Geschieht das, so reichen wir den gewollten politischen Bived und daneben ohne weiteres einen großen moralischen und hhgies nischen Erfolg für die Gesamtheit.

Diese Art der Agitation für die Durchführung des Brannt weinboykotts birgt jedoch neben dem Gesagten noch einen anderen Vorteil für unsere Bewegung. Er besteht darin, daß wir auf diese Weise gleichzeitig das Verständnis für die Zusammenhänge des politischen und wirtschaftlichen Lebens wecken und vertiefen bet jenen, an die unsere Agitation sich wendet, daß wir sie damit inter­effieren für die Arbeiterbewegung, für unsere Bestrebungen, für unsere Organisationen, kurzum, daß wir den Einfluß und die Macht des kämpfenden Proletariats vergrößern. Beides aber, die indirekte Steuer- und Liebesgabenverweige­rung, sowie die Stärkung unserer Kampfesorganisationen bedeuten nicht nur eine Stampfansage an die Junker und Wahlrechtsfeinde, sondern sie sind schon der Kampf selbst. In Preußen, wo Frauen und Männer in heißem Ningen um das demokratische Wahlrecht stehen, unterstüßen wir also mit einer fräftigen Agitation für den Schnapsboykott gleichzeitig ben Kampf für das freie Wahlrecht. In diesem Kampf aber darf keine Ge­nossin fehlen.

Gegen den Branntweinkonsum! Für das demokratische Wahlrecht!

Das Urteil lautete: Wahrnehmung berechtigter Interessen wird dem Angeklagten nicht zugebilligt, er ist mit 3 Monaten Gefängnis zu bestrafen. Gin hartes, unbegreifliches Urteil..

Schwarze Listen.

Deutsches Theater . Sonntag: Der Widerspenstigen Zähmung. Montag: Ein Sommernachtstraum. Dienstag: Der Widerspenstigen Zäh mung. Mittwoch: Faust. Donnerstag: Der Widerspenstigen Zähmung. Freitag: Christinas Heimreise.( Anfang 7 Ubr.) Sonnabend: Die Räuber. Sonntag: Christinas Heimreise. Montag: Hamlet. ( Anfang 8 Uhr.) Deutsches Theater ( Kammerspiele). Sonntag: Der gute

Tote.

große Tote.( Anfang 8 Uhr.)

Die Gemeingefährlichkeit sogenannter schwarzer Listen" König Dagobert. Montag: Der Arzt am Scheidewege. Dienstag bis wurde durch eine Verhandlung illustriert, die gestern die dritte Sonntag: Der gute König Dagobert. Montag: Gyges und sein Ning. Straftammer des Landgerichts III beschäftigte. Wegen Beleidi-( Anfang 8 Uhr.) Leffing- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Hedda Gabler. Abends: gung war der„ Direktor" eines Inkassobureaus, Emil Schubert, Das Konzert. Montag: Tantris der Narr. Dienstag, Mittwoch und angeflagt. Der Angeklagte ist Herausgeber einer sogenannten Donnerstag: Das Konzert. Freitag: Tantris der Narr. Sonnabend: Schwarzen Liste ", die er an Geschäftsleute und Geldverleiher Das Konzert. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Nora. Abends und Montag: verkauft. Die Namen der in dieser Liste aufgeführten Personen Das Konzert.( Anfang 8 Uhr.) und das übrige Material verschaffte fich Schubert auf folgende Berliner Theater. Sonntag: Pension Schöller. Montag: Macbeth. Art und Weise: Er steckte einen seiner Rechercheure in eine Dienstag: Pension Schöller. Mittwoch: Hohe Politik. Donnerstag: Penfion Phantasieuniform, die aber eine gewisse Aehnlichkeit mit der eines Schöller. Freitag: Hobe Politit. Sonnabend: Pension Schöller. Sonntag­Amitsdieners oder Gerichtsvollziehers in einem kleinen Orte hatte. nachmittag 3 Uhr: Doktor Eisenbart. Abends: Pension Schöller. Montag: Macbeth.( Anfang 8 Uhr.) Ein solcher Rechercheur suchte nun zumeist in den südlichen Vor- Neues Theater. Allabendlich: Der Philosoph von Sanssouci. orten, wie Südende, Steglik usw., kleine Geschäftsleute und Ge-( Anjang 8 Uhr.) werbetreibende auf und erzähite ihnen, daß er beauftragt sei, Neues Schauspielhaus. Sonntag und Montag: Der große Tole. eine schwarze Liste zusammen zu stellen, in welcher die Namen Dienstag: Alt Heidelberg. ( Anfang 7 Uhr.) Mittwoch: Der große Donnerstag: Alt- Heidelberg.( Anfang 7%, Uhr.) Freitag: Der bon faulen Zahlern und böswilligen Schuldnern eingetragen ( Anfang 7 Uhr.) Sonnabendnachmittag 3 Uhr: Opern würden. Zu diesem Zwecke bitte er, ihm die Namen derjenigen große Lote. Kunden mitzuteilen, die Schulden bei ihnen haben. Eine große aufführung. Abends und Sonntag: Der Herr Verteidiger. Montag: Der Zahl von Geschäftsleuten ließ sich auch verleiten, dem Rechercheur Hebbels Theater. Allabendlich: Kavaliere.( Anfang 8 Uhr.) die Namen derjenigen Kunden zu nennen, die bei ihnen Kredit Komische Oper. Sonntagnachmittag 3 Uhi: Tiefland. Abends: in Anspruch genommen hatten. Der Angeklagte handhabte die Die Fledermaus. Montag: Hoffmanns Erzählungen . Dienstag: Losta. erlangte Kenntnis der Schuldner" in der Weise, daß er in Mittwoch: Die Fledermaus. Donnerstag: Tiefland. Freitag: Bigeuner jedem Falle ein Kreuz hinter den Namen des Betreffenden fetzte. liebe.( Anfang 7, Uhr.) Sonnabend: Tosca . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Auf diese Weise erhielten ganz zahlungsfähige Leute, die wie oft Hoffmanns Erzählungen . Abends: Zigeunerliebe. Montag: Der polnische Jude.( Anfang 8 Ubr.) Kleines Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Moral. Allabendlich: wird von dem früheren Bildhauer With. Werber seit vielen üblich, beim Bäcker, Schlächter anschreiben lassen und am Jahren um seine Rehabilitierung geführt. Eine Verurteilung Monatsersten bezahlen, drei Kreuze hinter ihren Namen. und Der große Name. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Moral( Anfang 8 Uhr.) Theater des Westens . Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Der fidele zu zwei Jahren Buchthaus und fünf Jahren Ehrverlust, die im wurden dadurch zu faulen Kunden" gestempelt. Diese bedenk­Abends und Montag bis Sonnabend: Die geschiedene Frau. Jahre 1892 wegen vermeintlichen Meineibs über ihn verhängt liche Methode hatte eines Tages recht betrübende Folgen. Ein Bauer. wurde, kam zustande auf Grund einer Anzeige des damaligen in guten Vermögensverhältnissen lebender Kaufmann hatte aus Sonntagnachmittag 3, Uhr: Der fidele Bauer. Abends: Die geschiedene Kriminalkommissars und jeßigen Kriminalinspektors rein geschäftlichen Gründen die Absicht, ein Darlehen aufzus Frau. Montag: Die geschiedene Frau.( Anfang 8 Uhr.) Ostar Schiller Theater O. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Herr Ministerial. Krause aus Charlottenburg , der in dem Meineidsprozeß auch als nehmen. Während ihm früher der weitgehendste Streit einge direktor. Abends und Montag: Der Pfarrer von St. Georgen. Dienstag: räumt wurde, begegnete er jekt plöblich unbegreiflichen Schwierig Biel Lärmen um Nichts. Mittwoch: Zeuge gegen Werber auftrat. Den Meineid sollte W. geleistet teiten, die er sich erst erklären fonnte, als ihm der Zufall die Donnerstag: Geschäft ist Geschäft. Freitag und Sonnabend: Der Pfarrer haben im Jahre 1891 in einer gleichgültigen Privatklage, in der neben ihm auch Krause vernommen wurde. 2. hat bis auf den ihn empörende Nachricht brachte, daß er auf der schwarzen Biste" von St. Georgen. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Der Herr Ministerial­ Er erstattete Anzeige gegen Schubert und dieser wurde direktor. Abends: Miß Hobbs. Montag: Der Pfarrer von St. Georgen. heutigen Tag festgehalten an der Ansicht, daß damals nicht er, vom Schöffengericht Berlin- Schöneberg zu 300 M. Geldstrafe ver-( Anfang 8 Uhr.) fendern Kr. Unrichtiges beschworen habe, und daß Kr. in seinem urteilt. Hiergegen legte Sch. Berufung ein, die gestern verworfen sonstigen Vorgehen gegen ihn sich von persönlicher Nachsucht habe wurde. Das Gericht bedauerte, daß nicht auch der Staatsanwalt leiten lassen, die aus einem früheren Konflikt zwischen ihnen zu Berufung eingelegt habe, da in diesem Falle auf eine Gefängnis erklären sei. Anzeigen, die W. nach seinem Meineidsprozeß gegen Str. einreichte, führten wiederholt dazu, daß er selber wegen Be- strafe erkannt worden wäre, weil das Vorgehen des Angeklagten leidigung Krs. verurteilt wurde. Auch seine Bemühungen, durch eine große Gefahr darstelle und geeignet sei, das größte Unheil ein Wiederaufnahmeberfahren sich zu rehabilitieren, blieben anzurichten und Ehre und Kredit anständiger Geschäftsleute au immer wieder ohne Erfolg.

