heben, der die verstärkte Umwandlung von Moor- und Debländereien erhöhungsbeiträge. Eine Wertzulvachssteuer wird nicht kommen, dal etwas zit vergebent, wenn er dem Beschwerdeführer zugibt, in landwirtschaftlich nutzbares Land fordert. Für den Antrag, der der Gegenstand des im vorigen Jahre unerledigt gebliebenen Gut- daß der Staplan Unrecht getan hat? Wir glauben, daß dem Herrn allseitiger Sympathie begegnete und ohne Kommissionsberatung anwurfs binnen furzem eine Regelung von Reichs- das unangenehm ist, aber höher als ihre Gefühle steht die amtliche genommen wurde, sprach sich auch Genosse Dr. Liebknecht aus. wegen erfahren wird". Pflicht und die gebot dem Herrn Streisschulinipeltor, dem BeschwerdeHoffentlich wird die Regierung dem Antrage Folge leisten und in Die Beitragspflicht des Reichs zu den Staats- und Gemeinde- führer eine Klare, zufriedenstellende Antwort zu geben! Die Erden nächsten Etat entsprechende Mittel einstellen. laften sieht ein Gefehentwurf vor, den der Reichskanzler demnächst ledigung der Beschwerde ist ebenso bezeichnend für die Bureaukratie, dem Bundesrat vorlegen wird. Ferner werden eine Reihe fleinerer wie das Verhalten des Kaplans für die Stirche! Gesezentwürfe angekündigt. Der Zollkrieg mit Kanada .
Die Frage der Neckarkanalisation.
In der gestrigen Sigung der 3 weiten badischen Kammer Die Thronrede erwähnt noch den günstigen Fortschritt der Bie aus Ottawa telegraphiert wird, erklärte der Premier. wurde über folgenden Antrag Rebmann( natl.) und Genossen ver- Rheinregulierungsarbeiten und bemerkt bezüglich der Wünsche nach minister auf eine Anfrage, ob sanada es ablehne, mit Deutsch handelt: Benderung der reichsländischen Verfassung: Die Verhandlungen land wegen Beseitigung des Zollzuschlages zu ver Die Regierung wolle die Frage der Neckarkanalisation durch über den weiteren Ausbau unserer Verfassung sind noch nicht ab- handeln, es hätten über diese Angelegenheit wohl unverbind Bundesfreundliches Zusammenwirken der beiden Regierungen von geschlossen, dauern aber fort. Ich gebe mich der Hoffnung liche Besprechungen, aber feine Verhandlungen offiziellen Württemberg und Baden einer möglichst baldigen Lösung entgegen- hin, daß sie in nicht zu ferner Zeit zu einem befriedigenden Er- Charakters stattgefunden. führen und zugleich ein Einverständnis in der Frage der Schiffahrts- gebnis führen werden." abgaben anstreben.
nommen.
Woche.
"
Ein kriegervereinlicher Theaterboykott. Nach Eröffnung des Parlaments wurde das frühere Präsidium Minister des Innern Freiherr v. Bodmann erklärte, daß die wiedergewählt. Alsdann vertagte sich das Haus auf die nächste furiofesten Blüten. Ju Frankfurt a. M. hat der Streis- Striegerverband Die Politik der unpolitischen" Striegervereine treibt die badische Regierung der württembergischen Regierung folgendes Annun auch das dortige alte Schumann- Theater boykottiert. Wie allgebot gemacht habe: Baden erbaut drei Kraftwerke auf seine Rechnung, übernimmt ein Drittel der Kosten der Kanalisation, setzt auf Christliche Nächstenliebe im Saarrevier. jährlich zu Staisers Geburtstag hatte die Direktion des Theaters die feinem Gebiet die Schiffahrtsabgaben fest und verwendet das Er- Im vorigen Herbst verlegte der Genosse Hemmer, ein von Verbandsmitglieder und deren Familienangehörigen auch diesmal zu gebnis derselben zur Unterhaltung der Anlagen und zur Berben lothringischen Grubenkapitalisten mehrfach gemaßregelter, schließ einer Freivorstellung nach der Parade eingeladen, worauf aber zinfung des Anlagefapitals; etwaige Ueberschüsse sollen an Württem