Gewerkschaftliches.
Helfershelfer des Herrn Lebius.
werkverein) Herrn Siebel und seinen Kollegen mit aller Deut- y Also in fiebzehn Gesellschaften 8 840 804 m. an fichtbaren lichkeit gesagt wurde, daß die Entlassung einer größeren Anzahl Tantiemen in einem Jahre! Das Kapital der zufammengestellten Arbeiter während der Vertragsdauer wie dieses in dem auch von Gesellschaften beträgt 86,6 Millionen Mark. Welchen Wert diese uns veröffentlichten Schreiben angedroht war als Vertragsbruch agrarischen Herren Aufsichtsräte haben, zeigt ein Einblick in eine Zu unserer gestrigen Notiz Ist Lebius ein Ehrenmann" wird anzusehen sei und entsprechende Gegenmaßnahmen folgen würden. Gesellschaft: die Zuckerfabrik Kruschwitz. Bei der jüngstvergangenen uns von einem bekannten und angesehenen Journalisten geschrieben: Die von den Arbeiterorganisationen ausgearbeiteten Forderungen Generalversammlung beantragte die Verwaltung des Betriebes, „ Die Nummer des unter Ausschluß der Deffentlichkeit er sollen den Arbeitgebern sobald als möglich überreicht werden. statt einer Dividende von 29 Proz., wie es der Reingewinn zuließ, In Hildesheim haben sich die Arbeitgeber bereit erklärt, nur eine solche von 22 Proz. zu zahlen, die dadurch erübrigten scheinenden, Bund", in der der Schriftsteller Karl May von Lebius den gegenwärtig geltenden Vertrag mit allen seinen für die Arbeiter 173 388 M. sollten als Ertrageschenk an die Rübenals Räuberhauptmann und selbstverständlich gleichzeitig als Sozial- ungünstigen Bestimmungen und niedrigen Löhnen auf weitere drei lieferanten für die außerordentlich gute Ernte gezahlt werden. demokrat geschildert wird, hat Lebius, blau angestrichen, an alle Jahre zu verlängern. Die Arbeiter haben dieses freundliche" An- Dagegen wurde durch einen Aktionär Protest eingelegt. Er führte Korrespondenzen gefchickt. Die Korrespondenz S. u. H.( Schweder finnen dankend abgelehnt, werden aber den Arbeitgebern ihre Wünsche aus, daß die Rübenlieferanten wegen der außerordentlich zuderund Herzsch) hatte dann auch nichts Eiligeres zu tun, als dem rechtzeitig unterbreiten. haltigen Rübenernte des vergangenen Jahres schon ihre kontraktlich Lebiusschen Elaborat sofort weitere Verbreitung zu geben. Alle Aehnliche Anfinnen wie in Hildesheim haben die Unternehmer festgelegten Preise und außerdem besondere Nach anderen Korrespondenzen erachteten es selbstverständlich unter ihrer in einer Reihe weiterer Drte gestellt, ohne die nötige Gegenliebe a ahlungen erhalten hätten, es drücke fich in dieser Würde, Herrn Lebius als Sprachrohr zu dienen. Es liegt jedenfalls bei den Arbeitern zu finden. Die Arbeiter sind der Meinung: ent- Erhöhung pro Bentner Rüben ein Mehrgewinn von 5,60 2. im Interesse aller Zeitungsforrespondenzen, dies ausdrücklich fest- träge, selbst wenn dies den Herren vom Schutzverbande nicht paßt. Verwaltung und des Aufsichtsrates ist befremdlich weder Verträge mit den nötigen Verbesserungen oder keine Ver- gegen δας Vorjahr aus. Der eigenartige Wunsch der zustellen, und zwar schon deshalb, damit herr Lebius nicht etwa Bemerkenswert ist noch, daß in einer Anzahl Orte die Verträge von die Mitglieder des Aufsichtsrates sind zum Teil die erklärlich: auf den Gedanken fommt, anständige bürgerliche Journalisten den Ortsvorständen gegen den Willen der Mitglieder des Schutz- Rübenlieferanten selbst. Ihnen sollten die 173 000 m. ließen sich herbei, ihm als Sprachrohr zu dienen." verbandes gefündigt sind und diese sich in heller Aufregung darüber Ertrageschenk zugesichert werden! Für den Antrag hatte auch ein befinden. Vertreter eines Aufsichtsratsmitgliedes gestimmt, der jährlich für 100 000 M. Stalt an die Fabrik liefert. Und es wurde den Wünschen des Aufsichtsrats gemäß beschlossen. Die Herren erhielten also als Aktienbesizer 22 Broz. Dividende, als Rübenlieferanten einen pro Zentner um 5,60 m. höheren Preis, dann 173 000 M. Ertrageschent Agrarier wissen Bescheid mit der Aufsichtsratspolitik. und 117 000 m. als Tantiemen! Ein feines Geschäft! Ja, die
Die im Gemeindearbeiter- Verband organisierten Angestellten in den Privat- Badeanstalten beschlossen in ihrer Generalversammlung, bon einer Kündigung des Tarifvertrages, der noch bis zum 31. März 1910 Geltung hat, abzusehen. Wird er von Unternehmerseite nicht gefündigt, so läuft er ein Jahr weiter.
Deutfches Reich.
Die Arbeiter des Holzgetverbes betrachten diese Dinge mit Gemütsruhe, rüsten aber um so eifriger, weil sie nicht wissen können, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Leipzig hat sämtliche organisierte Glasschleifer, Polierer und BeAchtung, Glasschleifer! Die Firma Hellenthal u. Co. in
Vereinigung des Schmiedeverbandes mit dem Metall- gebung des Arbeitsnachweises einzustellen. Da die Firma, die an
arbeiterverbande.
leger entlassen. Die Firma hat den mit den Arbeitern abgeschlossenen Tarifvertrag gebrochen und versucht, unorganisierte Leute unter Umverschiedenen Orten Filialen befigt, überall gegen die Organisation vorgeht, wird hiermit besonders auf sie aufmerksam gemacht. Vor allem ist Zuzug nach Leipzig streng fernzuhalten.
Wie wir der Metallarbeiter- Zeitung" entnehmen, fand Ende September in Hamburg eine Konferenz der Vorstände obengenannter Verbände statt, die sich mit dem Uebertritt des Schmiede- Tarifbewegung in der Holzindustrie Bayerns . berbandes zum Metallarbeiterverband beschäftigte. Die Verhandlungen führten zu feinem positiven Ergebnis. Die Vorstände beider Ber - zum Ablauf kommenden Tarifverträge gefündigt hat und bereits Nachdem der Arbeitgeberschuhverband für das Holzgewerbe alle bände kamen dahin überein, daß der Vorstand des Schmiede Berhandlungen mit den in Betracht kommenden Organisationen verbandes die vom Vorstand des Metallarbeiterverbandes gemachten der Arbeiter angebahnt sind, ist das Bestreben des ArbeitgeberschuhVorschläge seinen Mitgliedern zur Diskussion und Stellungnahme verbandes nun darauf gerichtet, das Kampffeld nach Möglichkeit zu mit den übrigen Anträgen zum Verbandstag unterbreiten wolle. erweitern. Zu diesem Zwede werden nun auch in solchen Orten, Dies geschieht nun auch in Nr. 1 des Jahrgangs 1910 der Schmiede- wo bisher keine Tarifverträge bestehen, durch die Bezirksverbände Beitung". des Arbeitgeberschutzverbandes den Arbeiterorganisationen Vertragsentwürfe vorgelegt und auf Abschluß eines Tarifes gedrungen. Auch verfolgte der bayerische Unternehmerverband, der bisher gesonderte Verträge hatte, das Bestreben, in die allgemeine Tarif bewegung hineinzukommen.
Nach diesen Vorschlägen würden die zum Metallarbeiterverband übertretenden Mitglieder des Schmiedeberbandes in die gleichen Rechte eintreten, die auf Grund der Dauer der Mitgliedschaft der Metallarbeiterverband seinen Mitgliedern gewährt. Die bisherigen Mitglieder des Schmiedeverbandes wären vom Eintrittsgeld befreit, die bisher im Schmiedeverbande gezahlten Beiträge würden ihnen aufgerechnet und sie wären den geleisteten Beiträgen entsprechend unter stügungsberechtigt. Dabei soll den Schmieden völlige Bewegungsfreiheit als Sektion innerhalb des Metallarbeiterverbandes gewährleistet werden. Ferner übernimmt der Metallarbeiterverband die jetzt im Schmiedeverband besoldeten Angestellten, wobei besonders berücksichtigt werden soll, daß die bisher im Schmiedeberuf agitatorisch tätigen Gaubevollmächtigten auch fernerhin diese Funktionen ausüben. Nach erfolgtem llebertritt würde der Metallarbeiterverband statistische Erhebungen über die Erwerbsverhältnisse im Schmiedegewerbe vor nehmen, das gewonnene Material in einer Broschüre veröffentlichen, und nachdem eine Konferenz für die Schmiede einberufen, in der diese Erhebungen besprochen werden sollen.
Der Beschluß über den lebertritt bleibt dem am 22. Mai in München tagenden Verbandstag des Schmiedeberbandes vorbehalten. Wird der Uebertritt von den Delegierten des Schmiedeberbandes beschlossen, so wäre damit manche üble Grenzstreitigkeit beseitigt.
Organisationserweiterung.
"
So wurde auch in Augsburg dem Vorsitzenden der Zahl= stelle des Holzarbeiterverbandes ein Vertragsentwurf zugesandt und derfelbe zu Verhandlungen aufgefordert. Dieser von den Meistern freiwillig" angebotene Entwurf soll auf drei Jahre abgeschlossen werden. Anstatt daß er aber die angesichts der viel teurer gewordenen Lebenshaltung dringend notwendigen Verbesserungen bringt, sollen durch den Entwurf eine Reihe von Verschlechterungen durchgeführt werden. Auch ist nicht die geringste Erhöhung der im Gegensatz zu viel kleineren Städten für Augsburg viel zu niedrigen Löhne vorgesehen. Troßdem erklärten sich die Arbeiterorganisationen bereit, in Verhandlungen einzutreten, als von seiten der Unternehmerorganisationen der eingereichte Tarif wieder zurückgezogen wurde mit der Erklärung, daß in den nächsten Tagen ein anderer Tarif vorgelegt werden wird. Es ist nicht anzunehmen, daß der in Aussicht gestellte abgeänderte Tarif für die Gehilfen Zugeständnisse bringen wird. Die Holzarbeiter Augsburgs aber werden unter feinen Umständen einem Tarif zustimmen, der nicht angemessene Verbesserungen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse mit sich bringt.
Ausland.
Schrecklich.
als politischer Wau- Wau bemerkbar gemacht. Wenn es nach ihm Der Zentralverband der Kohlenhändler hat sich schon öfter ginge, müßten Schwefel und Bech niederfallen, um das Gift des Kommunismus unschädlich zu machen. Den Hansabund hat er mit einem Schreibebrief beglückt, in dem es unter anderem heißt: Der Hansabund erfüllt seine Mission ganz, wenn er in diesen Kreisen der Groß- und Kleinproduzenten, des Großund Kleinhandels die Solidarität weckt. Dazu gehört aber ein Verzicht auf die bisherigen kleinen" Mittel und an deren Stelle ein kraftvolles Wirken gegen alle Verhältnisse, die für die Vielheit der Selbständigen Ausschaltung der Eristenz bedeuten. Wir machten uns zum Interpreten aller Detaillisteninteressen. Es ist nötig, daß sich Produzenten und Händler besser verstehen lernen und allmählich die Ueberzeugung in diesen Kreisen reift, daß zu einem politischen Schuß auch ein wirtschaftliches Entgegenkommen gehört. Die Handels- und Gewerbetreibenden werden am Ende doch eine Riesenorganisation schaffen müssen, die im nahe rüdenden Entscheidungskampf mit den Armeen der Angestellten usw. die Führung zu übernehmen hat. Diese Organisation ist der Hansabund. Es bleibt zuletzt ein frommer Wunsch, die Beamten in den Hansabund einzuverleiben. Alle Festbesoldeten usw. werden immer und ewig nehmen und niemals geben. Wer bürgt uns dafür, daß diese Voltsteile den Kommunismus in praxi. nicht schon jetzt einführen werden. Die Konsumvereine, Genossenschaften verlassen schon das Gebiet des gemeinsamen Einkaufs und gehen zur Eigenproduktion über, stellen aber nebenher neue Forderungen auf, die das noch bestehende freie Unternehmertum treffen."
Die Auslassung ist nicht nur als Bekenntnis einer schönen Seele interessant, sondern auch als eine Kennzeichnung des Hansabundes. Was man von diesem erwartet, was man ihm als seine Aufgabe deklariert- ohne Widerspruch zu finden, fann in puncto Rückständigkeit kaum noch übertroffen werden.
Nur" 25 Prozent Dividende erhalten die Aktionäre der Metalle gesellschaft Frankfurt a. M. aus dem lehtjährigen Reingewinn in Höhe von 5 023 358.
Dividende( auf Stammattien 7 Proz.) verteilte, schüttet diesmal Erhöhte Dividende. Die Waggon- und Maschinenfabrik A.-G. v. Busch in Hamburg - Baußen, die im vergangenen Jahre 12 Proz. 14 Bros. aus( auf Stammattien 9 Proz.) Bei Lieferungen an den
Im Verbandsorgan des Steinarbeiterverbandes hat seit Wochen Der Lohnkampf der Straßenbahner von Kopenhagen . eine lebhafte Debatte wegen der Organisierung der Hilfsarbeiter eingesetzt. Die letzte Berufs- und Gewerbezählung ergab, daß in zwischen den Straßenbahngesellschaften von Kopenhagen und ihren Der Vermittelungsversuch des früheren Bürgermeisters Jacobi der deutschen Steinindustrie 160 930 Personen beschäftigt find. Der Angestellten ist gescheitert. Kurz vor den Feiertagen waren der Steinarbeiterverband zählt aber erst 17 344 Mitglieder; in anderen Organisationsvorsitzende der Straßenbahner Niels Hansen und Verbänden dürften insgesamt noch 3000 Arbeiter organisiert sein. Der der Straßenbahndirektor Nörregaard zu Jacobi geladen, um sich Fiskus scheinen überall gute Geschäfte gemacht zu werden. qualifizierte Steinmez wird durch die Einführung des Kunststeines immer über die Grundlagen der Vermittelung auszusprechen. Da erklärte mehr verdrängt, die Zahl der Hilfsarbeiter ist dagegen gestiegen. Diese der Straßenbahndirektor, wenn die Stadt die Uebernahme der Arbeiterkategorie muß zu sehr niedrigen Löhnen arbeiten, und daher Straßenbahnen ablehne, würden die Gesellschaften erst im nächsten ift es notwendig, daß im Steinarbeiterverband außer den Beitrags- Winter zu Verhandlungen über die Lohnforderungen bereit fein und Letzte Nachrichten und Depeschen.
-
der Sommer sei eine
Die elfast- lothringischen Lehrer protestieren.
Klassen von 45, 50 und 55 Pf. noch solche von 35 und 40 Pf. ein- nicht, wie der Vermittelungsvorschlag besagt, schon im Sommer. geführt werden. Wenn diese Neuerung eingeführt ist, dann ist zu Denn so erklärte der Direktor geradezu hoffen, daß genannter Verband auf einen größeren Mitgliederzuwachs allzu günstige Zeit für die Angestellten zu einem eventuellen rechnen kann. Die Stundenlöhne in der Steinindustrie schwanken Streit. Die Straßenbahner haben selbstverständlich keinen Straßburg i. E., 29. Dezember. ( B. H. ) Die heute hier zwischen 18 und 85 Pf. Es ist deshalb sehr begreiflich, wenn für Grund, ihren offenbar unvermeidlichen Lohnfampf auf Wunsch tagende Vertreterversammlung der elfah- lothringischen Lehrers die Hilfsarbeiter niedrigere Beiträge eingeführt werden. des Unternehmertums um ein ganzes Jahr hinauszuschieben vereine beschloß den Anschluß aller elsaß - lothringischen Lehrer. verhältnissen zufrieden zu geben. und fich bis dahin mit den bestehenden elenden Lohn- vereine an den deutschen Lehrerverein. Ferner nahm die barauf hinaus, mit den städtischen Angestellten, beren Löhne auf gehen der beiden Bischöfe und gegen den Eingriff in die staatss Ihre Forderungen gehen Generalversammlung eine Resolution an, in der gegen das Vors werden. Jetzt erhalten sie nur 1100 bis höchstens 1500 Stronen. bürgerlichen Rechte der Lehrer energischer Protest erhoben wurde. Der höchste Lohn ist also nicht einmal 29 Kronen die Woche, der niedrigste gar nur 21,41 Kronen, und das gilt für das fahrende Personal.
Die Breslauer Klempner beschloffen einstimmig, den mit der Zwangsinnung vereinbarten Tarif, der noch bis zum 1. April 1910 mäßig sind, so ist zu hoffen, daß ein neuer Tarif abgeschlossen Die Breslauer Tapezierer beschloffen ebenfalls einmütig, den am 28. Februar nächsten Jahres ablaufenden Tarif nicht mehr zu
wird.
erneuern.
Es wird nun dieser Tage nochmals zu Verhandlungen kommen, nämlich zwischen den Hauptorganisationen beider Parteien, dem Gesamtverband der Gewerkschaften und der dänischen Arbeitgeberbereinigung. Eine Einigung wird jedoch auch dabei kaum möglich und die Gesellschaften haben sich jedenfalls schon im voraus mit sein. Das Unternehmertum und die Kapitalisten wollen den Kampf der Arbeitgebervereinigung darüber verſtändigt, daß fie nicht nach
Aus Industrie und Handel.
Budkertantiemen.
Lohnbewegungen der Brauereiarbeiter. Eine äußerst zahlreich besuchte Versammlung der Brauerei arbeiter in Karlsruhe beschloß, den im Jahre 1906 zwischen dem Brauereiarbetterverbande und dem Vereine der Brauereien von Starlsruhe und Umgegend abgeschlossenen Tarifvertrag, der für alle Brauereiarbeiter Geltung hat und am 1. April 1910 abläuft, zu geben wollen. tündigen, und den Unternehmern neue Vertragsbedingungen zu unterbreiten. Gleichzeitig fündigten auch die Brauereiarbeiter in Pforzheim , deren Tarifvertrag zum gleichen Zeitpunkt abläuft und die sich in der Zwischenzeit der Zahlstelle Karlsruhe an geschlossen haben. Die Tarifbewegung erstreckt sich demnach auf die Orte Starlsruhe, Pforzheim , Durlach , Ettlingen und Mühlacker . Die Zuderindustrie gehört zum größeren Teil zu den agrarischen Die Brauereiarbeiter in Frankfurt a. M., die ebenfalls in Intereffengebieten. Und die Zuder Aftiengesellschaften präsentieren der Tariffündigung stehen, haben in einer außerordentlich stark be- sich durchweg in einer glänzenden finanziellen Verfassung. Auch die fuchten Versammlung dem ihnen vorgelegten Entwurfe zugestimmt. Tantiemenpolitik weiß man hier zu handhaben. Dafür nachfolgende Es wird darin gefordert: Verkürzung der Arbeitszeit von zehn auf Aufstellung als Beweis. Die aufgeführten Summen enthalten zum neun Stunden für sämtliche Kategorien mit Ausnahme der Bier- Teil auch die Vorstandstantiemen und Gratifikationen. fahrer; ferner Erhöhung der Löhne von 27 auf 31 M. beztv. von 30 auf 34 M. mit Ausnahme der Hof- und Hilfsarbeiter, Mitfahrer und Flaschenkellerarbeiter; für diese wird gefordert: 28 bis 31 M. gegen bisher 22 bis 25 M. Außer sonstigen Verbesserungen wird Treustadt. auch ein Urlaub ohne Lohnabaug bis zu 6 Tagen gefordert, der bis- Fröbeln. her in Frankfurt noch nicht besteht.
Die Tarifbewegung im Holzgewerbe.
Glauzig Körbisdorf Kruschwitz
Buckerfabriken
•
Zuckerraffinerien
Die Leipziger Fabrikanten der Musikbranche Anklam waren bisher prinzipielle" Gegner von Tarifverträgen und lehnten darum auch im Jahre 1907 einen Tarifabschluß für ihre Betriebe ab. Rofizer Jetzt erschienen Vertreter derselben in der Verhandlungskommission der Tangermünde Vertragsparteien. Sie motivierten ihr Erscheinen damit, daß sie Halle ihre Kollegen von der Bau- und Möbelbranche unterstüßen wollten. Die Offitein Arbeiter wiesen diese Einmischung ab, und jetzt haben sich die Herren Stuttgart zu der Erklärung bequemt, den eventuell abzuschließenden Vertrag| 3dunh
auch für ihre Betriebe anzuerkennen. Eine start besuchte Versamm Ungarische Zuderindustrie A.-G. lung der Mufifinstrumentenarbeiter Leipzigs hat sich nun ebenfalls Trachenberger Budersiederei für den Abschluß eines Vertrages ausgesprochen und eine Kommission mit den nötigen Vorarbeiten betraut.
Badische Gesasch. f. Buderfabril. A.-G. de Densfe, Zuckerfabrit. Stärkezuderfabrik vorm. Kuehl
mann
#
45555
Mitglieder im Aufsichtsrat
Tantiemen in Mark
Kapitalien in Millionen
7
57 327
1,8
16 297
3,0
65 709
4,5
39 898
4,7
117 419
2,5
85 196
2,0
11
58 941 8.000
10 236
5,0
6.
62 694 25 614
1,5
1,8
31 864
1,2
119 325
9,6
5
42 026 134 549 2845 385 96 504
1,5
4,7
22,5 3,6
1567668778
5,5 10,10
Aus der französischen Deputiertenkammer. Paris , 29. Dezember. ( W. T. B.) Die Deputiertentammer nahm bei der heute nachmittag fortgefeßten Beratung der Vorlage betreffend die Reform des Zolltarifs einen Sufasantrag an, nach der mehr als fünf Arbeiter beschäftigt, die ihren welchem jeder Industrielle oder Handeltreibende. fonderen Steuer unterworfen wird, deren Betrag ohnsiz nicht in Frankreich haben, einer bes
durch das Finanzgesetz festzusehen ist. Schließlich wurde auch der lezte Artikel der Vorlage angenommen, nach welchem das Gesetz am 31. März 1910 in Kraft treten soll. Im weiteren Verlaufe der Beratung sprach der Handelsminister über das Gesetz betreffend die Revision des Zolltarifs. Die Vorlage wurde mit 465 gegen 42 Stimmen angenommen.
Auf einen Antrag Compere- Morels, der die Kammer zu einer Resolution zugunsten der Wiederanstellung eines wegen feiner Propaganda für die Beamtensyndikate entlassenen Bostunterbeamten veranlassen will, erklärte Ministerpräsident Briand . die Freiheit der Beamten muß beschränkt werden aus Gründen der Autorität(!), die ihnen selbst gegeben ist. Wie ich bes reits vor einem Monat gesagt habe, ist es nicht Sache der Kammer, Beamte wieder einzusehen und ein Votum dieser Art würde ein Mißtrauensvotum bedeuten. Keine Regierung würde die borgeschlagene Resolution annehmen können, ohne darüber zu Fall zu kommen. Die Kammer lehnte die Resolution Compere- Morel mit 343 gegen 114 Stimmen ab.
Selbstmord eines russischen Revolutionärs.
Paris , 29. Dez.( W. T. B.) Im hiesigen Gefängnis erhängte sich der wegen Erzeugung von Sprengstoffen verhaftete russische Revolutionär Berlinow, der demnächst mit seinem Mits schuldigen Martinom vor dem Barifer Zuchtpolizeigericht erscheinen sollte. Er soll die Auslieferung an Rußland gefürchtet haben.
Karlsruhe , 29. Dezember. ( B. H.) Beängstigende Nachrichten gehen aus allen Teilen des Reiches über ein bedenkliches Steigen der Flüsse ein. Besonders bedrohlich ist die Situation seit gestern im Schwarzwald . Der Nedar ist über die Ufer getreten und hat weithin große Gebiete unter Wasser gefeßt.
In Düsseldorf fand eine Verhandlung zwischen den Drtsparteien statt, in welcher seitens der drei in Frage kommenden Arbeiterorganisationen( Deutscher , Christlicher Holzarbeiterverband und GeVerantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Ch. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
3 840 304 92. 86,6 Mill.