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Die Große Berliner Straßenbahn hat in letter Beit ver- in Sachen Wentzel gegen die Gemeindevertretung wegen Anfechtung| die höhere Mädchenschule 4420 W. Der Ueberschuß des Elektrizitäte fchiebene Linien vereinigt. So ist seit 1. Februar die Linie 96 mit der Wählerliste von 1908. Die Entscheidungsgründe liegen noch nicht werkes beträgt 26 915,64. Ueber den Bau des Elektrizitätss 73 und die Linie 97 mit der 70 bereinigt worden. Die Linie 70 vor. Gegen die Wählerliste von 1910 sind drei Einsprüche erhoben wertes berichtete für die Rechnungsprüfungskommission Gemeindes schafft eine Verbindung zwischen Friedrichsfelde  ( Kirche) und worden. Zwei davon sind verspätet eingegangen und daher schon vertreter Ott. Beranschlagt war das ganze Unternehmen mit Mariendorf  ( Dorfstraße) über Alexanderplatz  , Schloßplay, Halle  - aus diesem Grunde, der andere aus rechtlichen Gründen zurüd 632 569 M., berausgabt wurden davon 625 715,50 m. Die Vers sches Tor, Tempelhof  . Die ganze Tour tostet 15 Pf. Die andere gewiesen worden, weil der Betreffende angeblich bei seinen Eltern handlung über die Errichtung eines Giswerkes wurde auf Antrag Linie 73 verbindet die Prenzlauer Allee( Ecke Danziger Straße) wohne und demgemäß die Selbständigkeit", die Voraus des Herrn Direktors Mullert vom Elektrizitätswerk bis zum August mit Mariendorf  . Fahrpreis für die ganze Strede 10 f. fegung der Wahlberechtigung nach der Landgemeindeordnung fehle. dieses Jahres ausgesetzt. Er will dann mit einer neuen Vorlage an Ginen wichtigen Punkt der Beratungsgegenstände bildete die Vor- die Gemeindevertretung herantreten. Von verschiedenen Vertretern Vermehrung der Turnstunden. Zur besseren förperlichen Aus- lage eines Bebauungsplanes östlich der Anhalter Bahn. Schöffe wurde angeregt, die neuerbauten Straßenzüge statt wie bisher mit bildung sollen die Volksschüler der Mittel- und Oberstufe unserer Lengner führte aus, daß Groß- Lichterfelde   im ganzen ein Areal Bogenlampen in Zukunft mit Osramlampen zu versehen, doch wurde Berliner   Volksschulen vom 1. April dieses Jahres an statt wöchent von zirka 500 Heftar umfasse. Das vorliegende Gelände besize eine beschlossen, die Bogenlampen beizubehalten. lich 2 deren 3 Turnstunden haben. Welchem Unterrichtsfache die Größe von 350 Hektar, so daß also effektiv bis jetzt ein Viertel des ne Stunde abgenommen werden soll, steht noch nicht fest. Es Drtes völlig brach liege. Bisher habe eine befondere Veranlassung Schöneberg  . wäre bedauerlich, wenn man den Unterricht im Deutschen  ( wie zur Aufschließung des Geländes nicht vorgelegen. Jetzt habe sich Der vierte Bolksunterhaltungsabend der Stadt Schöneberg   findet berlautet) um eine Stunde kürzen wollte. So notwendig eine aber die Situation völlig geändert und eine Bebauung auch dieses am Sonntag, den 13. d. M., abends 72 Uhr, in der Hohenzollerns beffere törperliche Ausbildung unseren Großstadtkindern ist, der Ortsteiles wünschenswert erscheinen lassen. Einmal bestehe die Gefchule, Belziger Straße 48/52, statt. Er ist einer Darstellung des Deutschunterricht kann die eine Stunde unmöglich hergeben. fahr, daß durch Errichtung einzelner Gebäude die praktische und Lebenswertes Rembrandts gewidmet. Der Vortrag, den Dr. Georg Wenn ein Unterrichtsfach eine Stunde entwirkungsvolle Ausgestaltung des ganzen Planes beeinträchtigt würde, Maltowsky übernommen hat, wird durch zahlreiche Lichtbilder behren kann, so ist es der Religionsunterricht. In ferner sei im Interesse der Grundbesiger, der Gemeindefinanzen und illustriert. diesem wird( auf Mittel- und Oberstufe in wöchentlich 4 Stunden) in Ansehung der völligen Stagnation in der örtlichen Entwickelung innerhalb acht Schuljahren achtmal fast dasselbe diese Frage allmählich in ein drängendes Stadium getreten. Von Zehlendorf  ( Wannseebahn  ). Pensum verarbeitet. Dazu kommt im letzten Jahre noch 1400 Morgen Land seien 30 Proz. für Straßen und Pläze vor­der Konfirmandenunterricht. Also oft genug ist der Stoff dran gesehen, die natürlich auf Kosten der Grundbefizer anzulegen seien. Wie aus der Gemeindewählerliste hervorgeht, gehören der ersten gewesen; und da bekanntlich die selig sind, 5.e geistig arm find, Auch die Trace für eine spätere Einschnittbahn sei im Wählerklasse 67 Wähler an. In dieser Klasse wählt nur derjenige, wird man hoffentlich keine Bedenken haben, hier die eine Stunde Plane borgeiehen. Gemeindevertreter Meyer wandte sich der mindestens 2500 M. Steuern zahlt. Die zweite Klasse enthält herzunehmen. Geben ist seliger denn nehmen! in eingehender Weise gegen diesen Plan schon deshalb, weil 482 Wähler und schließt ab mit 367 M. Steuern, während der dritten ihm die 30 prozentige Landabgabe für Straßen und Plätze un Klasse zirka 3000 Wähler zugeteilt sind. Dabei ist man gegen Wähler Ein Kind verbrannt. Ein schweres Brandunglück hat sich gestern genügend erscheint. Auch seien die Forderungen des modernen der dritten Klasse mit Entziehung des Wahlrechts durchaus nicht vormittag 211 Uhr in der Amsterdamer Straße 10( Norden) zu Städtebaues nicht genügend berücksichtigt. Der Zeitpunkt für die wählerisch vorgegangen. Der fanrose§ 44( Armenunterstützung) der getragen. Dort wohnt im Parterre des Quergebäudes der Töpfer Vorlage sei verfehlt. Es iei am besten, borläufig einmal das Er Landgemeindeordnung hat ziemlich häufig Anwendung gefunden, die Chabowski mit seiner Familie. Während der Mann auf Arbeit ge- gebnis des Wettbewerbs für den Bebauungsplan Groß- Berlins, das betroffenen Proletarier rechtlos zu machen. Wie oft zu Unrecht, gangen war und die Frau die Hausreinigung besorgte, waren drei ia in den nächsten Wochen vorliegen dürfte, abzuwarten, um hieraus werden die eingelegten Proteste lehren. Uns find Fälle bekannt ge­kleine Kinder in der Wohnung sich allein überlassen. An- nügliche Winke für die Erschließung des Geländes zu bekommen. worden, bei denen der Unterstügungsfall über zwei Jahre zurück­Die Gründe für die Stagnation des Ortes seien darin zu liegt. Hoffentlich sieht sich daraufhin der Gemeindevorstand bei scheinend hat die Ofentür in der Schlafftube offen gestanden. Als suchen, daß Lichterfelde   Villen Ort sei und der Kon- Prüfung der Proteste die Landgemeindeordnung etwas näher an, um die 3 Jahr alte Trude in der Nähe des Ofens spielte, fingen ihre furrenz mit gleichen Gemeinden in wald- und wasser- unliebfame Weiterungen für beide Teile zu vermeiden. plötzlich Feuer. In der Angst fletterte die Kleine wieder in ihr Bett, reichen Gegenden nicht gewachsen sei. Es müsse deshalb, um wo sie später start verbrannt tot aufgefunden wurde. Als Haus- den Zuzug aus der besigenden Klaffe zu heben, ein Park von großer Erkner. bewohner das Feuer bemerkten und in die Wohnung eindrangen, Ausdehnung, vielleicht 140 Morgen, geschaffen werden. Dazu Der von unseren Genossen auf Grund des§ 45 der Land­fanden sie die beiden anderen Kinder im Alter von 1 und 2 Jahren reichten aber die 30 Proz. Landabgabe nicht aus. Es müsse mit gemeindeordnung erhobene Einspruch gegen die Richtigkeit der noch schlafend in ihrem Bette. Beide konnten noch vor Ankunft der den Eigentümern zusammen etwas Großzügiges geschaffen werden, wählerliste wurde von der Gemeindevertretung abgelehnt, troydem das für Lichterfelde   Reklame mache und die Terrains, für die jetzt der Gemeindevorsteher den Einspruch als berechtigt anerkannte. alarmierten Feuerwehr gerettet werden. Die Leiche des verbrannten Spottpreise bezahlt würden, im Werte zu steigern. Ein solch großes Die bisher noch fozialistenreine Vertretung folgte dem Rate des Kindes wurde beschlagnahmt. Ziel erfordere allerdings einen weiten Blick. Die Gemeindeverordneten Gemeindevertreters Beck, der erklärte:" Mögen die auf Grund Näfe, Souchon, Dietrich und Kübler stellten sich im wesentlichen auf den dieses Paragraphen erhobenen Einsprüche auch in anderen Ge­Ein falscher Kriminalwachmeister wurde gestern in einer hiesigen Standpunkt Meyers, während Schöffe Lengner sich einen Vorteil meinden zu Recht anerkannt sein, wir tun dies aber nicht, es kann Gastwirtschaft festgenommen und entlarbt, er war als Gast erschienen für die Gemeinde von dem Wettbewerb über die Bebauung Groß doch weiter nichts sein, als daß die Wahl nachher für ungültig er und hatte eine größere Zeche gemacht. Weil er fein Geld besaß, so Berlins   nicht versprach. Diese Pläne der Architekten seien Arbeit flärt wird". Schlimmer als alles andere tennzeichnet ein solcher versuchte er den Wirt zu überreden, ihm die Zeche zu stunden und für den Papierkorb(?) und vielleicht realisierbar in noch gänzlich Ausspruch die Art, wie mit den Steuergroschen der Bevölkerung ges berief sich darauf, daß er Kriminalwachtmeister und deshalb ganz unbebauten, freiem Gelände. Solche Projekte könne der Fiskus in wirtschaftet wird; Herr Beck und Genossen brauchen ja die Kosten ficher sei. Sein Aeußeres widersprach aber dieser Versicherung Dahlem  , wo er zugleich Besizer des Grund und Bodens jei, aus für eine Kelage sowie eine nochmalige Wahl nicht zu bezahlen. und der Wirt ließ den Mann wegen Zechprellerei fest führen, nicht aber eine Gemeinde wie Groß- Lichterfelde  , die Allem Anschein nach fürchten die Herren, daß der einstige Arbeiters nehmen. Die Kriminalpolizei entlarbte den Verhafteten als mit gegebenen Verhältnissen und engen Grenzen zu rechnen vertreter Bernicke, der damals durch die Arbeiter gewählt wurde, einen 30 Jahre alten früheren Musiker Julius Hartig, mit dem habe. Ein solche Anlage im Sinne Mehers fönne sich nachher aber zur Bürgerpartei übertrat und die" Interessen der fie schon oft zu tun gehabt hatte. Hartig lag einmal eine Zeitlang nur rentieren bei bedeutendem Zuzug. Aber trotzdem fei er Arbeiterschaft verriet, aus der Gemeindevertretung herausfliegt. in einem hiesigen Krankenhause. Nach seiner Entlassung besuchte dafür, daß etwas Musterhaftes geleistet werde. Zu diesem Zwed sei Unsere Genossen werden alles daran segen, daß die Sozialdemokratie er die Angehörigen der Patienten, die er fennen gelernt hatte und es allerdings erforderlich, daß der Grund und Boden erst in die in der dritten Abteilung Siegerin wird. schwindelte ihnen vor, daß er Krankenwärter in der Anstalt sei. Hände einer Gesellschaft fomme, weil man mit den einzelnen Die Patienten hätten ihn gebeten, an feinem freien Tage ihre An- Besizern gar nicht verhandeln könne. Im übrigen sei er erstaunt Lichtenberg  - Friedrichsfelde. gehörigen zu beinchen, weil sie dringend Geld bedürften. Die Leute, darüber, daß den Gemeindevertretern die Landabgabe auf einmal nicht meist arme Teufel gaben in dem Glauben, daß sie Kranken damit hoch genug sei, während sie in der Kommission Beter und Mordio ge- Jugendausschuß. Am Freitag, den 11. Februar beginnt im helfen tönnten, auch ihre legten Ersparnisse her, Beträge von 2 bis frien, daß den Grundbesitzern nur bis 30 Prog. abgenommen werden solle. Lokal von Ertel, Lichtenberg  , Pfarrstr. 74, ein Geschichtskursus. 10 M. Sieben folche Betrügereien sind dem Schwindler nachgewiesen. Gemeindevorsteher Schulz bestritt, daß die Stagnation in den ört- Genoffe Friz Tornow spricht über Deutschland   von der franzö Als früherer Musiker verstand Hartig es auch mehreren Berufs- lichen Verhältnissen eine größere sei als in anderen Gemeinden. fischen Revolution( 1789) bis zu den Befreiungskriegen( 1813). Der genossen wertvolle Justrumente abzuschwindeln, um sie sofort zu Schließlich wurde ein Antrag Meyer angenommen, einen neuen Kursus findet an folgenden Abenden statt: 11., 16., 23. februar, Geld zu machen. Getränke Bebauungsplan mit 35 Proz. Landabgabe und Bartanlage in Größe 2. und 11. März. Anfang pünktlich 812 Uhr abends. bon zirka 100 Morgen anzufertigen und der Gemeindevertretung werden nicht ausgeschänkt. Der Eintritt ist frei, so daß jeder jugend­Den Gashahn zuzudrehen nicht vergessen! In eine schwere vorzulegen. Die Vorlage bildete ein typisches Beispiel dafür, wie liche Arbeiter sowie jede jugendliche Arbeiterin daran teilnehmen Lebensgefahr gerieten durch eine Leuchtgasvergiftung in der ver- in den Gemeinden das so wichtige Problem der Wohnungsfrage und können. gangenen Nacht die 25 und 22 Jahre alten Telephonarbeiter Richard der Fürsorge behandelt wird. Ueberall eingeengt durch das Grund­Marschall und Johann Tomiad aus der Gaudystr. 12. Die beiden befizermonopol in den Gemeindeförperschaften und den Privat Köpenick  . jungen Männer wohnen bei der Mutter Marschalls, einer Arbeiters bejiz an Grund und Boden, werden die werden die Interessen der Das Gewerkschaftskartell nahm fürzlich in einer kombinierten itive, im Erdgeschoß am Hof und benutzten ein gemeinsames Schlaf- übergroßen Mehrzahl der Gemeindebürger aufs schwerste Sigung den Tätigkeitsbericht vom vorigen Jahre entgegen. Danach zimmer. T. fam Montagabend um 10 Uhr, M. erst um 12 Uhr nach geschädigt und jene der kapitalistischen   und befizenden Stlaffe in jeder betrug die Zahl der angeschloffenen Gewerkschaften 22, die eine Mit­Sause. Dieser muß aus Versehen den Hahn der Gasampel nicht Beziehung gefördert. Wäre das in Frage stehende Gelände vor gliederzahl von 2479 aufweisen. Einer Einnahme von 358,03 W. gefchloffen haben. Als gestern morgen Frau Marichall um 6 Uhr Jahren, als es noch zu einem sehr billigen Preise zu haben war, steht eine Ausgabe von 256,22 M. gegenüber. Den Bericht des erwachte, nahm sie einen starten Gasgeruch wahr und fand ihren von der Gemeinde erworben worden, so fonnte sie den Bebauungs- Jugendausschusses gab Genosse Breitenborn  . Genosse Lefevre teilte Sohn und ihren Schlafburschen besinnungslos in den Betten liegen. plan nicht nur ihren Interessen entsprechend festsetzen, sondern mit, daß die Bibliothek rege benutzt worden ist, es wurden über Dem Arzt und dem Heilgehilfen von der Hilfswache in der Gaudy- auch auf das Wohnungsbedürfnis der minder 3000 Bände entlichen. Bei den vorgenommenen Neuwahlen wurden Straße, die schleunigst herbeigerufen wurden, gelang es erst nach bemittelten Bevölkerung Rücksicht nehmen. Davon als Obmann der Genosse F. Lobiz, Metallarbeiter, Kaiser- Wilhelm­1% itindigen Bemühungen mit Sauerstoff und anderen Mitteln, die ist aber in all den großzügigen" Reden nichts zu spüren. Die Straße 103, als Schriftführer Genosse R. Rehfeld, Transportarbeiter, jungen Männer in das Leben zurückzurufen. Die Geretteten konnten Hauptfache ist, dem Villenbefizer und reichen Bourgeois angenehme als Kaffierer Genosse Leitert, Maurer  , gewählt. In die Agitations in ärztlicher Behandlung in der Wohnung bleiben. Wohnungsmöglichkeit zu verschaffen, die anderen mögen fehen, fommission wurden die Genossen G. Gelbrecht, C. Hadeball und wo sie bleiben. Zum Schluß möchten wir noch eine Klage der F. Lobitz und in den Jugendausschuß Wurl, Heinrich, Regel und Pressevertreter dem Gemeindevorstande unterbreiten. In allen R. Schulz gewählt. Die Bibliothekkommission wurde auf fünf Mit­größeren Gemeinden ist es üblich, die den Gemeindevertretern zu glieder verstärkt. Als Bibliothefar wurde Genosse Wißler wieder gehenden Vorlagen für die öffentliche Sigung auch den Vertretern gewählt. Ferner wurde eine befondere Kommission gebildet, die die der Presse einzuhändigen. Das ist durchaus kein Akt besonderer Borarbeit zur diesjährigen Maifeier zu erledigen hat. Gnade oder Gunst, sondern es ist im Interesse einer exakten und ordnungsmäßigen Berichterstattung notwendig um so mehr, als Senzig.( Kreis Teltow.) die Akustik des Saales sehr viel zu wünschen übrig läßt und dadurch den Journalisten die Arbeit an und für sich noch erschwert wird. was andere Gemeinden anstandslos gewähren, wird schließlich auch in Lichterfelde   nicht unmöglich sein.

80g

Rigdorf.

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Die Gasvergiftung in der Jägerstraße, bei der, wie wir meldeten, awei Arbeiter verunglückten, hat nun doch noch ein Opfer gefordert. Vorgestern ist der Rohrleger Schüler im Krankenhause in Budow an einer infolge der eingeatineren Gafe eingetretenen Herzlähmung ver­storben. Der Rohrleger Buhlmann, der ebenfalls eine erhebliche Gasvergiftung erlitten hatte, ist dagegen als geheilt aus dem Kranken­hause entlassen worden.

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Mit den bevorstehenden Gemeindewahlen beschäftigte fich am Sonntag eine öffentliche Versammlung. Nach einem beifällig auf genommenen Referat des Genossen Reichert Mariendorf hierüber sprachen sich in der Diskussion verschiedene Redner dahin aus, daß es diesmal gelingen müsse, auch in der 2. Klaffe einen Siz zu er langen, da die 3. Klasse gänzlich der Sozialdemokratie gehört. Rosenthal- Wilhelmsruh  .

Ein schwerer Betriebsunfall ereignete fich geftern vormittag in den Bergmannschen Elektrizitätswerken, Aktiengesellschaft in Rosen­thal. Im Metallwerk geriet der Arbeiter Johann Bader in die Fräsemaschine, wobei er so schwer verlegt wurde, daß er in bedenk lichem Zustande in einem Strantenwagen nach der Klinik in der Ziegel ftraße gebracht werden mußte. Weißensee.

Eine Schmähbriefschreiberin, die seit Jahren den Schauspieler Josef Giampietro   vom Metropoltheater sein sonst so heiteres Leben zu vergällen suchte, ist jetzt nach langen Bemühungen der Kriminal polizei ermittelt worden, fie entpuppte fich als die Gattin eines Staufmannes aus dem vornehmen Westen Berlins  , eine gebildete Tame, die in den besten Streisen der Gesellschaft verkehrt und Wutter mehrerer Kinder ist. Die Frau bewunderte den Künstler, den sie in allen feinen Rollen oft sah, seit Jahren und entbrannte zu ihm in unbändiger Liebe. Weil all' ihr Sehnen, unerfüllt blieb, so ent­wickelte sich ihre Liebe in frankhafter Richtung. Die Frau überschüttete aus dem Versteck der Anonymität heraus den unerreichbaren Ge­liebten mit Paketen, Briefen und offenen Postkarten der aller­gemeinsten Art. Der Inhalt der Balete spottet jeder Beschreibung. Briefe und sogar die offenen Boftfarten bewegen sich in Ausdrücken, die man sonst nur unter dem Abschaum einer großstädtischen Be bölferung zu hören bekommt. Aber nicht nur der Künstler allein wurde aufs Biel genommen, auch seine Familie und feinen ganzen Bekanntenkreis die Briefschreiberin in ihre un flätigen Schmähungen hinein. Als dieses Treiben gar kein Ende nehmen wollte, wandte sich der Künstler endlich an die Staats­anwaltschaft. Auf deren Veranlassung stellte nun die Kriminalpolizei  Beobachtungen an, die sich zuerst auf den ganzen Bekanntenkreis Charlottenburg  . des Geschmähten erstreckte. Denn daß die Briefichreiberin diesem Mit dem Jagdgewehr des Baters erschossen hat sich vorgestern Streise angehören mußte, ging aus ihren Schreiben mit Gewißheit vormittag die 17jährige einzige Tochter des in der Marchstr. 16 herbor. Es wurden darin Dinge berührt, die nur der Bekannten wohnenden Kunsthändlers Liebert. Während die Eltern abwesend In arge Berlegenheiten wird die Gemeinde verfeßt, wenn nicht freis wissen fonnte. Die Grenzen zogen fich immer enger und wären, holte sich das junge Mädchen aus dem Arbeitszimmer des zum 1. April das Realgymnasium, die Gemeindeschule an der enger, bis endlich der Verdacht auf der Kaufmannsfrau haften blieb. Waters dessen Jagdflinte, fchloß sich in ihr Zimmer ein und jagte Großen Seestraße und das Gebäude der Bumpstation fertiggestellt Diese hatte aber auch, wie der Juhalt ihrer Briefe zeigte, gemerkt, sich eine Kugel in die Stirn, die den sofortigen Tod herbeiführte. find. Der Direktor der Realschule soll im Schulgebäude Dienst daß eine Untersuchung im Gange war. Sie wurde deshalb vor Als der Kunsthändler bald darauf zurückkehrte und vergeblich nach wohnung nehmen, die Mietsräume der Realschule und Gemeindes fichtiger und bediente sich zur Aufgabe ihrer Schreiben einer feiner Tochter suchte, ließ er deren Zimmer aufbrechen und nun fand schule find gekündigt, ebenso nehmen einige Beamte im Bump Mittelsperson. Die Nachforschungen wurden dadurch erheblich er fie in einer Blutlache auf dem Fußboden liegend tot vor. Die stationsgebände Wohnung. In den Schulen sind die Tischlerarbeiten erichwert, führten aber gestern doch zum Ziel. Die be- tiefbetrübten Eltern stehen vor einem Rätsel, da die Verstorbene ein noch nicht fertig, an Malerarbeiten ist noch gar nicht zu denken. obachtenden Kriminalbeamten fahen, daß eine Modistin, lebenslustiges Mädchen war und auch nicht das geringste befannt ist, Allem Anschein nach wird man zur Freude der Kinder die Osters bie man als mutmaßliche Mittelsperion im Auge hatte, was Veranlassung zu der Tat hätte bieten können. ferien verlängern müssen, wenn das Bauamt nicht mit Hochdruck wieber ein Schriftstüc auf die Post gab. Als nun auf die Erledigung der letzten Arbeiten dringt. genau nach Ablauf der Zeit, die ein Schriftstück von jenem Bostamt Friedenau.  bis nach der Wohnung des Künstlers läuft, dieser wieder einen Potsdam  . Schmähbrief gerade von jenem Amte erhielt, waren sich die Beamten ihrer Sache sicher und nahmen die Frau, die sich ohnehin durch ihr unftetes Umbergehen noch verdächtig gemacht hatte, in einem Café feit. Die Beschuldigte leugnete zunächst alles, legte aber unter dem Eindrud des Belastungsmaterials, das man ihr vorhielt, endlich ein Geständnis ab. Sie erklärte selbst, daß ihre unbändige Liebe für den Künstler sie auf diesen Weg getrieben habe.

Vorort- Nachrichten.

Groß- Lichterfelde  .

Zn der Gemeindevertretersizung am Montag gab der Gemeinde borsteher Kenntnis von der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts

In der Gemeindevertreterfihung teilte der Gemeindevorsteher zu­Bei den Ersatwahlen für die Potsdamer Stadtverordneten- Bers nächst mit, daß eine Petition des Demokratischen Vereins eingegangen fei, welche die Einführung einer kommunalen Arbeitslosenversicherung fammlung wurde unter andern ein Standidat in zwei Abteilungen verlangt. Diese Mitteilung wurde mit Lachen und höhnischem Bravo gewählt. Er hat aber feines von beiden Mandaten angenommen. aufgenommen. Es zeigte sich hierbei wieder einmal recht drastisch. Außerdem find zwei weitere Mandate während der Wahl erledigt. daß sich bei diesen satten Herrschaften zu aller Beschränktheit in Der Magistrat ließ nun gar nicht die Wahl zu Ende führen. Auf sozialen Fragen auch noch ein gut Teil Dreiftigkeit gefellt. Herr Anfrage des liberalen Stadtverordneten Kennes über das Verhalten Walgert erklärte, daß Friedenau   felbständig nie an die Einführung des Magistrats versprach dieser später Auskunft zu geben, da er erst einer derartigen Versicherung denten könne, im übrigen folle man die Rechtslage ergründen müsse. Endlich nach vier Wochen ist erst einmal abwarten, wie sich der demnächst stattfindende Städtetag er zu der Ansicht gekommen, daß die Ergänzungswahlen bes zu dieser Frage stelle. Die Herstellung der Juneneinrichtung des endet sind( trozdem für zwei Mandate keine gültige Wahl stattgefunden Reformrealghinnafiums wurde an die Mindestfordernden vergeben, hat) und es im übrigen sich nur um Ersagwahlen handelt. Hier lohne ohne daß auch nur einer der Herren einmal danach gefragt hätte, ob es aber nicht, die Kosten, Umstände und Aufregung einer Wahl die Lohn- und Arbeitsbedingungen bei den ausführenden Firmen auf sich zu nehmen. Im übrigen fönne die Versammlung ja selbst einigermaßen menschenwürdige zu nennen find. An Zuschüssen für die Vornahme der Ersagwahlen beschließen. Die rechtlichen Aus­die höheren Schulen sind in diesem Jahre zu leisten für das Reform führungen des Stadtv. Rennes   waren erfolglos. Die Versammlung realgymnasium 18 171 M., für das Gynmasium 43 600 M. und für beschloß fast einstimmig, teine Wahl vorzunehmen, so daß bier