-
Gewerkschaftliches.
Die Einigung in den Antwerpener Gewerks fchaftsorganifationen.
-
-
Jm Ruhrbeden haben die Grubenbefiger innerhalb 21 Mo- nach welchem Kündigung ausgeschlossen, und außerdem sei er zur naten die Löhne um mehr als 50 000 000 m. reduziert!! Soll sofortigen Entlassung berechtigt, da der Kläger fozialdemokratische das so weitergehen? Sollen die Bergarbeiter immer die Opfer Flugblätter für die Jugendorganisation verteilt habe. Der Kläger eines wahnwißigen Produktionsprozesses sein? Nein und dreimal legte das Flugblatt vor, welches er den Lehrlingen gegeben. Es nein! Die jetzt heranbrechende Hochkonjunktur muß ausgenugt ist dies ein vom Metallarbeiterverband für die gewerkschaftliche werden, um die Bergarbeiter gegen die Magimen der Herren- Jugendbetvegung herausgegebenes Flugblatt. Aber der Hinweis Brüssel , im Januar.( Eig. Ber.) Das auf dem lekten Ge- menschen wehrhaft zu machen." des Beklagten, daß es ein sozialdemokratisches Flugblatt fei, schien werkschaftstongreß bereits angekündigte Einigungswerk zwischen Der Vorstand fordert dann die Mitglieder auf, emsig zum den Vorsisenden, Magistratsassessor Kurts, ganz aus dem Häuschen den unabhängigen" und den sozialistischen" Gewerkschaften ist Kampffonds zu sammeln, sich nicht auf die Solidarität der Arbeiter gebracht zu haben, denn er verstieg sich ohne jede Veranlassung zu zustande gekommen. Mit ihm ist, hoffentlich für immer, der Bruder schaft zu verlassen, die zu einem großen Teil noch in schlechteren dem Ausspruch: so lange er Vorsitzender sei, werde die Mehrheit frieg innerhalb der Antwerpener Arbeiterschaft beseitigt, der die Verhältnissen lebt. Bevor sie ein Recht auf die Unterſtüßung anderer einem Richter der unparteiisch urteilen soll, jedenfalls ein sehr des Gewerbegerichts stets gegen die Sozialdemokraten sein". Bon Entwickelung der dortigen Organisationen so lange beeinträchtigt und die Bahn für eine wirkungsvolle gemeinsame Aktion der Ar- habe, müsse die Bergarbeiterschaft erst selbst das denkbar möglichste bemerkenswerter Ausspruch. Der erste Termin in dieser Sache, beiter versperrt hatte. Um sich einen Begriff von den organi- tun. Deshalb müsse der vom 1. Februar ab zu zahlende Extra- in welcher sich das vorstehend Angeführte abspielte, fand vor drei satorischen Verhältnissen zu machen, sei nur erwähnt, daß es in beitrag prompt bezahlt werden. Wochen statt. Es wurde in diesem Termin beschlossen, die Sache Antwerpen je zwei Gewerkschaften der Holzarbeiter, der Der Aufruf läßt feinen Zweifel darüber, daß die Situation zu vertagen und bei der Klempnerinnung anzufragen, ob ein Tarif Bekleidungsindustrie und der Metallarbeiter gab. Neben den beiden namentlich durch die Behandlung der Interpellationen in Sachen bestehe. Am Montag fand der zweite Verhandlungstermin statt. Tendenzen, die für die Sozialisten im Werker", für die„ Unab- des Zwangsarbeitsnachweises seitens der Regierung im Reichstage bestehe. Man sollte nun meinen, daß der Beklagte einfach zur Der Bescheid der Klempnerinnung lautete, daß ein Tarif nicht hängigen" in der„ Voltstribune" in der schärfsten Weise zum Aus- und im Landtage eine immer ernſtere wird. trag famen, liefen starke persönliche Differenzen, die den Zwist Zahlung der streitigen Summe verurteilt wurde. Aber iveit geinnerhalb der Arbeiterschaft selbstverständlich noch verschärften und fehlt. Der Beklagte wiederholte seinen Einwand bezüglich der erbitterter gestalteten. So ist denn das Einigungswerk in Ant- Eine Geschichte der Bäcker- und Konditoren- Bewegung sozialdemokratischen Flugblätter. Das Gericht faßte, zweifellos werpen aufs