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geht, haben die Schreden der Ueberschwemmung die ganze Nacht| eine Anzahl Neufundlandfischer aus eigenem Antriebe mit einem| für die von der Ueberschwemmung Betroffenen bereitzustellen, einer unvermindert angedauert. In der Rue Jeannicot erreichte das Dußend Rettungsfähnen nach Paris   abgereist sind. Kommission überwiesen, was den Arbeitsminister Viviani zu der Bemerkung veranlaßte, die Regierung bedürfe keines Ansporns, um ihre Pflicht zu tun.

Wasser die Höhe von zwei Meter, und man mußte mit ber= zweifelten Anstrengungen Frauen und Kinder retten. In einem Teil der Rue St. Dominique verhindert der Zustand der Straße die Versorgung der Einwohner mit Lebensmitteln,

so daß sie seit Mittwoch an allem Mangel leiden; sie

rufen aus den Fenstern nach Brot.

In derselben Straße sollte ein Schußmann den Tod einer vor brei Tagen gestorbenen Portierfrau, deren Leiche auf dem Bett in der Portierwohnung schwamm, feststellen; er ließ sich von einem Kanalarbeiter dahin tragen, fie fielen aber beide in das Wasser, und konnten nur mit Mühe gerettet werden. Justizminister Barthou und seine Familie, deren Wohnung in der Avenue Antin überschwemmt wurde, mußten sich teils in einem Boot, teils auf dem Rüden von Männern ins Justizministerium flüchten. Am Quai Tournelles ist infolge eindringenden Wassers ein Kalklager in Brand geraten. Im Polizeikommissariat des Stadtviertels St. Germain- Augerrois hatte ein Ranzleidiener

cinen Kampf mit einem Heer von Ratten

Wir registrieren noch folgende Meldungen:

Paris  , 29. Januar, 6 Uhr früh. Das Hochwasser ist im Laufe der Nacht um dreizehn Zentimeter gesunken. Um 2 Uhr früh drang das Wasser in die Keller der Großen Oper und in die Werkstätten des Münzgebäudes ein. Das Stadthaus und der dort gelegene Untergrundbahnhof sind mit Abzugsgräben um­geben worden. Am Untergrundbahnhof an der Rue Danton und dem Boulevard Saint Germain  , fünfhundert Meter von der Seine entfernt, hört man das

furchtbare Zofen eines unterirdischen Stromes;

man fürchtet, daß die Caissons im Tunnel unter der Seine ge­

brochen sind.

amtliche Wasserstandsnachricht liegt bisher nicht vor; es ist aber Paris  , 29. Januar, 8 Uhr 45 Min. vormittags. Eine neue unverkennbar, daß das Wasser in schnellem Sinken begriffen ist. Auch zeigt es eine weniger lehmige Farbe.

Plünderungen von Läden.

Paris  , 29. Januar. In der Vorstadt Temple plünderte das Publikum gestern den Laden eines Gemüsehändlers, der seine Waren

zu übertriebenen Preisen verkaufte.

zu bestehen, die durch das Wasser aufgejagt worden waren; er suchte sich der Tiere durch Stockhiebe und durch Revolverschüsse zu erwehren, wurde aber in die Hand gebiffen. Auf der Ankunfts- Während des hierdurch hervorgerufenen Auflaufs wurden aus seite des Bahnhofs am Quai d'Orsay, dessen Gewölbe einen un- einem Fenster fünf Revolverschüsse auf die Menge abgegeben, wo­geheuren Wasserdrud auszuhalten haben, ist das Trottoir bor   durch eine Frau leicht verletzt wurde. In derselben Straße zer dem Gebäude der Ehrenlegion geborsten. Der Verkehr auf der störte die Menge aus dem gleichen Motiv die Auslagen eines Avenue Alexander III.   ist infolge der Aushöhlung der Straße Kolonialwarenhändlers und zertrümmerte die Schaufenster des unterbrochen. Die gesperrten Brücken Mirabeau, Grenelle und Ladens. Bassy stehen unter Wasser.

Eine weitere Meldung aus Paris   besagt: Nach den letzten Nachrichten steigt die Seine nicht mehr, so daß Hoffnung besteht, daß das Hochwasser allmählich abnimmt. Die Sammelkanäle der Untergrundbahnen füllen sich immer mehr mit Wasser, das in den Ranälen so lange steigen wird, bis es den Wasserstand der Seine erreicht hat. Einer der Ingenieure, welche die Aufführung der Notdämme zwischen der Invaliden- und Almabrücke überwachen, erklärte einem Berichterstatter um 2% Uhr nachts, daß die Gefahr von der Flußseite vorüber sein dürfte. Viel schlimmer sei es, daß der Boden unter den Füßen sich jeden Augenblid senten Lönne. Dann würde das Wasser an zahlreichen Stellen hervor­bringen und in wenigen Augenblicken die Place de la Concorde  und die benachbarten Straßen überschwemmen. Der Chefarchitekt Der Stadt gab einem Mitarbeiter des Echo de Paris" die be­ruhigende Erklärung, daß gegenwärtig fein einziges Gebäude in Paris   vom Einsturz bedroht sei. Trok der beruhigenden Mit­teilung der Behörden bezüglich der Lebensmittelversorgung macht fich jetzt auch in dieser Beziehung unleugbare Besorgnis geltend. Aus Toulon   find gestern abend mit Sonderaug 60 Rettungsboote mit 75 Matrosen abgegangen. Aus St. Malo   wird gemeldet, daß

Die Hilfsaktion.

