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vaterländischen Gesinnung erzogen wird; das ist viel wichtiger, als geahnte Fortschritte macht, mit der Zeit erreichen, daß auch die aber noch genauer erkundigen und seine etwaigen Ansprüche noch ob er gedüngtes Land vom nicht gedüngten Lande unterscheiden Bandarbeiter auf ein höheres sittliches und politisches Niveau geltend machen. Dies tat er denn auch durch eine klage beim tann."( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) tommen.( Bravol bei den Sozialdemokraten.) Nun sagt man, der Schiedsgericht. Das Schiedsgericht wies die klage ab

Es ist hierbei behauptet worden, daß die Arbeitsverhältnisse Landwirtschaft geht es schlecht. Tatsache ist aber, daß die Grund- mit der Begründung: Die Parteien feien sich darüber nicht einig auf dem Lande besser wären als in den Städten. Die hierfür stückspreise ständig in die Höhe gehen. Das wäre nicht möglich, gewesen, ob die fofortige Lösung des Arbeitsverhältnisses zulässig angeführte Statistik beweist aber lediglich, wie groß die Notlage der wenn die Landwirtschaft keinen Gewinn abwerfen würde.( Sehr war oder nicht. Der Kläger   hat nähere Erfundigungen einholen Arbeiter in den Städten ist trotz aller Arbeiterschutzbestimmungen richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auch die erheblich gesteigerte wollen, aber dem Beklagten von dem Ergebnis derfelben keine Mit­und trotz aller Bestrebungen der Gewerkschaften, und sie beweist Domänenpacht beweist die Ertragsfähigkeit der Landwirtschaft. teilung gemacht. weiter, daß die Regierung diese Verhältnisse in den großen Auch nach den statistischen Nachweisungen des Landwirtschafts- Nach dem Gesetze steht dem Arbeiter 14 tägige Kündigungsfrist Städten ruhig weiterbestehen läßt, wie auch der preußische Land- ministeriums ist die Steigerung des Ertrages pro Hettar in den zu, falls feine andere Vereinbarung getroffen ist. Daß solche ge­tag feit seinem Bestehen alles Mögliche getan hat, um diese Bu- legten zwanzig Jahren eine ganz erorb tante. Diese gesteigerte troffen fei, hat der Arbeitgeber zu beweisen. stände in den Städten aufrecht zu erhalten. Die Genossenschafts- Ertragsfähigkeit ist begleitet von einem enormen Anziehen der Arbeitgeber im vorliegenden Falle den Beweis nicht einmal antrat, bildung auf dem Lande hat nicht zu einer Besserstellung der Ar- Preise. Das bedeutet also eine doppelte Bereicherung der Groß- wies das Jnnungsschiedsgericht also entgegen dem flaren Wortlaute beiter geführt, sondern sie hat sehr bedenkliche Resultate ge- grundbesizer. Dabei versteuert man dem Kleinbefizer die Futter- des Gesezes die berechtigte Forderung des Klägers ab. zeitigt. Durch die Genossenschaften zur Verwertung der landwirt- mittel.

Wiewohl der

schaftlicher Produkte ist herbeigeführt worden, daß die Landleute Herr Dr. Hahn tam auf seinen Streit mit dem Gendarm Schutzvorschriften für Pantoffelmachereien. mur daran denken, alle diese Produkte zu verkaufen, und darunter zurück. Wenn die Polizei dem Sozialdemokraten das leidet die Ernährung der ländlichen Bevölkerung selbst.( Sehr Wort abgeschnitten hätte, hätte Herr Dr. Hahn nichts dagegen hauptmannschaft Chemnig erlaffen. Die Verordnung macht den Gewerbebygienische Vorschriften hat für ihren Bezirk die Kreis­richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Arbeiter, die auf den gehabt, aber im nationalen" Interesse fönnen nach seiner Stadträten und Amishauptmannschaften zur Pflicht, dafür zu Gütern Milch erhielten, bekommen jetzt eine Ablösung dafür in Ansicht die Geseke   ruhig verlebt werden.( Sehr wahr bei den forgen, daß in Pantoffelmachereien, in denen alte Kleidungs­bar, aber sie bekommen weniger als die früher gelieferte Milch Sozialdemokraten.) Der lachende Dritte in dem Streit zwischen itüde zur Fabrikation von Tuchpantoffeln verwendet werden, tert war!( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Auch beim den Nationalliberalen und dem Bund der Landwirte in Hannover   näher bestimmte Maßnahmen beachtet werden. So sollen die Verkauf anderer Produkte an die Landarbeiter durch die Groß- wird die Sozialdemokratie sein, und Herrn Dr. Hahn wird bald gebrauchten Kleidungsstücke nicht im Arbeitsraum aufbewahrt grundbefizer findet eine ungeheuerliche Uebervorteilung der Ar- das Schicksal des Herrn Böttcher ereilen, daß er nicht wiedergewählt und vor der Bearbeitung follen fie im Freien gereinigt werden. wird. Es war ein töstliches Schauspiel, wie sich in Hannover   die Die Arbeitsräume müssen geräumig, hell und luftig sein, die Arbeits­Bekannt find Nationalliberalen und der Bund der Landwirte gegenseitig borgeräte, Tische und Stühle müffen täglich abgewaschen werden. geworfen haben, daß der eine wie der andere den Einfluß der Waschgelegenheit für das Arbeitspersonal muß in den Arbeitsräumen aus sich selbst heraus, aus der Kraft ihrer Ideen Anhänger finden und Arme vor der Einnahme von Speisen und Getränken waschen. Landräte benute. Das beweist nur, wie wenig beide Parteien vorhanden sein und die Arbeiter und Arbeiterinnen sollen sich Hände Schließlich wird noch bestimmt, daß Kinder und schwächliche Personen dürfen.

beiter statt.

die Misstände im Arbeitervermittelungswesen. Man sagt den Landwirten: benutzt die Nachweise der Land­wirtschaftskammern, nur dann könnt Ihr Euch schüßen vor Ueber­vorteilung durch die Landarbeiter, bor   höheren Löhnen.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wenn nämlich die Vermittelung so monopolisiert wird, sind die Landwirtschaftskammern in der Lage, den Preis für die Arbeitskraft felber festzusehen! Bielfach werden den Arbeitern nicht einmal die Entlassungs- und Ausweis papiere ausgebändigt. Durch die Feldarbeiterzentrale ist übrigens das Agentenwesen durchaus nicht beseitigt worden. Die Abschlüsse bei Arbeitervermittelungen werden genau so getroffen wie bei Lieferung einer Ware. Der Agent verpflichtet sich a. B. bei Rontrattbruch innerhalb 6 Wochen provisionsfreien Ersatz zu schaffen usw. Der Rechten liegt nichts daran, die Arbeiter etwa auf eine höhere Kulturstufe zu bringen, sondern lediglich neue Schutzbestimmungen im Intereffe der Großgrundbefizer zu treffen. Man sagt, die Löhne seien ungeheuer gestiegen. Wir ber­langen eine Enquete über die Löhne der Landarbeiter und über die Arbeitszeit. Durch eine solche statistische Feststellung würde auch die Behauptung, daß die Löhne in der Landwirtschaft ge­ftiegen sind, sicherlich widerlegt werden können.

Die Arbeiterschutzbestimmungen im Interesse ber ländlichen Arbetter

fönnen.

Entschieden bestreiten muß ich, daß der Bund der Landwirte, wie Herr Dr. Hahn behauptete, für die fleinen Bauern eintritt. Einer seiner Vertreter in Nienburg   a. d. Weser   hat in einer Ver­fammlung im Dezember 1909 erklärt, er halte das Emporarbeiten des fleinen Mannes nicht für wünschenswert, dadurch würde nur der Arbeitermangel in der Landwirtschaft gesteigert werden! ( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Dieses Wort ist geeignet, den Bauern die Augen zu öffnen über die letzten Ziele des Bundes der Landwirte. Wer mit offenen Augen durchs Leben geht und die agrarische Politik jeit den letzten Jahrzehnten an seinem Leibe spüren muß, der weiß, daß sie eine Raubpolitik des Groß grundbefizes gegen die Minderbemittelten, bie Arbeiterbevölkerung ist.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozial­demokraten.)

mit dem Bertrennen der getragenen Kleider nicht beschäftigt werden

Bochumer   Ortsfrankenkassenwahl. Bei der in Bochum   vollzogenen Wahl zur Krankenkasse siegten die 12 von den freien Gewerkschaften aufgestellten Kandidaten.

Neidhardt, Görliger Straße 58: Sigung Wichtige Vereinsangelegenheiten. Lese und Diskutierklub" Südost". Heute abend 8, Uhr bei @ozialdemokratischer Leje: und Diskutierflub Heine". Heute abend 8%, Uhr: Situng bei Bolze, Rodenbergstraße 8. " Heinrich

Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen Direftion über Bufubr genügend, Gefchäft rege, Breise unverändert. den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: Wild: Bufuhr genügend, Geichait nicht lebhaft genug, Preise gut. Geflügel: Zufuhr genügend, Gefchäft still, Breije wenig verändert. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft lebhaft, Breife wenig verändert. Butter und Käse: Ge­schäft ruhig, Breije unverändert. Gemüse, Obh und Südfrüchte: Zufuhr reichlich, Geschäft sehr still, Rhabarber fast unverfäuflich, Preise ge­

drückt.

Abg. Dr. Grüger( frs. Bp.): Die Stellung der Großgrund­besitzer gegenüber der inneren Kolonisation habe ich in einer Reihe von Bitaten gestern durchaus richtig geschildert, die Herr Dr. Hahn nicht beanstanden konnte. Sein Vorwurf, ich hätte Herrn b. Wangenheim falsch zitiert, trifft nicht zu. Von Barität tann bei der Politik des Bundes der Landwirte feine Rede sein. Sie werden vielfach nicht beachtet. Die Landwirtschaftskammer für läuft nur darauf hinaus, dem Großgrundbesitz Sondervorteile zu Orts- Krankenkasse die Rheinproving 3. B. mußte die Arbeitgeber besonders darauf sichern. hinweisen, daß es notwendig sei, die Unfallverhütungsvorschriften Abg. Meyer- Rottmannsdorf( t.) polemisiert gegen den Ab­zu befolgen, weil sonst die Berufsgenossenschaft verpflichtet sei, geordneten Dr. Crüger. das Gewerbe der Tischler bon den Inhabern der Betriebe die Kosten für die Renten wieder Abg. Dr. Friedberg( natl.): Wir können froh sein, wir Dauer der Erntezeit, während der die Löhne erhöht werden, von geworden sind.( Sehr gut! links.) Wie kann Herr Dr. Hahn, der früher 6 auf 5, zum Teil auch 4. Wochen vermindert worden! in Hannover   mit den Welfen pattiert, uns ein gelegentliches Bu

einzuziehen. In Boſen ift von der Landwirtschaftskammer die

für

Neu erfchienen:

den Liberalismus des Herrn Dr. Hahn aus unseren Reihen los- und Pianoforte   Arbeiter Die Finanzgeschichte

fammengeben mit ber bi bie niet beheren

Soziales.

( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Und da ſpricht man bon einer Erhöhung der Löhne! Vom Tagelohn von 1-1,10 m. werden ber Konservativen kann durch die Tonart des Herrn Dr. Hahn nur 3 M. pro Woche Kaution während der erften 10 Wochen ein- schwer geschädigt werden, auch wir aber legen Wert auf eine vor behalten. Diese Beträge werden erst bei Schluß der vertrags- nehme konservative Bartei.( Bravo  ! bei den Nationalliberalen.) mäßigen Arbeitszeit und nur bei ordnungsmäßigem Abgang der Abg. Dr. Hahn( f.): Von einem Bündnis zwischen mir und Arbeiter ausbezahlt!( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) den Welfen kann keine Rede sein. Man hat uns das Zusammen Ferner steht dem Arbeitgeber wegen aller Forderungen aus dem gehen mit dem Zentrum vorgeworfen. Aber die Beiten sind vorbei, Arbeitsvertrag bas Recht zur Einbehaltung der Sachen des Ar- wo die Nationalliberalen sich als Generalpächter der nationalen beiters zu! Das ist ein direkter Verstoß gegen die gesetzlichen Be- Gesinnung rühmten.( Bravo  ! rechts.) Mit Recht hat Freiherr  stimmungen den sich die Bosener Landwirtschaftskammer heraus. Beblik die Nationalliberalen Graftion Drehscheibe" ge­nimmt. Bei entstehenden Streitigkeiten soll der ordentliche Rechts. nannt. Wie kann man mir einen Vorwurf daraus machen, daß weg ausgeschloffen sein, und es sollen sich beide Parteien dem ich die vielen Drehungen der Scheibe nicht mitgemacht habe? Schiedsspruch der Landwirtschaftskantmet für Bofen unterwerfen.( Große Seiterkeit und Beifall rechts.) Buruf bei den Sozialdemokraten: Standalös!) Also dem Schieds­Damit schließt die Debatte. Sierauf bertagt das Saus spruch der Rittergutsbesizer, die den Vorstand dieser Rammer bie Weiterberatung des Landwirtschaftsetats auf Freitag, 11 Uhr. bilden, muß der Arbeiter sich auf Gnade und Ungnade ausliefern! Schluß 4% Uhr. Das find geradezu infame Zustände.( Sehr wahr! bei den Sozial demokraten.) In einem Vertrag ist festgelegt, daß die Frau des Arbeiters ebenfalls bei dem Arbeitgeber arbeiten kann. Arbeitet fie aber wo anders, so fallen verschiedene Vergünstigungen wie eine Mietsentschädigung und eine Weihnachtsgratifitation fort. Die Rechtsprechung des Innungsschiedsgerichts gibt fast ständig ( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Diese Bestimmungen Anlaß zu lebhaften Beschwerden der Arbeiter, die infolge der Zu liefern den Arbeiter vollends dem Arbeitgeber aus. Will er den gehörigkeit ihrer Arbeitgeber zu einer der dem Jnnungsausschuß an­Arbeiter los werden, so braucht er nur die Frau nicht zu beschäfti- gegliederten Innung genötigt sind, dasselbe in Anspruch zu nehmen. gen, den Arbeiter dem Berhungern nahezubringen, und er ist dann wir greifen einige Beispiele aus den Sizungen dieser Woche noch berechtigt, ihm die Bergünstigungen wegzunehmen! Außerdem heraus. ift Bedingung für die Gratifikation, daß der Arbeiter sich zur 1. Der Hausdiener T. berklagte den Hotelbefizer Jakob Stüßer. Bufriedenheit der Herrschaft" geführt hat und daß der Vertrag Am Dienstagvormittag ftand Termin an. Der Borsigende Hage auf ein Jahr verlängert wird! Berläßt der Arbeiter eigenmächtig mann bringt die Klagefchrift zur Verlefung. Der Kläger   fagt in den Dienst, oder wird seine Entlassung infolge Widerfeßlichkeit" derselben, daß er durch die Rücksichtslosigkeit des Beflagten um gegen die Herrschaft, wegen schlecht ausgeführter Arbeit" oder 60-70 M. geschädigt worden sei, weil ihm mehrmals hintereinander aus jonft irgendeinem triftigen" Grunde notwendig( Sört! hört! nach 42 Dienst stunden nur 7 Stunden Ruhezeit ge­bei den Sozialdemokraten), dann soll der Arbeiter nach vorher. währt wurden; aber auch diese Ruhezeit brachte ihm teine Erholung. gegangener achttägiger Kündigung die ihm übergebene Wohnung da ihm als Schlafraum ein ellerraum ohne Fenster­fofort räumen!( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) scheiben angewiefen worden ist. Seine wiederholten

n

-

Rechtsprechung des Innungsschiedsgerichts.

In einem anderen Vertrag heißt es, daß der Arbeiter, ber Bitten, ihm irgend ein Zimmer zur Verfügung zu stellen, wurden seinen Verpflichtungen nicht nachfommt", das Anrecht auf die von abgelehnt. Nach kurzer Zeit fühlte er sich dermaßen erfchlafft, daß ihm gebauten Feldfrüchte verliert, die dann dem Arbeitgeber zu- er einen Arzt aufsuchen mußte, der die schleunige Aufnahme in ein fallen!( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Auch wenn der Krankenhaus veranlagte, weil er von einem starten Erfältungsfieber Arbeiter ohne seine Schuld die Stelle aufgibt, hat er fein befallen worden ist. Kläger   hatte nun vier Wochen im Krankenhaus Anrecht auf Bezahlung der Rückreise. Solche Verträge müssen verbracht und fühlt sich jetzt noch erwerbsbeschränkt. den Kontrattbruch geradezu züchten, sie geben ihm eine sittliche ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Berechtigung. Wir verlangen deshalb die

zu Berlin  . Außerordentliche

General- Versammlung

der Bertreter der Kaffenmitglieder und der Arbeitgeber

am Donnerstag, den 3. Februar, abends 8 Uhr, im, Gewerkschafts. baus  ", Engelufer 15, Saal 1. Tagesordnung: Statutenänderungen( siehe Anlage der

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Einladungen). Der Vorstand. Verleih- Institut: Friedrichst.115/ 1, a.Drabg. Love Gleg Frad, Gebrod 1,30, ose 1,00, Weite 50ẞf.

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Nachdem der Vorsigende festgestellt hatte, daß zwischen Parteien Kündigungsausschluß vereinbart war, ließ er weder eine Erwiderung des Beklagten zu, noch wurde dem Kläger zur näheren Begründung seines Anspruches das Wort gegeben. Nach der Beratung wurde das Urteil dahin verkündet: der Kläger   wird mit der erhobenen Klage das beste Waschmittel. fostenpflichtig abgewiefen, da ja nicht feststeht, daß er sich die Erfältung beim Beklagten zugezogen hat; im übrigen stand ihm ja das Recht zu, den Dienst beim Beklagten eher aufzugeben, wenn er 1/ Pfund- Paket 15 Pfg. ihm zu schwer war.

Koalitionsfreiheit auch für die ländlichen Arbeiter! Die Quelle der standalösen Behandlung der Landarbeiter ist das Gesetz vom 24. April 1854. Auf Grund dieses Gefeßes schrecken die Großgrundbefizer vor nichts zurüd. Auf Grund der einseitigen Aussagen der Gutsbesizer wird der Arbeiter wegen jeder Wider feblichkeit gegen die Anordnungen desselben Gutsbesizers bestraft. ( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Regierung sollte ins Gesicht. Nach der Gewerbeordnung und dem Bürgerlichen Geſetz Dies Urteil schlägt dem Rechtsempfinden und dem Gefeß geradezu Mittel zur Verfügung stellen, damit der Landarbeiterverband Be- buch war der Arbeitgeber verpflichtet, für angemessene Schlaf- und amte zur Rechtsbelehrung der Landarbeiter anstellen kann.( Sehr Erholungsräume sowie für hinreichende Ruhepausen Sorge zu tragen. gut! bei den Sozialdemokraten.) Das verlangen wir nicht etwa Die Verletzung dieser Vertragspflicht machte ihn schadenersaypflichtig. im Interesse unserer politischen Bestrebungen, denn unsere Agi- Der Kläger   war berechtigt, aber nicht verpflichtet, den Dienst zu tation wird ja nur gefördert, wenn die jetzige Gewaltherr- quittieren. Er fonnte in erster Reihe Einhaltung der Vertrags­schaft der Gutsbesißer bestehen bleibt. Damit, daß die Landesversicherungsanstalten Krebite für die verpflichtung verlangen. Das Urteil fommt in feiner irrigen Be innere Kolonisation geben, find wir einverstanden. Man darf gründung der Prämiierung eines Bertragsbruchs gleich. aber nicht im einseitigen Interesse der Großgrundbesitzer solche diener R. gegen seinen bisherigen Arbeitgeber, den Fleischer 2. Am Montag flagte vor dem Innungsschiedsgericht der Haus Arbeiterkolonien   ausgemeinden, damit die Armenlasten nicht dem Gutsbezirk zur Last fallen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- von 17,50 m. oeil er sieben Tage vor Ablauf der Kündigungsfrist meister Gustav Schmidt auf Zahlung einer Entschädigung fraten.) Auf der Konferenz über die innere Kolonisation wurde entlassen worden ist. Der Beklagte erfieht darin, daß der Kläger felgende charakteristische Aeußerung eines Agrariers angeführt: eines Tages zwecks Erledigung eines Geschäftsganges von 8 br " Die Hallunken, die weggegangen sind, solange es in der Industrie mittags bis 18 Uhr abends vom Geschäft weggeblieben ist, ein Arbeitsgelegenheit gab, nehmen wir nicht wieder an, dann be­helfen wir uns lieber mit Polen."( Hört! hört! bei den Sozial- bes Stlägers berechtige. Der Kläger   widersprach den Angaben des unbefugtes Verlassen" der Arbeit, das ihn zur fofortigen Entlassung demokraten) Das beweist, wie die innere Kolonisation nicht dem Zwede dient, deutsche Arbeiter angufiedeln, sondern billige Arbeits- Beklagten, er habe sich mit deffen Wissen zur Stammrolle angemeldet räfte für die Landwirtschaft zu beschaffen.( Sehr richtig! bei den und fei erst um 24 Uhr auf dem zuständigen Polizeirevier gewesen. gibt Im übrigen Sozialdemokraten.) er in aller Offenheit zu, Dringend verbesserungsbedürftig sind die ländlichen Wohnung einen Freund, der gerade Geburtstag hatte, getroffen hat. länger als nötig weggeblieben zu sein, weil er verhältnisse, wie eine Statiftit der Kreisärzte bewiesen hat. Ferner Entgegen dem§ 123 der Gewerbeordnung wies das Schiedsgericht muß die Sozialpolitik auf das Land ausgedehnt werden, vor allem den Kläger mit seinem Anspruch tostenpflichtig ab. 3. Der Hausdiener St. war beim Fleischermeister Edwin

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