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Nr. 32. 27. Jahrgang.
Provokation über Provokation.
Die organische Fortbildung.
Berbesserung des bestehenden Wahlsystems. Hiernach wird die Durchführung der in Aussicht genommenen Reform in einer Verbesserung des bestehenden Wahlsystems unter Beibehaltung feiner wesentlichen Grund. Iagen zu suchen, von den Mängeln auszugehen sein, die bei seiner Anwendung gegenüber der fortschreitenden staatlichen Entwidelung hervortreten, und erwogen werden, durch welche Einrichtungen des Systems fie verschuldet werden, um danach die Mittel zur Abhilfe zu finden.
Wählerschichten, so kommt vermeintlich die breite Masse der Be Sollen die in der Erklärung der Königlichen Staatsregierung bölterung nicht zu ihrem Recht, ein schwach entwideltes Pluralwahlbom 10. Januar 1908( Stenogr. Bericht Abgeordn.- Haus Sp. 381/2) recht aber unterscheidet sich in seinen Wirkungen nicht wesentlich in Aussicht gestellten und in der Thronrede vom 20. Oftober 1908 von einem Wahlrecht mit gleichen Stimmen. Der ausschlaggebende Aus der Begründung der Bethmann Hollwegschen für eine nahe Zukunft verheißenen Aenderungen eine organische Einfluß und die vermittelnde Stellung zwischen den wohlhabenden Borlage auf enderung des Landtagswahlrechts Fortbildung des verfassungsmäßigen Dreillaffenwahlsystems ent- und den unbemittelten Schichten der Bevölkerung, die das heutige geben wir nachstehend den wesentlichsten Teil. Ein aufreizenderes halten, so scheidet bei der Prüfung der Möglichkeiten zur Durch- preußische Wahlsystem dem bürgerlichen Mittelstande verleiht, lassen Schriftstück ist seit langem nicht an die deutsche Deffentlichkeit gelangt. führung dieses Planes der Gedante von vornherein aus, zu einem sich in einem Mehrstimmenrechte nicht aufrechterhalten. Die WirWir lassen es heute für sich selbst sprechen- die gebührende Stäupung nach Berufsständen gegliederten oder zu einem Proportional- fungen der in Geltung stehenden staatlichen Pluralwahlrechte sind im einzelnen wird nachfolgen. Wahlsystem überzugehen. Mit der Einführung eines dieser Systeme überdies seither noch so wenig erprobt, daß es einen Schritt ins Die einzelnen Abschnitte haben wir der besseren Uebersicht würden die Grundlagen, auf denen jetzt das preußische Wahlrecht Ungewisse bedeuten würde, wollte man diesen Vorbildern unter halber mit entsprechenden Ueberschriften versehen, die natürlich bildung, sondern um eine Beseitigung des Bestehen. ruht, völlig verlassen. Es würde sich dabei nicht um eine Fort- den durchaus verschiedenartigen Verhältnissen Preußens folgen. nicht im Text der Regierungsvorlage stehen. den handeln. Daher erübrigt es sich auch, auf die denkbaren Nach einem einleitenden geschichtlichen Abschnitt heißt es: Gestaltungen, die Möglichkeiten der Einführung und die voraus Das Wahlsystem der Verordnung vom 30. Mai 1849 beruht auf fichtlichen Wirkungen solcher Systeme an dieser Stelle näher einder auch in der Verfassung( Artikel 71, 72) vorgezeichneten Grund zugehen. Tage der Einteilung der Wähler nach ihren Steuerleistungen in drei Auch ein sogenanntes Pluralsystem, bei dem den einzelnen Wählerabteilungen, von denen jede grundsäßlich ein Drittel der Wählern neben einer Grundstimme nach gewissen Merkmalen noch anzurechnenden Gesamtsteuersumme aller Wähler des Einteilungs- eine oder mehrere Zusatzstimmen gewährt werden, ist von dem bezirkes aufzubringen und grundsäßlich durch Entsendung gleich geltenden Dreiklassensystem in den Grundlagen verschieden. Bei vieler Wahlmänner einen gleichen Einfluß auf die Wahl der Ab- diesem hat nicht der einzelne Wähler ein verschieden bewertetes geordneten auszuüben hat. Die Wahl bei diesem System ist in- Stimmrecht, sondern die