Paris  , 29. Januar. Die Sammlung, die aus Anlaß der Hochwasserkatastrophe eingeleitet wurde, hat den Betrag von 1414 936 Frank erreicht. Von den 85 000 Gebäuden, die Paris  zählt, ist ein einziger Schuppen in der Rue Chevalleret ein­gestürzt.

fach berichtet wurde, wird mitgeteilt, daß der Arbeiter Auguftin Zu dem Totschlag auf der Kremmener Chauffee, über den mehra geständig ist, den Arbeiter Emil Leonhard in den Chausseegraben geworfen zu haben. Augustin gibt an, er habe 6 Wochen lang mit habe er von ihm Geld geborgt, das er nicht zurückzahlen konnte. Leonhard auf dem Gut Johannisthal gearbeitet. In dieser Zeit An dem verhängnisvollen Tage, Mittwoch vor 8 Tagen, hätten sich beide in einer Gastwirtschaft betrunken. Auf dem Heimwege habe Etreit gekommen, der damit endete, daß er Leonhard in den Leonhard ihm an seine Schuld gemahnt. Darüber sei es zu einem Chausseegraben geworfen habe. Die Absicht, seinen Begleiter zu töten, habe er nicht gehabt.

Eine furchtbare Familientragödie

hat sich in der Sommerfrische Ferdinandsthal im Jfergebirge abgespielt. Es wird hierüber aus Reichenberg in Böhmen  folgendes gemeldet: In der Sommerfrische Ferdinandsthal im fergebirge hat der Gastwirt Bergmann offenbar in einem Anfall von Geistesstörung   seine beiden Kinder mit Beilhieben erschlagen, seine Frau schwer verwundet und sich selbst durch Oeffnung der Pulsadern verletzt.

Schneesturm in Dänemark  .

Aus Kopenhagen   wird vom geftrigen Tage gemeldet: Seit gestern abend herrscht in ganz Dänemark   ein heftiger Schnee­sturm, der die ganze Nacht über anhielt und viele Verkehrs­störungen zur Folge hatte. Auf Seeland   war der Eisenbahn­betrieb gänzlich eingestellt, ist jedoch seitdem an einigen Stellen wieder aufgenommen worden. Die Hauptlinien nach Deutschland  über Warnemünde   und über Korför- Kiel werden bis heute abend wieder freigelegt sein, so daß die Züge planmäßig abgehen

tönnen.

Tot aufgefunden wurden vorgestern abend, wie aus Genf   ges Baris, 29. Januar. Die Zahl der im ehemaligen Priester- meldet wird, im dortigen Hotel Minerva" der Direktor des Privat seminar St. Sulpice untergebrachten Opfer der Ueber- detektivbureaus Veritas in Genf  , Haas, und Frau Berta Donzel schwemmung beträgt mehr als 500. In der Nähe des Bahnhofes die Untersuchung konnte noch nicht festgestellt werden, ob Selbstmord aus Berlin  , die erst kürzlich in dem Hotel eingetroffen war. Durch St. Lazare   steht das Wasser 45 8entimeter hoch und erhält oder Mord und Selbstmord vorliegt. aus den für den Bau der Untergrundbahn angelegten Schächten fortwährend neuen Zufluß. Am Pont d'Austerlik betrug der Wasserstand nachmittags 2 Uhr 8,53 Meter, die Seine ist also feit Mittag 2 Zentimeter gefallen.

Bon der Anklage wegen Mord freigesprochen. Das Schwurgericht in Krakau   hat nach vierzehntägiger Verhandlung Frau Dr. med. Borowska von der Anklage, ihren Anwalt Dr. Lewicki am 5. Juni vorigen Jahres ermordet zu haben, heute frei. gesprochen.

Paris  , 28. Januar. Die Deputiertentammer feste heute nachmittag zunächst die Beratung des Etats der öffentlichen Arbeiten fort, beschloß dann aber angesichts des Fehlens zahlreicher Deutschlands  ( E.§. 26), Offenbach   a. M. Verwaltungsstelle Berlin   I. Zentral- Kranken- und Begräbniskaffe für Frauen und Mädchen Abgeordneten, die Beratung des Budgets auf acht Tage auszusehen. Montag, den 31. Januar, abends 8 Uhr: auptversammlung H. Im Senat wurde ein Antrag, weitere zwei Millionen Frank im Gewerkschaftshause, Saal 3, Engelufer 15.

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