fümmerlich durchs Leben schlägt, seinen Wohnfig nach Wölflingen befremdlichen Beschluß ist das Verbot des Kyffhäuserbundes der Der Grund zu diesem fich gänzlich ausgesperrter Bergmann, der sich mit Hausierhandel der Verband diesmal verzichtet hat. berg ausgezahlt werden. Die württembergische Regierung habe an der Saar , der industriellen Gemarkung der Firma Röhling, deutschen Kriegervereine, fünftig nicht Lokale für Veranstaltungen zu geantwortet, in gegenwärtigem Zeitpunkt auf diesen Vorschlag nicht die sich mit dem Klerus in die absolute Herrschaft teilt. Damals benußen, die auch von der Sozialdemokratie benutzt werden. Die eingehen zu können. Der Antrag Rebmann wurde schließlich mit 39 wurde dem Hausbesitzer von der Polizei fofort mitgeteilt", Direktion des Theaters hat nämlich auch der sozialdemokratischen gegen 25 Stimmen des Zentrums und der Konservativen ange- welch gefährlichem" Menschen er die Wohnung bermietet habe, ohne Partei das Theater gegen Entgelt wiederholt für Massenversammdaß indes diefe Mitteilung" auf den unabhängigen Mann die " richtige" Wirkung ausgeübt hätte. War der Sozialdemokrat aber lungen zur Verfügung gestellt. Württemberg und die Schiffahrtsabgaben. infolge der Anständigkeit des Vermieters vor einer Wohnungs- Sehr schmerzhaft wird dem Schumann- Theater dieser Boykott Die heute in Sachen der Schiffahrtsabgaben und Netartanali egmission und der Ausweisung aus dem gutfatholischen und über- faum sein, denn der größere Teil der Striegervereinler geht nicht fierung in Stuttgart abgehaltene Konferenz füddeutscher Landtags- patriotischen Völflingen geschützt, fo sollten nun seine Stinder für die in eine Theatervorstellung oder ein Konzert- wenigstens dann nicht, abgeordneter war von 20 badischen und 27 württembergischen schlechte Gesinnung" des Vaters büßen. In der Schule setzte der wenn er dafür bezahlen soll, sondern befriedigt sein Verlangen Stammermitgliedern, zufammen 47 Teilnehmern besucht. Es nahmen Lehrer den Kindern zu, noch mehr aber der Kaplan Branden nach Musik und Theater durch Abfingen von Soldatenliebern, burger im Religionsunterricht. Nachdem ein Sohn fich daran Vertreter der nationalliberalen, volksparteilichen und sozial- mehrfach über schlechte Behandlung und Zurücksetzung durch Kaplan militärischen Exerzitien, Paraden und Hurrarufen. Den Schaden demokratischen Partei teil. Nach mehrstündiger, fachlicher Aussprache Brandenburger bellagt hatte, hielt Hemmer ihn aus dem Gottes- haben lediglich jene Striegervereinler, denen durch den von oben wurde folgender Beschluß einstimmig gefaßt: dienst fern. Dafür bekam der Junge nachher, im Religionsunter- herab verfügten Boykott die Gelegenheit genommen wurde, auch richt, einige Stockschläge, und als er dennoch nicht in die Stirche tam, einmal eine über das Niveau ihrer gewöhnlichen Vergnügungen am 4. Ottober 13 Stodichläge auf die Hände auf hinausreichende Darbietung zu genießen. gezählt! So," fagte der Diener des Herrn". jest ba st Du 13 Stodidläge, 15 folltest Du eigentlich era halten. Sehe Dich also bor, daß es feine 15 werden." Darauf reichte Hemmer beim Bürgermeister zu Völklingen Beschwerde ein, auf die von der Kreisschulinspektion folgende Antwort einging: Königliche Kreisschulinspektion Völklingen .
" Die Konferenz badischer und württembergischer Abgeordneter stellt als ihre übereinstimmende Meinung fest, daß eine Kanalifierung des Neckars eine notwendige, nicht aufschiebbare wirtfchaftliche Maßregel, und daß ein Zusammenwirken der Regierungen von Württemberg und Baden hierzu geboten ist."
Zur Erklärung dieses Beschlusses muß gesagt werden, daß die württembergische Regierung vor drei Tagen ein Angebot der badischen Regierung, den Nedar- Kanal ohne Anschluß an den von Breußen geplanten Verband zu bauen und damit die Einführung bon Schiffahrtsabgaben zu verhüten, brüst abgelehnt hat.
Durch diesen Beschluß wird nunmehr die württembergische Regierung von neuem aufgefordert, das Angebot der badischen Regierung fachlich zu prüfen, und mit ihrem Landtag gemeinsam zu beraten. Gleichzeitig wurde die Erwartung ausgesprochen, daß in der am nächsten Mittwoch stattfindenden Bundesratssigung eine Entscheidung über die Schiffahrtsabgaben noch nicht getroffen wird, sondern daß es infolge der zwischen Baden und Württemberg noch schwebenden Verhandlungen zu einer Vertagung der ganzen Angelegenheit kommen wird.
Die Thronrede fündigt ferner an ein Lotteriegesez, eine Aenderung des Stempelgesetzes und einen Gesezentwurf über Wert Stunde Weges. Als wir uns verabschiedeten, brach er in heftiges Weinen aus, eine Gefühlsregung, die ich nie an ihm beobachtet hatte. Ich sollte ihn zum lebten Male gesehen haben. Im Sommer 1859 erhielt ich die Nachricht, daß er binnen drei Tagen eineni Heftigen Gelentrheumatismus erlegen fei. So war ich der Letzte von der Familie.
"
J.-Nr. 1775.
"
Auf Ihre Beschwerde bei dem Herrn Bürgermeister zu Bölllingen gegen den Kaplan Herrn Brandenburger zu Völklingen vom 4. Oftober 1909.
Es ist als festgestellt zu erachten, daß Herr Kaplan Branden burger Ihren Sohn Johann wegen Bersäumnis des Gottes dienstes nur einmal bestraft hat, und zwar mit 3 Stockschlägen auf jede Hand, nach vorhergegangener zweimaliger Verwarnung. Zu dieser Bestrafung glaubte er in seiner Eigenschaft als Seel forger berechtigt zu sein. Tümmeler.
Art
Denn
Krank und doch gesund.
Die Nordd. Allg. 8tg." teilt amtlich mit:
Der Nachricht, daß der Gouverneur von Südwestafrika v. Schuckmann feinen Abschied eingereicht habe, liegt der folgende Sachverhalt zugrunde: Infolge einer im Herbste überstandenen schweren Influenza, deren Nachwehen durch übergroße Anstrengung und klimatische Einflüsse verschärft worden sind, hat sich der Gouverneur genötigt geiehen, unter Einsendung eines ärztlichen Zeugnisses einen längeren Urlaub zu erbitten. Diefer ist ihm gewährt worden. Wir hoffen, daß der verdiente Beamte bald seine Dienstfähigkeit wieder erlangen wird."
Die Deutsche Tageszeitung" erklärt dazu, daß ihr erst in der letzten Zeit mitgeteilt wurde, daß der Gouverneur sich gefundbeitlich wohl und frisch fühle. Sollte der Gouverneur etwa telegraphisch leidend geworden sein?
Oefterreich. Die ungarische Krise.
Die Stener anf belgische Arbeiter.
