"
-
find die Zahlen eitel„ Geflunker". Endlich wird gerühmt, I wesen, weil der Militarismus alles auffrißt. Eine amtliche Isten Erklärungen. Und an vielen Orten des Auslandes" daß Preußen für öffentliches Unterrichtswesen überhaupt Dentschrift hatte früher berechnet, daß für die nächsten 6 Jahre werden Geldsammlungen zur Beihilfe bei unseren Wahlen ver1889/90 schon 7,12 W., 1890/91 aber 7,76 m. pro Kopf jährlich mindestens 180 000 m. mehr nöthig sein würden, um anstaltet, z. B. auch in talien, wie Genosse Labriola der Bevölkerung ausgegeben habe. Hier find durch nur das nöthigste für die bestehenden gewerblichen Schulen zu ein schlaues Manöver die staatlichen Ausgaben, die für den Ver- schaffen. Statt dessen wurden für 1892/93 nur sirka 58 000 m. uns schreibt. Für die Sozialdemokraten giebt es kein gleich mit den Militärausgaben doch zunächst allein in Betracht eingestellt, also 122 000 Mart zu wenig, und heuer noch Ausland". Wir kennen nur ein Bürgerthum und eine kommen, mit den kommunalen zusammengeworfen, so daß man weniger, sodaß man den Schulen allseits die berühmten Nation: Das Weltbürgerthum und die Menschheit. die Geringfügigkeit der ersteren nicht erkennen kann. gehn Prozent abknapsen mußte! Aus der amtlichen Lassen diese Gewaltfunsistücke bereits erkennen, daß es sehr Denkschrift brachte der Reichs- Anzeiger" vom 18. Mai 1891 In helle Flucht ging gestern der Rückzug aus, den faul mit den Beweisen" stehen muß, so eröffnen folgende An- folgende Säße: Mit reichlichen Mitteln ließe sich die Schlotbarone schon in der Kölnischen Zeitung " gaben, welche die Nordd. Allg. 3tg." freilich nicht bringt, den die Theilung überfüllter Klassen, die Vermehrung des angetreten hatten. Es ist nichts mit der privaten richtigen Einblick in die Sachlage. Das Boltsschulwesen ist in Unterrichts, die Berbesserung der Schullofale, die Ver. Be steuerung", die schöne Pose erweist sich als das Preußen so sehr vernachlässigt, daß nach der neuesten amtlichen mehrung und Beschaffung befferer Lehrmittel und dergleichen inhaltslose Mäßchen", wie sie geübt werden von politischen Statistit noch 817 Schulen mit 1490 Klaffen in fremden, ge- mehr möglich machen. mietheten Räumen untergebracht waren. Für beinahe 1 Million Seminare für Fortbildungs- Schullehrer.... Nicht weniger Ein weiteres Bedürfniß sind Kulissenreißern. Es ist den Herren sehr schnell klar ge Schulkinder giebt es lediglich eintlaffige Schulen mit einem wichtig ist die Einführung einer geregelten Beaufsichtigung, an worden, daß sie in ein Wespennest gegriffen haben, als sie Lehrer, in denen Anfänger und reifere Schüler zusammensitzen. Der es heute so gut wie ganz fehlt." Wir wollen das verfassungswidrige Angebot einer privaten Deckung von Ueber 2 Million preußischer Volksschüler fißen ferner in nicht weiter zitiren: feine einzige dieser Nothwendigkeiten ist in Militärfosten machten. Sie hatten dargethan, daß sie wirthzweiklassigen Schulen, die ebenfalls ein einziger Lehrer besorgen der Zwischenzeit erfüllt worden! Je weiter der Moloch Mili- schaftlich in der Lage seien, aus ihrem Beutel die nöthigen muß. 4 Million preußischer Schuffinder muß noch einen Weg tarismus fraß, desto weniger Geld hatte man für das Bildungs- Gelder aufzubringen, ihre Klage über den Nothstand" der von 22 und mehr Kilometern zur Volksschule zurücklegen, so wesen. Von inneren Reformen, wie die Einführung des