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Beilage zum Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Nr. 121.

Parteinachrichten.

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Freitag, den 26. Mai 1893.

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10. Jahrg.

ähnlichem Blödsinn war selbstverständlich keine Rede. Der ver- man seinen Tod einem Schlaganfall zu. Riefow, dem di muthlich nicht besonders als heldenhafte Probst gab jedoch das Wurzener Parteigenossen ein ehrendes Andenken widmen werden, Schreiben der Polizei. Inzwischen war das erwähnte alberne war Zapezirer und stand erst im 21. Lebensjahre. Gerücht entstanden. Jegt verlangten die polnischen Genossen in einer Bersammlung, die am 26. März stattfand, von dem Probst Polizeiliches, Gerichtliches ze. eine Erklärung und dieser bequemte sich denn auch zu einer Am Sonntag wurde in Boizenburg a. d. Elbe eine solchen. Der Verfasser des Briefes, der sich zur Verfasserschaft von über 1000 Personen besuchte Versammlung, in welcher Ge freiwillig befannte, genoß noch einige unliebfame Aufmerksam noffe h. Meyer über die bevorstehende Reichs tagswahl refe­feiten der Polizei, man beschlagnahmte ihm u. a. Exemplare des riren sollte, auf grund einer ministeriellen Verordnung vom Mai Wahren Jakob", der Arbeiter- Chronit" 2c., und beschuldigte 1890, die Sabbathordnung betreffend, vom Polizei- Senator auf­ihn romantischer Weise des Einbruchs in die evangelische gehoben. Alles Protestiren gegen diefe Maßregel nugte nichts. Kirche; die ganze Haupt- und Staatsaftion lies aber natürlich Erwähnenswerth ist, daß der Bürgermeister die Versammlung aus wie das Hornberger Schießen. Der Briefschreiber wurde erlaubt hatte, aber nach Hagenom gereist war und die Auf­nach kurzem Verhör entlassen und erhielt kurz darauf seine be- lösungsordre dem Senator hinterlassen hatte. Es ist Beschwerde erhoben worden. Soviel entnehmen wir einem Schreiben, das uns über den Vorfall aus Ostrowo zuging. Es scheint danach, als ob der be­treffende Genosse den Brief an den Brobst nicht mit seinem Namen unterzeichnet, sondern anonym abgesandt hätte. Wenn das zu­trifft, hat er aber den albernen Klatsch denn doch selbst mit ver­schuldet und der Sozialdemokratie nicht einen Dienst geleistet, sondern sich und den polnischen Genossen nur Verlegenheiten be- Die nächste Wählerversammlung file den ersten Ber reitet, woraus diese die Lehre gezogen haben werden, daß einem liner Wahlkreis findet am Dienstag, den 30 Mai, in Scheffer's einzelnen Genoffen nicht gestattet werden kann, ohne Zustimmung Salon, Inselstraße statt. Der Reichstags: Kandidat des Kreiſes, der übrigen im Namen der Sozialdemokratie aufzutreten, noch Genosse August äterom, referirt. Zu dieser Versammlung dazu in anonymen Briefen, was sich mit der Würde der Sozialwird Herr von Egidy eingeladen, um seine Ansichten zu ver demokratie durchaus nicht verträgt. Wir fämpfen mit offenem treten. Visir!

In Hildesheim fand am ersten Pfingstfeiertag eine Ron ferenz der Parteigenossen aus dem zehnten hannöver: fcben 28ahltreis statt, die aus den ländlichen Bezirken recht zahlreich besucht war; hauptsächlich waren es Vertreter aus den fleinen Städten, Flecken und größeren Dörfern, die dann wiederum eine Anzahl fleinerer Ortschaften repräsentirten. Die Tagesordnung: Aufstellung des Kandidaten für die bevorstehende Reichstagswahl, Wahl eines Wahlfomitees und Wahlagitation, fand in eingehendster Weise Erledigung. Als Kandidat wurde wiederum Genoffe Karl Bertram, Bigarrenfabrikant in Limmer bei Hannover , aufgestellt. Das Wahlkomitee hat wie bisher seinen Siz in Hildesheim und besteht aus den Genossen Karl Stephan, Maler; Richard Jacob, Tischler, schlagnahinten Schriften wieder. und Joseph Evers, Töpfer. Die Wahlagitation be treffend ergab sich aus den Berichten der meisten Vertrauensleute, daß es nicht möglich ist, Versammlungen abzuhalten, indem den Genossen feine Lotale zur Verfügung stehen. Wo es jedoch mög­lich ist, wie z. B. in Alfeld , Sarstedt und Bockenem wird das Wahlkomitee dafür Sorge tragen, daß dort Versammlungen statt­finden. Beschlossen wurde noch, von jetzt ab bis zur Wehl eine zweimalige Flugblattvertheilung im ganzen Kreise vorzunehmen, wozu auch die Genossen vom Lande ihre thatkräftigste Hilfe zu fagten. Nach der Aufforderung des Vertrauensmannes und des Kandidaten, nunmehr die rührigste Agitation zu entfalten, damit der Sieg unser werde, wurde die Konferenz mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. Es war dies die erste öffent liche Konferenz unserer Partei im 10. hannoverschen Kreise, und fie ergab, daß auch hier die Organisation Fortschritte macht.

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Tokales:

Der Vorstand des konservativen Wahlvereins des Eine nicht üble Historie wird uns aus Blanken : 2. Reichstags- Wahlkreises versendet ein Birkular, in welchem er Resultat der Wahl zur Ortskaffe Protest bei der herzoglichen fratischen Partei" auf und hofft, daß sein Kandidat mit dem burg a. H. mitgetheilt. Dort hatten unsere Genossen gegen das zu Geldbeiträgen auffordert. Er fordert zum Kampfe gegen die ,, verderblichen Bestrebungen der freisinnigen und der sozialdemo= Kreisdirektion eingelegt, weil über 100 Kaffenmitglieder ihr fozialdemokratischen zur Stichwahl tommt. In diesem Falle er­Wahlrecht nicht ausüben fonnten, ferner weil die vom Bürger- wartet er fast mit Sicherheit einen definitiven Wahlsteg. meister vorgeschlagenen Arbeitervertreter die Wahl nicht an. Diese Erwartung ist sehr schmeichelhaft für den Freisinn, von nehmen wollten und endlich, weil Wahlbeeinflussungen vor dem man annimmt, daß er, um einen sozialdemokratischen Kan­gekommen wären. So soll der Stadt Gärtner Faust erklärt didaten zu Fall zu bringen, jeden Gegner und wäre es selbst ein haben: Wer diesen Zettel nicht abgiebt, wird morgen entlassen. Ahlwardt, unterstützen würde. Freilich kann sich diese Er­ Der Kreisdirektor wurde davon unterrichtet, er foll aber gemeint haben: Das wären erlanbte Mittel, gegen die teiner wartung des konservativen Wahlvereins auf die Erfahrungen bei den Stichwahlen von 1890 stützen. Wir denken, diese Hoff­etwas haben könne.

