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Ar. 301. 26. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 25. Dezember 1909.

Aerzteſtatiſtik.

1906-1907 die Zahl der Vorprüfungen nur 1038 betrug, war sie 1907-1908 fchon 1335.

·

1908 1909

699 694 Bayern 533 528 Sachsen

währen. In dem neuen Verzeichnis sind 381 Orte ohne Arzt aufgeführt, davon sind 79 Drte im ersten Jahre, 69 im zweiten, 58 im dritten und 175 im vierten oder weiteren Jahre ohne Arzt.

Aus der folgenden Tabelle ist die Zahl der Aerzte in den Die Zahl der Aerztinnen in Deutschland   ist von 55 im einzelnen Landesteilen im Vergleich mit dem Vorjahr ersichtlich: 1908 1909 Vorjahr auf 69 gestiegen. Sie kommen fast alle auf die Groß­3 487 3570 städte, in Berlin   waren es 21( im Vorjahr 17), in München   6, in 2298 2 294 Frankfurt a. M. 5, in Dresden   und Hamburg   je 4, in Heidelberg   3, 1043 1061 in Danzig  , Breslau  , Nürnberg   und Freiburg   je 2, die übrigen find 1263 1 272 einzeln zerstreut. Bei 59 ist das Jahr der Promotion angegeben; 745 4 find 1900 und früher, 7 in 1901, 8 in 1902, 7 in 1903, 10 in 362 1904, 4 in 1905, 3 in 1906, 5 in 1907, 7 in 1908 und 4 in 1909 166 promoviert worden.

Brandenburg Pommern.

Boſen.

Schlesien  Sachien

2177 2143 Württemberg

·

643 687 Baden.

·

1945 2056 Hessen  

693 662 Beide Mecklenburg  

618 613 Oldenburg  

Schleswig- Holstein  Hannover  . Westfalen  

1996 1964 Braunschweig 1339 1342 Thüringen 822 814 Anhalt. 1423 1455 Waldeck 1475 1497 Beide Lippe  1528

3215

1533 Lübeck  .

3 306 Bremen  

747

362

165

265 263

706 695

150

148

.

50

45

77

71

79

75

198

213

721

In der foeben ausgegebenen Nummer der Deutschen medizi­ nischen Wochenschrift  " veröffentlicht der bekannte Medizinalstatistiker Ostpreußen  Sanitätsrat Dr. Friedrich Prinzing in Ulm   auf Grund des von Westpreußen  . Professor Dr. J. Schwalbe herausgegebenen, Reichsmedizinaltalenders für Deutschland   auf das Jahr 1910"( Leipzig  , G. Thieme 1909, ab- Berlin  ( o. Vororte) gefchloffen am 1. November 1909) eine außerordentlich intereffante Charlottenburg  lebersicht über die statistischen Verhältnisse der Aerzte Deutschlands  im Jahre 1909. Die Zahl der Aerzte in Deutschland   betrug im Jahre 1909 31969. Nach dem Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich für 1909 war die Einwohnerzahl Deutschlands   in der Mitte des Jahres 1909 etwa 63 886 000, somit kommen auf 10000 Ein­15 ohner 5,004 Aerzte. Ihre Zahl hat sich gegen das Vorjahr 1m 329 vermehrt. Da der Prozentsaz dieser Zunahme etwas geringer ist als der der Zunahme der ganzen Bevölkerung, so ist die Hessen- Naſſau  Rheinprovinz Verhältnisziffer der Aerzte gegenüber dem Vorjahre ein wenig Sigmaringen  niedriger geworden, eine Erscheinung, die sich seit 1906 regelmäßig Ganz Preußen 903 19 130 19 319 Elsaß- Lothringen  wiederholt, wie die folgenden Ziffern zeigen: Daraus geht hervor, daß der Osten und Westen Preußens und Zahl der Zunahme gegen Aerzte auf Aerzte das Vorjahr 10000 Einw. Süddeutschland   sich verschieden verhalten. Im östlichen Preußen 4,92 fieht man überall eine kleine Abnahme der Aerztezahl, ausgenommen Brandenburg  , welcher Provinz die großen Berliner   Vororte eine Ausnahmestellung verschaffen. Man erhält eine bessere Uebersicht, wenn man die Ziffern für größere Landesteile zusammenzieht, für das östliche Preußen, das westliche Preußen( mit Provinz Sachsen  und Schleswig- Holstein  ) und für Süddeutschland  ( mit Hohenzollern  ). Dabei sind die Bevölkerungszahlen für 1908 und 1909 zugrunde gelegt, die entsprechend der Zunahme der Bevölkerung von 1900 bis 1905 berechnet wurden. Aerzte auf 10 000 Einwohner

1901

27 978

1902

28 860

882

5,00

1903

29 679

819

5,06

1904

30 071

392

5,06

1905

30 655

584

5,08

1906

30 931

276

5,06

1907

31 416

485

5,06

1908

31 640

224

5,02

1909

31 969

329

5,00

Zum Vergleich feien für einige europäische Staaten die Ziffern der Aerzte angeführt; dabei sind nur in Großbritannien   die Militärärzte nicht mitgezählt, während sie in allen anderen Staaten eingerechnet sind. In Frankreich   sind 928 Officiers de santé mit einbezogen, die etwa unseren früheren Wundärzten entsprechen, aber feit 1890 nicht mehr ausgebildet werden. Auf 10 000 Einwohner Tommen Aerzte in England( 1909) Schottland  ( 1909) Irland( 1909). Frankreich  ( 1906). Italien  ( 1905).

. 7,1| Desterreich( m. Bosnien  , 1908) 4,1 7,9 Dänemark  ( 1908)

6,0 Norwegen  ( 1903)

4,9 Schweden  ( 1908) 6,3 Rußland( 1904).

5,2 4,5

24

1,8

Die hohe Zahl in England und Schottland   findet zum Teil ihre Erklärung darin, daß in England die größte Zahl der Einwohner ( etwa 75 Broz.) in Städten wohnt und daß der Bedarf an Aerzten in den Städten viel größer ist als in fleinen auseinanderliegenden Ortschaften.

Auch in diesem Jahre hat die Zahl der Medizin­studierenden wieder zugenommen. Sie war im Sommerhalbjahr Winterhalbjahr

1905 1906 1907

6032

6570

7574

1908

1909

8250 9239

6080

7219

7773

8879

Dabei sind die Reichsausländer einbezogen; ihre Zahl bewegt sich alljährlich im Sommer und Winter, um 1000, im Sommer­femester 1909 waren es 1091( davon 611 Russen). Dagegen sind die Studierenden der Kaiser Wilhelms- Akademie, deren Zahl etwa 350 beträgt, nicht eingerechnet.

Die Zahl der medizinischen Approbationen hat im Prüfungsjahr 1906-1907 den niedersten Stand erreicht, seitdem nimmt sie wieder zu; sie war

1904-1905 726 1905-1906

845

1906-1907 553 1907-1908 827

Schon im Jahre 1908-1909, für welches die Zahlen noch nicht veröffentlicht sind, ist eine weitere Steigerung zu erwarten. Während

Kleines feuilleton.

Winter.

Zum Blüh'n und Singen ist noch weit, es ist noch alles tief verfchneit, noch alles öde, kabl und kalt. Wo ist ein Licht? Wo ist ein Halt? Die Schollen liegen ftarr und ftumm. Viel taufend Keime kommen um. Viel taufend aber bleiben zäh Und überdauern alles eh

und werden durch ihr Leiden groß, geheime Wunder birgt ihr Schoß

-

zum Blüh'n und Singen ist noch weit, doch tief aus Dunkel kämpft die Zeit. Jolef Luitpold.

Berlin  

24 25 Hamburg  .

Deftliches Preußen mit Groß­Deftliches Preußen ohne Groß­

Berlin Westliches Preußen Süddeutschland.

Groß- Berlin.

Uebrige Großstädte

Alle Großstädte.

Uebriges Deutschland

1908 1909

753 917

Bahl der Aerzte 1908 1909

9304

9347

4,98

4,98

5572

5503

3,56

3,47

9802

9947

4,81

4,80

6567 6672

5,24

5,26

0

3 091 557 9 863 651

12 955 208

50 931 000

Wann verjährt eine Forderung?

Die Rechtssicherheit, insbesondere der Verkehr verlangt, daß nicht in beliebig langer Zeit frühere Tatsachen zum Gegenstand rechtlicher Ansprüche gemacht werden. Der Zeitverlauf verdunkelt die Rechtslage. Die Rechtsordnung setzt Verjährungsfristen, jedochy nicht für alle Rechtsverhältnisse. Ausgeschlossen von der Verjährung sind insbesondere Ansprüche aus einem familienrecht­lichen Verhältnis, auf Aufhebung einer Gemeinschaft, auf Berichti= gung des Grundbuchs, aus eingetragenen Rechten( Bins­ansprüche verjähren aber) und Ansprüche, die auf dem nachbar­lichen Verhältnis beruhen.

Die Verjährungsfrist ist für die verschiedenartigen Forderungen eine verschiedene. Nur für ausgetlagte Forderungen beträgt die Verjährungsfrist durchweg 30 Jahre.

Auch die regelmäßige Verjährungsfrist, z. B. für Darlehns­forderungen, beträat 30 Jahre. Die Frist rechnet vom Tage der Entstehung ab. Ein am 1. April 1910 fälliges Darlehn verjährt also mit Ablauf des 31. März 1940. Anders wird die Ver­jährungsfrist da berechnet, wo fürzere Verjährungsfristen eingeführt sind. Das trifft auf fast alle Forderungen zu, die im werftäg­lichen Leben entstehen. Für diese, einer zwei und vier­jährigen Verjährungsfrist unterliegenden Ansprüche wird die Frist vom Ablauf des Jahres ab gerechnet, in dem die Forderung entstanden ist. Zum Beispiel verjährt eine Forderung auf Lohn­zahlung aus einem Arbeitsverhältnis in zwei Jahren. Ist die Lohnforderung 1907 fällig gewesen, so verjährt sie mit Ablauf des 31. Dezember 1909.

Im westlichen Breußen hat die Zunahme der Aerztezahl mit derjenigen der Bevölkerung gleichen Schritt gehalten, in Süddeutſch   die Forderungen der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker für Einer vierjährigen Verjährung unterliegen insbesondere land haben die Aerzte ein wenig mehr als diese zugenommen. Deutschland   ohne die Großstädte hat im vergangenen Jahre Lieferung von Waren oder für Ausführung von Arbeiten, wenn eine Abnahme, dieses Jahr jedoch eine Zunahme zu verzeichnen, die die Leistung für den Gewerbebetrieb des Schuldners er­allerdings fleiner ist als die der Bevölkerung. Dies zeigt die folgende folgt ist, ferner die Ansprüche auf Rückstand von 3insen, von Tabelle. Auf 10 000 Einwohner kamen Aerzte  Miets- und Pachtzinsen, auf Rückstände von Renten, Einwohner Mitte 1909 1906 1907 1908 1909 Auszugsleistungen, Besoldungen, Wartegeldern, Ruhegehältern, Unterhaltungsbeiträgen und allen anderen wiederkehrenden 11,7 11,4 12,3 12,4 Leistungen. 9,5 9,3 9,2 9,2 Jn zwei Jahren verjähren insbesondere die Ansprüche 10,0 9,8 10,0 der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker und Kunstgewerbe­3,9 3,8 3,8 3,7 treibenden für Warenlieferungen oder Ausführung Die Gesamtheit der Großstädte hat auf 10 000 Einwohner etwas von Arbeiten, ferner die Forderungen der Eisenbahnunter­mehr Aerzte wie im Vorjahre. nehmungen, Frachtfuhrleute, Schiffer, Lohnkutscher und Boten, der Gastwirte und solcher Personen, die Speisen und Getränke ge verbsmäßig verabreichen, derjenigen, die Rotterielose vertreiben, derjenigen, die im Privatdienst stehen, wegen des Gehalts, Lohnes oder anderer Dienstbezüge, der gewerblichen Arbeiter, Ge. fellen, Gehilfen, Lehrlinge, Fabritarbeiter. Tagelöhner und Handarbeiter wegen des Lohnes und anderer an Stelle oder als Teil des Lohnes vereinbarten Beistungen, auf solche Ansprüche gewährten Vorschüsse, der Behrherren mit Einschluß der Auslagen, sowie der Arbeitgeber wegen der und Lehrmeister wegen des Lehrgeldes und anderer im Lehr­vertrag vereinbarter Leistungen sowie wegen der für die Lehrlinge bestrittenen Auslagen, der öffentlichen und privaten Unterrichts, Erziehungs-, Verpfleg- und Heilanstalten, der Lehrer, Aerzte, Heb­ammen, Rechtsanwälte, Notare, Gerichtsvollzieher, Zeugen und Sachverständigen.

