Versammlungen.
vorläufig auszusehen.
Tischlerverein. Bersammlung am Sonnabend, den 20. Mat, Abends Bur Stellungnahme gegen den Berufs- 1. musiker- Verein Nord- West rieth Genosse Thierbach, welcher als 9 Uhr, Melchiorfstr. 15. Berathung der diesjährigen Herrenpartie. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter, Sillale Gast anwesend, diese Sache zunächst in der Gewerkschafts- Charlottenburg. Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 20. Mat, Abends kommission zur Sprache zu bringen und dann in einer öffent- 8 Uhr, im Restaurant S. Krause, Bismarck- und Rückerstraßen- Ede lichen Versammlung der Berliner Arbeiterschaft zu unterbreiten. r. 29, Hamburg ), Filiale Berlin 5. Mitgliederversammlung am Sonnaben Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H.
menn jeder
Gine dritte öffentliche Wählerversammlung für den 4. Reichstags- Wahlkreis fand am Donnerstag Abend in der Urania, Wrangelstraße, statt. Buchdrucker Majiini referirte in wirkungsvoller Weise über die Neuwahlen zum Reichstage und In Potsdam tagte am 12. d. M. eine Volksversammlung, die Militärvorlage. An der interessanten Diskussion betheiligten in welcher der Reichstags: Kandidat des Kreises, Genosse sich eifrig die Genossen C. Schulz, P. Böhm, Gadegast, Blum Bernau aus Berlin , über die erfolgte Reichstags- Auflöſung und Echolz. In seinem Schlußwort tam der Referent auf das Be- und die bevorstehende Neuwahl referirte. Der begeisternde Vorstreben der Reaktion, das allgemeine Wahlrecht zu kürzen, zurück und trag wurde mit brausendem Beifall aufgenommen und rief eine ermahnte die Anwesenden, überall recht eifrig zu agitiren, damit lebhafte Diskussion hervor. Die in der Versammlung anwesenden den Volksfeinden inne werde, daß es gefährlich sei, mit dem Gegner hatten leider nicht den Muth, der Aufforderung des Feuer zu spielen.( Beifall.) Einstimmig wurde dann Vorsitzenden zur Betheiligung an der Debatte nachzukommen. folgende Resolution angenommen:„ Die Versammlung verwirft Die Versammlung war von der Gewißheit erfüllt, daß, der den Militarismus der Gegenwart. Sie ist sich jedoch bewußt, sozialdemokratische Kandidat gewählt werde, daß die Auflösung des Reichstages nicht nur der Militärvorlage Parteigenosse seiner Pflicht nachkommt. Einstimmig wurde wegen geschehen ist; sondern daß es sich auch um Einführung eine Resolution angenommen, in der die Versammelten reaktionärer Maßregeln für die Arbeiterklasse und insbesondere sich verpflichteten, am 15. Juni Wernau ihre Stim um Abschaffung des allgemeinen direkten und geheimen Wahl- men zu geben. Unter Berschiedenem wurden die Parteirechts handelt. Die Versammelten verpflichten sich deshalb, am genoffen zu zahlreicher Betheiligung an der Agitationstour auf15. Juni den Genossen Paul Singer als entschiedenen Gegner gefordert, welche am 2. Pfingsttage Morgens 6 Uhr von Glafers der Reaktion in den Reichstag zu wählen." Nachdem Genosse Lokal aus unternommen werden soll. Auch erging ein Appell an Echolz die Adressen bekannt gegeben, bei denen Anmeldungen zur die Versammelten, sich fester als bisher ihren GewerkschaftsKontrolle der Wählerlisten entgegengenommen werden und zur organisationen anzuschließen; zur Förderung der gewerkschaftKontrolle derselben nochmals aufgefordert hatte, schloß derselbe lichen Arbeiterinteressen hat sich in Potsdam ein Gewerkschaftsdie Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die Sozial- tartell konstituirt. Mit einem begeisternden Hoch auf die Sozial demokratie. demokratie wurde die imposante Versammlung geschlossen. Unter dem Gefang der Marseillaise verließen die Anwesenden den Saal.
und Huth anwesend.
den 20. Mat, Abends 9 Uhr, Alte Schönhauserstr. 42 bei Reimann. Tagesorbnung: Kaffenbericht. Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe ber Metallarbeiter( E. S. 29,
Hamburg ), Filiale Berlin 6. Den Mitgliedern zur Nice, ausfällt. Ste nächste Versammlung findet erst nach den Reichstagswahlen statt. am 21. wegen Die Zentralverband der Testilarbeiter Deutschlands , Filiale Berlin . bewegung ausfallen und die Mitglieder ihre ganze Kraft barauf verwenden Den Mitgliedern zur Kenntniß, daß die Bersammlungen zu gunsten der Wahlmögen. Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner u Berlin . Montag, Gästen im Schüßenhause Fahrgelegenheit: Borortzug Stettiner Bahnhof 10,40, sowie Morbbahnhof, Bernauerstraße, um 0,10, 10,10, 12,85, 2,35, 3,40. Nachzügler werden im Schüzenhause erwartet. Gäfte willNeuer Berliner Handwerkerverzin. Am Sonnabend, den 20. Mat, findet teine Bereinsversammlung statt. Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 21. d. M., Abends 8 Uhr, Rosens dem Vortrag gemüthliches Betsammensein.
den 22. mai( 2. Bingfifeiertag), gemütliches Beifammensein, der andere
tommen.
thalerftr. 38, Vortrag des Herrn Theodor Meyner über„ Unser Pfingsten". Nach
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 21. Mat, 10X Uhr, Mosenthalers
ftraße 88. Dr. Bruno Wille :" Freireligiöse Wirkung der Natur"( Festvortrag). Montag, den 22. Wat, 104 Uhr, Rosenthalerstr. 38. Dr. Pinn:„ Die Bedeutung der Feste in alter und neuer Bett"( Feftvortrag).
In der humanistischen Gemeinde, Kommandantenstr. 79, hält am
nächsten Sonntag, Bormittags 10 Uhr, Serr G. Schäfer den Vortrag über: Der Rampf des heiligen Geiftes mit dem unheiligen in unserer Seit Tourißen- und Wanderklub Waldesgrün". Sonnabend, den 20. Wat, Abend% 9 Uhr, Sigung bei Weit, Köpenickerstr . 68. Vergnügungsverein, Deutsche Einigkeit". Sonntag 6% Uhr, Große Frankfurterstraße, Sigung, Tanz, Fidelitas. Gäste wiltommen." Achtung! Mitglieder der Freireligiösen Gemeinde Riederf.
Mitgliederversammlungen aus. Gine öffentliche Bersammlung findet am ersten Laut Beschluß des Vorstandes fallen bis nach Erledigung der Wahlen unsere schule", Neu- Treptow, Baumschulenweg , ftatt. In derselben wird Herr Waldeck Pfingstfeiertag, Nachmittags 4 Uhr, in Bischoff's Restaurant Zur Baum Manaffe über unsere Pfingsten" sprechen. Austrittserklärungen sind unentgeltlich bei Paul Glafemann, Kopfftr. 88a, zu haben.
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Vermischkes:
Eine öffentliche Steinmegen- Versammlung, einberufen vom Gesellenausschuß, beschäftigte sich am 17. Mai mit den Mißständen auf den Werkplätzen der Innnngsmeister. Von im Saale zur Neuen Post, Beuthstraße, eine Mitglieder Die Freie Vereinigung der Kaufleute berief zum 10. Mai letteren waren in der gut besuchten Versammlung versammlung ein, die zahlreich besucht war und sich ausschließlich nur die Herren Dittmer( Firma Wimmel und Komp.) mit der Frage beschäftigte, in welcher Weise die HandlungsDie Beschwerden, welche von den Gehilfen vorgebracht wurden, betrafen hauptsächlich die Ent- gehilfen die Agitation zur bevorstehenden Reichstagswahl zu laffung der älteren und die unmittelbar darauf vorgenommene zweiten und fünften, sowie im ersten und dritten Wahlkreis je unterstüßen und zu fördern haben. Es wurde beschlossen, im Einstellung junger, eben ausgelernter Kollegen auf dem Platz eine große Versammlung für die kaufmännischen Wähler einWimmel und Komp. und dem Play Meging. Weiter wurde über die Nichtinnehaltung des Tarifs, den die Innung mit be- Restaurant zur Neuen Post, Beuthstr. 21, ein Bureau errichtet, in zuberufen; alsdann wurde während der Wahlperiode im rathen und anerkannt hatte, sowie über inhumane Behandlung welchem täglich Abends von 8 Uhr an ein Kollege anwesend sein Gestorben sind: in München am 19. Mai der Abseitens vieler Geschäftsinhaber und deren Poliere lebhaft Klage wird, der verpflichtet ist, jede Auskunft zu ertheilen, sowie Mit- geordnete Bankdirektor v. Sch auß, Führer der bayerischen geführt. Auf Platz Zeidler, wo Wochenlöhne von nur 15 geführt. Auf Plaz Beidler, wo Wochenlöhne von nur 15. M. theilungen in Empfang zu nehmen, die zur Kenntniß der Kollegen Nationalliberalen, ebendort am selben Tage der Geschichtsnichts Se.tenes find, würde, wie ein Kollege ausführte, die gute gebracht werden müssen. Ein weiterer Beschluß, sich den Ver- professor Dr. v. Kluchohn aus Göttingen , und in WiesGr Der Königshof Lindhof bei Warberg in Schweden ist Arbeit in Wochenlohn, die geringe im Attord hergestellt. trauensleuten sämmtlicher Wahlkreise zur Ausführung schriftlicher baben am 19. Mai der Kammerherr Graf v. Seherr. Er bestätigte die erfolgte Entlassung eines seiner Kollegen, Arbeiten zur Verfügung zu stellen, wurde mit großem Intereffe hoß, Herrenhausmitglied und Landesältefter Schlesiens. Der in der letzten öffentlichen Versammlung bereits aufgenommen, und nicht unbedeutend war die Anzahl derjenigen diese Uebelſtände rügte. Auf Platz Plöger ist seit einiger Zeit Kollegen, die mit voller Begeisterung, sich der guten Sache zu nebst einigen nahebelegenen Gebäuden vollständig abgebrannt; Theilarbeit eingeführt, wohl infolge des Untergebotz bei Sub- widmen entschlossen hatten. Mit einem Hoch auf die Sozial: 150 Rinder und der auf dem Hofe stationirte Vollbluthengji missionsarbeiten. So soll z. B. der Obermeister Metzing bei demokratie schloß die Versammlung. Edgemond kamen in den Flammen um. Vergebung der am tönigl. Schloß jezt zur Ausführung kommenGrubenunglück. Auf der Calumet und Secla Mine in den Ballustrade( an der Spree ) ein Untergebot von 6000 M. ab Der Verband der Glasarbeiter Deutschlands , Zahlstelle Michigan brach bei der Ausfahrt von 10 Bergleuten aus dem gegeben und demzufolge den Zuschlag erhalten haben. Man Stralau, hielt am 7. Mai eine Mitgliederversammlung ab. Schacht die Kuppelnadel und der Fahrstuhl stürzte 1000 Fuß sie dann die meiste Arbeit in den Steinbrüchen herstellen lassen organisiren wir uns? Die zahlreich besuchte Versammlung lauschte New- York berichtet wird, in Genova , J., etwa 100 Personen nennt dies, führte der Redner aus, Hebung des Handwerks. Daß In derselben sprach Dr. Lütgenau über das Thema: Warum in die Tiefe. Sämmtliche 10 Insassen wurden zerschmettert. Durch eine Explosion wurden, wie unterm 18. Mai aus ( wodurch Berlin zur Reparaturwerkstatt herabsinke), ergebe sich den Worten des Redners mit Interesse und spendete