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Von der Agitation. Die Parteigenoffen aus der Dre 3. dener Gegend machten an einem der legten Sonntage eine Partie durch den Plauenschen Grund. Die Zahl der Theilnehmer betrug etwa 3000. Im Amtshof" in Rabenau follte eingefehrt werden. Vorher aber wurde an den Wirth die Frage gerichtet, ob er sein Lokal zu einer Wählerversammlung hergeben wolle. Da er dies verweigerte, ging der ganze Zug vorbei und der Wirth konnte mit seinen extrabestellten Kellnern sich allein amüfiren. Der Zug ging durch Rabenau hindurch und in den Grund hinunter nach der großen Mühle, woselbst Rast gemacht wurde. Dort trafen auch die Freien Turner, die auf einer Zurnjahrt begriffen waren, mit der Partie zu fammen. Darauf ging's nach Lübau und von dort nach Soms dorf. Hier erwartete der Pastor Reuter vor der Thür seiner Wohnung die sozialdemokratischen Ausflügler und vertheilte das Stöcker'jche Bolt", sowie verschiedene antisemitische Flugfchriften unter fie. Er freute sich königlich, daß die Sozialdemokraten feine Blätter so freundlich entgegennahmen." Der Wirth des Sozialdemokratische Presse. Das Wahlkomitee für Somsdorfer Gasthofes, der ebenfalls auf die Einkehr der Gesellü bed läßt während der Reichstagswahlen eine periodische schaft gerechnet und sich darauf eingerichtet hatte, mußte auch Flugschrift erscheinen, die den Titel führt: Der Wähler, Lokalabsperrungen in Spandau . In welcher Weise, nicht die peinliche Erfahrung machen, daß die Arbeiter ihre Macht Organ zur Unterstützung volksthümlicher Wahlen für den Lübeckischen nur in der Provinz, sondern auch in nächster Nähe der Haupt­als Konsumenten auszunügen verstehen, um sich gegen die Wahlkreis". Die Flugschrift enthält nur auf die Reichstagswahl ftadt, die Polizeibehörden ihre Aufgaben aufzufassen belieben, geht rücksichtslose Saalverweigerung nach Kräften zu schüßen. Auf bezügliches Material und wird im Auftrage des Wahlkomitees wieder einmal recht deutlich aus einem Schreiben hervor, das die vorherige Anfrage, ob er seinen Saal zu Wählerversamm von Peter Pape, Lübeck , Rosenstraße 15, redigirt und dieser Tage dem Spandauer Vertrauensmann, Genossen Schröer, lungen hergeben wolle, antwortete er mit Nein, und kein verlegt. zugegangen ist. Der Genannte hatte zum 26. d. M. von dem Mensch tehrte bei ihm ein. Der Zug ging dann nach dem Besizer des Hotels zum Rothen Adler" den Saal zu einer Grund zurück. Die agitatorische Wirkung der Partie ist nicht Wählerversammlung gemiethet und waren die Vorbereitungen im gering anzuschlagen. beften Gange, als ihm folgendes Schreiben zuging:

Wenn diese Mittheilung zutrifft, wie mögen im Bereiche nungen auf die Stichwahl werden dadurch zu Schanden, daß jenes Kreisdirektors erst die unerlaubten Wahlmanipulationen gleich im ersten Wahlgang Genosse Richard Fischer die ab­beschaffen sein! Ob dann von einer freien Wahl auch nur ent- solute Majorität der Stimmen auf sich vereinigt. fernt noch die Rede sein kann, dünkt uns eine Preisfrage, zu Das Wahlkomitee von Brit besteht aus folgenden Ges deren Lösung vielleicht das braunschweigische Ministerium noffen: Paul Eberhardt, Pröffe, Heinz, Gustav Schulze, Groß, die Hand bietet. Bosse, Köhler, Kaplick und Gottwald. Alle Anfragen und Zu sendungen sind an den Obmann des Wahlkomitees, H. Gotta wald, Briz, Bürgerstr. 6, zu richten.

Geehrter Herr!

Das bulgarische bulgarische Fürstenthum", noch Don ber Eventualität bedroht, daß ihm der russische Befreier" gelegent lich den Kragen umdreht, beginnt sich als europäischer Staat zu Die tollften Lügen über die Sozialdemokratie scheinen fühlen. Aus Sofia wurde kürzlich telegraphirt:" Die offiziöse Da Herr Merfer nicht zu Hause ist und ich die von in den polnischen Bezirken Deutschlands im Schwange zu sein. Svoboda" lenkt die Aufmerksamkeit der Regierung auf die in Ihnen anberaumte Versammlung ohne Wissen des Herrn In Ostrowo und Umgegend war das Gerücht verbreitet und legter Zeit eifriger entwickelte Thätigkeit der bulgarischen Sozia Merter angenommen habe, uud es mir jegt von die phantasievolle polnische Presse hatte es weiter kolportirt, daß listen; das Organ derselben, der Progreß", enthält unausgefeßt der Polizei verboten wird, die Versammlung 15-20 Ostrowoer Sozialdemokraten ein Attentat" auf den aufreizende Artikel. Auch zahlreiche geheime Konventikel(!) wer- abhalten zu lassen, so ersuche ich Sie hiermit, ein anderes Probst und Domdechanten v. Erbauft verübt hätten. Natürlich den abgehalten."- Für unsere bulgarischen Genossen, bemerkt Lokal zu der Versammlung zu besorgen. war das alberner Klatsch. Es handelte sich einfach darum, daß hierzu der Budapester Arbeiter", ist dieses Zeugniß ebenso H. Bäder, Buffetier. der Probst von der Kanzel herab den Inhalt eines von der schmeichelhaft, wie für uns erireulich. Die liebenswürdige Ab- Bei der sofort folgenden persönlichen Auseinandersehung Gazeta Robotnicza" herrührenden Flugblatts, das die bekannte sicht der sonderbaren bulgarischen Svoboda"( zu Deutsch Frei- suchte der Herr seine schriftliche Mittheilung insofern zu zu gunsten des Sozialismus entworfene Erklärung des 1890 ge- beit") und ihrer Patrone macht uns und vermuthlich auch modifiziren, als er angab, daß nicht ein direttes Berbot, sondern torbenen Paters Sziegienny enthielt, als Lüge bezeichnet hatte, unseren bulgarischen Genossen nicht bange. Die Sozial- nur ein Drohen mit Militärverbot u. f. m. vorläge und ihn weil es angeblich einen Priester solchen Namens auf der ganzen demokratie ist schon mit ganz anderen Herren fertig geworden. veranlaßt hätte, seine Zusage zurückzuziehen. In welchem Maße Welt nicht gebe und gegeben habe. Darauf richtete einer hier überhaupt die Gastwirthe von der Furcht vor polizeilichen u serer polnischen Genossen in das Lager der Schwarzen einen Todtenliste der Partei. Der wackere Parteigenoffe Alfred Maßregelungen beherrscht werden, geht schon daraus hervor, Brief, worin um Widerruf der Aeußerungen des Probstes ersucht Riesow in Wurzen ist am zweiten Pfingstfeiertage beim daß ein Gastwirth, dem die Mittheilung wurde, daß Vertreter war. Von einer Bedrohung mit Mord und Todtschlag oder Baden ertrunken. Da er ein guter Schwimmer war, schreibt der hier in Frage kommenden politischen Parteien an einem ge=

Handwörterbuch

der Staatswissenschaften.")

( Schluß.)

Es war unzweifelhaft schwierig, die nöthige Anzahl geeigneter Mitarbeiter für diefes groß angelegte Unternehmen zu erh. lten, für jeden einzelnen die für ihn passenden Themata auszuwählen, allzu große Gegenfäge bei der Behandlung ver­wandter Fragen zu verhüten, besonders da man eine Einseitig feit des Standpunttes nicht im Handwörterbuche auftommen lassen wollte, es nicht ein politisches oder wissenschaftliches Partei unternehmen werden sollte. Das war füglich auch un­möglich, weil jeder sich von den anderen streng scheidenden Richtung heute in Deutschland die nöthige Anzahl von Kräften fehlt, um in furzer Zeit ein so großes Werf zu vollenden, wie es nöthig ist, damit es nicht noch während des Erscheinens

veralte.

faft ausnahmslos die Vertreter der auf den deutschen Universitäten herrschenden Richtungen zu Worte fommen läßt. Eine erschöpfende Kritik des Handbuches zu schreiben ist un­möglich, ganz abgesehen von allen anderen Gründen schon des­halb, weil dies der Raum keiner Zeitung, ja selbst feiner wissen: schaftlichen Zeitschrift& ließe. Wir müssen uns deshalb darauf beschränken, einige Bemerkungen über die unsere Leser am meisten intereffirenden Artikel hier zu geben.

behandelt werden, trifft man auf die schwächsten Seiten des Unternehmens. Es war jedenfalls ein großer Fehler der Her­ausgeber, daß fie der sogenannten österreichischen Schule die Be handlung der theoretischen Nationalökonomie in General- Entre­prise gegeben haben. Freilich andere Fachmänner aus den Uni­versitätstreifen hätten faum Besseres geleistet, ist doch das Stu­dium der theoretischen Nationalökonomie von Lehrern und Schülern auf deutschen Universitäten arg vernachlässigt, was ja Zu den gelungensten Partien des Handwörterbuches gehören einzig und allein den steigenden Einfluß der Richtung Karl die theoretisch- statistischen Artikel, welche von den hervorragendsten Menger's und feiner Schüler erflären fann. Recht schwach und Statistikern der Gegenwart herrühren. Sehr nüßlich sind auch oberflächlich ist auch der Artikel Paasche's über die Getreide­die Uebersichten über die Arbeiterschuß- Gefeßgebung, die Arbeits- zölle.- zeit, die Arbeiterversicherung, das Gewerberecht, die Gewerf­vereine, Arbeitseinstellungen, die Armen- Gesetzgebung, die Aus- lich noch nachgetragen werden, so von den Artikeln, die unsere So manches ift überhaupt nicht behandelt und wird hoffent wanderung, die Bauernbefreiung, das Bank und Aktienwesen, Lejer besonders intereffiren werden, die Dienstbotenbücher, die Ar­die Einkommensteuer 2c. 2c. in den verschiedenen Staaten, zu beitslosigkeit. Das städtische Dienstbotenwesen ist nur oberflächlich ſammenfassende und gleichzeitig vergleichende Darstellungen der erwähnt in dem furzen Artikel über die persönlichen Dienst felben auf die Gefahr der Wiederholung von einzelnen Daten leistungen. würde die Benugbarkeit des Wertes noch erhöht haben. Die

ist

Die Mehrzahl der Mitarbeiter ist aus den akademischen Lehr- Währungsfragen hat Lexis, obgleich das geistige Haupt der fräften der Universitäten des deutschen Sprachgebietes rekrutiri teutfchen Bimetallisten, mit besonders hervorzuhebender Objektivi tät und Rube behandelt. Besonders hervorzuheben worden, daneben finden wir Professoren der französischen, italieni­Gewerve. Die Behandlung fchen, belgischen, englischen, dänisten, schwedischen, ungarischen, Bücher's Artikel über das polnischen, russischen und amerikanischen Universitäten, außerdem der Arbeitsbureaus durch Schönberg ist aber mager ausgefallen, eine nicht geringe Zahl höherer Verwaltungs- und Bankbeamten, das englische, das bei der Anfassung des Artikels schon bestand, Statistiker und Jurijen verschiedener Nationen und blos ganz ist nicht einmal genannt, die sozialdemokratischen, auf Errichtung vereinzelte, nicht in Amt und Würden stehende wissenschaft der Arbeitsämter im Deutschen Reichstage gestellten Anträge liche Arbeiter. sind nicht erwähnt!

Bei den sonst sehr vollständig gegebenen biographischen Notizen über die für die Geschichte der Nationalökonomie erheb lichen Namen find die deutschen Sozialisten, nicht nur die mütterlich behandelt. lebenden, sondern auch die der Geschichte angehörenden, sehr stief­

