?n der Verarbeitung von Bleiweiß haben eigentlich nur dieBleiweißfabrikanten ein Interesse. Das Gewerbe der Maler.Lackierer und Anstreicher kann diesen giftigen Farbstoff ganz gut«ntbehren. denn es gibt andere Farbstoffe, durch die das Bleiweißersetzt werden kann. Daß Bleiweiß für Fnnenanstrich völlig un-nötig ist, hat die Gesellschaft für internationalen Arbeiterschutzunter Hinweis auf eingehende Versuche schon im September 1908erklärt. Die Gesellschaft für soziale Medizin in Paris hat durchfünfjährige Versuche festgestellt, daß auch bei Außenanstrich dasnicht giftige Zinkweiß ebenso dauerhafte und wetterbeständige An-striche liefert wie das Bleiweiß.— Die Bleiweißinteressentenkönnen sich also nicht mehr darauf berufen, daß ihr Giftstoff un-ersetzbar sei. Einem gesetzlichen Verbot der Verwendung von Bleiweiß steht kein triftiger Grund entgegen. So lange wir ein solchesVerbot nicht haben, muß im Interesse der Gesundheit der Arbeitergefordert werden, dast wenigsten? die bauausführenden Behördenin ihren Verträgen mit dm Unternehmern die Verwendung blei-haltiger Anstrichfarben untersagen.(Außer dem Bleiweiß kommtnoch eine für Eisenanstrich viel verwendete Bleifarbe Mennige,auch Minium genannt, in Frage.)Die Baiideputation des Berliner Magistrats hat ja beschlossen,die Verarbeitung von Bleiweiß auf ihren Bauten zu verbiete». Inden Borortgemeinden ist diese Frage noch Gegenstand der Erörte-rung. Hoffen wir, daß sie sich nicht von den Bleiweißinteressentenirreführen lassen, sondern sich dem Vorgehen der Berliner Bau-dcputation anschließen.Bei dieser Gelegenheit sei noch darauf hingewiesen, daß sichIn den letzten Jahren ein neuer Giftstoff im Maler- und An-streichergewerbe eingebürgert hat. Das ist der sogenannte„Trrpentinersatz", ein billigerer Stoff, durch den das teuerereTerpentinöl ersetzt werden soll.„Terpentinersatz"(Solvent-Naphtaoder Schwerbenzol) ist ein Destillat des Steinkohlenteers. ES isteine wissenschaftlich feststehende Tatsache, daß durch das Einatmenvon Dämpfen solcher Steinkohlenteerdestillate sowohl akute als auchchronische Vergiftungen verursacht werden. Es gilt also, auchdiesen Feind der Arbeitergesundheit zu bekämpfen und das giftigeSteinkohlenteerprodult, welches übrigens nur einen sehr unge-nügenden Ersatz für Terpentinöl bietet, aus dem Gewerbe wiederzu verdrängen.'_Hua Induftm und ftandclFleischpreise.Heber Fleischpreise in Preußen im Jahre 1909 nach Wochen-durchschnitte» macht die„Statistische Korrespondenz" eine Aufstellung,die das Hinaufschnellen der Preise im Kleinhandel deutlich der-anschaulicht. Danach ergeben sich folgende Preise:im Kleinhandel 1 KilogrammRind- Kalb- Hammel- Schweinaim Wochendurchschnittedes fleischI. Vierteljahres 1999 1ü4IL,, 165m., ,156IV.„„ 156Jahres 1909..... 155Hiernach ist vom Ifleisch172174174176174fleisch163165169166166fleisch155155163170161fleisch73 Pf.75757574bis IV. Vierteljahre bei allen Schlachtvieh-gattungen eine Aufwärtsbewegung der Kleinhandelspreise wahrzunehmen, die beim Schweinefleisch und Kalbfleisch am bedeutendsten warI» derselben Nummer werden zum ersten Male die seit diesemJahre Gegenstand fortlaufender statistischer Erhebung bildendenFleischpreise im Großhandel für diejenigen Orte, in denen tatsächlichein Fleischgroßhandel(Verkauf der EngroSschlächter sGroßschIächte<an die Ladenfleischer) stattfindet, veröffentlicht. Die Erhebung wirddurch die betreffende» Schlachthofverwaltungen, in Berlin durch dieDirektion der städtischen Zentralmarkthalle, bewerktstelligt, undzwar möglichst auf Grund von Angaben der Großschlächter überdie von ihnen erzielten Großhandelspreise, sonst auf andere ge»eignete Weise; sie findet wöchentlich einmal, in der Regel am Sonn>abend, statt.Nach den vorliegenden Angaben machen wir die folgende Auf»stellung über die höchsten und niedrigsten Durchschnittspreise.kosteten 50 Kilogramm:Breslau 74 M.Berlin. 68„Breslau 67,Berlin 125„Breslau 84Ochsenfleisch, I. QualitätBullenfleisch, 1,Kuhfleisch, I.,Kalbfleisch. L„Hammelfleisch, I.DanzigSchweinefleisch zum Frischverkauf Duisburg 80,58 M.61„Liegnitz r. 51,Duisburg 91,Erfurt. 60„Danzig undKönigsberg 66,Königsberg 64„, für Dauerware. Breslau 80,Wenn auch diese Angaben kein absolut sicheres Urteil abgeben,so kann daraus doch geschlossen werden, daß Berlin und Breslaumit den Fleischpreisen obenan stehen.WohnungSmieten in deutschen Großstädten. Nach einer Zu-sammenstellung des Statistischen Amtes der Stadt Halle kosteteeine leerstehende Wohnung mit einem Zimmer und Küche inMagdeburg 122 M. pro Jahr, in Halle a. S. 136, in Mannheim269, in Eharlottenburg 275 und in Düsseldorf 234 M.- Die Unter-schiede sind sehr erheblich, sind aber nur zu einem Teil aus derHöhe des Stockwerks sowie aus der Ausstattung der jeweiligenWohnung zu erklären. Eine Vierzimmerwohnung kostet aufGrund der Statistik der leerstehenden Wohnungen in Halle526 M., in Magdeburg 531, in Düsseldorf 603, in Mannheim 881und in Charlottenburg 1098 bis 1186 M. In Charlottenburg istdie Miete also doppelt so hoch wie in Halle oder'in Magdeburg.Je größer die Wohnung, desto mehr verschwinden die Unterschiededer Preisgestaltung, die aus der Ausstattung der Wohnungresultieren. Wenn daher die Mieten für kleine, mittlere undgroße Wohnungen in den verschiedenen Städten gleich stark von-einander abweichen, so kann man doch mit einiger Sicherheit dieverschiedenen Plätze nach der Höhe der Mieten gruppieren.Sencbts- Leitung.»Aus eines Mannes Mädchenjahren".Der unter diesem Titel erschienene Roman erlebte gestern vordem Moabiter Strafrichter eine zweite Auflage. Die 3. Straf.kammer des Landgerichts II unter Vorsitz des LandgerichtsratsGerhard verhandelte gegen den Schriftsteller Friedrich Wulle wegenBeleidigung des Verfassers jenes Romans, den Versicherungs-beamten Karl Baer in Rixdorf. Der� Angeklagte wurde vom Rechts-anwalt Dr. Rosenberger verteidigt, der Kläger vom RechtsanwaltGnnemann vertreten.Bor einigen Jahren erschien unter dem Titel„AuS einesMannes Mädchenjahren" ein Roman, der sich mit der eigenartigenLebensgeschichte eines jungen Mannes befaßte, der durch das kaumglaubliche Versehen eines Arztes bei der Geburt als Mädchen an-gesehen und als solches mit dem Vornamen„Martha" in dasStandesamtsregister eingetragen loorden war. Der Verfasser.welcher sich in das Pseudonym„Nobody" hüllte, war der jetzigeKläger B.. der seinerzeit von dem Schriftsteller Rudolf Presber,der dem Roman auch ein Vorwort gewidmet hatte, zur schriftlichenNiederlegung seiner sonderbaren Erlebnisse in Mädchenkleidernveranlaßt worden war. Der jetzt 26jährige Kläger war tatsächlichals Mädchen aufgezogen worden, hatte als Verkäuferin eineStellung innegehabt und war sogar im Auftrage des„Jnternatio-nalcn Komitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels" als„jungeDame" nach Galizien gefahren, um hier Studien vorzunehmen.� er hier die Tochter einer reichen jüdischen Familie ausder Bukowina kennen lernte und zu dieser eine tiefe Zuneigungfaßte, kam ihm. wie er auch in seinem Roman schilderte, die Er-kenntnis, daß er tatsächlich zu Unrecht die Frauenkleider trug. Derjetzige Kläger ließ durch mehrere medizinische Autoritäten fest-stellen, daß er den Vornamen„Martha" zu Unrecht führte. Mitden fraglichen Attesten begab er sich zu dem Rechtsanwalt Dr. Klee,der schließlich von dem Polizeipräsidenten die Erlaubnis erwirkte,daß B. endlich die Frauenlleider ablegen und den männlichen Vor-namen„Karl" annehmen durfte. Karl B. ging bald darauf dieEhe mit jener jungen Dame ein, die aber schon nach wenigen Mo-naten verstarb. Die Verwandten der Verstorbenen strengten nun-mehr einen Zivilprozeß auf Herausgabe des eingebrachten Gutesder Frau an und beantragten die Herausgabe der Sachen mit derBegründung, daß eine Ehe tatsächlich gar nicht bestanden habe, daB. in Wirklichkeit niemals ein Mann, sondern stets ein Weib ge-Wesen sei. In diesem Prozeß stand vor einiger Zeit vor der Zivil-kammer des Landgerichts l Termin an.Der jetzige Angeklagte Wulle, der diesem Termin beiwohnte.veröffentlichte hierüber einen Artikel, in welchem er die Männlich-keit des B. in Frage stellte und auch ferner anführte, daß diesersich in der Ehe als sehr eifersüchtig und als Sadist gezeigt habe.Ferner hieß es in dem Artikel, daß es von dem Ausgang diesesProzesses abhänge, ob man nicht eher von„eines Mädchens Mannes-jähren" sprechen könne.— Durch den Inhalt dieses Artikels fühltesich B. beleidigt und stellte Strafantrag. Das SchöffengerichtBerlin-Schöneberg verurteilte den Beklagten zu einer Geldstrafevon 260 M., indem es die Behauptung, daß B. Sadist sei, nichtaber die Tatsache, daß der Verfasser die Männlichkeit des B. be-stritten hatte, als Beleidigung ansah.— Gegen dieses Urteil legteWulle Berufung ein.— Er beantragte eine erhebliche Ermäßigungdes Strafmatzes, da ihm jede Absicht einer Beleidigung gefehlt habe.Dies gehe schon daraus hervor, daß er in dem inkriminierten Ar-tikel den wirklichen Namen des Klägers verschwiegen, sondern nurdessen Pseudonym„Nobody" benutzt habe.— Das Gericht erkannteauf nur 56 M. Geldstrafe, da der Angeklagte durch den von demKläger verfaßten Roman sehr leicht auf die Vermutung kommenkonnte, daß dieser tatsächlich ein Mensch mit abnormem Geschlechts-empfinden sei._Schutz gegen Polizei!Die kaum glaubliche Tatsache, daß ein anonymer Brief andie Kriminalpolizei genügt, um einen bisher völlig unbescholtenenund in angesehener Stellung befindlichen Kaufmann die größtenUnannehmlichkeiten zu bereiten und sogar die Verhaftung herbei-zuführen, wurde durch eine Verhandlung bewiesen, welche gesterndie Strafkammer des Landgerichts III beschäftigte.Der Schreiber dieses anonymen Briefes, der KaufmannOswald Schäfer aus Hohen-Neuendorf. mutzte sich wegen Be-leidigung und Freiheitsberaubung verantworten. Bei derKriminalpolizei in Pankow ging im Februar v. I. ein anonymerBrief ein, in welchem der Anonymus schwere Anschuldigungengegen den dort in der Wollankstraße wohnhaften KaufmannHeinrich R. erhob. Es wurde unter anderem behauptet, daß R.von der Staatsanwaltschaft in Frankfurt a. M. wegen zahlreicherWechselschwindeleien verfolgt werde und sogar ein Steckbriefhinter ihm erlassen worden sei. Es hieß ferner, daß R. sich zweiJahre in Brasilien aufgehalten habe und er nun von neuemWechselschiebungen mache. Die dortige Kriminalpolizei hielt esgar nicht für nötig, durch eine kurze telephonische Anfrage beidem Berliner Polizeipräsidium festzustellen» ob tatsächlich hinterdem sonst durchaus einwandfrei und geachtet dastehenden R. einStreckbrief erlassen sei, sondern holte den völlig Ueberraschen ein-fach aus seinem Bureau heraus. Der Festgenommene protestierteenergisch gegen die völlig ungerechtfertigte Verhaftung. Es halfihm jedoch alles nichts. Er mußte mehrere Stunden auf derPolizeiwache zubringen, bis sich seine„Unschuld" herausgestellthatte. Die Staatsanwaltschaft stellte nunmehr Ermittelungennach dem unbekannten Briefschreiber an. Durch ein Gutachtendes gerichtlichen Schreibsachverständigen, Obersekretärs Drogolin,wurde durch Schriftenvergleichung festgestellt, daß der anonymeBrief von dem Angeklagten Schafer herrührte. Dieser gab zu,den Brief auf Anstiften des Schwagers des R., des KaufmannsKoschinsky, geschrieben zu haben. Dieser Schwager, der mit demso übel behandelten R. verfeindet war, batte dem jetzigen An-geklagten jene von ihm in dem Briefe wiedergegebenen Anschuldi-gungen in glaubhafter Weise als tatsächlich richtig dargestellt.Der Angeklagte glaubte seinerseits, noch ein gutes Werk zu tun,wenn er die Kriminalpolizei auf einen„gefährlichen" Menschenaufmerksam machte, und schrieb, nach seiner Behauptung, in besterAbsicht den fraglichen Brief. Während Koschinsky es für ratsamhielt, die Flucht zu ergreifen, mußte der Angeklagte seine törichteHandlungsweise durch die jetzige Anklage büßen.— Vor Gerichtführte Rechtsanwalt Dr. Sommerfeld aus, daß der Angeklagteselbst das Opfer eines schändlichen Streiches sei und nach jederRichtung hin in gutem Glauben gehandelt habe, so daß seineFreisprechung unbedingt geboten erscheine. Das Gericht schloßsich den Ausführungen auch an und erkannte auf Freisprechung.Vierfacher Mord.DaS Lissaer Schwurgericht sprach gestern nach achttägigerVerhandlung Valentin Kosciel, einen Mann, der vier Lustmorde-- zum Teil als Feldhüter— begangen und homosexuellen Ver-kehr trieb, des Mordes in vier Fällen schuldig, desgleichen desVergehens gegen Z 175 des Strafgesetzbuches. Das Gericht ver-urteilte darauf den Angeklagten viermal zum Tode, zum dauerndenVerlust der bürgerlichen Ehrenrechte und(wegen Vergehens gegenK 175 des Strafgesetzbuches) zu vier Jahren Gefängnis.Die Polizei vor dem Jugendgericht.In dem Bericht über die Verhandlung vor dem Jugendgerichtbetreffend das Verhalten der Polizei nach der bekannten Ferrer-Versanimlung(„Vorwärts" vom 26. Januar) fmdet sich derPassus, daß die von der Verteidigung geladenen Zeugen FrauMinna Cauer und Frl. Else Lüders nicht erschienen waren. Diegenannten Frauen legen Wert darauf zu erklären, daß FrauCauer durch Krankheit am Erscheinen verhindert war und einärztliches Attest eingereicht hatte. Frl. Else Lüders aber teilt unsmit, daß sie überhaupt keine Vorladung erhalten hatte, denn sonstwäre sie selbstverständlich erschienen, da sie sich bereits sofort nachden Vorgängen nach der Ferrer-Versammlung als Zeugin zurVerfügung gestellt hatte, um ihre Beobachtungen über das Ver-halten der Polizei vor Gericht mitzuteilen.AuS Sigmaringen wird gemeldet: ver untere Teil der Stadtsteht vollständig unter Wasser, die Brücken find in Gefahrweggeschwemmt zu werden. Das ganze Wiesental gleicht einemSee, der große Holzmassen mit sich führt. Im unteren Stadtteilmußten Notbrücken geschlagen werden, um den Verkehr aufrecht-zuerhalten.Wie aus Straßburg berichtet wird, wird von allen Ortender oberrheinischen Ebene und auch vom Gebirge her Hochwassergemeldet. Die Vogesentäler stehen teilweise unter Wasser. DieJll und Nebenflüsse führen Wassermengen, wie es seit 1878 nichtmehr vorgekommen ist. Mehrere Häuser mußten schon geräumtwerden. Das Kleinvieh ist ertrunken. Der Trambahn- undKleinbahnverkehr ist eingestellt und die Hauptbahnen müssen an ver-schiedenen Stellen langsam durch förmliche Seen fahren. DerSchaden auf den Feldern und in den Wein- und Kanoffelkeller»wird als beträchtlich geschildert. Das starke Regenwetter hält an.Auch die Ueberschwemmungen im Moselgebiet nehmen einenbedrohlichen Charakter an. Seit zwei Togen ist die Mosel fast dreiMeter gestiegen. Der Pegelstand beträgt fünf Meter. Weite Streckensind überflütet.Nach einer Meldung aus Bern sind infolge der heftigen Regen-güsse der letzten Tage an verschiedenen Orten der Kantone Wallis,Waadt, Neuenburg und im Berner Jura Flüsse und Bäche über dieUfer getteten und haben erheblichen Schaden angerichtet. DurchErdrntschungen wurden vielfach Verkehrsstörungen hervorgerufen.Aus Paris wird gemeldet: Infolge des Hochwassers ist derBootsverkehr auf der Seine eingestellt. Auch aus der Provinz laufenimmer neue Unglücksnachrichten ein. Bei Belfort steht das Geländeweithin unter Wasser. Die Eisenbahnverbindung mit Basel ist unter-brachen. In Besan?on sind alle Kellerräume überschwemmt. AuSBesanyon sind Truppen den Einwohnern von Montbeliard zu Hilfegeeilt, wo die Post und ihre Beamten vom Verkehr abgeschnittensind. Der angeschwollene DoubS führt zahlreiche Tierleichen mitsich. In Debault(Departement Garthe) stürzte die Eisenbahn ineine Schlucht infolge Senkung deö Erdreichs, die durch den Regenherbeigeführt wurde. Zwei Personen büßten dabei das Leben ein,sieben wurden verletzt.Starke Schneefälle herrschen in ganz Tirol. Die Eisenbahn«züge treffen jetzt mit großen Verspätungen ein. Am Brenner ist einGüterzug im Schnee stecken geblieben. Es besteht große Lawinen»gefahr und wird Hochwasser befürchtet.Zum Brand in Konstantinopclwird gemeldet, daß der Brand des Parlaments durch Dacharbeiter,welche mit Feuer gearbeitet haben, entstanden sein soll. Die Kammerwird am Sonnabend im Klublolal des jungtürkischen Komitee ihreSitzung abhalten._'n$rei Knaben ertrunken. Aus Saarbrücken wird gemeldet: An derMündung eines Baches in die hochgehende Saar bestiegen sechs Knabenein aus angeschwemmten Planken angefertigtes Floß und ließen sichtreiben. Das Floß kenterte jedoch und die Knaben fielen insWasser. Drei konnten gerettet werden, während die übrigen dreiertranken.Die Steuerzahler streiken. In Moosburg(Bayern) sandtendie Anwohner einer längst verbesterungsbedürstigen Straße an deinTage, an dem die gemeindlichen Umlagen eingezahlt werden sollten,statt des Geldes eine mit 40 Unterschristen versehene Erklärung anden Stadtmagistrat, daß fie solange keine Umlagen mehr zahlenwerden, bis die betreffende Straße in einen passierbaren Zustandgebracht worden ist.Seine Geliebte ermordet. Wegen verschmähter Liebe hat derKlempnergehilse Alexander Bohat m B i st r i a n bei Budapest diesechzehnjährige Marie Hanzlik ermordet, und deren Leichnam indie Waag geworfen. Der Mörder stellte sich dann selbst derPolizei.Schiffbruch. Einer Meldung aus Rom zufolge erlitt an derKüste bei Prattica di Mare der englische Segler„Nnione", mitKohlenladung von Malta nach Follonica bestimmt, Schiffbruch. Bonden elf Mann Besatzung find sieben gerettet, unter ihnen der Kapitän.Drei verwundete Matrosen wurden nach Rom ins Krankenhaus ge-schafft, drei werden vermißt, einer ist als Leiche an den Strandgespült worden.Vermilcbtcö.Die verschütteten sechs Bergleuteauf der Zeche Holland gelten als verloren. Eine Meldung ausGelsenkirchen hierüber lautet: Die Rettungsarbeiten auf der ZecheHolland find bisher erfolglos gewesen, da gestern abend ein er-neuter Einsturz erfolgt ist. Seitdem geben die Verunglücktenkein Lebenszeichen mehr. Die Hoffnung, sie noch l�cnd zu bergen,ist nur sehr gering. Der Schacht ist noch in Bewegung. Es mußjetzt alles daran gesetzt werden, weitere Nachstürze zu verhüten.Inzwischen versucht man, von einer anderen Stelle zu den Ver-chütteten zu gelangen. Der Durchstoß dürfte aber, da 25 MeterGestein zu durchbrechen sind, erst in sieben Tagen gelingen.Unwetter und Ueberschwemmungen in Südwestcuropa.Wie aus einer Anzahl eingelaufener Bieldungen hervorgeht,haben in fast allen Ländern Südwesteuropas Sturm und starke—..--_--_ Regengüsse großen Schaden angerichtet.-------------.........iperaniwortlicher N-dakteur Richard Barth, Berlin. Aur den Inseratenteil veranttv.: Th. Glocke. Berlin. Druck u. Verlag: Vorwärts Nuchdruckerci u. Perlagsanstalt Paul Singer& Co.. Berlin SW.MWSARRASANIAlter Boten.GartenEingang GrunewaldsfrTäglich abends 8 Uhr; Gala-Vorstellung.— Mittwoch, Sonnabend, Sonntag und Festtags:SJ Vorstellungen mit durchausgleichreichhaltig. Programm.nachm. 4 Uhr u. abends 8 Uhr.Zu denNachm.- Vorstell, zahlenKinder unter 14 Jahr. u. Militärb. z. Feldwebel halbe Preise.2 Tischler-Werkstättenmit Dampfheizung. 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