ihm am aus der Sucht, troz des billigen Preises noch einen möglichst Schlusse reichen Beifall. Nach Erledigung der Kassenangelegen- verschüttet. Viele Leichen sind bereits geborgen. großen Gewinn herauszupressen. Die von vielen Innungsbeiten wurde beschlossen, die Kommission zu beauftragen, wegen meistern, und namentlich vom Obermeister Meging mit Schwung betriebene Lehrlingszüchterei eröffne vorläufig keine Berkürzung der täglichen Arbeitszeit um eine halbe Stunde bei Aussicht auf Befferung der Verhältnisse. Hier müßten die Meister der Direktion vorstellig zu werden. selbst mit Hand anlegen und durch Einigkeit bei Abgabe von Offerten, Die Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler nicht aber durch Bedrückung ihrer Arbeiter das Handwerk zu heben suchen. Herr Dittmer, der wiederholt das Wort nahm, will innerhalb der Innung die vorgebrachten Klagen zur Sprache bringen. Einen Nothstand unter den Arbeitern erfannte er vollständig an, nur seien auch die Arbeitgeber davon betroffen. Würden die noch in der Schwebe befindlichen Unterhandlungen betreffs des neuen Landtags-, des Reichspost- und anderer Gebäude abgeschlossen sein, dann gebe es Arbeit, und es wäre
hielt am 8. Mai eine Versammlung ab, in welcher Herr Dr. Wurm über die Erhaltung der Sehkraft sprach. Die große Bahl von Fragen, welche nach Beendigung des Vortrages an den Redner gerichtet wurden, legte Zeugniß dafür ab, wie sehr das Thema die Zuhörerschaft, unter der sich auch viele Damen befanden, intereffirte.
Heftiges Unwetter herrscht seit Sonntag in Ohio . Gin Transportschiff und zwei Schooner find auf dem Eri- See untergegangen; man befürchtet, daß noch andere Fahrzeuge Schiffbruch gelitten haben. Soweit bis jetzt bekannt geworden, sind 12 Personen ums Leben gekommen. Verschiedene Viadukte sind infolge von Ueberschwemmungen unpaffirbar geworden, mehrere Gebäude und Schuppen in Cleveland sind zerstört; der Mahonina und andere Flüsse sind aus den Ufern getreten, der Eri- See steht außergewöhnlich hoch. Die Feuerwehr ist mit Rettungs arbeiten beschäftigt, die Eisenbahnverbindungen sind unterbrochen. Auch aus verschiedenen Orten Pennsylvaniens werden Ueberschwemmungen gemeldet, Dort befanden sich die Bewohner In der Versammlung aller in der Metallindustrie beschäftigten Schleifer, welche am 8. Mai unter zahlreicher Be- zelner Landstriche in großer Gefahr und mußten vielfach durch die Feuerwehr gerettet werden. theiligung abgehalten wurde, hielt Herr Pinn über„ Das tolle Jahr 1848" einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag. An der Diskussion betheiligten sich mehrere der Mitglieder. Hierauf wurde Sasse zum Beisiger und Louis Stalp in die Fach
beiden Theilen geholfen. Die Behauptung, daß bei Staats- und Kommunalbauten die Behörden es zur Bedingung machten, die Arbeit möglichst oder überhaupt in Berlin anfertigen zu laffen, bestritt er vollständig. Danach fragen diese gar nicht; Hauptfache sei: möglichst billig. In der weiteren Diskussion wurde noch die Beschränkung des Budenrechtes durch die Poliere, fommission gewählt. die Theilnahmlosigkeit der Kollegen an der Organisation scharf gerügt, worauf eine Resolution gegen 4 Stimmen Annahme fand,
In der öffentlichen Versammlung für Kellner und in welcher sich die Versammlung mit den Ausführungen der Berufsgenossen, welche am 16. Mai bei Gründer, Röpnicer Redner einverstanden erklärte und sich der guten Sache, welche Straße, tagte, referirte Kollege Pö Bsch über die Frage: Wie die Organisation bezwecke, wieder mehr als bisher zuzuwenden stellen sich die Kellner zum Lohntarif?" Der Reoner betonte, versprach. Der Gesellenausschuß ersuchte die Anwesenden, sich daß es die Pflicht eines jeden Proletariers sei, seine Arbeitskraft in Zukunft mit begründeten Beschwerden umgehend an ihn zu so theuer als möglich zu verkaufen. Was den Lohnkampf bei wenden und versprach energische Vertretung der Arbeiterinteressen. Nach Entgegennahme des Berichts über den Stand der KrankenUnterstügungstaffe erfolgte Schluß der Versammlung.
Literarisches.
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Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , J. H. W. Diet' Verlag) ist soeben das 34. Heft des 11. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Kapitalismus und Militarismus. Die Rentengütergefeße in Preußen. Von Dr. Rudolf Meyer.( Fortsetzung.) Die Ergebnisse der Gewerbe- Aufsicht in Bayern und Württemberg für 1892. Von Dr. Mar Quarck. Die Parteien und die Militärfrage. Von May Schippel. Literarische Rundschau.Notizen: Der Getreidebau Englands. Feuilleton: Die sozialen Zustände im römischen Reich vor dem Einfall der Barbaren . Von Dr. Paul Ernst .
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Von der Gleichheit", Zeitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen( Stuttgart , J. H. W. Dieh' Berlag) ist uns soeben die Nr. 10 des 3. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt diefer Nummer heben wir hervor: An die Frauen und Mädchen des arbeitenden Volkes. Der Reichstag. Nur die allergrößten Rälber wählen ihre Metzger selber. Die Maifeier. Zur Beachtung. Feuilleton: Je suis envoyé par les nôtres!" Eine Episode aus den Junitagen von 1848 zu Paris . Aus dem Russischen des Jwan Tur géniem. Arbeiterinnen- Bewegung. Kleine Notizen.
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Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Pf., durch die Post bezogen( eingetragen in der Reichspost- Beitungsliste für 1893 unter Nr. 2609) beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestellgeld 55 P.; unter Kreuzband 85 Pf. Inferatenpreis die zweigespaltene Petitzeile 20 Pf.
den Kellnern so schwer mache, sei vor allen Dingen die traurige Thatsache, daß eine Unzahl von Stellenwucherern( gegen 30 in Berlin ) den ganzen Arbeitsnachweis in den Händen habe, ohne natürlich den Zweck damit zu verbinden, die Arbeitsbedingungen Die freie Vereinigung der Gravenre unternahm am zu verbessern. Diese Schmaroger zu beseitigen und den ArbeitsHimmelfahrtstag eine Herrenpartie, welche gleicher Zeit zur nachweis an sich zu reißen, müsse somit die erste Aufgabe der Agitation benutzt wurde. Mittels Sonderzuges gelangten die organisirten Gastwirthsgehilfen sein. Die folgende am Schlusse Kollegen nach Biesenthal . Von dort ging es Fuß nach Melchow. feines Referats vorgeschlagene Resolution des Kollegen Bösch In dem dortigen Gasthofe wurde Nast gemacht und die Agitation fand einstimmig Annahme: Die Versammlung beschließt, an den durch eine Vorlesung:" An das Landproletariat" eingeleitet. Die Pfingstfeiertagen die früher festgestellten Lohnfäße auch dieses zahlreich anwesenden Chauffee- Arbeiter hörten mit gespanntester Jahr aufrecht zu erhalten. Nach denselben sind am ersten und Aufmerksamkeit zu. Erhebend und unvergeßlich war der An- zweiten Feiertage je 5 M., am dritten 3 M. Lohn zu zahlen. blic, wie nach Beendigung der Borlesung zahlreiche Hände fich Die Versammelten versprechen mit allen gefeßlichen Mitteln dahin nach den mitgebrachten Zeitungen und Maifest- Blättern ausstreckten. wirken zu wollen, daß die Kollegen nur solchen Bureaus ihre Nachdem noch mehrere Zeitungen an die Dorfbewohner vertheilt Arbeitskraft zur Verfügung stellen, welche diefem Lohntarif waren, erfolgte unter dem Gefang des Proletarierliedes der Weiter gemäß placiren." In der nachfolgenden Diskussion, an welcher marsch nach Schönholz. Auch hier wurde unier Agitationsmaterial fich die Kollegen Boltes, Schröder, Ebert, Weihnacht und gern entgegengenommen. Bon allgemeinem Interesse dürfte es sein, viele andere, sowie die Gastwirthe Gründer und Herzberg be unter welchen Bedingungen hier die Landarbeit verrichtet wird. theiligten, wurde der Stellenschacher der Kommissionäre einer Der männliche Arbeiter erhält pro Tag, d. h. von Morgens vernichtenden Kritik unterzogen. Eine Resolution des Kollegen 4 Uhr bis Abends 9 Uhr, 75 Pf.! Die Frau erhält für 3/4 Tag, Ebert, dahingehend, bei der bevorstehenden Reichstagswahl d. h. von Morgens 8 Uhr bis Abends 9 Uhr, 30 Pf.! Würden energisch für die Kandidaten der Sozialdemokratie einzutreten, die Leute für dieses Geld nicht arbeiten, so verschreiben sich die fand einstimmig Annahme; ebenso ein Antrag, den Ueberschuß ( national- patriotischen) Gutsbesitzer ihre Arbeiter aus Rußland ! der heutigen Zellersammlung dem Wahlfonds der sozialdemo -In ähnlicher Weise verlief die Agitation in allen von der fratischen Partei zu überweisen .- Kollege Schröder machte be Vereinigung befuchten Ortschaften. In Wort, Lied und Schrift tannt, daß der derzeitige Wirth vom Müggelschloß- Friedrichs ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) wurde für unsere Sache Propaganda gemacht bis zur Rückkehr hagen , Herr Teschner, fich dahin geäußert hat, daß die Hull, 19. Mai. In einer heute Nachmittag abgehaltenen nach Berlin . Noth unter den Gastwirthsgehilfen so groß sei, daß er selbst zu allgemeinen Versammlung der ausständigen Dockarbeiter wurDie Freie Vereinigung der Zivil. Berufsmusiker Pfingsten nicht mehr als 3 Mart Lohn zahlen werde, ja, daß er den die Bedingungen des Bergleichs, welche in der gemeinsamen Berlins u. U. hielt am 16. Mai ihre ordentliche Mitglieder- fogar Leute genug für 1,50 M. erhalten fönnte. Schröder knüpfte Konferenz der Vertreter der Rheder und der Docfarbeiter versammlung ab. Bor Eintritt in die Tagesordnung gab der an das Bekanntgeben dieses Ausspruches, der mit großer Ent- vereinbart waren, genehmigt. Vorsitzende, Kollege Graß, den Jahresbericht des Geschäftsrüstung aufgenommen wurde, die Mahnung, daß jeder Kellner, nächsten Dienstag die Arbeit wieder aufnehmen. jahres 1892/93, wonach 135 Mitglieder eingetreten und 51 aus der auf seine Ehre halte, wissen müsse, wie er sich zu verhalten geschieden sind. Der Vorstand hielt 25 Sigungen ab. Versamm: habe. Die Versammlung wurde hierauf mit einem Hoch auf die lungen haben im Ganzen 19 stattgefunden, nämlich 11 ordentliche allgemeine Arbeiterbewegung geschlossen.
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Depeschen.
