Sr. 4. 27. Jahrgang.
Aus der Partei.
Soeben erschien:
Parteiliteratur.
meinsames Lied das bekannte und tausendmal gesungene er spiritus ist. Der anzuliefernde Spiritus muß den Vorschriften des schafft das Gold zu Tage?" gesungen werden. Die Breslauer§ 107 des neuen Branntweinsteuergesetzes entsprechen. Gründer der Polizei aber dachte anders. Sie fandte zunächst ein paar Poli- Gesellschaft find rheinisch- westfälische und hannoversche Kornbrennereizisten zur Ueberwachung der Feier( das neue Vereinsgesetz befizer. Die Zentrale soll namentlich den zahlreichen kleinen gilt eher in Wiecklenburg als in Breslau !), postierte außerhalb des Kornbrennereien des Westens, die infolge der Steuererhöhung das Lokales an 30 Schußleute, konzentrierte im Innern der Stadt an Trinkbranntweingeschäft nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten Handbuch der sozialdemokratischen Parteitage 1863-1909, be- einer bestimmten Stelle weitere Polizeimassen und verbot das aufrecht erhalten können, die Verwertung ihres Kornfpiritus erarbeitet von ilhelm Schröder. Lieferung I. Komplett in abjingen des Liedes unter Hinweis auf§ 130 des möglichen. girla 18 Lieferungen a 30 Bf. zu je 32 Seiten. Berlag von G. Birk Strafgesegbuches, der bis zu zwei Jahren Gefängnis borfieht für den, der öffentlig zu Gestart berbeffert haben. Wie berichtet wird, ist der Abruf so ge Die Lage am rheinisch- westfälischen Kohlenmarkt soll sich plötzlich u. Co. m. b. H., München . Der Verlag schreibt dazu: Jeder in der Arbeiterbewegung Tätige waltigteiten anreizt. wird schon oft ein Nachschlagewerk vermißt haben, wenn er feststellen Der neue Polizeipräsident war bisher preußischer Landrat, stammt wachsen, daß Neueinstellungen von Arbeitskräften erfolgen müßten will, wie sich die Sozialdemokratie zu einer sozialen oder politischen aus einer ostelbischen Junterfamilie und ist ein guter Freund des und Ueberschichten gemacht würden. Die vorhandenen Vorräte Frage offiziell verhalten hat. Bisher mußte man, um darauf die Neichskanzlers. Das besagt genug. sollen als Reserve für den Fall eines Streits zur Verfügung bleiben. Antwort zu finden, unter Zuhilfenahme des Gedächtnisses die immer stärker werdende Zahl der Protokolle zur Hand nehmen, wodurch ollownies
Bildung sarbeit." Blätter für das Bildungswesen der deutschen Sozialdemokratie in Desterreich. Redaktion und Verwaltung Wien VI, Mariahilferstraße 89A. Die Nummer 4 ist soeben erschienen und hat folgenden Inhalt:
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Der Geldmarkt.
großer Zeitverlust entstand. Wenn das Werk vollendet vorliegt, ist Aus Induftrie und Handel. das nicht mehr nötig. Alles was in 46 Jahren auf den Parteitagen berhandelt und beschlossen wurde, findet man alphabetisch geordnet bor. So enthält Lieferung I z. B. den Achtstundentag, Agrarfrage, Grund und Bodenfrage, Achtuhr- Ladenschluß, Akademiker, Atford- Gegen Jahresende sind die Ansprüche an die Reichsbank über arbeit, Affordmaurer, Alkoholfrage und Anarchisten. Für Referenten Ertvarten start gestiegen. Der Ausweis vom 31. Dezember 1909 wird das Werf geradezu unentbehrlich werden, da es ihnen nicht nur fonstatiert eine Verschlechterung des Status um nicht weniger als Material liefert, sondern auch den Zeitverlust des Zusammentragens 529,19 Mill. gegen 492,25 Mill. im Vorjahre und 356,03 Mill. vor erspart. Die Lieferungen erscheinen 14tägig. zwei Jahren. Die Steuerpflicht ist von 88,71 Mill. in der Vorwoche auf 617,90 Mill. gestiegen und damit auf eine Höhe gebracht, die in der Geschichte der Bank nur noch einmal übertroffen wird, nämlich am 31. Dezember des Strifenjahres 1907, wo fie 626 Mill. betrug. Die Wechseleinreichungen sind gegenüber der Vorwoche um 259,02 Miй. gestiegen, was mur unwesentlich mehr ist als im Vorjahre. Das Die Steuervorlagen und das arbeitende Bolt. gegen ist der kurzfristige, aber teure Lombardkredit ganz beEine Vortragsdisposition von Karl Renner . Eine Auf- fonders start und anscheinend für die Börse in Anspruch gabe der Lokalorganisationen. Unser Parteiprogranum. genommen; die Mehrung beträgt hier 205,36 Mill. gegen Disposition und Zyklus von zehn Vorträgen. Siebenter Vortrag: 101,86 mil. im Vorjahre. Dazu treten dann noch die Bedürfnisse Der Klassentampf. Was liest der Wiener des Reiches mit 123,68 Mill, so daß der Bank auf diesen Arbeiter? Die Ergebnisse der Statistik dreier großer Wiener drei Konten insgesamt 587,96 Millionen entzogen wurden gegen nur Arbeiterbibliotheken. Itoholfrage. Bibliotheken um 1, 5 430,12 Millionen im Vorjahr. Ein Teil der der Bank entnommenen Frauenfrage. Bibliotheken um 1, 10 und Mittel ist allerdings auf Depofitenkonto stehen geblieben, das eine 20 Kronen. Eine polnische Arbeiterschule in Wien . Zunahme von 43,95 Millionen aufweist gegen 73,82 Millionen - Bildungsarbeit im Reichenberger Kreise. Minderung im Vorjahr. Empfindlich ist die Schwächung des Metall Die öffentliche Bibliothet und Lese halle in bestandes um 68,52 Millionen( im Vorjahr 78,92 Millionen und vor Berlin . Bücherschau. Liste der Wiener Vortragskurse. zwei Jahren 10,66 Millionen), die zum weitaus größten Teil, Inferate. Das Jahresabonnement fostet 2 Stronen. nämlich mit 65,49 Millionen, den Goldborrat trifft, der danach noch 681 Millionen beträgt bei einem Gesamtmetallbestand von 915,18 Millionen gegen 980,15 Millionen im Vorjahr. Stärker als in den Vorjahren ist auch die Mehrheit des Notenumlaufs um 431,77 Millionen( im Vorjahr 387,38 Millionen und 1907 316,46 Millionen), womit der Betrag der ausgegebenen Noten die Rekordziffer von 2072 Millionen erreicht.
und 15 Kronen.
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Einer von der alten Garde. In Breslau starb am 2. Januar der Metalldrücker Genosse Emil Schwabbauer im Alter von 54 Jahren. Mit ihm ist einer von den wenigen jezt noch lebenden Genoffen dahingegangen, die vor und während des Schandgesezes treu und unermüdlich für unsere Sache fämpften. Schwabbauer war in dem großen Breslauer Geheimbundsprozeß bon 1887 mit unter den Angeklagten und mußte neben einer längeren Unterfuchungshaft noch drei Monate Gefängnis verbüßen, ohne mürbe zu werden. Bis zu seinem Tode blieb der Beteran seiner Ueberzeugung treu und arbeitete unermüdlich für die sozialistischen Ideen.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Aufreizung zu Gewalttätigkeiten.
Schnapsbrenner- Konkurrenz.
Vor einiger Zeit beschlossen die Vertreter von 448 Brennereien in Dortmund , in Zukunft nur noch reinen Kornbrannt wein zu brennen und das Verschneiden mit Kartoffelsprit gänzlich einzustellen. Der Beschluß wurde gefaßt, um sich von den Junkern und der Spirituszentrale unabhängig zu machen. Dieser Tage ist nun unter der Firma Korn spiritus. Dortmund ein Unternehmen
Soziales.
teq iste( Siehe auch Hauptblatt.)
Ländliches Beamtenproletariat.
Der Nachweisung über die landwirtschaftliche Arbeitsvermittelung für den Monat November ist zu entnehmen, daß die Nachfrage nach niederem Gesinde, das bekanntlich sehr schlecht bezahlt wird, stärker war als das Angebot, während bei der qualifizierten Arbeiterschaft und den Schweizern sowie bei den Beamten umgekehrt das Angebot stärker war als die Nachfrage. Die Zahl der Stellensuchenden landwirtschaftlichen Beamten betrug 1062, darunter 112 weibliche. Offene Stellen waren angemeldet 232, darunter 62 für weibliche Beamte. Vermittelt wurden 36 männliche und 12 weibliche Stellen. Am günstigsten lag für die stellensuchenden Beamten der Arbeitsmarkt in der Provinz Sachsen . Von 548 männlichen Angestellten wurden 11 und von 77 weiblichen Angeboten wurden 8 Stellen vermittelt. In der Provinz Posen waren 163 gemeldet, von denen nur 3 männliche Beamte Stellen erhielten. Nicht besser als den Beamten geht es den qualifizierten Arbeitern. Von 668( darunter 6 weibliche) wurden 36( darunter keine weiblichen) vermittelt. Ebenso überwiegt das Angebot namentlich der verheirateten Schweizer . Von 244 männlichen und 3 weiblichen Arbeitsuchenden wurden nur 46 männliche vermittelt. Hingegen wurde Gesinde, im Haushalt der Herrschaft lebend, verlangt 1124( darunter 353 weibliche), dem nur 409 Meldungen( darunter 80 weibliche) gegenüberstanden. Wenn auch das Verhältnis der Arbeitsgesuche zu den offenen Stellen aus verschiedenen Gründen nicht als genauer Ausdruck der Lage des Arbeitsmarktes, hauptsächlich um Seswillen nicht aufgefaßt werden kann, weil weder alle offenen Stellen noch alle Arbeitsuchenden bei den Arbeitsnachweisen registriert werden. Soviel beweist aber ohne Zweifel die vorliegende Statistit, daß Ueberfluß an qualifizierten und Mangel an billigen, jugendlichen und weiblichen Arbeitskräften vorhanden ist. Die | Agrarier verlangen nicht landwirtschaftliche Arbeiter schlechthin, sondern sie verlangen billige Arbeiter. Und erhalten sie diese nipt in genügender Zahl, so jammern sie über Leutenot und Landflucht. Wie außerordentlich schlecht die Verhältnisse sind, unter denen die ländlichen Arbeiter leben, ist hinlänglich bekannt. Kein Wunder daher, daß, wer immer sich diesen Verhältnissen entziehen tann, dem Leben als Landarbeiter Valet sagt und m
Beim Stiftungsfeste des Sozialdemokratischen Vereins in 8entrale G. m. b. H. in Breslau ( siehe" Vorwärts" Nr. 2 vom 4. Januar) follte als ge- gegründet worden, dessen Zwed die Verwertung von Korn- der Industrie seinen Lebensunterhalt zu erwerben veesucht.
Sozialdemokratischer Wahlverein
für den
4. Berliner Reichstagswahlkreis
Bezirk Nr. 310. Nachru f.
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Zimmerer
August Zöller
Koppenstr. 46
gestorben ist.
Die Beerdigung fand
an
215/2
Allgem. Kranken- u. Ster bekasse
der Drechsler u. Berufsgenossen
( E. H. 86 Hamburg .) Verwaltungsstelle Berlin B. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß das Mitglied
Wilhelm Kümmler
verstorben ist.
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute Donnerstag, den 6. Januar, nachmittags 3 Ubr, von der Leichenhalle des Emmaus- Kirchhofes in Rigdorf, Hermannstraße, aus statt. Um zahlreiche Beteiligung ersucht 281/4 Die Ortsverwaltung.
Arbeiter Verein.
Am 1. Januar starb unser Bundesgenosse
Karl Jacubek ( 6. Abteilung).
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 6. Januar, vormittags 9 Uhr, vom Leichenschauhaufe, Hannoversche Straße, aus nach dem Kirchhof der Herz Reinidendorf, Sefu Gemeinde,
A
Berliner Str. 8, statt.
Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
10/1
Danksagung.
Für die zahlreiche Beteiligung und
die herzliche Teilnahme bei der Beerdi gung meines lieben Mannes, unseres guten Baters sagen wir besonders dem Gesangverein Freie Sänger", Weißen fee, dem Sozialdemokratischen Wahlverein, Bezirk Weißensee, dem Zentral verband der Steinfeger, Pflasterer und Berufsgenossen unseren ticfgefühlten Dant
Beißensee, den 5. Januar 1910. Wwe. Hackelbusch u. Sobn.
Fliesenleger und Hilfsarbeiter!
Donnerstag, den 6. Januar, im Lokal Klubhaus, Kommandantenstr. 72:
Oeffentliche Versammlung.
Tagesordnung: Stellungnahme zur Lohnbewegung.
Beginn der Versammlung nach Arbeitsschluß, pünktlich 5% Uhr.
Es ift dringend erforderlich, daß sämtliche Fliesenleger und Hilfsarbeiter pünktlich und zahlreich hierzu erscheinen und wird ersucht, dementsprechend auf allen Arbeits: stellen hierfür zu agitieren!
136/ 1*
Die Taritkommission. J. A.: H. Waldheim.
Zentralverband der Maurer Deutschlands
Zweigverein Berlin.
Sektion der Putzer.
Sonntag, den 9. Januar, vormittags 10 Uhr:
General- Versammlung
in den ,, Arminhallen", Rommandantenstr. 58/59.
Tages Ordnung:
1. Neujahrsgruß vom Gesangverein der Puzer. 2. Bericht des Vorstandes. 3. Berschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert, ohne dasselbe kein Zutritt. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht Der Vorstand. J. A.: E. Schulze.
Zur Beachtung!
133/1
Es werden diejenigen Mitglieder ersucht, welche die Arbeitslosen- Marken vom Jahre 1909 noch nicht geklebt haben, dieses unverzüglich nachzuholen. Desgleichen werden die Kollegen, welche ihren Verbandsbeitrag noch nicht boll gezahlt haben, ersucht, ihrer Pflicht nachzukommen.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines unvergeßlichen Mannes
Friedrich Wolter
fage allen Freunden und Bekannten meinen herzlichsten Dant.
Die trauernde Witwe Elisabeth Wolter.
Danksagung.
1535
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung unseres lieben Sohnes und Bruders
Wilhelm Wall
d. H.
hat soeben seinen ersten großen Roman
vollendet. Den Abdruck des Werkes beginnt
Die neue Rundschau im Januarheft.
Das 48 Seiten starke Probeheft mit dem Anfang des Romans und vielen anderen interessanten Beiträgen ist in jeder Buchhandlung Kostenfrei zu haben, eventuell direkt vom Verlag, Berlin W, Bülowstraße 90( gegen Einsendung von zehn Pfennig Porto).
Jeden Monat erscheint ein Heft in vornehmster Ausstattung im Umfang von 9-10 Bogen zum Preise von 7 Mark vierteljährlich. Abonnements bei allen Buchhandlungen und Postanstalten.
( Eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht.)
Freitag, den 14. Januar, abends 8 Uhr, in Trapps Festfälen, Tegel , Bahnhofstr. 1:
General Versammlung.
Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht. 2. Vereinsangelegenheiten. Der Aufsichtsrat. H. Barndt, Borsigender.
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Freitag, den 7. Januar, abends 8 Uhr, im Englischen Garten, Alexauderstr. 270:
fagen wir allen Verwandten und Be Branchen- Verfammlung
fannten, insbesondere den Kollegen der Schuhfabrik von Braun, dem aller in den Berliner Geschäftsbücherfabriken beschäft.
Bentralverbande der Schuhmacher Deutschlands , den Sängern und den ( Senoffen des 4. Berliner ReichstagsWahlkreises, unseren besten Dant. Familie Wall, Weidenweg 6.
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Buchbinder und Buchbinderei- Arbeiterinnen.
Sages Drdnung:
1. Bericht von der Verhandlung mit den Fabrikanten betr. Berteilung der Arbeitszeit.
2. Branchenangelegenheiten und Berschiedenes.
Bahlreichen Besuch erwartet
Die Ortsverwaltung und Branchenleitung.
für die Orte
Berlin , Charlottenburg , Rixdorf, Schöneberg und Weißenfee
in Freyers Festsälen( früher Keller), Koppenstr. 29. Zages Ordnung:
1. Stellungnahme zu den Maßnahmen der Arbeitgeber. 2. Antrag auf Erhebung eines Extrabeitrages.
Jede Werkstatt muß vertreten sein. Mitgliedsbuch und Vertrauensmännerkarte legitimiert.
Montag, den 10. Januar, abends 8 Uhr:
Gemeinſame Generalversammlung
23/1
77/5
für die Grie