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Dr. Behring und Dr. Wernicke hergestellten Diphtherie - alten Arbeiters beleuchtet mehr wie lange theoretische Aus-| Vor kurzem wurde in der Hermannstraße ein Arbeiter von einem Heilserum angestellten Heilversuchen gegen Diphtherie ist, einandersegungen den ganzen Widersinn der fapitalistischen Bivilisten und zwei Gendarmen derart mißhandelt, daß der National- Beitung" zufolge, die technische Bervollkommnung Kultur " er zur Zeit im Krantenhaus am Urban schwerkrant der Methode jebt so weit gediehen, daß Prof. Behring in seiner darniederliegt und voraussichtlich dauernd invalid werden In der Umgegend Berlins hat das Gewitter am Freitag wird. Die Nennung der betr. Gendarmen ist von der Behörde neuesten Publitation behauptet, das Diphtherie- Seilferum, wie er es jezt von diphtherie- immunisirten Schafen herstellt, sei Nachmittag, welches in der Stadt ſelbſt nur kurze Zeit währte, abgelehnt worden. Genosse Schenk verlangte nun über für den Menschen vollkommen unschädlich, mache die Diphtherie arg gewüthet. So wird uns aus Freienwalde gemeldet, daß diesen Fall Aufklärung. Amtsvorsteher Boddin erwiderte, zu einer vermeidbaren und ungefährlichen Krankheit und gegen 6 Uhr Nachmittags der Blitz in eine 80 Fuß lange Scheune daß diese Angelegenheit nicht vor die Gemeinde- Vertretung gewähre, ähnlich wie die Schußimpfungen gegen Pocken, des Herrn v. Jena gehörigen Gutes Dannenberg geschlagen und gehöre, doch sei er bereit, die Sache zu untersuchen den Kindern Krankheitsschuß gegenüber der Diphtherie. Das dortfelbst gezündet hat. Das Feuer griff mit solcher Gewalt um und unserem Genossen dann Auskunft zu geben. Soffentlich Diphtherie Heilſerum ist bis jetzt versuchsweise im Koch'schen sich, daß sowohl die Scheune, wie auch der daranstoßende große wird in der Angelegenheit Klarheit geschaffen. Die Gizung Institut und einigen Kliniken angewendet worden. Infolge dessen Ochsenstall ein Raub der Flammen wurde; beide Gebäude sind wurde alsdann geschlossen. find von Aerzten und privaten Personen zahlreiche Bitten um orten geht uns übereinstimmend die Meldung zu, daß der Hagel bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt.- Aus den Vor­Ueberlassung von Diphtherie - Heilferum an das Koch'sche Institut sturm den Obstbäumen sehr geschadet hat. gelangt. Profeffor Behring bringt indessen vorsichtigerweise zur schwemmungen hat es in Berlin während des Gewitters nicht ge­Auch an Ueber­Kenntniß, daß Diphtherie Heilserum weder an private Personen und Aerzte, noch an Krankenhäuser abgegeben werde, da vor der fehlt; so wurde der Keller des Hauses Müllerstraße 57a fußboch Hand die Mittel nicht vorhanden sind, um die Heilferum- durch die einströmenden Regenmassen unter Wasser gefeßt, so daß Gewinnung für die Bedürfnisse der Praxis zu betreiben. Der die Hilfe der Feuerwehr angerufen werden mußte, welche beinahe vorhandene Vorrath an Seilferum wird ausschließlich in schon eine Stunde mit dem Auspumpen beschäftigt war. jetzt bestimmten Krantenanstalten verbraucht; in Berlin auf der Kinderstation des Instituts für Infektionsfrankheiten, für Infektionskrankheiten, wo diphtheriekranke Kinder, soweit die verfügbare Bettenzahl aus. reicht, aufgenommen werden." Es geht aus dieser Erklärung hervor, daß Professor Behring selbst das Stadium der versuchs weisen Anwendung seines Heilserums noch nicht für be­endet hält.