lebhafteste zu begrüßen. Möchte sein Beispiel fördernd hat der Zentralverband der Bäcker durch seinen Vorsitzenden gegen die Stimmen der Arbeitnehmer den sonderbaren Beschluß, auf die Organisationsverhältnisse in Mecheln und Verbiers D. Allmann herausgegeben. Das zwei Bände umfassende werk bei der Handwerkskammer anzufragen, ob der Metallarbeiterverband in denen dieselben Faftoren wie in Antwerpen einem einheitlichen dieses Jahres stattfindenden Verbandstage vorgelegt werden sollte; lässigsten darüber Auskunft geben können, daß der Metallarbeitereiner alten Wunde der belgischen Organisationen- einwirken, bildet zugleich eine Jubiläumsschrift, die eigentlich dem im Juni politische Tendenzen verfolge. Der eine der Arbeitnehmerbeisiber gehört selber dem Metallarbeiterverband an und er hätte am zuberorganisatorischen Wirken der Arbeiterschaft entgegenstehen. Das Werk war fein leichtes und es hat vieler Diplomatie, Werk ist mehr als eine bloße Geschichte des Verbandes; es kann. Er darf laut seiner Sabungen gar keine politische Tendenzen am 5. Juni 1910 besteht der Verband nämlich 25 Jahre. Doch das verband nur gewerkschaftliche Tendenzen verfolgt und verfolgen Delikatesse und Ausdauer bedurft, eine Formel für die Verein- ist im ersten Teil eine interessante fulturgeschichtliche Abbarungen zu finden, die den beiden Tendenzen gleichermaßen handlung über die Herstellung von Mehl und verfolgen, da er nur eine rein gewerkschaftliche Organisation ist. gerecht wird. Die Formulierung der Einigungspunkte war dem den ältesten Zeiten her bis zur Entstehung Aber der Herr Assessor und mit ihm die Arbeitgeberbeisiger wollten Präsidenten der Antwerpener Diamantarbeiter van 3utphen fonderen Bäckerhandwerfes. Writere Kapitel schildern wohl absolut etwas in Sozialistenfrefferei machen. Man darf geund Genossen C. Huysmans für die belgische Gewerkschafts- Bäckerhandwerk im Mittelalter mit seinen Zünften und vielen Bunft- spannt sein, welche Auskunft die Handwerkskammer geben wird; tommission anvertraut worden, die diese den aus den Del gebräuchen, dann die Geschichte des Handwerks in einigen Städten wenn dieselbe so ausfällt, wie in einer anderen Behrlingssache, gierten sämtlicher Gewerkschaften gebildeten Versammlungen des Reiches, später die Verordnungen der Behörden, die Arbeiter dann dürfte der Herr Assessor nicht allzu erfreut darüber sein. zur Diskussion und Beschlußfassung vorlegten. Die Puntte schutzgesetzgebung für Bäckereien und Konditoreien, die Technit Zweckmäßiger wäre es wohl gewesen, der Gewerberichter hätte fich wurden fast einstimmig angenommen und behalten ihre im Gewerbe Wirkungskraft bis zum Januar 1913. Dies Einigungsprojekt wird betrieben. Ist der erste Band der Entwickelung des Gewerbes ge- weiter machen können, als auf das Statut zu verweisen. Ganz und die fortschreitende Entwickelung zu Groß die Tendenzen angegeben. Die Handwerkskammer wird auch nichts ein Statut des Metallarbeiterverbandes vorlegen lassen, darin sind nunmehr noch den Gruppen vorgelegt und sodann in den General- widmet, so beschäftigt sich der zweite Band mit der Ges versammlungen zur Abstimmung gebracht, wo ihm eine zweifellose schichte der Organisation. Nur wenige Organisationen haben wohl die Länge gezogen werden, berechtigt das Verhalten des Vorabgesehen davon, daß durch solche Beschlüsse die Prozesse sehr in Annahme gesichert ist. Nach einer die Notwendigkeit des gemein- unter der Mißgunft der Verhältnisse so schwierig und hemmend sigenden Kläger, die einen objektiven Vorsitzenden erwarten, diesen famen Kampfes betonenden Feststellung der speziellen Antwerpener den