Wählerabteilung, der er angehört, je nach direkt, das Wahlrecht abgestuft. Die Stimmen der Urwähler der Stärke ihrer Wählerzahl: jeder Wähler hat in der Gruppe, in fommen nur mittelbar durch den von ihnen erwählten Wahlmann der er wählt, mit seinen Mitwählern gleiches Wahlrecht. Beim je einen auf 250 Seelen der Bevölkerungszahl des Urwahl- Mehrstimmenrecht dagegen wird jeder Wähler nach den Vorausbezirkes bei der Abgeordnetenwahl zur Geltung; das Stimm- fegungen der Pluralität, die er erfüllt, hinsichtlich seines Stimmgewicht der Wähler bemißt sich nach der Zahl der Mitwähler, mit gewichts gegenüber seinen Mitwählern verschieden bewertet. Denen sie bei der Wahl der Wahlmänner in einer Abteilung zuKein Ueberstimmen der dritten Abteilung. sammen zu wählen haben. Es ist um so größer, je geringer die Zahl dieser Mitwähler ist, und, da die Zahl der Höchstbesteuerten wahlrechts, werden allerdings auch dem geltenden Wahlsysteme Aehnliche Wirkungen im Gesamtergebnis, wie die eines Plural. naturgemäß geringer ist als die der niedrig oder gar nicht Besteuer- nachgerechnet. Solche Berechnungen beruhen auf der im allge- Entwickelung des Systems in plutokratischer Richtung führen. Dies Besteuer- wahlrechts, ten, größer in jeder höheren Abteilung als in der nächſtniedrigeren. meinen keineswegs zutreffenden Voraussetzung, daß die an WählerIm ganzen Staate hatten nach der Wahlstatistik bei den Landtags: zahl schwächeren oberen Abteilungen bei der Abgeordnetenwahl wahlen von 1908 von insgesamt 7682 721 Urwählern 293 402 regelmäßig die erheblich zahlreicheren dritten Wählerabteilungen ( 3,82 Proz.) in der ersten, 1065 240( 13,87 Proz.) in der zweiten überstimmten. Solche Fälle bilden aber, wie durch die Landtagsund 6 324 079( 82,32 Proz.) in der dritten Abteilung zu wählen. wahlstatistik erwiesen wird, die Ausnahme. Ein leberstimmen der In jedem der insgesamt 29 028 Urwahlbezirke gehörten durchschnitt- dritten Abteilung durch die beiden oberen hat im Durchschnitt des lich 10 Urwähler der ersten, 37 der zweiten und 217 der dritten Staates nur in 17,13 Broz. der Urwahlbezirke stattgefunden, und Abteilung an. Jeder Urwahlbezirk hatte durchschnittlich 4,7 von den selbst in Berlin , wo diese Stellungnahme der Wählerabteilungen 137 960 Wahlmännern zu wählen. Auf sämtliche Urwähler kam an gegeneinander bei weitem am häufigsten in der Monarchie zu beanrechnungsfähigen Steuern ein Betrag von 599 523 596,04 M., von dem 221 527 447,43 M.( 36,95 Broz.) der ersten, 191 710 080,57 bachten war, hat sie sich nur auf die Minderzahl der Urwahlbezirke ( 40,31 Proz.) erstredt. Die Wahlstatistik ergibt ferner mit SicherMart( 31,98 Proz.) der zweiten und 186 286 068,04 2.( 31,07 Proz.) heit, daß bei der großen Mehrzahl aller Wahlen auch die abder dritten Abteilung aufielen. Unter den Urwählern befanden stimmenden Wähler der dritten Abteilung in ihrer Mehrheit auf fich 3 613 951 nicht zur Staatseintommensteuer feiten der gewählten Abgeordneten gestanden haben und daß diese veranlagte, für die in den Wählerlisten je 3 Mr. fingierte Wahlen Mehrheitswahlen, nicht sogenannte Minderheitswahlen Einkommensteuer im Gesamtbetrage von 10 841 853 M. zum Ansat gewesen sind. gebracht waren. Von diesen Urwählern gehörten 3 476 249 mit 10 428 747 M. fingierter Steuer zur dritten, 128 709 mit 386 127 Mark zur zweiten und 8993 mit 26 970 M. zur ersten Abteilung. Der durchschnittliche Gesamtsteuerbetrag eines Urwählers betrug 755,03 M. in der ersten, 179,97 M. in der zweiten und 29,46 M. in der dritten Abteilung, überhaupt und ohne Rücksicht auf die Abteilungen 78,04 M., in den Städten 114,03 m., auf dem
Lande 46,05 M.
Das Pluralsystem- bas gerechtefte und vollkommenste Wahlfyftem in der Regierungstheorie.
Eine Vermehrung der Wählerabteilungen wird dabei nicht n Aussicht zu nehmen sein. Sie würde die Schwierigkeiten des Wahlverfahrens vergrößern und doch die reichere und vielgestaltigere Entwickelung des Erwerbslebens in neuerer Zeit nicht zutreffend erfassen. Bei der Einrichtung eines Vierklassensystems insbesonbere würde die Folge nicht eine Stärkung, sondern eine Verminderung des Einflusses der minderbemittelten Wählerschichten sein, da die Angehörigen der jezigen 3. Abteilung mit nur etwa drei fünftige 4. Abteilung beschränkt blieben. Das würde zu einer Behntel der Gesamtsteuerleistungen im wesentlichen auf die zu kann nicht erwünſcht ſein.
Die Wirkungen des Dreiklaffenwahlrechts. Ueber die Wirkungen des bestehenden Dreiklassenwahlrechts in dieser Richtung ist zu bemerken: Selbst in Berlin überstieg nach der Wahlstatistik von 1908 das durchschnittliche staatssteuerpflichtige Einkommen, mit dem die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Wähler im allgemeinen am richtigsten erfaßt wird, bei den Wählern der 2. Abteilung in mehr als der Hälfte der Urwahlbezirke nicht den Betrag von 3300 Mt., in mehr als% der Urwahlbezirke nicht 6500 mt. In der Mehrzahl der Urwahlbezirke des ganzen Staates betrug dieses Durchschnittseinkommen nicht über 1800 Mt., auf dem Lande nicht über 1500 Mart und in den Städten nur wenig über 2700 M. In% aller ländlichen Urwahlbezirke erreichte es nicht die Höhe von 2100 M., in% der städtischen nicht 4500 M., und mit 3300 M. Jahresein. tommen wird bereits der Höchstbetrag des durchschnittlichen Eintommens der Wähler 2. Abteilung in erheblich mehr als 4 aller Urwahlbezirke des Staates erreicht.
Die höchste Gesamtsteuerleistung der Wähler 3. Abteilung In der Theorie würde ein Pluralwahlrecht, welches imstande stieg in weit mehr als der Hälfte aller Urwahlbezirke( 16 111) wäre, jeden Wähler nach dem Maße seiner Bedeutung im wirt- nicht über 75 M., in mehr als 4 der Urwahlbezirke( 21 859) nicht schaftlichen, geistigen und politischen Leben des Staates zu erfassen über 150 M., die der Wähler 2. Abteilung in mehr als der Hälfte und sein Stimmgewicht nach diesem Werte des Wählers für das der Urwahlbezirke( 14 706) nicht über 250 M., in mehr als der Staatswefen zu bemeffen, der Forderung eines gerechten und Urwahlbezirke( 22 951) nicht über 500 M. Diese Gesamtsteuersätze Abweichend von der Verfassungsurkunde regelt die Verordnung vollkommenen Wahlsystems am meisten entsprechen. An der Un- entsprechen einer Höhe des Einkommens von nach der obigen vom 30. Mai 1849 die Voraussetzungen der aktiven Wahlberechti- möglichkeit der Auffindung objektiver Maßstäbe für die Bemessung Reihenfolge- höchstens 1800, 3000, 3600 und 6000 2. Wähler gung. Während in der Verfassung( Artikel 70) das Recht zu dieses Wertes der Wähler scheitert jeder Versuch der Verwirklichung mit höchstens 6000 m. Ginkommen beherrschen danach mehr als wählen grundsäglich an die Befähigung zum Gemeindewahlrechte eines solchen Systems in einem Staate von den Größenabmessungen,% aller 2., folche mit höchstens 3000 m. mehr als% aller 3. Abgeknüpft wird, beruft§ 8 der Verordnung zum stimmberechtigten der historischen Entwickelung und der Verschiedenartigkeit der Ber- teilungen, und 3600 M. Einkommen genügen in mehr als der Wähler jeder selbständigen Preußen, welcher das 24. Lebensjahr hältnisse Preußens. Eine reichgegliederte Abstufung des Mehr- Sälfte aller Urwahlbezirke schon, um an der Spitze der 2. Abtei vollendet und nicht den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte infolge stimmenrechts, die sich dem Aufbau der staatlichen Gesellschaft mög- lung zu stehen. In der 3. Abteilung überstieg in weit mehr als der rechtskräftigen richterlichen Erkenntnisses verloren hat, in der Ge- lichst anzupassen strebt, würde niemals zu einem befriedigenden Hälfte der Urwahlbezirke das hierzu nötige Einkommen mit 1800 meinde, in der er feit sechs Monaten seinen Wohnsiz oder Auf- Abschluffe gelangen können, da die Entwickelung nicht stillsteht, und Mark nicht den Jahresbetrag des Verdienstes, den gelernte Arenthalt hat, sofern er nicht aus öffentlichen Mitteln Armenunter- die Gliederung des Stimmrechts ihr zu folgen suchen müßte. Gin beiter in den letzten Jahren vielfach erzielt haben, und in fast stützung erhält. Mehrheitstimmenrecht mit nur wenigen, umfassenden Pluralitäts- aller Urwahlbezirke( 3508) genügte diefes Einkommen auch schon gruppen aber würde den gleichen Anfechtungen wie das Klaffen- für die Höchstbesteuerten der 2. Abteilung. system ausgesetzt sein. Und diese Angriffe würden gegen ein solches System mit mehr Grund erhoben werden können, als gegen das Klassensystem. Das Pluralwahlrecht bewertet in Wirklichkeit die Wähler nach Merkmalen verschieden, deren billige und gerechte Wirkung gegenüber dem Einzelnen oft bezweifelt werden kann. Legt es das politische Uebergewicht in die Hand der höheren Eine zarte Herzenssachen wurde durch Hineinmischen von so viel Menschen, Behörden, ja durch Anrufen von Bischof und König zu einem lauten Spektakel, zur geschmaclofen Komödie, daß das Buell mit dem Bräutigam der Helene von Dönniges einen großen Geist von einem unerquicklichen und traurigen Spiel reinigte.
Bei einer Reform des Wahlrechts auf den Grundlagen der Berfassung tritt daher zunächst die Frage hervor, ob zu dem ber faffungsmäßigen Prinzip der Anknüpfung des politischen Wahlrechts an das Gemeindewahlrecht zurüdzukehren sein wird. Hier von ist abzusehen, weil es an einem gleichmäßig für alle Gemeinden in der ganzen Monarchie geregelten Gemeindewahlrechte fehlt, und keine Aussicht besteht, zu einem solchen zu gelangen.
Kleines feuilleton.
Der letzte ft. Gefteigerte Menschenkraft lann jäh zusammen brechen in einem Taumel der Schwäche, in einem fieberhaften Wirfen unruhevoller Widersprüche. So fehen wir das große Leben Ferdinand Lassalles im Aufstieg zerfallen. Nicht würdig, nicht groß: der legte Aft dieses Lebens war Bosse in der Tragit, war finnlose Torheit, die mit einem Aufwand geschah wie für eine gewaltige Miffion.
Die Frau, durch die Ferdinand Laffalles reiches Leben in eine tragikomische Gefühlsraferei geriffen wurde, Helene v. Maco wiza, die Frau v. Schewitsch, hat in dem Berliner Verlag von Gebrüder Paetel ein Buch erscheinen lassen: on anderen und mir, Erinnerungen aller Art."
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1 Theater.
Steine plutokratische Wirkungen,
Aus diesen Festellungen ergibt sich, daß die vielfachen Angriffe auf das bestehende Wahlsystem wegen plutokratischer Wirfungen auf der Berallgemeinerung von Ausnahmeerscheinungen be ruhen, die für die Gesamtwirkung ohne wesentliche Bedeutung sind. Werner( Rolf Munk) haben im Grunde wenig dankbare Rollen; ihrem redlichen Bemühen könnte indes eine tiefere Fassung zu wünschen sein. Gut war Rosa Valetti ( Frau Print); desgleichen Marie Kronau( Frau Frey), und schließlich kann auch die „ scherbelnde" Grete Erna Ritters als wirksam farikaturistische e. k. Beigabe gelten. Das Schauspiel erntete großen Beifall.
Mufit.
Helene von Racowiza versucht in ihrem legten Buche wiederholt eine Rechtfertigung. Die Willensfchwäche dieser Frau war nicht größer Is Laffalles psychologische Irrtümer. Aber die Fehler eines Großen ind verantwortungsvoller als die Sühne und Trauer eines Das dritte Konzert des Vereins für Frauen getäuschten, schönen und begehrenswerten Mädchens. Das Weib, das und Mädchen hatte am Sonntagnachmittag Scharen zu einem solchen Geliebten nicht den Weg durch Irrtümer und berbegeisterungsfreudiger und begeisterungsfähiger Menschen int nagelte Türen finden, das gehegte Weib, dessen Freiheit und Wille so den schönen, intimen, für diese Zwede aber unbedingt fklavisch gebunden werden konnte, von dem durfte man weder Nache zu kleinen Chorationsaal gelockt. Der fünstlerische Leiter dieser noch Entsagung in der Trauer fordern. Helene von Racowita hat weitergelebt, nachdem der Held tot onzerte, 2. Kestenberg , hat es sich zur Aufgabe gemacht, die musikliebenden Dilettanten, deren es ja gerade unter dem Es sind dies Erinnerungen sehr vieler Art und sehr reiche Er war, vielleicht sogar ganz vergnügt; denn ihre Erinnerungen erarbeitenden Wolfe in so großer Anzahl gibt, in die Entwickelung der innerungen. Uns intereffiert hier Laffalle in der schwachen hin- zählen viel von Freunden, Geliebten und Ehegatten. Von Reisen, Musik von den Zeiten der Klaffit bis zur Gegenwart einzuführen. gebung an seine Gefühle. Er schreibt an feine Geliebte, Helene Theatertriumphen, von kostbaren Gewändern und feltenen Menus. Die Auswahl ist ganz ausgezeichnet getroffen worden. Dies bewies b. Dönniges: Zuweilen von Studien, totdrohenden Schlangen und lebensrettenden mir das Programm des dritten Konzertes, das von Richard Wagner Was ich leide, übersteigt alle und jede Grenzen! Du hast mich Bündchen, von der echten Liebe, von berühmten Menschen, von Theo- eingeleitet und beschlossen, über Liszt zu Hugo Wolf , Reger und namenlos unglücklich gemacht; ich liebe Dich jezt mit einer Glut, sophie, von viel Eitelkeit, Schönheit, von Talenten und durchbrochenen Richard Strauß führte und eine vortreffliche Wiedergabe erfuhr. gegen welche alles andere und frühere bloßer Anfang war. Seit Seidenstrümpfen. So vieles noch ist hernach geschehen. Denn auch in der Wahl der Solisten zeigt sich der ernste Sinn Mittwoch nacht liebe ich Dich bis zum Wahnsinn." und der gewählte Kunstgeschmad des Arrangeurs. Da wirkte in Behalte also Mut. Auch wenn ich Dir fern bin, bin ich Dir Gestalt des Fräulein E. Ohlhoff eine Sopranistin mit, die den elvig nah. Wenn Du mir Treue bewahrst, so soll es teiner Macht Neue Freie Boltsbühne( im Neuen Theater): Mütter" Vortrag der schweren Lisztschen Loreley " sowie Regerscher und der Erde gelingen, uns auseinanderzureißen. Ich denke nichts mehr, von Georg Hirschfeld . Das Problem in diesem Erstlingsdrama Straußscher Lieder mit einer Befeelung ohne Gleichen erfüllte und tue nichts mehr, was nicht auch in Beziehung auf Dich steht. Hirschfelds ist gewissermaßen charakteristisch für eine literarische die Glodenflarheit ihres trefflich geschulten Sopranes voll entfaltete. Triumphiere! Meine Liebe zu Dir übersteigt alles, was Dichtung Epoche, nämlich für die des jüngsten" Deutschland . Ein, Dekadenz"- Auch der Tenorist, Kammerfänger F. Stal weit ist ein Sänger von und Sage jemals von Liebe gesungen haben." und ein Künstlerproblem zugleich. Oder das biblische Motiv vom Intelligenz und guter Stimmkultur, der Hugo Wolfs so einfach Einen Freund bittet Lassalle , dem Vater der Geliebten vorzuberlorenen Sohn" auf modernes Leben, moderngesellschaftliche An- lingende und doch gesanglich so widerhaarig geführte Lieder treffstellen: schauungen übertragen. Magda, das weibliche Künstlerproblem in ficher bortrug. Als Klavierbegleiter, auch als Solist, bewährte sich ,, daß eine unabsehbare Reihe von Verbrechen und tragischen Sudermanns Heimat", wird gegenwärtig. Border und Hinter Herr Restenberg als ein Musiker von Geschmack und technischer Ereignissen aus einer übereilten Handlung von ihm hervorgehen haus, das find soziale Klaffengegenfäße aus Sudermanns Ehre", Bravour. Einen Organisten, wie Herrn E. Willrath, der die würde. Ich würde den Mann töten und mit ihr nach Amerika ent- spielen außerdem auch hier ihr Wesen. Die Proletarierin in der Registrierungskunst so restlos zur Grundlage verinnerlichten Orgel fliehen. Ich will ja nur drei Monate von ihm. Hätte ich bis dahin Berliner Dachstube: die fürsorgliche Geliebte Robert Freys, des ber- spieles zu gestalten weiß, habe ich felten gehört; furz, es war ein feine Einwilligung nicht, gut, so mag er tun was er will und kann. stoßenen Sohnes und verbummelnden Genies, ist die starke genußreicher Nachmittag, der echte Stunden der Herzenserhebung Gibt er mir die drei Monate, so ist alles gewonnen. Ich werde Persönlichkeit; denn sie hat den Mut und die Kraft zum brachte, und an der ungezwungenen Andacht und seelischen Einkehr, vom König von Bayern nicht nur eine Vermittlung, nein, einen Entsagen. Das liebende, gläubige Weib aus dem Wolfe die man der Zuhörerschaft vom Antlig herablesen konnte, erkannte und Sittlich am höchsten. Arbeit positiven Befehl zu erreichen wissen, daß er sie mir unverzüglich aur steht ethisch man, wie notwendig und wie wohltätig derartige noch immer Frau gibt. Vielleicht wird Robert sich noch emporschwingen zum fchöpfe viel zu feltene- Beranstaltungen gerade für die Krete des werk Es gibt noch Männer genug in der Nation, die, wenn sie wissen, rischen Künstlertum. Man weiß es nicht sicher. Ebenso- tätigen Volkes find. A. N. daß ich mit Haut und Haaren auf dem Spiele stehe, alles mögliche wenig freilich auch, was Mariens ferneres Schicksal sein tun, mich zu retten. Man wird den König bestimmen." wird. Es ist anzunehmen, daß sie unentmutigt weiter schafft Lassalle , der tatkräftige Mann, suchte Menschen zu zivingen, die für sich und das zu erwartende Kind. Der Dichter läßt diese Fragen alle teinen Willen hatten. Er vermeinte, daß ein schwaches Weib, offen, das heißt er schließt die Handlung, wo sie effektiv zu Ende- Die berpuffte Sensation. Seit Jahr und Tag dessen Schwäche er liebte mit einem Wale Heldin würde. Alle gekommen; und das ist gut so. Naive Leute erwarteten allerdings werden die geduldigen Leser der bürgerlichen Breffe mit den Re diese Menschen, die Eltern Dönniges, Lassalles Freunde, sie waren eine Weiterführung bis zu dem Moment, to Robert und Marie ein flamenotizen für des großen Dichters to stands werdendes neue im Geiste vorurteilslos, aber alle zögerten feig, als eine kleine Tat, glückliches Baar" würden. Aber dann wär's ein melodramatisches Drama und den spannenden Zwischenfällen gefüttert. Am Sonntag ein geringer Mut das Mädchen hätte mit Lassalle verbinden Rührstück nach bekanntem Muster nimmer ein Schauspiel von hat nun, nachdem alle Methoden der Stimmungsmache erschöpft können. Lassalle, der Egoist seiner Gefühle, der sich nicht in diese literarkünstlerischen Qualitäten geworden. Die Aufführung kann waren, das welterschütternde Ereignis der Aufführung sich im Pariser engen Herzen hineinzufühlen vermochte, er maß alle mit sich sehen lassen. Die Darsteller holten nach Möglichkeit heraus, Theater Porte Saint Martin abgespielt. Das fymbolische Tierfeiner Straft und ließ aus der Liebesgeschichte ein endloses ivas psychologisch herausgeholt werden kann. Allen voran sieht drama, das nach seinem Helden, dem stolzen und tapferen franzö Wirrsal werden. Ein solcher Knäuel von Intrigen. Treulosig Franz öbling als Robert: eine schauspielerische Charalter- fischen Hahn Chantecler" heißt, hat aber selbst in der feiten, von elterlichen Gewaltsamkeiten und verzweifelten Leiden ver- leistung, die vom Fluidum feuriger Künstlerschaft umzittert wird. Generalprobe, die vor einem günstigen Publikum stattfand, trop verknüpfte fich durch Laffalles eitle unvorsichtigkeiten, durch sein und neben ihm Anna Rubner, die die Marie Beil wahr und einzelter Schönheiten und wunderbarer Inszenierung die hoch. stürmisches Erzwingenwollen, daß kein Ausweg mehr zu finden war. fast ohne Pose gab. Marian Knorr( Hedwig) und Rudolf gespannten Erwartungen enttäuscht.
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adelt!
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Notizen.
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