An Brandwunden gestorben ist die 22 Jahre alte Arbeiterin Elisabeth Gärtner, die Tochter eines Eisenbahnbeamten, die in der Laufiger Straße 16 in Schlafstelle wohnte und seit zwei Jahren in einer Fabrik in der Eisenbahnstraße als Schraubendreherin beschäftigt war. Das Mädchen wollte vorgestern in der Mittagspause die nasse und viel mit Cel getränkte Schürze an einem eisernen Ofen trocknen, ohne sie abzubinden. Es stellte sich dabei Bevor die Arbeitsgenossen die Flammen löschen konnten, war die Unglüdliche am Bein, an der Brust, am Halse und am Gesicht schon so schwer verbrannt, daß sie in hoffnungslosem Zustande nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte. Dort starb sie gestern vormittag.
-
Die vom Gesangverein Liedertafel- West" veranstaltete Wohl=
tätigkeits- Matince, welche" Heute in der„ Viktoria- Brauerei", Rüzowstr. 111/112, stattfindet, beginnt der Versammlungen wegen erst um 1 Uhr.
fich in Schmerzen. Die ältere Frau lief weg, um einen Schuh- Königliche Charité- Direktion Anordnung getroffen hat, daß die Schluß bringt uns die Bersinabahn ins Buschlab und nach Tirano. mann zu suchen, der für die Ueberführung des Mädchens nach der erforderlichen Hunde fortan nur von konzessionierten Hunde- Hier nehmen wir ein Meisterwerf der Technik, das Kraftwerk von Charité sorgen könnte. Die Hilfe des Schuhmanns, der von Polizei händlern, welche sich durch Gewerbeschein zu legitimieren haben, Campocologno, in Augenschein, das den Betrieb vieler industrieller wegen eine Droschke zu beschaffen hätte, schien der Frau nötig, weil gekauft werden dürfen. Auch sollen die mit dem Ankauf der Hande Unternehmungen sowie die Wasserversorgung seiner engeren und betrauten Charité- Diener sich einen Schein darüber vorlegen weiteren Umgebung bewerkstelligt. Noch einmal offenbart sich uns sie und das Mädchen nicht in der Lage waren, aus eigener Tasche lassen, wo und von wem der betreffende Hund gekauft ist. Bon die Natur in ihrer ganzen Schönheit ein einziges Farben- und die Unkosten einer nächtlichen Droschfenfahrt dranzugeben. Nach den anderen erwähnten Instituten scheinen ähnliche Anordnungen Lichtpanorama bietet uns der Frühling am Comer See. einiger Zeit kam denn auch die Frau von der Linienstraße her mit bisher nicht getroffen worden zu sein; sie sind aber notwendig, Zu der Wahnsinnstragödie in der Prinzen- Allee, über die einem Schumann herbei und führte ihn zu der Hilflosen, die weil diese Institute bezw. ihre Beamten eventuell sonst wegen wir gestern berichteten, teilt uns heute der junge Ernst Gehricke in diesem Augenblick das sie stützende Gitter losließ und auf den Hehlerei zur Verantwortung gezogen werden können." mit, daß die Stecherei weniger schlimm sei, als dargestellt. Mohl Beamten zu ein paar Schritte tat. Der betrachtete sie, faßte fie habe er in den Kopf wie in die Arme je einen Stich erhalten, sodann mit zwei Fingern am Aermel, schob sie ein wenig vorwärts allein die Sache sei nicht so gefährlich. Sein Vater, der die Ausund sagte:„ Ach, Sie können noch gehen! Immer gehen Sie schreitung selbst am meisten bereue, sei auch nicht wieder nach der weiter, fassen Sie nur die Frau unter!" Das Mädchen machte rrenanstalt zurückgebracht worden. fich von ihm los und lehnte sich an die Hauswand, der Beamte aber meinte seine Schuldigkeit getan zu haben und schritt von dannen. Die Begleiterin der Schwangeren lief jetzt hinüber zu einem anderen Schußmann, der am Weinbergsweg stand. Aber auch ihn vermochte sie nicht zu überzeugen, daß polizeiliche Hilfe nötig. Die Hilflose, die bereits die Aufmerksamkeit der am Tor haltenden Droschkentutscher und auch von Straßenpassanten erregt hatte, war auf den steinernen Stufen eines Badeneinganges entträftet zusammengesunken. Mancher wird hier fragen, warum nicht einer der Kutscher sich des Mädchens erbarmte, warum keiner von ihnen die Fahrt nach der Charité übernahm, sei es auch unter Verzicht auf Bezahlung. Gewiß, es gibt Menschenfreunde, die solche Liebesdienste für selbstverständlich halten, wenn ein anderer sie leisten soll. Aber ein Droschkentutscher muß trok aller Nächstenliebe leider auch an das eigene Portemonnaie denken, dem inzwischen vielleicht durch Verlust einer lohnbringenden Fahrt der ersehnte Verdienst entgeht. Dazu kommt noch, daß er für etwaigen Schaden an seinem Fuhrwert, der beim Transport eines Verunglückten oder einer Schwangeren entsteht, selber dem Fuhrherrn haften muß, wenn nicht die Polizei die Droschte ge
-
mietet hat.
-
-
Die Begleiterin der Schwangeren lief ein drittes Mal davon, um nochmals Ausschau zu halten nach einem. Schußmann, der bereit wäre, eine Droschte zu mieten. Da erfolgte bereits die Geburt des Kindes! Einer der Kutscher, die die Gebärende umstanden, holte schleunigst die Frau zurüd und suchte dann selber einen Schuhmann. In der Gegend des Koppenplates traf er brei Beamte, die auf seine Bitte unverzüglich das sei - hier ausdrücklich hervorgehoben mitkamen. Alle Zeugen, die wir befragten, auch die inzwischen von uns ermittelte Wöchnerin Fräulein 2. sowie ihre Begleiterin Frau J., haben uns gesagt, daß besonders ein älterer Schuhmann durch umsichtige Hilfsbereitschaft sich ausgezeichnet habe. Er sandte den einen der Beamten nach einem Arzt aus, den anderen nach einer Hebamme, er selber blieb bei der Hilflosen und suchte zusammen mit Frau J. sie durch Zuspruch zu beruhigen. Wir hoffen, daß wir ihm nicht etwa zu einer Rüge wegen Mangels an Kollegialität oder gar zu einer Disziplinarsirafe wegen dienstwidrigen Verhaltens verhelfen, wenn wir auch das hier feststellen, daß er zu den Mitteilungen der Frau J. über die Untätigkeit der vergeblich um Hilfe gebetenen Beamten unwillig bemerkte:" Ja, wozu sind wir denn da!" Ein Arzt war nicht aufzutreiben, wie so oft, wenn man in der Nacht einen sucht. Angetroffen wurde aber eine in der Elsasser Straße wohnende Hebanime Frau S., die sofort herbeieilte. Inzwischen hatte die Entbundene in der rauhen Temperatur der Januarnacht auf den Steinstufen halb sigend und halb liegend zugebracht, eingehüllt in eine Wagendecke, die ein Kutscher Hergegeben hatte. Vor ihr stand in gebückter Stellung Frau J. und hielt in den Händen das von der Mutter noch nicht getrennte Kind, das sie notdürftig mit der Schürze umwidelt hatte, um es gegen die Kälte zu schüben. Die ganze Situation war für die umstehenden vielleicht kaum weniger qualvoll als für die Wöchnerin selber. Als die Hebamme eintraf, griff fie rasch zu, trennte das Kind, hüllte es in Watte und brachte es in einer Droschke unter. Mit gleicher Umsicht und tröstendem Zuspruch nahm sie der Wöchnerin sich an, auch unter ließ sie trotz der Schwierigkeit der Umstände nicht die nötigsten Vorbeugungsmaßregeln, um die Mutter wie das Kind vor Infektion zu bewahren. Eine Tasse warmen Kaffees, die man aus einem benachbarten Lokal holte, wurde der Wöchnerin gereicht. Lange dauerte es, bis der herbeigerufene Krantenwagen zur Stelle war. Die Polizeibeamten hatten instruktionsgemäß den Verband für erste Hilfe benachrichtigt. Man sagt uns, es sei genau feftgestellt worden, daß das Mädchen um 44 Uhr am Rosenthaler Tor eintraf, um 45 Uhr das Kind zur Welt brachte und erst um 46 Uhr weggeschafft werden konnte.
Ueberfahren und schwer verletzt wurde gestern eine unbekannte Greisin an der Kreuzung der Berg- und Invalidenstraße. Die Verunglückte liegt im Lazaruskrankenhause so schwer danieder, daß sie noch nicht vernommen werden fonnte. Sie ist etwa 80 Jahre alt und trug einen schwarzen Kragen, einen schwarzen Rock und eine dunkelblaue Jacke. Am Arm hatte sie einen braunen
Korb.
Die bekannten weißen Erfrischungskarren, welche an ber, schiedenen Hauptverkehrspunkten der Stadt postiert sind und neben festen Genußmitteln nur alkoholfreie Getränke führen, gehen mit dem 1. Februar aus der Verwaltung des Vereins für Kaffeestuben in diejenige des Berliner Frauenvereins gegen den Alkoholismus über, ebenso die drei Erfrischungsstätten im Moabiter Justizpalast und die Kantinen der Wärmehallen in Charlottenburg und Schöne berg . Der Frauenberein beabsichtigt, noch mehr Erfrischungstarren in Betrieb zu sehen und diese namentlich auch nach Neubauten zu dirigieren. Ferner ist der Bau drei großer Erfrischungshallen aus Holz, wie eine solche schon vor dem Stettiner Bahnhof steht, vor drei anderen großen Bahnhöfen geplant.
Großfeuer fam gestern früh 1 Uhr in der Greifswalder Straße Nr. 63/65 zum Ausbruch. Das umfangreiche Grundstück gegenüber der städtischen Gasanstalt gehört den Gilta- Böhowichen Erben. Auf ihm befinden sich die Baumaterialienhandlung von A. Kosterlis, eine Ruhholzhandlung und ein Fuhrgeschäft. Das Feuer entstand in einem umfangreichen Bretterschuppen von Kosterlitz und breitete sich rapide aus. Bald loderten hohe Flammengarben empor, so daß das Feuer weithin sichtbar war. Daher wurde denn auch die Feuerwehr von mehreren Stellen aus alarmiert, so daß sie in großer Stärke an die Brandstelle eilte. Zuerst erschien Brand. meister Gempp mit dem Automobillöschzuge. Da ein benachbarter Holzplatz von den Flammen start gefährdet war, so galt es hauptsächlich, das Feuer zu lokalisieren, was auch mit mehreren Schlauchleitungen gelang. Der Schuppen mit Inhalt wurde jedoch total eingeäschert. Unter Zurüdlassung einer Brandwache konnten die Es wird Brandstiftung Löschzüge um 3 Uhr wieder abrücken.
bermutet.
Das Stiftungsfest der Arbeiter- Bildungsschule findet heute abend in Kellers Festsälen, Koppenstraße, statt. Die Leitung der Schule hat ein Programm zusammengestellt, das allen Teilnehmern einen wirklich künstlerischen. Genuß verspricht. Die Gedenkrede hält Genosse Dr. Paul Lensch- Leipzig . Bei dem geringen Eintrittspreis von 60 Pf. pro Billett im Vorverkauf und 70 Pf. an der Kasse rechnen die Veranstalter auf zahlreichen Besuch der Parteigenossen.
Im Interesse eines guten Gelingens des Abends werden die Besucher um pünktliche 3 Erscheinen gebeten. Rauchen ist während des Konzertes nicht gestattet. Die Damen werden um Ablegen ihrer Hüte in der Garderobe gebeten.( Näheres siehe im Inseratenteile.)
In der Grenadierstraße 37 sowie in Lichtenberg haben die Surse in dieser Woche begonnen. In allen Fächern werden noch Teilnehmer aufgenommen.
Zwei schwere Straßenbahnunfälle werden vom gestrigen Sonn abend gemeldet. Der 19jährige Bauarbeiter Max Friedrich aus der Hausburgstraße 9 hatte einen Zug der Straßenbahnlinie 64 ( Landberger Allee- Viehhof- Luisenplah) benutzt und verließ vor dem Hause Landsberger Allee 122 den interperron des Motorwagens Nr. 2840 während der Fahrt. F. kam zu Fall und stürzte so unglücklich auf den Fahrdamm, daß er unter einen in diesem Augenblick an dem Straßenbahnwagen vorbeifahrenden Brauereiwagen der Löwenbrauerei geriet, dessen Räder über ihn hinweggingen. Der Verunglückte erlitt Bruch des linken Armes Die Allgemeine Berliner Omnibus- Aktiengesellschaft macht im sowie eine schwere Brustquetschung. In besinnungslosem Zu- Interesse ihrer Fahrgäste darauf aufmerksam, daß die Ausliefe ftande wurde er nach dem Krankenhause Friedrichshain gebracht. rung von Fundsachen wochentäglich in der Zeit von 9-3 Uhr in Der zweite Unfall ereignete fich gegen 22 Uhr nachmittags der Krausenstr. 10, Sof lints 2 Tr., nur gegen Ausweis der beam Königsplaß. Dort stieß ein aus der Alsenstraße kommender, treffenden Empfänger erfolgt. Als Ausweis gelten neben den mit Sand beladener Wagen der Firma Heinrich Birkhaus, Hafen - amtlichen Bescheinigungen, wie Geburts- und Heiratsurkunden, plab 5, gegen den Vorderperron des Motorwagens Nr. 2364 eines auch Mietsverträge, Invaliditätskarten, Steuerquittungen sowie in der Richtung nach Rigdorf fahrenden Straßenbahnzuges der Fahrkarten mit dem Bildnis der Betreffenden. Linie 7. Der Anprall erfolgte mit solcher Gewalt, daß die Deichsel des Lastwagens durch die Seitenwand in das Wagen innere drang und den Kaufmann August Ludwig, Heimstraße 12 wohnhaft, schwer am Kopf und Rüden verletzte. Der Verunglückte mußte in bedenklichem Zustande nach der Charité übergeführt werden. Bei dem Zusammenstoß wurden drei Seitenscheiben des Motorwagens zertrümmert und durch die umherfliegenden Glassplitter trug der in der Jahnstraße 21 wohnende Kaufmann Walter Fischer, der ebenfalls im Innern des Straßenbahnwagens fag, erhebliche Schnittwunden im Gesicht und am Hinterkopf da von. Er wurde mittels Droschte nach seiner Wohnung gebracht. Auch ein Pferd eines fremden Gefährtes wurde schwer verletzt.
In seinem Ambulatorium für chirurgische und orthopädische Krankheiten, NO., Neue Königstr. 8, hat Herr Dr. K. Hirsch ein Röntgenlaboratorium eingerichtet. Es findet dortselbst täglich 11-12 Uhr insbesondere für angeborene und erworbene Mißbildungen und Verkrümmungen des findlichen Alters, Gelent erkrankungen, Folgen von Lähmungen uff. eine poliklinische Sprech
stunde statt.
Arbeiter- Dilettanten- Runftausstellung, Gewerkschaftshaus, SO., Engelufer 15. Die Ausstellung ist heute 12-8 1hr zu befichtigen. Abends 6 Uhr: einleitender Vortrag des Veranstalters.
In der Frauenversammlung am Freitagabend bei Keller wurde ein Pompadour mit Inhalt gefunden. Abzuholen in der„ Bor wärts "-Spedition, Laufiber Plat 14-15.
Arbeiter- Samariterkolonne.
Montag abend 9 Uhr, 1. Abteilung, Dresdener Straße 45: Vortrag über Bewußtlosigkeiten, Hibschlag, Blitzschlag und Beschädigungen durch Elektrizität. Ans schließend praktische llebungen. Mittwoch 5. Abteilung und am Donnerstag 8. und 4. Aba teilung.
Vorort- Nachrichten.
Unter zahlreicher Beteiligung fand am Freitag in Güstebiese die Beerdigung des Genossen A. Wase wih statt. Der Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Groß- Berlins war vertreten durch den Genossen Boeste, die Agitationskommission durch den Genossen Bucht, der Wahlverein des 4. Berliner Reichstagswahl. freises durch die Genossen P. Hoffmann und Barenthin; außerdem waren einige Genossen des 4. und 6. Kreises anwesend, um ihrem toten Freund und Genossen den letten Scheidegrüß zu bringen. Die Ortsvereine sowie der Kreiswahlverein hatten gleichfalls Bertreter entsandt. Die Leiche war im Saale des Voltshauses auf. gebahrt. Die gespendeten Kränze schmückten den Sarg.. Um 2% Uhr ergriff Genosse Boeste das Wort zur Trauerrede. Gr schilderte den Lebensgang des Verstorbenen, der von frühester Jugend auf mit Sorgen und Not zu kämpfen hatte, aber troßdem Der Haushaltsplan für 1910 ist im Voranschlag fertiggestellt Fräulein 2. wurde samt dem Kinde durch die Hebamme nach zu jeder Zeit, wenn es galt, für die Partei pflichttreu wirkte. und der Stadtverordnetenversammlung unterbreitet worden. Die der Charité gebracht und fand Aufnahme, obwohl dort sonst nur als Vertreter der Agitationskommission würdigte Genosse Zucht erste Lesung wird bereits am Montag ihren Anfang nehmen. Der Schwangere willkommen sind und Entbundene in der Regel ab- die Verdienste des Verstorbenen als langjähriges Mitglied der Gesamtetat schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 30 427 810,62 m. gewiesen werden. Schon etwa acht Tage vorher hatte sie sich in der spendete Genosse Jaetel dem Dahingeschiedenen Worte des Dantes ab. Er ist also um 1774 198,50 20. niedriger als im Borjahre. Charité gemeldet, man schickte sie jedoch heim mit dem Bemerken, und der Anerkennung. Dann setzte sich der Leichenzug in Be- Dieses Weniger hat seine Ursache in den gegen das Vorjahr geringer fie möge fommen, wenn es so weit ist. Sie täuschte sich dann wegung, wobei die Musik Trauerweisen spielte. Es war ein eingestellten Bautosten für die Untergrundbahn. Jm vorjährigen darüber, wann es so weit sein könnte, und machte sich erst in der imponierender Zug, wie ihn Güstebiese gewiß noch nicht gesehen Etat waren für den Bau der Untergrundbahn rund 9 Mia. Mark Nacht zum 5. Januar auf den Weg nach der Charité. Frau J., hatte. Am Grabe wurden die hübschen Kränze niedergelegt, unter eingesetzt, während der diesjährige Etat nur den Rest der BauBekanntlich foll bei der sie wohnte, meinte, es sei nicht möglich, die Entbindung zu anderem vom Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Groß- fumme in der Höhe von 3 Mill. Mart aufweist. Hause vornehmen zu lassen. Es scheint, daß die Entbindung auf Berlins , von der Agitationskommission, vom 4. Berliner Reichs- der Betrieb der Untergrundbahn bereits am 1. Oftober 1910 eröffnet werden. Von dem Gesamtetat entfallen auf die ordentlige der Straße in falter Winternacht erfreulicherweise weder der tagswahlkreis, vom Konsumberein Güstebiefe, Ortsverein NeuMutter noch dem Kind ernstlich geschadet hat. Man hat Fräulein& damm, Wahlberein Königsberg, Ortsverein Güftebiese, Blessin usw. Berwaltung 15 898 616,19 M.( 2 446 426,07 2. mehr wie im Borjahre) und auf die außerordentliche Verwaltung 14 529 194,43.( 4 220 624,57 m. weniger wie im Vorjahre). Ueberschüsse bringen die folgenden Einzeletats: Verkehrs
werbslos geworden und befindet sich jetzt in bedrängter Lage.
Zum Nachfolger des verstorbenen Direktors Mächtig wählte der Magistrat den föniglichen Gartenbaudirektor Brodersen in Steglitz .
Ein frankes Huhn! Vor einigen Tagen brachte das„ Berl. Tagebl." die folgende Annonce, die wir zur Illustration des tapitalistischen Heiratsmarktes und zur Erheiterung unserer Leser zum
Abdruck bringen:
Hetrat! Welche gemütv. Dame im Alter bis zu 45 Jahren, mit größerem Vermögen, wenn auch leidend oder mit Fehler, würde Heirat mit Herrn Anfang der 30er eingehen. Herr, welcher kl. Vermögen befitt, jedoch ein kl. Magenleiden hat, würde mit reflett. Dame gern zurüdgezogen event!. stets in Sanatorien leben. Gefl. Angebote, auch durch Verwandte, werd. u. J. G. 9009 an d. Exped. d. Bl. erb.
Im Firnenglanz des Ober- Engadin . Unter diesem langvollen schon nach sechs Tagen, am 11. Januar, mit ihrem Kinde aus der Charité entlassen. Sie sagt uns, der Vater des Kindes habe seit Titel wird jekt den Besuchern des wissenschaftlichen Theaters Monaten sich nicht mehr um sie gekümmert. Fräulein 2. ist Ar- Urania in der Taubenstraße eine der herrlichsten Gegenden der Erde in Wort und Bild naturgetreu vor Augen geführt. Alle diebeiterin, sie ist aber durch die Geburt des Kindes erjenigen, die in Ermangelung von Mitteln der Sorge und Last deg etat 156 424 M.( 1909: 158 768,50 M.), Friedhofsetat: 6882 M. Alltags nicht entweichen, in den von der Almutter Natur besonders( 1909: 22 408 M.) und der Steueretat: 6453 692 M.( 1909: bedachten Gegenden auch nur auf turze Zeit weder Ruhe noch 5904 868,12 M.). Der Zuschlag der Gemeindeeinkommensteuer, der Erholung suchen können, werden im Geiste in jenes wunderbare im Jahre 1909 auf 90 Proz. herabgesezt wurde, ist wieder auf Panorama der südöstlichen Schweiz versetzt. Sier gibt sich die 100 Proz. erhöht worden. An Einnahmen aus der Werts begüterte Klaffe im Winter wie im Sommer ein Stelldichein, um zu wachssteuer find für das kommende Etatsjahr 500 000 r. Erholung von des Tages Last und Mühen" zu suchen. eingesetzt worden. Im jezigen Etatsjahr hat die Wertzutachsstenter Es ist, wie der Vortragende Herr Oskar Wagener ausführte, ein idealer Aufenthalt für alle, die Zeit haben". Schon auf dem in der Zeit von Ende April bis Ende Dezember 720 000 m. ein gebracht. Wege nach dem Engadintal stoßen wir auf Luftkurorte der interZuschüsse erfordern die folgenden Einzeletats: Allgemeine nationalen Bourgeoisie. Bom Bodensee geht es durch das obere Rheintal über Chur nach Thuris, der ersten Etappe der Albula- Verivaltung: 1864 080 M.( 1909: 1765 803,12 m.), die Bauetats: bahn. Von hier werfen wir einen Blick in Domischg, die wild- 5184 02.( 1909: 281 446 W.), Schuletat: 283 1989.( 1909: romantische Schhnschlucht, die Golisbrüden. Ueber Chur zurück 2 519 349 M.), Armenetat: 320 988 M.( 1909: 309 690 m.), Krankenführt uns der Vortragende nach dem berühmten Luft- und Lungen- haus: 563 259 M.( 1909: 517 057 m.), Desinfektionsanstalt: 28 840 M. furort Davos . Hier ist auch der internationale Wintersport au( 1909: 19 155 M.), Etat für gemeinnügige Einrichtungen: 237 861 M. Hause. Die tollfünsten Wagestücke der Weltmeister auf dem Eise( 1909: 219 488 22.). Feuerlöschwesen: 279 858 W.( 1909: 269 692 W.), erfreuen das Auge der Zuschauer. Wir werden eingeführt in das Gärtnereietat: 123 117 M.( 1909: 107 159 M.). Die Untergrundherrliche Atelier des Winters. Von Davos geht es nach Filisur bahn, die am 1. Oktober 1910 in Betrieb genommen werden soll, fördert uns unter mannigfachen Hindernissen weiter nach Bergün , erfordert für das erste halbe Jahr einen Zuschuß von 263 278 m. Wilde Hundefänger machen seit Jahr und Tag mit dem Weg- dem Urbild des Alpendorfes. Nicht mehr weit und wir befinden Der Zuschuß zum Schuletat fegt sich zusammen aus 42 309 M. für fangen von Hunden ein Geschäft. Vielfach sind Hunde an öffentliche uns vor der Weihnachtsstube Ober- Engadins. St. Morib, die die Fortbildungsschule, 1115 037 M. für das höhere Schulwesen und Institute verkauft und hier zu Vivisettionszweden verwendet internationale Fremden- Empfangsstadt, wird uns in seiner herr 1625 852 M. für die Volksschule. Der Etat für gemeinnüßige Einworden. Leider haben sich die Leitungen der genannten Institute lichen Lage naturgetreu mit farbigen Lichtbildern gezeigt. Hier richtungen setzt sich aus folgenden Positionen zusammen: Wohlfahrtsbisher keinerlei Kopfschmerzen darüber gemacht, ob die Hunde auch ist nicht nur der internationale Sport, sondern auch die internatio- pflege: 156 468 m. Bufuß( 1909: 148 338 m.), Volksbadeanstalt: reell erworben waren. Das soll nun teilweise anders werden. Es nale Mode anzutreffen. Ja, hier feiert die Mode der reichen 9238 M.( 1909: 7475 M.). Wolfsbüchereien: 43 751 M.( 1909: wird berichtet: Damenivelt ihren Triumph. Und inmitten diefer wunderbaren Gegenüber der Beunruhigung des Publikums, die dadurch Farbenkontraste, die uns hier die reine Natur bietet, gedeiht sogar 37 552 M.), Arbeitsnachweis: 12 835 M.( 1909: 9910 M), Unterfunftsraum: 2800 M.( 1909: 2825 M.), Rechtsauskunftsstelle: entstanden ist, daß vielfach edle Hunde weggefangen und zu wiffen der Totalisator im Dienste des Wintersports. schaftlichen Zweden an die Königliche Charité, die Tierärztliche Wir werden an die Innquelle bei Maloja geführt; von hier 3990 M., Krankenbeförderung: 8772 M.( 1909: 9395 M.) Zuschuß. Hochschule und die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule usw. geht es zurüd nach Pontresina , über den Gletscher zur Diavolezza- Der Beitrag zu den Kosten der Polizeiverwaltung hat sich von verkauft sein sollen, weist die N. Pol. Corr." darauf hin, daß die Hütte. Hier tun wir einen Rundblick auf die Berfinagruppe. Zum 278 000 auf 281 000 M. erhöht.
Die sozialdemokratische Presse kann zum Glück mit so sitten ftrengen" Jnizraten nicht aufwarten.
"
2.