Aufstieg bis zur heutigen Höhe der Entwickelung machen Vorsitzenden abzulehnen. Verhältnisse wurden in der Hauptsache folgende Punkte von den müssen, wie der Bäckerverband. Lange Zeit bestand bei den Bäckern verwaltung unmöglich sein, einen Vorsitzenden für das GewerbeSollte es der Spandauer GemeindeVertretern der beiden Tendenzen akzeptiert: balb zwedlos fei, weil die Gehilfenzeit doch nur als Uebergangs- gericht zu bestellen, der es ablehnt, politische Tendenzen in den Gerichtssaal hineinzutragen? stadium zur Meisterschaft zu betrachten ist. Dazu kam ein frühzeitig organisiertes Unternehmertum, das 1874 durch Gründung des Innungs Fortschritte der unentgeltlichen Geburtshilfe in der Schweiz . verbandes„ Germania " sich einen festen organisatorischen Rückhalt gab. Kein Wunder, wenn unter folchen Umständen Mißmut und mangelndes In der Kantonshauptstadt Zug ist in jüngster Zeit die EinSelbstvertrauen in den Reihen der Bäcker sich so stark geltend führung der unentgeltlichen Geburtshilfe beschlossen worden, so machte, daß die Berliner auf dem Verbandstage 1895 auf eine Auf- daß sie nun, soweit bekannt, in vier schweizerischen Gemeinden lösung der Organisationen abzielten. Mangelhafte Leitung und besteht bezw. eingeführt wird. Mit dem Gedanken der unentgeltIn einem weiteren Punkte wird ausgesprochen, daß die kleinliche Streitereien trugen noch ein übriges dazu bei, das Ver- lichen Geburtshilfe auf Kosten der Gemeinde und des Staates Gruppen ihre Etiquette ihrer Tendenz" unabhängig" oder" sozia- trauen auf die Entwickelung einer guten Organisation niederzuhalten. Hapert es in Deutschland , dessen führende Gesellschaftsklassen so listisch" behalten; wo zwei Gruppen einer Profession bestehen, wird Doch es war gut, daß dem Peffimismus teine Konzessionen gemacht gern von Sozialpolitik fabeln, noch recht sehr. ihre Verschmelzung erfolgen und zwar so, daß die Holzarbeiter, die wurden. Gerade von dem Tage an hat der Verband eine ständige Arbeiter der Bekleidungsindustrie und die Bauarbeiter sich den Aufwärtsentwickelung zu verzeichnen. Der Verband hat in den 25 Jahren
1. Die Anerkennung des Prinzips des Klassentampfes. 2. Die Anerkennung der Arbeiterpartei der Partei des Klassentampfes als politischer Vertreterin.
3. Betreffend die gewerkschaftliche Aktion: a) das Prinzip der gewerkschaftlichen Zentralisation; b) die Errichtung starter Widerstandskassen; c) das Prinzip hoher Beiträge.
Gruppen der Unabhängigen anschließen; die Fabrik- und Metall
-
Brot bon eines be=
das
manche schwierigen Klippen geschickt umfegelt; er repräsentiert jest mit Letzte Nachrichten und Depefchen.
arbeiter den sozialistischen Gewerkschaften. Außerdem wurde nach feinen über 18 000 Mitgliedern eine ganz respektable Organisation. langwierigen Debatten die Verschmelzung des sozialistischen Ar- Seine Geschichte wird schon deshalb einen ehrenvollen Platz in der beiterfekretariats mit der die Organisationen der Unabhängigen Gewerkschaftsliteratur einnehmen, weil sie ein wertvolles geschichtumfassenden Gewerkschaftsföderation" zu einem gemeinsamen liches Dokument über die mühevolle Entwickelung und die Organisationsförper beschlossen, der den Namen„ Allgemeine Ge- ichwierigen Stämpfe unserer deutschen Gewerkschaften bildet. Der werkschaftsföderation"( Fédération générale des Syndicats) führen Borstand hat sich daher ein Verdienst erworben, als er dem Beispiel wird, dem alle Gewerkschaften angehören. Auch die Frage der anderer Gewerkschaften folgend, dieses Wert seinen Mitgliedern und Presse wurde mit Wahrung der Interessen der beiden Tendenzen der Deffentlichkeit vorlegte. gelöst.
Auf der Basis dieser Konvention werden die Gewerkschaftsfomitees die Einigung vollziehen. Der schwerste, heikelte Schritt in der Antwerpener Frage ist getan und mag die äußere Form der Tendenzen: sozialistisch" unabhängig" auch weiter auf dem Schild bleiben: die formale und innere Einigkeit ist gleichwohl bollzogen; ob unabhängig" oder der Partei direkt angeschlossen: in Zukunft wird das Antwerpener Proletariat gemeinsam gegen den Feind marschieren.
Die Breslauer Holzarbeiter stehen vor einem folgenschweren Stampfe, so folgenschwer, wie er in Schlesien bisher noch nie da war. Auch in Breslau sind den Arbeitern durch die Unternehmer die Tarife gekündigt worden, und jeder Verständigungsversuch scheitert an der Hartnädigkeit der Holzindustriellen. Die Mitglieder des Holzarbeiterverbandes haben deshalb beschlossen, daß alle Bau- und Möbeltischler, die bis 1911 im Vertragsverhältnis stehen und keine Lohnbewegung zu besorgen haben, einen Beitrag von 90 Pf. pro Kopf, andere Branchen dagegen 80 Pf. vom 5. Februar zu zahlen haben. Für Januar hat die Lokaltasse bereits 850 M. für den Striegsfonds abgesandt.
Knappschaftswahlen im Ruhrgebiet .
Am 25. Januar fanden im Ruhrgebiet in 7 Sprengeln Aeltestenwahlen statt, bie folgendes Resultat zeitigten: Es erhielten Stimmen:
Sprengel
Dahlhausen
Der Streit der Konfektionsschneider bei Adalbert Stier ist am Montag, wie er am Tage vorher beschlossen worden ist, mit voller Kraft durchgeführt worden. Sowohl die Werf statt wie die Heimarbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Die Firma hatte dem Schneiderverband unter dem 24. Januar ein Schreiben gesandt, worin sie mitteilte, daß sic einen neuen Tarif nur dann abschließen werde, wenn die Zeit Sauer des alten abgelaufen sei. In dem Antwortschreiben des Verbandes, worin die Firma bon dem Streitbeschluß sowie gleichzeitig davon in Kenntnis gefeßt wird, daß die Arbeiter zu jeder Zeit zu Verhandlungen bereit sind, wird Herr Stier daran er- Annen innert, daß er am 8. Dezember 1908 dem Schneiderverbande Alteneffen schriftlich mitteilte: daß, im Falle auf der Erfüllung des bei der Alteneffen Tarifvereinbarung mündlich gegebenen Versprechens bestanden Rellinghausen werde, die Firma den Tarif für aufgehoben erkläre. Die Arbeiter Bövinghausen berlangten aber weiterhin, daß auch diese mündliche Vereinbarung in Kraft bleiben sollte, und damit ist nach Herrn Stiers eigener Erklärung der Tarif seit jener Zeit aufgehoben. Am Schlusse des Schreibens heißt es: In Konsequenz dieser Sachlage haben Ihre Arbeiter nun beschlossen, einen Vertrag zur Einführung zu bringen, aus dem sich die damals entstandenen Differenzen nicht mehr ergeben." Herr Stier wird schließlich um Rüdantwort gebeten. Seine Arbeiter sowie die Gesamtheit der Herrenfonfektionsschneider stehen der Firma solidarisch gegenüber und Herr Stier wird sich jedenfalls über kurz oder lang zu einer dauernden und annehmbaren Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse bequemen müssen.
-
Achtung, Töpfer! Die Differenzen auf dem Bau Emserstr. 54, Rigdorf, sind erledigt. Die Arbeit kann nunmehr dort aufgenommen Die Verbandsleitung.
werden.
Deutfches Reich.
Zur Situation im Ruhrgebiet . Der Vorstand des Bergarbeiterverbandes erläßt in der neuesten Nummer des Verbandsorgans einen flammenden Aufruf, in dem es u. a. heißt:
Allem die Krone feßt auf der Bwvangsarbeitsnachweis, der den Zweck hat, die Arbeiter für immer in der Frage der Arbeitsbermittelung auszuschalten. Während die Bergarbeiter vieler der übrigen Bergbau treibenden Länder längst schon ein gewichtig Wort in den Fragen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse mitreden können, während auch in Deutschland Hundert und Aberhunderte
partei
Kandidaten
der
Polen
Bechen
269
167
240
-
254
115
248
141
207 149.
196 140
24 一一 23 一一
125
Es fehlt nur das Resultat von Lünen , doch ist sicher anzunehmen, daß auch dort der Verband gefiegt hat. Demnach hätte der Verband sämtliche sieben Sprengel erobert. Es hat sich also auch bei dieser Wahl wie bei den früheren die siegende Kraft des Verbandes gezeigt.
Der Bayerische Industriellenverband zur Arbeits nachweisfrage.
Die belgische Arbeiterpartei beim französischen Ministerpräsidenten.
Paris , 26. Januar. ( W. Z. B.) Ministerpräsident Briand empfing heute eine von den belgischen Deputierten Vander. belde und Anseele geführte Abordnung der belgischen Arbeiterpartei, welche über die von der französischen Kammer bei der Zolltarifdebatte beschlossene, gegen die ausländischen Arbeiter gerichtete Steuer Beschwerde erhob. Minister Briand erklärte, daß die Negierung diese Steuer, die sie schon in der Kammer be kämpft habe, auch im Senat bekämpfen werde.
Clemenceaus Austritt aus der radikalen Bartei. Paris , 26. Januar. ( W. Z. B.) Da Clemenceau feinen Austritt aus der radikalen Partei aufrecht erhält, trotzdem ihm deren Leitung über ihr Zusammengehen mit den Sozialdemokraten bei den Touloner Gemeindewahlen ausführliche Aufklärungen gegeben hat, beschloß der Parteiausschuß, die Austrittserklärung an zunehmen.
Die Unruhen im Osten.
Saloniki, 26. Januar. ( W. Z. B.) In Neftime( Bezirk Rastoria) bemächtigten sich Bulgaren der griechischen Kirche, vers nichteten einen Teil der Einrichtung und zerrissen die Kirchenbücher. Sie wurden durch Militär vertrieben, das elf Berhaftungen vornahm. An der türkisch - bulgarischen Grenze ist es wieder zu Blänkeleien gekommen, die bis gestern abend an. dauerten. Ueber die Zahl der Toten und Verwundeten vera lautet noch nichts Bestimmtes.
Eine Explosion von Benzinfässern.
stein a. d. Ruhr waren Arbeiter mit dem Aufladen von BenzinEffen, 26. Januar. ( B. H. ) Auf dem Bahnhofe in Blanken. fässern beschäftigt, wobei ein Arbeiter rauchte. Es erfolgte eine Explosion, bei der drei Arbeiter schwer verlegt wurden. Der Ur heber der Explosion ist flüchtig.
Verurteilte Raubmörder.
In der fürzlich stattgefundenen Sigung des Gesamtvorstandes Effen, 26. Januar. ( W. T. B.) Nach sechstägiger Verhandlung des bayerischen Industriellenverbandes famen it. a. auch die sozial- wurde heute abend der 28jährige Erdarbeiter Emil Girleit und demokratischen Anträge Auer und Genossen zur Sprache, die im der 23jährige Handlanger Friedrich Storbed, beide aus Essen, bayerischen Landtage beraten worden sind und die fich gegen die wegen versuchten Raubmordes und Körperverlegung mit tödlichem einseitig vom bayerischen Metallindustriellenverband eingerichteten Ausgange in Strafeinheit zu je 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren und geführten Arbeitsnachweise richteten. Die Industriellen be- Ehrverlust verurteilt. Auch wurde auf die Zulässigkeit von Polizei. schlossen, gemeinsam mit dem Verbande bayerischer Metallindustrieller aufsicht erkannt. Die Kosten wurden den Angeklagten auferlegt. und dem Süddeutschen Textil- Arbeitgeberverband dem bayerischen Landtag und den Ministerien eine Dentschrift zu unterbreiten, welche sich entschieden gegen die Anträge wendet und die bisherige„ ersprießliche" und" gedeihliche" Tätigkeit der Arbeitsnachweise der Arbeitgeber und deren Zweckmäßigkeit" erörtert.
