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Dringend nötig ist es, den Gewissensbedenken geistig hoch stehender Leute, wie z. B. der Monisten, entgegen zu kommen und den Nichtgottgläubigen eine andere Form des Eides

zu ermöglichen. Philosophische Ueberzeugung verdient dieselbe Berück­fichtigung wie das religiöse Gefühl.( Sehr richtig! links.)

Aus der Partei.

Erfolge des Schnapsboykotts.

Der Sozialdemokratische Wahlverein Karlsruhe

bei den Sozialdemokraten.) Die politischen Prozesse spielen sich bei uns in der Form von Beleidigungsprozessen ab. Es ist so weit gekommen, daß in einer Reichsgerichtsentscheidung festgestellt ist, die Bertretung öffentlicher Jnteressen den Behörden gegenüber stünde der Presse nicht zu, sondern gegen die Behörden habe man das Daß der Beschluß des Leipziger Parteitages Beachtung findet, Recht der Beschwerde bei den zustehenden Instanzen.( Lachen bei zeigt sich sehr augenfällig im Gießener Gewerkschafts. den Sozialdemokraten.) Diese unerhörte Entscheidung, die zu hause. Während im Monat Dezember 1908 noch 224 Liter Die Befürworter der Einschränkung der Rechte der Verteidigung meiner Ueberraschung von der öffentlichen Meinung sehr ruhig hin- Branntwein aller Art( Rognat, Rum usw. inbegriffen) verbraucht verweise ich auf die Ausführungen, die schon vor 20 Jahren eine Autorität wie der Reichsgerichtsrat Stenglein gegen solche Be- genommen ist, zeigt uns, worauf unsere Judikatur hinausgeht. wurden, reichten für den Monat Dezember des letzten Jahres strebungen gemacht hat. Der deutsche Anwaltsstand verdient das Diesen ganzen Gesezentwurf, die Leg Eulenburg, wie er mit Recht ganze acht Liter! Möge das Beispiel der Gießener Arbeiterschaft recht viel Nach Mißtrauen nicht, das die Verfasser der Novelle ihm entgegen genannt ist, hätten wir nicht bekommen, tvenn nicht gewisse Er­bringen. Ich muß dringend bitten, die Beschränkung des schriftlichen örterungen vor Gericht in hohen Kreisen peinlich berührt hätten. folge finden. Verkehrs zwischen dem Angeklagten und seinem Berteidiger, wie sie Stellungen abschneiden. Vor einem Jahre fonnte man noch zweifeln, Man will den Wahrheitsbeweis gegenüber getvissen Personen in hohen im Entwurf vorgesehen ist, zu beseitigen, ebenso die unleugbare und man konnte meinen, daß eine gewisse Sentimentalitat es be- schloß sich in seiner Vereinsversammlung mit Mehrbeit der Auf­Verschlechterung in den Bestimmungen über das Wiederaufnahme- wirkte, daß man in Verfolg des Eulenburg- Prozesses bei solchen faffung an, die die Pforzheimer Parteigenossenschaft unlängst Giure geeignete G Dingen die Deffentlichkeit ausschalten wollte." Jezt aber, nach der über die außerordentliche an bestonferenz zu Offen­Im allgemeinen ist der Entwurf eine geeignete Grundlage. Bir Veröffentlichung des Vorentwurfs, ist jeder Zweifel ausgeschlossen. burg einstimmig gegen die Zulässigkeit ihrer Tagesordnung und hoffen, in der Kommission zu einer Verständigung über die Streit- Er ist von zwei Seelen beherrscht. Auf einer Seite enthält er eine Kompetenz kundgegeben hat. Genosse Rechtsanwalt Marum punkte zu gelangen.( Lebhafter Beifall links.) Hiermit schließt die Diskussion. Menge Milderungen und zeitgemäße Vorschläge, schlägt man aber legte Verwahrung ein gegen das vom badischen Landesvorstand Abg. Stadthagen( Soz. zur persönlichen Bemerkung): Der Staats- um, fo findet man auf dem politischen Gebiete die trasfeste Steaktion, gewählte Verfahren zur Umgehung des Parteitags. Von anderen sekretär meinte, ich fei für eine Einschränkung des Legalitätsprinzips man findet Vorschläge, die weit hinausgehen über das, was die Genoffen wurde von Diftatur gesprochen, wenn man über die fekretär meinte, ich fei flir eine Einschränkung des Legalitätsprinzips Umstursvorlage brachte, weit hinaus über das, was unter dem Köpfe der Parteigenossenschaft hinweg Beschlüsse faßt. Die Ge eingetreten. Das ist ein Mißverständnis. Ich habe mich gegen den Sozialistengeset geschah. Die noffen Eugen Ged und Abg. Willi verteidigten den Landes­Vorschlag, soweit er sich auf Arbeiterschutzgeseze bezieht, gewendet borstand; ersterer erklärt, daß dieser Weg der Beschlußfassung und im übrigen mich gar nicht über§ 153 ausgelassen, sondern bin auch früher in außerordentlichen Fällen beschritten wurde. Die für die Beseitigung der Staatsanwaltschaft überhaupt eingetreten. vom Karlsruher Verein gefaßten Beschlüsse lauten: Es folgt die