Durch den Genuß in Zersehung begriffener gekochter Krebse sind mehrfach Personen zum Theil lebensgefährlich er­frankt. Das Polizeipräsidium weist daher wiederholt darauf hin, daß bei gekochten Krebsen, Krabben und anderen Krustenthieren nach längerem Stehen, und zwar bereits vor dem Auftreten eines Fäulnißgeruches, gesundheitsschädliche Stoffe fich entwickeln fönnen, zumal wenn die Thiere erst nach erfolgtem Absterben gekocht worden sind. Uebrigens pflegt bei derartigen Krebsen die Schwanzflosse nicht unter den gekrümmten Hinterleib gezogen zu fein. Das Publikum wird daher vor dem Ankaufe gekochter Krebse wie sonstiger Kruftenthiere bei unbekannten Personen, z. B. herumziehenden Händlern, dringend gewarnt.

Maien und Kalmus, die grünen Symbole des Pfingst­festes, wurden schon heute in großen Mengen in die Stadt ge schafft, um an Häusern und Geräthen, an Thüren und Fenstern, in den Wohnungen und auf den Höfen während der Pfingsttage zum Schmuck zu dienen bis zum Verivelten.

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An der

Polizeibericht. Am 19. d. M. Morgens wurde in einem außerhalb mit Verlegungen an den Armen aufgefunden und nach Gasthof ein seit dem 1. b. M. dort wohnender Bankier von der Charitee gebracht. Er hatte sich mittels eines Küchenmessers die Bulsadern zu öffnen versucht. Auf dem Gantianplage entstand Nachmittags zwischen dort beschäftigten Arbeitern eine Schlägerei, bei der ein Arbeiter durch einen Schlag mit einem Einer Körperverlegung mit tödtlichem Ausgange hat Mauerstein am Kopfe so schwer verlegt wurde, daß seine Ueber­sich ein achtjähriger Knabe in Charlottenburg schuldig gemacht. führung nach der Charitee erforderlich wurde. Der am 14. Dezember 1885 geborene Sohn Karl des Pferde- ogenannten Blötenseerbrücke sprang Abends eine Frau in den Eisenbahnfutschers Lehmann spielte am 13. d. M. mit dem in Spandauer Schifffahrtskanal und ertrant. Im Laufe des demselben Hause, Wormserstr. 9, wohnenden, neun Monate Tages fanden zwei kleine Brände statt. älteren Knaben Walter Rüffer, einem Sohne des Kaufmanns R. Der erstere hatte dabei eine eiserne Schaufel in der Hand, Schleuder benutte. Wie es bei Kindern häufig vorkommt, gefiel während der letztere einen an eine Schnur gebundenen Stein als Rüffer die Schaufel besser als seine Schleuder, und er nahm sie feinem Spielkameraden fort. Der Knabe Lehmann hielt sich da­für an der Kopfbedeckung Rüffer's schadlos, und beide standen fich bald feindlich gegenüber. Plößlich erhob Rüffer die Schaufel zum Schlage und traf damit seinen Gespielen mitten auf den Kopf. Dann gebrauchte er auch seine Schleuder, indem er den mußte nach Hause gebracht werden, wo er infolge einer Gehirn Stein auf den Kopf Lehmann's herabsausen ließ. Der Verletzte erschütterung in Fieber verfiel und am 17. b. M., Abends balb 9 Uhr starb. Der Kutscher Lehmann hat die Angelegenheit der Kriminalpolizei unterbreitet.

Gerichts- Beitung.

Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelte das Schwurgericht des Landgerichts 1 gestern gegen den Bigarren­arbeiter Hermann Schroer, welcher angeklagt und durch den Spruch der Geschworenen für schuldig erachtet wurde, mit seiner leiblichen Tochter von ihrem 14. bis zum 17. Jahre ein unfitt­hatte seine Tochter durch Drohungen schwerster Art gezwungen, liches Verhältniß unterhalten zu haben. Der unnatürliche Bater ihm willfährig zu sein. Der Staatsanwalt hatte acht abre Buchthaus beantragt, der Gerichtshof erkannte auf vier Fahre Zuchthaus und fünfjährigen Ehrverlust.

Mann, den er

Bächterfrau Auguste Raschke, geborene Straube aus Erfurt , fchloß gestern mit der Berhandlung einer Anklage wegen Am Geburtstage ertränkt. Die Leiche der 58 Jahre alten Die Sigungsperiode des Schwurgerichts des Landgericht? I wurde am Freitage, dem Geburtstage der Todten, um 9 Uhr Raubes. Der auf der Anklagebank befindliche Arbeiter Heinrich Abends durch den früheren Wachtmeister Hesse an der Blößensee: Boffo w aus Mecklenburg ist troß seiner 21 Jahre bereits Uebrigens ist ein Verkäufer von Maien in Konflikt mit der Gendarmen N. nach dem Schauhaufe gebracht. Da an dem Abende des 1. April traf er, auf einer Vagabundentour begriffen, brücke aus dem Kanal gezogen und auf Veranlassung des steben Mal, darunter dreimal wegen Diebstahls vorbestraft. Am Polizei gekommen. An der Weidendammer Brücke hielt heute Leichnahm keine Verlegungen wahrnehmbar sind, so muß Selbst in Berlin ein. Mit einem Pfennig in der Tasche schlenderte er früh ein Wagen mit Maien, die der Handelsmann Gabron, mord angenommen werden. Etwaige Beweggründe zur That find gegen 10 Uhr durch die Invalidenstraße. Er traf einen etwas Müllerstraße 114, verkaufte. Zur Feststellung des rechtmäßigen Erwerbes ließ sich ein Schuhmann das vorgeschriebene Ursprungs- um so weniger zu ermitteln, als der hiesige Aufenthaltsort der angetrunkenen bat, ihm eine billige zeugniß vorzeigen und ermittelte, daß G. im Besige einer unter Naschte bis jetzt unbekannt geblieben ist. Schlafftelle nachzuweisen. Der Angeredete war gefällig dem heutigen Datum von dem Major und Artillerie- Offizier Selbstmord eines Kuaben. Der 13 Jahre alte Lausbursche genug, ihn nach einem Hause in der Rosenthalerstraße vom Play U. in Spandau ausgestellten Erlaubniß war, die dem Wege, der seit einiger Zeit in dem Zigarrengeschäft von J. in au führen. Er begleitete ihn nach dem Hofe und Bizefeldwebel Söger das Schlagen von Maien gestattet. Datum der Jerufalemerstraße beschäftigt war, erhielt gestern, Sonn- eigte ihm den Eingang zu einer sogenannten" Benne", wo er und Jahreszahl waren augenscheinlich ausradirt und gefälscht abend, von seinem Herrn den Auftrag, aus der im zweiten Stock für 5 Pfennige während der Nacht Unterkunft finden würde. worden. G. will den Schein so erhalten haben. Die Unter- belegenen Privatwohnung etwas in den Laden herunterzuholen. Der Angeklagte erklärte nun, daß er völlig ohne Geld sei. Sein suchung ist im Gange. Als er nach einer halben Stunde nicht zurückgekehrt war, forschte gutmüthiger Führer zog das Portemonnaie, um ihm 5 Pf. zu 3. in der Wohnung nach, und fand den Jungen an der Thür in geben. In diesem Augenblick entriß der Angeklagte feinem Wohl­Grund für die That ist bis jetzt nicht erfindlich gewesen. inieender Stellung mittels eines Handtuches erhängt vor. Ein thäter mit raschem Griff das Portemonnaie, versezte dem Ueber rafchten gleichzeitig einen Stoß, daß derselbe zn Boden fiel und rannte mit der Beute davon. Er wurde eingeholt und zur Haft gebracht. Die Gefchworenen sprachen den Angeklagten, der im Wesentlichen geständig war, schuldig, worauf derselbe zu einer Buch thausstrafe von drei Jahren und den üblichen Nebenstrafen verurtheilt wurde.

Sum Schuße der Birken sind auch in diesem Jahre zu Pfingsten in der Umgebung Berlins besondere Vorkehrungen gegen die Ausplünderung dieser Bäume getroffen. So wird die prächtige Birkenwaldung zwischen Potsdam und Templin , welche sich auf den Uferhöhen längs der Havel hinzieht, von den auf den Schießplätzen in der Nähe thätigen Soldaten durch Patrouillen mitüberwacht. Das Laub der Bäume hat sich in diesem Jahre bereits gut entwickelt und liefert prächtige Maien. Uebrigens verdient bemerkt zu werden, daß die in Wasser gestellten Birten zweige, wenn das Waffer öfter erneuert und von Zeit zu Beit von der Schnittfläche des Zweiges ein dünner Streifen ab­geschnitten wird, sich länger frisch erhalten als ohne diese Be­handlung.

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Der 41 Jahre alte Bankier Karl Elling aus Ebers walde, der seit dem 25. v. M. vermist wurde, ist heute in dem Gasthause Märkischer Hof in der Koppenstraße, wo er unter dem Namen Schröder wohnte, mit durchschnittenen Pulsadern in feinem Blute liegend aufgefunden und in ein Krankenhaus über­geführt worden. Ueber den Grund seiner Entfernung aus der Heimath hat er feines Bustandes wegen noch nicht vernommen werden können.

Glück bei jungen Mädchen, namentlich bei solchen, die schon aus dem Schneider" sind, hat der Buchhalter Friz Albrecht, welcher sich regen wiederholten vollendeten und versuchten Diebstahls vor der 2. Straftammer hiesigen Land­Spurlos verschwunden ist aus Nowawes seit Sonnabend gerichts I zu verantworten hatte. Seines Auges sinnlich voriger Woche das 14jährige Mädchen Amelang, Mühlenstr. Strahlen" übte einen seltsamen Einfluß auf alle diejenigen späten wohnhaft, ohne daß bisher irgend eine Spur von dem Verbleib Mädchen aus, welche von der Seligkeit der Ehe fräumten. Gr der Kleinen zu entdecken gewesen wäre. Das Kind hat hell- hatte nicht blos drei, sondern weit mehr Bräute auf blondes langes Haar, war mit einer schwarzen Jacke und be- einmal, zur Hochzeit tam tam es aber mit feiner, denn drucktem Rock bekleidet und lief barfuß. in dieser Beziehung war ein unsicherer Kantonist, wenn er den

Am

Ankauf von Kunstwerken durch die Stadt. Auf Er fuchen der Stadtverordneten- Versammlung hatte der Magistrat einen vom Stadtverordneten Kyllmann in der Versammlung ge­stellten Antrag, in den städtischen Etat und zwar im Extra­ordinarium pro 1893/94 100 000 m. für Kunstzwecke einzusetzen, einer Subfommission zur Vorberathung überwiesen. Die Kom- Anffchen verursacht der Selbstmord des seit 16 Jahren der seine Aufgabe für erfüllt ansah, miffion hat ihre am letzten Donnerstag in dieser Angelegenheit in einem hiesigen Exportgeschäft angestellten Buchhalters J., gefaßten Beschlüsse in der gestrigen Magistratssitzung dem Oranienburgerstraße wohnhaft, an dessen Tod sich allerhand Ge­Kollegium unterbreitet. Mit Rücksicht darauf jedoch, daß der rüchte knüpfen. J., welcher Wittwer ist, wirthschaftete mit seiner Etat pro 1893/94 bereits festgestellt und genehmigt ist, hat das 16jährigen Tochter und der Mutter seiner verstorbenen Frau Magistratskollegium beschlossen, im laufenden Etatsjahre über zusammen und lebte in durchaus guten Verhältnissen. jeden einzelnen Fall, in welchem ein Kunstwert seitens der Donnerstag Abend fam J. aus dem Geschäft und erklärte feinen Stadtgemeinde angekauft werden soll, einen besonderen Gemeinde- Angehörigen, daß er noch eine dringliche Arbeit vorhabe; er beschluß herbeizuführen und die hierzu erforderlichen Mittel aus begab sich nach seinem Zimmer, und wenige Minuten darauf dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben zu entnehmen. Da erdröhnte aus demselben ein Schuß. Die Angehörigen fanden I. gegen follen für 1894/95 und bis auf weiteres auch für die fol- todt mit einem Schuß durch die Schläfe auf dem Sopha liegen. genden Jahre 100 000 M. in den Etat für Kunstzwecke eingestellt Die Ursache des Selbstmords ist noch nicht ermittelt. werden. Zum selbständigen Ankauf von Kunstwerken soll eine gemischte Kommission aus fünf Magistratsmitgliedern und zehn Stadtverordneten niedergesetzt werden mit der Ermächtigung, selbständig Anfäufe, ohne vorherige Einholung eines Gemeinde behördebeschlusses, abzuschließen. Eine dahin zielende Vorlage wird der Stadtverordneten- Versammlung zur Zustimmung unter­breitet werden.

Der Knabenmörder Ernst Kappler dürfte aller Wahr­scheinlichkeit nach nicht unter Auflage gestellt werden, da fic) herausgestellt hat, daß bereits früher gegen Kappler das Ent­mündigungsverfahren wegen Irrfinns eingeleitet war.

Mädchen, denen er einen Talmi- Berlobungsring an den Finger gesteckt, ihre Ersparnisse abgenommen hatte. Drei solcher Hälle find zur Kenntniß der Anklagebehörde gekommen. In dem einen Falle batte der Angeklagte seiner Braut" 270 M., in einem andern 300 M., in dem dritten 400 m. abgejagt und diese Skala die Polizei diesen Bräutigam en masse nicht schließlich falt wäre in aufstrebender Richtung wohl noch weitergegangen, wenn gestellt hätte. Selbst auf der Anklagebant verließ den Schwerenöther sein Damenglück nicht. Die eine der verlassenen Bräute war seiner faum ansichtig geworden, da warf sie ihm einen vielsagenden Blick zu und gestand dem Gerichtshofe schämig ein, daß sie den Mann noch immer liebe. Erst auf wiederholte Vorhaltung gestand sie zu, daß sie dem Angeklagten ihre Spar­pfennige nicht gegeben haben würde, wenn sie gewußt hätte, daß derselbe gar nicht ans Heirathen dachte und sein Herz gleich zeitig auch noch an andere verschenkt hatte. In einem anderen Rigdorf. In der am Donnerstag abgehaltenen Gemeinde- Falle hatte der Angeklagte die Dreiftigteit so weit getrieben, mit seiner Braut aufs Standesamt zu gehen und das Auf­Bertreter- Sigung theilte der Vorsitzende, Amtsvorsteher Boddin, Der Eisenbahnminister Thielen hat jest in Sachen der zunächst mit, daß das verflossene Rechnungsjahr mit einem gebot zu bestellen. Dann aber verschwand er. Neben diesem Monatstarten- Reform im Vorortverkehr das entscheidende Wort Defizit in Höhe von 44 231 Mart abgeschlossen habe, hervor frivolen Spiel, welches er mit empfänglichen Frauenherzen ge auch noch eine erfolgreiche gesprochen, indem er eine Eingabe des Zehlendorfer Ortsvereins mannsdorf und erhebliche Mehrausgaben für Schule und Armen Thätigkeit gerufen durch Mindereinnahmen der Rittergutsverwaltung Waß- trieben, hat der Angeklagte auch auf dem Gebiete Des Stellenvermittelungs­bezüglich der Abänderung dieser neuen, schwer schädigenden Bepflege. Die Vertretung beschloß, das Defizit aus den bei Schul- Schwindels entwickelt. Gegen ihn traten 17 Hausdiener, stimmungen in allen Punkten ablehnend beantwortete. Der Arbeiter, Schreiber und Schreiber und Professionisten der verschiedensten Minister hebt hauptsächlich zwei Gründe hervor, die ihn zur zu decken. Die Gemeinde- Vertretung hatte fürzlich eine Kom- rt auf, denen er auf ihm in den Zeitungen veröffent Beibehaltung der neuen Bestimmungen veranlaffen: Die im misfion zum Regierungspräsidenten nach Potsdam entsandt, um lichten Stellengesuche die aussichtsvollsten Versprechungen Interesse des Publikums gewünschten Aenderungen würden große verschiedene Angelegenheiten zu besprechen. So hatte die Regie ihn nicht erhalten, wohl aber hatten sie sogenannte Ein­gemacht hatte. Stellung haben die Betreffenden durch Umständlichkeiten und Erschwerung der Kontrolle herbeiführen, rung vor kurzem die Genehmigung versagt, auf zwei von der und andererseits sei die eingetretene Schädigung der Fahrgäste Gemeinde erworbenen Grundstücken Doppel- Schulhäuser zu schreibegebühren in Höhe von 3, 6 M., bis hinauf z Durch die Erhöhung des Pretses eine so geringfügige", daß fie 24 Klassen zu errichten, weil Doppel- Schulhäuser 20 M. zahlen müssen. Der Staatsanwalt hielt den An­die betreffenden Grund­niemanden besonders belafte. Die vielfach geforderte Wieder: stücke angeblich zu flein seien. Der Kommission ist es ge- Angeklagten für einen besonders gemeingefährlichen Menschen einführung der alten Jahreskarten neben den neuen Monats- lungen, die Bedenken der Regierung zu beseitigen, nur muß und beantragte gegen ihn 6 Jahre Zuchthaus. Der Gerichtshof farten lehnt der Minister unter der Motivirung ab, daß diese für das in der Nähe des Kottbuser Dammes belegene Grundstück erkannte auf 3 Jahre Zuchthaus und 8000 M. Geldbuße, Wiedereinführung den Zweck der Reform vereiteln würde und das Bauprojekt abgeändert werden. Auf die Beschwerde der eventuell noch 200 Tage Zuchthaus. deshalb nicht stattfinden tann.- Bon Herrn Thielen war auch Rommission, daß der Kreisausschuß des Kreises Teltow die nach nichts anderes als ein solcher Bescheid zu erwarten. gesuchte Gewährung einer Beihilfe zum Schulhausbau in Rigdorf Auch ein Menschenfreund. Der 53jährige Dachdecker abgelehnt habe, ohne dem Kreistage Vorlage zu machen, dagegen Gierschte aus Ollersdorf hat, wie andere alte Arbeiter, das Un- für die Kaiser Wilhelm- Gedächtnißkirche ohne Weiteres 30 000. glück, nur noch selten Arbeit zu bekommen, die ihn nähren kann. bewilligen fonnte, erklärte der Regierungspräsident, daß er in Er schlägt sich durch, indem er, von Ort zu Ort ziehend, bald die Kompetenz des Kreisausschusses nicht eingreifen könne. Die hier, bald da ein Bischen hilft". Wenn es nicht anders geht, antheiligen Kosten für zwei hier ftationirte Kriminalbeamte hat eine Zusammenkunft der Brauereibesiger mit dem Ausschuß Zur Beilegung des Ausstandes der Brauer in Mainz muß er, wie so viele andere, die Milothätigkeit der Beffergestellten muß die Gemeinde dieses Jahr übernehmen, da eine Klage gegen ber Gewerkschaften stattgefunden, die damit endete, daß in Anspruch nehmen. So fam er auch am 29. April in das diese Verfügung beim Ober- Berwaltungsgericht zu spät ein­Restaurant Sadowa bei Köpenick und sprach den Wirth um etwas gegangen ist, auch erfolglos gewesen sein würde. Die in höchst die Brauereibefizer die Forderungen der Brauergehilfen und besonders die Wiedereinstellung der Ausständischen übrig gebliebenes Mittagessen an. Freundlich sagte ihm dieser, traurigem Zustande befindlichen Hauptstraßen des Ortes: das fönne er haben, und entfernte fich. Eine fleine Weile darauf Berliner , Berg- und Hermannstraße, sollen im nächsten Jahre als unannehmbar ablehnten. Als Antwort darauf hat der Aus­erschien anstatt des ersehnten Essens ein Gendarm in bequemer mit Reihensteinen vierter Klasse nach Berliner Muster schuß der Mainzer Gewerkschaften eine Bekanntmachung erlassen, worin er erklärt, er habe in der Verhandlung die Ueberzeugung etiva das erforderliche Steinmaterial, Rivilfleidung auf der Bildfläche, deffen Beamteneigenschaft nur die neugepflastert und gewonnen, daß lediglich die Direktion der Mainzer Soldatenmüße auf dem Haupte verrieth. Der freundliche Wirth 40 000 Quadratmeter, von der Gemeinde und zwar direkt vom überlieferte besagtem Herrn den G. mit den Worten:" Da haben Bruchbefizer, beschafft werden, so daß nur die Ausführung der ftien bierbrauerei die Schuld daran treffe, daß die Bei­Sie einen brübwarm, er hat soeben gebettelt." Auf Veranlassung Pflasterung felbft an einen Unternehmer vergeben werden wird, legung des Ausstandes gescheitert sei. Infolge dessen hebe er den des Gendarmen und des Restaurateurs hielten orei handfefte Eine Erhöhung der Gemeindesteuern wird voraussichtlich durch Boykott über sämmtliche Brauereien auf und wende sich an die Männer den Armen so lange feft, bis ersterer sich in Uniform diefe Neupflasterung nicht erforderlich werden. Gleichfalls soul Arbeiter und Bürger von Mainz , den Boykoit gegen diese eine geworfen und ihn zum Transport in Empfang nehmen konnte. auch die Schinkestraße umgepflastert werden. Die näheren Be- Brauerei auf das strengste durchzuführen. In der ganzen Stadt Der Protest gegen diese Art Berhaftung blieb unerhört. G., der dingungen der Neupflasterung wurden einer Rommission zur Ber wird, wie man uns schreibt, dies Vorgehen auf das freudigste dem Vaterlande treu gedient hat", indem er die Feldzüge von rathung überwiesen, welche auch die Ausführung zu überwachen begrüßt.

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Soziale Ueberlicht.

64, 66 und 70 mitmachte, wofür er als Ehrenzeichen das eiserne hat. In diese Kommission wurde auch Genosse Schent gewählt. In Effen a. d. Ruhr streiken, wie das Zentralorgan der Kreuz 2. Klasse erbielt, wurde zu 14 Tagen Haft mit Anrechnung Während der Sommermonate sollen die Schulhöfe, um einer dentschen Brauer" berichtet, seit Freitag 22 Arbeiter der von 10 Tagen Untersuchung verurtheilt. Der Umtsanwalt hatte Staubentwickelung vorzubeugen, täglich gesprengt werden. Attienbrauerei, weil Maßregelungen vorgekommen waren 4 Wochen Haft und Ueberweisung an die Polizeibehörde be Bum Schluß der Sigung brachte Genoffe Schent eine An- und man gedroht hatte, es sollten sämmtliche dem Verband an antragt. Tiefe turz wiedergegebene Episode aus dem Leben eines gelegenheit zur Sprache, welche berechtigtes Aufsehen hervorrief. gehörige Arbeiter entlaffen werden.