"
Es fällt also den bayerischen Industriellen nicht im Traum ein, die von ihnen ins Leben gesezten Maßregelungsbureaus aufzugeben, im Gegenteil, fie gedenten sie noch weiter auszubauen.
Husland.
Tarife zwischen den Organisationen der Arbeiter und Unternehmer Aus Helsingfors wird gemeldet: Der Generalgouverneur Sehn der übrigen Berufe abgeschlossen werden, sollen die Bergarbeiter durch hat eine Untersuchung angeordnet über die Unterſtügung, die die brafonische Gewaltmaßregeln und schließlich auch durch den finnischen Gewerkschaften den schwedischen Arbeitern im allgemeinen Zwangsarbeitsnachweis zu Industrieklaven herabgedrückt werden... Massenstreit zukommen ließen. Offenbar ist diese Untersuchung nur Wir dürfen die fortgesezten Brutalitäten der Herrenmenschen so ein Vorwand, um den Gewerkschaften in Finnland Schwierigkeiten nicht lange mehr hinnehmen. Mit den Waffen der Solidarität zu bereiten. und des festen Willens wollen wir dem Herrenmenschentum ents gegentreten. Wir wollen uns nicht mehr länger wie Arbeitstiere Behandeln lassen. Und wenn nicht anders, dann muß zum letzten Mittel, zum Streit ausgeholt werden.
Soziales.
( Siehe auch 1. Beilage.)
Gestrandeter Dampfer.
Bremen , 26. Januar. ( W. T. B.) Die Rettungsstation Ho rumersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiff brüchiger telegraphiert: Am 26. Januar wurden von der hollän dischen Tjalt Concurent, Kapitän Schulten, gestrandet bei Minsener Oldeoog , mit Mehl von Ottensen nach Oldenburg bestimmt, durch das Rettungsboot der Station vier Personen gerettet.
Hochwasserschäden in Frankreich .
Paris , 26. Januar. ( W. T. B.) Gin Flügel des Ministeriums des Aeußern mußte heute nachmittag geräumt werden, da die Mauern infolge des Hochwassers bedenkliche Risse aufweisen, auch in den von der Seine entfernteren Straßen machen sich die Wirkungen des Hochwassers mehr und mehr geltend. In der von dem Boulevard nach der Place de la Concorde führenden Rue Royal wurde der Wagenverkehr eingestellt, da in den dort im Bau begriffenen Tunnel der Untergrundbahn Waffer eingedrungen und ein Sammelfanal geborsten ist, wodurch Senkungen hervor. gerufen wurden. Im Quai de Louvre sind gerade gegenüber dem Loubremuseum Senkungen eingetreten, so daß diese Gegend von dem Verkehr abgesperrt werden mußte.
Eine menschliche Bestie.
Da wir wissen, daß die Werksherren uns unsere Rechte verwehren werden, daß die Gesetzgebung uns im Stich läßt, Ein eigenartiger Gewerbegerichtsvorsitzender. müssen wir rüsten, um durch Selbsthilfe das zu erringen zu suchen, Vor dem Spandauer Gewerbegericht flagte der Klempner spielte sich eine blutige Familientragödie ab. Der Photograph AnBudapest, 26. Januar. ( B. H. ) In der Gemeinde Gleed was uns Unternehmerhochmut und sozialpolitische Rückständigkeit Bedmeier gegen den Klempnermeister Gärtner wegen 11 Tage berweigert zu geben. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als Lohn à 5,70 M. Er wurde am 15. November v. J. ohne gesetzliche dreas Bughe versuchte ein Sittlichkeitsattentat gegen seine eigene zum Stampfe auszuholen, das heißt zur Waffe des Streits zu Sündigung grundlos entlassen und war 11 Tage arbeitslos. Der Tochter auszuführen, welche in ihrer äußersten Not den Vater mit greifen, wenn man nichts anderes will. Beklagte hatte eingewendet, es bestehe für die Klempner ein Tarif, der Art niederschlug.
Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th.Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb