Nr. 27. 27. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste.. Am 19. Februar cr. veranstaltet der Meinedesche Männer- Chor Berlin 1900 im Belt 2 fein 10. Stiftungsfest. Da man bemüht ist, hierzu möglichst viel Billetts, speziell in Metallarbeiterkreisen, umzusetzen, weisen wir darauf hin, daß das genannte 2otal gesperrt ist. Die Lokalfommission.
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Schöneberg. Der sechste und legte Lichtbildervortrag des Gee noffen Engelbert Graf: Bom Urtier bis zum Menschen" findet heute Mittwoch, den 2. d. Mts., abends 8 Uhr, in den Neuen Rathausfälen, Meininger Str. 8, statt. Der Vorstand. Adlershof . Heute abend 81, Uhr findet im Lokal von Eichner, Bismardstr. 60, eine öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Die direkte Aufforderung zum Verfassungsbruch. Referent: Reichstagsabgeordneter Lehmann- Wiesbaden. 2. Diskussion. Der Borstand.
Die Verkehrsdeputation
beriet in ihrer Sigung vom 1. Februar den vom Verkehrsausschuß bereits vorberatenen Vertragsentwurf zwischen Stadt gemeinde und A. E. G. über die Anlage einer Schnellbahn bis zum Hermannplatz. Der Vertrag wurde genehmigt. Die endgültige Fassung auf Grund der getroffenen Beschlüsse wurde einer Redaktionsfommiffion übertragen.
Die Heimstätten der Stadt Berlin haben in den letzten beiden Jahren eine beträchtliche Frequenzberminderung gehabt, auf die von uns schon mehrfach hingewiesen wurde. Alle Heim ftätten zusammen nahmen in den Etatsjahren 1906/07, 1907/08, 1908/09 4848, 4281, 3929 Perfonen auf, so daß im letzten Jahre die Aufnahmeziffer um 414( ziemlich 10 Broz.) niedriger war als zwei Jahre vorher. Worauf diese Erscheinung zurückzuführen ist, das wird klar aus einer Gruppierung der Aufnahmen nach dem Gefichtspunkt der Zahlungspflicht. Vermindert hat sich nicht die Neigung, in eine Heimstätte zu gehen, sondern die Bereitwilligkeit und Möglichfeit, die Kosten dafür aufzubringen. Bon vornherein ist anzunehmen, daß für das Auf und Ab der Heimstättenfrequenz die weitaus größte Gruppe den Ausschlag geben wird, das ist die Gruppe der Aufnahmen auf Kosten der Stranten tassen, die allein mit mehr als drei Vierteln an der Gesamtzahl der Aufnahmen beteiligt ist. Neben ihr kommen mit sehr viel geringeren Anteilen höchstens noch in Betracht die Aufnahmen auf Kosten des Freistellenfonds der Stadt sowie von Stiftungen und Vereinen. Die sogenannten Selbstzahler, die auf eigene Kosten oder auf Kosten Angehöriger die Heimstätten benutzen, find ohne merklichen Einfluß auf die Gesamtzahl: in den drei Jahren 1906/07, 1907/08, 1908/09 wurden nur 108, 78, 63 Gelbft zahler aufgenommen. Immerhin ist aber bemerkenswert, daß selbst diese geringe Zahl noch geringer geworden ist, gewiß nicht aus Abneigung gegen die Heimstätten, sondern aus Mangel an Mitteln. Ganz belanglos waren in den letzten drei Jahren die 17, 21, 22 Aufnahmen auf Kosten der Waisendeputation, die 5, 7, 5 Auf nahmen auf Kosten von Unfallberufsgenossenschaften und Landesbersicherungsanstalten, die 2, 0, 1 Aufnahmen auf Stoſten auss wärtiger Armenverbände. Die Frequenzminderung ist tatsächlich nur den Krantentaffen zuzuschreiben. Auf Kosten von Krankenkassen wurden in letzten drei Jahren 1906/07, 1907/08, 1908/09 3679, 3519, 3120 Perfonen aufgenommen, im Letzten Jahre um 559( reichlich 15 Prozent) weniger als zwei Jahre vorher. Wirtschaftsfrisis und Arbeits. Iosigkeit bringen den Krankentassen zumeist eine stärkere Inanspruchnahme, ba tnappfen die Stasien dann um so mehr an den jenigen Leistungen, die nicht als unbedingt notwendig gelten, z. B. an der Heimstättenpflege.