verfahsen.

erfte Beratung des Gefehentwurfs über Aenderung des Strafgesetzbuches

( fleine Strafgesetznovelle).

Staatssekretär Lisco:

Es handelt sich hier um einige Aenderungen des geltenden Strafrechts, die allgemein als reformberftig betrachtete Punkte betreffen und über die fich kaum Weinungsverschiedenheiten politischer und religiöser Natur erhoben haben. Gewiß ist in. awischen der Entwurf des neuen Strafgesetzbuches an die Deffentlich feit getreten; es wird aber wohl noch ziemliche Zeit dauern, bis er Gesez wird. Darum bringt die Regierung wieder den Ent­wurf ein, der schon in der vorigen Seffion dem Reichstag unter breitet und damals zum großen Teil bereits in der Kommission be­raten worden ist. Da Plenarbefchlüsse nicht vorliegen, haben die Aenderungsvorschläge der Kommission feine Aufnahme in den Ent­wurf gefunden; doch sind die Verbündeten Regierungen gern zu jedem Entgegenkommen bereit. Bedenken haben die Be­ftimmungen über Strafverschärfungen gegen Beleidigungen erregt. Es wird aber in keiner Weise den berechtigten Interessen der Presse zu nahe getreten. Es kann jedoch nicht geleugnet werden, daß sich in der legten Zeit eine gewisse Sorte Menschen entwickelt hat, die die Ehrabschneiderei gewerbsmäßig betreiben.( Rufe bei den Sozialdemokraten Wahrheit" 1). Ich bitte um wohlwollende Beurteilung und Prüfung des Entwurfs.( Beifall.)

Knebelung der öffentlichen Kritik

und die Befreiung der Bureaukratie, das sind die Gesichts­punkte, von denen der Vorentwurf ausgeht. Die böse Absicht der politischen Unterdrückung ist fo flar, die Reichsbehörde, die einen folchen Entwurf vorgelegt hat, ist des bösen Willens derartig überführt, daß auch bei diesem Interimsentwurf vom guten Glauben keine Rede sein kann.( Sehr Darum wollen wir das Gute gut! bei den Sozialdemokraten.) ab, auch nur in eine Beratung der Bestimmungen über die Beleidi nehmen, was der Entwurf bringt. Wir lehnen es aber entschieden gungen einzutreten.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Das beste wäre, es so zu machen wie im vorigen Jahre: über die ersten Paragraphen zu beraten und gesondert Bericht zu erstatten und das übrige der verdienten Vergessenheit zu übergeben.