obfi- Großindustriellen war dadurch in ihrer Nichtigkeit dargelegt. dünn sind in einzelnen Gegenden die Schulen gefät. Von den gato rischen Fortbildungsunterrichts in Preußen, den Sachsen Am 19. Mai hat nun der Gesammtoorstand des unter diesen ungenügenden Verhältnissen vorhandenen Stellen und Baden längst haben, vom Tagesunterricht u. f. 1. gar nicht ereins deutscher Eisen- und Stahl= für Lehrkräfte waren nun am 25. Mai 1891 außerdem 145 nicht zu reden! Sollen wir das Anklagematerial noch mehr häufen? ordnungsgemäß und ca. 900 ganz unbefeht! Ferner zeichnet Wenn es der„ Nordd. Allg. 3tg." noch nicht genügt, find wir industriellen seine berufene Sigung abgehalten. sich Preußen sehr unvortheilhaft vor süddeutschen Staaten, z. B. bereit, mit mehr zu dienen. Das Reptil der Großindustriellen verkündet jetzt in den Baden, dadurch aus, daß die normale" Schülerzahl der Volks- Und solche Kulturzustände im preußischen Militärstante wagt Berliner Politischen Nachrichten", es sei ein„ Mißschulklassen sehr hoch, mit 80 bezw. 70 Köpfen angenommen ist, man offiziös zu rühmen und durch äußerliche Zahlenkunststückchen ver ständniß" gewesen man lese und staune! während sie in Baden nur 60 Köpfe beträgt. Dabei fpart" unit falfchem Brillantfeuer zu umgeben? Wahrlich, die Kühnheit wenn angenommen wurde, daß es sich bei der veröffentlichten man eben ein erfleckliches Sümmchen! Trotzdem bestehen noch ist groß, und ein Pindter ist der Besorgung dieses Geschäftes Tagesordnung um Anträge oder Beschlüsse des Gesammitfür nicht weniger als 10 407 preußische Volksschulen mit über würdig. In Wahrheit steht das preußische Volksschulwesen vorstandes des Vereins handele. Der Antrag sei von einem 11/2 Millionen Schülern a normale" Besuchsverhältnisse: namentlich auf dem flachen Lande, wo sich der Staat gerade die in zirka 9000 Schulen gab es Klassen mit bis zu 100 Schülern, meisten Soldaten herbolt, aber auch in den Städten auf einer Mitgliede beim Vorstande gestellt worden, damit dieser ihn in zirka 2300 Schulen Klaffen, die bis 150 Schüler hatten, jämmerlichen Stufe, und neben der Unfähigkeit und der Unluft zu dem ſeinigen machen und vor die Generalversammlung und außerdem ca. 180 Schulen bezw. Klaffen mit über 150 bezw. der feitenden Kreise ist für diese schreienden Misstände in erster bringen möge. Thatsächlich hat die ganze Presse ausnahms120 Schülern!! Was in diesen Bildungsanstalten", wo der Linie der Umstand maßgebend, daß man alles Geld für das los Kölnische Zeitung " zc. mit eingeschlossen den Lehrer die Klasse gar nicht mehr beherrschen kann, gelernt" Militär und wenig für die Schule übrig hat. So steht's famosen Antrag mißverstanden". Wie die Sache liegt, wird, kann man sich denken! Die Folgen dieser Zustände zeigt mit der Kultur und dem Militarismus in Preußen, und so mögen leuchtet ein. Die Organisation der Schlotjunker will die theilweise eine Statistit, welche die Standesämter für Preußen es die Genossen dem Volfe im Lande zur Aufklärung für die unsägliche Blamage von sich abwälzen und läßt durch ihren aus dem Jahre 1891 lieferten. Danach traten in Preußen 1891 Wahlen verkünden! noch mehr als 10000 Personen in den Stand der Ehe, die ihren Namen nicht schreiben tonnten! Wie fann das besser werden, so lange 1/2 Million Kinder in überfüllten Volksschulklassen fitzen? Aber die„ Nordd. Allg. Ztg." und den Ehrenpindter ficht so etwas nicht an!
