Lohndifferenzen in der Steinindustrie.
und in das Haus des Direktors wurden angeblich zahlreiche Steine geworfen.
Die ausständigen Weichensteller bei den Chicagoer Eisenbahnen haben nach Wolffs Bureau eine vorläufige Einigung er
Aus der Frauenbewegung.
Für das politische Frauenwahlrecht in Dänemark . Dienstag in einer Frauenversammlung zu Kopenhagen , daß von den Der dänische Minister des Innern P. Munch erklärte am verschiedenen Punkten des Verfassungsreformprogramms der Nadifalen die Forderung des politischen Frauenwahlrechts wenig Wider spruch hervorrufen werde. Die Parteien hätten eingesehen, daß dieser Akt der Gerechtigkeit keine Folgen haben werde, die besonders zu fürchten wären. Etwas zu befürchten hätte nur die Partei, die sich der Forderung entgegenstellte.
Streit der Färbereiarbeiter in Aussicht. Die Färbereiarbeiter von Elberfeld- Barmen sind in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie beanspruchen eine Lohnerhöhung und Freigabe des Sonnabendnachmittags. Die Unternehmer haben unter Hinweis auf die Konkurrenz ablehnend gezielt. Im Mai lezten Jahres wurde der Tarif der Bauanschläger antwortet. Eine start besuchte Versammlung der Färber, an der auf drei Jahre verlängert, aber nicht lange danach, im Juli, stimmig, an den Forderungen festhalten zu wollen, doch sollen auch der Verbandsvorsitzende Hübsch- Berlin teilnahm, erklärte e inwurden schon Beschwerden laut, daß verschiedene Unternehmer bie Arbeiter noch einmal bei den Unternehmern vorstellig werden. für einige Positionen die festgesetzten Preise nicht zahlen wollten. Die Organisation der Arbeiter richtete ein Schreiben an den Erfolgt wieder Ablehnung der Forderungen der Arbeiter, so soll eine Schutzverband der Unternehmer, um die Angriffe auf den Tarif Arbeitsniederlegung schon erfolgt; dort wies der Unternehmer den allgemeine Arbeitsniederlegung erfolgen. In einem Betriebe ist die abzuwehren. Es wurde vorgeschlagen, daß die Schlichtungstommission fich mit der Angelegenheit beschäftige. Der Streitarbeitervertreter, der mit ihm unterhandeln wollte, barsch zur Tür dreht sich hauptsächlich um die Bezahlung der sogenannten hinaus. Es kommen etwa 2000 Arbeiter in Betracht. Garnituren und Oliven, die jetzt anders geregelt werden sollte, während bei der Verlängerung des Tarifvertrages keine Rede von Veränderungen einzelner Positionen war. Die SchlichtungsIn dem Marmorbetriebe der Firma Krebs in Balduintommission hatte eine ganze Reihe von Sizungen abgehalten, im stein a. d. Lahn wurden in vier Wochen etwa 40 organisierte August, im Oktober, im November und im Dezember. Am Arbeiter entlassen. Als Grund der Entlassung wurde Arbeitsmangel 22. November fand eine Sihung statt, in welcher im Ein- angegeben, tatsächlich sind aber Maßregelungen darin zu erblicken. arbeiterinnen besuchte am Donnerstag das Wellesley und hielt eine verständnis auch mit dem Verein der Bauanschläger" be- Die Vermittelungen des Gauleiters und die des Gewerberates ver- Ansprache an die Studentinnen über die Lage in der Blusenindustrie schlossen wurde, eine Subkommission zu bilden, die nach genauester liefen resultatlos. Da weitere Kündigungen erfolgt find, und Herr und über die traurigen Verhältnisse der Blusenarbeiterinnen. Die Prüfung ver Sachlage einen Vorschlag zum Frieden machen sollte. Krebs eine Verhandlung mit dem Verbandsvertreter ablehnte, Studentinnen stellten der Rednerin eine Summe von 1000 Dollars Dies geschah; die Vertreter der Arbeiter und der Unternehmer