Aus der Partei.
Aus den Organisationen.
bauten ant Kaiser- Wilhelm- Kanal herausgegeben worden sind, steht der Satz, daß in erster Reihe und vorzugsweise deutsche Arbeiter beim Sanalbau beschäftigt werden sollen. Ein solches Versprechen ist auch bei der Beratung des Kanalbau- Gesezentwurfs im Reichstage vom Ministertische aus gegeben worden.
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( ber viel zu niedrig angenommen foird. D. R. ). Außerdem wird es den durch Unfall geschädigten landwirtschaftlichen Arbeiter oft nicht leicht, die noch vorhandene Arbeitskraft zivecentsprechend auszuüben. Es ist darum tief zu beklagen, wenn aus GleichDer Bericht des Parteisekretariats für Oldenburg und gültigkeit oder unangebrachter Sparsamteit tein Arzt beigezogen, Oft friesland für das vierte Quartal 1909 beschäftigt sich ein sondern zugewartet wird, bis die Entschädigungspflicht der Be- gehend mit den Erfolgen der Sozialdemokratie bei den Kommunal rufsgenossenschaft beginnt und nicht mehr viel zu retten ist." wahlen in dieser Zeit. Außer dem großen Erfolge im Amte Wie es mit der Erfüllung dieses Versprechens aussieht, Größere Summen für das Heilverfahren in der Wartezeit astringen errang die Sozialdemokratie in Osternburg sogaben nur aus: Hannover mit 4810 M., Brandenburg 9151 M., wohl im Gemeinderat wie im Schulausschusse die Mehrheit. In haben wir wiederholt dargelegt. Heute ein weiteres Beispiel. In der in italienischer Sprache erscheinenden letzten Nummer Beftfalen 6589 20., Untereffas 10 893 R., Oftpreußen 16 005 W., Delmenhorst wurden bei der Verhältniswahl fünf Genossen in Schleswig- Holstein 12 941 M., Rheinland 18 161 M., Schlesien ben Stadtrat und vier in die Stadtgebietsvertretung gewählt. Drei der christlichen Fachzeitung Der Jtaliener in Deutschland " 28 090 N. und Pofen 38 660 M. Durchweg haben alle landwirt. Genossen wurden zum ersten Wale in Hasbergen , einer in( Nr. 144) heißt es unter dem Stichwort: Wichtige Bekanntschaftlichen Berufsgenossenschaften verhältnismäßig mehr Unfallarel in den Stadtrat gewählt. In DIdenburg wurden in die machung":" rentner nach Ablauf der 13. Unfallivoche zu unterstüben, als bie Stadtgebietsvertretung vier Genossen, in Warfleth , Schortens und gewerblichen Berufsgenoffenfchaften, von denen oft 75 Broz. aller San be die Kandidaten der Arbeiterkommunalvereine, meist Parteilnfälle in ben ersten 13 Wochen des Unfalls als geheilt betrachtet genossen gewählt. Ein erheblicher Stimmenzutvache ist in allen und eclebigt" ivorden find. So hatte s. B. Oberpfalz im Jahre Orten zu verzeichnen. Jugendorganisationen wurden in und Delmenhorst neu 1908: 1683 Unfallmeldungen, wovon 1110 unterstützt werden Didenburg Osternburg mußten! Rheinland begründet dies wie folgt: gegründet und entwickeln sich gut. Die wissenschaftlichen Vortragsfurse des Genossen Jul. Borchardt Berlin erfreuten sich allerorts guten Besuches und haben sehr angesprochen. Die Mitglieberzahl in den drei oldenburgischen und dem 1. und 2. Hannoverschen Reichstagswahlkreise stieg auf 5226 männliche und 1082 weibliche; gegen das vorige Quartal mehr 80 männliche und 75 weibliche Mitglieder.
„ Die erste Hilfeleistung und zumal die Heilbehandlung der Berlebten liegt auf dem Lande bei dem Mangel an Aerzten, den großen Entfernungen usw. fehr im argen. Bon hier aus wirb bei jeder Gelegenheit den Landwirten bei Unfällen die schleunige Sinzuziehung eines Arztes und Meiden der sogenannten Senochen flider empfohlen, und ist auch ein entsprechender Sah in das Flugblatt aufgenommen."
Mit der Rechtspredinng fonnten wohl alle Berufsgenossenschaften sehr zufrieden sein. Alle Berichte geben dies wohl nicht au, doch sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Wir wollen bloß einzelne Berichte herausgreifen. So hatte Sachsen bei 475 Berufungen Erfolg und nur in 70 Fällen Miserfolg zu verzeichnen. Desgleichen Mittelfranken 387 Erfolge und nur 74 Migerfolge. Sheinland hatte das Glüd, daß in 2731 Fällen zu ihren Gunsten und nur in 618 Fällen zugunsten der Verletzten entschieden wurde. Ostpreußen fonnte sogar jubelnb mitteilen, baß die von den Wer Besten eingelegten Refurse sämtlich zurüdgewiesen" wurden. n geführt wird noch u. a.: Aber auch die Sprudipraris des Reichsversicherungsamtes und der Schiebsgerichte habe sich im Laufe der Jahre gewaltig geändert."! Eehr richtig!
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Weimar hatte nicht allein in 75 Bros. aller Streitfälle Erfolg, fie begrüßt sogar das stramme Vorgehen der Schiedsgerichte noch wie folgt:
Dankbar muß es daher die Berufsgenossenschaft begrüßen, daß das Schiedsgericht im Jahre 1908 in 9 Fällen von dem ihm nach§ 10 Abf. IV des Gesebes, betr. die Abänderung der Unfallversicherungsgefeße, vom 30. Juni 1000 gustehenden Rechte, dem Berufungskläger die Kosten des Verfahrens zur Laft zu legen, Gebrauch gemacht hat. Wir sind überzeugt, daß diese Maßnahme auch fünftig, und zwar in ausgiebigfter Weife, angewandt, ein wenn auch fleines so doch wirksames Mittel bildet, um die verwerfliche Rentenfucht erfolgreich zu bekämpfen, und so der Berufsgenossenschaft viele unnüße Ausgaben zu ersparen."
Eine schwarze Liste der Verlekten führt wieder der Bericht Reus 1. 2. auf. Genaues Namens- und Ortsverzeichnis, Alter, Prozentzahl und Höhe der Nente auf Seller und Pfennig orientiert die Bauern des Begirls über die Verlebten in genauefter Weise. Das jeht von den Berufsgenossenschaften Leiber so bielfach ge
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Bom föniglichen Konsul in Kiel erhalten wir folgenden Brief, den wir gern veröffentlichen: Kiel , den 10. Januar 1910. Die Verwaltung für die Erweiterungsbauten des StaiferWilhelm- Kanals teilt dem Konsulat mit, daß die Firma Hermann Bachstein, Bauabteilung Stiel, die Erlaubnis erhielt, italienische Arbeiter zu beschäftigen.
Der Unterzeichnete bittet Ew. Hochwohlgeboren, diese Mitteilung bei paffender Gelegenheit zu veröffentlichen, damit die Borarbeiter sich darauf einrichten können, diesbezüglich mit der Firma in Verbindung zu treten. Der fönigliche Stonful. Die Generalversammlung des Sozialdemokratischen Vereins für N. Lehment. Die Firma Bachstein hat, wie unseren Lesern erinnerlich, den Wahlkreis Schaumburg- Lippe am Sonntag war bon 16 Delegierten aus neun Orten beschickt. Die Mitgliederzahl ist schon vor vier Wochen 6 Schachtmeister und 150 meist verdurch die Krijts in der Glasindustrie im zweiten Halbjahr 1909 tros bieler Neuaufnahmen und Gründung eines neuen Ortsvereins nur beiratete und in Kiel ansässige Arbeiter, die 38 und 40 Bf. bon 286 auf 296 geftiegen. Die Einnahme betrug 875,86 W., die Stundenlohn erhielten, entlassen und dafür 2 polnische Schacht Ausgabe 356,15 W. Der Beitrag wird ab 1. April von 20 auf meister mit 100 ausländischen Arbeitern angestellt, die nur 30 30 f. erhöht. Der Verein foll in Bezirle geteilt und in den Wit und 32 Bf. Stundenlohn erhalten. gliederversammlungen follen mehr Vorträge gehalten werden, um ber konservativen Agitation im Reichsverbandsstil beffer entgegen wirken au fönnen.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Ein Nachspiel zum Rönigsberger Schandsäulenprozeß. Am 14. Auguft borigen Jahres wurde Genosse Martwald aus dem Allensteiner Gefängnis entlassen, in dem er feine 1% jährige Strafe wegen Beleidigung berbüßt hatte. Auf dem Königsberger Bahnhof fand sich eine Anzahl Genossen zum Empfange ein, die, ale sie Martwald begrüßt hatten, nach dem Parteilofale gehen wollten. Nach Ansicht der Polizei soll dies in geschlossenem Zuge geschehen sein. Die Polizisten versuchten, den Bug au zerstreuen, was große Aufregung verursachte. Bei dieser Gelegenheit soll Genoffe Jodies einen Schuhmann mit einem Stod geschlagen, und sich, als er arretiert werden sollte, des Wider ftandes gegen die Staatsgewalt schuldig gemacht haben. Genoffe Gottschalk, der Vorsitzende des Sozialdemokratischen Vereins, foll versucht haben, den Jodies zu befreien. Auch sollte er den von der Polizei nicht genehmigten Aufzug geleitet und dadurch gegen das Vereinsgefeh berstoßen haben."
Dem Genossen Martwald war bekanntlich ein kleiner Blumenstrauß von einem Schuhmann gewaltsam entrissen worden. Gott schalt soll dieses Verhalten des Polizisten in einer Volksverfammlung als ein straßenräuberisches" bezeichnet haben.
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Nennt das Reichsamt des Innern das Einhaltung eines feierlich im Reichstage abgegebenen Versprechens und„ Schutz
ber nationalen Arbeit"?
Aus Induftrie und Handel.
Tantiemen in Gas- und Wasserwerksgesellschaften. Die Betriebe der öffentlichen Beleuchtung und Wasserversorgung gehören eigentlich in die Hände der Kommunen. Leider find fie es in der Mehrzahl nicht. Daß die Gas- und Wasserversorgung nicht das schlechteste Geschäft ist, das beweisen die nachfolgenden Angaben bon 16 Gesellschaften. Bei der Kölner Gasgesellschaft, der Bremer Gasgesellschaft, der Kontinentalen Wafferwertsgesellschaft und bei noch einigen anderen Betrieben sind nur die Aufsichtsratstantiemen in die Berechnung eingestellt, daher die verhältnismäßig fleinen Stapitalien Tantiemen Steingetvinn in win. in Mark . 37,7 158 766 148 388
Summen.
Gesellschaften
bte Verfahren, die Werlebten abzufinden, beranlaßt die Genoffens Dienstag bor ber Sönigsberger Straffammer zu verantworten. Gesellschaft für Gasindustrie
schaft Hannover zu folgender Bemerkung:
Da das Gefeß eine bestimmte Borschrift über die Söhe der Kapitalabfindung von Inländern nicht enthält, auch vom Reichs. versicherungsamt nähere Bestimmungen in diefer Sinsicht nicht erlassen sind, so haben wir in jeden einzelnen Falle nach Lage der Verhältniffe die Höhe der Abfindung festgefeßt, und zwar im Einverständnis mit den Rentenempfängern, In der Regel haben wir den achtfachen Betrag der jährlichen Stente, in einigen Fällen auch mehr bewilligt."
Kont. Wasserwerksgesellschaft Difch. Wafferwerke, A.-G. Gas- und Gleftr.- Gesellsch. Bremen Gas- und Elektr.- Werte Bremen Rheinische Wasserwertsgesellschaft
3 426 222
28,-
2 440 690
20,-
187 974
2 932 762
14,7
49 228
444 087
844 540
3 194 620
150 597
1840 380
6,2
88 723
487 795
41 321
361 000
9
4,5
15 636
291 452
4,-
5 000
196 520
3,9
15 531
180 861
8,-
13 125
446 242
8,5
4861
66 460
1,7
8 566
93 312
0,7
5379
55 865
2,2
25 975
270 422
Deffauer Gasgesellschaft. Wasserwerk Gelsenkirchen Charlottenburger Wasserwerfe Dtsch. Gasglühlichtgesellsch. Auer 13,2 Frankfurter Gasgesellschaft 10,2 Wegen dieser Vergehen hatten sich die beiden Genossen am Thüringer Gasgesellschaft Zu der Verhandlung waren 28 Beugen geladen. Es wurde durch Kölner Gas- und Elefte.- Gesells. 18,- Beugenausfagen festgestellt, daß Jodies von Schußleuten miß- Magdeburger Gasgesellschaft handelt worden ist. Ueber die ihm zur Laft gelegten Vergehen Bremer Gasgefellschaft wurden die widersprechendsten Angaben gemacht. Er felbft be- Gasanstalt Gaarden hauptete, mit seinem Stod nur herumgefuchtelt zu haben! Wöglich fei, baß er dabei jemand getroffen habe. Bon einer abfichtlichen Körperberlegung fönne teine Rede sein. Gottschalf erklärte, daß er den Aufzug nicht geleitet und sich nicht des Verfuchs der Gefangenenbefreiung schuldig gemacht habe. In der Versammlung Das beste Geschäft macht dabei doch immer noch die Berufs - habe er nur auf einen Buruf" Straßenraub" gesagt. Die Angabe genossenschaft! tourbe von zwei geugen bestätigt, während der Polizeikommissar Bon 16 Gesellschaften wurden also im legten Rechnungsjahre Seffen erwähnt auch das neue Reichsfinanzgefeh, welches eine und ein bürgerlicher Berichterstatter erklärten, der Angeklagte bei einem Reingewinn bon 16 178590. allein 1203 555 r. Beseitigung der Vorschüsse vorsicht, die seither von der Boftver habe das Berhalten des Polizisten als straßenräuberisch bezeichnet. an sichtbaren Lantiemen gezahlt. Die betreffenden KomDer Staatsanwalt beantragte gegen Jodies 6 Monate und waltung für die Berufsgenossenschaften geleistet worden sind. Diefelbe Genossenschaft macht im Bericht große Propaganda für ihre eine 23 o che, gegen Gottschalt insgesamt 6 Monate Ge- munen würden, wenn fie die Gas- und Wafferversorgung in eigener Saftpflichtversicherung, die auch gleichzeitig mitverwaltet werden fängnis und 100 M. Geldstrafe. Das Gericht sprach Gott- Regie hätten, bie Gewinne einheimfen. darf. Die Verwaltung macht selbst darauf aufmerksam, daß durch schalt von der Anklage der versuchten Gefangenenbefreiung und der die Unfallversicherungsgefeße die persönliche Haftpflicht den ein- Hebertretung des Vereinsgefeges frei, berurteilte ihn aber wegen zelnen Unternehmern größtenteils abgenommen" worden sei. Auch Beleidigung au 200 2. Geldstrafe. Es bezeichnete bie Der Bericht Schlesien jubelt, daß durch die neue Nobelle zum Wegnahme des Blumenstraußes als berechtigt. Jobies wurde Bürgerlichen Gesebbuch die Haftung des Tierhalters wesentlich wegen Störperverlegung und Widerstandes zu 2 Monaten und eingeschränkt worden ist", so daß es kein Wunder nehmen kann, einer Woche Gefängnis verurteilt. wenn die Haftpflichtversicherungen gute Geschäfte machen können. Hessen hatte bei 21 352 W. Jahreseinnahmen seiner Saftpflichtberficherung einen Ueberschuß von 15 485 9. zu verzeichnen.
Der Bericht Oldenburg erwähnt:
Die Steuerreform und die dadurch bedingte fchärfere Einschägung der Landwirte zur Einkommensteuer hat schon im Jahre 1907 Veranlassung gegeben, die in§ 46 unseres Statute gezogene Grenze der Zwangsversicherung von 1200 M. auf 1500 M. Jabres arbeitsverdienst zu verlegen. Troßdem ist aber eine Anzahl solcher Zenfiten, die bisher der Zwangsversicherung unterlagen, frei geworden."
Wie die Bauern nach bekanntem Muster sich von dem Steuerzahlen zu brüden verstanden, beweist uns folgender Says weiter: „ Der Vorstand hält es baber für notwendig, abermals eine Erhöhung der Grenze für die Zwangsversicherung vorauschlagen. Da die Steuereinschähung in einzelnen Gemeinden ein Mehr von 50-60 Bros. des früheren Steuerfolls ergeben hat, im Durchschnitt aber eine Erhöhung von 35 Prog. auch noch im abgelaufenen Steuerjahr aufrecht erhalten wurde, so erscheint es ziveckmäßig, die Grenze der Zwangsversicherung so hoch zu ziehen, daß etwaige weitere Aenderungen des Einkommensteuergesebes die im Jahre 1910 oder 1911 zu erwarten sind keine störende Rückwirkung auf die Versicherungspflicht ausüben. Da fast jeder Unternehmer mit einem Einkommen von weniger nis 2000 M2. zu den wirtschaftlich Schwachen zu rechnen ist, auch die Krankenkassen alle Versonen mit einem Einkommen unter 2000 M. als versicherungspflichtig anfehen, so glauben wir, die Zwangsversicherung für alle Unternehmer in Borschlag bringen zu sollen, deren steuerbares Einkommen unter 2000 m. beträgt; weil dieses, gemäߧ 47 unferes Statuts, als Jahresarbeitsverdienst gilt."
Das Krankenversicherungsgeseb werben sich die braben Olden burger doch noch etwas genauer ansehen müssen!
Bojen:
Strafvollzug in Breußen.
166,5
Milchverteuerung.
1 208 555
16 178590
Den Milchpreis um 2 Pf. pro Liter zu erhöhen, beschloß in einer Generalversammlung in Mainz die Milchproduzentengenoffen schaft Rheinhessens und Umgegend. Der Vertreter der Milchproduzenten von Frankfurt und Umgegend gab die Erklärung ab, daß bei einem eventuellen Milchkrieg von Frankfurt keine Milch hierher geliefert werde. Die Preiserhöhung soll auch in Darmstadt Ueber die Behandlung des Genoffen Steinkamp, der zurzeit im und Wiesbaden eintreten. Der Milchhandel verhält sich ablehnend Gefängnis zu Wert eine ztveimonatige Gefängnisstrafe wegen Beleidigung eines Reserveoffiziers verbüßt, berichtet das Bochumer gegen die Erhöhung. Nach einer Statistik werden nach Mainz tägVolksblatt": Während der ersten acht Tage war er im lic 52 000 Liter Milch geliefert. Lazarett bei strankenkost stationiert; jetzt ist er wieder daraus entlaffen. Gr erhält nun wieder die fogenannte Sausfost, da der Gefängnisarzt erklärt hat, daß er nichts finden tönne, was die Verabreichung von anderer Koft rechtfertigen könnte. Wie bebauerlich ber Mangel an Diagnostizierungskunst im Falle unseres Genossen Steinkamp ist, geht aus folgendem Attest hervor, das fein behandelnder Arzt Dr. Geisler vor Antritt der gegenwärtigen Strafe ausgestellt hat:
Demnach würde die Verteuerung allein für diese Stadt pro Jahr 367 400 M. ausmachen. Der Preisauffchlag soll ab 1. März Geltung haben. Hoffentlich werden sich die Konsumenten gegen das Attentat auf ihre Taschen energisch wehren.
Alles wird teurer. Mit der bekannten Begründung von der Verteuerung des Rohmaterials hat der Hauptausschuß des Verbandes der deutschen Schuh- und Schäftefabrikanten in Verbindung mit den Delegierten der gweigberbände beschloffen, unverzüglich eine weitere Erhöhung der Berkaufspreise für Schuhwaren aller Art durchauführen.
Herr Redakteur Steinkamp leidet seit einiger Zeit an einem nervösen Magenleiden, wodurch er teilweise in seiner Tätigkeit böllig behindert wird. Es treten derartig heftige neuralgische Keine Kapitalserhöhung. Die Deutsche Gasglühlich- AktiengesellSchmerzen auf, daß sie nur durch starke Morphiumgaben erträglich schaft( Auergesellshaft) hat infolge der ungünstigen Aufnahme, welche gemacht werben können. Besonders heftig baren die Anfälle nach die von der Gesellschaft geplanten Kapitalserhöhungen in Aftionär Beendigung der Gefängnisstrafe im November 1908, so daß ich freifen gefunden haben, neuerdings befchloffen, von der Erhöhung noch in der Nacht in seine Wohnung gerufen werden mußte. des Grundkapitals Abstand zu nehmen und die Betriebsausdehnung gez. Geisler. nur nach Maßgabe ihrer vorhandenen Mittel auszuführen.
Die dem Bochumer , Boltsblatt" mitgeteilt wird, hat das äußere Aussehen des Genossen Steinkamp sich bereits fehr auffallend berschlechtert. Unser Bochumer Parteiblatt bemerkt dazu: Wir fönnen nur wünschen, daß Genosse Steinfamp unseren Nat befolgt, nötigen. falls ben Beschwerdeweg gegen den Arzt bis zur letzten Instang burchzuführen."
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Eingestelltes Berfahren.
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Mit einem Beleidigungsprozeß hatte sich die Elberfelder Straf fammer als Berufungsinstans am Montag zu befaffen. Am 12. Juni vorigen Jahres erschien in unferem Solinger Parteiorgan, der Bergischen Arbeiterstimme ein aufsehenerregender Artikel, der sich mit unlauteren Manipulationen der Rasiermesserfabri! Gebr. Rildels zu Ohligs bei Solingen befaßte. Die anerhob gegen den verantwortlichen Stegegriffene Birma Der Beklagte trat
Mit der Bitte um Veröffentlichung geht uns die folgende Erflärung zu:
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Ich erffäre hierdurch, mit dem in der zweiten Beilage des Vorwärts" vom 27. Januar 1910 teilweise abgedruckten Briefe an den Syndikus des Verbandes Deutscher Losgewerbetreibender, Herrn Leo Joseph, Berlin W. 30, Luitpoldstr. 32, tweder direkt noch indirekt in irgendwelcher Beziehung mit der Veröffentlichung genannten Briefes zu stehen oder in Beziehung gestanden zu haben.
Richard Silberstein
i. Ho. Paul Steinberg u. Co. Berlin C. 54.
Aus der Frauenbewegung.
Gesundheitsschädliche Einflüffe in landwirtschaftlichen Be trieben hat keine Berufsgenossenschaft wahrgenommen. Rheinland meint fogar zu Titel 18 Gefundheitsbeschädigung der Versicherten durch die Berufstätigkeit":" Den bisherigen Erfahrungen nach scheint es solche gesundheitsschädliche Einflüsse in der Landwirtschaft batteur, Genossen Deifer, Brivatflage. vor bem Solinger Schöffengericht den Wahrheitsbeweis nicht zu geben." Natürlich! Einige Worte mehr fagt der Bericht der Berufsgenossenschaft an, der ihm auch derart glänzend gelang, daß das Gericht ihn Bereinigten Staaten( Januarheft der von Dr. Ewald herausgegebenen tostenlos freifprad). Hiergegen legte die Firma Berufung Außer Staubentwidelung beim Dreschen und Streuen von ein. In der Berufungsverhandlung stellte sich nun heraus, daß der Jahrbücher) entnehmen wir nachfolgend einige Angaben. Bei einer Gesamtzahl von rund 23,5 Millionen Frauen ergab die Volkszählung fünstlichem Dünger sind hier besondere gesundheitsschädliche Ein- Strafantrag nicht ben gefeßlichen Vorschriften entsprach die Firma im Jahre 1900 girta 5 Millionen erwerbstätige Frauen( über flüsse nicht zu nennen. Trunkenheit bei der Arbeit ist zwar selten als folche hatte denfelben eingereicht und nicht, toie es berlangt 16 Jahre). Diese Angabe bezieht sich nur auf die Union , mit Ausbeobachtet worden. Doch wäre zu wünschen, daß die Betriebs- wird, die einzelnen Teilhaber und die Folge war, daß das Verschluß von Alaska und den überseeischen Befizungen. unternehmer noch erheblich mehr, als dies bis jetzt geschieht, durchstlägerin schlug D. einen Bergleich vor, den dieser aber rundweg 35 Jahre alt. Alle ledige werben beinahe der Frauen bezeichnet. unternehmer noch erheblich mehr, als dies bis jetzt geschieht, durch fahren auf Kosten der Klägerin eingestellt werden mußte. Die schluß von Alaska und den überfeeifchen Befizungen. Von der Gesamtzahl sind 45,8 Proz. über 25 Jahre alt und 81,6 Proz, fiber Berabreichung unschädlicher Getränke an die Arbeiter biefe babon 2 abhielten, Schnaps zu sich zu nehmen und damit ihren Störper ablehnte.
zu schwächen, sowie die Aufmerksamkeit, bie namentlich bei der Bebienung von Maschinen ständig erforderlich ist, erschlaffen gu Saffen."
Conft ist alles in„ bester Ordnung". Es gibt nur Leute, welche andere Gedanken und Ansichten über die„ Landflucht, Dienstboten. not" auf dem Lande haben, welche auch die Ursache der Kinderausbeutung sein soll,
Soziales.
( Siehe auch Hauptblatt.) 4.
1,75 Millionen oder 36,7 Proz. stammen von eingeborenen weißen amerikanischen Eltern, während 1,2 Millionen oder 23,2 Proz. der fchwarzen Rasse angehören. In der gewerblichen Gütererzeugung, unter Ausschluß faufmännischer Betriebe und Wäschereien waren im Jahre 1900 rund 1,2 Millionen, etwas weniger als 1, aller gezählten Arbeiterinnen tätig; hiervon entfielen auf die Textilinduftrie An der Spize der Grundsäge, die vom Kaiserlichen Kanal- 0,28 Millionen. Die Zahl der beschäftigten Frauen über 16 Jahre lamt für die Beschaffung von Arbeitern für die Erweiterungs- I in Wäschereien wird mit 0,3 Millionen angegeben, für die Konfektions
Schuts der nationalen Arbeit.