Staatssekretär im Reichsjustizamt Lisco: Der Vorentwurf zum Strafgesetzbuch ist nicht im Reichsjustizamt ausgearbeitet, sondern ist nur eine Privatarbeit mehrerer Juristen. Weder die Reichs­regierung noch irgend eine andere Regierung hat bisher zu diesem Entwurf Stellung genommen die Reichsregierung beabsichtigt auch dies erst zu tun, nachdem die öffentliche Kritit, besonders die Straf rechtslehrer und die einzelnen Bundesregierungen, sich dazu geäußert haben.

Abg. Dr. Barenhorst( Rp.): Der vorliegende Entwurf hat uns im vorigen Jahre zwei Tage beschäftigt. Inbezug auf die Tier­quälerei und die Mißhandlung von Kindern bringt er erhebliche Fortschritte, geht mir aber noch nicht weit genug. Hoffentlich ge­lingt es in der Kommiffion, in dieser Richtung weiter zu gehen. Damit schließt die Diskussion. Der Entwurf wird unter Ab­Abg. Engelen( 3.) berzichtet angesichts der Tatsache, daß der lehnung des Antrages auf Ueberweisung an eine besondere Kom­Entwurf bereits in der vorigen Seffion das Haus beschäftigt hat, miffion an die Kommission für die Strafprozeßordnung über­auf längere Ausführungen und spricht sich im allgemeinen froß wiejen. einiger Einzelbedenten im Sinne des Entwurfs aus.

Abg. Perniod( l.)[ schwer verständlich] scheint sich etwa im Sinne des Vorredners auszusprechen.

Abg. Dr. Heinze( natl.) spricht sich ebenfalls im allgemeinen für Annahme des Entwurfs aus, bittet aber, erst die Kapitel über Be­Leidigung und Erpressung auszuschließen, um so schneller eine Einigung über den Rest der Vorlage zu erzielen.

Abg. Dr. Müller- Meiningen ( frj. Vp.) beklagt, daß die Vorschläge der Kommission feine Aufnahme in den neuen Entwurf gefunden haben und bittet ebenfalls dringend, die Bestimmungen über Beleidi­gung und Erpreffung zurückzustellen, über die sich keine Ginigung er zielen lasse.( Beifall links.)

Abg. Heine( Soz.):

Auch meine Fraktion ist für Ueberweisung der Sache an eine Kommission. Jedoch möchte ich bitten, eine besondere Som mission für dieses Gefez zu ernennen; dann ist teine Fraktion ver hindert, diefelben herren hineinzusenden, die auch in die Kommission für die Strafprozeßordnung hineingefandt werden, während anderer-. feits auch keine dazu genötigt ist.

Es folgt die

erste Beratung des Gefehentwurfs über die Haftung des Reichs für seine Beamten.

Abg. Dr. Bitter( 3.) beantragt, den Entwurf an die Kommission für die Strafprozeßordnung zu überweisen.

Abg, Giefe( t.) schließt sich diesem Antrage an, würde aber noch lieber die Einſegung einer besonderen Kommission von 14 Mit gliedern sehen. Abg. Dr. Jund( natl.) bittet, eine besondere Kommiffion zur Beratung dieses Entwurfs niederzufeßen.

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I.

Die heutige Versammlung verlangt, daß der nächste ordent liche Parteitag im Februar stattfindet. Diesem Partei­tage sind alsdann die Beschüsse der Offenburger Konferenz zur Beschlußfassung vorzulegen.

II.

Die in der heutigen Vereinsversammlung erschienenen Ge­nossen sprechen dem Genossen Trints( Parteisekretär) hin­sichtlich seiner Tätigkeit, sowohl, was Fleiß und Energie, als auch was Fähigkeit anbelangt, ihr uneingeschränktes Vertrauen aus. Sie wünschen, daß nicht nur das mittelbadische Parteisekretariat erhalten bleibt, sondern auch, daß Genosse Trints die Stellung des Parteisekretärs behält.

III.

Die Versammlung beauftragt den Vorstand des 10. badischen Reichstagswahlkreises, der in Bälde einzuberufenden Kreis­tonferens die Einführung des 10- Pfennig­Wochenbeitrages vorzuschlagen.

Von der schweizerischen Parteipresse. In Winterthur ist die seit sechs Jahren erscheinende Arbeiter- Zeitung " aus Privatbesig in den Besitz der Arbeiterschaft übergegangen, die zu diesem Zwecke eine besondere Breßunion gründete. Diese muß für die Abtretung des Blattes den beiden Privatbesitzern 20 000 Fr. bezahlen.

Jugendbewegung.

Die Polizei auf dem Kriegspfade gegen die Jugendbewegung.

Die großen Täten der Berliner politischen Polizei haben an­wirkt. Am Sonnabend früh um 7% Uhr wurde an fünf Stellen scheinend auch befruchtend auf die Staatshüter der Vororte ge­in Lichtenberg , Rummelsburg und Biesdorf zu gleicher Zeit ge­Staatssekretär Lisco: Auch dieser Entwurf hat dem Reichstage haussucht. Die Wohnungen der Genossen Kaßler und Düwell im vorigen Jahre schon vorgelegen und ist hier beraten worden. wurden von 10 Beamten gestürmt". Die Bemühungen, Material, Die dabei zutage getretenen Wünsche, das Gefeß auch auf die Bundes- das zur Politischerklärung von Jugendorganisationen dienen könnte, staaten auszudehnen und die bestehenden Spezialbestimmungen durch zu erlangen, war natürlich ergebnislos. Der wichtigste Fund war die hier angegebenen zu ersehen, werden wohl am besten in der eine Einladung zu einer Vergnügungskommissionssitung, auf deren Kommission erörtert, welcher der Entwurf wohl unzweifelhaft wird Tagesordnung u. a. auch der Punkt" Wahlen" stand. Wahlen? überwiesen werden. Im Zeichen des Wahlrechtstampfes ist die Angst der Polizei schon vor dem bloßen Wort Wahlen begreiflich. Düwell und Kaßler haben übrigens sofort Beschwerde wegen der durchaus ungehörigen und gefegwidrigen Haussuchung erhoben. Düwell hatte vor sechs Wochen die Aufforderung erhalten, die Vorstandsmitglieder und Statuten des Vereins der Lehrlinge von Richtenberg , der nicht mehr besteht, der Polizei bekannt zu geben. Nach Ablauf der Wartefrist teilte Düwell der Polizei mit, daß er mal Vorsitzender des Vereins gewesen sei und müsse er sich daher schon aus diesemt Grunde versagen, der freundlichen Aufforderung zu entsprechen. Was geschieht? Die Polizei haussucht! Da ist ja tein Mensch vor folchen Belästigungen ficher. Stapler beschwerte sich darüber, daß bas Material eines Vereins, der erst am lebten Sonntag ge­gründet worden ist, gegen den irgendwelche polizeiliche Maßnahmen, Politischerklärung oder dergleichen, noch gar nicht vorliegen können, beschlagnahmt worden ist. Wenn die Polizei es sich zur Aufgabe gemacht hätte, nachgue die zur Lebensfähigkeit notwendige Durchsehungskraft haben, sie fönnte ihren Befähigungsnachweis nicht besser erbringen, als durch ihre jetzigen Helbentaten. Die Jugendorganisationen werden sicher. ich den Nachweis erbringen, daß sie von der Polizei nicht unter­schäßt werden. Die rauhe Luft polizeilicher Aufmerksamkeit bewirkt nur, der Jugendlichen Können und Wollen im Kampfe gegen feindliche Gewalten zu stählen.

Hierauf vertagt sich das Haus auf Montag 1 Uhr.( National. Hierauf vertagt sich das Haus auf Montag 1 Uhr.( National­liberale Interpellation über Brivatbeamtenversicherung; sozialbemo fratische Interpellation über die Unterstützung der Tabatarbeiter und die Vorgänge in Mansfeld .) Schluß 8 Uhr.

Diamantenhändler Dernburg .

Abg. Gykling( fri. Vp.) schließt sich den Ausführungen des Vor­redners an, würde aber eine Kommiffion von 21 Vertretern vor­Der Staatssekretär hat diefe Vorlage von seinem Vorgänger fo, ziehen. wie sie ist, übernommen, aber ich hätte gewünscht, daß er diese Erb- Abg. Heine( So.): Die Forderung der Haftung des Staates schaft nur mit der Wohltat des Inventars angetreten hätte; denn für feine Beamten ist eine alte Forderung meiner Partei; wir haben wenn man das Gesetz als Ganzes betrachtet, ergibt sich eine erheb immer berlangt, daß die Materie reisgefeglich und nicht liche Unterbilanz. Es sind darin recht gute und treffliche Borlandesgefeglich geregelt wird, um dem reaktionären Bartikularismus schriften, aber was bann angehängt ist und was für die feinen Spielraum zur Betätigung zu geben. Dem Antrage auf Regierung die Hauptsache gewesen ist, die Bestimmungen über Kommissionsberatung schließen wir uns an. die Beleidigung, find derart streng und unannehmbar, daß, Die Diskussion schließt und die Vorlage wird an eine weisen, daß freie Jugendorganisationen existenzberechtigt sind und wenn sie nicht abgetrennt werden, man das ganze Gesetz berwerfen 21gliedrige Kommission verwiesen. muß. Seit dem vorigen Jahre hat sich die Sachlage dadurch er heblich verändert, daß der Vorentwurf für ein Strafgefegbuch be­fannt geworden ist. Dieser Vorentwurf ist noch feine Vortage, aber da er publiziert ist, dürfen wir annehmen, daß die Verbündeten Regierungen im wesentlichen auf seinem Standpunkt stehen. Diefer Vorentwurf bringt nun für mehrere in dem Interimsgesetz enthaltene Materien erhebliche Abänderungen der Begriffsbestimmungen. Nun stehe ich der jezigen Vorlage, dem Aktivbestande der Erbschaft des Staatsiekretärs, giveifach gegenüber. Als praktischer Kriminalist habe ich natürlich den Wunsch, die Verbesserungen des Entwurfes möglichst schnell fedem Angeklagten zugute fommen zu lassen. Als Diamantregie des südwest afrikanischen Schuhe Jurist und Mitglied der gesetzgebenden Körperschaft aber habe ich gebietes" steht auf einer am Hause Behrenstraße 7 angebrachten doch große Bedenken, die Begriffsbestimmungen gewiffer Geseze fo Glastafel in Goldbuchstaben zu lesen. Dorthin lenkten die Mit fchrittweise umzubauen. So soll hier der Minberbiebstahl all- glieder der Budgetkommission des Reichstags am Sonnabend, einer gemein aus dem Diebstahl ausgeschieden werden. Man sieht aber Ginladung des Staatssekretärs Dernburg folgend, ihre Schritte, aus dem Vorentwurf, baß man sehr gut noch weiter gehen kann. um die Diamantenvorräte und die Einrichtungen für die Wert Die ganze Begriffsbestimmung ist in dem Interimsentwurf anders bestimmung der einzelnen Steine usto. zu besichtigen. Im dritten Stod gefaßt als in dem Vorentwurf. Wenn toir also in fünf bis sechs wert des genannten Hauses stehen in einer Reihe von Zimmern Tische, an Jahren das ganze Strafgesetzbuch bekommen, so wird der Begriff denen einige Beamte mit der Sortierung der ungeschliffenen Steine be­wieder zu ändern sein, und das ist für die Juristen und Gesetzgeber schäftigt sind. Die Abschätzung- so wurden die Reichstagsboten eine bedenkliche Sache. Trotzdem würde ich mich mit der Behandlung durch den Staatssekretär Dernburg und den Direktor Gerlich der Sache jetzt befreunden und das Spätere abwarten. Ich würde belehrt erfolgte nach der Größe und der Farbe. Später werden es aber für gut halten, den Vorentwurf bei der Beratung mitheran- die Steine wieder gemengt" und in Lose berteilt, so daß zuziehen, weil er in manchen Punkten in der Milde und Begriffs jedes Los ungefähr denselben Prozentfak nach Größe wie Farbe bestimmung weiter geht als dieser Jnterimsentwurf. wertboller wie minderwertiger Steine enthält. Die Preise werden Im einzelnen kann man ja im Plenum und bei der vorgerückten nach dem für die einzelnen Qualitätsforten aufgestellten Engroswerte Stunde nicht darauf eingehen. Aber gang unanuchmbar ist für meine berechnet und dann wird der Durchschnitt genommen. Steigen die Fraktion und für mich Breise, so findet eine prozentuale Erhöhung aller Zose statt.

die Bestimmung über die Beleidigung.

Ein Erfolg staatsbürgerlichen Unterrichts". Die Deutsche Tageszeitung" bom 15. Januar berichtet über ein Vorkommnis bei bem staatsbürgerlichen Unterricht in einer Bezirksschule in Leipzig . Der Direttor habe in aller Form eine Landtagswahl veranstaltet und vier Kandidaten aufstellen laffen. Es tam sur Stichwahl und gewählt wurde von den Schülern ein- Sozialdemokrat. Die Deutsche Tages. geitung" jammert, dieses merkwürdige" Vorkommnis sei ein Beweis dafür, wie solch staatsbürgerlicher Unterricht nicht erteilt werden müsse. Ihr Schmerz ist allerdings begreiflich. Wenn der Lehrer ein Pädagoge nach dem Herzen der Tageszeitung sein sollte, hätte er doch mindestens durch genügenden Drud, nach dem Beispiel der Junker und Behörden, ein Wahlresultat herbeiführen müssen, daß vor den Augen der Agrarier Gnade findet.

wahlkreis Züllichau Schwiebus Kroffen Sommerfeld( Ortsverein Sozialdemokratischer Zentralwahlverein für den Reichstags. Berlin .) Dienstag, 18. Januar, abends 8%, Uhr: Generalversamm. Iung bei Eichhorn, Stoppenstr. 47.

Nebensche Kranken- und Sterbekaffe Nr. 5, gegr. 1795. Heute: Bahl- und Aufnahmetag 2-7 Uhr, nachdem Generalversammlung bei Roewer, Glifabethkirchstr. 14.

organisation findet heute nachmittag 4%, Uhr bei Nadjed, Kaiser- Wilhelm. Nieder Schönhausen . Eine Versammlung der Freien Jugend­ftraße 10, statt. Vortrag des Herrn Redakteur John über Chamisso Die Arbeiterschaft wird gebeten, ihre schulentlassenen Kinder auf diese Ber sammlung aufmerksam zu machen bezw. dieselbe selbst zu besuchen. Schöneberg . Heute Sonntag, nachm. 5 Uhr, findet im Wilhelms­hof", Gbersstr. 80, eine Jugendversammlung statt. Bortrag des

Wie groß der Wertunterschied der einzelnen Steine ist, zeigt sich darin, daß eine einzige Sendung in 20 bis 25 Kategorien geteilt Schon bei der Beratung der Strafprozeßordmmg ist auf die wird. Während das Karat bei einem großen hellen Stein mehrere Uebelstände eingegangen, die aus der Beschränkung des Wahrheits- Hundert Mart kostet, wird das Karat eines minder wertvollen und beweises und der der Deffentlichkeit erwachsen. Beides hängt fleineren Steines, wie sie z. B. zu Glaferdiamanten verwendet eng miteinander zusammen. Es tönnen sich aus der Deffentlichkeit werden, mit 12 w2. und auch noch niedriger bezahlt. Von den ge­und im Wahrheitsbeweise Uebelstände ergeben, und in beiden Bunkten i chliffenen Diamanten fostet bas Karat über die Hälfte mehr will der Entwurf die Revolverpresse bekämpfen. Dazu aber bedarf als bei ungeschliffenen, well ja durch bas Schleifen faft die Hälfte Gen. Go. Bernstein über:" Friedrich von Schiller " und Rezitation. es nicht der hier vorgeschlagenen Aenderung des Strafgesetzbuches. des Gewichts verloren geht. Einige den Abgeordneten präsentierte Es find Ihnen allen ja folche Prozesse bekannt. Man will gegen große geschliffene Diamanten von 28% Karat sollen das Stüd 2400 M. die Revolverjournalisten mit großen Geldstrafen vorgehen. kosten.

Witterungsüberficht vom 15. Januar 1910, morgens 8 Uhr.

Stationen

Better

Stationen

Better

Zemp. n. G.

Was würden Sie aber bei berartigen Blättern, die auf der Der Absatz ist, fo wurde den Abgeordneten mitgeteilt, zu Anfang Straße bertrieben werben, Blättern vom Schlage der Wahrheit" fehr schwierig gewefent, weil das Londoner und Amsterdamer Syndikat und dem Blait des verflossenen Herrn Ahlwarbt mit Geldstrafen unanuehmbare Bedingungen stellten. Jept ist aber eine große Firma erreichen? Die leben ja doch nur von Schulden und von dem, was sie aus dem Syndikat ausgetreten, außerdem deckten viele mittlere und anderen reuten abschwindeln!( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- fleine Firmen ihren Bedarf in Berlin , so daß die Nachfrage zur fraten.) Das Ergebnis wird nur sein, daß folossale Geldstrafen Beit größer ist als das Angebot. Die deutsche Produktion beträgt Swinembe. 758 29 gegen die politische Presse verhängt werden, und das ist meines Er etwa den zwanzigsten Teil der Weltproduktion. Schleifereien haben Damburg 760 WSW achtens auch der Ziveck der Sache. Der Zweck der Regierung ist, wir in Deutschland nur einige kleine in Sanau, bie aber zum Franta.. 766 SW Berlin die öffentliche Kritik noch mehr lahmzulegen, als es zur Schande größten Teil für Rechnung Amsterdamer Firmen arbeiten. Deutschlands bereits geschieht.( Sehr wahr! bei den Sozial­7698 Nach dieser den Mitgliedern der Budgetkommission zuteil ge- ten demokraten.) Beleidigungsprozesse 765 23 5 bedeckt 4 zwischen alten Weibern, wordenen Belehrung würde also die Kolonialverwaltung für überhaupt Beleidigungsprozesse gewöhnlicher Art intereffieren die Südwestafrika" mit den Diamantenfunden ein Geschäft machen, Wetterprognofe für Sonntag, den 16. Januar 1910. Deffentlichkeit nicht. Aber die Bestimmungen über Beleidigungen denn ber Gewinn soll ja im Interesse der genannten Kolonie ver- Winde, zunehmende Erwärmung, Trübung und Niederschläge. Bunächst zeitweise aufflarend, fübler; später wieder lebhafte füdwestliche werben bei uns benugt, um die Breffe zu, tnebeln.( Sehr wahr! wendet werden... Berliner Wetterbureau.

München

3 bedeckt

4

bedeckt

760 28

2 bedeckt

4 wolfig

6 Regen

3 Baris

5 Babaranda 749 DGD 5 Betersburg 753 SD 2 bedeckt 6 Scilly 769 S 4 bedeckt 6 berbeen 759 WSW 3 heiter 771 28 2 bedeckt

2 bedeckt

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