reichten sämtliche noch dort beschäftigten Arbeiter die Kündigung zum in bar, sowie einen Auftrag auf tausend Blusen zur Verfügung. einigten sich dahin, daß für die in Frage stehenden Positionen 1. Februar ein. In Betracht kommen 45 Arbeiter. der Preis unter bestimmten Bedingungen um 5 Pf. ermäßigt In dem Granitwert der Firma Dasiel in Allagen bei Soest Durch diese Order wird die Erbauung einer Fabrik gesichert, welche werden sollte. Die Partei der Arbeiter in der Schlichtungs-( Westfalen) sind den dort beschäftigten Steinhauern und Schleifern die Tochter des bekannten Millionärs Pierpont Morgan in Aussicht fommission war bereit, den Bauanschlägern die Annahme dieses am letzten Lohntage bei Berechnung der Affordarbeit starke gestellt hatte, sobald die Streifenden einen Auftrag von wenigstens Vorschlages zu empfehlen. Weiter fonnten sie nicht gehen; sie Reduzierungen gemacht worden. Diejenigen Arbeiter, die ihren tausend Blusen erhalten hätten. fonnten nicht zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, bollen Lohn verlangten, wurden entlassen. Da weitere Entlassungen zu einem offenbaren Tarifbruch ihre Zustimmung geben. Die noch folgen follten, reichten die anderen Arbeiter die Kündigung Behauptung der Unternehmer, daß durch die Neuregelung der zum 1. Februar ein. In Betracht kommen 25 Mann. umstrittenen Arbeiten weniger Mühe verursacht werde, stößt bei Buzug nach beiden Orten ist streng fernzuhalten. den Arbeitern auf Widerspruch. Der Vorschlag der Subkommission fand bei den Unternehmern keine günstige Aufnahme.
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Millionärstochter und Spekulantin. Eine der streifenden Blusen
Verfammlungen.
M.
Der
Deutscher Kürschnerverband. In der am Mittwoch abgehaltenen Generalversammlung der Filiale Berlin erstattete der Kassierer Die Tarifbewegung in der Münchener Schuhinduftrie von 21 430,58 m. steht eine Ausgabe von 21 295,58 m. gegenüber. Muntean die Jahresabrechnung für 1909. Einer Einnahme In der Sigung der Schlichtungskommission bom 2. Dezember vorigen Jahres erklärte es die Arbeitgeberpartei in der Kom- hat ihr Ende erreicht. Die von den vereinigten Ningfabrikanten der Es bleibt ein Bestand von 135 M. Für Unterstübungen wurden mission als ihren Beschluß, daß vorläufig keine Aenderungen Arbeiterschaft gebotenen Verschlechterungen, wie Verlängerung der ausgegeben an Streifende 2313 M., an Kranke 1061 M., Rechtsim Tarif vorgenommen werden sollen, daß aber in der Strett- Arbeitszeit um 1/4 Stunde, Preisgabe des 1. Mai( wird seit schuh 175 M., für den schwedischen Generalstreit 2790 wt. frage betreffend Anschlagen der Schlösser ohne Garnituren dahin 17 Jahren gefeiert) usw. wurden einmütig zurückgewiesen. Die Mitgliederbestand betrug am 1. Januar 1909 289 männliche und entschieden werden sollte, für die Minderleistung, die in dem Unternehmer wollten diese Verschlechterungen einfach durch einen 422 weibliche. Am 12. Januac 1910 waren 410 männliche und 537 Nichtanbringen der Garnituren liegt, 15 Pf. weniger zu zahlen. Anhang zur Fabrikordnung zur Einführung bringen. Die Folge weibliche Mitglieder vorhanden. Im Laufe des Jahres wurden Ferner sollte für die eingesteckten Einreiber mit Schließblech, für war, daß nachdem eine zwischen den Parteien gepflogene abgehalten 7 Mitglieder-, 6 General-, 2 öffentliche, 16 Sektionsdie im Tarif die Preise zugleich mit dem Anschlagen der Deck Unterhandlung zu feinem Resultate führte, die Arbeiter versammlungen, 153 Werkstattsizungen. Regge erstattete den platte und Olive festgelegt sind, 10 Pf. weniger bezahlt werden, in einem Betriebe die Kündigung einreichten. Hierauf Bericht der Ortsverwaltung. Zu Anfang des Jahres war die Be wenn Deckplatte und Olive nicht mit angeschlagen werden." fündigten sämtliche Ringfabrikanten ihren Arbeitern und Ar Damit tamen die Verhandlungen wieder zum Stillstand. beiterinnen. Vor Ablauf der Kündigungsfrist fand sodann eine Ver- Die Folgezeit hat gezeigt, daß es auch ohne Tarif geht. Der Abwegung aus Anlaß der Kündigung des Tarifs der Müßenmacher. In einer allgemeinen Versammlung der Bauanschläger, die handlung statt, die nach dreitägiger Dauer zu einer Verständigung schluß des Leipziger Zurichtertarifs, der als Reichstarif gilt, hat am Donnerstagabend im Gewerkschaftshause stattfand und sehr führte. Die Unternehmer machten folgende Bugeständnisse: Zurück für die Berliner Zurichter Berschlechterungen gebracht, die hoffent start besucht war, erstattete Otto andte vom Deutschen ziehung der diktierten Verschlechterungen, Lohnzulagen in der Höhe lich nach dem in diesem Jahre erfolgenden Ablauf des Tarifs wieder Metallarbeiterverband Bericht über den bisherigen Verlauf der von 1-2 M. pro Woche; Schaffung eines paritätischen Arbeitsnach gut gemacht werden können. Größere Kämpfe waren im vergan Verhandlungen. Er betonte, daß viele Unternehmer den Tarif weises; an Sonntagen und Vorabenden von geseglichen Feiertagen genen Jahre nicht zu führen. bezahlen und daß es sich nur um eine bestimmte Reihe von statt wie bisher um 5 Uhr- um 4 Uhr Arbeitsichluß; Festlegung der sich in einer Zunahme der Mitgliederzahl zeigt. Doch ist die Die Agitation hatte guten Erfolg, Firmen handele, die die Anerkennung des Tarifs in den er eines Mindeſtſtundenlohns von 41 Pf. für Lederzuschneider und Fluktuation der Mitglieder immer noch eine große, besonders bei wähnten Positionen verweigern. Weitere Verhandlungen seien Sohlenstanzer; Abschluß eines Tarifvertrages auf die Dauer von den weiblichen Mitgliedern. Der Arbeitsnachweis verzeichnete im aussichtslos und es gelte nun, daß die Bauanschläger überall an vier Jahren, ab 1. Januar 1912 für die Zeitlohnarbeiter und Laufe des Jahres 993 Arbeitsuchende. 1300 offene Stellen wurden den Tarifpreisen mit Zähigkeit festhalten. Für die daraus ent- Arbeiterinnen eine Zulage von unter 30 Pf. Stundenlohn 1 Pf. gemeldet und 546 Stellen bejezt. Die Berichte gaben keinen Anstehenden Differenzen und eventuellen Folgen tragen nicht die über 30 Pf. Stundenlohn 2 Pf. und für die Affordarbeiter und laz zur Diskussion. Arbeiter, sondern die Unternehmer allein die Verantwortung. Die Arbeiterinnen eine Zulage von 2 Proz. Dazu kommen noch eine Der erste Bevollmächtigte stand nicht, zur Wahl. Gewählt wurden Es folgte die Neuwahl der Ortsverwaltung. Kommission empfahl die folgende Resolution zur Annahme: Reihe weiterer im Vertrage festgelegter Verbesserungen der Arbeits- als 2. Bevollmächtigter Mertius, 1. Kassierer Muntean, 2. Kassierer verhältnisse. Die Firma Monachia( Gebrüder Regensteiner), die Neubert, 1. Schriftführer Bitter, 2. Schriftführer Knappe, Beisitzer feinerzeit aus dem Fabrikantenverbande austrat, bei der allgemeinen Frl. Schürwage, Frl. Wuttig, Frau Schneider. Revisoren RausSündigung aber trotzdem auch ihrer Arbeiterschaft fündigte, hat eben- niz, Stein, Keller, Erfahrevisor Naschta. falls einem Tarife zugestimmt, der sich in gleichem Rahmen hält, wie der mit den Ringfirmen abgeschlossene.
