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Nr. 11. 27. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 14. Januar 1910.

15. Sigung. Donnerstag, den 18. Januar, nachmittags 1 Uhr.

Am Bundesratstisch: Delbrüd, Straette, 2isco. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsetzung der Be­sprechung der Interpellationen des Zentrums und der Polen  wegen der

Maßregelung von Reichsbeamten wegen Ausübung ihres

tommunalen Wahlrechts in Kattowiz.

( Sehr richtig! links.)

mann Hollweg( Sehr gut! links) selbst hier die Verantwortung gültig. Entweder sind die Großpolen  , die sich in Deutschland   auf übernimmt. Das Verfahren, das er jetzt einschlägt, fich

taubftumm

zu stellen( Heiterkeit), büßt allmählich den Neiz der Neuheit ein. Zum Gegenstand der Verhandlungen felbft tommend, gestatte ich mir, in den Blättern unserer Geschichte ein wenig zurückzu­fchlagen, um

halten, Hochverräter, dann kann die Regierung sie mit den Waffen des Gefeßes verfolgen, oder sie sind es nicht, dann haben sie genau die Nechte wie alle anderen Staatsbürger.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wenn aber wirklich polnische Bevölkerungs­teile staatsgefährlich werden- ich behaupte das nicht dann trügen die preußische Regierung und die Hakatisten ihr voll gerüttelt Maß Schuld daran, denn die fte haben ja die politische Bedeutung des Falles polnische Bevölkerung ex lex( außerhalb des Gesetzes) ge­nach allen Seiten hin ins rechte Licht zu stellen. Bisher ist er stellt, und wenn die polnische Bevölkerung sich heute wirklich meines Erachtens erst nach einer Seite beleuchtet worden. Als zur Wehr sehen würde, so würde sie in Notwehr handeln. Die wir im vorigen Jahre den schweren Kampf um das Steuerprogramm Grenzen berechtigter und unberechtigter Notwehr abzusteden, das Abg. Schrader( frf. Vg.): Weit wichtiger als die Polenfrage ist der Regierung führten, da fonnte ich als Gegner diefer Steuer- mag ein Spiel für Juristen fein, auf politischem Gebiete gibt die Frage der bürgerlichen Rechtsgleichheit der Beamten.( Sehr reform guten Mutes sein, weil ich glaubte annehmen zu können, die es überhaupt keine Grenzen der Notwehr.( Sehr gut! bei den richtig! links.) Für den Beamten ist maßgebend nur das Reichs- Reform werde fallen. Ich fagte mir, die Fraktion der Polen  , Sozialdemokraten.) Nun erkennt aber selbst ein so scharfer Polen­beamtengejes, und fein Vorgesetzter hat das Recht, darüber hinaus die Vertretung des gemißhandelten, gefnechteten, brutalisierten gegner wie Herr Heinze an, daß die Großpolen   den Gedanken an einen gewaltsamen Umsturz aufgegeben haben. Danach fällt auch etwas von ihm zu verlangen,( Sehr richtig! bei den Freisinnigen.) Volkes, kann der Regierung nie und nimmer die Steuervorlage und wenn ein Borgefeßter etwas darüber hinaus von dem Beamten apportieren, noch dazu eine solche Steuervorlage!( Sehr richtig! der letzte Scheingrund fort, sie anders zu behandeln als andere Staatsbürger. verlangt, hat er die volle Verantwortung dafür zu tragen; das bei den Sozialdemokraten.) und weiter dachte ich mir: Wenn die Worauf kommt es denn den Hafatiften vor allem an? Wenn trifft auch für den Staatssekretär und für den Reichskanzler zu. Bolen in konfequenter Opposition verharren, so ist es auch dem man sie aller Jllusionen entkleidet, die sie sich vielleicht selbst machen Treueid der Beamten; diefer ist aber nicht dem Staatssekretär denn das Bentrum mußte auf unseren Frontangriff gerüstet sein, mögen, doch darauf, teures Land und billige Löhne geleistet.( Sehr richtig! bei den Freifinnigen.) Am wenigsten und da konnte es nicht feine Flanten im Osten und Westen für atspricht es der Würde des Beamten, wenn ihm das gefeßlich zu­die Agitation der Polen   offen lassen, wenn sie Gegner dieser Vor- im Osten zu haben. Wer daran noch zweifelt, für den müßte cs #ehende Wahlrecht genommen wird. Nun sagt man: dem Beamten lage blieben. Das wäre für das Zentrum ganz unmöglich gewesen. ein Beweis sein, daß nicht allein die Regierung dort so brutal st das Wahlrecht nicht genommen, sondern nur ein guter Rat" er- Dann kamen aber die sehr zugespizten Verhandlungen in der Kom- vorgegangen ist, sondern daß jetzt auch die industriellen Werke feilt worden.( Heiterkeit links.) Wenn dieser gute Rat" aber nicht mission um die Branntweinsteuer, um die Liebesgabe der Agrarier, Beamte maßregeln, weil sie für einen Polen   gestimmt oder agitiert befolgt wird, so wird gegen den Beamten vorgegangen; dadurch und da fielen die polnischen Junker um( Lebhaftes Sehr richtig! haben!( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Was geht in kommt es dazu, daß für den Beamten ein anderer wählt, der bei den Sozialdemokraten), denen hoffentlich andere Motive ihre aller Welt es den Direktor einer Aktiengesellschaft an, wie seine nicht dazu berechtigt ist! Es fann ebenso der höchste Vorgesetzte ein- Haltung diktiert haben als solche mit metallischem Beigeschmack. Als Beamten politisch stimmen, von denen er von Rechts wegen nichts fach bestimmen, wen die Beamten wählen sollen.( Sehr richtig! die Polen   dem Zentrum den Rücken gedeckt hatten, als sie sich dem weiter zu beanspruchen hat als ihre Arbeitsleistung? Praktisch linte.) Kann der Staatssekretär des Reichsjustizamts irgend eine Regierungsblock anfügen ließen, da war das Werk geschehen. Die liegt es aber eben so, daß man die Leute niederhalten will, weil gesetzliche Bestimmung aufweisen, welche den Vorgefegten ermächtigt, Bolen haben es verschuldet, daß diese Strenerreform, welche Herr fie dann um so billiger und willfähriger find. Herr Heinze, der für den Beamten zu wählen?( Lebhaftes Sehr gut! bei Bassermann mit dem richtigen Namen einer Ausplünderung der sich so entrüstet über die hochverräterischen Polen  , sollte doch nur den Freifinnigen.) Der Reichstag   von 1881 bis 1883 pagte dem Massen bezeichnet hat, angenommen wurde.( Lebhafte Zustimmung in der Geschichte seines eigenen Landes etwas zurückblättern, damit Fürsten Bismard absolut nicht, und er suchte ihn in jeder Weise zu lints; große, bis zum Lärm sich steigernde Unruhe im Zentrum, bei er sich daran erinnert, daß 1866 die sächsischen Nationalliberalen Bekämpfen. Als eins dieser Kampfmittel wurde auch der Erlaß vom den Polen   und Konservativen.) Darüber ging natürlich durch das Hochberrat trieben, indem sie die Selbständigkeit ihres Landes_zer­4. Januar 1882 angesehen, der in der Bresse als eine Beeinflussung polnische Volt, durch die armen proletarisierten Massen in Ober- störten und die Angliederung an Preußen herbeiführen wollten. der Beamten gedeutet wurde. Als dieser Erlaß im Reichstage ver­fchlefien, Westfalen  , Bosen und Westpreußen   ein einziger( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Herr Heinze hat vielleicht Schrei δα der Entrüstung, hätten alle Traftätchen handelt wurde, erschien Fürst Bismarc er hatte nämlich die Ge­von vergessen, daß im Nikolsburger Friedenstraftat ausdrücklich aus wohnheit, bei wichtigen Anlässen selbst zu kommen( heiterfeit), feine München- Gladbach, der Herren Korfanty   usw. gemacht werden mußte, daß die Nationalliberalen Sachsens ver­Handlungen selbst zu vertreten und die volle Verantwortung für sie nicht ausgereicht, um diese Empörung zu beschwichtigen. Es mußten schont blieben von der ihnen von Rechts wegen drohenden Anklage selbst zu tragen( Sehr gut! links) Herr v. Bethmann hat das andere, außergewöhnliche Mittel hergenommen werden, um des Hochberrats!( Hört! hört! links.) Wenn man so im Glas­Prinzip, überhaupt nicht zu uns zu reden, wir werden aber die Stimmung des Voltes wieder umzuwandeln und seine Auf- hause fißt, sollte man nicht mit Steinen werfen. Wenn übrigens. um so deutlicher zu ihm reden!( Lebbaftes Sehr gut! links.) In merkiamkeit von diesen Taten der polnischen Reichstagsfraktion ab- die polnische Gefahr wirklich so groß ist, wie sie hier ausgemalt jener Verhandlung batte Fürst Bismard so viel Pflichtgefühl, den sulenken. Als ich zuerst von den Vorfällen in Kattowig hörte, fagte wird, dann sollten doch Leute von dem großen Einfluß und der Erlaß dahin zu erläutern, daß der König nichts anderes verlange, ich mir: Sollten etwa die Verschworenen vom vorigen Jahre hier Beredsamkeit des Herrn Heinze ihre Aufgabe darin sehen, ihre als daß die geringe Zahl der politifchen Beamten die Intereffen ber ein abgefartetes Spiel treiben, sollte die Regierung etwa ibren nationalliberalen Parteigenossen in Westfalen   daran zu ver Regierung fo weit zu vertreten habe, daß sie unrichtige Be- polnischen Helfern vom vorigen Jahre den Gefallen getan haben, hindern, massenhaft slavische Arbeiter in terndeutsche Gebiete hauptungen richtig stellen, dagegen dürften auch sie wählen, wie sie eine Reihe von Beamten dort zu maßregeln, um die Aufmerksamkeit hinein zu verpflanzen!( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) wollen; von den übrigen Beamten werde überhaupt nichts des polnischen Bolles auf einen anderen Gegenstand zu lenten? Erkundigen Sie sich doch einmal, wie die polnische Invasion in verlangt. Also: der erste Kanzler des Reiches hat feierlich( Sehr gut! links.) Ich glaube ja nun allerdings nicht, daß ein Westdeutschland wirkt! Interessieren wird Sie vielleicht, daß die im Reichstage den Grundsatz ausgesprochen, daß den Beamten solches Stomplott bestanden hat deficiente intelligentia( aus nationalliberalen Zechenbesitzer in theinland- Westfalen ihren das Wahlrecht nicht verkürzt werden barf( Lebhaftes Hört! Wangel an Intelligenz) auf der Regierungsseite.( Große Seiterfeit polnischen Arbeitern verbieten, deutsche Zeitungen zu lesen( Sört! hört! bei den Freifinnigen), und niemals ist ein anderer Grundfaz links.) Jedenfalls ist für das Zentrum die Situation ein gefundenes hört! bei den Sozialdemokraten)- weil sie sonst zu aufgeklärt hier ausgesprochen. Es kann sich, obwohl es Regierungspartei ist, als Ver- werden Das jetzt angewandte Verfahren widers Fressen. - und daß sie ihnen polnische Zeitungen verordnen! spricht der Verfassung abfolut.( Lebhafte Zustimmung links.) In teibiger bon Recht und Gerechtigkeit, als Süter der Verfaffung gegen Die Einführung flabischer Arbeiter erfolgt lediglich zum Zwede diesem Haufe habe ich stets viel Sympathieerklärungen für die Be- llebergriffe der Bureaukratie hinstellen, es fann sich aufspielen als des Lohnbruds. Selbst dann, wenn Arbeit vorhanden ist, amten vernommen. Damit würde es nicht in Einklang stehen, wenn Berfechter elementarer Grundfäße des Liberalismus gegen liberale werden vom Rheinisch- westfälischen Zechenverband deutsche   Arbeiter alles arbeitslos gelaffen und Tschechen und Slaven   herangeholt sie zu abhängigen Dienern der jeweiligen Staatssekretäre gemacht Stadtbureaufraten!( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Es ist erfreulich, daß Herr Schrader wenigstens einen Teil aus Patriotismus".( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) So Um folchen Vorkommnissen vorzubeugen, brauchen wir dringend ein Gesetz über die Ministerberantwortlichkeit, dessen gut gemacht hat, was der oberschlesische Liberalismus oft wir von Ihnen schon absurde Klagen gehört haben über die Wir müssen unter allen angeblich gefährliche großpolnische Agitation, so haben wir doch und weiter müssen wir bei allen Verhandlungen über das Wahl der Kattowiger Sorte gefündigt hat. recht uns vor Augen halten, daß den Beamten die freie Ausübung Umständen das Verhalten der Regierung in diesem Falle auf niemals aus Ihrem Munde ein Wort gegen die verbrecherische des Wahlrechts garantiert wird. Ich hoffe, daß der Reichskanzler das schärfste berurteilen. Ueberrascht sind wir von den Maß- Tätigkeit russischer Spißel auf deutschem Grund und Boden gehört! Gelegenheit nimmt, uns seine Ansicht darüber vorzutragen.( Leb- regelungen der Beamten nicht. Die Sozialdemokratie ist es ja feit( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) jeher gewöhnt, daß zu ihren Ungunsten Verfaffung und Gefeße haftes Bravo! links.) inißachtet oder falsch angewendet werden. Wenn wir in jedem einzelnen Fall, vo gegenüber Angehörigen meiner Partei das Ich glaube, Sie werden mit mir das Erstaunen darüber teilen, Recht vergewaltigt wird, interpellieren wollten, fäme das Haus daß nach den wackeren Worten meines Vorrebners kein Vertreter der überhaupt zu feiner anderen Arbeit! Andererseits haben wir durch­Regierung das Wort genommen hat. Die klatschenden Schläge, die aus teine Veranlassung, den Kattowißer Fall etwa gering zu er ihnen erteilt hat, scheinen so gut gefeffen zu haben, daß die achten oder nicht mit aller Entschiedenheit in diesem Falle Herren erst längere Zeit brauchen, um neue Ausflüchte zu ersinnen, unseren Standpunkt zu vertreten. Wir wollen nur nicht, daß mit denen sie ihr Verfahren beschönigen können. Ich will mich er als ein Mittel zur Ablenkung der Aufmerksamkeit des polnisch gleich zu Anfang meiner Ausführungen dem Wunsche meines Vors rebners anschließen: daß der Reichskanzler selbst hier im Haufe erscheint und daß fagen wir' mal", der Major von Beth

werden.

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Abg. Dr. Südefum( Soz.):

Kleines feuilleton.

alle Neden

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Ich komme zu den Ausführungen der Regierungsvertreter. Deren Argumente waren äußerst dürftig, lauter magere Knochen. Die Berufung auf die Kabinettsorder wirkte einfach tomisch. Das sollten doch auch die beiden Herren Staatssekretäre wissen, daß diese Kabinettsorder jeder rechtlichen Grundlage entbehrt. Die Herren Staatssekretäre sind sich nicht einmal über die Terminologie einig; der eine sprach vom Staat", der andere von der Ste gierung", gegen die sich die Beamten vergangen hätten. Sie follten sich doch zum mindesten vorher über die Terminologie ihrer fatholischen Voltes von den Sünden von 1909 Genugt wird. Ausreden verständigen; vielleicht tnobeln sie sie aus.( Heiterfeit.) Ob es sich in Kattowiz um großpolnische Bestrebungen gehandelt Der Versuch, wie sie ihn unternommen haben, die Maßregelungen hat oder nicht, ist für unsere Beurteilung des Falles ganz gleich in Kattowig lediglich mit opportunistischen Gründen zu rechtfertigen, hatte schon auf den Speisefofas Platz genommen und Eumolpos spieler des Hebbel- Theaters, die nach dem Bankrott der Direktion rezitierte lange Lobpreisungen in Versen auf den großen Tri- auf Teilung weiter spielen wollen, versuchten ihr Glück mit dieser malchio, als er selbst auf einer großen Sänfte hereingetragen alten Posse. Man sieht daselbst die Schwanktechnik, die inzwischen Das Frühlingswetter in Deutschland  . Seit Beginn dieses Jahres wurde, von Jägern, Musikanten, Trommlern, Sklaven, die einen allerhand Verfeinerungen der Zurüstung fich einverleibt hat, in einer herrschen in ganz Deutschland   ungewöhnliche Witterungsverhältnisse. entseßlichen Lärm machten, begleitet. Zu seinem Lob wurden Art Embryonalzustand. Die Erfindung, die heutzutage, um etwas Die Temperatur ist auch zur Nachtzeit oberhalb des Gefrierpunktes Verse gesungen, die sich aber auf die Abenteuer des modernen Neues in dem Fache vorzubringen, auf dem grenzenlosen Gebiet und zeitweise haben wir Temperaturen wie in den legten Märztagen. Trimalchio, des Raugrafen im Felde und in der Galanterie der Unmöglichkeiten den berwickeltsten Kombinationen nach­Der Direktor des Berliner Wetterbureaus", Professor Bernstein. bezogen. Nachdem Trimalchio mehrere Male im Triumph im jagt, tappt hier noch unbefangen nach den einfachsten äußerte sich, über die Ursache der Wetterlage befragt, in nachstehender Saale herumgetragen worden war, nahm er auf seinem Speisebett Effetten. Zur Einrührung des Wirrwarrs" genügt ein Weife: Seit einiger Zeit befindet sich in Deutschland   ein fehr tiefes lab und begann zu essen und zu trinken, wobei er seine Gäste fimpler Liebhaber, der aus unbekannten Gründen feine barometrisches Minimum, das vom Atlantischen Ozean tommend einlud, ihm zu folgen. Es gab da eine Henne, in der man, als man Bezeichnung als Mutwilliger" erfpart die Koften die Motivierung­über Farör und die skandinavische Halbinsel weiter nach Osten sie öffnete, ausgebrütete Eier fand. Man glaubte, junge Hühnchen jedermann mit nie verfagendem Erfolge die unglaublichsten Bären zieht. Gleichzeitig ist auch seit längerer Zeit ein hohes baro- darin zu finden, aber es waren Ortolanen. Kleine Kinder mit aufbindet. Wenn er feine angebetete Babette unter vier Augen metrisches Magimum in Mitteleuropa   zu fonstatieren. das Pasteten und Bögel, die aus einer anderen Bastete herausflogen sprechen will, geht er mit ihr nicht etwa in ein Nebenzimmer, durch Depressionen allmählich nach dem Süden gedrängt und welche dann von den Jägern gefangen wurden, waren Zwischen- fondern rüttelt den ewig verschlafenen Ontel im Lehnstuhl wach und wird, Deutschland   befindet sich in der Mitte zwischen gerichte. Ein Esel erschien mit Oliven beladen, und auch andere jagt ihn mit der Nachricht, daß es brenne durchs Fenster in die Hochdruck und Depreffionsgebiet. Demzufolge laffen sich die süd- merkwürdige Figuren traten auf, um die Gäste zu ergößen und Flucht... Oder er stiftet einen albernen Nebenbuhler an, bie westlichen Winde erklären, die uns ziemlich warme, aber auch feuchte zu überraschen, alles in Nachahmung des römischen Originals. Bofichaise zur nächtlichen Entführung zu mieten, oder stellt den aus Luft vom Dzean zuführen. Je tiefer das Minimum ist, desto stärker Auch ein Zodiakus mit Gerichten wurde serviert, welche den ztpölf militärischem Dienst heimkehrenden Vater Babettes als ihren Freiers­find die Winde und höher die Temperatur. Beim Vorübergang Himmelszeichen entsprachen, und Trimalchio ließ darüber eine höchst mann vor usw. Aus lauter solchen kleinen zusammenhanglos aneinander dieses Minimums treten zahlreiche starke Niederschläge auf, denen spaßhafte Astrologie los. Trimalchio tote förmlich Bildung, ließ gereihten Scherzen, deren Schlußtrumpf ein Zusammenprall der als Ahn­dann nach Westen merkliche Abkühlung zu folgen pflegt. Die Dauer den Katalog seiner burlesken Bibliothek herbeibringen, und während frau verkleideten Frau Tante und Cousine bildet, fezt sich recht primitiv dieser abnormen Witterung läßt sich außerordentlich schwer bestimmen, der Katalog vorgelesen wurde, rezitierte er daraus schöne Stellen das Stück zusammen. Aber gerade dieser Einfachheit der Mache und doch ist anzunehmen, daß die Winde bei uns noch längere Zeit an- und kritisierte sie. Man trant nur Falerner und der moderne der altertümlichen, gelegentlich mit schönen Moralitäten versezten Ge­halten werden, um sich dann langsam nach West, vorübergehend Nord- Trimalchio, der den Ungarmein allem anderen vorzieht, schonte sich ziertheit des Dialogs gewann die Aufführung unter Nissens Regie west zu drehen." immerhin aus Rücksicht für seine Gäste. Allerdings, was feine Not- durch muntere Barodistit eine Fülle drolliger, herzhaft belachter Trimalchio in Hannover  . Aus der römischen Kaiserzeit ist uns durft betrifft, so legte er sich feinen 3wang auf; denn so oft er Bointen ab. An der Spike stand Maria Maher in der für eine cin fulturgeschichtlich unerfeßlicher Roman erhalten geblieben, der einen Drang fühlte, marschierte er in großer Beremonie hinaus folche Interpretation freilich besonders dankbaren Rolle der artigen, Lugus und Laster einer entarteten Welt mit brennenden Farben und kehrte ebenso wieder zurüd. Im übrigen folgte ihm beständig gefühlvollen Babette. Das strohblonde, glatt gescheitelte Haar, das malt. Es ist dies der Trimalchio von Petronius  . Anläglich einer ein Nachttopf von ungeheuerer Größe, indem er nachts hätte er- wunder reizlose Kleidchen, die eckigen Drahtzieherschritte, die altkluge Gerichtsverhandlung, zu der dieser Sittenroman im feuschen ſaufen können. Er erzählte von ihm, daß es der war, den Bacchus Freude an der Gescheitheit ihrer eigenen Redensarten, alles ver­München Beranlaffung gab, wird in den Münchener Neuesten Nach- in der Gigantomachie einem Riesen an den Kopf geworfen habe, einigte sich zu einer unwiderstehlich tomischen Panoptikunwirkung: richten" an die Aufführungen erinnert, die ein Teil des Romans als dieser gerade im Begriff war, in den Himmel hinauf zu ent- Guido Herzfeld  , Frida Brock, die Herren Leopold und ( das Gastmahl) in verwandten Zeiten erlebt hat. Im 18. Jahr- fliehen. Endlich ahmte er auch darin den antiken Trimalchio nach, Otto affistierten mit gutem Humor. hundert ist die wüste Broken- und Schlemmergeschichte nicht nur daß er in Betrachtung seines Glücks und der Eitelkeit der Welt in Paris  , sondern auch in Hannover   nachgeahmt worden. Der sein Testament bringen und es vorlesen ließ. Philosoph Leibniz  , der dabei war, hat auf höheren Befehl in einem Freude warf die Göttin der Zwietracht einen ihrer Aepfel da= Briefe an die Prinzessin Luise von Hohenzollern vom 15. Februar vischen. Trimalchio und Fortunata fingen an, miteinander zu 1702 darüber berichtet. Es ist auch heute noch von Interesse, zu streiten; er warf ihr ein Glas an den Kopf und man hatte Mühe, erfahren, womit sich ein deutscher Hof( die Königin Charlotte von sie wieder in Ordnung zu bringen. So kam man denn zu Ende Breuzen war auch dabei) damals amüsierte. Leibniz berichtet des Festes, das auf die denkbar angenehmste Weise schloß. Um von Fortunata zu schweigen, so soll nur von Trimalchio gejagt " Jüngst gab man ein römisches Fest, das das des berühmten werden, daß er sich selbst übertraf." Man sieht deutlich, daß Leibniz fich gescheut hat, ebenso Trimalchio wiederholen sollte. Den modernen Trimalchio spielte der Raugraf ſelbſt. Seine Frau Fortunata wurde von Mademoiselle realistisch zu schildern wie Petron. Aber wenn dies Feſt auch de Boelnik( der bei der Königin in höchster Gunst stehenden schönen nur eine abgeſchwächte Nachahmung des Antiken war, es muß an Sofdame) dargestellt; und die Poelnik machte alles gerade so, wie Geschmadlosigkeiten, widerlichkeiten und Zotereien doch noch ein es die antite Fortunata im Hause ihres Trimalchio getan hatte. Erkledliches aufgeboten haben.

unter anderem:

Für die Eingeladenen waren römische Speisebetten aufgeschlagen und die Königin, der Kurfürst und der Herzog August nahmen

Theater.

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Mitten in der

Notizen.

dt.

-Vorträge. Die Berliner   Gefellfaft für Rassen. hygiene veranstaltet am Freitag, den 14., abends 8 Uhr, im Nestaurant zum Kurfürsten an der Potsdamer Brücke einen Diskussionsabend über Pearsons Vortrag 3wved und Bedeutung einer nationalen Raffenhygiene für den Staat".

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Die Entführung  " wertvoller Gemälde aus der Augsburger  ( ftaat - Der Fall Tschudi in der bayerischen Kammer. lichen) Galerie, die dem neuen bayerischen   Galeriedirektor Tschudi von den Augsburgern vorgeworfen wird, wurde in der zweiten baherischen Kammer in einer von den Liberalen eingebrachten Inter­pellation behandelt. Unsere Frattion war geteilter Ansicht. Während Genoffe Rollwagen die Jutereffen Augsburgs bertrat und gegen die preußischen Manieren Tschudis ins Zeug ging, trat Genoffe Bollmar vom Standpunkt der Kunst aus für Tschudi ein, in dem

Darauf Blak. Als die Eingeladenen den Saal betraten, schrie ein Hebbel Theater: Der Wirrwarr oder Der Ellabe mit lauter Stimme: Den rechten Fuß voraus!" Man Mutwillige", Posse von A. von Kogebue. Die Schau- ler einen Mann mit großen Gesichtspunkten begrüßte.