Gerichts- Zeitung.

Ein Berzweiflungskampf

werden wünschte. Am Sonnabend wurde vor dem Landgericht I

vernichten.

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"

Ueberflüffige Anklage.

des Regiments.

=

Der Pfarrer von St. Georgen.

Neues Operetten Theater. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Der Allabendlich: Der Graf von Luxemburg , Sonntagnach­8igeunerbaron.

mittag 3 Uhr: Der Zigeunerbaron.( Anfang 8 Uhr.)

0

Schiller Theater Charlottenburg. Sonntagnachmittag 3 Ubr: Der Meineidbauer: Abends: Die Welt, in der man fich langweilt. Montag: Donnerstag: Der Pfarrer von St. Georgen. Miz Hobbs. Dienstag: Der Meineidbauer. Mittwoch: Miß Hobbs. Freitag: Geschäft ist Ge Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der schäft. Sonnabend: Stabale und Liebe. Abends: Das Käthchen von Heilbron. Montag: Miß Meineidbauer. Hobbs.( Anfang 8 llor.) Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Othello. Abends: Jm bunten Rod. Montag und Dienstag: Die W. beruhigte sich schließlich, bis plöblich im Jahre 1908, faft Großstadtluft. Mittwochnachmittags 3 Uhr: Die Jungfrau von Drleans. anderthalb Jahrzehnte nach Verbüßung seiner Buchthausstrafe, Eine Neuauflage des Mariendorfer Lokalkampfes war die bends: Die Großstadtluft. Donnerstag: Halali. Freitag: Die Jungfrau von Orleans. er sich nicht in die Wählerliste für die Landtagswahlen aufge- am Donnerstag vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte stattgefundene Abends: Othello. Sonnabendnachmittag 3 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Othello. Abends: Die nommen fah und auf seine Beschwerde er dahin belehrt wurde, Berhandlung gegen Bösel und Genossen. Die vier Angeklagten Jungfrau von Orleans. Montag: Halalt. ( Anfang 8 Uhr.) Volksoper. Sonntagnachmittag 3, Uhr: Der Freischüz. Abends: Wahlbureaus der Stadt Berlin riß bei Weber die alte Wunde wurden im Januar mit einer Polizeiftrafe von 9 M. bedacht, Montag: Der Trompeter von Sädingen. wieder auf, und so gelangte er dazu, gegen Kr. als den Urheber weil sie am 12. September v. J. ohne genügenden Grund in Cleopatra.( Anfang 8 Uhr.) Mittwoch: Ahasver . Marie, die Tochter all seines Unglüds vorzugehen mit erneuten Eingaben an den der Chauffeestraße in Mariendorf umhergestanden haben und der Dienstag: Der Troubadour. ( Anfang 8 Uhr.) Donnerstag: Der Trompeter von Minister des Innern und an die Staatsanwaltschaft, die die Aufforderung des Polizeibeamten, weiter zu gehen, nicht sofort Sädingen. Greitag: Die Afrikanerin. Sonnabend: Cleopatra. Sonntag. Entfernung Krs. aus seinem Amt forderten, wenn eine Be- Folge geleistet haben. Ebenso haben sich die Beklagten nicht sofort nachmittag 3, Uhr: Rigoletto. Abends 8 Uhr: Die lustigen Weiber von Jüdin. ( Anfang 8 Uhr.) strafung nicht mehr möglich sei. Die sehr starken Ausdrücke, mit legitimiert." Dadurch sollten die Missetäter einige Paragraphen Windsor. Wontag: Die Luifen Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Nibelungen. Abends denen er die Persönlichkeit Ars. zu fennzeichnen suchte, brachten der Mariendorfer Polizeiverordnung verlegt haben. Die nach ihm eine neue Antlage wegen Beleidigung ein, die im Herbst 1909 der Polizeiberordnung zulässige Höchststrafe von 9 M. wurde Am Altar. Montag: Heimat. Dienstag: Der Hochzeitstag. Mittwoch Donnerstag: Die rote Robe. Freitag: Gib mich frei. vor den Schöffen des Amtsgerichts Berlin- Mitte mit einer Ver- ihnen aufgebrummt. Die so fürsorglich Bedachten erhoben Ein- Bib mich frei. urteilung au 200 M. Geldstrafe endete. Gegen dieses Urteil spruch gegen die ihnen zugedachte Kaffenleerung. In der Ver- Sonnabend: Der Veilchenfreffer. Sonntag: Der Hochzeitstag. Montag: wurde von der Staatsanwaltschaft und auch von W. Berufung Beamten, weiter zu gehen, nicht Folge geleistet zu haben. Es Abends und Montag: Deborah. Dienstag: Michael Koblbas. Mittwoch: handlung bestritten die Angeklagten, der Aufforderung des Die Nibelungen. ( Unfang 8 ühr.) Rose Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Herren Söhne. eingelegt: von der Staatsanwaltschaft, weil sie eine Gefängnis- bekundete dann auch der Polizeibeamte F. unter seinem Eid, daß Deborah. Donnerstag: Die Herren Söhne Freitag: Deborah. Sonn­strafe für angemessen hielt, von W., weil er freigesprochen zu die Angeklagten feiner Aufforderung, weiter zu gehen, sofort nach abend: Der Bize- Bapa. Anfang 8, Uhr.) Sonntag: Deborah. Montag: Berlin ( Straffammer 6, unter dem Vorsitz des Landgerichts gekommen wären. Die Feststellung der Personalien, die die Be- Der Eisenbahnräuber.