Finit
Politische Leberlicht.
Unsere Genoffen im Ausland und der WahlFampf. Das Organ unserer Brüsseler Genossen, der Peuple"(" Bolt") veröffentlicht folgenden Aufruf:
"
"
"
Tintenfuli die Fabel vom Mißverständniß" in die ungläubige Welt posaunen. Der Borstand beschloß also einstimmig", das betreffende Mitglied zu ersuchen, den Antrag zurückzuziehen:
1. weil der Vorschlag einer theilweisen Deckung der Rosten der Militärvorlage auf privatem Wege verfassungsmäßig unzuläffig ist, 2. weil der Gesammtvorstand sich der dem Antrage beigefügten Motivirung nicht anschließen fann, vielmehr den Antrag auch deshalb für undurchführbar hält, weil die Eiſenindustrie thatsächlich sich nicht in der Lage befindet, weitere außerodentliche& aften auf sich zu nehmen."
Für unsere deutschen Brüder. Unsere deutschen Genossen stehen mitten im Wahlkampf. Dieser Wahlkampf Eine schmählichere Niederlage ist nicht denkwird viel Geld foften, und obgleich die deutsche Partei über erhebliche Mittel verfügt, werden etliche Tausend Frants als bar. Unter die außerordentlichen Laften" reiht der VorBeweis der internationalen Solidarität gut thun. Die deutschen stand wohl alle die Privilegien der Unternehmer ein, wie Sozialdemokraten find international. Ihre Haltung im Reichs- die Eisenzölle, den Unternehmerschutz der Gewerbetage hat dies hundertmal bewiesen. Es ist deshalb für uns novelle, die hohen Dividenden der Eisenindustrie u. s. w. u. s. w. belgische Sozialisten eine Pflicht, ihnen zu helfen und sie in Im übrigen nahm der Vorstand eine Resolution zu gunsten ihrem Kampfe zu ermuthigen. Jede lokale Sektion der Ar- der Militärvorlage an. Das kostet nichts. beiterpartei eröffne eine Subskription oder man organisire ein
amtliche Erklärung erfolgt.
-
Aber noch mehr! Im Osten hat sich der preußische Staat noch nicht einmal die Herrschaft über die Schule erobert aus den Händen der Junker. Beispielsweise sind im Königsberger Bezirk allein von den 2125 überhaupt vorhandenen Land- Lehrerstellen 1661 von den Landmagnaten zu befeßen, im Potsdamer Bezirk 1040, im Frankfurter 777, in Pommern 1711, in Schlesien 4060. giebt Krautjunker, die über 100 Lehrer anzustellen haben. Die Grundsäße, nach denen die Auswahl getroffen wird, fennt man ja. Der hauptsächlichste heißt: Braucht man zum Kartoffelsanimeln noch bessere Schulbildung?" Der Rittergutsbesitzer von Puttfamer- Selbin, der gewiß die" Nordd. Allgem. 3tg." liest und sich ob ihrer neuesten Leistung weidlich ins Fäustchen gelacht hat, ist der Urheber dieses geflügelten Wortes. Für die Schule ist in diesen östlichen Bezirken gar nichts übrig. Die Prevß. Lehrer- 3tg." bringt seit geraumer Zeit eine endlose Reihe photographischer Nachbildungen solcher östlicher Schulhäuser, Brühl 'sche Schulpaläfte" nennt sie dieselben, die aller Fest zu gunsten der deutschen Wahlkampagne. Unser Appell, Beschreibung spotten und zerfallenen Armenhäusern ähnlicher davon sind wir überzeugt, wird von Allen gehört werden. Es wird uns aus sehr guter Quelle mitgetheilt, daß Die Uebungen der Reserve und Landwehr. Soeben feben, als öffentlichen Gebäuden. Wir empfehlen unseren Gelebe die deutsche Sozialdemokratie! nossen diese Abbildungen lebhaft für die Wahlagitation. In In Brüssel , in Gent , in Lüttich , auch in britten Armeekorps thatsächlich bis nach den Reichstagsdie Uebungen der Reserve und Landwehr im Bezirk des den niedrigen, elenden Räumen dieser Gebäude findet sich kein Charleroi organisirten die Genossen Feste, deren Erwahlen verschoben sind. Es ist hohe Zeit, daß eine Aufenthaltsraum für die oft stundenweit herbeiwandernden Schul- träge unserm Wahlfonds zufließen sollen. linder, als die zugige Hausflur, in der sie warten, bis sich einträge Ein Bravo den belgischen Genossen! überfülltes Klassenzimmer leert, um sich dann in den scheußlichen Dunst dieses Raumes zu sehen. Die Bezahlung Die Exekutivausschuß Arbeiterkammer Die Zedlitische Reichsfinanzmaßregel ,, im großen Lehrer, die gerade hier oft bis zu 200 Schülern allein zu unter- in Rom sendet den deutschen Genossen einen Glückwunsch Stil" haben wir bereits gestern als einen Monopolplan richten haben, ist erbärmlich; es kommt vor, daß Lehrer zum Wahlkampf. gekennzeichnet. Heute schreibt die Germania":„ Ein in den östlichen Bezirken an Entbehrungen zu Grunde gehen. Seit dem Halleschen Parteitag", heißt es in dem Monopolprojekt lauert allerdings ganz bestimmt im HinterAus welchem Staate, in dem die Demokratie regiert", kann das Schreiben, zu welchem die italienischen Arbeiter ihren Gruß grunde: das Branntwein Monopol. Wie wir von Bindterblatt auch nur annähernd so fürchterliche Schulzustände entsendet haben, haben sie einen nicht geringen Fortschritt zuverlässiger Seite erfahren, ist an einem Gesetzentwurfe, aufweisen?? Und das preußische Fachschulwesen! In einzelnen die Maifeier dargethan haben. Euer Beispiel stand immer weinmonopols abzielt, schon vor einigen Monaten gearbeitet in der Organisation gemacht, wie dies ihre Kongresse und welcher auf eine Einführung des Rohspiritus- bezw. BranntZweigen liegt es völlig darnieder, kaufmännische Fachschulen z. B. yat der Staat in Preußen überhaupt nicht. Selbst bie amtliche vor unseren Augen, hat uns stets ermuthigt und angefeuert. worden, als die Erhöhung der Branntweinsteuer im ReichsStatist. Korr." hat neulich die Summe von 10 Mill. Mart, Darum folgen wir heute mit heißem Wunsch dem Euch be- tage bei den Konservativen und bei den Brennereibefizern welche in Preußen von allen Seiten für das Fachschulwesen vorstehenden Kampf. Und weil Ihr die vorgeschrittenfte wenig Antlang fand. Da aber der Name„ Monopol" aus ausgegeben werden, auffallend niedrig gefunden. Sie suchte und bestorganisirte Gruppe des Proletariats der ganzen guten Gründen beim Bolte feinen guten Klang hat, so die Sache mit dem nicht hinreichenden Verständniß der Be Welt seid, betrachten wir Euren Sieg als den unsrigen. In fuchte man ihn in der Ueberschrift des projektirten Gefeß völkerung" für das Fachschulwesen zu entschuldigen. Andere diesem Augenblick wächst die Bedeutsamkeit Eueres Borgehens, entwurfs zu vermeiden. Der Titel„ Gesetzentwurf, wiffen die Ursache besser. Der preußische Handels- nicht allein weil Eure Wahlzettel und Eure Reichstagsbetr. Einführung einer Branntweintage", minister von Berlepsch erklärte in der Sigung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 25. Februar d. JB.:„ Die ie an Zahl wachsen werden, sondern weil Ihr in dem klingt ja auch viel harmloser, unter dieser Flagge hofft man Handelsverwaltung befindet sich in einer ganz ver- gegenwärtigen Kampfe gegen den Militarismus Euch um das leibhaftige Branntweinmonopol leichter einschmuggeln zweifelten Lage. Ich hoffe, daß die Besserung der die Sache der Arbeit wohlverdient macht." zu können." Wähler, gebt Acht!- Finanzlage auch in diesem Puntte Besserung schaffen wird." Aus Frankreich , der Schweiz , England, Hier ist es verrathen: man hat' tein Geld für das Schul- Spanien, Amerika u. s. w. erhalten wir die sympathisch
der
hatte. Daß solche Szenen sich nicht wiederholen dürfen, Bug, der Balesta entführte, an sich vorbeirasen und in dem wirst Du einsehen, Bater," wandte sie sich wieder an diesen, dicken winterlichen Rebel verschwinden. gieb mir also die Hand darauf, daß wir in Friede und Freundschaft leben, so lange ich noch im Hause bin."
Bögernd, mit abgewandtem Gesicht gab er ihr die
Hand.
Aber daß mir der Patron nicht mehr über die Schwelle tommt," setzte er gallig hinzu. Wenn Du Herrn Dettinger meinft, so bitte ich Dich, in höflicheren Ausdrücken von ihm zu reden. Dagegen darfst Du überzeugt sein, daß er Deine Schwelle nicht eher betreten wird, als bis er es als mein öffentlich Verlobter thun kann."
Damit mußte fich Herr Stern zufrieden geben. Der Abend verlief in dumpfem Schweigen. Tussy war nicht in die Stube zurückgekehrt, sondern faß bei Regine in der Küche, von der alten treuen Magd forgfältig in ein großes Tuch gehüllt, bis die Schwester sie zum Schlafen in ihr gemeinsames Stübchen holte.
III.
"
Die
Aus dem Reiche des Herrn von Stephan. Man schreibt uns: Die Verurtheilung Ihres früheren verantwortEnders, wegen lichen Redakteurs des Vorwärts" Stephan- Beleidigung aus" Anlaß einer Kritik der CholeraGeldsammlung zu gunsten der Hamburger Poftbeamten, hat in den Kreisen der Post- Unterbeamten großes Aufsehen. Prächtiges, flares Winterwetter. Auf dem beschneiten erregt. Die Stimmung der letzteren wird bei den nächsten Rondel vor dem Herrenhause auf Adlig- Triberg tummeln Reichstagswahlen ihren Ausdruck finden. fich Valeska Stern und ihre Schülerinnen, die zarte Agnes Post- Unterbeamten in ihrer großen Mehrheit wissen am und Elfriede, der muntere Backfisch, im Hause von allen besten, wie sie über die postalischen Geldsammlungen zu Elfchen genannt; auch der kleine Hans fehlt nicht, der von denken haben; sie wissen sehr wohl, ob dieser oder jener Balesta ungertrennlich ist. Alle haben frische, rothe Wangen, Borgesezter den Unterbeamten bei Gelegenheit der Sammselbst die früh verblühte Agnes, mit welcher überhaupt eine lung wohlwollende Vorstellungen gemacht hat oder nicht. völlige Verwandlung vorgegangen ist. Man wirft sich mit Doch welcher Unterbeanrte tann behaupten, daß auf ihn ein Schneeballen und hascht einander, und das Lachen und direkter Zwang ausgeübt worden ist? Jauchzen der jugendlichen Stimmen klingt filber in der reinen, froſtigen Luft.
Sapperlot, war das ein eleganter Wurf, und welche elastischen Bewegungen," sagte der junge Lieutenant von Kries, der zu den Osterfeiertagen gekommen war und mit feiner Braut, der zweiten Tochter des Hauses, Rosa, die ein wenig erfältet war und nicht hinaus durfte, eine Partie Billard spielte, wobei er die Blicke fortwährend zum Fenster hinausschweifen ließ.
" 1
"
Gleich am nächsten Morgen wurde die Annonce, durch welche Balesta eine Stellung als Erzieherin oder Lehrerin in Musik und Sprachen suchte, in die Spalten des ver breitetsien Organs der Provinz eingerückt, und am nämlichen" Ich glaubte, Du sprächst hier von unserem Spiel, Tage, an welchem sie erschien, meldete sich eine Verwandte Georg," schmollte Rosa, die der Richtung seiner Blicke geder Familie von Kries, für welche sie eine Dame, die in den folgt war. Du scheinst aber mehr draußen zu sein. So genannten Fächern Tüchtiges leistete, engagiren sollte. Wie geh' doch, geh', wenn Dich die elastischen Bewegungen immer machte Valeska den günstigsten Eindruck, und man unserer Gesangslehrerin so sehr entzücken." einigte sich leicht über die Bedingungen. Da die Stellung Aber Schäßchen, warum denn gleich so empfindlich? sogleich angetreten werden sollte, so erbat sich Valesta nur Die Schönheit muß man bewundern, wo man sie findet, vierundzwanzig Stunden Zeit, um ihre Vorbereitungen zu und Fräulein Stern ist eine Schönheit; wirklich, eine famose treffen. Mit Oettinger hatte sie am Abend eine Zusammen- Erscheinung, besonders jezt mit dem rothen indischen Shawl funft, zu der Zussy sie begleitete. Er war bestürzt und um den Kopf, den sie so genial umzuwerfen versteht." außer sich über die Trennung, auf die er so gar nicht vorWo sie nur die alte Herrlichkeit herhaben mag? Gebereitet gewesen, doch gab er der Geliebten an Muth nichts wiß ein Erbstück von der Urgroßmutter," Stichelte Fräulein ach. Sie schienen wie Menschen, deren Bund nicht nur Rosa. Bifflichtigem Sinnenrausch, sondern auf tiefinnerer Laß Du die alte Herrlichkeit in Ruh'. Solche alten Sympathie beruht, d. h. gefaßt und voll Hoffnung auf die Sachen haben jetzt einen hohen Werth," belehrte sie der Zukunft. Lieutenant mit weiser Miene.
In der Frühe des nächsten Morgens fah Dettinger, der sich ein Stück vor dem Bahnhof aufgestellt hatte, bentot
bib) ( Fortsetzung folgt.)
Wie derartige Sammlungen übrigens postalisch ins Leben gerufen und beschönigt werden, ist aus dem PostDort archiv für 1879, Heft 18, Seite 394, zu ersehen. heißt es:
Rundgebung zur Feier der goldenen Hochzeit des deutschen Raiserpaares seitens der Reichs- Poft- und Telegraphenbeamten. Im Februar d. J. erschien ein von den acht dienstältesten Herren Oberpoftdirektoren unterzeichneter Aufruf, welcher die Ausführung dieses Gedankens( weiterer Ausbau der Kaiser Wilhelm- Stiftung) in die Wege leitete. Die im Aufruf ausgesprochene Hoffnung, daß der Vorschlag bei den deutschen Post- und Telegraphenbeamten aller Dienstgrabe lebhaften Anflang finden werde, hat sich bei völliger Aufrechterhaltung der Freiwilligkeit der Gaben in erfreulichstem Maße erfüllt. Es haben sich an der Sammlung betheiligt:
20 606 Beamte, einschließlich der Postagenten und zahlreicher im Ruhestande befindlicher Beamten,
27 875 Unterbeamte, Privatbedienstete und Postillone, 1000 Posthalter und Post- Fuhrunternehmer, sowie 441 Beamte und Unterbeamte bei der obersten Post- und Telegraphenverwaltung und den derselben unmittelbar unterstellten Anstalten einschließlich des Reichs- Poftamts in Konstantinopel .
Jm Ganzen hat sich somit der Sammelkreis auf nicht weniger als 49 922 Personen erstreckt.
Dank der allgemeinen Betheiligung an der Sammlung hat dieselbe den Gesammtbetrag von 55 708 Dart 75 Pfennig ergeben."
Das genügt.