Nr. 296. 26. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
station in der Lindower Straße die erste Hilfe zu teil ge bei Festnahmen stets heftigen Widerstand geleistet. Man wird gut worden war, nach dem Rudolf- Virchow- Krankenhause über- tun, solchen Meldungen bis auf weiteres einige Vorsicht entgegengeführt. zubringen, nachdem die andere von der Polizeikorrespondenz verTeltow- Beeskow. Die Wahl der Delegiertin zum preußischen Ein schwerer Unfall der ebenfalls auf das Glatteis breitete Meldung, daß Wild durch Schacke schwer verletzt worden Parteitag erfolgt in der am Montagabend 8 Uhr im Lokal Neue zurückzuführen ist, ereignete sich auch auf dem Gesundbrunnen. fei, fich als übertrieben herausgestellt hat. Wir haben schon gestern Rathausfäle" in Schöneberg , Meininger Straße 8 statt- Der Kaufmann Fenzke aus der Bernauer Str. 6 beging die hat, mit dem er die Leiche wegschaffen ließ. Augenzeugen meinen, mitgeteilt, daß Wild in aller Ruhe sich auf den Rollwagen gesetzt findenden Kreisversammlung für die weiblichen Mitglieder unvorsichtigkeit, beim Ueberschreiten des Fahrdammes zwischen gesehen zu haben, daß er sogar selber noch geholfen habe, die Leiche des Zentralwahlvereins. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Zentralvorstand. zwei aus entgegengesetter Richtung kommenden Droschfen aufzuladen. Augenzeuge versichern auch, von der Schießerei den hindurchzuschlüpfen. Er kam dabei auf dem glatten Fahrdamm Eindruck empfangen zu haben, daß Wild nicht auf dem Boden zu Fall und stürzte unter die beiden Gefährte, die ihn über liegend, sondern stehend und aus einiger Entfernung geschossen Arme und Beine hinweggingen. F. erlitt erhebliche Verlegungen und mußte zu einem Arzt gebracht werden.
Charlottenburg . Wir machen darauf aufmerksam, daß die Ausstellung empfehlenswerter Jugendschriften usw. im Volkshause nur noch bis heute abend 8 Uhr geöffnet ist. Eine VerLängerung bis Weihnachten ist nicht möglich. Die Genossen werden deshalb gebeten, ihren event. Bedarf an Büchern rechtzeitig decken zu wollen. Der Vorstand des Wahlvereins. Schöneberg . Heute Sonntag, vormittags 8 1hr, treffen fich die Genoffen des 1., 2., 3., 4. und 5. Kommunalbezirks bei J. Wieloch, Grunewaldstr. 82, während die Genossen des 6., 7., 8., 9., 10., 11. und 12. Bezirks sich zu Griese, Siegfriedstr. 3, bemühen, um die zum Dienstag, den 21. 5. M., notwendigen Parteiarbeiten zu erledigen. Am Montag, den 20. d. M., abends 7 Uhr, wollen die Genossen wiederum in denselben Lokalen zu wichtiger Wahlarbeit Am Dienstag, den 21. d. M., werden ganz besonders die arbeitslosen Genossen ersucht, bereits vormittags 9 Uhr sich in den Lokalen zu melden, von denen aus die Wahlarbeiten erledigt werden. Auch alle übrigen Genossen werden aufgefordert, dem Wahlbureau fich zur Verfügung zu stellen. Der Vorstand.
erscheinen.
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Königs- Wusterhausen . Dienstag, den 21. Dezember, abends 7%, Uhr, findet eine öffentliche Versammlung im Lokale von Herrn Mar Wedhorn( Altes Schüßenhaus), Königs Wusterhausen , statt. Tagesordnung: 1. Die gegenwärtige politische Lage. Referent: Genosse Fendel. 2. Diskussion. Handzettelverbreitung zu dieser Bersammlung am Montag, den 20. d. Mts., abends 7 Uhr( für sämtliche Bezirke) vom Bezirkslokal, Berliner Straße 26, aus. Der Borstand.
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habe. Uebrigens wird auch die vom" Lofalanzeiger" wiedergegebene Behauptung, daß das Lokal in der Brandenburgstraße, aus dem der Beamte den Schacke herausholen ließ, eine Kaschemme sei, von Leider haben viele Hausbefizer und auch die Verwaltung Gästen dieses Lotals mit Entrüftung als durchaus falsch bezeichnet. der Straßenreinigung nicht genügend dafür gesorgt, daß FuhrDie ungünstige Schilderung der äußeren Umstände dieser werke und Passanten ohne Gefahr und Schwierigkeiten vor Schießerei hat natürlich den Effekt, das Verhalten des Beamten in wärts fommen konnten. Es mangelte vielfach an geeigneter desto günstigerem Lichte erscheinen zu lassen. Daß er genötigt Streuung. Hausbesitzern fann ihre Unterlassung unter Um- gewesen sei, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu ständen teuer zu stehen kommen. Kommt vor einem Hause machen, scheint ja auch die Meinung des neuen Polizeipräsidenten auf dem Bürgersteig ein Bassant infolge unterlassener zu sein. Herr von Jagow soll sogar in eigener Person sich nach Schaden zu, kann der Hausbefizer für den Schaden ver- daß er sich nicht totschlagen lassen wollte", wie wild nach dem Streuung durch die Glätte zu Fall und zieht sich erheblichen dem Urbanfrankenhaus begeben haben, um dem Kriminalbeamten Wild seine Anerkennung auszusprechen. Wofür eigentlich? Dafür, antwortlich gemacht werden. Was die Straßen betrifft, so Schuß dem zusammenlaufenden Publikum erklärt haben soll? Denn hätte die Straßenreinigung Sand streuen müssen. Wir sahen dafür, daß er durch den geschwinden Gebrauch seiner Schußwaffe Straßen, in denen nichts, rein gar nichts geschah, sodaß die eine Person aus der Welt geschafft hat, von deren Angaben eine Pferde, vor allem die vor den schweren Brauerwagen schwere Förderung der Suche nach dem Frauenmörder erStunden hatten. Immer wieder rutschten die armen Tiere aus wartet wurde, wird ihm der Herr Polizeipräsident ja wohl keine und kamen von neuem zu Fall. Und nicht nur in Berlin Anerkennung spenden wollen. Schacke hatte, wie schon gemeldet, war die Straßenreinigung so wenig auf der Höhe ihrer Auf über den Aufenthalt einer ihm zufällig bekannten Person, die Mitnur zu dem Zwede angehalten werden sollen, Auskunft zu geben gabe, auch aus den Vororten wird das gleiche berichtet. Aus teilungen in Sachen des Frauenmordes machen könnte. Der Beifall Richtenberg wird uns geschrieben, daß gegen 11 Uhr bor- des Polizeipräsidenten soll dem Mut" gegolten haben, der von mittags in großen Verkehrsstraßen, wie Frankfurter Allee , wild bewiesen worden sei. Ist es wirklich ein Zeichen von so sehr Mainzer Straße , welch lettere als Hauptverbindungsstraße viel Mut", sich mit dem Revolver zu wehren? zwischen Frankfurter Allee und Stralauer Allee gilt und von bielen Lastfuhrwerfen frequentiert wird, nicht die geringsten Vorkehrungen gegen die Glätte getroffen waren. Ein in der Mainzer Sterße wohnender Lichtenberger Bürger schreibt uns von gestern vormittag:
Soeben sehe ich zu meinem größten Erstaunen, wie die Kolonne der Straßenreinigung von sechs Mann sich bemüht, die angefrorenen Pferdeäpfel loszustoßen und den eingefrorenen Schmus wegzufegen, die Leute fönnen aber vor Glätte mit der Karre nicht vorwärtskömmen. Wie in Schöppenstedt!"
Ein Schlosserlehrling, etwa 15 Jahre alt, steht bei winbigem, naßfaltem Wetter weinend vor einem großen, zweiräderigen Kastenschubkarren. Das grelle elektrische Licht der Straßenlaterne fällt auf ein blaugefrorenes Gesicht, aus den Es wäre doch die erste Pflicht der Straßenreinigung geAugen rollen die Tränen fast stromweis herab. Da kommt wesen, durch Sandstreuen die Verkehrswege fahrbar und ein Briefträger vorbei und richtet an den Burschen die Frage: passierbar zu machen. Fehlte es an Mannschaften, so gab es „ Warum so traurig und warum weinst Du so gotts- Arbeitslose genug, die für entsprechende Bezahlung sofort zu- isbahn nicht etwa der Rasen mit Kies belegt worden ist, es find jämmerlich?"
Lehrling: Jd suche hier die Treskow- Allee und weeß gar teen Bescheid. Nun schiebe ich alleene vom Morigplatz in Berlin den großen Karren mit der schweren eisernen Tür. Jezt is et schon duster, wenn ich nu uf'n Bau fomme, is jewiß feener mehr da, un denn muß ich den Weg mit den schweren Karren heut noch alleene zurück machen. Ach Jott, ach Jott. Und mir is so falt und Hunger hab ick och. Sagen Sie, is die Treskow- Allee noch weit?"
Briefträger: Weit ist es nicht mehr! Fahre man die Straße hier herunter, dann links rum bis zu den Neubauten, dann bist Du da."
Lehrling: Muß ich denn wieder den ungepflasterten, naffen und holperigen Weg über Stralau- Rummelsburg zurück? Rann ich nich da enen andern Weg fahren?"
gegriffen hätten.
Januarumzug. Beim bevorstehenden Vierteljahreswechsel beginnt der Umzug erst am 3. Januar, da der 1. und 2. Januar Feiertage find, an welchen nach dem Gefeß die Umzugspflicht ruht. Bei kleinen, aus höchstens 2 Zimmern mit Zubehör bestehenden Wohnungen muß der Umzug bereits am 3., bei mittleren aus 3 oder 4 Zimmern nebst Zubehör bestehenden Wohnungen am 4. Januar mittags 12 Uhr und bei großen, mehr als 4 Wohnzimmer umfassenden Wohnungen am 5. Januar mittags 12 Uhr beendet sein.
Aufhebung eines Poftamtes. Das Zweigpostamt Berlin O. 93 ( Rüdersdorfer Straße 31) ist eine Postzweigstelle, die zum Postber kaiserlichen Oberpostdirektion wird die Zweigstelle am 31. De amt 17 in der Fruchtstraße 8 gehört. Bufolge einer Anordnung zember nach Schalterschluß aufgehoben.
Die Weberwiese ist dem öffentlichen Verkehr entzogen worden. Diese Tatsache hat in weiten Kreisen der Bevölkerung des Ostens lebhafte Beunruhigung hervorgerufen und zu Vorstellungen beim Magistrat Veranlassung gegeben. Dieser hat sich in seiner gestrigen Sißung mit der Sachlage beschäftigt. Als Ergebnis seiner Beratungen versendet der Magistrat folgende Mitteilungen: " Der Plan der Parkdeputation, auf der sogenannten Weberwiese an der Frankfurter Allee versuchsweise in diesem Winter eine Eisbahn herrichten zu lassen, die täglich, auch Sonntags und in den Ferien, zwischen 1 und 5 Uhr 200 Gemeindeschülern zur unentgeltlichen Benußung offenstehen soll, beschäftigte gestern infolge der eingegangenen Petitionen den Magistrat. Alle Befürch tungen, von denen die Petitionen ausgehen, fonnten als grundlos widerlegt werden. Insbesondere sei erwähnt, daß im Interesse der nur einige Löcher mit Mutterboden ausgefüllt worden. Auch ist nicht ein einziger Baum der Eisbahn geopfert worden. Als sich nach dem letzten Sturm im November 6 Bäume der Anlage als morsch und brüchig erwiesen, mußten sie gefällt werden, das geschah aber schon, ehe die Einrichtung der Eisbahn beschlossen war und hat mit ihr nichts zu tun. Nur einer der gefällten Bäume stand überhaupt auf der Eisbahnfläche. Der Baumbestand der Weberwiese, Erlen und Eschen, wird durch die dünne Eisdecke feineswegs beschädigt werden; die jungen Bäume werden außer= dem eine Schutzbekleidung erhalten Eine Verkehrserschwerung bringt die Eisbahn in keiner Weise mit sich, da sowohl der ge pflasterte Fußweg Frankfurter Allee - Königsberger Straße wie der Querweg Memeler Straße- Königsberger Straße außerhalb der Eisbahn nicht neu errichtet, da die auf dem Blah vorhandenen der Eisbahn liegen. Bedürfnisanstalten werden für die Zwecke genügen. Ausgangspunkt für den Beschluß in der Parkdeputation war natürlich nicht die Pachtsumme von 300 M., fondern die Be liegt, die Schuljugend untaugliche Versuche des Eissports unter nahm, für die ihr jetzt eine gepflegte und benutzbare Bahn zur Verfügung gestellt werden soll. Sie bleibt nur für die Dauer der eigentlichen Frostperiode umzäunt.
