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völlig haltlos war. Denn der wirkliche Dieb ist später ermittelt, Brausteuervorlage im Reichstage brach fast überall in Norddeutsch- faßte mich eine Welle. Ich empfand einen furchtbaren Stoß. und festgestellt worden, daß der Junge mit der Diebstahlsaffäre land ein Kampf zwischen dem konsumierenden Publikum und den Nach einigen Sekunden der Betäubung öffnete ich die Augen und nicht das geringste zu tun hatte. Als er aber von der Bestohlenen Brauereien, die den Bierpreis erhöhten, aus. In Berlin und befand mich in einer Art von Grotte an einem 30 Meter hohen, crnsthaft in das Gebet genommen wurde und auch der Vormund Umgegend beschränkte sich der Kampf in der Hauptsache auf steil abfallenden Felsen. Bei Tagesanbruch konnte ich die Grotte Echulz auf ihn einredete, gestand er unter Tränen ein, den Dieb- Flaschenbier. Die Arbeiter in den Brauereien hatten viel bar­stahl begangen zu haben und bezeichnete in einer Straße ein be- unter zu leiden, wenn es auch durch Abmachungen zwischen dem berlassen. Meine Verlegung schmerzte mich furchtbar. Ich hatte stimmtes Haus, in dessen Stellerfenster er die Uhr verborgen habe. Brauereiarbeiterverband und den Brauereten gelang. Ent- Hunger und Durst. Das Meer warf gerade zu meinen Füßen einen Der Vormund machte sich sofort mit ihm dorthin auf den Weg, man lassungen wegen Konsumrüdganges ber: Sad Kartoffeln aus. Nach zweistündigem Klettern gelangte ich auf suchte aber vergeblich nach der Uhr. Zu Hause gestand der Junge, hüten. Berschiedene Tarife wurden abgeschlossen und manche die Spize des Felsens, fchleppte mich nach einem im Tale liegenden Daß seine Angaben falsch gewesen seien, blieb aber bei seinem zu erbesserungen erzielt. 186 mündliche Berhand. Bauerngehöft und erklärte den Leuten durch Laut und Geberde, was geständnis, der Dieb zu sein. Das Geständnis widerrief er dann lungen mit den Unternehmern machten sich notwendig; tele- geschehen sei. wieder. Der Vormund walkte ihn durch und brachte ihn in Be- phonisch wurden mehrmals so viel Verhandlungen geführt, Die gleitung der Frau Frante nach dem zuständigen Bolizeibureau, Unternehmer waren bestrebt, die Zahl der Arbeiter zu beschränken Grubenunglück. Einer Meldung aus Kattowig zufolge stürzten wo er durch den jebigen Angeklagten einem Berhör unterworfen und benusten jede Gelegenheit, Entlassungen vorzunehmen oder die auf dem Ludwigsschacht der Ferdinandgrube Stohlenmassen ein und wurde. Hier widerrief er plöslich sein unwahres Geständnis und einzelnen Tarifpofitionen zu umgehen, daher die große Anzahl begruben unter sich mehrere Bergleute. Einer derselben wurde so sehr der Wachtmeister Gleisenring auch ihn zur Wahrheit er- der Berhandlungen, die zum größten Teil eine befriedigende Er- als Leiche geborgen, die anderen wurden zum Teil schwer, zum Teil mahnte es war mit dem Jungen nichts anzufangen. Der Wacht- ledigung fanden. leichter verlegt. meister glaubte, daß die Anwesenheit des Vormundes und der Die Tarifbewegung in den Berliner Lagerbierbrauereien Pflegemutter den Knaben einschüchtere und er schickte diese zunächst wird in einem Kapitel des Berichtes besonders behandelt. Schneesturm in der Eifel . Eine Meldung aus Trier besagt: nach Hause mit dem Anheimgeben, in Stunden wieder zu Schuldt machte der Versammlung in seinem Bericht über das Im Eifel - und Mofeltal herrschte gestern den ganzen Tag über Tommen. Dann beschäftigte er sich nochmals ernstlich mit dem lehte Vierteljahr noch bekannt, daß der Verein der Brauereien gewaltiges Schneetreiben. Der Verkehr nach vielen Gebirgsdörfern Jungen, der schließlich wieder ein Geständnis dahin ablegte: er ablehnend auf die eingereichte Tarifvorlage geantwortet habe, ist vollständig abgeschnitten, auch der Bahnverkehr ist sehr erschwert. habe die Uhr gestohlen und für 13 M. verkauft; von dem Erlös daß er aber zu Verhandlungen darüber bereit sei.. Zum Untergang der Lima " wird noch aus New York gemeldet: habe er 1 M. bernascht, die übrigen 12 M. habe er auf einem Blazz Ueber die Agitation im Berichtsjahre wird angeführt, Man ist bisher noch ohne Nachricht von den Schiffen, die der Lima " in der Nähe der Gleimstraße vergraben. Wachtmeister Gleisen- daß 4 Generalversammlungen, 4 gemeinsame Mitgliederversamm ring war nun erfreut, endlich ein volles Geständnis des Knaben Jungen, 20 Gruppenversammlungen, 21 Sigungen der Orts- zu Hilfe gefandt worden sind, da fie bisher bei der Jufel Huamblin zu haben und beauftragte den Kriminalschutzmann Gent , den verwaltung, 10 Vertrauensmännerbersammlungen, 61 sonstige noch nicht haben eintreffen können. Die Pasific Steam Navigation Jungen nach dem Platz zu begleiten und sich das Verstec des Sigungen( Einigungsamt, Rommissionen usw.) und 225 Betriebs- Company hat noch den Dampfer Quillue" nach dem Schauplatz der Geldes zeigen zu lassen. Herr Gent glaubte aber die Geschichte bersammlungen stattfanden. Die Agitation unter den Arbeitern Ratastrophe mit Rettungsapparaten abgefandt. Die Erklärung des von dem Bergraben des Geldes nicht und als er dem Knaben das in Weißbierbrauereien hat auch im Berichtsjahre lang- Stapitans der Hathuinet" läßt wenig Hoffnung. Es sind nunmehr Unwahrscheinliche seiner Angaben vorhielt, zog diefer wieder sein famen, doch stetigen Erfolg genommen. Das Ginigungsamt bereits fünf Tage verstrichen, feit der Dampfer die Lima " verlassen Geständnis zurück und bestritt den Diebstahl überhaupt. Als dann mußte in 10 Fällen auf Antrag der Ortsverwaltung zusammen hat und es erscheint faum möglich, daß das gestrandete Fahrzeug der Schuhmann Genz den Knaben nochmals vor den Wachtmeister Die Stellung des Brauereiarbeiterverbandes zu dem gegen die Wellen so lange hat ankämpfen fönnen. Alle Frauen und führte und ihm sagte, daß der Junge seine Aussage wieder geartellvertrag derjenigen Organisationen, welche in den Kinder, bie fich auf der Lima " befanden, find gerettet. wechselt habe, berließ den Angeklagten Gleisenring die Geduld. Brauereien Mitglieder führen, wird eingehend dargestellt und Er soll auf den Jungen zugesprungen sein, ihn geschüttelt und ihm das Verhältnis zu den Konkurrenzorganisationen noch besonders ein Paar Ohrfeigen verseht haben. Der Knabe tam mit geröteter, Von dem Arbeitsnachweis der Organisation ein wenig angeschwollener Bade nach Hause und erzählte seinem werden zurzeit 23 Betriebe bedient. 351 Stellen wurden im Bormund, dem Schuhmann Schulz, auf Befragen, daß ihn der Berichtsjahre vermittelt. Die Prozentsaseinstellungen" im Ar­Wachtmeister geohrfeigt habe. Schuhmann Schulz fand dies un beitsnachweis des Vereins der Brauereien betrafen 11 Brauer erhört; er stellte zwar feinen Strafantrag, wandte sich aber an den und 34 andere Urbeiter, gegenüber 17 Brauern und 49 anderen befindliche italienische Dampfer Niggero" ist, wie aus Fiume ge Polizeihauptmann v. Arnoldi mit der Bitte, den Wachtmeister auf Arbeitern im Vorjahre. Die Verhandlungen zum Zwecke der Abmeldet wird, beim Leuchtturm Adria aufgefahren. Die Schiffsmann das Unzulässige seines Verfahrens aufmerksam zu machen. Haupt. schaffung des Prozentsabes sind nicht weiter gediehen. Rechts­schaft wurde in Sicherheit gebracht. mann v. Arnoldi hielt sich für verpflichtet, da hier ein Amtsver- chutz wurde vom Verband in 26 Fällen gewährt. gehen vorlag, die Sache weiter zu geben. So ist es denn zu dem nuhung der Bibliothek, die im Berichtsjahr 689 Bände aus­lieh, wird ben Mitgliedern warm empfohlen. Strafverfahren gekommen.

Der Angeklagte, ein Mann, der eine 33jährige völlig makelloje dienstliche Vergangenheit hinter sich hat und dem von seinem Vor­gefekten, dem Kriminalfommissar Schmidt, das denkbar beste 8eug nis gegeben wurde, bestritt entschieden, den Knaben geohrfeigt zu baben und behauptete, daß er ihn infolge des fortgefeßten Wechsels seiner Aussagen nur am Rodfragen gefaßt und geschüttelt habe. Der Anabe verblieb dagegen bei feiner Aussage und auch bez Striminalschuhmann Gent mußte zugeben, daß der Wachtmeister dem Jungen einen leichten Badenstreich verjetzt habe. Der Haus­arzt des Angeflagten befundete, daß dieser ein herztranter Mann und Diabetiker sei, der infolge seines Zustandes eher wie ein

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enderer erregt werde.. Staatsanwalt Ludwig beantragte 150 M. Geldstrafe. Das Gericht verkündete durch Landgerichtsdirektor Lieber: Das Gericht hat den Angeklagten verurteilen müssen. Wildernd hat das Gericht seine tadellose dienstliche Bergangenheit, seine Herzfrankheit und seine Ueberlastung mit Arbeit an dem fritischen Tage erwogen. Andrerseits darf nicht berkannt werden, daß die Ermittelungen der Polizei im Vorverfahren die Grundlage Des weiteren Berfahrens oft bilden und es muß unbedingt verlangt werden, daß die Angaben der vernehmenden Polizeibeamten zu rerlässig sind und jeder Schein des Verdachts einer expreßten Aus sage vermieden werde. Das Amt eines Vollstreckungsbeamten ver angt Staltblütigkeit und Nuhe, und wenn die Gerichte stets bereit inb, die Vollstreckungsbeamten gegen Unbill zu schüßen, so muß auf ser anderen Seite auch demjenigen, der ein Polizeibureau zu be­

treten hat, nachdrücklich Schuß gegen unzulige Maßregeln ge­

währt werden. Der Angeklagte wurde zu 200 M. Geldstrafe event. 20 Tagen Gefängnis verurteilt.

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treten.

erörtert.

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für Rranten. und

Mart.

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Die Be­

Ernente Ueberschwemmungsgefahr. Wie aus Paris gemeldet wird, find einige Straßen des Stadtteils Baffy von neuem über­schwemmt. Mehrere Brücken in Varenne, Champigny und anderen Vororten drohen ebenfalls überflutet zu werden.

Dampferunglück. Der von Gebenico nach Valencia unterwegs

Ein Dampfer gefunken. Nach einer Meldung aus Grimstad ( Norwegen ) ist der dänische Dampfer Cambodja , mit Stüdgut und olalabung von Frederikstad nach Südafrika , nachts bei Hesnaes der Besaßung. Ein Boot mit sechzehn der Schiffbrüchia untergegangen. Der Dampfer Activ rettete dreizehn Mann gen wird bermißt.

Eine gefährliche Landung.

Sie waren

die Bahl von 4151, gegenüber 3899 Ende des Jahres 1908. Der Mitgliederbestand Ende des Jahres 1909 erreichte Bugang von Mitgliedern betrug im Berichtsjahre 944, der Abgang Der 687. Ueber die Kassenberhältnisse liegt eine genaue Abrechnung vor. Einnahmen und Ausgaben der Verbands= tasse bilanzieren mit 91 743,68 m. Unter den Ausgaben stehen 26 947,20 m. verzeichnet, für Unterstübung in Sterbefällen reicher Fahrt über die See find hier im Walde zwei Dresdener Arbeitslofsenunterstübung Aus Grangedal( Norwegen ) wird gemeldet: Nach gefahren­1370 m., für die Agitation und Lohnbewegung 1785,20 m. Luftschiffer unter großen Schwierigkeiten gelandet. Die Lokaltaise hatte eine Einnahme von 47 838,89 M., eine gestern morgen gegen 7 Uhr bei Dresden aufgestiegen, hatten Ausgabe von 7912,76 M. Es bleibt somit ein Bestand von 39 926,13 Berlin um 8 Uhr vormittags, Rügen um 5% Uhr nachmittags passiert und waren um 10 Uhr abends nach Kopenhagen gekommen. Nachdem Hodopp und Schuldt den Jahresbericht in ein- Von einem furchtbaren Schneesturm wurden sie dann über das zelnen Bunkien noch erläutert hatten, fand nur eine furze Dis- Stager Rag und das Kattegat getrieben. Um 4 Uhr morgens be­fuffion darüber statt. od app konstatierte, daß teine ungün- fanden sie sich wieder über Festland in Norwegen . Sie brachten ſtige Kritik an dem Bericht geübt worden sei; er mahnte au recht den Ballon sofort zum Falen. Die Landung erfolgte mit großer energischer Organisationsarbeit, die gerade für die nächste Zeit sehr Heftigkeit. Der Ballonführer soll eine Rippe gebrochen haben, sein wichtig sei. Begleiter soll am Rüden und an den Hüften schwer verletzt sein. das folgende Resultat ergab. Borfißender ob app, Kassierer Die Versammlung schritt dann zur Vorstandswahl, die Kastner, stellvertretender Vorsitzender Schuldt, stellvertr. ist der zerstreuteste Menich der Welt. Edisons Bergeßlichkeit. Aus New York wird geschrieben: Edison Kassierer Schwedler, Schriftführer Großfuß, stellvertreten bei seiner Verheiratung seine Frau auf dem Bahnhofe stehen ließ, Man erinnert sich, daß er der Schriftführer Person, Beifizer: Wilh. Richter, Frib wohin sie vorausgegangen war, so daß diefe gezwungen war, ihn Jurisch, Willy Schmidt, Julius Meerfeld, Wilh. in seinem Laboratorium aufzusuchen. Der große Gelehrte gab Schulze( Pfefferberg). Revisoren: Josef Thaler, Stari in ben legten Tagen wieder einmal Gelegenheit, über feine Müller, Eduard Frante. Berstreutheit au sprechen. Er follte an dem Jahresbankett Darüber entscheiden, ob der Brauereiarbeiterverband sich mit dem Der Direktor diefes Bureaus fagte ihm am Tage des Banketts Am 20. Februar follen die Mitglieder in einer Urabstimmung der Gesellschaft, die feine Batente verwertet, teilnehmen. Berband der Müllereiarbeiter vereinigen foll. In wenigstens 10 mal, das Bankett beginnt um 5 Uhr, Sie werden fich der Verwaltung wie auch bei den Vertrauensmännern fand sich rafieren, einen anderen Anzug anziehen und ich fomme um Uhr, fchlag wurde von den meisten ungünstig aufgenommen, aber die das Bantett nicht vergeffen tonnte. Dennoch, als bas Automobil für diesen Vorschlag keine Mehrheit. Sodapp erklärte, der Bor - Sie abzuholen. Es war gewiß, daß diesmal der große Erfinder Mitglieder sollten selbständig ihre Entscheidung treffen. In der des Direktors vor der Wohnung Edisons im Menfopart hielt, faß Diskussion darüber erhob sich manche Stimme für eine Ber- Edison ruhig in seinem Atelier in einer sehr schmuzigen Bluse. Der schmelzung. Direktor war entschloffen und nahm ihn ohne weiteres in seinem Automobil in diefer Kleidung mit zum Bantett, wo sein Erscheinen das Lachen aller Anwesenden erregte.

Unter verschiedenen Mitteilungen, die Schuldt der Ber­fammlung zum Schluß machte, wies er auf einige Betriebe hin, wo die Crganisation noch nicht eindringen fonnte und wo infolge bessen sehr schlechte Verhältnisse herrschen. Auch besprach er eine wurde den Arbeitern im Flaschenkeller bei Ueberstunden der bisher. fleine Differenz, die jüngst bei Bößow ausgebrochen ist. Dort gewährte halbe Liter Freibier entzogen. Der Verband wurde des wegen bei dem Direktor vorstellig. Schuldt machte ferner darauf aufmerksam, daß im Januar in zwei Brauereien in der Umgegend von Berlin wilde Streits ausgebrochen seien, und erklärte, daß ein selbständiges Vorgehen der Arbeiter ohne Zustimmung der Ver­waltung durchaus unstatthaft sei und im Interesse aller Mitglieder nicht geduldet werden könne. Die Mitglieder müßten sich streng baran halten, alle Differenzen zuerst bei ihrer Crganisation au melden.

Widerwärtige Schmußereien in einer Molkerei Tagen einer Anflage wegen Bergehens gegen das Nahrungsmittel­gefeß zugrunde, welche gestern den Molkereibesiger Friedrich Munder und dessen Ehefrau Marie Munder aus Mariendorf vor das Schöffengericht Berlin- Tempelhof führte. Die beiden Ange­flagten betreiben seit längerer Zeit in der Chausseestraße in Mariendorf eine Molkerei, in welcher es, wie Hausbewohner beob­achtet hatten, zu den ekelhaftesten Schmutzereien gekommen war. Vor Gericht bekundete der in demselben Hause wohnhafte Bäcker Meißner u. a. folgendes: Die Tür zu dem Kühlraum, der von den Angeklagten auch als Waschküche benutzt wurde, habe ständig offen­gestanden, sodaß wiederholt Hunde, Kahen und Schweine hinein­Tiefen und von der dort aufbewahrten Milch tranten. Eines Tages habe er sogar bemerkt, wie ein Hund mit den Pfoten in der Milch­fatte gestanden habe. Diese Milch sei trotzdem aber verkauft worden. Das dreijährige Kind der Angeklagten habe wiederholt mit den Milchkannen gespielt, Waffer hineingegossen, dann damit den Hausflur aufgewischt und den schmutzigen und schmierigen Rappen wieder in die Kannen hineingesteckt, die dann am nächsten Morgen, ohne ausgespült zu werden, wieder für die Milch benutt worden wären. Der Zeuge hat auch einmal gesehen, wie der Knaben eine Milchkanne als Nachtgeschirr benutzt habe. Als der Vater den Jungen deshalb züchtigte, habe ihm die Frau zugerufen, er folle dem Kinde wegen dieser Kleinigkeit nicht das Kreuz zerschlagen. Diese Angaben wurden von mehreren anderen einwandfreien Zeugen bestätigt. Ein Zeuge bekundete sogar, daß er gesehen habe, wie ein älterer Sohn des Angeklagten Blut in die Milch gefpieen hab. Vor Gericht behaupteten die Angeklagten, daß sie von diesen Unfauberteiten Teinerlei Renntnis gehabt hätten. Das Gericht nahm nur ein fahrlässiges Vergehen an und erkannte mit Rücksicht auf die bisherige Unbefcholtenheit der Angeklagten auf nur je 200 Mark Geldstrafe.

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Unsurechnungsfähig.

Lefe: nnd Diskutierklub Wilhelm Liebknecht ". Heute Donners. abends 9 Uhr, Sigung bei R. Eichhorn, Danziger Straße 93. Gäste willkommen. Lese- und Diskutierklub Johann Jacoby ". Heute abend 8%, Uhr bei Bugge, Staftanien- Allee 95/96: Generaliigung.

Eingegangene Druckfchriften.

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Bildungsarbeit". Die Nummer 5 ist foeben erschienen und hat fol genden Inhalt: Märzfeier von O. B. Eine Parteischule für Deutsch - Desterreich. Achter Vortrag: Die Kampfmethode des Proletariats. Unser Parteiprogramm, Dispofition eines Zyklus von zehn Vorträgen! Die Arbeiterinnen und die Gewertschaften. Eine Vortragsdisposition von Ad. Be. Koms munalpolitik. Svet Bibliotheken um 25 und 80 Stronen. Wandbilder ausstellungen. Die Biener Jugendorganisation. Die erste Jugend bibliothek in Wien . Bildungsarbeit in Tirol. Bücherschaut.. verzeichnis des Wiener Unterrichtsausschusses. Buschriften find an die Bortrags. Verwaltung, Bien VI, Mariabilfer Str. 89 a, zu richten.

Das gewerbliche Musizieren der Staats- und Kommunal­beamten in feiner Wirkung auf den Berliner Zivilberufsmusikerstand. 28 Seiten. Schußkommission des Vereins Berliner Diufifer, Berlin , Kaiser­Bilbelm- Str. 18m. Aus dem Leben eines Kaiserpaares. Nenes vom Petersburger Hofe. Bon Bresnik b. Shdacoff. 2 M. B. Elischer Nachf., Leipzig . Handel und Wandel in Altbabylonien. Von F. Delitzsch . Geh.

Freitag, abends 8, Uhr, im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, Bortvag: 3 M., tart. 2,50 M. Stuttgart , Deutsche Berlags- Anstalt. Deutscher Arbeiter Abstinenten.Bund. Drtsgruppe Berlin . hygiene der Frauenkleidung". Referent; Herr Dr. Gruft Bollad vom Verein für Berbesserung der Frauenfleidung. Gäfte fehr willkommen.

Vermischtes.

Was der Gerettete des untergegangenen ,, General Chanzy" fagt.

Briefkaften der Redaktion.

Die Juristische Sprechstunde findet Binbenstraße 3, sivelter of. britter Eingang, vier Treppen,& ahrahl wochentäglich abends von 7% bis 9% Uhr ftatt. Geöffnet 7 Uhr. Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeber Anfrage ist ein Buchstabe und eine Sahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur man in der Sprechstunde vor. Beantwortung im Brieftaften tönnen 14 Tage vergehen. Ellige Fragen trage

Der Steuerbeamte Marcel Bodes, der Ueberlebende des General Chanzy", gab einem Berichterstatter des Matin" folgende Schilde. Der am 20. Juli 1909 in Chemnitz wegen Sittlichkeitsver- rung der Katastrophe: Ich erwachte plötzlich morgens um 4 Uhr. Breußen, Schwierigkeiten entstehen. 3. Die Spielregeln find verschieden. Berber. 1. Nein. 2. Gefeßlich nicht; trobbem fönnen, namentlich in brechen berhaftete Kaufmann Emil Schulze wurde vom Chemnitzer Jm selben Augenblid erwachte auch mein Stajütengenoffe und sagte: 4. Das ist Bertrauenssache. Swedmäßig ist es, sich durch einen schriftlichen Schwurgericht freigesprochen. Vertrag zu sichern. 5. Ja, ist aber nicht zwedmäßig. 6. Nein. 7. und 8. Der 38 Jahre alte, vermögende Angeklagte, der verheiratet Das Schiff ist auf Grund gefahren. Ich faßte einen Rettungsgürtel 20 M., Die vor oder bei der Unmeldung zu zahlen find, andernfalls das und Vater von zwei Kindern ist, hatte sich in verschiedenen Stadt- und stürzte auf das Deck. Etwa hundert Meter vom Schiffe befand Berfahren nicht eingeleitet wird. 9. und 10. Je 30 r., bei Patenten teilen Absteigequartiere" gemietet, schleppte feine Opfe dahin und sich eine schwarze steile Felswand. Nach mir stürzten an 30 Bassagiere werden noch Jahresgebühren erhoben. 11. Geschäftliche Unternehmungen mishandelte und mißbrauchte sie in sadistischer Weise. Waren die herauf und fragten, was vorgehe. Ich erwiderte: Ich glaube, wir empfehlen wir nicht. Vielleicht sehen Sie sich mit D. 2. Banino, München , Mädchen ihm nicht so zu Willen, wie er es wünschte, bedrohte und find in Gefahr und werden vielleicht gut tun, ein Rettungsboot ins fahrungen", in Verbindung. Barerstr. 31, Herausgeber der Zeitschrift Neueste Erfindungen und Er 3. 100. Das ist leider nicht der Fall. mißhandelte er sie mit der Reitpeitsche. Dr. Siemens nannte er Meer hinabzulassen. Ein Reisender bemerkte: Das Meer ist zu B. S. 47. Der Anspruch ist berjährt. 2. 23. 7. Es kommt nur fich, auch andere falsche Namen legte er sich bei. Die Freisprechung stürmisch, wir sind in der Kajüte sicherer. Fast alle ellten, von eine Anfechtungsflage aus§§ 1333, 1334 B. G.-B. in Frage. Die Klage crfolgte auf Grund eines Gutachtens des Dr. Flechjig aus Leipzig einer furchtbaren Banik erfaßt, wieder hinab. Kein Matrose war muß binnen 6 Monaten, von dem Zeitpunkt der Entdeckung an gerechnet, über den Geisteszustand des Angeklagten. durch einen Rechtsanwalt bei dem zuständigen Landgericht erhoben werden. Merkwürdig, daß gerade vermögende Angeklagte verrüdt find zu sehen. Auch von der Kommandobrücke war nichts zu sehen. Ich M. B. Der Vertreter fann früher verhandeln. Ein Antrag auf Be und daß ihre Unzurechnungsfähigkeit erst just kurz vor ihrer Ver- bermute, daß die Kommandobrücke mit dem wachhabenden stellung eines anderen Anwalts ist unter Darlegung der Gründe an das urteilung entdeckt wird. Offizier und dem Steuermann von den Bogen Prozeßgericht au richten. 8. G. 58. Es wählen die alten Wahlmänner. bereits in das Meer geschleudert worden war. Staates, daß der Behörde ein nach den österreichischen Gesezen bestehendes Oesterreich K. Eine Bescheinigung der zuständigen Behörde Thres Zwei riesige Wellen stürzten jetzt auf das Deck. Ich hielt mich mit behindernis night befannt ist. Sind Sie in Salzburg oder Tirol oder berzweifelter Anstrengung an dem Seil eines Rettungsbootes fest. Vorarlberg oder Strain beimatberechtigt, so müffen Sie noch eine Be­Als ich die Augen öffnete, befand ich mich allein auf Deck und scheinigung derselben Behörde darüber beibringen, daß Sie nach den dortigen Gelegen durch die Eheschließung nicht Ihre Staatsangehörigkeit fühlte, wie das Schiff sant. Ohne Zögern sprang ich ins Meer, um perlteven, sondern auf Ihre Frau und Kinder übertragen. Von den Bor. schwimmend das Land zu erreichen. Von ungeheueren Wellen gepeitscht, fchriften fann feitens des Ministers des Innern Befreiung bewilligt hörte ich einen starken Stnan; ein Hagel von allen möglichen Dingen, werden. Anträge auf Befreiung sind bei dem für den Erlaz des Aufs gebotes zuständigen Standesbeamten anzubringen. 23. 23. 70. Brettern und Fässern, fiel rings um mich ins Meer. Wie ich und 2. Nur ber 28,85 m. wöchentlich übersteigende Lohn mich umblidte, war das Schiff verschwunden. Blöglich ist wegen berartigen Schulden pfändbar. 8. 2. 28. Benden Ste

Verfammlungen.

Der Zentralverband der Brauereiarbeiter hielt feine General­versammlung am Dienstagabend im Gewerkschaftshause ab. Der Tätigkeitsbericht der Ortsverwaltung lag gebrudt vor. Das Jahr 1909 wird darin als ebenso ungünstig für das Braugewerbe wie das Jahr 1908 bezeichnet. Die feit 1907 andauernde Arbeits­losigkeit nahm im Berichtsjahre noch zu. Durch die Annahme der

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