" Die Versammlung der Bauanschläger vom 20. Januar beschließt, die bisherige Bezahlung der Arbeiten, wie sie tariflich festgelegt wurde, auch in Zukunft zu verlangen. Sollte eine Firma versuchen, die einzelnen Preise zu reduzieren, dann ist die betreffende Arbeit zu verweigern und sofort die Organisation von dem Vorfall zu benachrichtigen."
In der Diskussion waren sich alle Redner dahin einig, daß die Angriffe auf den Tarif abgewehrt werden müßten und einftimmig wurde die Resolution angenommen.
Deutfches Reich.
Ein Unternehmertrick,
um bas Streifpoften stehen illusorisch zu madjen!
Bei der Firma Hugo Linder, Deltawert, Solingen , Gasstraße 18, stehen seit dem 27. Dezember 1909, wie der Vor
Warnung. Ein Schwindler versucht Gewerkschaftsgelder zu erhalten. Er hat sich in Offenbach bei der Frau eines Untertaffierers des Fabritarbeiterverbandes als Beauftragter des Hauptvorstandes vorgestellt und die eingegangenen Gewerkschaftsgelder mitzunehmen versucht. Als er das Geld nicht bekam und ihm mit dem Schuhmann gedroht wurde, ist er verduftet. Es ist anzunehmen, daß er dasselbe Manöver auch in anderen Städten wiederholt. Husland.
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Eine längere Debatte rief eine im Betriebe von S. Gärtner ausgebrochene Differenz hervor. Da die neue Gewerbeordnungsnovelle vorschreibt, daß Arbeiterinnen am Sonnabend und am Tage vor den Festen nicht nach 5 Uhr beschäftigt werden dürfen, so exgibt fich für den genannten Betrieb eine halbstündige Verkürzung Der Arbeitszeit am Sonnabend. Da für Arbeiter und für Arbeite rinnen die gleiche Arbeitsgeit besteht und beide Kategorien" gu sammenarbeiten, so würde die Verkürzung auch den männlichen Ata beitern zugute fommen. Der Betriebsinhaber verlangt, daß die halbe Stunde, welche ihm am Sonnabend verloren geht, am Freitag nachgeholt wird. Die männlichen Arbeiter von S. Gärtner find damit einverstanden und haben auch die Arbeiterinnen zu bewegen gewußt, sich auf denselben Standpunkt zu stellen. Die Verbands leitung erklärt das Verhalten der Gärtnerschen Arbeiter als uns wärts" schon berichtete, 130 Arbeiter im Streit, da der Unter- 14. Januar an den Gesamtverband der Gewerkschaften die Auf- gewährt, nicht dadurch umgangen werden dürfte, daß die am SonnDie dänische Arbeitgebervereinigung hatte bekanntlich am zulässig, da die Vergünstigung, welche das Gesetz den Arbeiterinnen Obgleich die bestreitte Firma alles daran fest, Arbeitswillige heranzuziehen, forderung gerichtet, dahin zu wirken, daß von den einzelnen Ge- abend gewonnene Arbeitszeit an einem anderen Tage wieder zuist es ihr doch nur in den seltensten Fällen gelungen, solche zu be- werkschaften keine Forderungen auf Lohnerhöhung oder Arbeits- gegeben werde. Die Gärtnerschen Arbeiter suchten in der Verfommen. In fast allen Großstädten erläßt Linder in den Zeizeitverkürzung gestellt werden. Die allgemeine Wirtschaftslage sei fammlung ihr Verhalten zu rechtfertigen, indem sie sagten: In tungen Inserate, in denen er Löhne von 30 bis 60 m. verspricht. ebensowenig wie vor einem Jahre dazu angetan, daß die Arbeit allen Betrieben unserer Branche besteht die neunstündige, bei Gärt Kommen die Arbeiter nun in Solingen an, dann wird ihnen ein- geber derartigen Forderungen entgegenkommen tönnten. G3 lägen ner aber die 8½stündige Arbeitszeit. Wenn wir jetzt am Freitag mal Aufklärung von den streifenden Arbeitern gegeben und betrübt, der Arbeitgebervereinigung bereits 24 Tariffündigungen vor, und eine halbe Stunde länger arbeiten, so stehen wir hinsichtlich der Arum einige Erfahrungen reicher, kehren die Zugereisten, den Unter- fast täglich erhalte der geſchäftsführende Ausschußz Mitteilung von beitszeit immer noch günstiger da, wie die Kollegen in anderen nehmer verwünschend, wieder um. Da es nun anständige Arbeiter neuen Kündigungen, hieß es in dem Schreiben. Der Ausschuß des Betrieben mit neunstündiger Arbeitszeit, denen die halbe Stunde ablehnen, den Streitenden in den Rüden zu fallen, muß die Polizei Gesamtverbandes der Gewerkschaften hat nun am Mittwoch auf am Sonnabend zugute kommt. Wenn wir am Freitag neun Stun und die berüchtigte Ferberkolonne", die sich überall einfindet, dieses Schreiben geantwortet. Er sagt in dem Antwortschreiben, den arbeiten, so überschreiten wir nicht einmal die tarifmäßige Arwo Arbeiter im Stampfe stehen, helfen. Vor einigen Tagen tam daß die Klagen der Arbeitgebervereinigung über die vielen TarifDiese Ausführungen erfuhren durch alle anderen Viscs abends aus irgendeinem Anlaß zwischen Arbeitswilligen und fündigungen denn doch wohl etwas übertrieben wären, und weist fussionsredner den schärfsten Widerspruch. Den Gärtnerschen Aranderen Arbeitern zu einem Streit; Die Folge war, daß die auch darauf hin, daß die von den Arbeitern ausgegangenen Kündi- beitern wurden wegen ihres Verhaltens heftige Vorwürfe gemacht. Polizei das Streifpoften stehen verbot! Nach zwei gungen zuſammen nur ein paar tausend Mann umfassen, während Die Bersammlung nahm eine Resolution an, welche besagt, daß die Tagen wurde das Verbot auf Vorstelligwerden der Streitleitung im Baugewerbe der Provinz allein sich schon auf 6000 Mann er- müssen und die am Sonnabend gewonnene halbe Stunde nicht an bie von der Arbeitgeberbereinigung veranstaltete Tariffündigung neuen Bestimmungen der Gewerbeordnung streng beachtet werden, beim Oberbürgermeister und Polizeiinspektor wieder aufgehoben, streckt. Der Ausschuß der Gewerkschaften spricht ferner die Er- anderen Tagen nachgearbeitet werden darf, da dies nicht der Abzum größten erger des bestreiften Fabrikanten, und weil man einsah, daß sich das Verbot nicht aufrechterhalten ließ. Herr wartung aus, daß der Ausschuß der Arbeitgebervereinigung sich anderen Tagen nachgearbeitet werden darf, da dies nicht der AbLinder hatte nämlich am selben Abend den Trick gebraucht, bedingungen selbst solcher Arbeitergruppen entgegenseßen wolle, die doch wohl nicht systematisch allem Fortschritt in den Arbeitsficht des Gesetzgebers entspricht. awei Streifbrecher persönlich nach Hause zu begleiten. Bei dieser berechtigten Grund haben, sich zu beklagen, und liefert dann ben Letzte Nachrichten und Depefchen. Gelegenheit wollte nun der Fabrikant mit einem Stein geworfen Nachweis, daß verschiedene Unternehmer ihren Aktionären noch worden sein, denn auf dem Wege in die innere Stadt drehte sich Herr Linder plötzlich um und schrie den ihn begleitenden Polizei recht annehmbare Dividenden zahlen. Weiter heißt es in dem Antbeamten an: Können Sie nicht sehen, daß ich geworfen worden bin", worauf der Beamte, der direkt hinter ihm ging, erwiderte: Nein, ich habe nichts gesehen; kann ich m hr tun, als hinter Ihnen hergehen und aufpassen!" Dieser Borgang wiederholte sich kurz darauf noch einmal. Linder beschwerte sich bei der Polizeiverwaltung, worauf das Streifpoftenstehen verboten wurde. Da von dem Wurf" niemand etwas gesehen hatte, liegt die Annahme nahe, daß Linder die Polizei gegen die streikenden Arbeiter scharfmachen wollte. Noch eines weiteren charakteristischen Vorganges
wortschreiben:
„ Es ist uns bekannt, daß der geehrte Ausschuß der Arbeitgeber an alle der Arbeitgebervereinigung angehörende Organisationen eine Instruktion gesandt hat, wonach fie, bevor sie in eventuelle Verhandlungen mit Arbeiterorganisationen eintreten, dem Ausschuß der Arbeitgebervereinigung mitteilen sollen, was fie glauben bewilligen zu können, damit der Arbeitgeberbereinigung Gelegenheit gegeben wird, Ein= spruch zu erheben, wie es ausdrücklich in der Instruktion heißt." wollen wir hier Grwähnung tun. A13 unter den Streitenden be- Der Arbeitgeberausschuß wird schließlich aufgefordert, wenn fannt wurde, daß die" Ferberkolonne" antam, begaben sich eine ihm so sehr viel am Arbeitsfrieden gelegen ist, diese Instruk. Anzahl Streifender nach dem Bahnhof. Zwei Polizeibeamte und tion zurückzuziehen und so den einzelnen Arbeitgeberein Wachtmeister sowie Herr Linder ir. erwarteten ebenfalls organisationen im ganzen Lande freie Hand zu lassen, mit den den Transport. Bei der Verstauung" der Streifbrecher in den Arbeitern zu verhandeln und sich mit ihnen zu einigen. Wagen der Firma trat ein Streifender an denselben heran, um Es war schon lange eine befannte Tatsache, daß die in Kopenfich die Helden einmal anzuschauen. Plötzlich trat Herr Linder jr. hagen sigenden Leiter der Arbeitgebervereinigung auf die Arbeit fich die Helden einmal anzuschauen. Blöblich trat Herr Linder itgeber der verschiedenen Berufe im ganzen Lande einen Zwang auszu dem streikenden Arbeiter und sagte:" Trittst Du noch üben, sich nicht mit ihren Arbeitern zu einigen, und dadurch immer die Rippen!" Wäre ein streifender Arbeiter gegen einen wie der betreffenden Arbeitgeber große Kämpfe heraufbeschwören. die Rippen!" Wäre ein streifender Arbeiter gegen einen von neuem mutwillig und gegen den Willen der Arbeiter sowohl Streitbrecher oder den Unternehmer in dieser Weise vorgegangen, Die dem Ausschuß des Gewerkschaftsverbandes befannt gewordene fo hätte man ihn sicher ohne viel Federlesens hinter schwedische Gardinen gebracht. Bis jetzt ist es den Streifenden gelungen, mit" Instruktion" ist nur ein neuer Beweis dafür, daß die Herren tatwenigen Ausnahmen, sämtliche ankommenden auswärtigen Arbeits- sächlich dieses verwerfliche Spiel systematisch betreiben. fräfte wieder abzuschieben und über kurz oder lang wird der
einen Schritt weiter, so sebe ich Dir was unter
beitszeit.