Die Dockarbeiter werden am
und 8 außerordentliche; in 4 Versammlungen wurden Vorträge Die Gummi- Arbeiter Berlins und Umgegend hielten Briefkaffen der Expedition. gehalten. Der Kaffenbericht ergab eine Einnahme von 1000,02 W.; am 13. d. M. eine öffentliche Versammlung ab. Der angefetzte In unserer Expedition gingen zum Wahlfonds ferner eine Ausgabe von 893,88 M., es blieb ein Restbestand von Vortrag mußte wegen Mangel eines Referenten ausfallen, ebenso folgende Beträge ein: 106,14 M. Vom Arbeitsnachweis wurden 218 Geschäfte erledigt, der Bericht der Agitationskommission, da kein Mitglied derselben Weißgerber Berlins 100,-. Baulifte Spann durch Koopwozu 1353 Kollegen beschäftigt waren. Zu Punkt 1 wurde ein erschienen war. Die Versammlung war der Ansicht, daß die Neu- mann 3,20. Von den nichtzielbewußten? 8 Bimfern der SilberAntrag des Kollegen Loppe angenommen, welcher den Genoffen wahl einer Agitationskommission überflüssig erscheine, indem der mann'schen Hutfabrik 8,- Ed. Bernstein, London 80,-.. Wernau ersucht, in der Geschäftszeit der Freien Ver- bestehende Verein genug Agitation zu entfalten im stande sei. 4, Piel 3, Gesangverein Brüderschaft Hausdiener , Stalleinigung feinem Mitgliede derselben den Aufenthalt in seinem Infolge dessen wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, von der schreiberstr. 29 bei Schöning 5,-. Von 5 Drechslern, 1 Tischler Lotale zu verwehren. Bei Punkt 2 wurde beschlossen, den Antrag Neuwahl einer Agitationskommission Abstand zu nehmen. Nach- und 1 Schlosser durch Baumberg 9,55. 7 rothe Maschinisten und der vorigen Versammlung aufrecht zu erhalten. Der Antrag des dem sodann Ende als Delegirter zur Gewerkschafts- Kommission eine Frau 8,-. G. N., Franfediftraße 4, 2 ,. Gesangverein Kollegen Bassin wegen Verlegung der Geschäftsausgabe wurde seinen Bericht erstattet hatte, legte er sein Amt nieder; an seiner Freundestreu, gemischter Chor, durch Grabrowski 10,05. Durch vom Antragsteller zurückgezogen; über den Antrag des Kollegen Stelle wurde Bernau gewählt. Hierauf wurde angeregt, einen Vergewaltigten aus Freundestreu 2,-. MännergesangSchonert, Gründung eines Fachorgans, wurde nicht diskutirt, während der Wahlperiode von weiteren Versammlungen Abstand Verein Lorbeerkranz II, gegr. 1879 50,-. Von den Statbrüdern sondern beschlossen, diesen Antrag zur nächsten Mitglieder zu nehmen; sodann erfolgte Schluß der Versammlung mit einem bei Regenberg 3,50. Rud. Mutu 1. Die rothen Klempner aus versammlung auf die Tagesordnung zu segen. Der Antrag des Hoch auf die Bewegung der Gummi- Arbeiter Berlins und Um- der Cuvryſtr. 1,-. Bigarrentiste 1,36. Gehilfeneinstand Neue Kollegen Hildebrand, wonach das Schicken von Stellvertretern gegend. Hochstr. 26 2,34. Rauchklub S. G. O. 5,25. Rauchklub„ Arkona" S.-D. 3, Rauchklub Frischauf" 4,-. Tapezirer- Werkstatt U. 6,-. Immer Vorwärts 8,65. Summa 265,90 M. Bereits quittirt 2630,- M., in Summa 12895,90 M.
bei Sommissionsgeschäften bestraft werden soll, wurde an
genommen. Unter Vereinsangelegenheiten wurde beschlossen, das Der märkische Arbeiter Turnerbund hielt am 14. Mai Stiftungsfest am 30. b. Mts. im Lokale Königsbant" zu be- in Berlin seine halbjährliche Bundes- Turnstunde ab, welche einen gehen. Weiter wurde beschlossen, die Annonce im Vorwärts" I durchaus befriedigenden Berlauf nahm.