von 2

Der Uebelstand bei einem fo großen und kostspieligen Unter­nehmen, wie es das Handwörterbuch der Staatswissenschaften ist, besteht darin, daß es überaus rasch veraltet und deswegen viele Käufer vor der Ausgabe zurückschrecken werden. Im Interesse In dem Artikel Stieda's über das Arbeitsbuch findet sich der eines anderen Verlagsartikels, der von den Herausgebern des An Fähigkeiten und Standpunkten bietet die Mitarbeiterlifte uns etwas Stummisch- patriarchalisch anmuthende Saß, daß das Handwörterbuches redigirten Jahrbücher für Nationalökonomie und eine überaus reid haltige Musterfarte; so finden wir neben dem Arbeitsbuch dem Unternehmer einige Garantie biete, daß er Statistik scheint die Verlagsbuchhandlung die Heraus­berühmten" Professor Wolf in Zürich die schärfsten Kritifer feinen Unwürdigen beschäftige", ferner wird es als Mittel gabe von Ergänzungsbänden, welche etwa in Zwischens feines Erachentampfes gegen den Sozialismus, die Professoren empfohlen, den Vertragsbruch zu erschweren, wenn nicht un- räumen bis B Jabren erscheinen müßten, Sombart und Singer, neben dem objektiven Marrbiographen möglich zu machen". Uebrigens sind in dem Artikel die gegen nicht zu beabsichtigen, sondern das Abonnement ihrer Zeitschrift Groß den Maryfälscher Georg Adler, neben dem Vertreter des das Arbeitsbuch anzuführenden Einwände sonst richtig zusammen- als Ergänzung empfehlen zu wollen. Das wäre sehr bedauerlich, Historismus Schmoller, den schärfsten Widersacher seiner Methode gestellt. Der Artikel R. Loening's über den Arbeitsvertragsbruch da die Jahrbücher, abgesehen von ihrer ausgezeichneten Ueber­Karl Menger, und so fönnten wir eine ganze Spalte hindurch bietet auch viele Angriffspunkte. Schönberg theilt uns mit, daß sicht der nationalökonomischen Literatur, überaus viel Ballast Namen nennen, die schärffte Gegenfäße bedeuten und doch in der Karl Marr von einem ebernen, grausamen Lohngefeße" spricht, enthalten und in keiner Weise das bieten, was ein Wert, wie langen Mitarbeiterlijte nebeneinander geführt werden. Es spricht bekanntlich hat aber Marg eine ganz andere Bohntheorie wie das Handwörterbuch, auf der Höhe der Zeit erhalten kann. dies für eine bei der Redaktion eines solchen Werkes unvermeid- Lassalle aufgestellt, ja die Ricardo Lassalle'sche Theorie zum Schon die verschiedene Eintheilung eines Wörterbuches und einer liche Weitherzigkeit der Herausgeber. Nur eine Richtung der ernen Male wissenschaftlich widerlegt; in der langen, gerade Beitschrift lassen die Benuzung der lezteren als Nachschlagewerk politischen Defonomie ist überaus spärlich vertreten, die, welche nicht besonders gelungenen Widerlegung des ehernen ohngefeßes nicht zu. auf der Kritik der politischen Oekonomie durch Marr fußt; kaum meint Schönberg die Sozialisten überhaupt zu widerlegen. Er hätte So viel auch an dem Handwörterbuch auszusetzen ist, so ist ein Vierteldugend Namen unter dem Vierteltausend Mitarbeitern gut gethan, vor Abfassung seiner Artikel über Arbeit und Arbeits- es doch heute für viele zu einem unentbehrlichen Behelf für ftehen auf unserem Standpunkte, so z. B. Schoenlank, der die ohn Marg nachzulesen und sich nicht zu begnügen, Warr zu wiffe fchaftliche und journalistische Arbeit geworden, außerdem Gesellenverbände des Mittelalters behandelt hat. ,, widerlegen" und unter der Literatur zu zitiren. Er wäre dann leistet es Parlamentariern und anderen Politikern sehr gute Wir können demnach behaupten, daß das Handwörterbuch auch etwas bescheidener gegen die Sozialisten aufgetreten. Doch Dienste. Es kann daher, falls es mit der nöthigen Vorsicht be­nicht nur bei den theoretischen Ausführungen Schönbergs, fon nuzt wird, den Redakteuren unserer Parteiblätter und unferen *)( S. Nr. 120 des Vorwärts" vom 25. Mai 1893. dern überall dort, wo Fragen der theoretischen Nationalökonomie Abgeordneten zc. warm aur Anschaffung empfohlen werden.