das Schauen hat ein Ende, nun da etwas ermöglicht habe, doch liege das wohl mehr an äußeren Hemmniffen. und wieder hat ein Sänger den Mut gehabt, in die Versammlung von dem Geschauten in ihren Besitz übergegangen ist. Die Patete mit erhobener Stimme wies er die Unterstellung" zurück, daß es zu kommen. In allen Versammlungen ist der vom Vorstand vors in der braunen Papierverpackung haben etwas Unförmiges. Und der Wunsch nach Ersparnissen sei, der den Gedanken einer Umgeschlagene Antrag zum Beschluß erhoben: Jeder Verein hat eine manchmal ist dann die Umhüllung überhaupt noch nicht einmal gang tunstgerecht: ein Stüd Weihnachtsüberraschung lugt heraus, formung zum Siebenklaffensystem habe entstehen lassen. Unter den Kommission von drei Mitgliedern zu wählen, die sich in einer vom ein Tierkopf, ein buntbemalter Trommelrand oder das weiß- Buhörern saß einer der Führer des Stadtfreisinns, Herr Cassel, der Vorstand noch zu bestimmenden Sißung mit der Verschmelzungs­blinkende Metall eines großen Phonographentrichters. Dann einmal in der Stadtverordnetenversammlung diesen Wunsch deutlich frage zu beschäftigen hat. Diese Sitzungen werden alle noch in diesem Jahre abgehalten. toßen die Jungens und Mädchens, die fröstelnd auf den abend genug zu erkennen gegeben hat. Fischer verkündete, über lichen Straßen im weihnachtlichen Glanz der Schaufenster herum- die fünftige Organisationsform der Gemeindeschule werde man lungern, verstohlen einander an, und weisen, kindliche Be­merkungen machend, mit großen Augen auf alle die Herrlichkeiten, die irgendein Vater oder irgendeine Mutter glückstrahlend heim­tragen. Sie aber gehen, eine große Freude im Herzen, an den sehnsüchtigen Kinderaugen achtlos borüber, vorüber an den Lockungen der Schauläden, vorüber an allen Herrlichkeiten der Straße, an dem Duft der feilgehaltenen Tannenbäume und am Flitterglanz des Christbaumschmudes. Nur eines haben sie vor fich: ihre enge Häuslichkeit, ihre Proletarierarmut, ihre Kinder... Aus der Not des Alltags aber haben sie etwas gerettet, das auch die Reichen im Westen nicht reiner und beffer haben können als fie: eine Freude für ihre Kinder- das sind ihre Weihnachts­

einfäufe.

Der Ausschuß zur Prüfung der Stadtverordnetenwahlen sprach fich in seiner gestern abgehaltenen Sitzung für Gültigkeit sämtlicher Neuwahlen aus. Gleichzeitig gab er der Anregung des Genossen Stadthagen statt, den Magistrat zu ersuchen, fünftig die vollen Ergebnisse aller Stadtverordnetenwahlen unter Angabe der auf die einzelnen Kandidaten abgegebenen Stimmen zu veröffentlichen und dem Statistischen Amte zugänglich zu machen.

Gegen die Wertzuwachsstener, die der Magiftrat der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt hat, machen nicht nur die Hausbesitzer mobil, sondern auch die Kreise, die aus­schließlich Grundstücksgeschäfte machen. Sie haben die Aeltesten der Staufmannschaft veranlaßt, sich ihrer anzu nehmen und erreicht, daß in der letzten Sizung die An­gelegenheit verhandelt wurde.

fürs erste noch nicht entscheiden. Er halte es aber für ausgefchloffen, daß man nicht für die begabteren Kinder acht Klaffen beibehalten werde. Mit diesem nicht ganz eindeutigen Versprechen schloß der Redner. Gesang eines Knabenchores der 300. Schule hatte die Feier eröffnet, Gesang beendete sie. Bulegt gab's dann noch einen hübschen Reigen weißgekleideter Mädchen der 53. Schule, der im Beichensaal der technischen Mittelschule aufgeführt wurde.

gesprochen.

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Fast alle Redner standen den Bestrebungen sehr sympathisch gegenüber und erklärten sich im Prinzip für eine Verschmelzung der kleinen Vereine. Hin und wieder wagte fich mal einer hervor, um eine Lanze für die Vereinsmeierei zu brechen, fand jedoch bei der Majorität feinen Anflang. Des öfteren fam der Wunsch zum Aus­druck, eine sofortige Busammenlegung bestimmter Vereine vor zunehmen.

Die Feier des Stiftungsfeftes des Bundes brachte befonders die Erkenntnis, daß nur große leistungsfähige Chöre imitande sind, etwas Gutes zu bieten. Der Vorstand des Gaues Berlin und Um gegend fann daher hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, denn seine agitation wird nicht ohne Erfolg sein.

den Sängern der legten Versammlung, welche am Montag stattfand,

Feuerwehrnachrichten. In der letzten Nacht hatten die Wehren

von Berlin und Charlottenburg einen großen Brand in der Kaiferine

Zu dem Frauenmord wird berichtet, daß die Untersuchung der fürzlich im Dien der Frau Schreck beschlagnahmten Asche nichts Be­lastendes gegen den früheren Geliebten der Arnholz Hahn ergeben hat. Die Aiche mit den Knochenresten, Desen und Hafen hat wahrs Wer ist der Knabe? Ein unbekannter Knabe vurde am ver scheinlich schon vor dem Verschwinden der Arnholz in dem Ofen ge- gangenen Sonnabend nachmittags um 3 Uhr von zwei ebenfalls legen. Ein Kamm, der auf dem Tempelhofer Felde gefunden wurde, unbekannten Frauen in der Utrechter Straße aufgefunden und dem hat der Arnholz nicht gehört. Einen Haarkamm trug fie nie. In 107. Polizeirevier übergeben. Er fonnte feinen Namen nicht an­der Laube und auch in der Wohnung der Frau Schreck wurden auch geben, fagte aber, daß er in der Benkestr. 7 zu Reinickendorf noch Haare der Arnholz gefunden und beschlagnahmt. Mit der wohne. Das trifft jedoch nicht zu, und weil niemand den Verlust Mordaffäre hängt auch die gestern gemeldete Erfchießung eines ge- eines Kindes angezeigt hat, so weiß man nicht, woher der wiffen Schachow durch einen Kriminalbeamten zusammen. Gegen Seleine gefommen ist und wohin er gehöre. Die Polizei Schachow lag augenblicklich nichts bor, einer strafbaren hat ihn deshalb dem Waisenhaus übergeben. Hier hat er nicht gesucht. Der Kriminals einstweilen nach dem Fundort den Namen Utrecht erhalten. Er Handlung wegen wurde er polizei fam lediglich darauf ant, bon ihm über den foll Walter heißen, bestimmtes weiß man nicht. Der Knabe ist bier Aufenthalt eines Rohrlegers Jagenetti vielleicht Auskunft bis fünf Jahre alt, 1,06 Meter groß, hat dunkelblondes furz­zu bekommen. Diefer Dieser hat nachweislich die Anna Arnholz geschorenes Haar, ein volles Gesicht und etwas aufgeworfene gekannt. Es ist nun aufgefallen, daß er nach dem Auf- Lippen und trägt einen blauen Anzug mit Matrosenfragen, einen finden der Leichenteile, ohne ersichtlichen Grund feine Arbeitsstelle grauen Krimmerfragen, hohe Schnürstiefel mit Ladipigen, ein blau­verlassen hat. Er ist bisher auch nicht zu finden gewefen. Weil er gestreiftes Hemd und schwarze Strümpfe. An feiner rechten Hand als Zeuge vernommen werden foll, so wird er eifrig gesucht, und fehlt das erste Glied des fleinen Fingers. An der linken der Nagel Als Ersatz für die Erwerbstoften eines Grundstückes hielt Schachow follte zu seiner Ermittelung helfen, weil angenommen des Beigefingers. das Kollegium einen Satz von 4 Proz. an Stelle des in der wurde, er fenne feinen Aufenthalt. Der Polizeipräsident v. Jagow Vorlage vorgeschlagenen von 3 Broz. für erforderlich. Der hat bem im Krankenhauſe am Urban liegenden Beamten für fein gleiche Satz von 4 Proz. an Stelle des vorgeschlagenen mutiges Verhalten dem Schachow gegenüber seine Anerkennung aus Augusta- Allee 27 zu löschen. Dort standen zwei große Lagerschuppen der Berlin - Anhaltischen Maschinenfabrik in großer Ausdehnung in von 3 Prozent pro Anno erscheine auch notwendig als Ent- Der am 22. Juli 1867 geborene Arbeiter Karl Hahn, der frühere Flammen. Die angrenzenden Stallungen und die Gebäude der fchädigung für die Zeit, in der das Grundstück keine Nutzungen Zuhälter der Anna Arnholz, ist gestern wegen Zuhälterei dem Berliner Asphalt- Gesellschaft Kopp u. Co. waren sehr gefährdet. gehabt hat. Bei Teilveräußerungen örtlich und wirtschaftlich untersuchungsrichter vorgeführt worden. Die Ermittelungen haben Die Flammen hatten an den großen Vorräten reiche Nahrung zusammenhängender Grundstücke desselben Eigentümers soll ergeben, daß er nicht nur die Anna Arnholz, sondern auch andere gefunden und wurden bon einem heftigen Nordostwinde eine Anrechnung einer späteren Wertverminderung einzelner Mädchen durch Mißhandlungen gezwungen hat, für ihn auf die angefacht und direkt auf die Stallungen getrieben, in denen sich mehrere Pferde befanden. Parzellen auf einen früheren Wertzuwachs anderer Parzellen Straße zu gehen. Diese fonnten sämtlich stattfinden. Bei den Zuschlägen zur