Gewerkschaftliches.
Die Husfperrung
im Steindruckgewerbe perfekt.
Taiflohnt zu zahlen, hat darauf zwei Arbeiter, die für den Tarif eingetreten waren, gemaßregelt. Gestützt auf eine Bestimmung des Tarifs verlangte der Verbandsvertreter Mieß, daß Herr Kruse als Vorsitzender der Arbeitgeber die beiden Gemaßregelten anderweitig in Arbeit bringe. Das ist auch geschehen. Als aber bald darauf aus gleichem Anlaß ein zweiter Fall von Maßregelung Die Kündigungen der organisierten Lithographen, Stein- vortam, erklärte Herr Struje , es sei schwer, die Gemaßregelten drucker und Hilfsarbeiter ist in den dem Schußverbande deutscher unterzubringen, denn kein Meister wolle sich solche scharfen Brüder" Steindruckereibeisiger angehörenden Firmen in Fürth , auf den Belz sehen lassen. Da der Verbandsvertreter auf die München , Nürnberg und Würzburg programm- Unterbringung der Gemaßregelten bestand, verlangte Herr Kruse, mäßig am 5. Februar erfolgt. Der Unternehmerverband ver- das Tarifamt müsse erst entscheiden, ob hier eine Maßregelung fitgte zunächst die Kündigung in Bayern ; die weiteren Sündi- vorliege. Das soll denn auch geschehen. gungen sind bereits in ganz Deutschland zum Sonnabend, den 12. Februar, durch Rundschreiben angeordnet.
Gestern abend machten auch die Berliner Schußverbandsfirmen der graphischen Betriebe durch ein Zirkular, das sie umvahrerweise zur Aufklärung" betitelten, ihre Arbeiter mit ihrem Aussperrungsbeschluß bekannt. Er lautet furz und, bündig:
" Der Schutzverband deutscher Steindruckereibesiker hat in Nürnberg in seiner Situng vom 28. Januar beschlossen: Sollten die wegen der Münchener Differenzen eingeleiteten Berhandlungen bis zum 3. Februar erfolglos sein, so haben zunächst die bayerischen Mitglieder am 4. und 5. Februar ihren organisierten Gehilfen zu Kündigen. Kommt auch in der darauffolgenden Woche eine Einigung nicht zustande, so haben am 11. resp. 12. Februar die übrigen Mitglieder des Schuhverbandes im ganzen Deutschen Reiche ihren organisierten Gehilfen zu kündigen."
2. Am 1. November 1910 wird die Arbeitszeit um eine weitere Viertelstunde verkürzt, mit Beibehaltung des bisherigen Lohnes. Ferner tritt mit dem 1. November 1910 eine 5 proz. Rohnerhöhung in Kraft.
3. Der Mindestlohn für Ausgelernte im ersten Jahr nach der Lehre wurde auf 19,50 M. festgesetzt.
4. Für Ueberstunden werden 20 Proz. Zuschlag mit der Maßgabe gezahlt, daß die 10. Stunde der fünf ersten Wochentage ohne Zuschlag gearbeitet werden kann.
Osige Abmachungen haben bis zum 30. September 1912 Gültigint feit und treten die beiderseitigen Organisationsvertreter im Sommer zur weiteren Regelung der Lohnfrage zusammen; ebenso In seinen weiteren Ausführungen sagte Miet, er sei überzeugt, sollen diese Vertreter vorkommendenfalls zur Bekämpfung von daß noch bei einer größeren Reihe von Arbeitgebern der Tariflohn Schmußkonkurrenz zusammentreten und entsprechende Maßnahmen nicht bezahlt werde, ohne daß die dort beschäftigten Arbeiter etwas festlegen. davon mitteilen, weil sie mit Rüdsicht auf die herrschende Arbeitslosigkeit sich scheuen, den Lohn zu fordern, auf den fie nach dem Tarif Anspruch haben. Jeder Fall, wo der Tarif nicht befolgt wird, muß dem Verbandsbureau gemeldet werden, damit cs dagegen einschreiten fann.
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Obige Abmachungen wurden für beide Teile als bindend erklärt. Ein Teil der Formstechereibesizer gehört ihrer Vereinigung nicht an und werden dort die Gehilfen mit Nachdruck die obigen Bedingungen zur Einführung bringen.
Tonplatten- Arbetier handelt es sich bei dem Streik in der KölnBerichtigung. Nicht um Schallplatten- Arbeiter, sondern um Meißener Ofenfabrik in Meißen . Arbeitern wird dringend gewarnt. Vor Zuzug von derartigen
in Berlin und den Vororten durchgeführt, besonders gilt das von Im großen und ganzen sagte der Redner ist der Tarif den Arbeitgebern, die ihrem Verbande angehören. Während bei früheren Lohnbewegungen die kleinen Arbeitgeber ani ehesten geneigt waren, die Forderungen zu bewilligen und die großen Geschäftsinhaber meist alles ablehnten, muß jest fonstatiert werden, daß die großen Firmen die tarifmäßige Lohnerhöhung ohne weiteres gezahlt haben, während eine Reihe kleinerer Arbeitgeber sich ihren Verpflichtungen zu entziehen suchten und erst nach mancherlei Schwierigkeiten zur Erfüllung des Tarifs zu bewegen waren. In seinem„ aufklärenden" Zirkular, in dem sich der Mit der Durchführung des Tarifs werde sich auch der bevorSchußverband in Berlin an die Deffentlichkeit wendet, wird stehende außerordentliche Verbandstag zu beschäftigen haben, denn nun behauptet, daß die Münchener Differenzen die Ursache in manchen Orten des Reiches hätten sich die Arbeitgeber geweigert, der Aussperrung feien. Dies ist eine grobe Un- den Tariflohn zu zahlen und seien aus dem Arbeitgeberverbande bruch- Paragraphen[ 125] fallen.) Zur Verhandlung find 61 Zeugen wahrheit! Ju München haben die dortigen Unternehmer ausgetreten. Der Verbandstag werde also Mittel und Wege suchen die Arbeiter zu einer Tarifvorlage aufgefordert. As die müssen, um den Tarif überall durchzuführen. Auch für die Arbeiter Berliner Scharfmacher dies hörten, ist die Berliner Leitung verbandes aussprach: Wir müssen den Tarif bis zur äußersten gelte das Wort. welches fürzlich der Vorsitzende des Arbeitgeber. nach München gefahren und hat dort in mehrtägigen Ver- Konsequenz ausnuten. handlungen die dortigen Unternehmer gezwungen, ihre Zusage zu friedlichen Verhandlungen zurückzuziehen!
In München haben die nicht dem Senefelder- Bund an gehörenden Gehilfen gleichfalls ihre Kündigungen eingereicht; ein gleiches geschah von den nicht gefündigten Gehilfen int Nürnberg und Fürth . In München ist es bereits schon dahin zu weiteren Differenzen gekommen, daß in einigen Firmen das Hilfspersonal ausgetreten ist.
Der Hauptschlag soll dem Senefelder- Bund und den mit beteiligten Hilfsarbeiterverband treffen; doch erfolgten die Kündigungen unter recht gedrückter Stimmung, was auch nach stehendes Schriftstück zeigt. In vielen Firmen ist eine etwas aufsteigende Konjunktur zu verspüren und nun die Aussperrung wegen nichtiger Dinge. Die ständige Unruhe, welche der Schußverband im Gewerbe hervorgerufen, hat auch eine ziemlich gereizte Stimmung unter den Arbeitern hervorgerufen, so daß mit einem hartnäckigen Kampf zu rechnen ist. Das Schriftstück eines Unternehmers an seine Arbeiter in Nürnberg lautet:
Auf Grund eines Beschlusses des Schutzverbandes Deutscher Steindruckereibefizer haben wir fämtlichen Gehilfen der Lithographie und Steinbruderei zu fündigen, welche der Organisation des Senefelder - Bundes angehören und Beiträge zur Geivertschaftskaffe des Senefelder - Bundes zahlen.
Diese Maßnahme macht es erforderlich, dem organisierten Silfsperfonal, fofern es bei den schwebenden Differenzen beteiligt ist, ebenfalls zu fündigen.
Die Versammlung wählte dann als Delegierte zur außer ordentlichen Generalversammlung nach Dresden die Kollegen Genz, Iob, Mau, Mieich und Stein.
Am Mittwoch beginnt vor dem Schwurgericht in Halle der Landfriedensbruchprozeß gegen 15 Angeklagte aus dem Mansfelder Streifgebiet, die beschuldigt werden, am 21. Oftober, dem Tage vor dem Eintreffen des Militärs in Mansfeld , an einer Zusammenrottung teilgenommen und Gewalttätigkeiten gegen Personen verübt zu haben.( Verbrechen und Vergehen, die unter den Landfriedenseine große Anzahl Gendarmen, Werfsgeladen, darunter beamte usw. Unter den Angeklagten befindet sich eine Frau. - Die ruhig verhalten haben, erst am 20. Oktober hätten die„ Unruhen“ Anklagefchrift gibt zu, daß die Streifenden sich anfangs durchaus begonnen. Schon damals waren zahlreiche Gendarmen und Polizeis fräfte im Streifgebiet fonzentriert. Es ist zu bemerken, daß in den Tagen nach den angeblichen Unruhen nirgendwo etwas davon befannt wurde, erst später, als der Aufmarsch des Militäraufgebots mit seinen Maschinengewehren verteidigt werden mußte, wuchsen sich die Vorfälle zu schlimmen Ausschreitungen" aus, wie die Anflageschrift sagt. Natürlich wird auch die Kaltblütigkeit und Ruhe der Polizisten und Gendarmen gelobt, denen es trotz der angeblich auf 1000 Teilnehmer angewachsenen Menge gelang, die Arbeitswilligen zu schüßen".
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Die Lohnbewegung in der Herrenkonfektion. Die Stonfettionsschneider der Firma S. Adam, Köpenider Straße, Werfstatt- sowohl wie Heimarbeiter, hatten sich am Montag im Gewerkschaftshaus bersammelt, um den Bericht über die Tarifverhandlungen mit der Firma entgegenzunehmen. Die Firma Verschiedenen Arbeitswilligen tamen„ Gerüchte" zu Ohren, wo hat bei den Verhandlungen wohl einigermaßen Entgegenkommen nach am 21. Oftober gewaltsam gegen sie vorgegangen werden sollte, gezeigt, jedoch nicht in dem Maße, wie es zum Abschluß eines weshalb einige ihre Waffen mitgenommen haben sollen. Ein Arbeitsberichtete ausführlich, wie weit die Firma bis jetzt zugeständnisse provokatorischen Auftreten diefer Leute, die zum Teil wortbrüdig ge Tarifvertrages notwendig gewesen wäre. Der Referent Kunze williger zog denn auch am Nachmittag wirklich einen Dolch. Von dem gemacht hat und in welchen Punkten sie sich noch nicht dazu bereit worden waren, fagt die Klagefchrift nichts. Dagegen muß sie zugeben, finden ließ, das zu bewilligen, was z. B. bei Adalbert Stier daß unter den Menschenmassen( Hettstedt , der Schauplatz des Band tariflich festgelgt ist. In verschiedenen Punkten war eine Einigung friedensbruchs, hat im ganzen givischen 9000 und 10000 Einwohner) sehr noch nicht möglich. Unter anderem möchte die Firma durch Ein- viele Frauen und Kinder waren. Das tam zum Teil daher, weil am führung einer vierten Serie die Möglichkeit haben, einen ganz Bahnhof, wohin die Menge strömte, ein für Hettstedt neues Kinemato besonders billigen Baletot herzustellen. Aehnliche Wünsche hat graphentheater sich befand. In diese Menschenmenge gerieten die Arbeitssie bei anderen Kleidungsstücken. Auch bestehen noch Meinungs- willigen vom Niewandschacht, wo der Streit ausbrach. Die Anflage die Bezahlung einiger Extraarbeiten usw. Ferner muß eine genaue empfangen. Beim Weitermarschieren soll mit allerlei Dingen, Steinen, verschiedenheiten über die Berechnung der Automobilmäntel, über behauptet, fie seien mit Johlen, Schimpfen, Anspuden und Drohungen Abgrenzung zwischen Konfektions- und Maßarbeit vereinbart Kehricht usw. geworfen worden sein, verlegt wurde aber niemand. werden. Die Firma hat bei verschiedenen Forderungen den Ein- In der Anflagefchrift wird mit peinlichster Genauigkeit jeder wand erhoben, daß sie, wenn sie alles bewilligen follte, außer Stoß und jeder Wurf aufgezählt. Die vom Verband gestellten es eben nur, daß sie bisher viel zu wenig für die Arbeit gezahlt Menge beigetragen hätten. Es wird als Mißhandlung bezeichnet, ordentlich viel zulegen müßte. Soweit das der Fall ist, beweist Ordnungsmänner werden verdächtigt, daß sie zur Erregung der hat. Die Arbeiterschaft der Firma, wie die der gesamten Herren bag junge Sterlchen gegen Beamte und Arbeitswillige gefchubst fonfeftion, muß bei den Verhandlungen selbstverständlich den wurden usw. Dem Arbeitswilligen, der gegen seine streifenden Grundsab festhalten, daß Einheitlichkeit in den Tarif- Kameraden den Dolch zog, soll am übelsten mitgespielt worden sein. berträgen notwendig ist, um geregelte Verhältnisse zu schaffen. Aber auch er fonnte sich nach seiner Wohnung begeben. Mehrere Würde man davon abweichen, so würde man ein buntes Durch der Angeklagten sollen Stockschläge gegen ihn geführt haben. einander von Tarifverträgen bekommen, und jede Firma würde Auffassung trat auch in der regen Diskussion, die dem Bericht immer weitergehende Zugeständnisse für sich verlangen. Diese folgte, allgemein hervor. Einstimmig erklärte die Versammlung nicht zufrieden geben könne, sondern verlangen müsse, daß der Tarif mit dem bei Adalbert Stier abgeschlossenen in Uebereinstimmung gebracht werde, und daß zu diesem Zweck nochmals mit der Firma berhandelt werden soll. Außerdem wurden in der Diskussion noch besondere Mißstände bei der Firma besprochen. Unter anderem wurde ausgeführt, daß in einer Abteilung des Betriebes ein Einrichter angestellt ist, für dessen Arbeit den betreffenden Schneidern Ihr Austritt hat demnach am 19. Februar 1910 zu erfolgen. ein mehr oder minder hoher Betrag Sollten Sie nicht Mitglied der einen oder viel es bei den einzelnen Stüden ausmacht vom Stüdlohn fie wissen selbst nicht, wie anderen Gewertschaftstasse sein und dennoch abgezogen wird. Das hat zur Folge, daß die Schneider hier biese Kündigung erhalten, fo gilt fie als nicht nur einen äußerst geringen Verdienst erzielen, es höchstens bei geschehen, wenn Sie diesbezügliche Meldung in ihrer Altordarbeit auf 24 M. bringen, manchmal aber auch kaum unserem Kontor mache it. 15 M. die Woche verdienen. Die Versammlung war allgemein Es ist unser innigfter Wunsch, daß innerhalb der Kündigungs- der Meinung, daß die Schneider dieser Abteilung, wie es überall frist die bestehenden Differenzen durch Verhandlungen zwischen der Brauch ist, sich ihre Sachen selbst einrichten und den vollen der Leitung des Schutzverbandes und jener der Arbeiterorgani- Stücklohn dafür erhalten sollen. fationen beseitigt werden und wieder friedliche Verhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Platz greifen möchten.
Gehilfen, welche der Organisation des Senefelder- Bundes nicht angehören, wird nicht gekündigt. Gehilfen, welche nur zur Unterfügungskasse des Senefelder Bundes Beiträge leisten, wird ebenfalls nicht gekündigt; der Schuß des Schutzverbandes wird ihnen weitgehendst zugesichert.
Die Arbeit kann seitens der Gefündigten nur dann wieder aufgenommen werden, wenn in fämtlichen zurzeit durch die
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Organiſation des Senefelder- Bundes und der Hilfsarbeiter an- fchließlich daß fie fich mit ben bisher gemachten Zugeſtändnisfe Letzte Nachrichten und Depefchen.
gegriffenen Betrieben des Schutzverbandes die Arbeit wieder aufgenommen ist.
Auf Grund obiger Bestimmungen des Schutzverbandes fehen wir uns zu unserem Bedauern veranlaßt, Ihnen unter der Vorausfeßung, daß Sie Mitglied der Gewerkschaftstasse des Senefelder Bundes oder des Hilfsarbeiter- Verbandes sind, kündigen zu müffen.
Das Interesse unseres Gewerbes erfordert, daß beide Teile ihr Möglichstes tun, um den Frieden wieder herzustellen.. In Nürnberg ist die eigentliche Ursache der Differenzen. Dort hat der Schußverband die Schandarbeitsordnung den Arbeitern aufgezwungen. Den Arbeitern wurde zugemutet, sich die neunstündige Arbeitszeit wieder rauben zu lassen, der
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Volmar u. Rhode, Prinzenstr. 28, find wegen Maßregelung Achtung! Täschner , Portefeuiller! In der Taschenfabrik von Täschner und Portefeuiller gesperrt. eines Kollegen Differenzen ausgebrochen. Der Betrieb ist für
Die Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Sattler und Portefeuiller.
fleine Vorteil der Gewerbeordnungsnovelle soll ihnen ge- Maßschuhmachergewerbes beschlossene Aussperrung ihrer Arbeiter Achtung, Schuhmacher! Die vom Arbeitgeberverbande des nommen werden. Und was hat der Schutzverband in seiner ist nicht ausgeführt worden. Der Beschluß scheint etwas vorVerhandlung mit den Organisationsvorständen erklärt? Dort eilig gefaßt worden zu sein und daher nicht die Zustimmung hat er offen ausgesprochen, daß die Arbeitsordnung die Urfache der Erregung der Arbeiter ist. Der Kampf, durch die Scharfmacher des Gewerbes entfacht, hat begonnen, für den Ausgang werden sie verant wortlich sein!
Die Stichwahlen zur Hamburger Bürgerschaft. Hamburg , 8. Februar. Bei den heutigen Stichwahlen zu den allgemeinen Wahlen zur Bürgerschaft wurden in den drei Landbezirken die drei Kandidaten der vereinigten Liberalen mit großer Mehrheit gewählt, so daß nunmehr die Linke einen Sit gewinnen, während die Sozialdemokraten vereinigten Liberalen vier Size, die Nechte einen und die einen und das linke Zentrum fünf Size verlieren.
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Das Kriegsbudget in der Deputiertenkammer. Baris, 8. Februar. ( W. Z. B.) Bei der heutigen Beratung T. des Kriegsbudgets interpellierte Joly( radikal) wegen des Unglücksfalls des lenkbaren Luftschiffes Republique", für dessen Hülle sei. Redner äußerte sein Bedauern darüber, daß Frankreich eine ein nicht genügend widerstandsfähiges Gewebe verwendet worden so geringe Anzahl lenkbarer Luftschiffe befiße, die noch dazu nicht einmal zur Verfügung seien, da sie sich im Umbau befänden. Frankreich , das als erstes Land eine Luftschiff- Flotte gehabt habe, lasse sich leider von anderen Ländern überflügeln, namentlich von geschaffen habe. Der Kriegsminister erwiderte, daß bei der EntDeutschland, das sich im planmäßigen Vorgehen eine Luft- Flotte sendung des Lenkballons Republique" zu den Manövern alle Vorsichtsmaßregeln getroffen worden seien. Frankreich werde immer aller Arbeitgeber gefunden zu haben. Die Vereinigung sah sich Beute finden, die bereit sind, sich ihm zu weihen, aber es könne daher genötigt, noch eine Verhandlung zweds gütlicher Regelung der schwebenden Differenzen anzusehen. Diese Verhandlung fand in Friedenszeiten Opfer, wie fie in Striegszeiten unvermeidbar am Freitag voriger Woche statt. Es wurde eine Einigung auf der feien, nur verlangen, wenn es alle möglichen Vorsichtsmaßregeln Grundlage beschlossen, daß die Firma Breitsprecher den Ent- getroffen habe, um sie zu vermeiden. Ein Regierungskommissar laffenen zum 15. März wieder einstellt, für die Zeit bis zu diesem führte aus, die" Republique" sei nach ihrem ersten Unfall mit Termin aber die Firma Siegel die Verpflichtung übernimmt, ben peinlicher Sorgfalt wiederhergestellt worden.- Joly wies soEntlassenen zu beschäftigen. Ferner gab die Kommission der Arbeit- dann darauf hin, daß Deutschland im Oktober 1910 24 lenkbare In der am Montag abgehaltenen Generalversammlung der geber die Erklärung ab, daß sie gegen die Wirksamkeit der Arbeiter Luftfchiffe besigen werde, darunter vier vom Typ des Beppe. Filiale Berlin des Malerverbandes gab der Vorsitzende Mie ausschüsse nichts einzuwenden habe und eine Benachteiligung der eine Uebersicht über die Durchführung des neuen Tarifs in Berlin . Ausschußmitglieder wegen ihrer Tätigkeit nicht stattfinden würde. Lin", fünf vom Typ des Parseval" und vier nach dem Frankreich dürfe nicht im Hintertreffen Der Redner führte einige zwanzig Arbeitgeber an, die er nach am Montag wurde die Arbeit bei der Firma Breitsprecher System von Groß. Der Kriegsminister erwiderte: Der Wert einer Flotte energischem Vorhalten, nach Verhandlungen mit dem Verbands- wieder aufgenommen und ist damit die gesamte Angelegenheit bleiben. geregelt. bertreter, und in einigen Fällen sogar erst nach Arbeitsniedersei nicht allein nach der Zahl ihrer Einheiten zu bemessen, er legung von kurzer Dauer sich bewegen ließen, die Lohnerhöhung straße 33/35, dauert dagegen unverändert fort. Der Verband der die Eigenschaften der französischen befize. Der Streit in der Schuhfabrik von Jakobius Söhne, Berg- glaube sagen zu können, daß keiner von den angeführten Ballons von 5 Pf. pro Stunde zu zahlen, wozu sie nach dem Tarif verpflichtet find. Die betreffenden Arbeitgeber erklärten zum Teil, Berliner Schuhfabrikanten annonciert in der Provinz nach Arbeitsihnen seien die neuen Tarifbestimmungen noch nicht bekannt, andere fräften, während er seinen hiesigen Nachweis gesperrt hat und nur Erneute Hochwasserkatastrophe in Frankreich . glaubten, sich der Erfüllung ihrer tariflichen Verpflichtungen des- Arbeit für die bestreifte Firma vermittelt. Es ist daher darauf Paris , 8. Februar. ( W. T. B.) Die Nachricht von dem halb entziehen zu können, weil es zurzeit arbeitslose Maler genug zu achten, daß keine Engagements für Berlin angenommen werden. gibt, die auch zu den alten Löhnen arbeiten würden. In einem Steigen des Wassers an den stromaufwärts gelegenen Blähen Falle, wo wegen Verweigerung der Tariflöhne die Arbeit niederläßt annehmen, daß die Seine, die während der Nacht zwölf gelegt wurde, meldeten sich auf ein Inserat des betreffenden Sentimeter gestiegen ist, im Laufe der nächsten 24 Stunden wieder Arbeitgebers viel mehr Arbeiter als er brauchte. Einige davon um vierzig Zentimeter steigen wird. Das Steigen des Wassers erklärten dem Verbandsvertreter, der sie auf den Streit aufmerk- Die Formstecher Deutschlands , deren Organisation seit dem wird aber noch weiter anhalten; man rechnet damit, daß es bis sam machte, sie würden trotzdem arbeiten, weil ihnen das Wasser 1. Januar 1909 dem Verband der Lithographen, Steindruder und Donnerstag oder Freitag um 1,40 Meter gestiegen sein bis an den Hals stehe. Doch ist es trotz dieser Verhältnisse ge- verwandten Berufe angegliedert ist, stehen in einer Lohnbewegung. wird; damit wäre ein Wasserstand erreicht, der dem im Jahre 1882, lungen, den Arbeitgeber zur Zahlung des Tariflohnes und zur Am 2. Februar haben in Hannover dieserhalb Verhandlungen dem Jahre der großen Ueberschwemmungen, Wiedereinstellung der Streifenden zu bewegen. Bei anderen zwischen dem Verband der Formstechereibesitzer und der Gehilfen- nahe käme. Arbeitgebern war die Verständigung weniger schwierig. In organisation stattgefunden, wobei es zum Abschluß eines festen meheren Fällen ist auch der Vorfißende des Arbeitgeberverbandes. Vertrages zwischen den beiderseitigen Organisationsvertretern gewerben aus Savoien und dem Macounaisgebiet ge Paris , 8. Februar. ( W. T. B.) Neue Ueberschwemmungen Herr Kruje, angerufen worden, und hat die widerspenstigen fommen ist. Vereinbart wurde: Arbeitgeber zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen angehalten. Einer 1. Die Arbeitszeit wird ab 1. April um eine Viertelftunde, meldet. Auch in der Gegend von Remiremont steigt bas der Arbeitgeber, der erst energisch veranlaßt werden mußte, den! unter Beibehaltung des Lohnes, gekürzt. Waffer. Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
Schuhmacherverband.
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