Der große Mansfelder Streikprozeß.
Das Urteil.
Salle, 16. Februar.( Telegr. Bericht.)
" Positive Arbeit für das Wohl der Stadt im besten Sinne| tigten Dachbeder allesamt zu dem Lohn von 80 Pf. für die Stunde war auch der unerbittliche Kampf der sozialistischen Stadträte gegen ein und sagt jedem von ihnen, daß die 2% Pf., die noch an dent die kapitalistischen Beutemacher, die vordem gute Tage hatten. Tariflohn fehlen, bei Lösung des Arbeitsverhältnisses ausbezahlt Demokraten und Republikaner, die Parteien, die in Amerika werden, vorausgesetzt, daß er fein Stümper ist. Bei dem Dachdecker die Intereffen der reichen Näuber"( ein von Roosevelt geprägtes. hatte sich im Laufe der Zeit bis zu seiner Entlassung am 29. JaDer Mansfelder Prozeß ist heute abend nach dreitägiger Dauer Wort) vertreten, hatten beantragt, der Eisenbahngesellschaft Chicago - nuar dadurch die Summe von 23,47 M. aufgesammelt. Diese zu zu Ende gegangen. Staatsanwaltschaftsrat Isleben hielt auf Milwaukee aus Steuerzahlertaschen einen neuen Tunnel zu bauen, zahlen, weigert sich die Firma. K. klagte darauf beim InnungsGrund der eingehenden Beweisaufnahme die Anklage wegen quali- der die Kleinigkeit von 400 000 Dollar foften sollte. Zu einer solchen schiedsgericht. Der Buchhalter der Beklagten hatte ihm, weil ec fizierten Landfriedensbruchs gegen zehn Angeklagte und wegen ein- Bewilligung ist nach dem Gesez eine Dreiviertelmehrheit der Stadt- jede Woche 82% Pf. Stundenlohn forderte und auf den Wochenfachen Landfriedensbruchs gegen zwei Angeklagte in vollem Um räte erforderlich. Da die sozialistischen Stadträte über mehr als zetteln auch verrechnete, auf eine Lohntüte die Notiz gemacht:" Die fange aufrecht, beantragte aber für sämtliche Angeklagte ein Viertel der Stimmen verfügen, waren sie start genug, den restlichen 2½ Pf. werden bei Lösung des Arbeitsverhältnisses ausdie zubilligung milberner Umstände. Gr wies in der Begründung seiner Anträge darauf hin, daß die Angeklagten Raubzug auf die Stadt abzuschlagen, so daß die Bahnmagnaten gezahlt." Das Schiedsgericht legte dem Beklagten dar, daß danach der Begründung seiner Anträge darauf hin, daß die Angeklagten ihren Biaduft felber bezahlen mußten. Die städtische Straßen- eine durchaus rechtsgültige Vereinbarung vorliegt und riet ihm, entweder gar nicht oder nur wenig vorbestraft feien, ferner aber beleuchtung stellte eine private Elektrizitätsgesellschaft, die un- die Forderung anzuerkennen. Dem tam Beklagter nach. darauf, daß es zu den schlimmsten Ausschreitungen noch nicht ge- geheuere Profite machte. Die Sozialisten beantragten die Errichtung temmen und daß Blut noch nicht geflossen sei. eines städtischen Elektrizitätswertes und erzielten wenigstens, Eine merkwürdige Lehrvertragsklausel. daß die Stadt nunmehr für die Straßenlampe nur noch 65 Cts. zu Der Vater des Maschinenbauerlehrlings B. Hagte gegen den zahlen hat, anstatt wie früher 1,10 Dollar. Auch dem„ Gehälter- Ingenieur Stortüm auf zahlung von 34,21 M. rückständiges Koſt grabsch" der höheren Beamten traten die Sozialisten mit Erfolg geld. Der Beklagte bestritt, etwas schuldig geblieben zu sein. Nach entgegen. Der Bürgermeister Rose befümmerte sich wenig um die dem abgeschlossenen und noch laufenden Bertrage sei er berechtigt, Stadt; er reiste statt dessen fortwährend im Staate umber, um für Feiertage und versäumte tunden Abzüge vom Koftgeld zu Reden für die Interessen der Brauereien gegen die Abstinenz- machen. Wenn der Kläger mit den Abzügen nicht einverstanden bewegung zu halten, die den Wirtshäusern fogar schon vor den war, so hätte er sie sofort monieren und nicht erst zwei Jahre lang Toren des amerikanischen Bier- Athens mit Hilfe der Gesetzgebung anstehen lassen sollen. Der Beklagte gab auf Befragen zu, daß der den Garaus zu machen sucht. Unsere Genossen bestanden darauf, Sohn des Klägers aus eigenem Verschulden Arbeitsstunden daß die Stadt dem Bürgermeister kein Gehalt zahle und für das nicht versäumt hat. Die Bersäumnisse sind hauptsächlich aus Geld Spielpläge angelauft würden. Troßdem sich eine Bewilligungs- Verkürzung der Arbeitszeit und der wegen des Fortbildungsschulmehrheit für den Bürgermeister fand, fab sich dieser doch moralisch unterrichts versäumten Arbeitsstunden entstanden. so schwer mitgenommen, daß er auf sein Gehalt verzichtete. So Das Gewerbegericht bezeichnete die Vertragsklausel als Es sprach dem Kläger bitter wie die fozialistischen Stadträte den Gehälterraub der höheren eine recht merkwürdige und ungültige. Beamten befämpften, haben sie aber andererseits für bessere Be- die geforderte Summe zu, weil derartige Abzüge vom Koſtgeld feineswegs zulässig sind. soldung der Arbeiter und unteren Beamten der Stadt gesorgt. der Arbeit der sozialistischen Minderheit im Rathause von Milwaukee Dies mag genügen, um Freunden und Feinden ein Bild von zu geben. Ihrem Wirken hat Milwaukee es zu danken, daß es heute den Ruf der bestverwalteten amerikanischen Stadt genießt."
Berteidiger Rechtsanwalt Landsberg ( Magdeburg ) gab namens der Verteidigung gleichfalls seinem Bedauern über die Hettstedter Vorkommnisse Ausdruck, sprach aber auch sein Bedauern darüber aus, daß es zu dem Mansfelder Streif mangels jeden fozialen Gerechtigkeitsgefühls auf feiten der Mansfelder Gewert: schaft überhaupt kommen konnte. Die Verteidiger N.-A. Landsberg fowie R.-A. Wolfgang eine( Berlin ) und R.-A. Dr. Müller ( Salle) leugneten die Tatbestandsmerkmale des Landfriedensbruches. für die Vorgänge vom Gewerkschaftsbahnhof bis zum Markte in Hettstedt . Bei den Vorgängen auf dem Markte in Hettstedt selbst hätten sich die Angeklagten aber nicht strafbar gemacht. Den Geschworenen lagen
fast hundert Schuldfragen
zur Beantwortung vor. Sie verneinten sämtliche Schuldfragen bei den angeklagten Bergleuten Schneider, Schröder, Süße und Fingel, bejahten aber bei den anderen Angeflagten die gestellten Schuldfragen: als Gewalttäter am Landfriedensbruch sich beteiligt zu haben.
Das Gericht verurteilte daraufhin
wegen schweren Landfriedensbruchs
unter Bubilligung mildernder Umstände und wegen zahlreicher Nebenbergehen die Hauptangeklagten Lohse au einem Jahr Gefängnis und Regel zu einem Jahr einen Monat Ge. fängnis. Von den übrigen Angeklagten erhielten Bergmann Marczet neun Monate Gefängnis, Schäfer gleichfalls neun Monate Gefängnis, Häuer Kaczmaret acht Monate Gefängnis, Bergmann Bielert zehn Monate Gefängnis, Bergmann Bruhahn sieben Monate Gefängnis und Fabritarbeiter. frau Müller sechs Monate Gefängnis.
Die Bergleute Schneider, Schröder, Schütze und Finzel wurden freigesprochen. Die erlittene Untersuchungshaft wurde den Angeklagten voll in Anrechnung gebracht. Das Gericht folgte bei allen Angeklagten den Anträgen des Staatsanwalts. Bei der Abmeffung der Strafe berücksichtigte das Gericht, daß die Angeklagten fehrerregt und gereizt waren und daß fie nach Ansicht des Gerichtshofs die Verführten waren! Sie waren aufgehetzt" gegen die Arbeitswilligen und müssen leider dafür büßen, daß fie sich zu strafbaren Handlungen haben verleiten lassen. Die bestehenden Haftbefehle wurden aufgehoben.
Sozialismus.
Aus der Partei.
Parteiliteratur.
Soeben erschien im Verlag der Wiener Wolfsbuchhand. Tung( Ignaz Brand u. Co.), Wien IV, Gumpendorferstr. 18: Dr. Otto Bauer , Die Teuerung. Eine Einführung in die Wirtschaftspolitik der Sozialdemokratie. Preis 80 Heller. Der Verfasser sagt in feinem Vorwort:
In schweren Stämpfen hat sich die Arbeiterklaffe höhere Löhne erftritten. Ein großer Teil der Errungenschaften dieser Kämpfe ist aber heute durch die von Jahr zu Jahr fortschreitende Berteuerung der Lebensmittel gefährdet. Die Arbeiterschaft sieht die Lebenshaltung, die sie sich im gewerkschaftlichen Kampf erobert hat, bedroht. Keine andere wirtschaftliche Frage wird heute von Arbeitern und Arbeiterinnen so viel, so ernst, so lebhaft erörtert wie die Frage der Teuerung.
Die Teuerung lenkt die Aufmerksamkeit der Arbeiter zunächst auf die Fragen der Wirtschaftspolitit. Eine Einführung in die Probleme der Wirtschaftspolitit, insbesondere der Bollpolitik, wird darum heute bielen Arbeitern willkommen sein.
Berlegung des Lehrvertrages.
Der Vater des Lehrlings W. flagte gegen die Firma Schüler u. Co., Fabrik elektrischer Apparate auf Bahlung von 9,17 m. rüdständigen Kostgeldes und 25 M. Kostgeldentschädigung. Das Lehrberhältnis ist von seiner Seite am 4. Dezember aufgehoben, weil die Beklagte sich um die vier allein arbeitenden Lehrlinge nicht befümmerte. Am 8. Januar hat er aber erst die Papiere erhalten. Behrlingen andere Arbeitsträfte nicht beschäf Die Beweisaufnahme ergab, daß die Beklagte neben den vier figte. Der Inhaber der Firma ließ sich selbst auch äußerst felten im Betriebe sehen, so daß es an jeder Anleitung und Aufsicht mangelte.
Das Gewerbegericht erachtete dem Gesez entsprechend die AufLösung des Lehrverhältnisses für durchaus berechtigt und berurteilte die Beklagte bem Klageantrag entsprechend.
Ausbeutung eines Ausgelernten.
Beim Innungsschiedsgericht klagte am Dienstag der Klempner V. gegen den Klempnermeister Josef Schneider. Der Kläger hat 3½ Jahre beim Beklagten gelernt. Die Lehrzeit war am 15. Ja nuar 1910 abgelaufen.. Da es aber der Beklagte verfäumt hatte, ihn zur Anfertigung eines Gesellenstüdes anguhalten, verweigerte er ihm den für Junggesellen üblichen Lohn von 45 Pf. die Stunde, sondern zahlte ihm nur 18 M. Wochenlohn. Der Kläger lagte die Doch kann sich unsere Aufgabe nicht darauf beschränken, den Lohndifferenz von 6 M. pro Woche ein. Im Termin gab der BeEinfluß der Zollgesetzgebung, der Tierseuchengesetzgebung, der Ver- flagte zu, daß er mit den Beistungen des Klägers durchaus zufrieden war. Trotzdem wies das Innungsschiedsgericht die Klage ab, Wenn wir zeigen, tehrspolitik auf die Warenpreise darzustellen. wie der Staat die Warenpreise beeinflußt, so dürfen wir auch weil Kläger auf den Lohn von 24 M. feinen Anspruch machen die Grenzen dieses Einflusses nicht vergessen. So sehr auch die könne, da der Tarif, der diesen Lohnfah vorsah, erloschen ist und Teuerung durch Geseze und Berwaltungsmaßregeln verschärft ein neuer an feine Stelle nicht getreten ist. Die Entscheidung ist durchaus verfehlt. Nach dem Gesetz hatte In der„ New Yorter Boltszeitung" erstattet Genoffe wird, so liegen doch ihre lezten Ursachen in der Organisation der der Kläger Anspruch auf angemessene Bezahlung(§§ 612, 316 Rabberts Birken ber sozialistischen Stadträte von Mil- apitaliſtiſchen Geſellſchaft überhaupt. So tritt die Darstellung B. G. B. ). Der Beklagte hätte eventuell darzulegen, daß der gewantee, Wisconsin , einen Bericht, der auch für die Arbeiter der Wirtschaftspolitik in einen breiteren Rahmen: in den Rahmen forderte Rohn ein unbilliger gewesen sei. Davon konnte schon mit anderer Länder von Intereffe ist, da er zeigt, daß der Sozialismus der Stritit der kapitalistischen Produktionsweise. Die Einführung Rücksicht darauf keine Rede sein, daß bereits für die frühere Zeit auch unter der troftlofesten Storruptionsherrschaft, die das bürgerliche in die wirtschaftspolitik der Sozialdemokratie wird auf diese Weise der geforderte Lohn tariflich als Mindestlohn festgelegt war. Parteiwefen hervorbringen fann, feine reinigende und gefundende einer Ginführung in einige wichtige Kapitel der Wirtschaftslehre Kraft bewährt. Der Bericht verdient um so mehr beachtet zu werden, des wissenschaftlichen Sozialismus eingegliedert. Gerade an der als Wisconsin der einzige Staat der Union ist, in dem die sozia- Tatsache der Teuerung, die heute von der ganzen Arbeiterklasse listische Partei über das rein agitatorische Stadium hinaus zur so schwer empfunden wird, können wir die Grundlehren der soziaJm nächsten Jahre findet in Dresden ein internationaler Kon Mitarbeit" in den geseggebenden Körperschaften gelangt ist, und liftischen Wirtschaftslehre am wirksamsten anschaulich machen. So hat unsere Darstellung zwei Aufgaben zu erfüllen: fie greß für Wohnungshygiene statt, der die Wohnungshygiene nach soll den Arbeitern das Verständnis der wirtschaftspolitischen der wissenschaftlichen und der praktischen Seite zu fördern sich zur kämpfe der Gegenwart erleichtern, aber auch die Erkenntnis der Aufgabe gesetzt hat. Der Kongreß wird, da er neben zahlreichen großen Aufgaben der Zukunft fördern. Sie will einerseits unserer anderen Songreffen im Anschluß an die in gleicher Zeit in Dres politischen Agitation, andererseits unserer Bildungsarbeit, der Pro- den stattfindende Internationale Hygiene- Ausstellung abgehalten wird, auf eine zahlreiche Teilnahme von Vertretern sowohl Deutschpaganda des wissenschaftlichen Sozialismus, dienen. lands wie des Auslandes rechnen dürfen. Den Vorsiz des Ars beitsausschusses hat Bürgermeister Dr. Mah( Dresden ) übernommen.
wenn die Mitarbeit unserer Genossen den alten Parteien noch wenig praktisch" erscheint, so hat doch noch feiner gewagt, fie mit den bürgerlichen Geschäftspolitikern und Spigbuben in einen Topf zu werfen. Genoffe Kahn führt folgende Bugeständnisse erzkapitalistischer
Blätter an:
Die Sozialisten haben mit der Durchführung ihrer Prinzipien, dadurch, daß fie ihre Parteiverfprechungen nie ber legten, die Politik in dieser Stadt verebelt."( Milwaukee Daily
News.")
Die reinliche Kampagne der sozialistischen Partei unferer Stadt hat ben anderen Barteien ein Muster gegeben, bas nachahmenswert ift."( Evening Wisconsing.")
Die Sozialisten haben in den Gemeinderat einen Geist der Ehrlichkeit und Unabhängigkeit gebracht, der unbedingt notwendig war und der dazu half, dieser Körperschaft mehr Ansehen zu ver schaffen."( Freie Breß.") Und so weiter.
Die Sozialisten Milwaukees erhielten
Meine Darstellung ist aus Borträgen hervorgegangen, die ich im Auftrage des Wiener Unterrichtsausschusses in verschiedenen Arbeiterorganisationen gehalten habe. Ich habe mich bemüht, so gemeinverständlich zu schreiben, als es der schwierige Gegenstand erlaubt. Von wenigen Anmerkungen und Erkursen abgesehen, wird meine, Darstellung hoffentlich auch dem an ökonomische Unterfuchungen noch wenig gewöhnten Arbeiter verständlich sein.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw. ,, unzüchtig".
Dritter Internationaler Wohnungs- Hygiene- Kongres
Dresden 1911.
Aus der Frauenbewegung.
Der Niederländische Dienstbotenverband, der am Sonntag zu Der Kampf ums gleiche Recht in Elberfeld . Leiden seinen Jahreskongreß abhielt, entfaltet mit seinen noch Die Glberfelder Stadtverordnetenversammlung hatte am aiemlich geringen Mitteln eine eifrige Propaganda für die Organi Dienstag nochmals zu entscheiden über die Frage, ob der sozial- lungen in Amsterdam , Rotterdam , Saag, Leiden und Schiedam . fierung der Dienstmädchen Hollands . Der Verband hat Ortsabtei bei den Stadtratswahlen bor sechs Jahren 8000 Stimmen, demokratischen Partei die Stadthalle zu Versammlungen zur Ber- lungen in Amsterdam , Rotterdam , Haag, Leiden und Schiedam . Das Verbandsorgan Ons Streven" erscheint allmonatlich. Auf bei den folgenden Wahlen waren es 15 000, und zehn von fügung gestellt werden soll, da der Oberbürgermeister Einspruch dem Kongreß wurde beschlossen, das Blatt zu. vergrößern, soweit fünfunddreißig gewählten Stadträten waren Einen Teil des Berbienstes an diesem Fortschritt wird dem Mit allen gegen 5 Stimmen hielt die Stadtverordnetenverfamm- beschlossen, eine Agitationsbroschüre herauszugeben, die mit einem fatholischen Kirchenfürsten von Milwaukee, dem Erzbischof Meßmer, lung ihren ersten Beschluß aufrecht. Nun soll die Entscheidung Umschlagbilde aus dem Dienstbotenleben geschmückt sein soll. Der der gerade rechtzeitig nach dieser Stadt kam und sich mit fromnem des Bezirksausschusses und eventuell des Oberverwaltungsgerichts Kongreß befaßt sich ferner mit der Frage der Sonntagsruhe für Gezeter über den Sozialismus einführte, zuerkannt. Genosse Bittor herbeigeführt werden. Der Oberbürgermeister berief sich auf den die Dienstmädchen. Die holländische Regierung beschäftigt sich Berger trat dem Manne Gottes entgegen, und dieser war in seiner Fall Summer in Stolberg , in dem das Oberverwaltungsgericht gegenwärtig mit einem Gesetzentwurf betreffend Verbot oder starke heiligen Einfalt unvorsichtig genug, sich in ein öffentliches Nededuell schon entschieden habe. Es wurde ihm von unserm Genossen Beschränkung der Sonntagsarbeit in den verschiedenen Berufen, Die Debatte, über die andé erwidert, daß in dem Kolberger Fall es sich um ein Dis- wobei die Dienstmädchen ausgeschlossen sein sollen. Auf dem Konmit dem sozialistischen Führer einzulassen. fämtliche Tageszeitungen Wisconsins berichteten, erregte die Auf- ziplinarberfahren gehandelt habe. Der Fall habe sich in Pommern greß war selbstverständlich nur eine Meinung darüber vorhanden, und zeitigte einen Einfluß zugetragen und sei schon alt; er könne nicht als maßgebend für den baß den vom frühen Morgen bis zum späten Abend ausgebeuteten merksamkeit des ganzes Staates auf die nächsten Wahlen, der Sr. Eminenz nicht gefiel. Elberfelder Fall erachtet werden. Dienstmädchen wenigstens ein Stüdchen Sonntagsruhe durch die Wie unsere Genossen ihre ersten Gemeinderäte wählten und Gefeßgebung garantiert werden muß. Man beschloß, in diesem wie diefe ihre Versprechungen einlösten, darüber erzählt Genosse Sinne eine fräftige Propaganda zu entfalten. Kahn: Als die Partei mit ihrem Programm vor die Wähler trat, wurde allenthalben gefagt: Ja, das ist ja alles ganz schön, Eine unzüchtige Schrift sollte nach staatsanwaltlicher Meinung aber two wollt Ihr das nötige Geld für die Reformen hernehmen? der Genosse Franz Feldmann bom proletarier aus Unsere Genoffen antworteten: Wir zwingen die reichen Leute, ihre dem Gulengebirge" zu 2angenbielau berbreitet haben. Steuern zu zahlen und verhindern Grabicherereien. Und die Wähler Das Landgericht Schweibniz hat ihn jedoch am 19. Oftober fchüttelten ungläubig den Kopf. - Staum hatten die erwählten v. 3. freigesprochen. Genosse Feldmann hatte einen Artikel Sozialisten aber ihre Bläge eingenommen, so hatten sie schon heraus über eine Frau in Bahern nachgedruckt, die in Manneskleidern gefunden, daß z. B. die Milwaukee Electric Railway u. Light Comp., geht. Es heißt darin: Was die Natur ihr versagt hat, hat sie sich Sie Milwaukees elektrische Straßenbahnen besitzt, feine Steuern an burch eine Gummiwarenfabrik herstellen lassen." Diese Stelle ist die Stadt zahlt, fondern einfach eine runde Summe Geldes hinter nach Ansicht der Staatsanwaltschaft unzüchtig(!). Genosse legt. Die Sozialisten begannen ihre Attacke. Das Resultat war, Feldmann erklärte, daß er darin den Charakter Unzüchtig nicht er daß die Korporation das erste Jahr 40 000 Dollar mehr als früher, blickt habe. Der Artifel sei nur wegen der darin zum Ausdruck das zweite Jahr 60 000 Dollar mehr ufw. berappen mußte, fommenden Komit aufgenommen worden. Der Artikel ist, wie es Ebenso erging es den Brauherren und den anderen Großindustriellen. im Urteile heißt, in derbkomischem Tone gehalten. Es sei wohl Auf diese Art tamen Millionen Dollar in die Stadtkaffe, anstatt möglich, daß der Angeklagte nur auf den fomischen Charakter geTaufende in die Taschen der kapitalistischen Raubpolitifer." Die achtet und die unzüchtige Stelle übersehen habe. Gegen das freis fozialistischen Stadträte sorgten natürlich auch nach Kräften dafür, sprechende Urteil hatte die Staatsanwaltschaft Revision ein daß das Geld zum Wohle der Bevölkerung verwandt wurde und gelegt. Der Reichsanwalt erkannte an, daß der Mangel des Venicht wieder den Kapitalisten zum Raube fiel. Sie festen z. B. den wußtseins des strafbaren Charakters des Artikels einwandfrei festAnfauf einer großen Anzahl Parke durch, in denen Spiel- und Turns gestellt ist, er erblickte aber einen Mangel des Urteils darin, daß gelegenheit für die Kinder geschaffen wurde, und trugen auch durch nicht geprüft worden ist, ob nicht der Tatbestand der Fahrlässigkeit Errichtung einer großen Anzahl Badeballen mit heißen und falten nach§ 21 des Breßgesetzes vorliegt. Auch auf Unbrauchbarmachung Douchen und bequemen Schwimmbafsins, die start benutzt wurden, hätte erkannt werden dürfen. Das Reichsgericht war derselben dazu bei, daß Milwauke heute die kleinste Sterblichkeitsrate unter Ansicht, hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Landallen amerikanischen Städten aufweist. gericht zurüd,
Auch manche Verbesserungen für die öffentliche Schule haben die sozialistischen Stadtbäter erkämpft. Ein Antrag auf Verabreichung freier Mahlzeiten an die Elementarschüler wurde von der bürgerlichen Mehrheit niedergestimmt, deren einziges Argument die Besorgnis war, daß die proletarischen Mütter herumfaulenzen würden, wenn fie feine Mittagsmahlzeiten für ihre Kinder zu be reiten hätten".
Soziales.
Zariftreue.
Einen Weg, tarifliche Abmachungen au umgehen, hat bie Firma Bartleib u. Schwarz verfucht. Sie stellt die bei ihr beschäf.
Im Staate New York beträgt die Zahl der organisierten büt gerlichen Frauenrechtlerinnen 55 000, die Mitglieder einer großen Anzahl von Klubs find. Diese Klubs haben sich seit 1905 um 57 vermehrt. Die Mitgliederzahl betrug 1905 nur 3403. Die Präfidentin der Vereinigung für das Frauenwahlrecht im Staate News York machte diese Angaben und fügte hinzu, daß eine große Reihe von bürgerlichen Vereinigungen und Arbeiterverbänden, die insgesamt 580 000 Mitglieder zählen, sich für das Frauenwahlrecht in New York ausgesprochen haben. Die Frauen wollen am 9. März erneut bei der Staatslegislatur dahin vorstellig werden, daß das Wort„ männlich" aus der Verfassung für den Staat New York geEin Senator hat einen Gesetzesvorschlag eingestrichen werde. bracht, nach welchem vor den nächsten Staatswahlen im Herbst eine Spezialwahl für die Frauen vorgenommen werden soll, damit die & rauen selbst entscheiden, ob sie in ihrer Mehrzahl das Wahlrecht wünschen. Dieser Vorschlag wurde von den Frauenrechtlerinnen aber nicht sympathisch aufgenommen.
Gerichts- Zeitung.
Wie es auf einer Polizeiwache zugeht. Der Kriminalwachtmeister Gleisenring hatte sich gestern wegen Mißhandlung im Amte vor der 8. Straffammer des Landgerichts I zu verantworten. marca 11 chre alter Jangeners Strobolla hatte Vater und Mutter verloren und war von seinem Vormund, dem Schußmann Gustav Schulz bei einer Frau Frante in Pflege gegeben worden. Er betrug sich dort so, daß über ihn nicht zu flagen war. Da wurde der Frau Frante eines Tages eine Uhr gestohlen und die Bestohlene hatte den Jungen in Berdacht, der Dieb zu sein. Es sei hier gleich bemerkt, daß dieser Werdacht