Briefträger: Gewiß, wenn Du die Treskow- Allee immer geradeaus fährst, kommst Du nach Friedrichsfelde . Da geht's werkschaftshause ist heute von 2-9 Uhr geöffnet. Der Ver- obachtung, daß auf den Tümpeln der Weberwiese, die etwas tiefer immer weiter bis zur Frankfurter Chaussee in Berlin . Allerdings knappe drei Stunden wird die Geschichte bis zum Morigplag wohl dauern."
Lehrling: Fahren da aber ooch Wagen? Gehen da ooch Menschen noch so späte? Idk fürchte mir so im Dustern, wenn ich noch drei Stunden den schweren Karren schieben soll. Jd bin jetzt schon so müde, habe so'n Hunger und frieren tut mir ooch in der Bluse. Hätte ich mir doch bloß meinen Rock angezogen. Ach Jott, ach Jott!"
Ein Herr tommt dazu und meint:„ Na, weinen Sie man nicht Kleiner, Sie werden schon wieder nach Hause tommen. Nur frisch angepackt! Jst denn fein Großer bei Ihrem Krauter beschäftigt oder konnte denn nicht noch jemand den weiten Weg mitkommen?"
Lehrling: Nee, Gesellen haben wir feene, nur drei Lehrlinge. Der Meester wollte teenen mitschicken, er meente, id sollte das man alleene schaffen, det wird schon jehen.- Was mache ich nun bloß, wenn feener mehr auf'n Bau is?"
Der Passant:„ Na, fahren Sie man erst hin, vielleicht treffen Sie den Bauwächter. Wenn auch niemand da sein sollte, laffen Sie ruhig den Karren dort stehen. Ihr Meister fann sich ja den Karren Montag selber holen. Hier haben Sie zwanzig Pfennig und fahren Sie dann nach Berlin zurüd." Lehrling:„ Dante ooch scheen!"
Mit dem schon durchnäßten Taschentuch wischte der Lehrling sich das Gesicht und schob dann ermutigt den Starren die dunkle Straße entlang.
Die Ausstellung empfehlenswerter Jugendschriften im Getauf der Bücher findet in derselben Zeit im Saal 2 statt. Die Brommy- Brücke wird wegen Ranalisationsarbeiten sofort bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Die Erziehung zur Höflichkeit.
Wir konnten fürzlich ein Aftenstück veröffentlichen, das die Bureaukratie in der städtischen Verwaltung in ein helles Licht fegt. Heute find wir in der angenehmen Lage, dokumentarisch nachweisen zu können, daß die Kultur, die alle Welt beledt, fich auch auf die Direktion der städtischen Gaswerke erstreckt. Das betreffende Kulturdokument" lautet:
Von Gasabnehmern sind wiederholt Beschwerden darüber eingelaufen, daß Revierarbeiter beim Betreten von Wohnungen pp. die Dienst müße auf dem Kopfe( 1) behalten haben. Ein derartiges Verhalten ist unzulässig; das Revier personal hat beim Betreten von Wohnungen, Geschäftsräumen pp. die Müze abzunehmen.
In Fällen, in denen der betreffende Arbeiter beiber Hände zur Erledigung der Arbeiten bedarf und die Müze nicht abnehmen tann, hat er den Wohnungsinhaber pp. um die Erlaubnis zu bitten, die Müge aufbehalten zu dürfen.
Diese Verfügung ist dem Personal von Zeit zu Zeit in Erinnerung zu bringen.
Unterschrift."
Davon, daß die Anlage feine Verunstaltung der Stadtgegend bedeute und offenbar einem Bedürfnis entgegenkomme, hatten sich einige Mitglieder des Magistrats durch persönlichen Augenschein überzeugt und so fand denn auch der Magistrat feine Veranlassung, den Beschluß der Barkdeputation abzuändern."
Durch diese Erklärung werden die Bedenken der Bevölkerung in jener Gegend gegen die anderweitige Verwendung der Weberwiese in keiner Weise beseitigt. In einem Protest des Freisinnigen Bezirksvereins des Ostens an den Magistrat heißt es: Um die Blößen des ganzen Unternehmens zu deden, hat man das sozialhygienische Feigenblatt darüber gededt. Von 1-5 Uhr soll den Schulkindern unter Führung eines Lehrers gestattet sein, sich unentgeltlich auf dem Eise zu tummeln. Ob während dieser Zeit die Gisbahn für zahlende Läufer gesperrt ist, wird nicht mitgeteilt; ob das Anerbieten auch für Sonn- und Feiertage und für die Ferien gilt, gleichfalls nicht. Wir glauben aber, daß aus Oppofition gegen die ganze geradezu unglaubliche Einrichtung überhaupt kein Schrer sich zur Aufsicht erbieten wird. Mit welcher Heimlichkeit der ganze Plan betrieben worden ist, ergibt sich daraus, daß von ihm nicht einmal die Stadtverordneten etwas erfahren haben. Zum Schluß zwei gehorsame Fragen: 1. Hat eine Ausschreibung wegen eines Pachtangebotes stattgefunden, bezw. wann und wo? 2. Warum werden nicht ähnliche Einrichtungen auf dem ebenso gut geeigneten Dönhaffsplab, auf dem Königsplab, auf dem Lüzowplatz oder sonstigen öffentlichen Plätzen getroffen?"
Wir finden, daß die Herren Beamten usw., die ihre loftbare Beit dazu verwendeten, diese geniale Verfügung auszubecken, fich noch etwas ausführlicher über diesen Gegenstand hätten verbreiten fönnen. Es fehlt z. B. die Bemerkung, daß es Subventionierung der Heilsarmee durch den Berliner Magistrat. erlaubt ist, mit der linken Hand zu grüßen, wenn bie Das Nachrichtenamt des Magistrats teilt mit:„ Das Hauptrechte gerade beschäftigt ist; weiter, wie tief die Müge ab- quartier der Heilsarmee in Berlin beabsichtigt, in Berlin sobald werden soll; ferner, daß die Müze nicht offen als irgend möglich ein Männerheim zu errichten, um es Arbeitsgab es gestern morgen auf den Straßen Berlins infolge eines gezogen gegen 7 Uhr morgens einfegenden leichten Sprühregens. Der nach oben gehalten werden darf, damit es nicht den Anschein ge- und Obdachlosen, insbesondere aber gesunkenen männlichen BerVerkehr wurde dadurch wesentlich gehemmt und die Fuhrwerke winnt, als spekuliere der Arbeiter auf ein Trinkgeld; endlich fehlen fonen helfend zur Verfügung zu stellen. Das Berliner Heim soll famen nur schwer vorwärts, namentlich auf dem Asphalt, wo vollständig Angaben über verbeugung und Krapfuß! Wir raten zunächst für 200 Personen eingerichtet werden. 60 Betten bleiben
Glatteis
Hunderte von Pferden stürzten.