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London , 21. Januar. ( W. T. B.) Bis 10% Uhr abends waren gewählt: 182 Unionisten, 151 Liberale, 31 Mitglieder der Arbeiterpartei und 58 Nationalisten.
Die Schuldebatte in der französischen Kammer. Paris , 21. Januar. ( W. T. B.) In der Deputierten. ammer erklärte auf verschiedene das Laienschulmesen betreffende Interpellationen Ministerpräsident Briand : Die Kirche habe mit Worten des Kampfes auf die zum Frieden mahnenden Stimmen geantwortet. Es gäbe Ratholiten, die keinen Frieden wünschten, weil er ihren Plänen hinderlich sei.( Beifall bei den Mehrheitsparteien). Die die Sache des Friedens verfechtenden Katholiken würden als Verräter hingeftellt. Der ausgebrochene Kampf fei einem gemeinsamen Plan der Gegner der Republit entsprungen. Die Bischöfe feien leichtsinnig geworden, als sie an den Kundgebungen teilnahmen und hätten es wohl zu spüren bekommen. Demgemäß dere Einschränkung des Kampfes empfohlen. Der Ministerpräsident hätten der Bischof von Versailles , der Bischof von Nizza und anerklärte ferner, er sei einer Aussprache der Familienväter mit den Lehrern nicht entgegen, unter der Bedingung, daß sie aufrichtig sei. Die Regierung sei entschlossen, die Lehrer gegen ungeredite Angriffe zu verteidigen. Er habe das größte Bertrauen zu ihnen. Unternehmer einsehen müssen, daß er sich besser stellt, wenn er den berichtet das offiziöse Wolfffche Telegraphenbureau. Ueber angebliche Ausschreitungen der englischen Kohlengräber Die gegenwärtigen Beratungen hätten ihnen ein klareres BewußtForderungen der Arbeiter entspricht; denn selbst der Arbeitgeber sollen im Kohlenbergwerk von Murton bei Seaham Harbour in der Danach sein von der Wichtigkeit ihrer Aufgaben gegeben. verband, der bei Ausbruch des Streits auf seiten des Herrn Grafschaft Durham mehrere hundert A u 3 st ändige versucht Linder stand und eine schwarze Liste der streikenden Arbeiter haben, sich eines Kohlenvorrates zu bemächtigen. Sie wurden Eine folgenschwere Explosion. veröffentlichte, ist anderen Sinnes geworden und hat die Listen aber von ungefähr sechzig Polizeibeamten zurüdgetrieben. Die wert Bodenweis erfolgte bei Sprengschußarbeiten Deggendorf, 21. Januar. ( B. H. ) In dem staatlichen Berg. wieder außer Kraft gefekt und die Forderungen der Arbeiter als Menge bewarf sodann die Polizei mit Steinen. Darauf gab die eine schredliche Explosion. Der Bergmann Ach a dh wurde hierbei berechtigt anerkannt. Falle fein Arbeiter auf die Polizei Feuer und verwundete sechs Streikende. Die Ausstän Arbeitsangebote der Firma sugo Binder. So bigen begannen, immer nach der Darstellung des Wolffschen Bu in Stücke geriffen, ein anderer Bergmann namens Saberer er lingen, Gasstraße 18, herein. reaus, mit einem neuerlichen Steinhagel gegen die Polizei, durch litt am Kopfe und am ganzen Körper schwere Verlegungen. Er den viele Leute verwundet wurden. Auch in die Bergwerkstanzlei dürfte kaum mit dem Leben davonkommen.
Verantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: 6. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Bortvärts Buchdr. u. Verlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl