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Gewerkschaftliches.

Wo bleiben die Bandwerker- Grofchen?

N. Bell, der bekannte Generalsekretär der Eisenbahner, der fich Kartographen. In einem Falle werden 65 M. Wochenlohn gezahlt, 1 zwischen diesem bis zu 16 M. herab variieren die Löhne. Der als Parlamentsmitglied der Arbeiterpartei anzuschließen weigerte, Durchschnittslohn beträgt 31,55 M.( der der Lithographen   29,85 M., wird bei den kommenden Wahlen nicht kandidieren, da seine Organi für Berlin   32,20 M.), etwa 50 Proz. der Gehilfen arbeiten unter fation ihre offizielle Unterstützung ihm entzog und beschloß, daß ihre Kandidaten sich unbedingt der Arbeiterpartei anzuschließen dem Durchschnitslohn. Einheitsorganisation bleiben. haben. Boraussichtlich wird Bell trotzdem an der Spitze auch der

Ein beliebtes Agitationsmittel gegen die Organisationen der Arbeiterschaft bildet in der gelben und Scharfmacherpresse die schwankt zwischen 74 bis 9 Stunden. Die Bezahlung der Feier­Fast ausschließlich wird im Lohn gearbeitet. Die Arbeitszeit Rechnung, was die Arbeiter an ihre Organisationen angeblich für tage erfolgt durchgängig, Ueberstunden werden mit 15 bis 100 Broz., hohe Beiträge zahlen und was sie an angeblich niedrigen Leistun- in der Regel mit 25 Broz. vergütet, auch Hausarbeit ist üblich. gen dafür wieder herausbekommen. Neulich begegneten wir fjogar Sind die Arbeitsverhältnisse in diesem Gewerbe allgemein be­einer Aufmachung, in der die höchsten Gewerkschaftsbeiträge den trachtet gerade nicht schlechte, so sind sie doch in Anbetracht der be­Steuerlasten des deutschen   Volkes gegenübergestellt waren. Um sonders qualifizierten Arbeit nicht allzu rosig, sie ermangeln vor die Sache einigermaßen schmackhafter zu gestalten, waren die Ge- allem der Einheitlichkeit. Solche fann nur die Organisation schaffen, werkschaftsbeiträge pro Mitglied den Steuerleistungen pro die in Tarifverträgen Ausgleiche der Löhne schafft. Die Karto­Kopf gegenübergestellt, die man bekanntlich mit 5 multiplizieren graphen, die nur zu 25,22 Proz. im Verbande der Lithographen muß, um die Belastung einer Durchschnittsfamilie herauszube- ihren nächsten Berufskollegen, den Lithographen gleichzutun, die zu und Steindrucker organisiert sind, hätten daher allen Grund, es kommen, während Gewerkschaftsbeiträge gemeinhin nur von dem 85 Proz. dem Verbande angehören. Ernährer der Familie allein gezahlt zu werden pflegen. Trotz­

dem schnitt unsere Finanzwirtschaft wider den Willen des Artikel- Die Bromberger Böttcher find in eine Lohnbewegung eins schreibers recht schlecht bei dem Vergleich ab, namentlich wenn getreten. Ihre Forderungen baben sie den Unternehmern schon man bedenkt, daß dem Volke aus dieser steuerlichen Belastung unterbreitet. Die Verhandlungen darüber sollen noch vor Weih­durch das Reich nur Nachteile, nur wenigen Angehörigen der nachten zu Ende geführt werden. Nation Vorteile erwachsen.

Im übrigen haben die Gegner der Arbeiterbewegung auch

Ein unzufriedener Innungsmeister teilt uns nun die folgen den nicht uninteressanten Tatsachen mit:

erklärt worden.

Ein Streit am Weihnachtsfeste?

Beendigung des Bergarbeiterftreiks in Australien  ?

Wolffs Bureau meldet aus Sydney  : Der Streiffongreß rät den Arbeitern an, zur Arbeit zurückzukehren, und schlägt vor, dar über abzustimmen, ob die Streitfrage einem Schiedsgericht vorgelegt werden soll.

Sydney  ( Australien  ), 17. Dezember.  ( W. T. B.) Der Streit kongreß hat der Wiederaufnahme der Arbeit durch die Bergleute die Bergleute des Südbezirkes bald folgen werden. des Westbezirkes für Montag zugestimmt. Es wird erwartet, daß

nahme:

Soziales.

Gegen die Zwangsverfrommung.

Die Versammlung mißbilligt aufs schärfste die gegen frei. religiöse Kinder im Regierungsbezirk Wiesbaden geübte Zwangs berfrommung, die im Widerspruch mit der gefeßlich garantierten Glaubens- und Gewissensfreiheit eines modernen Kulturstaats unwürdig ist und im vorliegenden Fall noch besonders gegen die historischen Rechte der Freireligiösen( Deutschkatholischen) Ge­meinde verstößt. Die Abgeordneten werden dringend ersucht, in den Parlamenten die Sache zur Sprache zu bringen und dafür zu sorgen, daß das gegenwärtige Preußen in kultureller Hinsicht wenigstens nicht hinter seinem eigenen Standpunkt von 1859 zurüdsteht, in welchem Jahr der damalige Minister v. Bethmann Hollweg   eine solche Zwangsverfrommung als eine Beeinträchti gung der durch die Verfassungsurkunde gewährleisteten Religions­freiheit und des im§ 74 des Allgemeinen Landrechts II, 2 an­erkannten Erziehungsrechts des Vaters" verurteilte."

Eine start besuchte Versammlung protestierte am Montag in Frankfurt   a. M. gegen die dem Wiesbadener   Bezirk übertragene, dem gesunden Rechtsempfinden und der Gewissensfreiheit zuwider sonst alle Veranlassung, Vergleichen ihrer Finanzwirtschaft mit Für die Garten und Rebscherenfabrik Hugo laufende Praris, Dissidenteneltern deshalb zu bestrafen, weil sie denen der Arbeiter aus dem Wege zu gehen. Wir haben dies Linder( Deltawert), Solingen  , ist am legten Sonntag in einer ihre Kinder dem protestantischen, katholischen oder jüdischen mehrfach an Beispielen, namentlich aus den Berufsgenossen- Versammlung der Arbeiter des Betriebes einstimmig der Streit Religionsunterricht fernhalten. Es gelangte folgende, vom Pre­schaften, gezeigt. Etwa 90 Arbeiter haben im Laufe des folgenden diger Klauke vorgeschlagene Resolution zur einstimmigen An­Montags die Kündigung eingereicht. Die Firma Hugo Linder steht, was Wortbruch und Rüdsichtslosigkeit gegenüber ihren Arbeitern anlangt, im Kreise Solingen   an erster Stelle. Die Berliner   Malerinnung bewilligte am 24, November 1909 Bor zwei Jahren um diese Zeit stand bei ihr ebenfalls ein Streit ( antvesend waren allerdings von 1300 Mitgliedern nur zirka 90) bevor. Im Sommer 1907 hatten die Arbeiter mit der Firma einen ihrem Obermeister Stadtverordneten Rettig 1740 W. Entschädi- attordlohn tarif vereinbart. Als die Firma die Löhne zahlen sollte, gung, dem Kassenführer 1720 M., ferner unter anderem für das weigerte sie sich, und kurz vor Weihnachten 1907 reichten die Arbeiter die Innungsblatt 3050 M. Dabei ist dieses Blatt ein gutgehendes Kündigung ein. Der Verband von Arbeitgebern im Kreise Solingen  Annoncenblatt und enthielt beispielsweise in einer Nummer mit erschien dann auf dem Plan, die Firma zu schüßen, mußte aber bald 11 Seiten Text, der zumeist die Interessen des Arbeitgeberver- den Rückzug antreten und am Neujahrsabend fam es zu einer bandes behandelt, der mit der Innung nichts zu tun hat, 17 Seiten Rinder an, sich über die im Einverständnis mit dem Arbeitgeber­Es hat aber nicht lange gedauert, da fing die Firma Annoncen von Farbenhändlern usiv. Jeder Malermeister bezahlt verband getroffenen Vereinbarungen hinwegzusetzen. Wer der Firma die Innung mindestens 12 M. pro Jahr. Der größte Teil nicht zu Willen war, dem drohte die Hungerpeitsche. Die Beschwerden des Geldes wandert in die Taschen des Vorstandes, der sich auch des Industriearbeiterverbandes( Solinger Fachbereine) beim Arbeit­noch jede Sibung mit 1,50 M. pro Person bezahlen läßt. In geberverband blieben erfolglos; ersterer mußte sogar die Erfahrung dieser Abrechnung kehren außer diesen Summen auch weitere Ent- machen, daß der Arbeitgeberberband im Geheimen eines Sinnes schädigungen von 200, 300, 500 M. usw. wieder. Dazu kommen mit der Firina Linder war und falsches Spiel trieb. In den für die Mitglieder des Vorstandes noch die einträglichen Sach- Le sten Wochen ging die Firma erneut mit Lohn verständigenposten. Unter solchen Umständen werden die sogenann- ichlechteren als den vereinbarten Lohniägen zu arbeiten, erhielten reduktionen bor. Einige Schleifer, die sich weigerten, unter ten Ehrenämter zu einträglichen Nebenerwerbszweigen. die Kündigung. Verhandlungen mit dem Industriearbeiterverband Wenn in irgendeiner Arbeiterorganisation auch nur halb so lehnte die Firma ab, so daß der Streit unvermeidlich wurde. Kommt schlimme Verhältnisse herrschten, wie würden da die Herren im Laufe der vierzehntägigen Kündigungsfrist feine Einigung Innungsmeister das Heldenmaul aufreißen! Jm eigenen Lager zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern zustande, dann schließen sich aber schweigen sie. Und wenn ja der eine oder andere Unzufriedene am Weihnachtsabend die Tore hinter den Arbeitern, unter denen sich sich einmal zu einer Aeußerung des Unwillens hinreißen läßt, zahlreiche Familienväter befinden. fährt man ihm über den Mund! Warum schweift man so gern in die Ferne und erörtert nicht einmal in den Innungsversamma lungen die Frage: Wo bleiben die Groschen der Innungs­meister?

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Berlin   und Umgegend.

Die Differenzen bei der Schuhfabrit W. Spick in Stuttgart  wurden durch Verhandlungen zugunsten der Arbeiter beigelegt. Die Firma lehnte die eingereichten Forderungen zunächst mit der Be gründung ab, daß sie von den in Stuttgart  , Cannstadt   und Kornwestheim   in Betracht kommenden Betrieben ohnehin die höchsten Zuschneider und Stanzerlöhne bezahle. Als jedoch seitens der Arbeiter der zahlenmäßige Nachweis geliefert wurde, daß das nicht zutreffend ist, wurde eine Zulage bon 1-4 Bf. pro Stunde gewährt. Am 1. Oftober 1910 tritt eine weitere Lohnzulage von einem Pfennig ein. Mit diesem Resultat gaben sich die Arbeiter zufrieden und wurde die bereits eingereichte Kündigung zurüdgezogen.

Zur Tarifbewegung in den Brauereien. Die dritte Gruppenversammlung der verschiedenen in den Brauereien beschäftigten Arbeiter wurde am Donnerstagabend im Gewerkschaftshause abgehalten. Der Brauereiarbeiterverband hatte diesmal die Flaschentellerarbeiter und die als Diverse" bezeich neten Arbeiter( das sind Wächter, Portiers, Reinemacher usw.) und Der Rheinfelder   Streiffrawallprozeß tommt am 22. d. Wits. bor die Weißbierbrauereiarbeiter eingeladen, um Bericht über die Ar- der Waldshuter Straffammer zur Verhandlung und dürfte mehrere beiten der Kommission zu erstatten. Die große Mehrzahl der Ar- Tage in Anspruch nehmen, da 59 Zeugen geladen find. Angeflagt beiter in den Flaschentellereien ist im Brauereiarbeiterverband or find 20 Arbeiter und ein Dienstmädchen wegen Landfriedenbruchs. ganisiert, nämlich 948. Jm Deutschen   Transportarbeiterverband Es handelt sich um die Unruhen, die am 13. August d. J. im An­find 140 Arbeiter organisiert. 101 Arbeiter sind noch unorganisiert. schluß an den mehrivöchentlichen Streit in den Aluminiumwerfen zu Schuldt gab in seinem Referat ein Bild von den Verhandlungen Bad. Rheinfelden entstanden sind, bei denen die Wohnungen in der Kommission. In bezug auf Lohn und Arbeitszeit wird der Aufseher und auch Fabrikräumlichkeiten demoliert und zwei Ar­folgendes gefordert: Für Flaschenkellerarbeiter soll der Lohn 30 M. beiter( ein Italiener und ein Deutscher) vom Portier der Fabrit er­betragen, die Arbeitszeit soll am Tage 8% Stunden innerhalb schossen wurden. Anlaß zu den Unruhen hatte ein mit Gendarmen 10 Stunden und bei Nachtschicht 8 Stunden innerhalb 9 Stunden begleiteter Transport von Arbeitswilligen gegeben. Die Arbeiter betragen( in dem Berichte über die Versammlung des Transport- find im christlichen Metallarbeiterverband organisiert, deren Führer arbeiterverbandes ist diese Regelung nicht genau angegeben). Für Engel die bekannte traurige Rolle während des Streite und nach­die Apparatreiniger wird dasselbe gefordert. Für die Diversen" her gespielt hat. Er wurde wegen der von ihm in die Welt gesetzten soll auf Regelung der Arbeitszeit, Erhöhung des Lohnes und Be- unwahren Nachrichten feiner Tätigkeit in Baden enthoben. zahlung der Sonntagsarbeit gedrungen werden, entsprechend den Die Straßburger Maler stimmten gegen 10 Stimmen dem Berhältnissen bei den Flaschenfellerarbeitern. Die Lohn- und Reichsmustertarif für das Malergewerbe zu. Arbeitsverhältnisse der Arbeiterinnen in Flaschenkellern werden außertariflich geregelt. Nachdem der Redner noch die weite­ren Bestimmungen, betreffend Ueberarbeit, Freibier, Kündigungs­frist und anderes erläutert hatte, begann eine lebhafte Diskussion, in der einige Redner betonten, daß die Forderung der Freigabe des 1. Mai nicht vernachlässigt werden sollte. Im allgemeinen war man mit dem Resultat der Kommissionsberatungen zufrieden, wenn auch einzelnes bemängelt wurde, z. B., daß der Lohn nicht höher angesetzt war.

Husland.

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Im Regierungsbezirk Wiesbaden liegt die Sachlage insofern anders als in den älteren preußischen Provinzen, als durch eine für Nassau   erlassene Verfügung von 1846 den freireligiösen Pre­Recht hat das Kammergericht bigern das Recht erteilt ist, Religionsunterricht zu erteilen. Dies - ebenso wie für das ältere Preußen die durch das Landrecht den Eltern zugestandenen Rechte, über die religiöse Erziehung ihrer Kinder selbst zu befinden wegkonstruiert und den von freireligiösen Predigern erteilten Religionsunter­richt als feinen hinreichenden Religionsunterricht bezeichnet. Nach den Darlegungen in der Versammlung hat es in der Landgemeinde Wiesbaden   Strafverfügungen in Höhe von gegen 6000 M. geregnet. Das einzige Mittel, das gegen die Zwangs­verfrommungsversuche Eindruck auf die Zwangskirchen macht, ist massenhafter Austritt aus der Landeskirche seitens derer, die innerlich mit der Kirche gebrochen haben. Wer wirklich gläubig ist, würde eine zwangsweise Einweisung eines Kindes in dem Unter­richt der Religion, mit der die Eltern des Kindes gebrochen haben, als Gewissensbedrückung empfinden müssen. Anders die Kreise, die die Kirche zu einer Zwangseinrichtung gestaltet wiffen wollen, die der Unterwürfigkeit und Autoritätsdufelei der großen Menge des Voltes Vorschub leisten foll.

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Versammlungen.

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Zentralverband der Dachdecker. Als Delegierte zum Gau tag, welcher am 27. Dezember in Sorau   stattfindet, wurden Görniß und Weiste gewählt. Zum paritätischen Arbeits­nachweis hielt der Vertreter desselben, Herr Kur, einen Vortrag über die Arbeitsvermittelung auf paritätischer Grundlage, und forderte nun die Kollegen auf, da sich die Unternehmervereini­gungen dem Nachweis wieder angeschlossen haben, sich ebenfalls wieder anzuschließen. Nach längerer Debatte wurde der Anschluß gegen 1 Stimme gutgeheißen. Da es bei der Berechnung des im Tarifvertrag festgelegten Fahrgeldes stets Streitigkeiten gab, weil teine feste Norm angegeben war, wurde von den Arbeiter­mitgliedern der Schlichtungskommission folgender Vorschlag ge. macht und auch angenommen: Bei Arbeiten nach außerhalb zahlt der Unternehmer vom Vorortbahnhof das volle verauslagte Fahr­geld und noch 10 Pf. pro Tag für Berlin  ."

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Gegen die tschechischen Agrarier.

Die Geschäftsordnungsreform.

Streitbeschluß der Straßenbahner Kopenhagens  . Die Straßenbahn- und Omnibusangestellten von Kopenhagen  und Umgegend haben in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch tönte von der ersten Galerie im Abgeordnetenhaus ein beleidigender Wien  , 17. Dezember.  ( W. T. B.) Gegen 28 Uhr abends er­mit 1365 gegen nur 3 Stimmen beschlossen, am 1. Januar in den Streit zu treten, falls bis dahin nicht durch neue Verhandlungen Ruf gegen den Redner Chaloupka, worauf bon dem rechten Teile ein Uebereinkommen erzielt wird, wozu sehr wenig Aussicht vor der zweiten Galerie stürmisch applaudiert wurde. handen ist. Es sind drei Unternehmungen, die von dem Streit be- Bur selben Zeit wurde aus einem Syphon von der Galerie gegen Mit der Frage einer Zeuerungszulage beschäftigte sich die troffen werden: die Aktiengesellschaft Die Kopenhagener Straßen- die Bänke der tschechischen Agrarier gefpritt, wodurch der Abge­lezte Bertrauenspersonensibung der Zahlstelle Berlin   des Ver- bahnen", die nebenbei auch einige Omnibusse in Betrieb hat, die ordnete Brdlik getroffen wurde. Der Vizepräsident Zazborka bandes der Buch- und Steindruckereihilfsarbeiter und Arbeite- Tuborg- Klampenborg- und die Frederiksborg- Straßenbahngefell- ordnete die Entfernung der Ruheftörer und die Näumung der rinnen Deutschlands  . Die Wirkungen der Reichsfinanzreform schaft. Verhandlungen haben schon vor mehreren Wochen statt- Galerien an. Zahlreiche sozialdemokratische Abgeordnete begleiteten machen sich für die Arbeiter bereits stark bemerkbar. Deshalb gefunden, find aber daran gescheitert, daß die Gesellschaften jede diese Verfügung mit Proteftrufen. Nachdem die Räumung voll­beschloß die Versammlung trotz des bestehenden Tarifvertrages die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse ablehnten und sogar zogen war, nahm der Vizepräsident um 48 Uhr die Sizung wieder Annahme des folgenden Antrages: noch Verschlechterungen durchführen wollten. Die Gesellschaften Die Gesellschaften sind jetzt bereits bestrebt, Streifbrecher anzulernen. Um solche Leute auf und ersuchte Chaloupka fortzufahren. heranzuschaffen, haben sie sich auch an die Studentenschaft gewandt. In der Polytechnischen Lehranstalt fuchte ein Student namens Amberg  , der selbst als Streitbrecherlehrling fungiert, weitere Arbeitswillige zu gewinnen, was ihm aber von dem leitenden Inspektor der Lehranstalt verboten wurde. Uebrigens war ihm die Liste, auf der sich die Arbeitswilligen einzeichnen sollten, sofort von einem anderen Studenten zerrissen worden, ehe sich auch nur ein einziger eingezeichnet hatte. Auch sonst haben die Gesellschaften mit ihrer Streitbrecherwerbung sehr wenig Erfolg gehabt. Einzelne Leute haben sie allerdings zum Anlernen gefunden, aber die scheinen auch nicht so lammfromm zu sein, wie es die Kapitalisten wünschen. Am Dienstag sind fünf solcher Streitbrecherlehrlinge in den Streit getreten. Sie waren mit den 4 Kronen, die man ihnen als Tagesentschädigung bietet- wenn der Streit im Gange ist, sollen sie 7 Kronen erhalten nicht zufrieden, verlangten Lohnerhöhung, wurden aber abgewiesen. Als sie die Arbeit nieder­gelegt hatten, bewilligte man ihnen zulage und sie nahmen dann auch den Dienst wieder auf. Uebrigens sind die Gesellschaften so vorsichtig, den Arbeitswilligen von vornherein mitzuteilen, daß sie für Weiterbeschäftigung nach Ablauf des Streits teine Garantie übernehmen können.

Die heutige Vertrauenspersonenfibung ersucht den Vor­stand, unverzüglich mit den Prinzipalen in Verhandlungen zu treten und für alle Mitglieder der Zahlstelle eine Teuerungs­zulage zu fordern, da dieselbe durch die immense Steigerung der Lebensmittelpreise unbedingt geboten erscheint." Es ist wahrhaftig nicht zu viel verlangt, wenn man von den Unternehmern erwartet, daß sie einen Teil der durch ihre poli­tischen Vertreter dem Bolte auferlegten Lasten mit tragen helfen. Ob das sozialpolitische Verständnis der Buchdruckereibefizer so weit geht? Warten wir's ab!

Achtung, Friseurgehilfen! Für Mitglieder gesperrt: Frant, Kopenhagener Straße 22. Geregelt: Schulz, Rigdorf, Barthels­dorfer Straße 8, Dehmchen, Kaiser- Friedrichstr. 78.

Verband der Friseurgehilfen.

Deutsches Reich  .

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Eine Einheitsorganisation der englischen Eisenbahner. Auch in England haben die langjährigen Bemühungen um die

Wien  , 17. Dezember.  ( W. T. B.) In der heute abend ab. gehaltenen Obmännerkonferenz wurde eingehend die Angelegenheit der Geschäftsordnungsreform erörtert Die Vertreter der deutsch­freiheitlichen Parteien bestanden darauf, daß vor Beratung dieser Angelegenheit die Tagesordnung unbedingt freigegeben werden müsse. Die Deutschradikalen, Ruthenen und Tschechischradikalen nahmen einen entschieden oppositionellen Stand. punkt gegen die Geschäftsordnungsreform ein, während die Polen   und Christlichsozialen sie für dringend notwendig ert lärten. Ministerpräsident Frhr. v. Bienerth appellierte an die Konferenz, gleichzeitig mit der dringend not­wendigen Geschäftsordnungsreform das Budgetprovisorium und das handelspolitische Ermächtigungsgesetz noch vor Weihnachten zu ers ledigen, was bei gutem Willen möglich sei. Adler( Soz.) erklärte, die Sozialdemokraten feien unbedingt für die Erhaltung des Parlamentarismus. Kramarcz führte aus, man dürfe der Slavischen Union nicht Unmögliches, namentlich nicht die be­dingungslose Zurückziehung der Dringlichkeitsanträge zumuten. Die Konferenz endete ohne Beschluß und soll morgen vormittag um 11 Uhr fortgesetzt werden.

Berufsverhältnisse im Kartographiegewerbe. Der Verband der Lithographen und Steinbruder hat über die Berufsverhältnisse der in der Kartographie Beschäftigten eine sta­Die Kartographie ist eine der tistische Erhebung veranstaltet. kleinsten Branchen des Gewerbes, eine Nebenbranche des Bitho­graphiegewerbes. Von der Statistik erfaßt wurden 345 Gehilfen, das dürften alle in Privatbetrieben beschäftigten sein; die Zahl der in Staatsbetrieben, tätigen ist dabei nicht mitgerechnet. Es be­Ein Reford im Wechselfälschen. stehen 40 tartographische Anstalten in 14 Städten, Berlin   und Budapest  , 17. Dezember.  ( B. H.  ) In Debreczin   wurde der Leipzig   sind die Hauptdrudorte, in Glogau   ist die größte Einheitsorganisation der Eisenbahner jest Erfolg gehabt, indem eine Firma mit 43 Gehilfen. In Berlin   werden in 10 Firmen 139 Ge- foeben stattgefundene Konferenz der beiden Verbände Amalgamates Hajduböszörménher Grundbesitzer Josef Fekete als Wechselfälscher hilfen und in Leipzig   in 11 Firmen 98 Gehilfen beschäftigt. In Society of Railway Servants" und" General Railway Borfer verurteilt. Er fäfchte 169 Wechsel zum Nachteil der Böször Die endgültige den drei genannten Städten find 81,44 Proz. der überhaupt be- Union" die Verschmelzungsbedingungen annahm. fchäftigten Gehilfen anzutreffen. Die Lehrlingszüchterei ist ziemlich Zusammenlegung wird infolge der nötigen Vorarbeiten, die durch ménher Städtischen Spartasse, 46 Wechsel zum Nachteil der Volkswirtschaftlichen Bank in starf im Gange; 97 Lehrlinge werden beschäftigt, das ist im Durch das ausgedehnte und komplizierte Unterstüßungswesen erschwert schnitt ein Lehrling auf Gehilfen. Eine Firma beschäftigt werden, erst am nächsten Jahresschluß geichchen fönnen, doch follen BöszörmIny und berübte außerdem 7 Fälschungen öffentlicher 8 Kartographinnen, deren Lohn zwischen 7 bis 18,50 M. schwankt. die Bureaus schon jegt bereinigt werden. Die neue Organisation Urkunden. Die 222 Fälschungen brachten ihm Jahre Zuchte haus ein. Neben verhältnismäßig hohen Löhnen stehen recht niedrige für die wird etwa 90 000 Mitglieder zählen. Berantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: b. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt

Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hier zu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.