der Direktion, einen Anstandskursus für solche Arbeiter
Die Straßenbahnwagen waren überfüllt, tamen jedoch zu veranstalten, die von Europas übertünchter Höflichkeit nichts frei. Bei der Aufnahme in das Berliner Heim sollen Unterschiede Die Straßenbahnwagen waren überfüllt, kamen jedoch wissen. Auch dürfte es fich empfehlen, das weltberühmte Buch bes bes religiösen Bekenntnisses nicht gemacht werden; auch ist in demtrotzdem leidlich vorwärts. Erhebliche Betriebsstörungen ereigneten sich jedoch infolge des Glatteises im Betriebe der Freiherrn von Knigge lleber den Umgang mit Menschen" unter die des religiösen Bekenntnisses nicht gemacht werden; auch ist in demHochbahn. Hier konnten zeitweise die Züge nicht ausfahren, unhöflichen zum Studium und Danachachtung zu verteilen. Den felben eine Agitation für religiöse Zwecke der Heilsarmee aus. geschlossen. weil die Stromschiene vereist war und mehrere Trains mußten Herren Beamten aber, die derartige Verfügungen erlassen, ist anlängere Zeit auf offener Strede lieben bleiben. Die Ver- auraten, sich bei Herrn Profeffor Bustmann über Sprach spätungen betrugen stellenweise bis zu einer halben Stunde. Dummheiten" und bei dem gefunden Vcenschenverstand über die Erst gegen 9 Uhr fonnte, nachdem die Streden eisfrei gemacht lächerlichkeit bureaukratischer Verfügungen Rats zu erholen! waren, der Verkehr wieder ordnungsgemäß aufgenommen Zum Frauenmord ist mitzuteilen, daß die Wohnung der
werden.
machten günstigen Erfahrungen und die Beobachtung, daß es der In Rüdsicht auf die in zahlreichen anderen Städten gemachten günstigen Erfahrungen und die Beobachtung, daß es der Heilsarmee durch die direkte persönliche Berührung mit den sich an sie wendenden Personen vielfach gelingt, gesunkene Elemente zu retten, hat der Magistrat beschlossen, das geplante Berliner Händlerin Schreck nochmals eingehend untersucht und die Frau Unternehmen mit einem Zuschuß von 3000 M. zunächst für 1910 Auch zahlreiche Unglücksfälle haben fich infolge der Glätte wieder nach dem Polizeipräsidium zur Vernehmung geholt worden zu unterstüßen und die Genehmigung der Stadtverordneten- Verereignet. Nicht weniger als 21 Personen, die gestürzt waren, ist. Frau Sch. wird nachgesagt, daß sie über den Zeitpunkt ihrer fammlung hierzu nachgesucht." hatten bis 9 Uhr die Hilfe der Unfallstationen in Anspruch legten Zusammenkunft mit der Arnholz die Unwahrheit gesagt Die Maßnahme des Magistrats wird allseitiges Erstaunen genommen. Glücklicherweise handelte es sich in den meisten haben foll. erregen. Was den Charakter der Heilsarmee betrifft, so weist Fällen um leichtere Verlegungen. Die Schießaffäre, bei der der Kriminalbeamte die Berliner Bolts- Zeitung" den Magistrat auf folgenden Um. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gegen 28 Uhr ild den früheren Schlächtergesellen Schacke durch einen Ne- stand hin:" Die Heilsarmee liefert ihre Einnahmen an das belverschuß tötete, bedarf noch sehr der Aufklärung. Die aus morgens in der Müllerstraße. Hier glitt der Gasanſtalts- Polizeiquellen herrührenden Mitteilungen, die von bürgerlichen englische Hauptquartier ab, und General Booth hat sich von vornarbeiter Albert Schuck aus der Ravenéstr. 8 auf dem Straßen- Blättern, vor allem vom„ Lokalanzeiger", begierig aufgegriffen herein ausbedungen, daß er über diese Einnahmen schalten und pflaster aus und zog sich bei dem Sturz eine schwere Gehirn werden, beschuldigen den Getöteten, er sei nicht nur Buhalter ge- walten kann wie er will, ohne die geringste Rechenschaft über den erschütterung zu. Er wurde, nachdem ihm auf der Unfall- wesen, sondern auch ein gefährlicher Bauernfänger, auch habe er Verbrauch der eingegangenen Summen abzulegen."