( Anfang 8 Uhr.) direktors Goebel) in einer bis gegen Abend dauernden Verhand- klagten nur auf der Polizeiwache geben wollten, erfolgte lediglich lung die ganze Angelegenheit noch einmal erörtert, die aus den auf Wunsch des Lokalbefibers Graßt. Nach dieser Beugenaus­Lustspielhaus. Allabendlich: Der dunkle Punkt. Sonntagnachmittag Berichten des Vorwärts" über die Schöffengerichtsverhandlung fage mußte der erstaunte Amtsanwalt selbst Freisprechung bean­tragen, die auch erfolgte. 3 Uhr: Jm Klubsessel. Abends: Die blaue Maus.( Anfang 8 Uhr) mit ihren drei Terminen hinreichend bekannt sein dürfte. Hatte die Mariendorfer Polizeibehörde keine wichtigeren Thalia Theater. Allabendlich: Die Dollarprinzessin. Sonntag. Wieder bot der Angeklagte den Wahrheitsbeweis dafür an, Aufgaben als die, unberechtigte Strafbefehle zu erlaffen? nachmittag 3 Uhr: Die füße Cora.( Anfang 8 Uhr.) daß in jener verhängnisvollen Bribattlage er Richtiges be­Residenz Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Eine Hochzeitsnacht. schworen habe, unrichtiges mithin von Kr. beschworen worden sei. Darf man die Polizei kritisieren? Allabendlich: Jm Taubenschlag.( Anfang 8 Uhr.) Aber wieder fonnten nahezu alle Beugen, die im Jahre 1891 den Noacks Theater. Wegen Beleidigung der Herzoglichen Polizeidirektion und Abends 7 Uhr: Straßenbahnfahrer Strauſe. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Das grobe Hemd. Montag bis Mittwoch fraglichen Vorgang angesehen und angehört haben sollen, nach Donnerstag der Kaufmann( 8%, Uhr): Straßenbahnfahrer Strause. Donnerstag: Große Erira- Bor fo langer Zeit sich auf nichts, was von Belang gewesen wäre, veier Schußleute standen am Die Anna- Life. Freitag: Dieselbe Vorstellung. Sonnabend mehr befinnen. Nahezu alle mit Ausnahme nur des Kriminal- Scheller und der Redakteur Kirchhoff bom" Braunschw. Allgem. itellung Am weißen Sonntag nachmittag 3 Uhr: Gr. Kindervorstellung: Frau Holle. Abends: Ges inspektors Krause, der bezüglich dieser Dinge ein sehr gutes Ge- Anz." vor dem Braunschweiger Gericht. bächtnis zu haben versicherte. Es handelte sich um einen Wort- vorigen Jahres verlor eine Frau auf der Straße ihre Handtasche. fchloffen. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Anna- Life. Abends: Der Hütten­man weiß, was Kinderaussagen für einen Wert befizer. wechsel zwischen einer Herrn Kr. bekannten Frau Stahl und Zwei Kinder Trianon Theater. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Bariser Witten. wollten gesehen haben, daß eine schwarz gekleidete Dame einer Herrn W. bekannten Frau Gädte, der am 21. März 1891 haben ( Anfang 8 Uhr.) mittags sich im alten Amtsgerichtsgebäude Charlottenburgs auf die Tasche an sich genommen und unter ihrem Rod verborgen der Treppe in Hörweite von Kr. und von W. abgespielt haben habe, und schließlich nannten die Kinder geradezu die Ehefrau follte. In der daraus hervorgegangenen Privatflage der Frau G. des Kaufmanns Scheller als die Diebin. Auf Veranlassung der gegen die Frau St. befchwor W. gegen die Erwartung der Frau Verliererin stellten sich nun zwei Schußleute am Eingang der G., daß er nichts gehört habe, weil er noch im oberen Stockwerk Johanniterkirche auf, in die Frau Scheller hineingegangen war; geweilt habe, Str. aber befchwor, daß auch er nichts gehört habe, als Frau Scheller heraustrat, wurde sie dann von den Beamten obwohl er auf der Treppe gewesen sei. Daraufhin wurde Frau nach dem Verbleib der Tasche befragt. Durch die Art und Weise St. freigesprochen, Sr. aber reichte gegen W. eine Meineids- der Beschuldigung wurde Frau Scheller, deren vollkommene Un­anzeige ein, weil W., wie Kr. zu wissen meinte, nicht mehr im schuld sich alsbald herausstellte, derart erregt, daß sie längere Zeit oberen Stockwert, sondern schon auf der Straße gewesen sei. Für frank barniederlag. Ihr Ehemann fette öffentlich eine Belohnung die Privatklage war das ja sehr nebensächlich, weil 2. so oder so auf die Herbeischaffung der Tasche aus und diese wurde bald nichts gehört hatte, aber in dem Meineidsverfahren, das von Str. darauf auch abgeliefert. Auf Schellers Veranlassung erschien nach burch Entfaltung eines ganz ungewöhnlichen Eifers gefördert einigen Tagen ein Gingesandt in dem„ Br. Allg. Anz." unter der wurde, genügte es zur Verurteilung W8. Ueberschrift Was einer anständigen Frau in Braunschweig Kriminalkommissar Darin war der Borgang wahrheitsgemäß ge­Krause hält noch jetzt an seiner damaligen Darstellung fest und passieren kann". wiederholte sie auch am Sonnabend vor Gericht in feiner Zeugen- schildert und dabei von Uebergriffen der Polizei und barschem aussage. Auf eine Frage, in welchen Beziehungen denn der Herr Ton der Beamten gesprochen. Dadurch fühlte sich nun aber die Kriminalkommiffar damals zu Frau St. geftanden habe, erklärte Bolizei beleidigt und stellte Strafantrag gegen Scheller und den er auf das Bestimmteste:" Nicht in freundschaftlichen, nur in Rebatteur. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Vorfall sich tat­amtlichen". Im weiteren Verlauf seiner Bernehmung stellte sich fächlich im wesentlichen so abgespielt hatte, wie er in dem Artikel 8 heraus, daß er von dem Ehepaar Stahl für den Todesfall als geschildert war. Trobem beantragte der Amtsanwalt die Be Teftamentsvollstreder eingefeßt worden ist. Auf des Verteidigers strafung der Angeklagten. Demgegenüber betonte Rebatteur Frage, ob ihm vielleicht auch ein Legat zugebacht sei, antwortete Kirchhoff: Wenn der Herr Amtsanwalt auf dem Standpunkt stehe, Herr Krause mit Ja und gab die Höhe auf 3000 m. an. Mert man müsse sich bei derartigen Vorkommnissen lediglich auf die würdig", sagte der Verteidiger, borhin sprachen Sie von nur Angaben der Bolizei verlassen, so sei dies undurchführbar. Als Dienstlichen Beziehungen". Herr Kr. erwiderte, bas sei bod nicht Organ der öffentlichen Meinung habe ein Blatt, das es ernst mit freundschaftlich", und auch der Vorjißenbe erklärte, er tönne feinen Aufgaben nehme, das Recht und die Pflicht, Uebergriffe nichts babei finden". Auf eine nochmalige Frage des Verteidi- und Mikstände, die zu seiner Kenntnis gelangen, zur Grörterung gers nach dem Anlaß dieses Legates äußerte der Herr Kriminal- au stellen und dabei nicht einseitig zu berfahren. inspektor, bielleicht habe das Ehepaar Stahl sich gesagt, daß ohne urteilte das Gericht den Redakteur Kirchhoff zu 10 M. und den abends von 7% bis 9% Uhr statt. Geöffuct 7 Uhr. Sonnabends beginnt die fein Zeugnis Frau Stahl verurteilt worden wäre. Aus den Be- Kaufmann Scheller zu 20 M. Geldstrafe. In der Urteilsbegrün­tundungen der übrigen Beugen verdienen Beachtung die eines dung wurde ausgeführt, daß Scheller sich zwar in großer Erre­Glasermeisters Helms aus Dömitz ( Medlenburg), wo Werber in gung befunden, aber trotzdem kein Recht gehabt habe, von Ueber. den 80er Jahren ein Steinmekgeschäft gehabt hat. Er, Helms, griffen der Polizei zu sprechen. Auch der Ausdruck barsch" stelle fagte aus, nach Ws. Verurteilung zu Buchthaus habe der in eine Beleidigung der Polizeibeamten bar. Dömih wohnende Ehemann der Frau Gädke dort erzählt, daß Frau Stahl im voraus versichert habe, W. werde dank der Be­mühungen Krauses verurteilt werden, und Kr. werde auch dafür forgen, daß. immer wieder ins Gefängnis komme. Herr H. befundete auch, daß W. in Dömitz durch selbstlose Nächstenliebe fich einen guten Ruf erworben habe, den er auch heute dort noch genieße.

Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten brei Monate Gefängnis, wiewohl er Wahrnehmung berechtigter Inter­effen annahm. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Th. Liebknecht, forderte Freisprechung, weil. in Wahrnehmung berechtigter Intereffen einen letzten berzweifelten Versuch zur Wiederher stellung seiner bürgerlichen Ehre gemacht habe und dabei, ohne bie Absicht zu beleidigen, jene starken Ausdrüde aur Kennzeich nung des ihm widerfahrenen Unrechts gebrauchen zu müssen ge­glaubt habe.. habe die unerschütterliche Ueberzeugung auch der Verteidiger teile daß er damals unschuldig verurteilt worden sei, und in dem Kampf um seine Rehabilitierung reibe dieser todkrante Mann sich auf.

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Sie

Dennoch ver

Eine Ausdehnung des§ 193 Etr.-G.-B. tut bitter not, um das Recht auf freie Kritik vor Mißhandlungen zu schützen.

Eine teure Bigarre!

Vom Braunschweiger Schöffengericht wurde am Donnerstag gegen einen Beugen, der im Gerichtssaal rauchte, eine sofort zu vollstreckende Haftstrafe von drei Tagen verhängt.

allabendlich: Buridans Ejel Sonntagnachmittag 3 Uhr: Bariser Bitwen. Rafino Theater. Sonntagnachmittag 4 Uhr: Trubchens Sommerreife. allabendlich: Der Obergauner.( Unjang 8 Uhr.). Apollo Theater. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Spezialitäten. allabendlich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.)

Wintergarten. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Spezialitäten. abendlich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.)

TO

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Wajiage Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Spezialitäten. abendlich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.) Walhalla Theater. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Spezialitäten.

Allabendlich: Spezialitäten.( Unjang 8 Uhr.)

Palast- Theater. Allabendlich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.) Gebr. Serrufeld Theater. Sonntagnachmittag 4 Uhr: Meine- Deine Tochter. Allabendlich: So muß man's machen. Ein Rettungsmittel.( n- fang 8 Uhr.) ( Anfang 8 Uhr.) Folies Caprice. Alabendlich: Herr Wasserkropf. Der Luftturner. Buggenhagen. Täglich Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.) Metropol Theater. Allabendlich: Halloh! Die große Revue! Meichshallen Theater. Allabendlich: Stettiner Sänger.( Anfang Uhr. Sonntags 7 Uhr.)

( Anfang 8 Uhr.)

Karl Haberland Theater. Allabendlich: Spezialitäten. Urania Theater. Taubenstr. 48/49. Conntag und Montag: Im Sternwarte, Invalidenstr. 57-62. Firnenglanz des Oberengadin.( Anfang 8 Uhr.)

Briefkaften der Redaktion.

Die furistische Sprechstunde, finbet Sinbenstraße 3, svelter Set. oritter Eingang, vier Treppen, ahrstuhl wochentäglich

Sprechstunde um 6 Uhr. Jeber Anfrage ist ein Buchstabe und eine Bahl als

Mertzeichen betzufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage vergehen. Ellige Fragen erage man in der Sprechstunde vor.

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Rigdorf 80. Die Ortstrankenkasse des fraglichen Gewerbes haftet auch für das ftatutenmäßige Strankengeld. Die Staffe nimmt alsdann den Ar beitgeber, ber die Anmeldung verabsäumt hat, in Anspruch.$. 8. 19. Nein. Friedrich Wieborg 21. 1. Die Teftaments eröffnung besorgt das Nachlaßgericht, ebenso auf Antrag die Nachlaßregulierung. Das Nach laßgericht ist dasjenige Amtsgericht, in dessen Bezirk der Erblaffer seinen legten Bobnitz gehabt hat. 2. Ad. Hoffmann, Blumenstr. 24 3. Bei dem für Ihre Wohnung zuständigen Amtsgericht .- A. B. 5. Um Ihre Fragen beantworten zu fönnen, müssen wir wissen, wann und wo die Ehe geschloffen ist, ob noch mehrere Kinder vorhanden sind, ob Ihre Frau erwerbstätig war oder nur den Haushalt geführt hat. Kommen Sie in die juristische Sprechstunde. Wochen- Spielplan der Berliner Cheater. D. 34. Ueber die Gegenstände, die dem Vater gehören, darf nur mit Zustimmung des Vormundes oder Pflegers verfügt werden. Dieser tann Königl. Opernhaus. Sonntag: Götterdämmerung .( Anfang 6%, Uhr.) Ersatz oder Burüdschaffung fordern, R. 26. Wenn Sie das Eine Montag: Coppelia. Dienstag: Lohengrin .( Anfang 7 Uhr) Mittwoch: verständnis beweisen fönnen und der Wirt jezt Mieter, die dasselbe zahlen Madame Butterfly. Donnerstag: Bar und Zimmermann. Freitag: Don wollen, abweist, so können Sie ziehen. Stellen Sie event. selber jemand, Sonnabend: Aida. Juan. Sonntag: Tristan und Isolde. Montag: der denselben Mietszins bietet. F. H. 20. Nein. Laura 1000. Gin gesetzliches Hindernis besteht nicht; boch ist nicht ausgeschlossen, Johann von Paris. Anfang 7%, Uhr.) Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Die Welt, in der man fich lang, daß fiehe Fall Löbning Scherereien entstehen. 8. 6. 0.99. mellt. Montag: Strandfinder. Dienstag: Der Familientag. Mittwoch: 1. Nein, sofern nicht dem Bater das Geld gehört. 2. Nein, sofern die Che Der deutsche König. Donnerstag: Der Familientag. Freitag: Strand- nach dem 1. Januar 1900 geschlossen ist. Sit die Ehe bor 1900 gefchloffen, finder. Sonnabend: Maria Stuart .( Anfang 7 Uhr) Sonntag: Der so ist der erste Chewoonfig für die Beurteilung der Frage maßgebend. Familientag. Montag: Strandfinder.( Anfang 7 Uht.) 2. B. 19. 1. Berjährt Ende dieses Jahres. Der Betrag ift etivas hoch: