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Nr. 305. 26. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Partei- Angelegenheiten.

Freitag, 31. Dezember 1909.

Stephan Pospieszny.

Hundehalterin sei und nicht die schwerhörige Mutter; die Friſeuſe fönnte deshalb gar keinen Freischein beantragen. Das sei richtig, Am 28. Dezember d. J. starb im Krankenhause am Urban der wurde von anderer Seite eingewendet. Wenn die hundehaltende Klavierarbeiter Stephan Pospieszny an Magenkrebs . B. war einer Dritter Wahlkreis. Heute, Freitag, den 31. Dezember, ver- griseuse aber von der Steuer hätte ganz befreit ſein wollen, hätte anstaltet der Wahlverein im Gewerkschaftshaus( großer Saal) für sie einfach ihren Hund der schwerhörigen Mutter untergeschoben" der letzten, die seinerzeit im Boſener Sozialistenprozeß 1888 zu Ge feine Mitglieder und deren Angehörigen eine Silvesterfeier unter Mit- und ihn als den Hund der Mutter angemeldet. Die Friseuse müsse fängnisstrafe verurteilt wurden. Er hat die ihm zudiftierte Strafe wirkung der Jefcheckgesellschaft. Anfang 9 Uhr. Entree 20 f. Tanzuzahlen, weil sie in Unkenntnis der Sachlage ehrlich von sechs Monaten wegen Verbreitung von Flugblättern in der Pf. gewesen sei und erklärt hätte, der Hund sei ihr Hund Bastille am Plößensee verbüßt. Der Vorstand. und nicht der Hund der Mutter. Nochmals ties der Die Beerdigung findet am 31. Dezember d. J., nachmittags 1 Uhr, Rigdorf. Den Parteigenossen zur Kenntnisnahme, daß die Steuerstadtrat auf die Konsequenzen hin, die sich ergeben würden, von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Friedrichsfelde aus Bibliothek des Wahlvereins des Neujahrsfestes wegen am heutigen wenn dem Gesuch stattgegeben würde, aber der Petitionsausschuß statt. Wir bitten um rege Beteiligung. Freitag, den 31. Dezember, und Sonnabend, den 1. Januar, geerblickte nach Lage der Sache in der Veranlagung des Hundes für schlossen bleibt. Wiedereröffnung Montag, den 3. Januar, abends 7 Uhr. Die Bibliothekfommission.

30 f.

Tegel . Am heutigen Freitag( Silvester): Gemütliches Bei­sammensein und Tanz im Lokale von Julius Klippenstein, Span­bauer Straße 4. Beginn 82 Uhr abends. Die Mitglieder haben gegen Vorzeigung ihres Mitgliedsbuches freien Tanz. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

Silvester.

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die 20 Tage eine Härte und beschloß, die Petition dem Magistrat Zwei Bilder- und Bücherschwindler treiben seit einiger Zeit in zur Berücksichtigung zu überweisen. Ob der Magistrat dem statt den von bessergestellten Kreisen bewohnten Stadtgegenden mit Erfolg geben wird, steht dahin. In Steuersachen versteht er keinen Spaß. ihr Unwesen. Eine Zeitlang vertrieben sie einen Roman Der Herr Es ist vorgekommen, daß Leute zu unrecht zu einer Steuer veranlagt Patron", den sie irgendwo für 25 Pf. antiquarisch gekauft hattett, worden waren, zu der fie laut Gesez gar nicht veranlagt werden zu einem teueren Preise. Jetzt benutzen sie zu demselben Schwindel durften beispielsweise dürfen bestimmte Beamtenkategorien nur ein Bild Mottles, eine Gravüre nach Lenbach, die überall für 10 Pf. zur Hälfte ihrer Einkommen veranlagt werden aber weil die so zu haben ist. Die Schwindler passen auf, wo eine Herrschaft auss Veranlagten nicht rechtzeitig reflamiert hatten, wurden sie ab- gegangen ist, und wenden sich dann an das Dienstpersonal. Diesem gewiesen, obwohl die verkehrte Veranlagung auf ein Bersehen der legen fie eine Quittung vor, nach der auf den Roman oder das Bild Behörde zurückzuführen war. Rugte alles nichts, es mußte gezahlt eine Mark angezahlt ist und 3,50 Mark noch rückständig sind. Den werden. Ob der Magistrat anders denkt, wenn es sich um einen Rest laffen sie sich von der Dienerschaft auszahlen. Wenn dann die Hund handelt, muß abgewartet werden. Herrschaft nach Hause kommt, so ergibt sich, daß die Quittung ge­fälscht ist. Mit dem Bilde Moltkes werden besonders Offiziers­wohnungen aufgesucht. Der Kriminalpolizei ist es noch nicht ge­

Magistrat und Wahlrecht städtischer Arbeiter. Zu der unter obiger Ueberschrift in unserer Mittwoch- lungen, die Schwindler zu ermitteln. nummer veröffentlichten Notiz erhalten wir vom Magistrat folgende Mitteilung:

Ju Ihrer Nr. 303 vom 29. Dezember geben Sie unter der Ueberschrift Magistrat und Wahlrecht städtischer Arbeiter" eine an die städtischen Verwaltungsstellen gerichtete Verfügung des Ma­gistrats vom 20. Dezember 1909 nach dem Abdruck in Nr. 52 des " Gemeindeblattes" wieder. Sie fuüpfen daran selbst die Annahme, daß in der Bekanntmachung im letzten Absatz das Wörtchen ,, nicht" fehle. Diese Annahme trifft zu; das nicht ist durch ein Druck­versehen ausgefallen. Der letzte Abfazz der Verfügung lautet: Für den Fall notwendig werdender Beurlaubung tritt eine Stür­zung der Diensts oder Lohnbezüge nicht ein." Die Berichtigung der Bekanntmachung wird in der nächsten Nummer des Gemeinde­blattes" erfolgen." Damit erledigen sich unsere an den veröffentlichten Wort­geknüpften Bemerkungen.

Große Haferdiebstähle sind auf dem hiesigen Nordbahnhof an der Bernauer Straße entdeckt worden. Dort waren große Lasten Hafer in Säden auf einem Speicher untergebracht. Jetzt hat sich herausgestellt, daß eine Menge Säcke fehlen. Man nimmt an, daß an dem Diebstahl mehrere Personen beteiligt sind, weil es fchiver halten dürfte, die gestohlene Ware ohne Mithilfe von Gespannen ust. fortzuschaffen. Der Diebstahl ist angezeigt und eine Untersuchung eingeleitet worden.

Wie man dem Volte an der Spree mit der Aufhebung des Weihnachtsmarktes die echteste, urwüchsigste Weihnachts­freude beschnitt, damit es beim vielen Lachen das Beten nicht berlernt, so hat man seit genau derselben Zeit auch den öffent­lichen Silvesterult in Acht und Bann getan. Es war ja nicht immer schön, nicht immer ganz harmlos, wie die Silvester­stimmung sich an der Jahreswende in gewissen Berliner Gegenden äußerte, aber mit dem rücksichtslosen, nicht wählerischen Draufgehen der Polizei ist auch so mancher frische charakteristische Zug des Berliner Silvestertreibens berloren gegangen. Die zu jeder Jahreszeit massenhaft bei uns weilenden Fremden, welche in der Silvesternacht aus den Hotels fluten, um den berühmten Berliner Neujahrs­radau kennen zu lernen, kommen nicht mehr auf ihre Rechnung. Selbst der frisch gebügelte Zylinderhut kann sich heute ziemlich unbesorgt in dieses Treiben hineinwagen. Seinem eingetriebenen Schwarzglanz würden im Zentrum an jeder Straßenecke Dugende rächender Polizeiarme erstehen. Unter den Einfluß der in jedem der letzten Jahre heutigen Freitag aus. nach der Straße Unter den Linden und ihrer Umgebung in größerem Umfange aufgebotenen Polizeimacht hat der seit Jahrzehnten üblich gewesene Zuzug animierter Silvester- ist die Berlin - Anhaltische Maschinenbau- Aktiengesellschaft. Im station in der Alten Schüßenstraße und von dort nach dem Kranken­schwärmer nach dem Stadtinnern sehr bedeutend nachgelassen. Gegensatz zu anderen Firmen, die ihrer Arbeiter zu Weihnachten ſtation in der Alten Schüßenstraße und von dort nach dem Kranken­

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Taut

Zwei schwere Straßenbahnunfälle haben sich am gestrigen Donnerstag ereignet. Der 29jährige, in der Prinzenstr. 45 wohnhafte Handlungsgehilfe Joh. Hick versuchte gegen 125 Uhr vor dem Hause Prenzlauer Allee 222 den Straßenbahnwagen Nr. 1862 der Linie 72 ( Richtung Schöneberg ) während der Fahrt zu besteigen, glitt jedoch von Trittbrett ab und stürzte zu Boden. Er fiel so uns glücklich, daß er mit dem linken Bein unter den seitlichen Schutzrahmen geriet. Mittels mitgeführter Winden wurde der feiner entseglichen Lage befreit. Dem jungen Mann war der linke Fuß über dem Knöchel durch das Rad des Straßenbahnwagens glatt abgetrennt worden. In besinmungslosem Zustande wurde Sick nach der Unfall­

Die juristische Sprechstunde des Vorwärts" fällt am Waggon angehoben und der Verunglückte innerhalb 3 Minuten aus

Eine spendable Firma

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Man tut der Polizei nicht mehr den Gefallen, ihr ins Garn nicht besonders gedenken, hat die genannte Firma ihre Angestellten hause Friedrichshain übergeführt. Der zweite Unfall trug sich in der Oranienstraße zu. Dort zu gehen. Waren doch vor Jahresfrist rings um den Lust am Heiligabend mit einer Weihnachtsüberraschung beglückt. In mußte der Führer eines Straßenbahnwagens der Linie 11 die Gefahr­garten im dunklen Hintergrunde, bei Hofpunsch und Schloß einem Kuvert fein säuberlich verpackt erhielt jeder Arbeiter ein bremse anwenden. Infolge des dabei entstandenen Nudes stürzte der füchen- Pfannkuchen, die an kritischen Tagen erster Ordnung Dugend Neujahrstarten. Diese Karten stellen sich als Reklame- auf dem Hinterperron stehende Zigarrenhändler Kurt Kegel, Dranien­bei uns schon zur stehenden Einrichtung gewordenen fliegenden tarten für das Bamag- Licht der Gesellschaft heraus. Die Freude straße 201 wohnhaft, mit der linken Hand so unglücklich in die Tür­traße 201 wohnhaft, mit der linken Hand fo unglücklich in die Tür Wachen etabliert, als ob man hoffte, daß das Volk dem Gottes- der Arbeiter über dieses Weihnachtsgeschenk ist nicht zu beschreiben! scheibe, daß diese zertrümmerte. K. erlitt schwere Schnittwunden an gnadentum seine Neujahrsreverenz machen werde. Die treuen Ihren Mietskontrakt genau durchlesen sollten alle diejenigen, die Unterarm und Hand und erhielt auf der Unfallstation in der behelmten Schloßhüter brauchten die lose fitzende Plempe einen neuen Kontrakt abzuschließen genötigt find. Vor allem ist die Kommandantenstraße Notverbände. Dann wurde der Verunglückte ebenso wenig zu ziehen, wie ihre Kollegenschaft in der Friedrich im Kontrakt festgesetzte Kündigungsfrist genau zu beachten. Vielfach mittels Droschte nach seiner Wohnung gebracht. straße. Aber nervös ist Frau Hermandad in zwölfter Stunde werden Kontratte unterschrieben ohne genaue vorherige Durchficht auch in aller Deffentlichkeit doch noch immer, nervöser als die auf den Inhalt. Wenn es später zu Differenzen mit dem Hauswirt mäßig zwischen Weihnachten und Neujahr stattfinden muß, wurde Die Generalversammlung des Schiller- Theaters, die statuten­aus den Lokalen strömende, zum Neujahrsult aufgelegte tommt, ist immer der Buchstabe des Vertrages maßgebend. Das gestern in den Räumen des Schiller- Theaters Charlottenburg ab­Menge. Dem Ausländer wird es sicherlich auch heute um Gericht ſtützt sich bei Streitigkeiten auf den Inhalt des Vertrages, gehalten. Der Vorstand Dr. Löwenfeld erstattete den Bericht. Mitternacht wieder riesigen Spaß machen und ein halb der fast alle Rechte dem Hausbefizer gibt, dem Mieter aber nur gebachte der geringfügigen Erhöhung der Preise für die besseren mitleidiges, halb sarkastisches Lächeln entlocken, wenn zehn Pflichten auferlegt. Plätze und der entsprechenden Herabsetzung der Preise für einige Minuten vor dem sehnlichst erwarteten Glockenschlag wuchtige Auf den städtischen Straßenbahnen wird in der Silvesternacht geringere Pläge. Die Abschreibungen sind im verflossenen Spiel Schuhmannspedale den Engpaß von der Kranzler- Ecke bis zu der Betrieb jeder Linie um je eine Stunde verlängert, so daß die jahr gegen das Vorjahr erheblich erhöht worden, der Reservefonds Caftans Panoptikum absperren, berittene Alexanderplatzhelden legten Züge der Linie Virchow- Krankenhaus- Zentral- Viehhof" vom ist auf die gefeßlich vorgeschriebene Höhe von 10 Proz. des Attien­Der verhältnismäßig bescheidene Ges ihre Hühneraugengäule in Trab seßen und im hohen filber- Birchow- Krankenhaus 12.47, 1.07, 1.27, 1.47, bom Beutral- Viehhof fapitals aufgefüllt worden.. geschmückten Halskragen vor Stommandos fast erstickende 12.12, 12.22, 12 32, 12.42, 12.52, 1,02, 1.12 abfahren; und auf der winnn des Geschäftsjahres( 18 780 m.) wird in der Weise verteilt, Linie ,, Stettiner Bahnhof- Zentral- Viehhof" vom Stettiner Bahn- daß alle Aftionäre, die Inhaber von Stammaktien sowohl wie von Polizeioffiziere aufgeregt hin und her jagen. Aber die hof 12.41, 12.51, 1.01, 1.11, 1.21, 1,31, vom Zentral- Viehhof Vorzugsaktien, eine fünfprozentige Dividende erhalten, bekanntlich rumorenden Voltsmassen aus den Vorstädten, die da kommen 12.17, 12.27, 12.37, 12.47, 12.57, 1.07, 1.17 die legten Züge ab- die höchfte, die das Statut des gemeinnützigen Instituts gestattet, sollten, blieben schon im vorigen Jahre aus, was auch sehr gehen. und daß die Mitglieder, die länger als fünf Jahre dem Justitute an bernünftig ist. gehören, mit einer entsprechenden Quote an den Gewinnen des Jahres beteiligt werden. Eine kleine Summe wird dem Reserve­

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Fischbeds Weihnachtsfreude. Jm Berliner Nachtasyl an der

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fonds zugeführt, ein Kleiner Betrag dem nächsten Geschäftsjahr als Gewinn vorgetragen.

In den Hotels, Theatersälen, Restaurants und Cafés der Innenstadt geht es natürlich hoch her. Hierher, wo die Fröbelstraße brannte nach einer Zuſchrift an das Berl. Tagebl" goldene Jugend und die leichtlebige Halbwelt Orgien feiert, diesmal kein Weihnachtsbaum. Tausende von Obdachlosen hatten hat sich von der Straße der moderne Neujahrsradau konzentriert: fich gefreut auf den Schimmer der Weihnachtskerzen, auf den bisher Im Wissenschaftlichen Theater der Urania in der Taubenstraße Herr Roeren mit dem Heiligenschein kann seine helle Freude üblichen Weihnachtskaffee und Kuchen, aber wie an jedem anderen finden am Neujahrstag und in der kommenden Woche die letzten So war denn das Wiederholungen des Vortrages In den Dolomiten" statt. Am dran haben, wie auf den Silvesterfeiern der sogenannten vor- Tage gab es Mehlpampe mit Schwarzbrot. nehmen, das heißt im Golde wühlenden Berliner Welt, die städtische Obdach am Heiligabend die einzige öffentliche Institution Dienstag wird der Vortrag an den Seen Oberitaliens" noch einmal sich nimmer langweilen will, die Sefttorken knallen und im weiten Berlin , wo man für unglückliche Menschen auch nicht ein zur Darstellung gelangen. Am Neujahrstag nachmittag, ebenso am Wer noch zweifeln till, daß Montagnachmittag wird noch einmal der Vortrag" Auf den Trümmern bie halbnackten Langbeine mit den zotigen Redensarten Fünfchen Nächstenliebe übrig hatte. um die Wette fliegen. Was man hier, wo die jugend- die abgeſtumpften Nerven der Obdachlosen für das Weihnachtsfest Messinas" gehalten werden und am Sonntagnachmittag der Vortrag Im Hörsal spricht lichen und noch mehr die bejahrten Helden der Gesellschaft immer noch einen legten Rest Gefühl haben, der konnte durch den" Rom und die Campagna" zu fleinen Preisen. am Montag Herr Ansbert Vorreiter über Flugmaschinen( Zwei­in lauschigen Nischen oder in Extrafabinetts der holden Weib- hell und klar aus den Schlafsälen erschallenden Gesang bon becker und Gindecker)" und am Dienstag hält Herr H. H. Krizinger lichkeit mit blauen Lappen huldigen, zu sehen und zu hören Weihnachtsliedern eines Besseren belehrt werden. Böse Menschen im großen Hörsal der Urania- Sternwarte in der Invalidenstraße bekommt, hält mit dem volkstümlichen Silvestertreiben in den haben keine Lieder! einen Vortrag mit Lichtbildern Der Stern der Weisen". Festlokalen der unteren Stände keinen Vergleich aus. Fröh- Wir erbliden natürlich in der Maßregel eine herzlose Maß- Treptow Sternwarte. Am Neujahrstage spricht Direktor liche, punschbegeisterte Menschen sind natürlich trotz aller regelung und die bekannte Handschrift des Obdachkurators, Stadt- Dr. Archenhold auf der Treptow - Sternwarte, nachmittags 5 Uhr, Polizei in der Berliner Neujahrsnacht allenthalben noch rats Fischbeck, der sich zur selben Stunde, als die Obdachlosen ihre über:" Astronomie und Kalenderwesen". Hierbei wird auch der Mehlsuppe schlürften, an träftigerem flüffigen Stoff gütlich getan verschiedene Lauf der Sonne, am Aequator , an den Bolen und in genug auf den Straßen. Man findet nun ein unschuldiges Vergnügen daran, dem Wildfremdeſten haben wird. Jede etwaige Entschuldigung, daß der frühere unseren Gegenden vorgeführt. Am Sonntag, den 2. Januar, spricht sein Profit Neujahr" ins Gesicht zu brüllen, ihm Weihnachtsfonds zur festlichen Bewirtung der Obdachlosen nicht mehr Dr. Archenhold um 5 Uhr über:" Das Geheimnis des Welten­eme harmlose Papierschlange um den Kopf zu winden zur Verfügung steht, ist hinfällig. Tausend Mark extra für solchen baues" und um 7 Uhr über die Frage: Kann die Erde unter­und hahnebüchene Berliner Neujahrswiße, die freilich für 8wed tönnen im Millionenetat Berlins , deffen Magistrat zur Ab- gehen?" Am Montagabend 9 Uhr über das Thema: Die Be­Pfaffenohren nicht geprägt sind, zu verzapfen. In den Vor- fütterung egotischer Gäste im Rathause fo oft Behntausende hergibt, wohnbarkeit der Welten". Alle Vorträge sind gemeinverständlich und mit zahlreichen Licht- und Drehbildern ausgestattet. Mit dem städten gibt es sogar gemütliche Schutleute, die solchem uit gar keine Rolle spielen. Die Stadt Berlin hat sich mit dieser sogar großen Fernrohr wird jest allabendlich die Venus, der Saturn und tatenlos zusehen. Hier und da wird von übermütiger Schul - von den preußischen Gefängnissen und Zuchthäusern abstechenden und der Halleysche Komet gezeigt.

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jugend eine Anschlagfäule angezündet, aber im großen und lieblosen Bewirtung der Obdachlosen wieder mal ein Gedenkbäumchen Feuerwehrnachrichten. Am Donnerstag hatte die Feuertvehr ganzen zeigt beute Berlin , daß es auch in der Neujahrsnacht, gepflanzt, das seine Früchte tragen wird. Die Meldung desselben früh um 5 Uhr in der Woldenberger Straße 5 zu tun. Dort von den unvermeidlichen Ausnahmen einer Zweimillionenstadt Weihnachten auch die Brotrationen wegfallen zu laffen, weil die Schaufensterbrandes mußte der 7. Bug nach der Passauer Straße 46 Blattes, daß die Obdachleitung beabsichtige, im nächsten Jahre zu brannte das Zwischengebält auf einem Korridor. Wegen eines abgesehen, weit besser ist als sein Ruf. Obdachlosen in Berlin so viel Kuchen und Braten zusammenbetteln, ausrüden. In der Alexandrinenstraße 47 brannten Papier, Ab­ist wohl nur fatirisch aufzufassen. fälle und anderes und in der Kleinen Präsidentenstraße 7 die Decke und der Fußboden über einer Durchfahrt. Einige kleinere Brände wurden schnell gelöscht.

Um einen Hund.

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Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.

Zu seinem vollen Recht tam der Humor in der letzten Sizung Ueber die durch den Sturm am Mittwoch im Betriebe der des Petitionsausschusses der Stadtverordnetenversummlung. Grund Straßenbahn verursachte ausgedehnte Störung gibt die Direktion der hierzu gab die Petition einer Friseurin um Erlaß der Hundesteuer Großen Berliner Straßenbahn folgende amtliche Darstellung: In für ein halbes Steuerjahr. Die Friseuse hat einen Hund, der am der Staiserin- Augusta Allee stürzte infolge des heftigen Windes ein 10. September zwei Monate alt geworden ist. Nach der neuen hölzerner Baufahrstuhl um, der auf die Oberleitung fiel und diese Steuerordnung müssen zwei Monate alte Hunde versteuert werden, zerriß. Die Kontaktdrähte gingen zur Erde und es entstand Kurz­und die Friseuse mußte deshalb für das Halbjahr April- Oktober schluß, wobei die Speisepunkte 20a und 20b stromlos wurden.( Wir zehn Mark berappen, obwohl sie ihren steuerbaren Hund nur zwanzig haben gestern bereits über den Gerüsteinsturz berichtet. D. N.) Die letzte Stadtverordnetenversammlung überwies zunächst die Tage im alten Steuerjahre im Besiz hatte. Das fand sie hart und Ferner wurden durch den Sturm drei Masten verbogen. Speise- Vorlage des Magistrats betreffend Mietung von Räumen im ersuchte, ihr die zehn Mark für die zwanzig Tage zu erlassen. Sie puntt 20b wurde mit Speisepunkt 20 zusammengeschaltet, wodurch Hause Belzigerstraße 46/47 zur Unterbringung der Säuglingsfürsorge­legte dar, daß fie tagsüber außer dem Hause frisiere und der Hund die Störung in der Huttenstraße nach einer Dauer von zwanzig stelle, der Auskunfts- und Fürsorgestelle für Tuberkulose sowie der in ihrer Abwesenheit ihre schwerhörige Mutter beschüße. Es sei be- Minuten um 3.10 Uhr nachmittags behoben war. Im Bereiche des Schulzahnklinik an einen Ausschuß. fanntlich zulässig, daß Schwerhörigen auf ihren Antrag ein Freischein Speisepunktes 20 dauerte die Betriebsstörung von 2.50 bis 4.35 1hr Eine längere Debatte brachte der Bericht des Ausschusses über für einen Hund erteilt werde. Das tolle fie nicht, sie wolle nachmittags, und erstreckte sich auf die Kaiserin Augusta Allee, die dem Schöneberger Tageblatt" zu gewährende Ent Steuer bezahlen, aber für die 20 Tage vom 10. September bis Tauroggener Straße, Luisenplay, Osnabrüder Straße, Tegeler Weg. fchädigung für Aufnahme der amtlichen Bekanntmachungen. Während 30. September 10 M. zu zahlen, fei ungerecht. Was war da zu Die Wagen der Linien 5, 8 und 18 legten zunächst in der Beussel der Magistrat beantragt hatte, die jetzige Pauschalsumme von 800 machen? Der Steuerstadtrat bezog sich auf die Steuerordnung, straße um und wurden später durch den Tiergarten über Großen auf 2500 M. pro Jahr zu erhöhen, empfahl der Ausschuß, einen nach der zwei Monate alte Hunde versteuert werden müßten, es Stern, Charlottenburger Chauffee und Berliner Straße in Charlotten- Beilenpreis zu zahlen und zwar 8 f. pro Zeile. Stadtv. Wollers müsse also geblecht werden. Dazu komme, daß doch die Friseuse die burg umgeleitet. mann( Soz.) wandte fich ganz entschieden gegen den Vorschlag des

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