Wertzuwachssteuer, die bei Die Charlottenburger Feuer Als Telephonbeamter tritt ein raffinierter Schwindler auf, der in Sicherheit gebracht werden. furzer Befitdauer bis zur Verdoppelung führen, müßte eine die hiesigen Geschäfte zu schädigen sucht. Der betrügerische Bursche mehr war mit mehreren Bügen zur Stelle und gab mit drei B- und Milderung eintreten für die Gewerbe, deren Tätigkeit auf mietet sich in den verschiedensten Stadtteilen Zimmer und sucht dann sechs C- Rohren von Dampfiprizen stundenlang Waffer. Die Berliner den Häuserbau gerichtet ist. Um alle Streitfragen über die in der Nachbarschaft liegenden Geschäfte auf. Er fauft wert- Feuerwehr unterstützte den Angriff mit einem B- und einem die Höhe der Steuer und über das, was als Ver- bollere Gegenstände ein und bittet dann, die Sachen nach feiner C- Rohre vom 15. Automobillöschzug aus der Turmstraße. Gegen äußerungserlös" zu betrachten ist, zu entscheiden, schlägt das Wohnung bringen zu lassen. Erscheint später der Bote, so gibt ihm mitternacht war das Feuer gelöscht. Die Lagerfchuppen bildeten um der Unbekannte den Auftrag, noch weitere Gegenstände aus dem diese Zeit einen rauchenden und glimmenden Trümmerhaufen. Der Kollegium vor, ein Schiedsgericht, bestehend aus Mitgliedern Geschäft zu holen. Er behält die gelieferten Waren zurüd und Schaden ist bedeutend, aber durch Versicherung gebedt. Ueber die der Steuerdeputation und aus Vertretern der Interessenten während nun der Bote nochmals den Weg nach dem Geschäft zurück Entstehung war Authentisches nicht zu ermitteln. Der Betrieb der einzusetzen. Die Aeltesten beschlossen, in diesem Sinne bei legt, verfchwindet der Gauner mit den nicht bezahlten Waren. Bor Anhaltischen Maschinenfabrik ist nicht unterbrochen. Der für die Beratung der Wertzuwachssteuer eingefegten dem Schwindler, der etwa 27 Jahre alt ist und einen Kneifer trägt, lager in der Friedrichstr. 49 zum Ausbruch, der aber zum Glüld Fast gleichzeitig fam ein gefährlicher Brand in einem Belluloid­Kommission ber Stadtverordnetenversammlung vorstellig zu fann nur dringend gewarnt werden. schnell gelöscht werden konnte. Wegen einer Gasvergiftung wurde werden. Bor Bücherschwindlern wird gewarnt! In Abwesenheit des die Feuerwehr gestern abend nach der Finnländischen Str. 13 ge Mannes erscheinen sie bei der Frau und suchen ihr einzureden, daß ihr rufen. Eine Frau hatte sich dort durch Einatmen von Leuchts Mann Bücher vom Verlag Modern, Potsdamer Str., bestellt hätte, die gas vergiftet und war bei Ankunft der Feuerwehr schon tot. Ein Arzt sie abliefern sollten. Um ihre Angaben glaubhafter zu machen, ftellte dann den Tod fest, worauf die Polizei die Leiche beschlag­geben die Schwindler an, auf den 3,80 M. lautenden Betrag fei nahmte. schon eine Mart angezahlt. Später stellt sich dann regelmäßig der Der Brand einer Tischlerei rief den fünften Zug nach der Schwindel heraus. Einen Verlag Modern in der Potsdamer Straße Manteuffelstr. 121. Hobelspäne und anderes waren dort in Brand geraten. Der elfte Zug hatte einen Kellerbrand in der Blüchers gibt's übrigens nicht. ftraße 61 zu löschen, Papier, Backmaterial und anderes waren hier von Flammen ergriffen. Möbel, Betten, Hausrat usw. wurden in der Heinersdorfer Straße 5, Laufiger Straße 2, Stralauer Aflee 17b, Schererstr. 6 und anderen Stellen ein Raub der Flammen. Choriner Straße 12, Kaiser- Wilhelm- Straße 20, Neue Königstr. 68, Große Hamburger Str. 1 brannten Dekorationen, Gardinen, Pappen usw.

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Die Vorschläge der Weltesten der Kaufmannschaft bedeuten eine weitere Verschlechterung der ohnehin geradezu sträflich mäßigen Magistratsvorschläge.

Ein Jubiläum im Gemeindeschulwesen Berlins wurde am Donnerstag von den Behörden unserer Stadt unter Assistenz der zuständigen Behörden des Staates festlich begangen. Draußen an der Lütticher und der Ostender Straße ist die Gruppe

Türkische Polizeioffiziere find zum Studium der Berliner Sicher­heitseinrichtungen nach Berlin gekommen. Ob sie hier ihr Wissen besonders bereichern werden, steht dahin.

der drei großen Schulbauten fertig geworden, die der technischen Mittelschule sowie einer Realschule und einer Gemeinde­schule als Heim dienen. Die Gemeindeschule ist die Auf dem Tanzboden tödlich verunglüdt ist ein 10 Jahre altes 800, in Berlin daher die Jubelstimmung, die in einer Dienstmädchen Erna Bresler, das in der Wöhlertstraße 31 in Stellung

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