Mittwoch, 2. februar 1910.
Vorort- Nachrichten.
Stadtverordnetenversammlung.
wirtschaftlichen Verwaltung der Stadt Berlin , welche auf ihren etwa 25 Gütern eine größere Anzahl von Handwerksstätten aller Art befigt, einzurüden. Ein Landangebot in Sputendorf mußte des hohen Preises wegen abgelehnt werden. Die Neuerwerbungen der Stadt Berlin im Norden Bernaus sind in brei neue Jagdbezirke Schöneberg. eingeteilt worden. Ihre jagdlich vorteilhafte Bildung und ihre durch Ausschreibung vorzunehmende Berpachtung wurde beschlossen. Bor Eintritt in die Tagesordnung erfolgte die Einführung des Von der Sparkasse des Kreises Teltow . Die Spareinlagen neugewählten Stadtverordneten Reiche( Soz.) durch den Stadtberordnetenvorsteher. hatten am Schluß bes verflossenen Jahres die Höhe bon Auf die in der Stadtverordnetenversammlung am 10. Januar 88 833 505,26. erreicht, gegen 79 028 590,16 M. Ende 1908. Die Einzahlungen überstiegen im Berichtsjahr die Rückzahlungen um über die Ueberstundenmißwirtschaft im Stadtparkgelände, von der sozialdemokratischen Fraktion vorgebrachten Beschwerden 7404 429,08 m. und an Binsen sind nicht weniger als 2400 486,02. unterbreitete der Magistrat eine längere Entgegnung, welche zu den als neue Einlagen gutgeschrieben worden. Sparkassenbücher waren Ende 1909 142 324 im Umlauf, und zwar mit Beträgen bis 60 m. Schluß kommt, daß der größte Teil der Arbeiter danach strebt, 42 808, bis 150. 22 187, bis 300. 18 067, bis 600. 20 445, Ueberstunden zu machen, um in den Genuß eines höheren Wochenbis 1500 m. 23 811, bis 3000 m. 10 852, bis 10 000 m. 4954 und lohnes au gelangen. Stadtb. Küter( Soz.) hält die Entgegnung Heimsparbüchsen waren in vielen Punkten für ungenau. Der Zweck des Antrages, der in mit Einlagen über 10 000 M. 203 Bücher. insgesamt 2565 ausgegeben. Schulsparkassen bestehen in folgenden der Sigung vom 10. Januar gestellt wurde, fei jest jedoch erfüllt. Drtichaften: Friedenau , Groß- Lichterfelde , Alt- Glienice, Tempelhof , Denn von diesem Zeitpunkte ab habe das Ueberstundenmachen in Treptow , Schmargendorf . Marienfelde , Wildau , Königs- Wusterhausen , dem gerügten Maße aufgehört. Sodann richtete der Magistrat das Ersuchen an die StadtTrebbin. Bei diesen Schulsparkassen wurden bis Ende 1909 eina ichließlich gutgeschriebener Zinsen insgesamt 408 071,39 M. eingezahlt. berordnetenversammlung, von dem früber gefaßten Beschluß, wonach Un Prämien für sparende Stinder sind im Berichtsjahre 530 W. ge- eine gemeinfame Deputation zur nochmaligen Erörterung die Frage der Einführung der Stadtverordnetenwahlen zahlt worden. einem Sonntag gewählt werden sollte, Abstand zu nehmen. Der Magistrat ist der Meinung, daß die Festsetzung auf den§ 28 der Städteordnung ſtigt. des Wahltages ausichließlich Sache des Magistrats ist, wobei er sich
nach Groß Lichterfelde ist seit gestern im Betriebe. Die Linie Eine Straßenbahnlinie vom Gesundbrunnen ( Exerzierstraße) bis Nr. 99- fährt bis zur Kreuzbergstraße diefelbe Tour wie die Nr. 38, von da über Tempelhof nach Groß- Lichterfelde ( Bahnhof Dft). Die ganze Tour foftet 15 Pf. Fahrzeit 1 Stunde 23 Minuten.
Aus der Zeugniszwangshaft entlassen wurde am Montagabend der verantwortliche Redakteur der Wahrheit", Weber. Nachdem W. 14 Tage inhaftiert war, ohne den Verfaffer der dem fönigl. Polizeipräsidium unbequemen Artifel zu nennen, wurde ihm bom nnter fuchungführenden Richter Goldammer mitgeteilt, daß das Gericht auf feine weitere Inhaftierung fein Gewicht mehr lege. Diese Reklame für die Wahrheit" hätte sich die Staatsanwaltschaft sparen tönnen.
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Mit Leuchtgas vergiftet hat sich ein 28 Jahre alter Raufmann Artur Gdanig, der als Junggeselle mit seinem Bruder, einem Monteur, in der Elsasserstraße Nr. 1/2 zufammen wohnte. Der junge Mann hatte in der Potsdamer Straße eine Weinhandlung, mußte fie aber eines Nierenleidens wegens vor kurzer Zeit aufgeben. Seit dem ohne Beschäftigung, wurde er von seinem Bruder unterstüßt. Seine mißliche Lage, feine Krankheit und religiöse Schwärmerei vergestern den ganzen Tag mit einem von feinen Eltern geerbten Gebetanlaßten ihn, feinem Leben ein Ende zu machen. Nachdem er vor buch dagefeffen hatte, schloß er sich spät abends in der Küche ein, drehte den Hahn des Gaslichtes auf und setzte sich auf einen Schaukelstubl, um den Tod zu erwarten. Als sein Bruder gestern morgen die Küche aufbrechen ließ, war er bereits verschieden. Auf dem Küchentisch neben ihm lag das Gebetbuch.
Blinde Passagiere. 450 Stilometer haben zwei junge Burschen als blinde Baffagiere zweiter Klasse zurückgelegt. Die Beiden, zwei Berliner Jungens im Alter bon/ 14 und 16 Jahren, waren aus der Erziehungsanstalt Ohra bei Danzig entwichen und hatten sich uns bemerkt in den Berliner Schnellzug eingefchlichen. Es glüdte ihnen, Sier trauten sie sich aber nicht aus dem Zuge heraus und so wurden in einem Abteil zweiter Stlaffe unbeachtet bis nach Berlin zu fahren. fie mit dem Leerzuge nach Eichlamp geschafft. Dort wurden sie erst burch revidierende Beamte ermittelt und der Polizei übergeben. Sie gaben an, wegen schlechter Behandlung aus der Fürsorgeanstalt entwichen zu sein.
Db übrigens die Berliner Waisenverwaltung, falls es sich um Berliner Böglinge handelt, den Klagen über schlechte Behandlung nachgeben wird?
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Die sozialdemokratische Fraktion hatte zu dieser Ano gelegenheit den folgenden Antrag eingebracht:
Die Stadtverordnetenberiammlung fann die Ansicht des Magistrats, daß der§ 28 der Städteordnung die Bestimmung der Wahltage dem Magiftrat zur felbständigen Entscheidung in dem Sinne der Ausschließung des Bestimmungsrechts der Stadtverordneten versammlung zuweise, als richtig nicht anerkennen. Sie ersucht den Magistrat, die Frage nochmals in Erwägung zu ziehen und behält sich vor, im Falle daß der Magistrat auf seiner Ansicht beharrt, die Angelegenheit im Rechtsverfahren weiter zu berfolgen."
Stadtb. Bernstein ( Soz.) führte in der Begründung des Antrages aus, daß sich die sozialdemokratische Fraktion mit der Antwort des Magistrats nicht einverstanden erklären könne. Aus dem§ 23 der Städteordnung fönne der Magiftrat nicht das Recht herleiten, daß nur er über die Festsetzung des Wahltages zu bestimmen habe. Die Stadtverordnetenversammlung hat mindestens ein entscheidendes Wort dabei mitzureden. Dder wolle man der Stadtverordnetenverstand anwenden? Durch das Vorgehen des Magistrats würde das versammlung gegenüber auch die Rede vom beschränkten UntertanenSelbstverwaltungsrecht gefährdet. Gegebenenfalls müsse der Rechtsweg beschritten werden. Die Festsegung der Wahlzeit auf einen Sonntag fei keine Parteifrage.
Der Vertreter des Magistrats, Shudikus Bergmann, bertrat nochmals die Ansicht, daß der§ 28 der Städteordnung vom Magistrat richtig angewendet sei und bat, dem vorliegenden Antrage nicht au zustimmen.
Stadtb. Schneider( unabh. Bgg.) pflichtete dem Magistratsvertreter bei. Seine Fraktion werde dem Antrage nicht zustimmen. Die Einführung der Sonntagswahl entspricht auch nicht dem Wunsche der Bürgerschaft.
Stadtv. Starke( lib. Fratt.) schloß sich den Ausführungen des Stadtv. Bernstein an. Es handele sich hier um eine Prinzipienfrage, Die gelöst werden müsse.
Stadtv. Küter( Soz.) wandte sich gegen die Rückständigkeit des Stadtv. Schneider. Die sozialdemokratische Bürgerschaft müsse mit in Betracht gezogen werden, denn bei den legten Reichstagswahlen feien von 35 000 eingefchriebenen Wählern in Schöneberg 14 000 fozialdemokratische Stimmen abgegeben.
genommen.
Der Antrag wurde nach einer nochmaligen Befürwortung Zahlreiche Wohnungseinbrüche, von denen vor allem fleinere Leute schwer betroffen werden, werden aus der Schönhauser Vorstadt durch den Stadtverordneten Bernstein mit großer Mehrheit angemeldet. Die Wohnungsinhaber wollen auf der Hut sein. Die vom Magistrat beantragte inzumietung von Ein empfehlenswerter Hauswirt. Zu der unter vorstehender Räumen zum städtischen Arbeitsnachweis wurde abs Spigmarke in unserer Sonnabendnummer veröffentlichten Notiz sendet gelehnt, dafür soll die Vermittelung von männlichen Arbeitsuns Herr Arnold Schley, Buttbufer Straße 40/41, ein längeres fräften vormittags und von weiblichen nachmittags Schreiben, in dem er nachzuweisen versucht, daß er gegen die E.fchen erfolgen. Eheleute feineswegs schroff vorgegangen, sondern ganz forrett ver- Darauf tam der Antrag zur Verhandlung, welcher vom Magistrat fahren fei. Nichtig sei, daß zwischen ihm und den E.schen Eheleuten die Einführung der Arbeitslosenversicherung Der Einfluß, den diese Minderung der Aufnahme von Kaffen eine Verständigung zustande gefommen sei, nach der die Lösung des ohne Rüdiicht auf die Verhandlungen des Städte mitgliedern auf die Gefamtfrequenz ausfiben mußte, wäre noch Mietskontraktes am 1. Oftober erfolgen sollte. Das sei aber gestages verlangt. fühlbarer gewesen, wenn nicht gleichzeitig die übrigen Auf- fchehen wegen Differenzen und Streitigkeiten der E.schen Eheleute Stabtv. 8obel( lib. Fraft.) schilderte die Entwickelung ber nahmen sich gemehrt hätten. Nach Ausfonderung der Aufnahmen mit anderen Mietern, mit den Verwaltersleuten und mit ihm selbst. ganzen Angelegenheit in Schöneberg . Seit zwei Jahren halte die von Kassenmitgliedern stellte die Zahl aller übrigen Aufnahmen zu Worten die Besichtigung der Wohnung verweigert, Mietsluftige Arbeitslosenversicherung für eine Notwendigkeit. Es sei ganz überAm 27. August hätte Frau E. Mietslustigen mit höhnischen Mehrheit der Stadtverordnetenverfammlung die Einführung der fammen fich für die letzten drei Jahre auf 664, 762, 809, für hätten fich damit begnügen müssen, die über oder unter.s flüifig, die Verhandlungen des Städtetages abzuwarten. Irgendwo das letzte Jahr um 145 mehr als zwei Jahre vorher. Hier ist eine liegende Wohnung zu befichtigen, was nur durch besonderes Ent- müsie doch der Anfang mit dieser Versicherung in Groß- Berlin Mehrung zustande gekommen, obwohl zum Beispiel die darin entgegenkommen ber betreffenden Mieter möglich gewesen wäre. gemacht werden, ohne die Schwierigkeiten der Lösung dieser Frage haltenen Selbstzahler, wie schon gefagt, fich gemindert haben. Ent Wahr möge fein, daß die E.schen Eheleute ihre Miete pünktlich zahlen zu verkennen. halten find darin auch die Aufnahmen auf Kosten von Stiftungen fönnen, wahr fei aber auch, daß das am 1. und 2. September ab- Stadtb. Moltenbuhr( Soz.) tveift darauf hin, daß die Frage und Vereinen mit der wechselnden Zahlenreihe 57, 109, 71, fichtlich nicht gefchen fei. Unrichtig sei, daß Frau G. verreist gewefen der Arbeitslofenversicherung feine unlösbare ist. Seit einem Jahr ferner die Aufnahmen auf Kosten des Freistellenfonds der iei, fie fei am 2. September vormittags im Hausflur an ihm vor zehnt ist dieselbe schon im Fluß. Während bei der Reichsgeieg Stadt mit der steigenden Zahlenreihe 107, 121, 142. Besonders über gegangen, ohne etwas von der Miete zu erwähnen. Erst nach gebung ein Stillstand in diefer Beziehung eingetreten sei, fcheinen fallen aber hier ins Gewicht die Aufnahmen auf Kosten der dem er, Schley, fortgegangen und Frau E. erfahren hätte, daß er jedoch einzelne Staaten der Frage nähertreten zu wollen. Um beiten Klage einreichen würde, habe sie das Geld zur Post gebracht. Un fommt man vorwärts, wenn einzelne Städte mit der Arbeitslosen Armendirektion, die in den drei Jahren mit 368, 426, 505 richtig fei, daß er erst am 3. September, nachdem er im Besitze der versicherung den Anfang machen. Schöneberg müsse sich an diesem eine sehr bedeutende Mehrung gehabt haben. Miete gewesen, Selage angestrengt habe, die Klage datiere vom Bormarich beteiligen. Wenn Schöneberg den Städtetag abwarte, fo Es ist gewiß fein Zufall, daß in derselben Zeit, in der die 2. September. Die Klage fei gerechtfertigt gewefen schon deshalb, stehe es später auf demselben Punkte, wo es angefangen habe. Auf Krankenkassen die Ueberweisungen einschränkten und auch die Selbst weil die E.schen Eheleute geäußert hätten, fie würden am 1. Oftober Groß- Berlin tönne man fich nicht verlaffen, viel eher werde die zahler sich minderten, die Acmendirektion fehr viel häufiger als sonst nicht ziehen und der neue Mieter fönne mit seinen Sachen auf der Arbeitslosenversicherung durch das Reich eingeführt. Und nur deshalb, weil die Eschen Eheleute hat Hilfsbedürftige in Heimstätten überweisen müssen. Inzwischen Straße figen. Stadtb. Daumig( Soz.) weist auf den Gegensatz zwischen das erklärt hatten, um ihm einen Streich haben ja nun die Heimstätten ihre Pflegefäße erhöht; zu spielen, dem Magistrat und den Magistratsvertretern in der Deputation hin. wo alles teurer geworden ist, wollten auch sie nicht zurückbleiben, mußte er vor Gericht auf ein Räumungsurteil bestehen, mit einer Lettere bätten in der Deputation betont, daß schnell gearbeitet Räumungsfrist war er einverstanden. Schley, wollte von diesem werden müsse, um die Arbeitslosenversicherung schon am 1. Januar Diefe Berteuerungsmaßregel, die in ber Stadtverordneten. Urteil auch keinen Gebrauch machen, wenn die E.schen Mieter bis 1910 einführen zu können. verfammlung ungeachtet aller Protefte der sozialdemokratischen Ottober sich ruhig und vernünftig verhielten. Es sei schließlich auf Fraftion den Beifall der freisinnigen Mehrheit gefunden hat, wird Bureden des Richters zu einem Anerkennungsurteil gekommen. Daß ficherlich nicht dazu beitragen, die Frequenz der Heimstätten wieder eine Vollstreckung des Urteils nicht beabsichtigt gewesen sei, beweise, zu beben. Aber die Wirkung wird sie haben, daß dem Frei- daß er Herr Schley, bis heute die Urteilsausfertigung noch nicht bestellenfonds eine 8ulage gegeben und auch in den antragt habe. Beutel der Armendirettion noch tiefer hinein. gegriffen werden muß.
Stadtb. inicus( Unab. Bgg.) erklärte, daß auch er in der Deputation dem ausgearbeiteten Entwurf zugestimmt habe. Stadtv. Hepner( fraktionslos) wünschte, daß die Frage überhaupt vertagt wird, bis sich die Finanzlage Schönebergs gebessert babe. Redner kann nicht verstehen, wie eine so ungeheuere Ver Richtig sei, daß die E.8 am 18. oder 19. September freiwillig pflichtung von der Stadt übernommen werden fann. Das sozial gezogen feien, aber die von ihnen zu beziehende Wohnung habe leer polittich angehauchte Charlottenburg tönne man sich nicht ale gestanden. Muster nehmen. Man müsse dem Magistrat danken, daß er sich Soweit die wefentlichsten Einwände des Herrn Schleh. Wir in diefer Sturm- nnd Drangperiode sozialisti. haben unseren Gewährsmann ersucht, sich zu vorstehender Buschrift fcher been Ruhe und Besonnenheit bewahrt habe.
Schulanfang im Sommer. Die städtische Schuldeputation teilt den Reftoren der biefigen Gemeindeschulen folgende Verfügung mit: „ Das fönigliche Provinzialschulfollegium hat durch Erlaß vom zu äußern. 14. v. W genehmigt, daß im Interesse der ausreichenden Befriedigung Die Berliner Waldverwüstung und verwandte Fragen" ist der Bürgermeister Blankenstein erklärte, man folle aus der des Schlafbedürfnisses der Gemeindeschulkinder ber Unterricht vom Titel einer von Hermann Stötschke geschriebenen und vom Ansiedlungs- Stellungnahme des Magistrats keine falschen Schlüsse ziehen. Der 1. April 1910 ab um 8 1hr zu beginnen hat; im Winter sollen verein Groß- Berlin, Schöneberg . Grunewaldstr. 80, zum Preise von Magistrat stehe der Arbeitslofenversicherung nicht ablehnend gegendie Kinder aller achten und möglichst auch die der siebenten Klaffen 1,30 m. herausgegebenen Broschüre, die in 103 Seiten Umfang und über, sondern wolle nur erst die Berhandlungen des Städtetages um 9 Uhr zum Unterricht kommen." Der letzte Teil der Verfügung ist bereits seit Jahren in Kraft, unterstützt durch eine Starte in anschaulicher Weise die Entwidelung abwarten. des städtischen Landbefizes, die Wald, Park und Spielplayfrage Kämmerer Machowicz ergänzte noch die Ausführungen des der erste Teil dagegen tommt einem lange gehegten Wunsche weiter erörtert und im besonderen auf die immer mehr zunehmende Wald- Bürgermeisters, indem er betonte, daß Schöneberg die für die Streife entgegen. schlächterei eingeht, die große Teile der beliebtesten Wälder voll- Arbeitslosenversicherung aufzuwendenden Ausgaben sehr gut tragen Aus der Deputation für die Karalisationswerke und Güter Berlins . tommen ihrem eigentlichen Zwede entzieht, nämlich Wald zu bleiben tönne. m Magistrat fei eine große Majorität für der Arbeitslosenversicherung Das Projekt für ein zu gemeinschaftlicher Wohnung von etwa 40 un- und für die großstädtische Bevölkerung der Tummel- und Erholungs- die Einführung berheirateten Handwerkern und sonstigen landwirtschaftlichen Arbeitern plag, die Lunge der Niesenstadt zu sein. Die Schrift geht dann auf borhanden. Man habe angenommen, daß der Städtetag bald bestimmtes Haus auf dem neuen Gute Hobrecht felde fand in der die Zukunft Groß- Berlins ein und behandelt die rechtlichen Grund- in die Erörterung der Angelegenheit eintreten werde. letzten Sigung der Deputation einstimmige Annahme. Das Ge- lagen, durch die eine weitere Gefährdung der Wälder vermieden Stadtb. 8obe!( lib. Fraft.) trat den Ausführungen Hepners meinschaftshaus" stellt einen Versuch dar, unverheiratete Ar- werden könnte. Zum Schluß wird der Verhältnisse in anderen entgegen. Die weftlichen Vororte müßten den Anfang mit der beiter, welche jetzt zumeist der Abwanderung in die Städte beutichen und außerdeutschen Städten gedacht, die vielleicht nicht alle Arbeitslofenversicherung machen. berfallen, auf dem Lande dadurch zu feffeln, daß ihnen in gleichem Umfange wie gerade in Berlin zu leiden haben, aber doch neuzeitliche Lebensbedingungen und bie Aussicht gewährt nach und nach ebendahin kommen werden, wenn nicht beizeiten vor wird, bei Verheiratung in andere Stellen der großen land gebeugt wird.
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