Drei betrügerische utilitärische Borgefekte. Der Landesausschuß für Elfa- Lothringen Vom Kriegsgericht Neiße ( Schl.) wurden drei Artillerie- Wachte meister aus Grottkau , die im zwölften Jahre dienten, wegen wurde am Freitag vom Statthalter Graf 23 e del mit einer langen Der Herr Kreisichulinspektor hat alfo festgestellt, daß nicht Betruges zu je vier Monaten Gefängnis und Verfegung Thronrede eröffnet. Die Thronrede stellt zunächst die ungünstige 13 Schläge, wie der Vater und der gemißhandelte Senabe und andere in die zweite Soldatentlasse verurteilt, weil sie die zu Landarbeiten Finanzlage fest: fchon im Vorjahre mußten von der im Etat ein- tinder behaupten, sondern sechs Schläge verabreicht worden und kommandierten Artilleristen um den Lohn betrogen haben. gestellten Anleihe 21 Millionen begeben werden. Noch ungünstiger daß der Knabe nur ein ma I bestraft wurde. Nehmen wir einmal Alle drei sollten in Kürze auf die Zivilbevölkerung losgelassen werde das laufende Jahr sein, zumal da die fortdauernden Ausgaben an, daß die Feststellungen des Kreisschulinspektors zutreffen, so bleibt werden. um fast 5 Millionen Mart gestiegen sind. Dhne erhöhte Steuer werde es immer noch eine Mißhandlung des Knaben übrig, zu. der der Kaplan nicht berechtigt war. wenn auch trotz der in der nicht abgehen, und zwar müffe man an eine Steuerreform denken, preußischen Berfassung pomphaft gewährleisteten Gewissensfreiheit die auch zur Herbeiführung einer gerechten Steuerverteilung und im die Eltern gezwungen sind, ihre Kinder am Religionsunterricht der Intereffe der Finanzen der Gemeinden bringend erwünscht fei." Die Schule teilnehmen zu lassen, so besteht doch keinerlei gefeßliche Budapest , 29. Januar. In der heutigen Audienz des Grafen Borarbeiten im Sinne einer allgemeinen Einkommensteuer mit der Verpflichtung für fie, ihre Kinder gum Gottesdienst in huen Hedervary bei dem König lehnte dieser die Demission erforderlichen Ergänzungsbesteuerung" seien soweit vorgeschritten, die Kirche zu schiden. Das weiß der Kreisschulinspektor des Ministerpräsidenten ab und genehmigte den Vorschlag der Andaß die Vorlage wohl in dieser Session dem Landesausschuß noch natürlich ebensogut wie wir aber er bringt es ordnung von Neuwahl en, ohne daß über deren Zeitpunkt schon zugehen werde.( Daß die erforderliche" Ergänzungsbesteuerung nicht fertig, das dem beschwerdeführenden, in seinen Rechten eine Entscheidung getroffen wurde. Das Magnatenhaus hat in der heutigen Sigung be die Vermögenssteuer sein wird, ist nach der allgemeinen getränkten Vater zu sagen, sondern er begnügt sich mit dem Faffung des Ausdrucks kaum zu erwarten.) Auch die im vorigen Saze:" Zu dieser Bestrafung glaubte er sich in seiner Eigenschaft schlossen, gegen die Bertagung des Reichstages au prote als Seelsorger berechtigt". Das ist alles. Kein Wort darüber, daß stieren. Jahre bereits figierte Biersteuererhöhung soll gefeßlich fest der Glaube des Kaplans irrtümlich ist, fein Wort darüber, ob der gelegt werden. Kreisschulinspektor Veranlassung genommen hat, dem Herrn Kaplan auf die Grenzen seiner Befugnisse aufmerksam zu machen: Glaubt der Herr Kreisschulinspektor seiner und der Autorität der Kirche Die Deputation der belgischen Arbeiter, die nach Paris gefommen war, um gegen die geplante Besteuerung ausländischer lands; seine Wälder find bezaubernd, der Schloßberg ist ein herr- Arbeiter zu protestieren, hielt auch mit dem Nationalrat der sozialistiliches Stüdchen Erde, und zu Ausflügen in die Umgegend locken schen Partei eine Besprechung ab. Vandervelde, Anseele und Dubende prächtig gelegener Orte. Aber was mir fehlte, war ente Debrunne legten dort die Auffassung der Belgier dar. Sie sprechender Anschluß an gleichgesinnte junge Leute. Gin zu zeigten, daß es falsch fei, die Belgier allgemein als Lohndrücker zu sammenhang mit Fachgenoffen bestand zur jener Zeit nicht. Die bezeichnen. Teilweise treffe das zu, wie es auch im Juland beim Zuzug Zunft war aufgehoben, und neue Gewerfsorganisationen gab es Mein nächstes Ziel war Frankfurt a. M. Von Langgöns aus noch nicht. Politische Vereine, denen man als Arbeiter hätte bei- aus billigeren Gegenden geschieht. Teilweise aber seien die Flämen, benußte ich die Bahn und kam so noch an demselben Tage den treten können, existierten ebenfalls nicht. Noch herrschte überall in aus deren Agitation die französische Arbeiterpartei entstanden sei, Abend in Frankfurt an, wo ich in der Herberge zum Prinz Start Deutschland die Neattion. Für reine Vergnügungsvereine hatte an der Spige der Gewerkschaftsbewegung. Sie betonten, daß Belgien eintehrte. Arbeit wollte ich noch nicht nehmen, so fuhr ich zwei ich aber keinen Sinn und auch kein Geld. Da hörte ich von der wohl Gegenmaßregeln, namentlich durch Besteuerung des Tage später mit der Bahn nach Heidelberg . Der Zug, auf dem ich Gristenz des katholischen Gesellenvereins, der am Karlsplatz sein franzöfifchen Weines, anwenden könne. Sie lehnten aber diese fuhr, hatte statt Glasfenster Vorhänge aus Bardhent, die zugezogen eigenes Vereinshaus hatte. Nachdem ich mich vergewiffert, daß auch Kampfpolitit ab und wollten sie durch die Betätigung werden konnten. Damals bestand noch der Paßzwang, das heißt es Andersgläubige Aufnahme fänden, trat ich, obgleich ich damals der internationalen Arbeitersolidarität ersetzen. bestand für die Handwerksburschen die Verpflichtung, ein Wander- Protestant war, demselben bei. buch zu führen, in das die Strecken, die sie durchwandern wollten, Ich habe nachmals, solange ich in Süddeutschland und Oefter. Die Franzosen erklärten, namentlich durch Renaudel, daß bei Ich habe nachmals, solange ich in Süddeutschland und Defter- weiterer polizeilich eingetragen visiert wurden. Wer fein Bijum hatte, reich zubrachte, in Freiburg und Salzburg dem katholischen Ge- weiterer Berhandlung in der Kammer die Sozialisten einmütig Sie forderten energische wurde bestraft. In vielen Städten, darunter auch in Heidelberg , fellenberein als Mitglied angehört und habe es nicht bereut. Der in der Ablehnung sein würden. bestand weiter zu jener Zeit die Vorschrift, daß die Handwerks Kulturkampf bestand zum Glüd zu jener Zeit noch nicht. In diesen Maßnahmen der belgischen Partei gegen jede Lohnbrüderei. So burschen morgens zwischen 8 und 9 Uhr auf das Polizeiamt Vereinen herrschte daher auch damals gegen Andersgläubige volle kam man zu voller Einigung. Da auch ein Teil der bürgerlichen tommen mußten, um sich ärztlich, namentlich auf ansteckende Haut- Toleranz. Der Präses des Vereins wat stets ein Pfarrer. Der Politiker und Unternehmerorganisationen die seltsame Arbeiterschutzfrankheiten, untersuchen zu lassen. Wer die Stunde für diese Präses des Freiburger Vereins war der später im Kulturfampf maßregel der Chauvinisten bekämpft, ist Hoffnung, daß die proleVisitation übersah, mußte mit der Abreise bis zum nächsten Tage sehr bekannt gewordene Professor Alban Stolz . Die Mitgliedschaft tarifche Solidarität über Augenblicks- und Scheininteressen ivarten, er befam fein Visum. So erging es mir, weil ich die Vor- wurde durch den von den Mitgliedern gewählten Altgesellen refiegen wird. schrift nicht fannte und auf das Polizeiamt zu spät tam. Bon präsentiert, der nach dem Präses die wichtigste Person war. Es Heidelberg wanderte ich zu Fuß nach Mannheim und von dort nach wurden zeitweilig Vorträge gehalten und Unterricht in verschiedenen Speier, woselbst ich Arbeit fand. Die Behandlung war gut und Fächern erteilt, so zum Beispiel im Französischen. Die Vereine das Essen ebenfalls und reichlich, schlafen mußte ich dagegen in der waren also eine Art Bildungsvereine; wie diese Vereine später sich Werkstatt, in der in einer Ede ein Bett aufgeschlagen war. Das gestaltet haben, darüber vermag ich nichts zu sagen. In dem Vergeschah mir später auch in Freiburg i. B. In jener Zeit bestand im einszimmer fand man eine Anzahl allerdings nur fatholischer ZeiHandwerk noch allgemein die Sitte, daß die Gesellen beim Meister tungen, aus denen man aber doch erfahren konnte, was in der Welt in Kost und Wohnung waren, und diese lettere war häufig erbärm- vorging. Das war für mich, der schon am Ende der Schuljahre lich. Der Lohn war auch niedrig, er betrug in Speier pro Woche und nachher in den Lehrjahren, als der Krimkrieg entbrannt war, 1 Gulden 6 Kreuzer, etwa 2 M. Als ich mich darüber beklagte, sich lebhaft um Politik bekümmerte, eine Hauptsache. meinte der Meister: er habe in seiner ersten Arbeitsstelle in der Auch das Bedürfnis nach Umgang mit gleichalterigen und strebFremde auch nicht mehr erhalten. Das mochte fünfzehn Jahre famen jungen Leuten fand hier seine Befriedigung. Ein eigen früher gewesen sein. Sobald das Frühjahr kam, litt es mich nicht artiges Element im Verein waren die Kapläne, die, jung und mehr in der Werkstätte. Anfang April ging ich wieder auf die lebenslustig, froh waren, daß sie gleichalterigen Elementen sich anWalze, wie der Kunstausdruck für das Wandern lautet. Ich mar- schließen fonnten. Ich habe einige Male mit solchen jungen Kaschierte durch die Pfalz über Landau nach Germersheim und über plänen die vergnügtesten Abende verlebt. Einen solchen Abend den Rhein zurück nach Karlsruhe und landaufwärts über Baden - terlebte ich unter anderen in München , indem ich das GesellenAthen, 29. Januar. Das Erelutivlomitee der MilitärBaden, Offenburg , Lahr nach Freiburg i. B., woselbst ich wieder vereinshaus auf der Rückreise von Salzburg besuchte und darin liga bezeichnete Dragumis als den künftigen Präsidenten eines Arbeit nahm. In jenem Frühjahr war die Nachfrage nach wohnte, und zwar Anfang März 1860. Verließ das Gefellenver- revisionistischen Kabinetis. Das Blatt Strip" meldet, Dragumis Schneidergehilfen ungemein start; und da ich sehr flott marschierte einsmitglied den Ort, so bekam er ein Wanderbuch mit, das ihn in hätte als unerläßliche Bedingung der Annahme des Amtes die unund im Aeußern der Vorstellung, die man sich von einem Schneider den Gesellenvereinen und bei den Pfarrherren, falls er bei diesen widerrufliche endgültige Auflösung der Militärliga ber gesellen machte, durchaus entsprach, wurde ich auf dieser Reise öfter um Unterstützung vorsprechen wollte, legitimierte. Ich bin noch langt. schon vor den Toren der Städte von Schneidermeistern angesprochen, heute Besizer eines solchen Buches, in dem auf der ersten Seite der die in mir ein Objekt für ihre Ausbeutung zu sehen glaubten. heilige Josef mit dem Christkindlein auf dem Arme abgebildet ist. handelte gestern nachmittag mit Theotokis, der die Erklärung abgab, Benizelos, der politische Agent der Militärliga, unterMehrere wollten nicht glauben, daß ich kein Schneider sei, andere Der heilige Josef ist der Schutzpatron der Gesellenvereine. Den wieder entschuldigten sich, daß fie mich für einen solchen gehalten, Gründer derselben, Pfarrer Stolping, damals in Köln , der, irre ich daß seine Partei ihre endgültige Zustimmung zur Berufung der weil ich ganz wie ein Schneider aussähe". nicht, selbst in seiner Jugend Schuhmachergeselle war, lernte ich in Rationalversammlung von der Zustimmung des Königs In Freiburg i. B. berlebte ich einen sehr angenehmen Sommer. Freiburg im Breisgau lennen, woselbst er eines Tages einen Vor- abhängig mache. Die Theotokisten bewiesen auf solche Weise ihre Freiburg ist nach seiner Lage eine der schönsten Städte Deutsch- I trag hielt. Loyalität.
-
Kopenhagen , 20. Januar. Die Voruntersuchung gegen den früheren Justizminister Alberti, der sich am 8. September 1908 unter der Selbstbezichtigung, Betrügereien und Urkundenfälschungen berübt au haben, der Polizei gestellt hatte, ist heute ab. Kriminalgericht zugehen. Durch die außerordentlich umfangreiche geschlossen worden. Die Aften werden nunmehr dem Untersuchung ist festgestellt worden, daß die Betrügereien. Albertis fich auf fünfzehn Millionen Kronen belaufen. Griechenland . Die Krise.