Auf 10 000 Einwohner famen Aerzte in

Groß- Berlin Essen Köln

München.

1906

1907

1908

1909

11,7

11,4

12,3

12,4

4,1

4,2

4,5

4,8

9,6

9,7

10,6

15,9

15,8

16,2

9,6 15,4

land waren 356 Gemeinden ohne Arzt, in denen früher Nach dem borjährigen Bericht über die Aerztezahl in Deutsch  schon einmal Aerzte ansässig waren. Während des übermäßigen Bu­stroms von jungen Aerzten um die Wende des Jahrhunderts wurden in vielen Orten, welche nie zubor Aerzte hatten, Niederlassungs. versuche gemacht, die zum großen Teil fehlschlugen. Diese Gemeinden find alle im Reichsmedizinalfalender aufgeführt, so daß hier zahl­reiche Orte enthalten sind, die einem Arzt fein Auskommen ge­genommen zu werden. Nicht anders die romantische Begleiterin. Mit pädagogischen Erfolgen des vollzogenen Erempels macht die Komödie allerdings nicht Staat. Kaum daß der eitle angejahrte Virtuos Besserung gelobt, drängt sich schon wieder eine Schülerin an ihn, und wie ein aufgezogener Automat haspelt er die alt­gewohnten Süßholzphrasen mit dem unvermeidlichen Erfolge her­

unter.

Gine meisterliche Darstellung kam dem Stück zu Hilfe. Elfe Lehmann und Reicher stellten ihre erlesene Charakterisierungs­funft in den Dienst der beiden Hauptrollen. Brillant war auch Herr Biener in der paradoren Figur des unentwegt fidelen Philo­sophen.

dt.

fähigkeit. Das störte einigermaßen die sonst eindrucksvolle Premiere, die dem Stück am Donnerstag in der Komischen Oper zu teil wurde. Daß ihr die bekannten Regie- und Gesangskünfte der Komischen Oper zugute famen, glaubt man uns wohl auch ohne Abwägung des Mehr und Minder.

11

SZ.

Jm Neuen Operetten- Theater hat Franz Lehars   neueste lichen äußeren Erfolg erzielt, wie er heutzutage sich einstellen muß, Operette, Der Graf von Luxemburg  " jenen selbstverständ­wenn einer der Operettenheiligen selbst am Dirigentenpult fist und Inszenierung und Darstellung alle Wünsche erfüllen. Diese Herren Librettisten A. W. Willner und Robert Bodarzky wußten, was fie der Popularität Franz Lehars   schuldig find. Es galt einfach eine Kleines Theater: Der große Name." Bon Victor neue Variation von der Lustigen Witwe  " zu finden, und die Léon und Leo Feld  . In diesem gut zurechtgemachten und findet sich ja bei der Genügsamkeit des Operettenpublikums wirkungsvollen Lustspiel der beiden bekannten Wiener   Librettisten nur allzu leicht. Da heißt es einfach wieder so eine Unglücklich steckt ein Nachtlang aus der jüngstdeutschen Literaturbewegung. Da- Glückliche in den Mittelpunkt der Walzerhandlung zu stellen, die an mals spielten Probleme wie das hier aufgeworfene( der Kampf des irgend einen alten Podagrarier verheiratet werden soll, aber Stunst genies im Gegensatz zum erfolgreichen Talent) in natürlich zuletzt ihr lachendes Glück" im Walzertalt fchivebend bei Dramen und Romanen eine bevorzugte Rolle. Der tragische Stoff dem feschen Tenor und Grafen von Luxemburg   findet.... Das verführte meist zu tragischer Behandlung. Léon und Feld verfuhren Drum und Dran der Handlung wird von den gut eingeführten Theater. anders: sie versuchten dem Ernst des Künstlerdaseins eine heitere Operettenrequisiten bestrittten, und es fommt nun vor allem auf Seite abzugewinnen. Der echte Musiker hier Robert Brandt den Komponisten an, was er mit der alten Schablone anzufangen weiß. Lessing   Theater: Das Konzert. Lustspiel von er der auch allemal der unbekannte und im Elend Darbende ist, Lebars melodische Erfindungsgabe sprießt und fließt in dieser Partitur mann Bahr. Dem vielgewandten, geistreichen Plauderer, dessen braucht nicht zur Giftflasche oder zum Revolver zu greifen. Eines nicht so ganz spontan wie etwa in der Luftigen Witwe". Auch har­Dramen, mit Ausnahme des" Meisters", bisher in aller Tages wird die berühmte Lokalgröße: der populäre und modisch monisch findet sich mur felten eine kleine modulatorische Ueberraschung. hand Anläufen stecken blieben, ist in dem neuen Lust gefeierte Operettenkomponist Joseph Höfer sich zu seinem edlen Dagegen entwickelt sich der instrumentale Esprit Lehars   immer eigen­spiel ein überraschend guter Wurf gelungen. Diesmal hatte er nicht etter aufwerfen. Und so geschieht's in diesem Lustspiel artiger, wenn auch gewisse Eigenheiten Holzbläferläufe, fleine nur einen hübschen Einfall, sondern die glückliche Beharrlichkeit, nach wienerischem Zuschnitt mit operettenhaften Zutaten. In Trommel usw. In Trommel usw.- fast stereotyp wiederkehren. Immerhin fann man die weiter spinnend Trumpf an Trumpf reiht. In den Voraus der Gesellschaft mit dem großen Portemonnaie wird man sich einzelne Nummern zur Not als Schlager bezeichnen, besonders wenn setzungen des ersten Aftes läuft viel schwantmäßig freie Willfür ja gern mit der Auffassung der beiden Humoristen zufrieden fie fo temperamentvoll dargestellt werden, wie es durch die Herren unter, indes vollzieht das Weitere sich, dann ohne Seitensprünge und geben. Jeder Pott find't sin Deckel. Seid also getröstet, ihr Kunst- Frizz Werner und Bachmann, sowie den Damen Mizzi Wirth äußerliche Bossenzutat. Die Komit bleibt in engster Beziehung genies, da jedem von euch sein Erretter beschieden ist. Wenigstens und Lisa Weise geschah. Fräulein Wirths Glanzperiode scheint zwar zu der Charakteristik und trägt die Farbe spöttisch feiner Fronie. Boch in der Phantasie. Wenn der Weihnachtsrummel verebbt sein gefanglich bereits vorüber zu sein, fie entschädigt aber durch Man lacht mit einer ihres guten Rechts bewußten Heiterfeit. Auch wird, aber schreit das Lied von der Misere des wirklichen Künstler- ihr routi- unb raffiniertes Spiel. Köstlich, schon in der Karikatur­im Burlesken blizte immer noch beziehungsreicher Sinn hervor. tuns wieder laut durch die Gassen, wie ehedem.... Bei den Dar- maske, wirfte Julius Sachs   als erfolglos verliebter Fürft. Herr Dem Beifall war es anzuhören, daß er von Herzen kam. stellern dürfen sich die Verfasser für die gute Aufnahme ihres Luft- Lehar wurde mit Beifall und Kränzen direkt überschüttet.

-

-

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e. k.

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Notizen.

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A. N.

Die gescheite, gütige und allzu nachfichtige Frau eines besipiels bedanken. Es wurde frisch und munter gespielt. Prächtige rühmten schwarzmähnigen Pianisten, der sich, wie Wedekinds Leistungen boten Mar Marg und Erich Biegel als die beiden Kammerfänger", vor dem Enthusiasmus der Verehrerinnen nicht Musiker und Rudolf Klein Rhoden   als Musifverleger. Außer­311 retten weiß, wird durch einen wunderlichen Kauz, mit dessen dem gingen ein paar vorzüglich fäuschende Masken von Wiener   Kunst­Die meschuggene Ente" hat in dem Artikel Gattin der große Mann wie stets in solchen Fällen ein Konzert und Kritittapazitäten über die Bühne. Lucas oder Leonardo( Unterhaltungsblatt Nr. 250) Unheil vorschüßend auf und davon gegangen, zu einem wohlverdienten angerichtet. Unser Londoner Korrespondent wird dort in der An­Revanchefeldzug angeregt. Der Betrogene ist erhaben über alle Musik. mertung ganz boreingenommen" genannt. Ein netter Wiß, der menschlichen Vorurteile. Er denkt zwar nicht daran, seiner besseren Den Komponisten Dstar Straus haben wir anteilvoll vom freilich durch die Sachlichkeit des Artikels selbst sofort widerlegt Hälfte den Abstecher übel zu nehmen, und möchte nur Gewißheit Ueberbrettl" bis zu Dveretten verfolgt, die durch Anmut und Ver- wird. Allen Beteiligten sei über Weihnachten die Lektüre von haben, ob sie mit ihrem Neuvermählten glücklich werden kann. nünftigkeit über den Durchschnitt der Gattung hervorragen. Nun 1. Mos. 6, 5 und Lucas 23, 24 empfohlen. Frau Heint, seiner Leidensgenossin, schlägt er bor  , dem finden wir ihn so wieder beim Tal der Liebe". Die Kontödie Tschudi und die Augsburger  . Als Generaldirektor Pärchen, das sich in dem Landhaus des Pianisten ein- von dem kinderlosen Markgrafen, der den Ammenkönig" ins Schloß der bayerischen Staatssammlungen hat Tschudi   einige hervorragende quartiert hat, nachzureifen, um durch Verhör an Ort und Stelle steckt und nun von seiner in den frischen Jungen verliebten Mark Bilder aus den Galerien in Augsburg   und Schleißheim   in die alte die Tatbestände festzustellen. Erweist sich, daß Herr Heint sein gräfin den ersehnten Sohn bekommt, hat Rudolf Lothar   nach Pinakothek in München   verfegt in der berechtigten Erwartung, daß Leben fortan der Entführten weihen will, so wäre, meint der Philo- einem bekannten Stücke von May Dreyer mit leidlicher Chrit sie dort besser und mehr beachtet werden. Es ist natürlich das gute soph, ein Doppelaustausch das natürlichste. Die Kluge Künstlers- verfaßt. Lyrisch ist auch die Musik. Sie legt von Haus aus einen Recht der Augsburger  , über die Verluste erbost zu sein. Im Magistrat, gattin geht zum Schein darauf ein, ernennt den Herrn zu ihrem guten Grund durch ein reichliches Orchesterspiel, das besonders eine in Boltsversammlungen, in Eingaben protestieren sie, und die Liebhaber und führt das Spiel mit souveräner Laune durch. Die komische Grandezza, ein drolliges Durcheinander und dergleichen gut Liberalen tündigen eine Interpellation im Landtage an. Szenen im Landhause entwickeln sich mit glänzendem humor. zu charakterisieren weiß, für ein schärferes und gar Schwäb. Volkszeitung", unser Augsburger   Organ, findet auch, daß Der große Mann, dem nie im Traume beifiel, seine dramatisches Darstellen nicht mehr zureicht. Der Gefang baut sich Augsburg   bei dem Austausch arg zu furz gekommen ist. Es ist eben mütterlich besorgte, ihm geistig weit überlegene Kameradin tönne auf ihm melodiös, rhythmisch, mit mancher Einförmigkeit und äußer- schwer für einen neuen Galeriedirektor, ohne hervorragende Mittel für sich die gleiche Freiheit beanspruchen wie er, wird immer Kleiner licher Betonung auf und behält durchwegs eine gleichmäßige Grazie hervorragende Gemälde anders als auf die Weise zu beschaffen, die und fleiner und ist am Ende heilfroh, in Gnaden wieder auf- bei. Die Mufit befigt fürs Dacapo- Singen doch nicht genug Trage Tschudi gewählt hat.

aber

Die